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Dolomiten

Page 3 of 32

Date: 13.11.1971

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Vergangen heit zugetragen hat, berichtete unsere Tageszeitung in der Ausgabe vom 5. August d. j. Damals war die Urteilsbegrün dung gegen die elf Carabinieri der Gruppe Bergamo, die wegen grausamer Folterungen von Häftlingen mit siebenjähriger Verspätung vor Gericht gestanden hatten, in der Gerichts- karizici in Rom hinterlegt worden. Sechs der Angeklagten wurden zu Gefängnisstrafen zwischen dreieinhalb Jahren und neun Monaten verurteilt, zwei wegen Mangel an Beweisen freigesprochen

lungen unbescholtener Bürger auch von diesen falsche Ge ständnisse erpreßt. Die Anwälte der sechs in Rom verurteilten Carabinieri haben gegen das Urteil Berufung eingelegt. Es ist unglaublich, aber wahr, genau so wie einst in SUdtirol, wurden auch in diesem Falle die angeklagten Folterknechte nicht einen einzigen Tag ihres Dienstes enthoben, sic empfin gen regelmäßig ihren Sold und — wie einst in Südtirol — wurden einige davon befördert, und einer zum „Cavaliere della Repubblica“ ernannt

. Gegen einige ihrer gefolterten Opfer wurde nun von den verurteilten Carabinieri Anzeige wegen „Verleumdung“ erstattet und genau wie es vor zehn Jahren bei uns in Südtirol der Fall war, behaupten die verurteilten Carabinieri jetzt auf einmal, daß sich die Verletzten die Ver wundungen selbst beigebracht hätten. Carabinicrihauptmann Vittorio Rotel- lini, der als einer der grausamsten Folterknechte in die jüngste Geschichte unseres Landes eingegangen ist, hat seine Rolle in der „Tragikomödie“, die vor zehn Jahren

in der berüchtigten Cara- binicrikasernc von Neumarkt begonnen hat, immer noch nicht zu Ende gespielt. Offensichtlich durch das Urteil im Carabinieriprozeß von Trient ermutigt, das seine Vergehen unter Amnestie fal len ließ und durch die unmittelbar darauf folgende „feierliche Belobigung“ durch den damaligen Carabinieri-Kom- mandanten De Lorenzo (der heute als MSl-Abgeordnetcr im Parlamente amtet und waltet!), begann er in seinem neuen Wirkungsbereich in Bergamo ebenfalls seine altgewohnten Methoden gegenüber

wehrlosen und unschuldigen Häftlingen anzuwenden. Ein Entrüstungssturm ging fast durch die gesamte italienische Presse, als einst die ersten Anzeigen von Südtiroler Häftlingen durch die Presse bekannt wurden. „I carabinieri non si toccano!" (Die Carabinieri greift man nicht an!) ertönte es fast einstimmig aus dem italie nischen Blätterwald; die gefolterten Opfer versuchte man als Simulanten hin- zustcllen, die sich die Verletzungen selbst zugefügf hätten. Selbst Indro Montanelli ist damals

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Page 12 of 16

Date: 10.09.1973

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Carabinieri siegen in Bozen Sehr gute Ergebnisse beim int. Leichtathletik-Meeting Recht gut besetzt war das internatio nale Leichtathlctikmeeting der Pol. Fiamma Bozen, welches am gestrigen Sonntagnachmittag am Schulsportplatz in Haslach/Bozen ausgetragen wurde. Neben der provinzialen Auswahl waren fünf Mannschaften anwesend, ausgenom men die jugoslawische Mannschaft aus Ljubljana, deren Teilnahme ursprüng lich als sicher galt. Als erste gingen die Hürdenläuferinnen an den Start

, wo die langbeinige Carla Bigarello (SAF Bozen) vor der Bruneckerin Barbara Bachlech- ncr siegte. Auf der Sprintstrecke der Herren war indes Sergio Morselli von der Carabinieri-Sportgruppe unschlag bar. Berechnet war der Sieg im 1500-Mc- ter-Lauf der Männer, wo der Nationale Adelio Diamante (Carabinieri Bologna) erst kurz vor dem Ziel den Innsbrucker Erwin Wegger, der den ganzen Lauf geführt hatte, überholte. Nicht besonders in Form scheint derzeit die Bruneckerin Christine Mutschlechner zu sein. Sie siegte

-Hürdenlauf erwartet, wo auch der Bozner Georg Werth, der derzeit für die Carabinieri-Sportgruppe aus Bologna startet, teilnahm. Neben dem blonden Bozner waren auch zwei weitere Hür denläufer der italienischen Elite am Start: Giuseppe Buttari und Gianni Ronconi. Zwar war ersterer bedeutend stärker, da er schon mehrmals die Strecke unter der Vierzehn-Sekunden-Grcnze gelaufen war, doch Gianni Ronconi war mit 14,1 Sekunden auf gleicher Höhe mit Georg Werth. Sieger wurde schließlich Giu seppe Buttari

teilen. Beide erreichten die beachtliche Weite von 7,25 Metern. Ganz im Zeichen des Roveretaners Aldo Tomasini stand der 5000-Meter-Lauf. Antonino Mangaro, ebenfalls von der Carabinieri-Sportgruppe, erzielte zwar die gleiche Zeit wie der zähe Langläu fer aus dem Trentino, doch letzterer war der gefeierte Sieger. Mit beträchtlichem Abstand siegten in der 4xl00-Meter-Staf- ACHTUNG! Schützen Sie sich vor Blitzschlag! Wenden Sie sich an Ihre Ver trauensfirma! Blitzschutzbau PEPI WLASSOW

, Franziskanergasse 14/11, 39100 BOZEN 1671c fei die Carabinieri vor dem TSV Mün chen und der Fiamma Rom. Zum Abschluß wurde noch der Drei sprung ausgetragen. Sieger wurde auch hier wieder ein Athlet der Carabinieri, Ezio Buzzelli, vor dem überraschend gu ten Alexander Ebner. Der gebürtige Meraner verbesserte sich bei diesem Wettkampf um glatte zehn Zentimeter. Der Athlet des SSV Bozen, der vor kur zem in die Junioren-Nationalmannschaft berufen wurde, ist auf dem besten Weg, noch heuer den absoluten Regional

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Page 9 of 16

Date: 26.02.1973

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des Sessellifts, auf dem die Aktiven, 125 an der Zahl, von Ponte di Legno in die Höhe gekommen waren. Nervös standen sic herum, sprachen wenig, sahen sieh immer wieder die Skier an, deren einige Namen und Zahlen Herren Abfahrtslauf Minuten 1. Roland Thöni (FFGG) . . . 2.01,76 2. Marcello Varallo (FFGG) . . 2.02,34 3. Herbert Plank (Carabinieri) . 2.02,99 4. Bario Pcgorari (FFOO) . . 2.03,01 5. Franco Bieler (FFGG) . . . 2.03,06 6. Giuliano Bcsson (FFOO) . . 2.03,27 7. Giulio Corradi (Carabinieri) . 2.03,91

8. Renzo Zandcgiacomo (FFOO) 2.04,42 9. Francesco Marconi (FFGG) . 2.05,03 10. Tiziano Bicllcr (Val d’Ayas) . 2.06,45 16. Arnold Scnoner (Carabinieri) . 2.07,51 17. Herbert Gampcr (Carabinieri) 2.07,62 20. Scpp Augschcllcr (Carabinieri) 2.08,09 21. Willy Dcmctz (Carabinieri) . 2.08,29 24. Franz Kaiser (FFGG) . . . 2.09,12 26. Karl Auer (Carabinieri) . . 2.09,54 33. Josef Obcrfrunk (Carabinieri) . 2.11,07 34. Walter Demetz (Groden) . . 2.11,18 37. Arnold Khrbon (Carabinieri) . 2.11,40 38. Anton Knapp

(FFGG) . . . 2.11,91 44. Alois Raffcincr (FFGG) . . 2.12,95 45. Oswald Scnoner (Groden) . . 2.13,66 50. Guido Dcmctz (Carabinieri) . 2.14,73 52. Luis Vinatzer (Grödcn) . . 2.15,76 55. Mauro Bernardi (Grödcn) . . 2.16,11 57. Egon Dcmctz (Carabinieri) . 2.16,54 59. Karl Trojer. (Heer) .... 2.16,97 60. Hermann Comploj (Grödcn) . 2.17,06 63. O. Kcrschbaumcr (Grödcn) . 2.17,73 Spezialtorlauf Sekunden 1. Gustav Thöni (FFGG) , . . 104,31 52.24 -t- 52,07 2. Roland Thöni (FFGG) . . . 53,72 + 52,02 3. Piero

