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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 12.01.1923
Physical description: 6
des cl,i >itl.- deutschen Turnvereins Meran. das am Samstag, den 13. Jänner, im groken kurkaussaal slaitsin- del, wird auch Heuer wieder den alten Zauber ausüben, eine srischirohe Gemeinde zusammen führen und auf kurze Zeit die Sorge 211s den Herzen bannen. Es ist zu erwarten, daß auch diesmal wieder die Bürgerschaft des Kursries sich zahlreich einfindet und Gelegenheit nimmt, an einer der nettesten Faschinpsunterhaltungen teil zunehmen. Die Tanzmusif besorzt das Kurhaus- orchcster. Von Tainorden mird

. Fortjckung.) Ms der zweite Dampfer endlich anlegte, stand Nella beim Ausgang, nahe bei dem Beamten, der die Karten abnahm. Der erste Mensch, der das Land betrat, war nicht die Baronin Zerlinski — sondern Miß Spencer selbst, Nella versteckte ihr Gesicht, und 'Iiis, Spen cer, die eine kleine Handtasche trüg, eilte sicheren Schrittes zur Zv-lrcvisisn. Sic schien sich im Hasen von Ostendc rech- gut auszu keimen. Der Mond vertreitcn- taglicücs Licht und Nella konnte die v?n ihr Verfolgte bequem beobachten

. Rolia sprang in den nächsten Es :>'0i ein offenes Gefährt. „Folgen Sie der DroscPe vor uns,' sagte sie rasch in französischer Sprache zum Kut scher. „Bien, Madame!' — Der Rosselenker lneb auf seinen Gaul ein. und mit furchtbarem Ge polter rasselten sie über das Pflaster. ..Jetzt bin ich richtig un Schwung,' sagte Nella zu sich selbst. Sie lachte unsiäjer, aber ihr Herz klopfte dabei fast hörbar. Eine Zeitlang behielt das verfolgte Ge- sähn .-inen hübschen Vorsprung Es durch- gute die Stadt fast

in dem Augenblick, als Mi^ Spen cer d^nirnen verschwand. Nella, unsicher, !un sollte, trat aus dem Wagen und fern?!:' den HV'''?er 0b. Im selben Augen blick rnn-cte ein Mann di.- .sni^.üre. die Miß Spencer loeb:n geschlossen hatte. „Ich muh Miß Spencer sprechen/- sagte ihm Nelln obne jede Ueberleguna. „Mik Spencer?' fragt« der Mann. „Natürlich.' sagte Nella. „fragen Sie nicht so töricht'', und eilte an 5em Manne vorbei ins Innere des Haukes. Sie wunderte sich über ihre eigene Kühnheit. Miß Spencer betrat soeben

ein Zimmer. das in die enge Halle mündete und schäbig im Stil der belgischen Pensionen eingerichtet war. Nella folgte ihr dahin. „Nun, Miß Spencer,' begrüßte sie die vor malige Baronin Zerlinski. „Sie haben wohl nicht erwartet, mich hier zu sehen. Sie haben unser Hotel heute nachmittag sehr Plötzlich i»erlassen, ebenso plötzlich, wie vor einigen Tagen. Ich spreche darum hier vor. um einige Fragen an Sie zu richten.' Der Wahrheit die Ehre, Miß Spencer er trug diese Ueberrumplung, ohne mit der Wimper

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 10
Date: 13.01.1923
Physical description: 10
!: Die Wiederaufbau- und Ausvel'- jeruiigsarbeiten im Inieresse loyaler >iärperschai- len ^Land, Gemeinden^ :nuisen i>ire!l uv» de» imeressierien Körperilt)<islen der allen und neuen Provinzen be?w. von den Lotalanirern für Wie del aufbau ausgeführt werden. Kill» d>e !t^rpei. schaslen das inuerhaib g Monaie von der Veröf fentlichung des vorliegenden Dekreies ,»i gerech- ner, oerlangen. Artikel lv: Zeilen Kirchen, ui welilien vor dem Kriege regelmäßig oifi,ziert wurde und die in Fraklionen liegen, welche Ziircheu

dem Ackerbaumiuislcrium und deui Uandeskliliurral in Trient. Der Referent hob hervor, daß die Aus dehnung der iial, Weingeseize auf die neuen Pro vinzen nichr zu vermeide» nxir Er i'chlna vor, verlangen, daß iveniastens 'iir Zas >»!ibr rvänne sie allmählich ihr Gleichgewicht und ihre Selbstbeherrschung wieder. Die ganze Geschichte erschien Nella wie ein Traum, wie ein beängstigendes und gespenstisches Alp- tmcken. Sie war nicht ganz sicher, was sie K-n sollte. Sie suhlte, es sei ihr noch nicht Oellingen, wirklich

wichtige Aufklärungen zu erhalten. — „Wo ist Prinz Eugen jetzt?' sagen sie endlich. - .Ich weiß es nichr.' »Ist er nicht mehr in diesem Haus?' »Rein.' »Ah, das werden wir gleich sehen.' »Tie haben ihn fortgeführt. Miß Racksolc.' .Wer Hot ihn fortgeführt. Freunde N)res Gaden?' .Einige ssiner — Bekannten.' Hhr ssid also eine ganze Bande?' .An« ganze Bande? — eins BcriDe? Ich weiß nicht, was Sie meinen,' stotterte Miß Cpencer. »Oh, aber Sie müssen es wissen,' lächelte Nella gelassen. „Sie können unmöglich

, Prinz Eugens Anwesenheit in London verhindern zu wollen?' „Bielleicht, ich weiß es nicht, lind wenn Sie mich töten, ich weiß es nicht.' — Nella hielt inne, um nachzudenken. Dann hob sie den Revolver. Es war eine mechani sche. unbeabsichtigte Bewegung: sie hatte sicherlich nicht die Absicht, von ihrer Waffe Gebrauch zu machen, doch Miß Spencer er schrak merkwürdigerweise abermals davor. Selbst in diesem Augenblicke wunderte sich Nella darüber, daß eine Frau wie Miß Spen cer tatsächlich glauben kömie

. sie würde den Revolver wirklich benützen. Ohne je persön liche Feigheit gekannt zu haben, wurde es Nella schwer zu begreisen, daß andere Leute so feig sein konnten. Doch sie erkannte ihren eigenen Vorteil, und nützte ihn mit so theatra lischer Gebärde aus. wie sie nur konnte. Sie hob den Revolver, bis er in einer Am« mit Miß Spencers Gesicht war, und pLtzlkh überkam sie ein seltsames, neues Gefühl. Auf einmal wußte sie. daß sie die Waffe jetzt wirk lich gebrauchen würde, wenn das elende Weib

