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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 10
Date: 05.10.1901
Physical description: 10
namentlich, verleugnen und entweder gar nicht an der räum sich zwischen jetzt und seine Jugendjahre schiebt: Etwas besser stand's mit' dem Volksgesang im Mener Leben. Das Wiener Volkslied — abgesehen von den importierten norddeutschen Gassenhauern, die außer Men sehr oft für Wiener Volkslieder gehalten werden, — es bemüht sich doch, der Wahrheit nicht ganz ins Gesicht zu schlagen. Die Gesänge eines Lorenz, des Edi und des Bidermann, sie athmeten Wiener Völkspoesie, ja selbst wenn sie in Realismus

sich bethätigten, so sank die Wiener Volks muse doch nie so tief, wie der norddeutsche Volks gesang. Man kann der Mener Volksmuse Weichlich keit nachsagen, eS kann dem Fernerstehenden auch scheinen, als würde der Localpatriotismus zu sehr hervorgehoben, und im Gegensatze zu der unüber windlichen Spottlust' der Wiener, die auch in den Wiener Volksliedern zum vollen Ausdrucke kommt, sei dieser nicht erklärlich. Wer aber Wien und die Wiener kennt, weiß, dass der Wiener gerne Blößen zum Anlasse von Spott nimmt

und müsste er sich selbst persiflieren. Aber der Wiener Spott ist nicht verletzend, lang nicht so ätzend, wie wenn der Nord- Wahlurne erscheinen oder ch a r a k t e r l o s genug sind und dem liberalen Candidaten ihre Stimme geben. Hages-Aeuigkeiten. Die Maßten in der Wiener Schneidergenossen- schaft, die anfangs dieser Woche stattfanden, haben mit einem glänzenden Siege der Christlichsocialen geendet. Die vereinigten Liberalen und Socialdemokraten brachten es kaum auf 600 Stimmen

, während die Christlichsocialen auf ihre Candidaten über 3000 Stimmen vereinigten. Unglückliche Liebe. Der fünfzehnjährige Sohn Max des Wiener Börsebesuchers Adolf Galitzen- stein hat sich vor einigen Tagen im Mirabell-Hotel in Salzburg eine Kugel in den Kopf gejagt. Er wurde lebend, aber bewufstlos ins Spital gebracht. Die Kugel konnte noch nicht extrahiert werden. Der junge Mann, der Handelsschüler war, verübte die That aus un glücklicher Lieb e. (!) — Bon Zeit zu Zeit ein paar tüchtige Hiebe auf Hinterpommern

auf seinen Reisen eine Juwelensammluug im Werte von 8(10.000 bis eine Million Mark mit sich. Es waren nur Schmuckgegenstände, „die ich selbst trug', erzählte er einem Interviewer. Trotzdem waren es nicht weniger als 40 Ringe, 40 Cravattennadeln, darunter eine, allein im Werte von 200.000 Mark, 30 Amulette deutsche einen „Witz' macht. Die Gemüthstiefe ist im Wiener vorhanden, mehr als - ihm und seiner Eigenart! vielleicht gut ist. Doch auch das Wiener Volkslied kämpft einen harten Kampf. Zwei Haupt gegner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 03.03.1925
Physical description: 8
. Die Fußgänger stü gezwungen beim Auswichen den Bür- xrZteig zu oerlassen. Verwaist man die Zu- «idechanÄelnden auf die Stoaßenvorfchriften, sl> hört man die Antwort: ,Ln Gries gelten öe Vorschriften von Bozen nicht.' Die beru- seiUi Organe werden ersucht in dieser Hin- ßcht Wandel zu schaffen. Theater in Vozen. Zie Wiener Sperettev-FeWiele im StedMeater vom 14. Alärz bis 12. April ISN. Dmkor j)onnann Frischler ist bereits iai Vo- > «n cmßetroi<en und hat persönbch die Leitung °cr umfassenden Bororbeiten

für ein eimzefpieltes und auf Ensemble- rrrümg abFestimmies Personal aus pronr.ncn- KÄistlern sorgen und die Möglichkeit schaffen, de» Spielplan in Uebereinstdnmung einerseits den studierten Rollen jedes Einzelnen und aiderseils mil den Erfoloen jedes Mitgliedes zu Tenor wurde Karl Psann, der Stär kst der führenden Wiener PrioaMeater. qewan- d^ K-radc am I. ds in der Wiener Volks- als Török m Gräfin Mariza' einen Ten- ^lmserfolq errungen Hai: Mann wurd^ Heuer °a> dem bekozmtl'uh m Not geratenen Jnns- ^ Dicker