Gros (FFGG) .... ! 53,59 + ■ 53.28 ■ ' 4. Fausto Radici (Goggi) . . . 53,19 -I- 53,76 5. Angelo Radici (FFOO) . . 54,63 + 54,15 6. Paolo De Chiesa (Sestriere) . 54,66 + 54.17 7. Eberhard Schmalzl (Goggi) . 54.74 + 54,24 8. Franco Bieler (FFGG) . . . 54,40 + 54,63 9. Bario Pcgoruri (FFOO) . . 55,27 -l- 54,03 10. Willy Demctz (Carabinieri) 55.24 4- 54,49 17. Herbert Gampcr (Carabinieri) . 56,14 + 55,31 19. Scpp Augschcllcr (Carabinieri) 56,95 + 55,84 22. Alois Raffeincr (FFGG) . . 25. Sepp Oberfrank

(Carabinieri) . 28. Anton Knapp (FFGG) . . . 29. Hermann Comploj (Grödcn) . Ricscnlorlauf 1. Ilclmuth Schmalzl (Goggi) . 1.27,55 + 1.25,59 2. Gustav Thöni (FFGG) . . 1.27.97 + 1.25,42 3. Bario Pégorari (FFOO) . . 1.28.24 + 1.26,29 4. Franco Bieler (FFGG) . . . 1.29.43 + 1.25,41 5. Piero Gros (FFGG) .... 1.27,90 + 1.27,05 6. Herbert Plank (Carabinieri) . 1.30,16 + 1.25.01 7. Fausto Radici (Goggi) . . . 1.28,61 + 1.26.67 8. Willv Dcmctz (Carabinieri) . 1.28,70 + 1.27,14 9. Eberhard Schmalzl (Goggi) . 1.29.47

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Page 3 of 16

Date: 10.10.1963

Physical description: 16

; die anderen ebenso bestrebt, auf jenes Leben, jene Güter und jene Ordnung Anschläge zu verüben." Diese und andere gleichartige Feststellungen glaubt der Trlenter Strafrichter seiner Urteilsbegrün dung vorausschicken zu müssen, wohl in der Hoffnung, daß durch diese „grundsätzlichen" Beteuerungen schon von vornherein der gesamten Oeffcntllchkeit jeder Zweifel an der „absoluten Objektivität" der Prozeßführung im Verfahren gegen die Carabinieri genom men werde. Der Trienter Strafrichter hat daran erin nert

eingereichten Anträge zu ar chivieren. So blieb die Strafverfolgung nur mehr auf wenige Anzeigen beschränkt. Im Verlaufe der Voruntersuchung wurde dann die Zahl der Kläger und der Angeklagten noch weiter reduziert, weil gegenüber einzelnen Carabinieri die Amnestie zur Anwendung ge bracht und gegen „Unbekannte“ das Verfah ren eingestellt wurde. Was übrig blieb, war nicht mehr viel. Trotzdem hätte aber ein den allgemeinen Erwartungen entsprechendes, ge wiß nicht aus Rachegefühl weiß Gott wie hart gefordertes

ist (was aus den einzelnen Phasen des Verfahrens gegen die Carabinieri wohl nicht so eindeutig hervorgeht), so kann nicht geleugnet werden, daß die Bewertung und Auswertung der einzelnen Zeugenaussagen lm Hinblick auf eine Urteilsbegründung, doch irgendwie Ermessensfrage ist. Wir bringen nun die wichtigsten Stellen aus jenem Teil der Urteilsbegründung, die als „all gemeine Beweisführung“ bezeichnet wird. Dann werden verschiedene Aussagen zitiert, die zum Großteil aus dem Deutschen ins Ita lienische übersetzt

von der anfänglichen Furcht und Einschüchterung durch die Polizeiverhöre, sei uns hier die Bemerkung gestattet, daß man von Leuten, die vorher mit der Gerichtsbar keit fast alle nie etwas zu tun gehabt hatten, nicht verlangen kann, daß sie genau wissen, welche amtliche Schritte sie unternehmen kön nen, falls sie mißhandelt worden wären. Konnten sie z. B. von vornherein wissen, daß zur Einleitung der Strafverfolgung durch die Carabinieri nicht eine gewöhnliche Anzeige genügte, sondern ein Antrag auf Stempel papier

notwendig war? Es ist mehr als ver ständlich, daß sie sich zusammen besprachen, als sie nach langer Zeit doch eine gewisse Hoffnung hatten, daß eine Strafverfolgung gegen die Carabinieri aufgenommen werden könnte. , Der Richter fährt dann fort: „Es ist nicht sehr beweiskräftig, wenn der Zivilkläger Advokat Canestrini erklärt, daß er selbst für die Abfassung des Wortlautes der Anzeige in Italienischer Sprache gesorgt habe, nachdem er von Familienangehörigen der Geschädigten dazu beauftragt worden

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Page 20 of 20

Date: 23.09.1974

Physical description: 20

Dolomiten SPORT Montag, den 23. September 1974 — Nr. 216 Namen und Zahlen (Fortsetzung von Seite 13) Hochsprung 1. Ina Bülke (Mailand) .... 2. Mojca Michelcic (Laibach) 3. Flavia Bertoldi (Trient) . . . 4. Loredana Fiori (Verona) . . 5. Barbara Bachlcchner (Brtmcck) 6. Annarosa Beliamoli (Verona) . Meter 1,70 1,64 1,60 1,60 1,55 1,55 Männer 100-Metcr-Lauf Sekunden 1. Alfio Pagano (Carabinieri) . . . 11,1 2. Sergio Morselli (Carabinieri) . . J 1,1 3. Franz Prebeck (München) . . . 11,3 4. Viktor

Lomitzki (München) . . . 11,3 5. Andrea Janes (Trient) 11,3 6. G. M. Chiericati (Mailand) . . . 11,4 7. Boris Pisie (Laibach) 11,5 8. Borat Lampic (Laibach) . . . . 11,6 Diskuswerfen Meter 1. Mac Wilkens (München) . . . 61,78 2. Silvano Simeon (Mailand) . . . 55,28 3. Giovanni Rastclli (Carabinieri) . 52,34 4. Fritz Kiesel (München) .... 51,58 5. Gilberto Ferrini (Carabinieri) . . 51,22 6. Raffaele Guida (Bozen) . . . 44,72 - 7. Svonet Prczelj (Laibach) . . . 44,52 8. Marjan Stincr (Laibach

) . . . 42,78 400-Meter-Lauf Sekunden 1. Flavio Borghi (Mailand) . . ... 48,6 2. Daniele Giovanardi (Carabinieri) . 50,5 3. Sergio Garbagnati (Mailand) . . 50,8 4. Maurizio Sanfulli (Carabinieri) . 50,9 5. Stefano Frassinella (Trient) . . . 51,6 6. Sercu Serjav (Laibach) . . . 51,8 7. Leonardo Tisma (Bozen) . . . . 52,6 8. Dusan Zebre (Laibach) .... 53,2 1500-Meter-Lauf Minuten 1. Vittorio Fontanella (Carabinieri) '3.51,0 2. Herbert Seelig (München) . '. 3.52,1 3. Mctod Zuzek (Laibach) . . . 3.52,6

4. Rudolf Steffl (München) . . . 3.52,7 5. Enrico Bronzi (Mailand) . . . 3.56,1 6. Konrad Geiser (Meran) . . . 3.57,5 7. Francesco Del Corso (Carab.) . 4.01,2 8. Claudio Perron (Trient) . . . 4.01,8 Weitsprang Meter 1. Stephan Letzel (München) . . . 7,04 2. Carlo Arrighi (Carabinieri) . . 6,99 3. Richard Kick (München) . . . 6,85 4. Mathias Kosir (Laibach) ..... 6,83 5. Norberto Chpiferri (Carabinieri) . 6,66 6. Michele Padula (Mailand) . . . 6,62 7. Tomaz Porenta (Laibach) . . . 6,57 8. Massimiliano

Sartori (Trient) . . 6,53 Hochsprung . Meter 1. Giordano Ferrari (Carabinieri) . 2,04 2. Franz Haag (München) .... 2,00 3. Joachim Tille (München) . . . 1,98 4. Renaio Lorini (Carabinieri) . . . 1,93 5. Luigi Capra (Mailand) . . . . 1,93 6. Arnaldo Fomasiero ' (Mailand) . 1,95 7. Juni Demik (Laibach) . , . . 1,90 8. Boris Petriz (Laibach) .... 1,90 200-Meter-Lauf 1. Flavio Bórghi (Mailand) . . 2. Michele Rossi (Carabinieri) 3. Andrea Jànes (Trient) . . 4. Franz Prebeck (München) . 5. Stephan Latzei

