des letzten Weltkrieges, im Gegenteil, sie paßt, mit den Augen des Ro mantikers gesehen, in ihrer Wuchtigkeit sehr schön als Talabschluß für den, der sie im Vorbeifahren auf der Stilfser-Joch-Straße er blickt. Es ist bezeichnend, daß kein Fremder je vermeinte, eine Hotelruine vor sich zu haben, sondern immer auf eine Burg, altes Kloster und dergleichen tippte und gehörig staunte, wenn er erfuhr, daß es ein Hotel gewesen sei. Die wenigsten bezeichneten die Ruine als häßlich. Wiederum andere sagen: „Warum
Vergangenheit, sind Zeugen der ruhmreichen Geschichte unserer Heimat. Zu diesen Ruinen könnte man wohl auch die Ruinen des ehemaligen Trafoi-Hotels zählen. Wer, sei es im Fahrzeug, oder, leider heutzutage sehr selten, zu Fuß zum Stilfser Joch hinauffährt oder wandert, dem fällt, wenn er das kleine Bergdorf Trafoi mit sei nen weitauseinandergezogenen Häusergrup pen durchwandert, im Hintergrund vor dun kelgrünem Fichtenwald und der grandiosen Bergkulisse des Ortler und seiner Trabanten die riesige Ruine
des ehemaligen Trafoi-Ho- tcls auf. Fast jeder Fremde läßt seinen Wa gen langsamer laufen oder hält ihn gar an, der Fuß des Wanderer bleibt stehen und be staunt die grauweißen Mauerreste in der Mei nung, eine alte Burg, ein Schloß oder einen verfallenen Herrensitz vor sich zu haben. Frägt er aber einen Einheimischen, so wird ihm dieser sagen, daß dies die Ruine eines Hotels sei, das im Jahre 1917 abgebrannt ist, als oben auf den Borgen der erste Weltkrieg tobte. Wohl stehen die Außenmauern noch fast
-Ho tel seine Entstehung zu verdanken. Dr. Chri stomannos war ja eine Persönlichkeit, die vom alten Deutschen und österreichischen Alpen- vercin nicht wegzudonken ist. Das Trafoi-Ho tel war ein Alpenvereins-Hotel, Noch heute findet man in der Ruine Geschirrscherben mit dem Wappen, das die Buchstaben A. V. H. T. aufweist; also Alpenvereins-Hotel Trafoi. Baumeister Schmid, der nachher das be kannte Grand-Hotel in Suldert erbaute und dessen Nachkommen es noch heute besitzen und führen, war mit dem Bau
des Hotels be auftragt. Man kann wohl sagen, daß er sein Fach verstand. Die Mauern der Ruine sind, treizdem sie ohne Dach Wind und Wetter, Frost und Kälte ausgesetzt sind, noch gesund und werden, wenn sie nicht abgerissen wer den, noch manche Generation überdauern. Freilich, in der damaligen Zeit kannte man die Hast und Hetze der heutigen Tage nicht. Auch arbeiteten die Menschen nicht bloß um zu verdienen, sondern um etwas Ordentliches und Dauerhaftes zu leisten. Heute ist ja die Hauptsache, möglichst