Tkioter eingcwden, diese Rolle in Jnns- zu singen. I)ai sie silnfund-,wanziqm<il vor wsi«!<!>uftem Hause gesungen und damit die > Ait^eij gerettet. Hubert Marrschka hÄ keinen «lw7 alz missichtsreichen. ja vollivertiZen Kon- ^nten zu nennen <ils Karl Psann. Re der Tenorsrage nächstschwierige Frage war !^öan — ftzst könnte man sagen — Aussterben I ^5 Genres der echten Wiener Soubreke die ^»rettenfraze. Auch hierin ist eine äußerst Lösung zu r>errzeichnen. Ich habe vom M^u-^dniuß-Theater Susann« Bachrich

ge- nl-. >cren Namen alle großen Premieren» diches Theaters in den letzten Jahren ver- waren, und vom Züricher Corsodheater. Nisten TchweiMr vperctrenchealer, das aus- Wiener Stars aufweist, die Soubrette I Molk, die bei ihrem letzten Wiener Auf- I als „Wknädel' einen Triumph feiern Ider nach den Wiener Aiätterineldungen 1 werden konnte. Menta Moll den Wiener Soubretten melleicht die ^Tänzerin. Gsnfrlllz vom Züricher Corsoiheater kommt !? ^?t?erin Grete Cond«, die vorher dem Mqtao Müller geleiteten

Stuttgarter Qpe- .^O^hörte und für die Wiener W Konstant^opel engagiert Die Toiletten der mondänen Künstlerin aus Züricher und Pariser Ateliers, besetzt ist a^ich das Fach der koini- MWien mil Frau Eschi Hügel vom <5arl- ?a»cr, der dug«t beste« Repräsentant« dickes Faches, deren Begabungsradius von den Wasch frauen bis M den Herzoginnen reiclK. Das Engagement Gustav Müllers wurde bereits mitgeteilt. Ich mußt« Müller von der Leipziger Oporettenfesthxeileitunq unter erhsb- kichen Opfern ablösen. Das Bozner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 11.02.1922
Physical description: 12
^sohner kchleit ge drten eis von ! t»Sen vor Commissi, ^li eini «rtriebe >>t insbej ^i! den gesetzt. Auf dem Petersplatzc werden viel- leicht L0.V00 Personen der krönungsfcier bei wohne«. Die Zenlralbenitungskommifiion. c. Rom. 11. Februar. Das Zenlralamt für die neuen Provinze« bereitet die Tagesord nung für die nächste Sitzung der Zeulralbe- ratungskommission, welche nach Klärung der politischen Lage einberufen wird, vor. Die Tagesordnung wird sehr umfangreich fein. l. Tiroler Dehrmmuier von wiener

Ptat tenbrüdern erstochen. Wie seinerzstr berich tet. wurden bei einer Rauferei zwischen T>- roler Wehrmännern und Wiener Platten brüdern zwei Tiroler erstochen. Am lk. Fe- ber wurde nun in dieser Sache das Urteil gefällt und vier Wiener Arbeiter zu zwei einhalb bis vier Jahren Kerkers verurteilt t. Alle wiener Schulen wegen Grippe ge schlossen. All« Wiener Schulen untren we- gen der sehr stark auftretenden Grippe um schlossen werden. Bewunderer unseres Landes, dessen Berg welt

vom Kaiser vorgenommen: der Se kretär des Ablegaten wurde bei dieser Gele genheit mit dem Ritterkreuz des Franz-Joses- Ordens ausgezeichnet. Trotz der Kürze seines damaligen Äufeni- Haltes konnte der hochgebildete Priester dank seiner Stellung und seiner vollkommenen Be herrschung der deutschen Sprache dennoch ei» nen tiefen, abgerundeten Eindruck vom Wie ner Leben und der Wiener Kul'.ur jener Zeit mitnekmen. Cr knüpfte auch Beziehungen zu einer Reihe von Persönlichkeiten an, die heuic ^ hohe kirchliche