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Page 3 of 16

Date: 27.08.1963

Physical description: 16

In- und ausländischen Zeitungen entnommen Carabinieri-Prozeß im Lichte der Pressekommentare Der Prozeß gegen die zehn Carabinieri vor dem Landesgericht in Trient wird in der in- und aussändischen Presse aufmerksam ver folgt und kommentiert. Zur Information un serer Leser bringen wir nachstehend einige Pressekommentare in- und ausländischer Zei tungen zum Abdruck. Einleitend seien die Ein drücke zweier italienischer Richter in Südtirol über ihre Erfahrungen mit der Glaubwürdig keit

Der Haß schwelt wie ein vergiftetes Schwe- felfcucr im Gerichtssaal des Tribunals von Trient. Explosionsartig entlädt er sich, wenn die gegnerischen Anwälte der klagenden Südtiro ler und der beschuldigten Carabinieri plötz lich. aufspringen und, nur durch Tischbreite getrennt, in sehr persönlichen Wortgefechten stimmgewaltig und verletzend aneinanderge raten, während der Vorsitzende minutenlang vergeblich die Glocke schwingt, deren Klang ebenso wie seine Stimme zu dünn ist, um sich im Hexenkessel

nicht das von der Ocffent- llchkeit erwartete Ergebnis bringen. Die vergiftete Atmosphäre im Trlentcr Ge- richtssaul hat ihren Herd in Ressentiments, die man kennen muß, um die Zusammenhänge zu verstehen. Da stehen Anwälte, die selbst als Südtiroler wenn schon nicht mit Mißhand lungen so doch mit Schikanen Bekanntschaft gemacht haben. Und da sind angeklagt An gehörige des Corps der Carabinieri, das in Italien den Boinahmen „Die Truppe, die sich bewährt hat“ führt. Sie zu beschuldigen, ist fast ein Sakrileg

nur unter Zwang abgelegt wurden. Welchen Ausgang die Carabinieri sich von dem Prozeß erwarten, hörte ich in einer Vcr- handlungspause, als einer den Anwalt eines Südtirolcrs fragte, ob er ein langes Plädoyer halten werde, und dabei erklärte: '„Ich habe meinem Verteidiger gesagt, er soll nicht lang reden. Der Freispruch ist ja schon gemacht.“ Die Angeklagten sind guter Dinge Die Angeklagten sind guter Dinge. Sic sit zen auf ihren Stühlen und lächeln teils be lustigt, teils blicken sie nicht nur hochmütig

gelangwoilt, sondern auch schlicht ausdrucks los auf die Männern in den schwarzen Ta- laren, die das juristische Vorgeplänkcl zu ihrer vielleicht von Strafe überschatteten Zu kunft begonnen haben. Keinem der zehn italienischen Carabinieri, die sich ihrer zivilen Kleidung entsprechend leger erheben, wenn bei der Verlesung der Anklageschrift ihr Name genannt wird, kann man auch nur die Spur eines Schuldbewußt seins vom Gesicht ablesen, keinem aber auch die gerechte Empörung eines infam beschul digten

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Page 3 of 16

Date: 08.06.1964

Physical description: 16

. Der Staats anwalt setzt heute seine Anklagerede fort. Er hat sich noch mit insgesamt 18 Angeklagten zu befassen. Voraussichtlich wird er noch heute abends, spätestens aber morgen vormittags, die einzelnen Strafanträge stellen. Frane Gamper aus Vaihm war der ernte Angeklagte, mit dem sich der Staatsanwalt in der gestrigen Verhandlung befaßte. Der Angeklagte, bei dem Waffen und Spreng- material gefunden worden waren, habe vor den Carabinieri zugegeben, daß er ln Inns bruck an einem Ausbildungskurs

teilgenom men und später von Kurt Welser Spreng- material erhalten habe. Diese Aussagen habe Gamper auch vor dem Staatsanwalt bestätigt. Erst vor dem Untersuchungsrichter habe der Angeklagte einen Großteil seiner früheren Aussagen widerrufen und Mißhandlungen durch dio Carabinieri beklagt. „Jedoch“, sn fuhr der Staatsanwalt fort, „diese Aussagen Gampers vor dem Untersuchungsrichter kön nen nicht für glaubwürdig gehalten werden, denn seine Aussagen vor den Carabinieri werden durch andere Beweise

bestätigt und seine engen Beziehungen zu Kerschbaumer sind klar erwiesen: deshalb müssen, wir die Aussagen vor den Carabinieri und nicht jene vor dem Untersuchungsrichter für wahr halten.“ Gamper sei daher der politischen Verschwörung, des Anschlages auf die Ver fassung (Milderungsgrund der .geringsten Teilnahme') und der Aufbewahrung von Sprengstoff schuldig. Sehr ausführlich untersuchte Dr. Gresti sodann die prozessuale Stellung des ehemali gen Brlxner Stadtrates und ehemaligen Be- zirksebmannes

und dieser ihn mit Sprengstoff belieferte. „Kurt“ habe wie üblich — den Sprengstoff tm Auto ln Begleitung eines hübschen Mäd chens transportiert. „Der Umstand, daß Welser immer mit einem hübschen Mädchen fuhr, ist leicht zu erklären: Er wollte es als Blickfang für die Carabinieri benützen. Welser wußte sehr genau, daß der Blick eines Carabiniere oder eines Zollbeamten leichter auf eine hübsche Blondine Im Auto als auf die Pakete unter den Autositzen fällt“, meinte der Staatsanwalt gutgelaunt. Dies könne man übrigens

gehabt, im Aufträge Engelbert Gostners Waffen und Sprengstoff im Gewölbe der Kirche von St. Leonhard aufzuibewabren. Vor den Carabinieri habe der Angeklagte außerdem die Teilnahme an einem „Sprengkurs“ in Innsbruck zugegeben. Er sei daher der gleichen Straftaten schuldig zu erkennen wie Engelbert Gostner. Zut These der „Selbstverletzung* Ueber den Bruder des Angeklagten Engel bert Piock, den flüchtigen Franz Piock, der am 20. Juli 1961 ven den Carabinieri ver haftet, aber bald danach

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Page 3 of 16

Date: 08.04.1964

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Schwurgericht Mailand: Die Aussagen der Carabinieri über ihre Ermittlungstätigkeit Auch die Beziehungen zu Dr. Tschiggfrey wuren verdächtig... - Aussage gegen Aussage bezüglich der Hausdurchsuchung bei Dr. Stanek — Rüge des Präsidenten und des Staatsanwaltes für einen Maresciallo (Eigenbericht der „Dolomiten“ aus Mailand) Im Mailänder Schwurgerichtssaal war gestern vormittags eine erhebliche Verstärkung der Wachmannschaft festzustellen, was wohl mit den Nachrichten über geplante Terror aktionen

und mit den damit verbundenen Fahndungsaktionen in Siidtirol in Zusammen hang stehen dürfte. Die Verhandlung, die erst um 19.30 Uhr abgeschlossen war, war der Einvernahme von 16 Carabinieri — es handelte sich hauptsächlich um Offiziere — ge widmet, die ihre Darstellung über ihre Polizeiaktionen im Jahre 1961 vortrugen. Audi die Ins Trlenter Verfahren verwickelten Majore MarzoIIo und Vettorazzo waren in Galauniform erschienen. Sie hatten offenbar von dem am Montag verfügten Ausschluß ihrer Zeugschaft noch nichts gewußt

wieder die prozessuale Stellung Alfons Obcrmaicrs im Vordergrund: Es stellte sich heraus, daß eine wichtige Erklärung desselben vor den, Carabinieri nicht zu Protokoll gegeben worden war. Bevor die Carabinieriofflziere, die zur heu tigen Verhandlung geladen worden waren, an die Reihe kamen, mußte der Redakteur des „Alto Adige“, Dr. Umberto Pagani, aussagen. Er hatte lediglich zwei auf Antrag Dr. Mitolos den Prozeßakten beigefügte Berichte, die er über den Grazer Sprengstoffprozeß geschrie ben hatte, zu bestätigen