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 03.10.1923
Physical description: 8
„Verständigung' (Avviso di nolifica) vom Inhalte des Be fundes mit dem Beifügen w Kenntnis zu setzen, dah es ihm frei stehe binnen 8 Tagen seine Ein wendungen geqen den Befund zu erstatten. Gegen das Straserkenntnis des Jntenden en ste hen zwei Wege offen: Di« Anfechtung im gerichtlichen Wege. Der Uebertreter kann gegen das ihm zugestellt« Dekrets penale des Jntenbentei' binnen jg Tagen noch Anstellung ein« einsprechend motivierte B e- sch werde <Jmpu«nazione) einbringen, und zwar entweder direkt

bei der Finanzint«ndana oder aber bei einem Finanzamte seines Wohn sitzes. Diese Beschwerde ist in doppelter Original- ausfertiqung (stempelfrei) abzufassen und wird ein Exemplar dem Rekurrenten mit dem Präsen tationsdatum. der Fertigung des betreffenden Beamten und dem Anussi«gel versehen, als Be weis über die erfolgte Anfechtung des Derreto Penale zurückgestellt. Die so überreichten Beschwerden werden seitens der Intendanz an die kompetente Gerichtsbehörde übermittelt, die sodann über die Uebertretung

nach den Vorschriften der Strafprozeßordnung und der sonstigen in Frage kommend«» Vorschrif ten erkennt und das Urteil schöpft ki. Abtuung der Strafsache im administrativen Wege. Gegen das Straserkenntnis — Decreto penale — des L.itendenten kann, solange da-Mbe nicht rechtskräftig gewrrten — sei es iniolse Nichtan- sechtung in der Frist von fünfzehn Tagen oder bei Anfechtung desselben durch die gerichtlia>? Beschwerde l^mpugnazione) über das selbe noch nicht durch Urteil entschieden wurde, das Ansuchen um Abtuung

, ^ bei Gnadenwerbung) ' ^ Ueber dos Ansuchen entscheide' der intendant. der hiebei Z« Strafe ?Vilchni'? Minimum und Maximum festsetzt In Fällen in denen di« Straf« 5vg Lin ^ übersteigt, ist zur Entscheidung der Leiter gisteramtes — Ufficio del Registro — kom^I In Zolkstraffach«n und Uebertr-iun« > Konsuniabgaben bleibr die bisherige der bezgl. ausübenden Aemter auirechi. Bemerkt wird noch, dah im Fall? der tene Uebertreter sosor! und ohne Vorbshiil Abgabe und Strafe bezahlt, di- Ausierti^^ ämtlichen Befundes

zur Auskun»ts«riei>u^ ü» wendung. nicht auch bei den dort vorqesshe« übrigen Strafen und Erhöhungen, da diel« K- Charakter zivilrechtlichA- Abgaben tragen, kern Ermäßigung oder Nachsicht nicht zugänglich d» Zur vorläufigen Sicher st ellung derilj, gäbe und Strafe kann bis zur erkz!q:cn k, fechtung des Derreto penale der Iudendsm » «iz«nem am Grund des bloßen Befundes die Gesällsübertretung — processo verbale - >, nötigen Verfügungen erlcsieii und unter andtin auch das Pfandrecht oui die LiegentchaiM

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 28.05.1925
Physical description: 8
) von der Mili tärbehörde zur Ausführung von Arbeilen, im Sinne des kgl. Dekretes vom 23. Mai 1924, an das obgenannte Kommando, statt an das Kommando des Armeekorps von Verona gerichtet werden müssen. Die auf 2 Lire Stempelpapier verfaßten Gesuche müssen nach Art. 3 des genannten tgl. Dekretes mit den anderen Dokumenten und mit dem Staatsbürgerschasts-Zertifikate an das Divisionskommando gelangen durch: das „Corpo Reale del Genio Civile — llsficio I Centrale di Trento — wenn es sich um I Straßen

, hydraulische und elektrische Ar- s beiten usw., ! das „Torpo Reale delle Foreste — Riparti- j memo di Trento' — wenn es sich um i Waldschlägerunge», die „Direzione Provinciale delle Poste e Tele- I grafi' — wenn es sich um Telefonanlagen, i das „Distretto Minerario di Trento' — I wenn es sich um Bergwertarbeiten handelt, j Die Gesuche, die Bauarbeiten betreffen, > können mit den obgenannten Dokumenten > an das Divisionskommando in Trient ge schickt werden. Büchertisch. Bürge «fahrten. Wanderungen jenseits

über Aus trug des hl. Boters bei Beginn de» JubWum» . oerdrurbaren liek Vermiß, n^en jeder Art d»» sorgt dos Comitoto Trenttno per l'Anno Gant», Trento, Ma Roma 2K, 2. Stock. Id. Ordinariat Trient, den ZK. M» Spenden. Statt Vlnmen auf da» Grab der Frau WtAue FSeenena Vber-nvch tpendete Fam>'!e Unterdoser M Lire deni LinzenHverein Gries. Wolters spen dete Heinrich Piattner. Kuondl, 2S Are. Nergett» Gottl Dem Zesnheim. Anstatt eine» Kranze» aus da» Grab der herzensguten Schwägerin Momeno Obervauch 20 Lire

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 9 of 12
Date: 07.12.1923
Physical description: 12
Geldes nicht lange erfreuen, denn schilt am folgenden Tage wurde er festge- «Nmen. Wilhelm Kofler wurde anklage- pmäß schuldig erkannt und bei Zubilligung schierer mildernder Umstände zu zwei Zshren u. einem Monat Kerkers verurteilt. wegen Tabakschmuggels verurteilt. Legen Tabakschmuggcls uird Beleidigung M Sicherheitsorganen hatte sich am 3. De- stuüer ein Gutsbesitzer aus Larsching in VMau vor dem Tribunale in Bozen zu «Mtworten. Im Besitze des Angeklagten «rden eineinhalb Kilo ausländischer Ta del

Im dem Tribunale in Bozen zu verantwor- Sie wurde schuldig befunden und zu 18 Malen 20 Tagen Kerkers mit neun- >,matlicher Einzelhaft verurteil:. Mißbrauchtes Vertrauen. Einem Handelsmann in Meran wurde lul 2. und II. Februar 1kW je eine Tau- IsnSlirenote entwendet. Die Diebin wurde liz der Person der Julie Sannicolo aus Nenagnolo, die bei jenem Handelsmann I 'Äienstet war. entdeckt. Am :N. November I^aite sich dieselbe vor dem Tribunale in Bo- I xn zu verantworten. Sic wurde des Dieb- iWs schuldig erkannt

und mit 15 Mona- 1«, Kerkers bestraft. Ein jugendlicher Räuber. Letzthin hatte sich vor dem Tribunale in Ikozsn der II Jahre alte Taglöhner Wil- lUm Kofler aus Partschins wegen eines I Äuöanfalles zu verantworten. Kofler Sersiel am 21. Oktober 1923 um halb !1 Uhr ebends aus öffentlichem Wege in der Ort- M Töll, Gemeinde Partschins, den Knecht I^shann Wächter aus Partschins und entriß I ihm unter Gewaltanwendung das Arbcits- i, in dem Wächter ZlX> Lire Bargeld ! «wahrt haue. Kofler konnte sich des ge- j rwbtcn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 10.01.1923
Physical description: 8
.' „Mali nix, tut nix! Haben Sie nicht zwei Zimmer in Verbindung?' Nella befragte ihre Bücher und sagte dann: „Nummer 122 und 123 haben eine Verbin- dungstüre.' „Sein es nicht vielleicht 121 und 122?' fragte die kleine, alte Dame rasch, und biß sich dann auf die Lippen. «Ich bitte um Entschuldigung, ich wollte sogen 121 und 122.' Im ersten Augenblick hielt Nella es für ei nen seltsamen Zufall, daß die Baronin ihren Irrtum selbst ausbesserte, doch später, als die Baronin im List zu ihren Zimmern fuhr