als Sekretär des Ablegaten kennen gelernt und deren Aufstieg er von der Ferne verfolgt hat te: in der Wiener Runziatur. in der cr regel- müszig abstieg, sprach er mit einigen von ih nen und erkundigte sich eingehend ur6> mit sichtliä>er Anteilnahme um die Wiener Ver bältnisse. Es ist bezeichnend, daß er diese Ge spräche stets nur deutsch führte und jeden un terbrach. der ihn italienisch ansprach: durch eine deutsche Zwischenbemerkung oder eine deutsche Antwort gab er zu verstehen, daß er der Landessprache

vollkommen mächtig sei. Erzbifchof Rarri interessierte sich als Ge lehrter naturlich vor allem filr die Kultur» schätze Wiens: er besuchte die Bibliotheken, Museen und Kirchen, soweit es ihm die Zeit seines Aufenthaltes gestattete. Mit Worten der Bewunderung sprach er von der Reich haltigkeit der Wiener Sammlungen. Bei je dem Wiener Aufenthalt ist er in das Erdber- ger Jugendheim und in die Fürsorgewcrke der Saleslaner gekommen. Leutselig besragte er die Zöglinge über ihre Familienverhält nisse

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 16.10.1925
Physical description: 8
auf dem Standpunkt die auf Auslandshochschulen zugebrachten Semester ohne weiteres in die Studienzeit einzurechnen und dortselbst abgelegten Prü fungen anzuerkennen, sodaß die entspre chende Fachprüsung im italienischen Lehr en nachgesehen wird. Die in. Original vorzulegenden Swdien- nachweife und Prüfungszeugnisse der Aus- kmÄshochschulen müssen, wenn sie nicht latei nisch ausgestellt sind, auch mit einer italieni- lud die Wiener in einer in der „Wiener Zeitung' vom 10. Oktober 1844 veröffem- kchten Ankündigung

'. Diese Ankündigung war für die Wiener des Vormärz ein sensationelles Ereignis, das lebhafteste Interesse erweckte und es ist Mch nicht zu verwundern, daß das Dom- moyersche Kasino in Hietzing, das damals As vornehmste Etablissement der SrcH: Men war. bis auf den letzten Platz gefüllt Achien. Em damaliger Wiener Kritiker Wieb: Die Zuhörer waren begierig, ob des Baiers Meisterschaft auch auf den Sohn ubergegangen und ihre Erwartungen wa ren so hochgespannt, daß wahrlich viel ju gendlicher Mut dazu gehöret

, um diese 2ln- Adenmgen befriedigen zu wollen. Und der «encht über diesen Abend in dem von Fer- «nanÄ Ritt«? von Seysried redigierten »Wanderer' lautet: »Es freut mich, die Wiener bei Dom- wayer ebenso wieder gefunden zu haben, lv>e sie vor zehn Jahren bei Dommayer ^ren. Ein neuer Walzerspieler, ein Stück Weltgeschichte, ein neuer Walzer, ein Creig- ws. ein Urteil darüber, ein hitziger Gottes- Serichtskampf, der endlich mit Fasanen- wS Champagneroarrilgen endet. Aber eben d«se freudige Hingebung des Wieners

sinkt während der Nacht die Tem peratur überall unter Null Grad. Die Wet terstationen prophezeien für längere Zeit schönes Wetter. Nne än?elLL Im ..I-oncksmsn»- vlrä ldren ?veek llurek Ms «elteste Ver- krekuns In aN«?n irrten steig erreichen. solche gesellschaftlich-erheiternde Kunstbaga tellen, ist nur die sich kaum bewußte Harm losigkeit des Wiener Naturells der Ausdruck jener reizenden Natur-Naimtät. die sich der Wiener unter allen Bewohnern der Welt städte vielleicht emKg und allein unver

gefunden, der Welr Söhne zu präsentieren? Ist Strauß Sohn für uns Wiener nicht schon deswegen pine höchst interessante Er scheinung, weil er „der Sohn des Daters' ist, weil er um wenigstens 20 Jahre jünger ist. als dieser Vnter. weil er Strauß Sohn ist. der v-olm eines Mannes, dem wir so viele tausend schlaflose Nächte verdanken, der den Ruhm des Wiener Walzers, dieser volkstümlichen Musikweise in die große Welt hinausgetragen und nach dessen Geig« die Schönen und Wilden an? Mserbache uns am Onnoco