, sowie eine Frage des Verteidigers Dr. Riz bezüglich des Datums einer Versammlung des Bergiselbundes, die nicht zu dem von Mitolo angegebenen Zeit punkt stattfand, zu beantworten. Es kam dann Oberst Francesco Marasco, der seinerzeit als Oberstleutnant die Außen gruppe der Carabinieri des Eisack- und Pu stertales befehligte, an die Reihe. Er bestä tigte zunächst die von ihm verfaßten Berichte über die Erhebungen zur Ermittlung der Ur heber der Sprengstoffanschläge. Widmosei auf Schliff und Tritt

veranstalteten Andreas- Hofer-Feiern zugegen.“ Fast jede Woche sei Widmoser nach Südtirol gekommen. „Auf Grund unserer Informationen schien zu einem gewissen Zeitpunkt — wie mir vorkommt, im Jahre 1960 — die Tätigkeit Widmosers gefähr licher zu werden, weshalb man ihm die Ein reise verboten hat. Das Einreiseverbot wurde aber nach wenigen Monaten wieder aufge hoben.“ Alle Carabinieri der Provinz Bozen hätten Widmoser, der auf Schritt und Tritt von Polizeiagenten beobachtet worden sei, immer sofort erkennen

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Page 2 of 15

Date: 12.02.1964

Physical description: 15

Obermaicr gehört. Beide widerriefen unter Hinweis auf Mißhandlungen die. seinerzeit vor den Carabinieri und dem Staatsanwalt ge machten Aussagen. Der 39jährige Arbeiter aus St. Walburg in Ulten, Vigil Schwienbacher, Angestellter der STE, aber von der Gesellschaft „Italstrade" bezahlt, wird beschuldigt, zusammen mit Alois Egger in der Nacht vom 11. auf 12. Juni 1961 in St. Pankraz in Ulten einen Hochspannungs mast der STE gesprengt zu haben. Er ist seit 17. August 1961 in Haft. Zu seiner Ver haftung

und zu den Umständen, die zu seinen ersten Aussagen vor den Carabinieri führten, sagte der Angeklagte Folgendes: „Die andeien haben auch unterschrieben“ „Ich kam zunächst in die Carabinierikaserne von St. Pankraz und wurde dort mißhandelt. Anschließend wurde ich nach Meran gebracht, wo mir ein Protokoll mit - den angeblichen Geständnissen Luis Eggers vorgelesen wurde. Darin hieß es, daß ich an einem Anschlag auf einen Hochspannungsmast mitgewirkt hätte. Ich sagte, ich wisse von nichts. Da jagten sie mich hinaus

be faßten sich mit den eigenartigen Verhör methoden der Ultener Carabinieri. Schwienbacher führte aus: „Sie gaben mir zwei Koffer in die Hände, die von den Carabinieri mit einem Fuß gegen den Boden gedrückt wurden, damit sie noch schwerer wurden. Auf den Kopf legten sie mir eine Pistolentasche, die ja nicht herunterfnllen durfte, sonst bekam ich jedesmal Hiebe. Auf meiner Brust befestigten sie einen Kleider bügel, in dem eine Nadel steckte, die mir jedesmal ins Kinn stach, sobald ich den Kopf

, stach sie mir ins Kinn. Und das ging stundenlang so.“ Dennoch sei er standhaft geblieben und habe immer behauptet, er habe mit dam Araschlaig in St. Panlkraiz nichts zu tun. Erst dn Meran habe er „gestanden", weil ihm die Carabinieri von St. Pankraz gedreht hätten, daß er wieder in ihre Hände fallen würde, falls er nicht die gewünschten Aussagen machte. Mit der letzten Frage wollte Präsident Simometti wissen, was der Angeklagte in der fraglichen Henz-Jesu-Nacht des Jahres 1961 gemacht

, sondern nur gefragt, ob er bestätige, was er vor den Carabinieri ausgesagt hatte. Präsident: „Kannten Sie Dr. Sullmann?“ Schwienbacher: „Ja, ich kenne ihn als Ge meindearzt. Ich war einmal bei ihm in Be handlung.“ Mit Politik habe er sich jedoch nie mit ihm unterhalten. Dasselbe gelte auch für Luis Egger. Der Verteidiger Schwienbachers, Dr. Gallo, stellte sodann die von der Verteidigung oft gestellte Frage, ob der Angeklagte nach sei nem Verhör vor dem Staatsanwalt wieder in die Carabinierikaserne von Meran

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Page 13 of 48

Date: 13.07.1989

Physical description: 48

: r? v'^ o; ^ x^ \ *, ^ Donnerstag, den 13. Juli 1989 uj'zsmiir# S:ì*!iì?i:SsiSjì: ,'i < '-, ■yi' Die Carabinieri feiern Gründungsjubiläum Am 13. Juli 175 Jahre alt / Tradition und Fortschritt / In Südtirol fast 50 Prozent Deutsche „Treue durch die Jahrhunderte“ verspricht die Inschrift auf dem Wappen der „Carabinieri Reali", welche mit königlichem Erlaß am 13. Juli 1814 offi ziell von Viktor Emanuel I., König von Sardinien-Piemont, ins Leben gerufen wurden. Die Befreiung Italiens

vor, welches die zukünftigen Aufgaben der militä risch organisierten Truppen beschreibt. Neben dem regelmäßigen Streifendienst zu Fuß und zu Pferd sind bereits detail lierte Hinweise für das Eingreifen der Carabinieri (die Bezeichnung geht auf das von den Uniformierten verwendete Gewehr, den Karabiner, zurück) in be sonderen Fällen, sprich Straßenraub, Mord, Brandstiftung vorhanden Von Grenoble bis Pastrengo Seine Feuertaufe erlebte das nun aus 1500 Mitgliedern bestehende Korps in der Schlacht um Grenoble am 6. Juli 1815

vertraute, beweist eine Begeben heit am Vorabend der Schlacht: Karl Albert ritt zur Inspektion die Frontstel lungen, welche wiederholt feindlichen Angriffen ausgesetzt waren, ab. Auf Vor haltungen seines um seine Sicherheit besorgten Stabes reagierte er mit den Worten „Ich habe die Carabinieri bei mir.“ Während der Regierungszeit Cavours erlangten die Carabinieri jene nationale Größe, welche ihnen den Fortbestand in einem geeinigten Italien sicherte. Ihre Anwesenheit wurde in allen Fürstentü mern

. welche sich dem Königreich Sar dinien-Piemont anschlossen, notwen dig. und dies besonders im Süden, als sich dort das Brigantenwesen auszubrei ten begann. Mit der berühmten Begegnung zwi schen Garibaldi und König Viktor Ema nuel II. bei Teano 1860 beginnt die Sym bolwirkung. welche die feierlich unifor mierte Truppe bis in die heutigen Tage begleitet — die Ehrengarde des Präsi denten der Republik, die Kürassiere, sind eine Einheit der Carabinieri! Briganten und Anarchisten Auf militärischem Gebiet erwiesen

sich die Carabinieri in den Jahrzenten der Einigung Italiens mit ihrer Teilnah me am zweiten (1859) und dritten Frei- Die Aufgaben der Carabinieri sind vielfältig. Theatertruppe als Opfer der Bürokratie Rom — Durch eine Verkettung mißlicher Umstünde ist die erste Ita lientournee des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin geplatzt. Oh ne eine einzige Vorstellung mußte die 63 Männer und Frauen starke DDR- Truppe vorgestern enttäuscht und entnervt in die Heimat zurückkehren, nachdem der italienische Zoll, strei

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Page 3 of 16

Date: 05.02.1964

Physical description: 16

Metallkiste Die Kiste sei an die 25 Kilogramm schwer gewesen. Vierzehn Tage später, so erzählte der Angeklagte, habe er in Lana zufällig Pir cher getroffen, der ihm den Schlüssel der Metallkiste übergab. „Ich sollte nachsehen, was drinnen war.“ Er hatte aber die Kiste schon versteckt gehabt, weshalb er sie nicht mehr öffnete. Präsident: „War vielleicht Wallnöfer an wesend, als sie die Kistè vergruben?“ (Der Mitangeklagte Karl Wallnöfer hatte nämlich den Carabinieri das Versteck der Kiste an gegeben

hatte, habe ich bereits wieder vergessen.“ (Der Angeklagte hatte be reits zu Beginn der Einvernahme erklärt, daß er während des Krieges bei der deutschen Wehrmacht gedient hatte.) Der Unbekannte habe ihn dann aufgefordert, die Sachen zu verstecken. „Ich habe sie dann dort versteckt, wo von den Carabinieri der Rest davon ge funden wurde, nämlich 150 bis 200 Meter ne ben meiner Wohnung“, schloß der Angeklagte seine Aussagen über den zweiten 3esuch des Unbekannten. Präsident: „Woher haben Sie die Pistole und das übrige

nicht. Er habe mit Pircher überhaupt nie über Sprengstoffanschläige gesprochen. Auch seine in den Carabinieri-ProtokoMen enthaltene angebliche Aussage, daß Vigil Schwienbacher an dem betreffenden An schlag beteiligt gewesen sei, stimme nicht. „Die Carabinieri haben viel gefragt und noch mehr geschrieben. Sie wollten einfach nicht glauben, daß ich den Anschlag allein durchgeführt habe. Die ersten Protokolle, die den Carabinieri nichit paßten, haben sie zerrissen.“ Warum sich der Unbekannte aus gerechnet an ihn gewandt

