Tradition ist , gottlob immer noch 'lebendig, und gerade für die deutsche Literatur ist die so typische Begegnung mit der Welt der Antike; im besonderen mit der der Griechen, bis zum heutigen Tage im schöpferischen Sinne anregend und fruchtbar geblieben. . Hermann Eichblchler Kunst in Südtiroi -7 Die kanze-i der Boznör Pfarrkirche Photo: Oswald KoQer, Meran Sandstein, Reich gegliederter Fuß, amAufgangund an der polygonalen Brüstung reiches, durchbrochenes Maßwerk, Tabernakel mit .Sta tuetten
. Seine Söhne teilten diese Gebiete darin in das Frankenreich, in Lothringen und das Deutsche Reich“. Häufig wird das 9. Jahrhundert als weniger wichtig gar nicht behandelt. So kann die Entstehung Deutschlands und des deutschen Volkes den Schülern .nicht lebendig werden. „Die Gipfelwan derung“ setzt erst wieder mit Heinrioh I. oder Otto dem Großen ein. ! Die Entstehung des deutschen Reiches ist nicht eilen Schülern klar. Dem einen ist „das Merowingerreich Grundstock für das deutsche Reich
“.. Nach einem änderen „erreicht das deutsche Reich seine größte Ausdehnung unter Karl dem Großen,.ganz Frankreich, gehörte dazu“. Eine dritte Gruppe von Schü lern setzt die „Gründung des deutschen Reiches etwa um 900“ an, während eine .vierte Gruppe „das deutsche Reich un ter Otto dem Großen entstanden“ sein läßt. Leider ist auch hier die Geogra phie nicht allen geläufig, sonst könnte nicht einer schreiben, „aus Westreich und Lothringen entstand das deutsche Reich“. Häufg wird dieses Deutsche Reich oder schon
auf, so von Platon, Hip- pokratés;’ Thukydiäes und Aristo teles. , ! 1 ■ • . Es sei nicht im Sinne einer Kritik verstanden, wenn hier hinzugefügt wird, daß diese ,Texte zur Antike’ hoch um viele andere ergänzt wer den könnten. Man: merkt es dieser Auswahl an, daß sie von Altphilo logen getroffen wurde (als Heraus geber des Bändchens zeichnen Otto Leggewie, Hubert Lenzen und JöSef Reiner Zinken). Die deutsche Gegen wartsliteratur hat gerade auch in diesem Bereiche .viel Schönes' und Wesentliches aufzuweisen
hätte niemand etwas. Nur bei der Geschichte des Mittelalters möchte ich etwas mehr in die Breite gehen. Für eine Übersicht bietet sich, immer noch die alte Einteilung in Altertum, Mittelalter und Neuzeit ran, weil sich eine neue Periodisierùng bisher, nicht hat; durchsetzen können. Viele Schüler kennen diese Begriffe. Unterabteilungen, wie Hoch- und Spätmittelälter,) die ja wenigstens auf die oft im Mittelpunkt stehende deutsche Geschichte zutreffen, sind den meisten unbekannt,, Über die einzelnen