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 12 of 16
Date: 10.06.1911
Physical description: 16
viel gelesene freisinnige Wochenschrift „Das Forum', herausgegeben von Dr. Gustav Morgenstern, der also sicherlich keiner Neigung zu den christlichsozialen Antisemiten verdächtig ist. Und dieses freisinnig? Organ sagt in seiner Nummer vom 15. Ma; in einem Leitartikel über die bevorstehenden Wahlen folgenden über die Stellung schle ch t des Wiener Bürgers zu Sozialdemokratie und Freisinn: ^Partei Deutschradikaleu, die sich M HsdaZdienst hergegeben haben. Es ist amtlich festgestellt worden, dsß Hinderte

in Wiener dritten Wahlkreis (Partviertel) fälschlich atz wohnhast gemeldet und für Woh,umgen eingeschrieben worden sind, die sie gar nicht bewohnt haben. Tausende von Kronen wurden für Wohnunzz. und Hotelmieten ausgegeben, damit mau die Behörden läuschen und Leute in die Wählerlisten hineinreklamieren könne, denen uu- im Purkviertel eÄ Wahlrecht zustand. Der jüdische Kandidat Friedmann kommandiert« selbst zwei Dutzend Angestellte seiner Fabrik zu diesem Wahlschwindel und die »Dtutschradikale

Geschäftsstelle' in der Lerchenfelde r- straße half bei dieser Mogelet mit! W wie viel Geld, da sie eZ aus purer Liebe zu des Juden nicht getan haben wird? So sucht der Freisinn Wien „Niederzuerobm,! dnrch Betrug u«d Bestechung- Selbst emständige Gegner müssen sich von diesem Treiben mir Abscheu abwenden. Die S a H c ? u e u. de? Freisin ns ) l e ,,^.e sozialdemokratische Parrei komm» den Wiener Vürzcr nicht in Betracht» sie muß eine sehr muß sehr chr i stlichs oziale tüchtige sein. ?^r denn sie ist Gegnerin

seiner wirtschaftlichen An schauungen. Auch deren Stellung in religiösen Fragen steht mit seinem ganzen Gemüt und Empsin- dungsleben in Widsrsprnch. Die Worte Aer- pfasfun^. Pfaffe usw. stoßen ihn ab. Betrachtet man serner die kleinen Neste der niederge- brochenen liberalen Partei, so wird man eine betrübende Erscheinung bemerken. (Es werden dann die Streitereien inner den Freisinnigen Wiens besprochen, denn heißt es weiter): Dr. Osner (der bisherige freisinnige Wiener Abgeordneie) ist kein ehrlicher nnb offener Frs

«»d dcS Wiener Bürgers. Der kleine Gewerosmann, der von den sozialpolitischen Lasten erdrückt, der im Falle einer durch wirtsäiaftliche Not unterlassenen Einzahlung der Krankenkassen- und Unsallsversiche» rungsbeiträge wie ein Defraudant wegen Verun treuung verurteilt wird, dem man von seiner Erwerbs- und Verdiensten überdies noch Sninden konfiszieren will, finde! bei B:. Dsncx weder Ilnterstütznna noch Schutz. Der Wiener Bürger, der in religiösen Fragen sehr sensibel ist, empfindet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 09.01.1920
Physical description: 8
Johann Fink von einem Schlaganfall betroffen. Im Befinden desselben ist inzwischen aber doch wieder eine Besserung eingetreten. — Gestorben sind am Jänner Frau Agnes Haupt, geb. Lanterer, im hohen Alter von 84 Iahren und Frau Ther. Oberhuber geb. Schieferle 36 Jahre alt. Die Wiener Linder w Groden. Man schreibt Uns aus Eröden: Am 3. Jänner traf in Klausen der dritte Transport Wiener Kinder ein. Dort stiegen die für Klausen und Groden bestimm ten Kinder aus. Zwar waren einige Kinder durch den Abschied

der anderen großen Menge Wiener Kinder etwas wehmütig gestimmt worden; aber alsbald wurden die Gemüter der Kinder durch warmen Tee und durch feinen weißen Kuchen, den die Frau Wirtin vom Gamphof am Erödner Bahnhofe in überreichlicher Menge bereit gehal ten hatte, wieder fröhlich gestimmt. Mit großem Entgegenkommen ließ sich die Direktion der Gröd- nerbahn herbei, mit dem Zuge auf die Wiener Kinder zu »arten, obwohl dadurch der Zug eine zweieinhalbstündige Verspätung erlitt. So konnte die Fahrt um 7 Uhr abends