der Einvernahme wurde Egger aufgefordert zu erklären, war um er seine Aussagen vor den Carabinieri vor dem Staatsanwalt bestätigte. Der An geklagte sagte, daß er auch nodi vor dem Staatsanwalt unter dem Druck der Cara binieri gestanden sei. Sie hätten ihm näm lich gedroht, daß er wieder in ihre Hände kommen würde, falls er nicht alles bestätige. Auf eine Zwischenfrage des Vereidigèrs Dr. Gampcr. ob Egger nach d-orrr Verhör durch den Staatsanwalt tatsächlich wieder in die Carabinierikaserne von -Meran

ge bracht worden sei, antwortete dieser: „Ja, das stimmt.“ In bezug auf die durch die Carabinieri erlittenen Mißhandlungen sagte Egger, daß diese mit der Zeit so unerträglich geworden seien, daß er au den Carabinieri gesagt habe: „Erschießt mich frisch, dann habt ihr Ruhe.“ Daraufhin hätten ihm diese geant wortet: „Das würde dir so passen.“ Er sei auch aufigefordert worden, den Mund zu öffnen, damit man ihm hineinspucken könne. Angespuckt hätten sie ihn sowieso. Zum Schluß wollte der Staatsanwalt

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Page 11 of 14

Date: 28.01.1970

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. Zwei Skirennen auf der Plose SG Carabinieri schöpfte ab — Zandegiacomo (Riesen torlauf), Dibona (Torlauf) Einzelsleger — Wenig Schnee gab es einen überlegenen Sieger, denn Giovanni Dibona (SC Cortina) erreichte im ersten Lauf die weitaus beste Zeit und konnte dann im zweiten Durch gang auf Vorsicht fahren, denn Zande giacomo holte den Rückstand trotz Best zeit in diesem Lauf nicht mehr auf. Auch in diesem Wettbewerb holten sich die Carabinieri mit O. Demetz, H. De- metz und Gamper

die Mannschaftswer tung. Riesentorlauf Sekunden 1. Renzo /Zandegiacomo (Moena) 2.12,7 593 + 1.123 2. Heinrich Bernetz (Carabinieri) 2.14,0 1.00,9 + 1.13,1 3. Peter Stubenruß (Carabinieri) , 2.14,9 1.023 + 1.123 4. Oswald Demetz (Carabinieri) 2.16,0 1313 + 1.14/4 G. Grangeon (Carabinièri) . . 2.163 14)1,7 + 1.143 6. Antonio Enzi (Moena) . . . 2.17,4 14)23 + 1.143 7. Erwin Stricker (Carabinieri) . 2.18,1 14)43 + 113,7 8. Peter Pichler (Moena) . . . 2.183 1333 + 1.153 9. Herbert Camper (Carabinieri) 2.193 1343

Meter Höhenunterschied und 42 bzw. 33 Toren bewältigt wer den mußte. Hier setzte es einen klaren Sieg des Grenzpolizisten Renzo Zan-' degiacomo ab, der in beiden Durch läufen Bestzeit fuhr. Heinrich Demetz und Peter Stubenruß, die für die SG der Carabinieri starteten, besetzten die nächsten Plätze. Ab Mannschaft tat sich die SG der Carabinieri hervor. Auf der Strecke Kreuztal—Plose flaggte, am Sonntag Prof. H. Fink zwei Toriäofe mit 82 und 84 Metern aus, die er mit 45 bzw. 49 Toren versah

. Auch in diesem zweiten Wettbewerb Mannschaftswertung 1. SG Carabinieri (H. Demetz, Stubenruß, O. Demetz) . . , 644,9 2. FF.OO. Moena (Zandegiacomo, Enzi, Pichler) 648,9 3. SG Cortina (Valle, Galisano, Simontacchi) 6713 Torlauf Sekunden 1. Giovanni Dibona (Cortina) . . 633 303 + 333 2. Renzo Zandegiacomo (Moena) . 64,1 313 + 33,1 3. Antonio Speroni (Predazzo) , . 65,7 313 + 343 4. Oswald Demetz (Carabinieri) . 65,7 31,9 + 333 . 5. Franco Griot (Predazzo) . , . 66,0 313 + 34,4 6. Heinrich Demetz (.Carabinieri) . 66,4

32.4 + 343 7. Vinzenz Nöckler (Moena) . . 683 33.4 + 34,9 8. Herbert Gamper (Carabinieri) . 683 333 + 353 9. Erwin Stricker (Carabinieri) . 683 34^4 4. 343 10. Siegfried Enzi (Moena) . . .. 69,1 33,1 + 363 Mannschaftswertung 1. SG Carabinieri (O. Demetz, H. Demetz, Gamper) 200,7 2. FF.OO. Moena (2bndegiacomo, Nöckler, Enzi) 201,5 3. SG Cortina (Dibona, Valle, Ga- lbano) ✓ . 2033 Gustav Tft&u Nr .1 Uu RiesentorU&l Nun ist die neue FIS-Rangliste des Internationalen Skiverbandes (FIS) er schienen

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Page 10 of 12

Date: 11.05.1962

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r~ Seite 8 „Dolomiten" Freitag, den 11. Mai 1962 — Nr. 108 \y;m . . V yt bl ■ :!l Schwurgericht Bozen Das Gericht sagt: Uebeipinselt, nicht gepinselt Für die Geschworenen war die Darstellung der Carabinieri über Jeden Zweitel erhaben Dr. Volgger wurde zu zwei Jahren, zwei Monaten Gefängnis verurteilt Mit der Verurteilung des ehemaligen ver antwortlichen Redakteurs Dr. Volgger fand gestern der von den Carabinieri gegen die „Dolomiten“ angestrengte Prozeß seinen vor läufigen Abschluß

. Nach einstiindiger Be ratung des fast ausschließlich aus Italienern zusammengesetzten Schwurgerichtshofes ver- verkündete Präsident Curatolo ein Urteil, das den Carabinieri in toto recht gab: Zwei Jahre Gefängnis wegen „Schmähung des italienischen Heeres“ und zwei Monate Arrest wegen „Verbreitung falscher und tendenziö ser Nachrichten durch die Presse“. Dr._ Volg ger, der sich auf freiem Fuß befindet, hat sofort Berufung eingelegt. Somit kann das Urteil nicht vollstreckt werden. In seinem vortrefflichen Plädoyer

versuchte gestern früh der Verteidiger Dr. Cheneri Punkt für Punkt die Thesen der Anklage zu widerlegen. Eingangs appellierte er an die Geschworenen, sich von Sachlichkeit leiten zu lassen und ohne Leidenschaft das Urteil zu fällen. Dr. Cheneri untersuchte zuerst die Aus sagen der Carabinieri, in denen nicht wenige Widersprüche enthalten seien. Es erscheine äußerst sonderbar, daß ausgerechnet in jener Nacht, als Winkler und Gamper die noch frische Inschrift auf der Marlinger Straße sahen, soviel

unternommen wurde, um sie überstreichen zu lassen, während man für einen anderen, mit Riesenbuchstaben hin gepinselten Spruch weder vor noch nach dem Vorfall überhaupt keine Eile gezeigt hatte, um ihn zu überpinseln. In jener Nacht wurde nach Angabe der Carabinieri alles mobilisiert, was zu mobili sieren war. Sämtliche Carabinieri von Mar lin# wurden aufgeboten, ja der Brigadier Palmieri telephonierte sogar nach Meran zum Kommando und setzte sich mit der Nachrich- tentruppe kl Verbindung. Warum

hat man solchen Eifer nur ln diesem Falle gezeigt? Und zur Farbe, die der Carabiniere Massa verwendet haben soll. Im ersten. Polizeibericht war sie schwarz. Dann .stellte sich heraus, daß sie grau, ja bräunlich war. Als Zeugen gaben die Carabinieri selbst zu, daß sie schlecht war, so daß die Sprüche bald wieder in Erscheinung traten. Hauptmann De Rosa hatte erklärt, daß allen Einheiten der Befehl erteilt worden sei, politische Inschriften auf Mauern. 'Fahrbahnen usw. zu entfernen, da mit keine Reibungen

