sie. „Sie verkennen mich!“ „Nein. Ich liebe und brauche Sie. Sa gen Sie ja, Natascha.“ Sie entzog ihm ihren kleinen Finger. Er war feuerrot und tat weh. „Johannes, Johannes! Wenn ich nicht wüßte, daß man von diesem nach Rum nur duftenden warmen Wasser nicht be trunken werden kann, würde ich Sie... Johannes! Ich liebe Sie nicht! Sie sind mir ein guter Freund, der beste, den ich habe, nun weiß ich es. Ein Bruder... ein... ach, was soll das! Ich habe Sie schrecklich gern, das stimmt..." „Sagen Sie ja, Natascha
!" „Ich warne Sie, johannes! Ich bin ein Biest, das seiner Urgroßmutter Hettie nachgeraten sein soll. Hettie war eine Hexe, die man ein paar hundert Jahre früher mit Vergnügen verbrannt hätte. Wollen Sie immer noch?“ Johannes strahlte sie an; in seinen Augen schimmerte es feucht. Sie wand te sich ab. Er brauchte sie, es entsprach der Wahrheit, Sie fühlte es ganz deut lich, daß sic fähig war, vielleicht auch berufen, den anständigen, guten, welt fremden Johannes Faber glücklich zu machen, vielleicht
auch ein wenig zu führen durch das rauhe, stürmische Le ben, das so wenig Rücksicht auf einen solchen Mann nahm. Onkel Jerobeam, flehte sie stumm, sag mir, was ich tun soll! Er ist ein so netter, guter Kerl, den ich schrecklich gern hab! Ist es ge nug für eine Ehe? Sie dachte auch an Heinz Derberg und an das, was er Lie be nannte. Nein. Das wollte sie. nicht; davor hat te sie Angst, und wenn sie Onkel Jero beam jetzt hätte fragen können, würde er bestimmt Johannes Faber einem Der berg vorgezogen
haben. „Wenn der Herr Redakteur wirklich und wahrhaftig will — wenn er sich be wußt ist, daß er die rothaarige Natalie ein ganzes Leben lang ertragen muß, dann... ja, Johannes, wenn du mich wirklich liebst? Ich werde mich bemü hen ...“ „Natalie!“ Und nun bin ich zum zweiten Maie so gut wie verlobt, dachte sie später ein wenig unglücklich. Alles war so rasch gekommen. Überrumpelt hatten sie der eine und der andere — Johannes und Heinz. Es lag wohl in der Art eines Mannes, Johannes schwebte im siebten Himmel
, er befand sich kein bißchen mehr auf dem Boden der Wirklichkeit. Er bestellte wieder Grog und machte Pläne, rührende Pläne, die nur um sie, Natalie, kreisten. Nat trank und hörte ihm zu. Wenn sich nur ein Bruchteil aus Johannes' Träumen verwirklichte, würde sie die glücklichste Frau der Welt werden. Auf dem Heimweg sprachen sie auch über ihre Arbeit. Sie hatten gemeinsame Ziele, gemeinsame Interessen, sie lieb ten die gleichen Dinge. Wenn ich nun noch rettungslos in ihn verliebt wäre, dachte Nat, wäre