, A. FORO, ROSENHEIM Niemand fand ein Wort des Tadels, im Gegenteil, alle waren froh und gin gen zufrieden darüber, daß wieder ein mal ein Unglück von ihrem Dorf abge wendet war, nach Hause, um die verlo rene Nachtruhe nachzuholen. Kröger jedoch schob Stefan vor sich durch die Tür in Elisabeths Stube. Sie hatte mit Franziska schon das Lärmen der Leute vernommen und stürzte ihnen entgegen. Sie umschlang Stefan, drückte ihn an sich und bedeckte sein Gesicht mit Küssen. Dr. Kröger und Franziska standen
stumm dabei und bildeten sich an. In diesem Augenblick war alles vergessen, was zwischen ihr und ihm und dem Dr. Kröger und dem Reinprecht lag. Alles würde mm ins Lot kommen. Elisabeth wollte Kröger danken. „Das hab ich sobon getan“, sagte Ste fan, »mehl Freund, der Doktor, und ich haben einen Bund geschlossen.“ »Ja*, bestätigte Kröger, »wir bleiben immer Freunde.* Elisabeth lächelte unter Tränen. Sie sah Franziska an, auch Stefan tat es, und er ließ es geschehen, daß Franziska ihm mit der Hand Uber
, »wir sind uns einig, aber wir wollen noch hören, was du dazu sagst.“ »Wenn es beschlossene Sache ist, dann ist dagegen sowieso nichts mehr zu ma chen. »Nein*, sagte Stefan, »und wenn auch du wieder in sein Haus kommst; dann zeig ich dir den Korb mit Nüssen, der auf dem Dachboden steht.“ »Ja“, sagte Dr. Kröger, »und einen Korb voll Wäsche, die auf ein Stück Seife wartet.“ Er nickte ihr zu und lächelte. Da nahm Franziska Hut und Mantel, um zu gehen. Stefan sah sie an und dann den Doktor. Er überlegte einen Augen blick, dann sagte
er, »ich bin es auch, ich fühle mich hier wie daheim.“ „Das sind Sie auch“, sagte Franziska, »Sie sind hier daheim. Sie sind einer von uns.“ Vor Dr. Wallenhöfers Haus hielt Krö ger an. Er war Franziska beim Ausstei gen behilflich. Er wollte sich gerade von ihr verabschieden, da wurde in der Villa ein Fenster geöffnet; Dr. Wallen- höfer beugte sieh heraus. Er war in Hemdsärmeln, und sein Gesichtsaus druck versprach nichts Gutes: »Habe ich Ihnen nicht verboten", rief er, „meine Tochter —“ »Stefan ist wieder da“; unterbrach
sie ihn, „wir haben ihn gefunden! Er war in Dr. Krögers Haus.“ „Und“, rief er, immer noch wütend, „und was weiter?“ Franziska lächelte. „Nichts“, sagte sie, „es ist alles ln Ordnung.“ »Papperlapapp!“ rief er. „Nichts ist in Oidnung! Überhaupt nichts!“ Und er wandte sich an Kröger: „Auch die Sache mit dem Reinprechthof, so ein fach, wie Sie es sieb machen, so einfach ist das auch nicht, das weiden Sie noch merken.“ Er 6ohhickte und wartete auf eine Antwort. Aber Kröger sohwieg, und Franziska legte sogar ihren. Arm