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Page 3 of 20

Date: 01.05.1964

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— alles als plumpes Lügenmanöver hinzustcllcn versucht, sahen sich diesmal selbst seriöse Zeitungen wie „11 Giorno" und „La Stampa" veranlaßt, zu den hartnäckigen Gerüchten Stellung zu beziehen. Für uns sind diese „Vorfälle“ besonders des halb interessant, weil sich im Mittelpunkt des neuen Carabinicriskandals unter anderen der 34jährige Hauptmann Vittorio Rotcllini befindet, der bereits im Sommer 1961 als Kom mandant der Carabinieri von Ncumarkt von Südtirolcrn , beschuldigt worden war, durch Mißhandlungen

(33jährig), Kaufmann, Lorenzo di Giuseppe (37jährig), Vertreter der Singer, und Pietro Razzani I (25jährig), Friseur in Crema, zu empfangen. I Sie waren zwei Stunden vorher aus dem j Mailänder Gefängnis San Vittore freigelassen Ì worden. Fünf Tage vorher hatten sie sich mit | anderen acht Personen in der Carabinieri- i kaserne von Bergamo selbst beschuldigt, Ver- ; brechen begangen zu haben, für welche Stra fen zwischen 30 Jahre Zuchthaus bis lebens länglich vorgesehen sind. An der Spitze des Zuges

Stimmung dieses Volksfestes plötzlich in Trauer um. Frauen, Tanten, Schwestern, Großmütter, Mütter sah man vor den Haus türen, und ergingen sich weinend in Verwün schungen gegen die Carabinieri. Sie galten den Carabinieri von Bergamo, dem Major Siani, dem Hauptmann Rotellini, dem Leutnant Sportello, die laut Bericht der Hauptverantwortlichen, verantwortlich sind, falsche Geständnisse durch Folterungen und Mißhandlungen erpreßt zu haben. Die Sze nerie erinnert an jene, welche in den Filmen „Banditi

zu bekommen, notwendig, drei Mo nate zurückzublenden und die Gründe zu re konstruieren, welche die Carabinieri von Ber gamo veranlaßt haben, die Umgebung von Crema in Belagerungszustand zu versetzen und insgesamt rund dreißig unbescholtene Bürger zu verhaften: Professionistcn, Advo katen, Handelsvertreter, Waldarbeiter, Bauern, Ragionieri, die sich kaum kannten oder die sich überhaupt nicht kannten und die mitein ander nichts Gemeinsames hatten. « Kommissar Restivo wurde versetzt 1963 war ein Glücksjahr

: „Die wissenschaft lichste und gespensterhafteste Bankräuber bande, welche in den vergangenen zwanzig Jahren jemals in Norditalion existierte, ist kürzlich von den Carabinieri von Bergamo zur Strecke gebracht worden.“ Im gleichen Monat hat die Zeitschrift „II Carabiniere" eine Sondernummer ver öffentlicht unter dem Titel : „Requiem für eine Bankräuberbande“. Niemand ist daraufgekommen, weshalb sich der Verdacht der Carabinieri von Bergamo ausgerechnet auf die Bürger von Crema und Romanengo gerichtet

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Page 15 of 28

Date: 29.07.1983

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Freitag, den 29. Juli 1983 NACHRICHTEN AUS SÜDTIROL Nr. 175-Dolomiten VI % *A»V N t •. *t, «w V t^KM< X 'UR'KVMr'^'''Vr'*W : W'aM^HpF' WwwWI ttyl+KxX^K'XijWvjJ Geld und Goldschmuck im Gerümpel verstaut Sind Carabinieri den Tätern des Raubüberfalles auf Raiffeisenkasse Girlan auf der Spur? 150 Jahre Musikkapelle Girlan 16 Millionen Lire ln Banknoten, einen 100-DM-Schein und Schmuck im Werte von 50 Millionen Lire konnten Männer der Fahndungsabteilung der Carabinieri Boxen unter der Leitung

von Maresciallo Giancarlo Mura in einem Schuppen im Fleimstal sicherstellen. Die erfolgreiche Aktion im Kampf gegen das Verbrechen kam im Zuge von Ermittlungen Ober den am 21. Juli auf die RalfTeisenkasse von Girlan verübten Baubüberfall xustande. Damals erbeuteten unbekannte Räuber 46 Millionen Lire. Nach Ansicht der Carabinieri stammen das Geld und der wertvolle Goldschmuck aus dem Erlös von erwerbsmäßig betriebenem Rausch* gifthandel und äus einem Teil der Beute vom Raubüberfall in Girlan. Dahinter steckt

, so vermuten die Cara binieri, die berüchtigte sogenannte Ka- labresenbande. Zwei Mitglieder dieses Clans wurden kürzlich in Verona von den Carabinieri festgenommen. Es sind dies die 25jährigen. Franco Mich aus Branzoil, erst kürzlich aus dem Gefäng nis entlassen, und der Kalabrcse Pa squale De Fazlo. ln deren Wagen waren 127 Gramm Heroin entdeckt worden. De Fazio hatte in der Provinz Bozen Aufent haltsverbot. Er trieb sich daher außer halb der Grenzen um, hielt jedoch die Fäden der „Geschäfte“ in der Hand

. Dies die Überzeugung der Carabinieri. Schon seit einiger Zeit wurde die Le bensgefährtin von Pasquale De Fazlo, die 35jährige Graziella Corradini, be schattet. Obwohl in Bozen, Veronastra ße 38, wohnhaft, pflegte die Frau abends nach Molina bei Castello di Fiemme zu ihren Angehörigen zu fahren und die Nacht dort zu verbringen. Am Mittwochabend kam Graziella Corradini alleine nur bis Kaltenbrunn, dann wurde sie von den Carabinieri be gleitet. Die Frau hatte 630.000 Lire in ihrer Tasche und weitere 630.000 Lire

in der Hosentasche. Im Verlaufe der Haus durchsuchung in Molina fanden die Si cherheitsbehörden am Fensterbrett ih res Schlafzimmers eine Ptastikschachtel mit 2,5 Millionen Lire. Frau Corradini konnte dazu keine plausible Erklärung abgeben und tat die Sache damit ab, daß sie das Geld nie gesehen habe. Corradini bemühte sich, die Aufmerk samkeit der Carabinieri abzulenken, 16 Millionen Lire in Banknoten und Schmuck im Werte von 50 Millionen Lire konnten die Männer der Kahn du nr sab teil uns der Carabinieri Bozen

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Page 13 of 18

Date: 26.02.1970

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die Sportgruppc der Cara binieri an, denen junge Südtiroler Läufer angchürcn. Mit dem Sieg des Arnold Dcmctz, der als Favorit ins Rennen ging, setzte cs keine Überraschung ab. Er durchlief die acht Kilometer in 29.52,1 Minuten und versetzte Oswald Rehmann (SC Toblach), der lange dem Grödncr auf den Fersen war. auf den zweiten Platz, wogegen eine lange Reihe der nächsten Ränge die Sportgruppe der Carabinieri für sich beanspruchte. An wärter und Junioren stellten ein be trächtliches Häuflein ins Feld

konnte. Aber Rang vier ist für ihn ein Erfolg. Die 3x8-Ki!ometer*Staffcln standen für den Sonntag auf dem Programm. Infolge des einsetzenden Schnccfalles am Sams tag mußten der Platz für den Massenstart und die Loipe neu präpariert werden. Dank des selbstlosen Einsatzes der Ver anstalter konnten die Läufer jedoch ‘ ideale Pistenverhältnisse vorfinden. 15 Staffeln waren cs, welche ins Rennen gingen. Ein Sieg für die favorisierte Sportgruppe der Carabinieri, die drei starke Staffeln auf die Loipe

schickten, war vorauszuschen. lind so war cs auch. Bei den Anwärtern erwies sich die Grödncr Staffel mit Bruno Mußncr, Herbert Kostner und Markus Kostner als die weitaus beste, die das Terzett des WSV Innichen gleich um fast 12 Minu ten hinter sich ließ. Die große Sensation lieferte das Juniorenterzett mit Arnold Demetz, Ernst Dcmetz und Ferdinand Rabanser, das für die Sportgruppe der Carabinieri „B" startete und mit einer Zeit von 1:37.22,1 Stunden die beste Lei stung vollbrachte und sogar die Senio

renstaffel hinter sich ließ. Es folgten eine weitere Carabinieristaffel, dann je ne des SC Gröden und schließlich die Toblacher. Mit acht Staffeln hatten die Senioren ein schon lange nicht mehr so starkes Aufgebot ins Feld gestellt. An einem Sieg der Carabinieri-Sportgruppe „A“ war nicht zu zweifeln, aber sie erreichte nicht die Zeit der siegreichen Junioren staffel. Die beste Einzelleistung bot der Toblacher Oswald Rehmann, der mit 31.23,9 Minuten Tagesbestzeit lief. Die Siegerehrung fand in der Pension