, kam ihr der kleine Zwischenfall höchst seltsam vor. Vielleicht war die Baronin ein Stamm gast des Hotels? Das Hotel besaß ein Ver zeichnis all seiner Gäste, und dieses Verzeich nis umfaßte dreißig Jahre. Nella sah es auf merksam durch, fand aber den Namen Zer- linski darin nicht verzeichnet. Dann erinnerte sich Nella an etwas, das ihr im Augenblick aufgefallen war, als sie die Baronin erblickt hatte: nämlich daß die Gesichtszüge der alten Dame ihr merkwürdig bekannt vorkamen. Sie erinnerte

sich nicht, der Baronin schon früher begegnet zu sein, doch glaubte sie einmal ir gendwo einen ähnlichen Gesichtsschnitt gese hen zu haben. Der „Gotha-Almanach' siel ikr ein, dieses umsassende Verzeichnis alle: Adelsgeschlechter des Kontinents. Sie ließ sich das Buch bringen, doch auch hier war der Name Zerlinski nicht zu finden. Nella erki.il- digte sich, wo die Baronin zu lunchen wiin> sche und erfuhr, ein Tisch im Speisesaal m für sie bestellt worden. Sofort beschloß Nella. ebenfalls im Speisesaol zu lunchen. Halb

von einer Säule versteckt, saß sie in einem Winkel, von wo aus sie alle Eälie überblicken und ihr Kommen und Gehen beobachten konnte. Bald erschien auch die Ja- ronin, schwarz gekleidet, trotz der Junihitze m ein Spitzentuch gehüllt: sie sah sehr stattlich und sehr sonderbar aus und lächelte liebens würdig. Rella oerwandte keinen Blick vsn ihr. Die Dame aß mit gutem Appetit und er ledigte alle Gänge des auserlesenen Menüs ohne Eile und ohne Verzögerung. Nella be merkte, daß sie prachtvolle, weiße Zähne

hat te. Dann geschah etwas sehr bemerkenswer tes. Als süße Speise wurde der Baronin ei ne Eis-Bombe serviert, und Nella sah zu ih- rer Verwunderung, wie die alte Dame die Spike entfernte und «nis dem Innern der Bombe etmas herausholte, das wie ein Stück chen zusammengefaltetes Papier aussah. Nie mand, der nicht mit Luchsaugen beobachtet hätte, hätte darin twas Ungewöhnliches ge- sehen: man konnte sogar hundert gegen eins wetten, dieser kleine Zwischenfall wäre unbe merkt geschehen. Aber Nella war eben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 10.05.1924
Physical description: 12
. DetaMs Ettore, ' mn AuKBrungen über Penlionsana^genÄerten, ! worauf dieser einen längeren Bericht erstattete, ! und versprach, daß «r die -vorgebrachten Wünsche ! betreffs rückständiger Pensionssiquidierungen ge- ' eigneten Ortes vorbringen werde, und betont«, daß - bereits b« der Delegozitme del Tesorv Trento ! nach dem neuen Pensionsqeseke vom 12. Juli ISA. Nr. 1431. über SM Vensionsbücheln für die Provinz Trento in letzter Zeit eingelangt sind. Nachdem sich von den Delegierten zu Punkt „AMälliges

Delegierten des ganzen Beziries befriedigend beisucht war. Aicher den Delegierten erschien in Vertretung des Regionaldelegierten 5>errn Eap. Daldckona §)err Detassiz Cttore. Trento. Obmann Zanotti «öffne« um 10 Uhr mit Aegrußungsworten die beschluMH,«« Seneralser- saMn.lung und «ob die Tagesordnung wie i'olät betanit: . t- TStig«e!tsberichi«: Z. Kassabericht: S. Nericht üb» Jmz»liZ>st«arffteNmgen: 4. ReunxM der U. 5. Leitung: S. Allfälliges. Die Tagesordnung wurde von den Delegierten euytimm'g angenommen

von Seite der RegiomÄdelegatnm Dallabona. Trento) sowie von Seite der St?dt- gemeinde Meran unierfftützt. Vereinskafsier Asam fllntennais) erstattet« den Ka-ssabericht. woraus hervorg^t: Einnahmen 2 Ausgaben j L. 4SS0SK. Kasiarest L. MZ.«. Die KassagÄa- ! rung des Untenstükunosfondes (Kassier Zipperl«. ! Obermais) wies m» Einnahmen im Jahre ISA > L. I8.Z18^0. Ausgaben iChristtxrumbÄchenLuna ^ der Invaliden und Waisenkinder Unterstützungen ! an HVsbedürfNoe Mitglieder. Anschaffung von ! Groibkrän

: U. S. > Obmann Mtrein Anton. Obmann-Stelkertr. Ant. j Braun, Tscherms: Schrffdvart Hans Gstrein. 2kl- ! inmd: Kassier Mam Gottfr.. Untermais: Revisoren ! Damd Gubert. Untermais. Foppa AKkn. Meran. ! Als Beiräte Lanner Jos.. Obermais, und Alois Gaißer. Mariing. Nach Vollzug der Nemoahl ^ übernahm der neugewählte Obmann den Vorsitz, > dankte den ausgeschiedenen flunktianären für >hre i» »um WoUe des Verbandes qeieistete MitaBbeit. Der Obmann ersucht« den entsandten Vertreter ! der Reg^onaldelegotion Trento

' niemand mehr zum Worte meldete. ! dankte der Obmann nochmals den Erschienenen, j insbelsonders dem Vertreter des Regpmakdetegier- > ten mit der Bitte die kameradschaftlichen Grüße ! an die Seektion Trento, soim« an das Comitato i Central« Roma von der hiesigen Untersektion j übernNtteln zu wollen, und schloß die diesjährig« Generalversammlung. m Aremdenstatistik. Di« Besuchsziffer des Kurortes umsaßt Nim vom 1. Juli v. I. bis S. Mai d. L. S1.18S Gäste. Am 8. Mai wa- ren 484? Personen anwesend