) 28.47,8 5. Chr. l’latzgummer (SV Lutsch) 29,35,0 Anwärter (8 km): Minuten 1. Bruno Mußncr (SC Grödcn) . 34.55,0 2. Markus Kostner (SC Grödcn) 36.39,4 3. losef Pcrathoner (SC Gröden) 37,19,5 4. Herbert Kostner (SC Gröden) 37,32,8 5. F. Fonarci (WSV Innichen) 38.02,2 Junioren (8 km): Minuten 1. Arnold Demetz (Carabinieri) 29.52,1 2. O. Rehmann (SC Toblach) . 30.03,5 3. Ernst Demetz (Carabinieri) . 30,17,0 4. F. Rabanser (Carabinieri) . 30.20,4 5. Giordano Punici (Carabinieri) 31.21,0 Senioren

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Page 16 of 16

Date: 13.09.1965

Physical description: 16

im zweiten Versuch, verfehlte dann den neuen Rekord mit 2.10 denkbar knapp. Die ungewöhnliche Staffel über 800, 400, 200 und 200 Meter brachte den Soldaten aus Rom dank einer überaus ersten Fraktion von Sicari einen eindeutigen Sieg. Ergebnisse: Weitsprung: 1. Clifton Mayfield (Bentegodi) 7.55 m; 2. Luigi Cavalieri (Quercia Rovereto) 7.16 m; Ermanno Fontanesi (Esercito Rom) 7.02 m; 4. Raffaele Piras (Carabinieri Bolo gna) 6.90 m; 5. Paolo Averone (Biel la) 6.82 m. Speerwerfen: 1. Vanni Rodeghiero

gebracht und Manfred Kin der eingeholt. Aber der routinierte Polizeimeister aus Wuppertal wußte sich zu wehren, er führte seine Mannschaft zum Sieg, der vom Jubel der riesigen Zusauermenge umbraust wurde. Nur ein kleiner Fehler der Russen hätte genügt, und Deutschland wäre (Carabinieri) 73.83 m; 2. Paolo Maler ba (Bentegodi) 64.68 m; 3. Renzo Cramerotti (Quercia) 59.55 m; 4. Ren zo Rusalen (Ravenna) 55.87 m; 5. Ma rio Piccolo (Esercito) 55.67 m. 110-m-Hürdenlauf: 1. Eddy Ottoz (Esercito) 14,2 Sek

.; 2. Anatonio Pa- laro (Gasparotto) 15,3; Carlo Gior dani (Quercia) 15,6; 4. Marino Rabitti (Reggio Emilia) 15,6; 5. Gianbattista Gandolfi (Carabinieri) 15,6. Kugelstoßen: 1. Michele Sorrenti (Coin Mestre) 17.17 m; 2. Ugo Tesin (S. Pellegrino) 15.64 m; 3. Gilberto Ferrini (Carabinieri) 14.97 m; 4. Bru no Gerocarmi (Esercito) 14.38 m; 5. Pietro Speziali (CUS Turin) 13.45 m. 1500-Meter-Lauf: 1. Bruno D’Inca (Quercia) 4.01,9 Minuten; 2. Gian- francesco De Menego (C. N. Assisi Cortina) 4.02,6; 3. Giuseppe

Cindolo (Carabinieri) 4.03,4; Silvano Balloi (Esercito) 4,04,7; 5. Ugo Cavalieri (Esercito) 4.05,0. 100-Meter-Lauf: 1. Paolo Ongaro (CSI Verona) 11,1 Sekunden; 2. Clif ton Mayfield (Bentegodi) 11,2; 3. Giu seppe Bertoni (Esercito) 11;3; 4. Fran co Trévisan (Carabinieri) 11,4. 800-Meter-Lauf: 1. Elio Sicari (Esercito) 1.54,5 Minuten; 2. Michele Paro (Aeronautica) 1.56,1; 3. Roberto Pozzi (Biella) 1.57,6; 4. Santo Pirro- nello (Carabinieri) 1.57,8; 5. Guido Mazzoli (Siena) 1.58,5. 200-Meter-Lauf

: 1. Gianpaolo Ce larlo (Reggio Emilia) 22,0 Sekunden; 2. Nello Simoncelli (Bentegodi) 22,1; 3. Roberto Zappettini (Carabinieri) 22,3; 4. Gianpaolo Iraldo (Carabinieri) 22,6; 5. Ciro Salice (Carabinieri) 22,9. Diskuswerfen: 1. Gilberto Ferrini (Carabinieri) 52.45 m; 2. Carmelo Ra do (Biella) 51.51 m; 3. Gaetano Dalla Pria (S. Pellegrino), 51.50 m; 4. Gian ni Mareso (SAB Bozen) 44.61 m; 5. Ugo Tesini (S. Pellegrino) 42.31 m. Dreisprung: 1. Andrea Vecchione (Carabinieri) 15.04 m; 2. Mauro Cont (ATA Trient

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Page 11 of 16

Date: 27.08.1963

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Dienstag, den 27. August. 1963 — Nr. 195 „Dolomiten Seite 7 Die Plädoyers der Anklage im Carabinieri-Prozeß: Keine Milderungsgründe für die angeklagten Polizisten Der Abschluß der Beweisaufnahme — Ein unverschämter Drohbrief an den Gerichtspräsidenten und Forderungen italienischer „Patrioten" — Ein klarer Trennungsstrich muß gezogen werden Mit der Vernehmung der zwei letzten Belastungszeugen fand gestern die umständliche Beweisaufnahme im CarabinicriprozeB vor dem Tricntcr Landesgericht

besonders an den letzten Vcrhand- lungstagcn sehr bemüht haben, der Sache tatsächlich auf den Grund zu kommen. Freilich bewegen sich die Bemühungen der Richter nur innerhalb der Grenzen, die ihnen das für die Carabinieri ohnehin schon großzügige Untersuchungsurteil abgesteckt hat. Der für die Anklage geradezu glänzende Ausgang des von amtswegen angeordneten Lokalaugenschcincs in Neumarkt dürfte wohl auch den größten Zweifler überzeugt haben, daß die überein stimmenden Schilderungen der Kläger

Vertrauen in seine ausführenden Organe wieder ge winnen zu können Unzivilisiertc Ucbcrgriffc müssen strengstens unterbunden werden. Mit Ausnahme Dr. Gallos sprachen gestern alle Vertreter der Privatklage. Heute vor mittag kommt als letzter Anwalt der sieben Häftlinge und des freigesprochenen Pomeila, Dr. Gallo, und dann der Staatsanwalt an die Reihe. Die Verteidiger der Carabinieri wer den voraussichtlich erst am Nachmittag spre chen. Nach den Repliken, die vielleicht schon heute abends, spätestens

in keiner Weise da von abbringen läßt, ungetrübt und unbeein flußt der Sache ganz auf den Grund zu gehen und nur Recht zu sprechen.“ Während einer Unterbrechung der Verhand lung sagte Präsident Giacomelli in einem Ge spräch mit den' Journalisten, daß er auch aus ganz Italien verschiedene mehr oder weniger höfliche Briefe erhalten habe, die „Ehre“ der angeklagten Carabinieri wieder herzustellen. Auch von diesen Druckmitteln werde sich das Gericht nicht beeinflussen lassen. Der mit BAS Unterzeichnete

der durch Rotcllini und Marras an ihm ver übten Mißhandlungen angestrengt batte, den Akten des Carabinieriprozessos beigeschlos sen werden. Das erwähnte Verfahren wurde eingestellt, weil Pciyjol die Anzeige zu spat erstattet hatte. In dem diesbezüglichen, vom Untersuchungsrichter verfaßten Dokument ist nämlich ausdrücklich von fc'ßcn Miß handlungen an Wehrlosen die Rede. Die Ver teidigung der Carabinieri beantragte hin gegen, daß die Strafkarte Bortolottls den Prozeßakten beigefügl werde. Das Gericht

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Page 7 of 12

Date: 22.08.1963

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Der zweite Verhandlungstag vor dem Trienter Landesgericht Die beschuldigten Carabinieri leugnen alles Die Mißhandelten wiederholen ihre erschütternden Anklagen gegen die Polizisten Nach der Entscheidung über die verschiedenen Vcrfahrcnscinwändc und Anträge, die Gerichtspräsident Dr. Giacomelli gestern um 1.30 Uhr vor den im Gerichtssaal versammel ten Anwälten verlas, wurde wenige Stunden später, um 9 Uhr, mit der Beweisaufnahme begonnen. Entsprechend der Prozeßordnung wurden zuerst

die Angeklagten gehört. Alle zehn Carabinieri, denen Mißhandlungen von politischen Häftlingen während der ersten poli zeilichen Verhöre Im Juli 1961 zur Last gelegt werden, haben jede gegen sic auch im Untersuchungsurteil vorgebrachte Anschuldigung als reine Erfindung zuriiekgewiesen. Sic hätten den Häftlingen beste Behandlung angedeihen lassen. Den aufeinander abgestimmt erscheinenden Aussagen der Carabinieri diametral entgegengesetzt waren die Berichte der Kläger, die am Nachmittag einvernommen wurden