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 12
Date: 23.12.1922
Physical description: 12
durch Erklärung und Auswertung der betreffenden Meßfonnuia- ri«n und der so tiefsinnigen hl. Zeremonien die ser Zeit. Als Einleitung hat der Verfasser eine Abhandlung über die geschichtlichen Grundlogen und Entwicklungsstufen, über die psychologischen „Aber Papa', rief Nella plötzlich, „was für eine Unmenge Senf hast du dir genom men?' „Millich?' — Racksole schien sehr zer streut zu sein. Er blickte zufällig in einen Spiegel, der ihm zur Linken zwischen zwei Fenstern hing. Er sah darinnen das Abbild Jules

', der hinter seinem Sessel stand, und er sah ganz genau, wie Jules Mr. Reginald Dimmock langsam ein bedeutungsvolles Zei chen machte und ihm zunickte. Gedankenvoll und schweigsam blickte Mr. Rachole auf den Senf auf seinem Teller. Vielleicht hatte er wirklich zuviel davon ge nommen. , Drittes Kapitel. Mr. Reginald Dimmock erwies sich trotz seiner großen Jugend «ls Mann von Welt und Erfahrung und als gewandter Gesell schafter. Die Unterhaltung zwischen ihm und Nella geriet nie ins Stocken. Sie plauderten über Petersburg

, das Eis auf der Newa, den Tenor in der Oper, der nach Sibirien verbannt wmQen war, über russischen Tee «ch das köMche Aroma russischen Cham pagners und über unzählige andere Einzel heiten des russischen Lebens. Nachdem dieses Gesprächsthema endlich erschöpft war. berich tete Nella flüchtig über ihr eigenes Tun und Lossen seit ihrem Aufenthalt in der Haupt stadt des Zarenreiches, und so kamen sie auf Loiüxm zi» sprechen und blieben dabei, bis das letzte .Stückchen Steak verzehrt war. Theodor Racksole

. „Wie Nella mir sagte, haben Sie einen Vertrauensposten bei Prinz Aribert von P. inne, Mr. Dimmock,' begann Racksole: „ent schuldigen Sie die Unwissenheit eines Ame rikaners! Ist Prinz Aribert ein regierender Fürst — das, was man in Europa glaube ich ein gekröntes Haupt nennt?' „Seine Hoheit ist kein regierender Fürst und wird es auch voraussichtlich nie wer den,' antwortete Dimmock. „Die Hcrzogs- krone oon P. ist gegenwärtig im Besitze Her zog Eugens, des Neffen Prinz Ariherts.' „Neffen?' rief Nella

zu haben. Er will durchaus nicht heiraten. Unter uns gesagt, streng oertrau lich, die Ehe dünkt ihm eine lästige Feffel. Aber als regierender Herzog ist er natürllich gezwungen zu heiraten, weil er es seinem Lande schuldig ist.' „Wie groß ist sein Land?' fragte Racksole. „Aber Bater.' warf Nella lachend «n, 'du solltest nicht so unschickliche Fragen stellen. Weißt du denn nicht, daß es gegen den An stand ist, nach dem Umfang eines europäi schen Klem-Staates zu fragen?' „Ich bin überzeugt,' sagte Dimmock höf lich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 03.05.1924
Physical description: 12
, oder bei den betreffenden Ge meindeämtern eingebracht werden. Eine Abschrift dieser Verfügung wird auch der Provinz»aideputation in Trient. den Staatsbahnen. dem Circolo di Ispezione Ferroocaria in Trento, sowie dem Ursicio idrografico zugestellt. Rom, am 31. März 1924. Für den Minister? . Guglielminstti. Anmerkung des Genio Civile in Trient: Die kommissionelle Begehung findet am 27. Mai 1SZ4 statt, und kann sich jeder Inter essent um 10 Uhr vormittags im Gemeinde lunte in Rein einfinden.' Zum Projekt« selbst folgendes

, Nr. 52 vom 29. Dezember 1923, so wie in der ..Gazzetta Usficiale' vom 29. De zember 1923 veröffentlicht. Nach Einsicht des Berichtes des Genio Ci vile in Trient vom 22. Februar 1924. Nr. MI, und des Gesetzdekretes vom 9. Oktober lRS. Nr. ALI, sowie des techn. Reglements- R. L. Nr. 14. August 1920. Nr. 1235. über Ausnutzung öffentlicher Wasserkräfte, wird -ngeprdnet: Das Ansuchen der Firma G. B- Canevari u.id Konsorten vom 27. März 1923 nur den Kojekrsakten wird beim Kenia Civile in Tnem erlegt und liegt dvrifelbst

durch A Tage, vom 18. April 1924 angefangen, während der Amtsstunden für jedermann zur öffentlichen Einsicht auf. Tine Abschrift dieser Verfügung ist durch A Tage, angefangen vom 15. April l9Z4, oni> der Amtstasel m Rem, Sand und Kemo- ren mizuschlagen. ßöMkMÄeÄ Vis Xöoiz?» äs? ?»Fs1vässsr. cmpsedle lebkattestc <l5-t ^ ä« deztebesten 2e?o: i t.sariosti'»»? 7, relekoa «^1 Beschwerden gegen dieses Projett können bis zum 1s. Mai 1924 direkt bei dem Genio Civile in Trient, wo die Akten zur Einsicht ausliegen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 11.01.1923
Physical description: 8
als inöglich durchgeführt werden möchten. Nach Aeuße- runaen des Bauleiters Jng. Kob ist nun zu ' Deck war offen! ar besetzt, denn all ihre Vor hänge waren jorgfältig zugezogen. Nella dosfte nicht, die Baronin an Bord zu finden. Die Baronin konnte leicht den Achtuhrdamp- fer erreicht haben, sie konnte aber auch gar nicht nach Ostende, sondern an irgend einen ganz anderen Ort in entgegengesetzter Rich tung gereift sein. Dennoch hegte Nella eine schwache Hoff nung, die Dame, die sich Zerlinski nannte, könne

in dieser verhängten Kabine sein, und während der ganzen. mondbeschienenen Uebersahrt gab sie die Ueberwachung sämt licher Fenster und Türen der Luxuskabine nicht einen Augenblick auf. Die .Marie-Hen riette' traf pünktlich um 2 Uhr morgens im Hafen von Ostende ein. Am Quai hatte sich die gewöhnliche, bunte Menschenmenge ver sammelt. Nella verließ ihren Wachtposten bei der Luxuskabine nicht, und endlich wurde ihre Geduld durch das Oeffnen der Türe be lohnt. Vier Engländer in mittleren Iahren traten heraus

und ein Blick, den Nella in das Innere der Kabine warf, sagte ihr. daß sie sich während der Uebersahrt mit Kartenspie len besaßt halten. Nclla war sehr ärgerlich. Sie gab vor, sich über die äußeren Umstände zu ärgern, tat sächlich aber ärgerte sie sich über Nella Rack- sole. Da war sie um 2 Uhr morgens ahne Gepäck, ohne jede Begleitung und ohne einen Kriegsplan in einem fremden Hafen — einem übel beleumundeten Hafen, der einige der schlechtest geführten Hotels Europas befaß. Sie schlenderte einige Minuten

schien endlos lange nicht in den Hafen einfahren zu können. Nella ging aus den Damm, um das Schiff besser beob achten zu können. Die Stadt war still und wie ausgestorben. Sie machte einen unange nehmen und unheimlichen Eindruck. Nella erinnerte sich an Geschichten, die sie von die ser gleißenden Stätte gehört hatte, die wäh rend der Saison mehr Verbrecher barg als irgend ein anderer Ort Europas, mit Auf nahme von Monte Carlo. Sie erinnerte sich, daß schwindelhafte Abenteurer der ganzen Welt teils

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 14
Date: 27.01.1923
Physical description: 14
. Er bat seinen Peiniger höhnisch, nicht zu ver sessen, daß er der Kapitän der Nacht sei. , »^2 würde wohl nichts nützen, ihn zu er- AAn.' sagte der Prinz zu Nella, „aber uh könnte ihm vielleicht ein Loch ins Bein °c?ren. oder so etwas ähnliches!' -' 5? wäre recht gewagt und recht grau sam gegen den armen Kapitän mit seinem außerordentlichen Pflichtbewußtsein,' mein te Nella. „Uebrigens könnte sich dann die ganze Mannschaft übe? uns hermachen. Nein wir müssen auf etwas anderes verfallen

zurückkekren, wo Sie der Po lizei ausgeliefert werden.' „So. wirklich?' höhnte Jules. — Dann rief er dem Mann am Rad auf Französisch zu: „He, Andre, laß die zwei in das Ret tungsboot bringen!' Es war eine sonderbare Situation. Ter Prinz, der nur seines Revolvers sicher war, wußte nicht, ob er die Auseinandersetzung verschärft weiterführen, oder sich mit mög lichst viel Würde in die Lage fiigen solle. „Wir wollen das Boot nehmen,' rief Nella, „in einer Stunde können wir zur Küste rubern.' Er mußte ihr recht

geben. Die Dacht in solcher Weise zu verlassen, erschien ihm einigermaßen schmählich, denn jedenfalls würde ihnen dadurch der elende Schurke ent fliehen. Doch was sollte er sonst tun? Nella und der Prinz bildeten eine Partei an Bord des Schiffes; sie kannten ihre eigene Stärke, doch die ihrer Gegner war ihnen unbekannt. Sie hatten zwar den Anführer der feind lichen Partei gefangen und gefesselt, doch dieser Mann hatte die Fähigkeit bewiesen, trotzdem Befehle zu erteilen, und selbst ihn zu knebeln

wäre nutzlos, wenn der Kapitän bei seiner Halsstarrigkeit bliebe. Ueberdies fühlte der Prinz, das; er mit dem Schießen sehr vorsichtig sein müsse, da die Folgen un berechenbar wären. „Wir werden das Boot nehmen,' sagte der Prinz rasch zum Kapitän. Unten ertönte eine Glocke, und ein Ma trose und der Negerknabe erschienen auf Deck. Das Pulsieren des Schiffes verlang samte sich, die Dacht stoppte. Das Rettungs boot wurde herabgelassen. Als Nella und der Prinz sich anschickten, in das kleine Fahrzeug

hinabzusteigen, wandte sich der gefesselte Mr. Jackson an Nella. „Leben Sie wohl!' sagte er, „seien Sie sicher, wir werden einander wiederselien.' Im nächsten Augenblick waren sie im schaukelnden Boot. Die Schraube der Nacht setzte sich wieder In Bewegung, und das schö ne Fahrzeug glitt von ihnen fort. Eine Ge stalt erschien am Bug. — es war Mr. Tom Jackson, den feine Mannschaft befreit hatte. Er hielt ein weiße» Tuch an sein Ohr und blickte mit gelassenem, rätselhaftem Lächeln auf die beiden einsamen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 05.02.1923
Physical description: 6
. Rainer, ein gebürtiger Kälterer, d« gen hohe:: Alters sein Amt niedergelegt uaS Das Grand-Hotel. Vabyksn. Roman von Arnold Dcnnctl. <35. Forlsctzu:tg,) Elvi! inar der Doktor fortgegangen, und Racksoie las im Zimmer den „New-5)erald'. ?cr Prinz und ?tel!a standen bei dem <zen- ster. das auf den Hintcrhos siihrtc. Obwol)k Nella und ihr Batcr eifrige Demokraten waren, hatte der hochgeborene, fieberkranke Prinz in ihrer Hut seltsamerweise doch gro ßen Eindruck auf sie gemacht; er imponierte

ihnen viel melir, als Prinz Aribert es je Detail hatte. Sie füblien beide, daß sie es hier mit einem ganz besonderen Geschöpf der Gattung Mensch zu tun hatten, etwas, das ihnen ganz neu und sremd war. Selbst die Handbeuiegungen und der Ton, die sein Delirium begleiteten, hatten etwas Befeh lendes, ein Gemisch von Liebenswürdigkeit !>.nd Hochmut. Nella war vor allem die Kro ne. die über dem ,.E' auf seiner Mische ein gestickt war, und der Siegelring auf seiner abgezehrten, weissen Hand ausgefallen. Schließlich

und meinen irregeleite ten Nessen nicht dem Gerede preiszugeben? Sie berührt es doch in keiner Weise, ob der Erbprinz von P. in einen öffentlichen Skan dal hineingezogen wird oder nicht. Wäre es Ihnen nicht ganz gleichgültig, wenn der Thron von P. zum EespöLtc von ganz Ell» ropa würde?' „Ich weiß es wirklich nicht, Prinz'. — Nella lächelte verschmitzt. — „Aber wir Amerikaner haben die Gewohnheit, bis ans Ende zu gehen, wenn wir den ersten Schritt in einer Sache getan haben'. „Ach Gott, wer weiß, wie diese Sache