. Einige von ihnen vermittelten ein sehr lebhaftes Bild von den verabscheuungswürdigen Vorfällen, die sich damals bei verschiede nen Polizeiverhören zugetragen haben sollen. Gleich bei Eröffnung der gestrigen Verhand lung beantragten die Verteidiger der Carabi nieri, daß Abschriften der Urkunden über die Auszeichnungen, die die Carabinieri im Jän ner 1962 für ihre polizeiliche Ermittlungstätig keit unmittelbar nach der großen Serie von Sprenganschlägen von ihren Vorgesetzten er halten haben, den Prozeßakten beigefügt wer

den. Diese Auszeichnungen würden — nach Ansicht der Verteidigung — hinlänglich die Tüchtigkeit und die hohen moralischen Quali täten der jetzt angeklagten Carabinieri bewei sen. Der Antrag, über den der Gerichtshof erst vor der Mittagspause entschied, wurde jedoch abgewiesen. Nie jemand angeiühit... Als erster Angeklagter wurde der damalige Kommandant des Polizeibezirkps von Neumarkt, Oberleutnant Rotellini, einvernommen. Nach den ersten Verhaftungen zu Beginn der zwei ten Julihälfte des Jahres 1961 verbreitete

sich bald die Nachricht, daß in den Carabinieri- kasernen von Neumarkt und Kurtatsch schwerwiegende Mißhandlungen an Häftlingen verübt worden seien. Es ist der Initiative des Bezirksrichters von Neumarkt zu. danken, daß die sichtbaren Erscheinungsformen dieser Miß handlungen an den Häftlingen durch einen von ihm angeordneten gerichtsmedizinischen Befund festgehalten wurden. Rotellini erklärte gleich eingangs,-daß er nie mand mißhandelt, ja niemand je angerührt habe. Auf eine Frage Dr. Gärtners

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Page 7 of 12

Date: 29.08.1963

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Dolomiten Seite 5 Donnerstag, den 29. August 1963 — Nr. 197 •» Nachrichten * + s^Av.v.;.' aus Südfiral 'V * Der Sfaatsadvokat bestreitet jede Mißhandlung: Die Angeklagten hätten ein Uebermaß an Humanität gezeigt... Der Neufaschist Mitolo sieht im Prozeß gegen die Carabinieri einen Prozeß gegen Italien Nach den Repliken wird heute endlich das mit großer Spannung erwartete Urteil gefällt werden Die gestrige Verhandlung Im Carabinieri prozeß vor dem Tricnter Landesgericht war zur Gänze

über das zu fällende Urteil beginnen. Das Interesse am Carabinieri-Prozeß ln der ausländischen und italienischen Oeffentlichkcit hat inzwischen weiterhin zugenommen. Schon zu Beginn der Verhandlung am Dienstag vor acht Tagen fiel die Anwesenheit zahlreicher hoher Carablnieri-Offizierc auf. Gestern hat sich sogar der Divisionsgeneral der Carabinieri, Marchet, der eigens aus Mailand gekommen war, im Gerichtssaal sehen lassen. War der General nur aus per sönlichem Interesse gekommen? Oder will man vielleicht

den Ausgang der Gerichtsver handlung beeinflussen? Den angeklagten Carabinicri-Offizieren kommen täglich Ermun- tcrungsschreiben zu, die aus Kreisen kommen, deren mehr oder weniger faschistische Ten denz leicht zu erraten ist. Wie wir schon am Freitag erwähnt haben, verhalten sich aber nunmehr die angeklagten Carabinieri vor dem Gerichte ziemlich ruhig und botmäßig. Der Vorsitzende mußte z. B. in den letzten Tagen Oberleutnant Vilardo nicht mehr ermahnen» Haltung anzunehmen, wie dies am zweiten

46, Tel. 30-5-17. — In Meran : Diensttuende Apotheke: Bayerische Apo theke, Dr. Polasek, Berglauben 76, Tel. 22-0-37. In Br ix e n: Der am Dienstag durch Dr. Corradino eröff- nete Reigen der Verteidigungsreden wurde gestern durch das Plädoyer des Vertreters der Staatsadvokatur, Dr. Pifferi, der von Amts wegen die angeklagten Carabinieri ver teidigt, fortgesetzt. In seinen Ausführungen versuchte er vor allem, den Gegensatz zwi schen der Stellung der Kläger, die sich unter den schwersten Anklagen

in Haft befinden, und den Carabinieri, die 1961 einen entschei denden Sieg über die Terroraktionen errun gen hätten, herauszustreichen. Man müsse vorerst die Frage der Mißhandlungen von der Frage der Gültigkeit der einzenen Geständ nisse trennen. Das spontane (!) Zustandekom men dieser Geständnisse beweise, daß die Mißhandlungen gar nicht notwendig gewesen Pomellas gegen einige Carabinieri der Poli zeistation von Neumarkt. Diese Beschuldi gungen seien Frucht der Phantasie des Klä gers. Dr. Pifferi

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Page 12 of 28

Date: 03.02.1993

Physical description: 28

hochgradi ger alkoholischer Getränke Rund um die Uhr sind die Carabinieri auf den Straßen im Einsatz: 57.093 Verwaltungsstrafen wurden im vergangenen Jahr wegen Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung ver hängt. Repro: „D“ 2214 Vergehen aufgeklärt Die Carabinieri legen Tätigkeitsbericht 1992 vor Bozen (mr) — 16. Jänner 1992: Die Carabinieri stellen in Bozen Diebesgut im Wert von 120 Millionen Lire sicher. 3. März 1992: Die Carabinieri von Bozen und Meran beschlagnahmen 49 Gramm Heroin. 18. Dezember

1992: Die Ordnungshüter verhaf ten drei Personen wegen Banküberfalls. Dies sind nur drei der 8102 Vergehen und Verbrechen, die die Carabinieri in Südtirol im vergangenen Jahr verfolgt haben. 2214 dieser Vergehen konn ten aufgeklärt werden. 238 Per sonen wurden von den Ord nungshütern festgenommen bzw. verhaftet, 3703 auf freiem Fuß angezeigt. Im Laufe des vergangenen Jahres stellten die Carabinieri zudem Bargeld und Diebesgut im Wert von rund 1,8 Milliarden Lire sicher. Einen Schwerpunkt

der Tä tigkeit der Carabinieri stellt der Kampf gegen den Drogenhan del dar. Südtirolweit befaßten sich die Carabinieri im vergan genen Jahr mit 226 Vergehen gegen das Drogengesetz. 118 Personen wurden dabei festge nommen. Den Ordnungshü tern fiel im vergangenen Jahr auch eine erhebliche Menge an Rauschgift in die Hände. Be schlagnahmt wurden rund 144 Gramm Kokain, 1,2 Kilo gramm Heroin, 4,1 Kilogramm Haschisch, 436 Gramm diver ses Rauschgift sowie 5255 Cannabispflanzen. Rund um die Uhr sind die Carabinieri

auch auf den Stra ßen im Einsatz. 57.093 Verwal tungsstrafen wurden wegen des Verstoßes gegen die Stra ßenverkehrsordnung ver hängt, 1542 Autofahrer wurden zur Anzeige gebracht. Rund 1,5 Milliarden Lire flössen in die Kasse der Carabinieri, die die Autofahrer berappen mußten. 1398 Fahrzeuglenkern wurde der Führerschein entzogen, 1218 Autofahrer mußten den Carabinieri im vergangenen Jahr hingegen ihre Autopapie re aushändigen. Bei 4333 Verkehrsunfällen führten die Carabinieri Unfall erhebungen durch. 6223mal

ka men sie Verkehrsteilnehmern zu Hilfe. 4241mal wählten Bürger und Bürgerinnen die Notrufnum mer 112, um die Carabinieri in den verschiedensten Notfällen um Hilfe zu bitten. Die Carabi nieri verfügen in der Zentrale in Bozen seit neuestem auch über ein spezielles Gerät, das Notrufe von Gehörlosen emp fangen kann. Den Carabinieri ist es 1992 auch gelungen, eine erhebliche Anzahl von Waffen sicherzu stellen. Beschlagnahmt wur den 42 Gewehre, 36 Pistolen und 22 Hieb- und Stichwaffen. Sichergestellt

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