Augenblick länger leben.' „Aber warum?' fragte Nella. „voraus gesetzt, daß mir etwas geschehen könnte, was natürlich ausgeschlossen rst.' „Weil ich Sie mit hineingezogen habe,' entgegnete er und sah sie an. „Für Sie hat das alles keine Bedeutung. Sie handeln eben aus Herzensgüte.' „Wieso wissen Sie, daß es sür mich keine Bedeutung hat, Prinz?' fragte Nella rasch. In diesem Augenblick machte der Kranke eine krampfhafte Bewegung, und Nella eil:e an sein Bett und beruhigte ihn. Von dort aus sah sie zu Prinz

sie endlich. „Sie sen doch alles wegen der Medizin?' „Schlafen Sie wohl,' sagte er und leise die Türe für sie. Diese Nacht war es an ihm. Wache ;u hal ten, denn sie sürchteten noch immer cinc' > plötzlichen Besuch oder Ilebersall von ^ulc-> Nacksole schlief unten im Wohnzimmer. Nt' la hatte ihr Zimmer im ersten Stock, ui» Miß Spencer war im Giebelzimmer einge sperrt. Die letztgenannte Dame war mcis- würdig ruhig und teilnahmslos, nahm die Speisen, die Nella ihr brachte, und stellte kc' nerlei Fragen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 27.02.1923
Physical description: 8
nicht dazu bestimmt sei. diesen Platz auszufüllen. Insgeheim em pörte cr sich gegen diesen Zwang. Das mon archistische Prinzip umfaßte so vieles, dem er sich nicht anpassen konnte. Es bedingte auch eine politische Heirat, also eine Zwangs- heirat, eine Verbindung ohne Neigung. Und Nclla — was sollte aus Nella werden?' 5)ans kehrte zurück. „Ich habe um den nächsten Arzt geschickt und auch um einen Spezialisten.' sagte er. „Gut. Ick) hofse, sie werden sich beeilen.' — Aribcrt ging an den Schreibtisch und schrieb

. Ich -verde heißes Wafser, einen kräftigen Mann und eine Pslegerin brauchen.' »Wer braucht eine Pslcgrvin?' — Nella war leise eingetreten und fügte, zum Arzt ge richtet, hinzu: „Ich bin eine Pflegerin und steige zu Ihrer Verfügung.' Die nächsten zwei Stunden füllten ein er bitterter Kampf zwischen Leben unid Tod aus. Der Arzt, der Spezialist, Nella. Prinz Ändert und der alte Hans bemühten sich mit verein ten Kräften, dem Tod som Opfer zu «ndreiHen. Kein Mensch im Hatel ahnte, was in dem Staalszirnmer

sich die bis daPn bewegungslose Gestalt auf dem Bette — ihre Lippen öffneten sich. Der Arzt flößte dem Kranken ein Bele bungsmittel em, das Nella ihm reichte, und sagte: »Jetzt dürfen wir hoffen.' Nach einer Viertelstunde hatte der Kranke dos Bewußtsein wiedererlangt. Die kräftige Institution hatte wieder einmal ein Wunder vollbracht, das all den Erfahrungen und Er rungenschaften der Heilkunst nicht gelungen war. Nach einiger Zeit zog sich der Arzt mir di! Versicherung, Prinz Eugen sei auf dem be^n Wege

der Genesung, und mit dem A-N?'' chen, in einigen Stunden wieder zu komimn, zurück: Der Tag war angebrochen: Nella pz di« Vorhänge zurück, und Helles Sonnen!^! durchflutete den Raum. Der alte Hans.^kr- wältigt von Müdigkeit, war auf einem Tci'c- in einem Winkel eingenickt. Nella und kr Prinz sahen einander an. Sie hatten wähttio der ganzen Zeit kein persönliches Wort g-' wechselt, unÄ doch kannte eines die Godinkw des andern. Schweigend reichten sie eina^tt die Hand. Ein schwerer Sutten

hatte ÜK: ihnen gelagert und hatte sich wieder oerzozeri. doch nur ihre Augen allein drückten Freu): und Erleichterung aus. „Aribcrt!' Die leise Stimme des Kranlw drang zu ihnen: Aribert eitte an das Zelt uÄ Nella blieb beim Fenster. „Nun Eugen, a? geht es dir, du fühlst dich doch jetzt wohlcr. „Glaubst du?' flüsterte Eugen. „Ariden, ich will, daß du inir all das verzeihst. ^ muß dir unerträglichen Kummer veruNack haben. Es quält mich, daß ich so ungesch^ war. Laudarrum war zu schwach, aber >« konnte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 19.04.1922
Physical description: 8
Faschisten überreicht, welcher dieses Plakat unterzeichnet hatte i nunmehr l>at der Kassa- tioushvs entschieden, daß diese Strafsache niclit in Bozen durchzuführen sei. sondern in Görz. Der betreffende Beschluß lautet wörtlich: „In nvmo di sna Maesta Virtorio Einaimele Terzo per Grazia di Div e per Volonta della Nazione Re d'Jtalia. !^a Corte di cassazione di Roma, Sezisne speciale promieua per le Nilvve Provinze hat ausgesprochen solgende Ordinanza Penale: lieber den vom Angeklagten Luig! B.ir- !>esiüo

an ihre Stelle treten. Die Oberlandesgerichte, Landes- u. Kreis gerichte urvd die Bezirksgerichte Witzen nun mehr Berufungsgerichtshöse, Zivil- und Strafgerichte und Präturen. (Corte d'Apello, Tribunali Cwili e Penali, Preturc). Die Oberslaatsanwaltschaften heißen dann Ge- neralanwaltschaften des Königs (Procure Generali del Re) und die Staatsailwalt- ichaften Amvaltschaften des Königs fProcure del Re). Auch die Benennung der Beamten der Staatsanwaltschaft wird abgeändert. Die Oberstaatsanwälte heißen

in Zukunft Gene- ralanwälte am Berusungsgerichtshos (Avvo- eati Generali di Corte d'Appello) die ersten Staatsanwälte heißen General-Anwälte des Königs (Procuratvri Generali del R?) und die Staasanwälte sowie weiters auch die Staatsanwalt - Substitute l>eißen An wälte des Königs (Proeuraiori del Re). Die gegenwärtigen Staatsanwälte erhal ten den Namen Jnspektions-Anwälte des Königs lProcuratori del Re reggenti). In der Stellung ihrer Karriere tritt keine Aende- rung ein. Tiroler Volksparkei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 10
Date: 13.01.1923
Physical description: 10
und Stelle, Robert Hol zer am W. November 1922 in Gries verhaftet. Am S. Jänner hatten sich die Beiden vor dem Gerichte in Bozen wegen dieses Einbrnchoer- suches zu verantivorten. Der wegen Diebstahls vorbestrafte Robert Holser wurde zu 12 Mo Das Grand-Hokel Babylon. Roman von Arnold Lcnnckl. (17. Fortsetzung.) „Sie sollten sich jetzt lieber setzen.' sagte Nella, „und ich will Ihnen ein paar Fragen stellen.' Und Miß Spencer setzte sich gehorsam nie der, sehr bleich und krampfhaft bemüht, ihren Lippen

ein förmliches Lächeln abzuringen. „Warum verließen Sie in jener Nacht das Grand-Hotel Babylon?' begann Nella das Verhör im strengen Ton eines Untersuchung?- nchrcrs. „Ich l>atte Befehle, es zu tun, Miß Nack sole.' „Wessen Besohle?' „Nun ich — ich — um dic Wabrheit zu ge stehen, ich bm eine verl>eiraiete Frau, und es war der Besehl meines Gatten.' „Wer ist Ihr Gatte?' „Tom Jackson — Jules, Sic wissen doch, der ehemalige Oberkellner im Grand-Hotel Babylon.' „Also Jules' wirlli<i>er Name ist Tom Jackson? Warum

befahl er Ihnen, das Hotel ohne Kündigung zu verlassen?' „Ich weisz es wirklich nicht, Miß Racksole. Ich schwöre, ich weiß es nicht. Er ilt mein Gatte und natürlich tue ich, was ei will, so wie Sie einmal tun werden, was Ihr Gatte verlangen wi'-d Gebe Gott, Sie inögen einen besseren Mann bekommen, als der meine es ist!' Miß Spencers Augen schimmerten feucht. Nella faßte ihren Revolver fest und spannte den Hahn. „Nun,' wiederholte sie „warum befahl er Ihnen, das Hotel zu verlassen?' Sie war ungemein

erstaunt über ihre eigene Kalt blütigkeit, und freute sich darüber. „Ich kann es Ihnen nickit sagen, ich kann nicht.' „Sie müssen es eben,' sagte Nella in schreck lichem, unerbittlichem Ton. „Er wollte — er — ich solle hierher nach Oftende kommen. Etwas war nicht in Ord nung. All), er ist ein schrecklicher Mann, schrecklich ist Tom. Wenn ich es Ihnen sa gen würde, er —' „Wo war etwas nicht in Ordnung, im Hotel oder bier?' „Beides.'' „Handelte es sich um Prinz Eugen v. P.?' „Ich weiß nicht. — das heißt

? Was waren die Besehle Ihres sauberen Gatten?' Miß Spencers Kopf sank aus ihren Arm auf dem Tische, der sie von Nella trennte: sie schien heftig zu schluchzen. — „Haben Sie Erdarmen mit mir, ich k«mn Ihnen nichts mehr sagen.' „Warum?' „Er wird mich töten, wenn er es erfährt.' „Sie schweifen vom Thema ab!' bemerkte Nella kalt. „Es ist dos letztemal, daß ich Sie warne. Ich will Ihnen ehrlich sagen, ich habe tristige Gründe, zu allem bereit zu sein, und wenn Ihnen etwas zustoßen sollte, werde ich sagen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 6
Date: 02.01.1923
Physical description: 6
? unter zahlreicher Be teiligung Herr Peter Rottensteiner, verwitio. Hausbesitzer und gewesener Zimmcrmcister, beer- Das Grand-Hotel Babylon. Roman von Arnold Benoetk. lL. Fortsetzung.) Sein Urteil ging dahin, der junge Mann sei recht gewandt, habe keinerlei Mätzchen an sich und würde einen ganz vor züglichen Geschäftsreisenden für eine erft- klanrge Firma abgeben. Dies war Theodor Raäsoles vorläufige Ansicht über den Mann, der eines Tages der regierende Fürst von P. werden konnte. Es siel Nella

ein, und sie mußte über den Gedanken lächeln, dag ein Hotelbüro wohl kaum der geeignete Ort sei. diesen vorneh men jungen Mann zu empfangen. Da stand er. den Kopf durch den Schalter gesteckt, an der Holzverschalung lehnend, als wäre er ein Makler oder der Direktor irgend einer Newyorker Varietee-Gesellschaft. „Reisen Durchlaucht ganz allein?' fragte Nella. ,-Ja. durch eine Reihe von Zufällen bin ich allem, mein Begleiter sollte mich auf dem Bahnhof Charing-Croß erwarten, tat es aber zu meinem Erstaunen

nicht- ich kann wir nicht erklären, warum.' „Mr. Dimmrock?' fragte Raiksole. .Zawohl, Dmrmrock. Zch kann mich nicht erinnern, daß er jemals eine Verabredung versäumt hätte. Sie rennen ihn? War er hier?« „Er speiste gestern abend mit uns.' sagte Racksole und fügte boshaft hinzu: „Auf Nsllas besonderen Wunsch. Aber heute ha ben wir ihn noch nicht gesehen. Ich weiß jc- d-ch, daß er die Staatsgemächer und ein an stoßendes Zimmer bestellt hat — ich glaube Nr. SZ. nicht wahr. Nella?' „Ja, Papa,' sagte sie. nachdem sie die Zimmerliste

ich nicht hineinkommen?' fragte der Prinz, sobald Racksole sich entfernt hatte. „Ausgeschlossen, Prinz,' lachte Nella, „ein furchtbar strenges Gesetz oerbietet den Gä sten den Eintritt in dieses Büro.' „Wieso kennen Sie die Strenge des Ge setzes, wenn Sie das Hotzl erst gestern abends gekauft haben?' „Weil ich das Gesetz heule srüh selbst er lassen Habs, Durchlaucht.' „Aber allen Ernstes, Miß Racksole, ich wünsche mit Ihnen zu sprechen.' „Wollen Sie als Prinz Ändert von P. mit mir sprechen, oder als de? Freund

, die sie ihm reichte, und da er ein junger Mcnn mit gesunden, natürlichen Instinkten war, hatte er In die sem Au^nblnk für nichts anderes Sinn, als sür ihre Schönheit. Und Nella war an diesem Nachmittage wirklich schön. Die Schönheit, selbst die der schönsten Frau, hat ihre Stun den der Ebb-? ^md der Flut: für Nella war es an diesem Nachmittage Flut. Lebhaft, tempe ramentvoll. gebieterisch und doch unbeschreib lich sonst und lieblich, schien sie den Inbegriff der Lebensfreude auszustrahlen. „Ich habe es vergessen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 03.02.1925
Physical description: 8
: am 13. Februar Basteln Schw. Adler. ?riren: <im I t. Februar. Gvfthof z«nn Bahnhof. Mszzotombardo: lö. Fe-br,, Wbergo Tammsrcw. <kcwal?se: I<Z, Februar,. Alberqo Ancara. ^ Volkswirtschaft. ^ Rechtsmittel mzmll»zltki>ttach« lieber die Rechtsmittel in Mnanzstrassiachea wurde im ..Landmann' <18. Februar 1S24» bereits eingehend geschrieben und gesagt, daß gegen das Straferkenntnis (Decreto Penale) des Finanzintendanten der administrative Rekurs an die Finanzintendanz in Tri«at oder die gerichtliche Anfechtung

entgegenzuneh men sei: (impugnaMone) ricovuta.., oppure da imo degk uffici fmanziari del iua- go ü-i resideiiza dsl trasgreffore.' (Art. Z des tgl. Dekretes vom 25. März 1923. Z. 7SS). Dies wird nun nach der Praxi» de» kgl. Tritnmales (an welches die bei der Finanz- intendanz einzusendende Impugnazione von letzterer übermittelt wird) dahin ausgefaßt, dag die persönliche lleberreichung der Impugnazione bei obigen Funktionären, bezw. Aemiern erforderlich sei, um al» ge- richlsordnungsgemäß überreicht

angesehen M werden, mithin dl« Usberreichung durch die Post nicht genüge. Beim Tribunale in Trient ist man aller dings anderer Ansicht, doch sei es wie immer, auf alle Fälle drängt sich die Frage auf, was unter Finanzamt (ufficio finanziario), das die Anfechtung (Impugnazione) entgegenzu nehmen Hai. zu oerstehen ist. Nachdem das Gesetz nicht weiter unterschei det. mochte man annehmen, daß jedes vom Finanzministerium abhangige Amt. wie Fi- nanzwache-Äommando. Register, Zollamt. Steuerbezirksbehörde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 28.02.1923
Physical description: 8
nahm die Hand seines Neffen in die seine. ..Unsinn, Eugen, du träumst. Du wirst bald wieder gesund sein. Nimm dich doch zu sammen!' ..Altes wegen einer Million,' stöhnte der Franke. ..Die Staatsschuld von P. betragt fünfzig Millionen, und ich, der Erbprinz von P-. konnte mir nicht eine, lumpige Million leihen. Wenn ich sie hätte bekommen können, hätte ich wieder den Kopf hochhalten dürfen. Leb wohl. Aribert! — Wer ist das Mäd chen?' Ariden sah auf. Nella stand am Fuße des Äertes, Tränen schimmerten

in ihren Augen. Sie trat ans Bett und legte ihre Hand auf das Herz des Kranken. Sie konnte kaum das Klopfen des Herzens fühlen, und Aribert glaubte, Verzweiflung in ihren Augen zu lesen. In diesem Augenblick trat Hans wieder ein und machte Nella ein Zeichen. ..Ich habe gehört, daß Herr Racksole wie der im Hotel ist/ flüsterte «r ihr zu. »und iiaß er den Jules gefangen hat, der solch am Schurke sein soll.' Neila haue während der Nacht ;u wieder holten Fialen nach ihrem Aaler gefragt, ohne erfahren

zu können, wo er sich aufhielt. Jeizt um halb sieden Uhr morgens Hans sich -'in Gerücht über die nächtlichen Vorgänge im Hotel verbreitet, dessen Ursprung Racksole später nie ergründen konine. „Wo isl .nein Pater?' fragte Nella. Haus iiükle die Achtet». ..Es heißt, er sei irgendwo oben.' iagle er. Nella stürzte aus dem Zimmer und umer- brach die Unterredung zwischen ihrem Pater und Jules in der bereits geschilderten Weise. Während sie mit Racksole die Stiegen hinuu ter eii'e, sagte sie nochmals: ..Prniz Engen stirbt

— l'.bee ich glaube, du kannst ihn rei ten. Ich werde dir sagen, was du tun wüst, und du inutzr es mir zu liebe tun.' N e u ii u n d ; w a n z i g st e s K a p t e l. Als Nella mit ihrem Paier die Treppen hinunter ging nnd sie beim dritten Stock werk angelangt waren, öffnete Nella die Tü re ihres Zimmers und zog ihren Bater iiin- e!n. „Was soll das alles?' fragte er erstaunt und sogar etwas beunruhigt durch ihre unge wohnte Ernsthaftigkeit. „Papa,' begann das Mädchen. ..nicht wahr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 17.02.1923
Physical description: 10
. 2. Kavalierwalzer aus Sr Operette „Polenblut' von Nedbal. 3. Ounnj-.^ La forza del destino von Verdi. 4. Ge'?-,!!: «m mein Mütterlem, Paraphrase von Zi-^, S. Famasie aus der Oper „Toses' von S. Potpourri aus der Operetle „Wo die singt' von Lehar. 7. „Einmal im Mai' ^ „Guter Mond schau uns nicht zu' aus der reite „Der Tanz ins Glück' oon R. ^ Schlager, Potpourri von Lindsay. g. Empor z-z Licht, Marsch oon Blankenburg. (Aeilderunz, vorbehalten.) Oeffenilicher Dank. Für die so großmÄ? Spende von Svi> Lire

, denn Rackiole nickle nur be jahend aus Nellas letzte Frage. „Nun, Nella, mein Mädchen, wir sind dir sehr dankbar für deine turnerischen Leistun gen/ sagte der Millionär endlich, „wirklich dankbar. Aber jetzt solltest du dich lieber zu Bett begeben. Ich möchte weiten, daß sich hier noch heute nachts etwas Ernstes er eignen wird!' „Aber, Väterchen, wenn hier eingebrochen werden sollte, möchte ich so gerne dabei sein. Ich habe noch nie einen bei der Tai ertapp ten Einbrecher gesehen.' „Liebes Kind

, hier handelt es sich nicht um einen Einbruch. Ich glaube, es ist etwas viel Schlimmeres im Gange.' „Was?' rief sie erregt. „Mord? Arsenik oder Dynamit? Wie lieb, wie entzückend!' „Mr. Babylon teilte mir mit, daß Jules in London fei,' sagte Racksole ruhig. „Jules!' — Nella wurde augenblicklich tief emst. — „Schnell auslöschen!' flüsterte sie. Dann eilte sie zum Schaltbrett und drehte sofort das Licht ab; der Keller war nun in tiefstes Dunkel gehüllt. „Was soll das?' fragte ihr Vater. „Wenn er zurückkommen

sollte, würde er das Licht sehen und gewarnt sein. Damit wäre uns nicht gedient.' „Sicherlich nicht. Miß Racksole,' sagte Ba bylon, und Racksole hörte mit väterlichem Stolz seine Bewunderung für Nellas Scharf sinn heraus. „Höre, Nella,' sagte er und zog seine Toch ter in der vollständigen Dunkelheit des Kel lers an sich. „Wir bilden uns ein, Jules be absichtige eine bestimmte Flasche Wein, die möglicherweise von Prinz Eugen getrunken werden soll, zu vergiften. Glaubst du, daß der Mann, den du gesehen hast, Jules

ein Streichholz an, hie!-' die Hand davor und geleitete die beiden z« Glastüre. „Wenn ihr die Glastüre absfern.' sagte er, „so wird er keine Möglichkeit d«' ben, auf diesem Wege zu entkommen: dü Glasscheiben sind zu klein und das ist zu stark. Wenn er in die Falle komm'« werdet ihr also das Vergnügen haben, id' darinnen zappeln zu sehen, ohne in Gefak x> sein, aber ich empfehle euch, unsichtbar? bleiben.' ' Im nächsten Augenblick waren Felir N' bylon und Nella allein im dunklen Keller un. hörten

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