ins Grödnertal an getreten werden. Die Fahrt verlief gut. Im Scherzen und Lachen kam bald der Wiener Hu mor der Kinder zum Ausdruck. Freilich schliefen auch manche, ermüdet von der langen Fahrt, ein und wieder andere schauten durchs Fenster auf die vom Monde schwachbeleuchtete Schnee- und Berglandschast und meinten, ob schon viele unter die Lawinen gekommen, ob schon Wiener von die sen Bergen abgestürzt seien. Ein grober Mann hatte den Wiener Kindern irgendwo manchen Schrecken eingejagt

, indem er ihnen vorschwefelte, sie kämen in fürchterliche Schnee- und Eisregionen, wo fortwährend Lawinen von den Bergen her unterkollerten und Häuser, ja ganze Dörfer mit 'ich in die Tiefe rissen. War jedenfalls ein guter Geograph und dazu ein nobler Jugenderzieher! Nun bekamen die Wiener Kinder einen anderen, richtigen Begriff vom Grödnertale und schon heute kann man sagen, daß es den meisten Kin dern hier gefällt. Von den fürs Grödnertal vor läufig bestimmten 29 Kindern — in St. CkMtina fehlen noch 8, für Wolkenstein

2 — stiegen 14 in St. Ulrich, 9 in St. Christina und 6 in Wolken stein aus. Trotz der späten Abendstunde hat St. Ulrich und St. Christina Vicht leicht soviel Leute an den hellbeleuchteten Bcchnhöfen gesehen, wie heute, bei der Erwartung der Wiener Kinder. In St. Ulrich verabreichte Frau Emilie Witwe Waldboth, Besitzerin der kleinen Bahnhofrestuura-' tion, den Wiener Kindern Kaffee und Brot; in St. Christina führte Herr Koop. Pramstrahler die Kinder ins Hotel Post zu einem wohlschmeckenden Tee mit Kuchen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 05.03.1904
Physical description: 12
Chr., Eulogius M. Die kleinen Geister verrät ihr Schelten; Der techte Meister läßt andere gelten. Silberstein. IVählerversammlung. Am Sonntag den 6. März 19V4 findet nachmittags um 3 Uhr in Hverlienz im Gasthause desHerrnJosef Wacht- lechner eine Wählerversammlung statt, wozu die Herren Abgeordneten Dr. Schöpfer, Schraffl und Rainer ihr Erscheinen zu gesagt haben. Heffnung des Wiener Wehmarktes. Aus Wien wird uns geschrieben: In dieser Woche versammelten sich sämtliche Abgeordneten

der Landgemeinden des niederösterreichischen Landtages im Wiener Landhause, um zur Frage der Fleisch- approvisionierung der Reichshauptstadt und den da mit im Zusammenhang stehenden Maßregeln Stel lung zu nehmen. Zunächst wurde das Referat des Obmannes der niederösterreichischen Landgemeinden kurie, Herrn Reichsratsabgeordneten Oberndorfer, zur Kenntnis genommen, welcher sofort nach Be kanntwerden der geplanten Einfuhr argentinischen Fleisches sich beim Ackerbauministerium eingefunden hatte, um namens

der niederösterreichischen Landge meindenkurie gegen diese Maßregel Stellung zu nehmen. ES wahr wohl in erster Linie dem Einschreiten der christlichsozialen Landgemeindenabgeordneten zu danken, daß die Angelegenheit in einer sür die Land wirte so günstigen Weise entschieden wurde. In der diesbezüglichen Besprechung der Abge ordneten wurden die Maßnahmen beraten^ welche sowohl im Interesse der bäuerlichen Viehproduzenten wie der Wiener Konsumenten eine Regelung der Marktverhältnisse am Wiener Zentraloiehmarkte her beizuführen

geeignet wären. An diesen Beratungen nahm auch der Magistratsdirektor Dr. Weiskirchner teil. Zunächst wurde betont, daß an die Regierung herangetreten werden müsse, um eine entsprechend bessere Beschickung des Wiener Marktes durch eine im Interesse der Landwirte gelegene Ordnung des Eisenbahntransportes für Vieh zu er zielen. Aber auch eine Reihe anderer Forderungen zur Hebung der österreichischen Viehzucht müßten an die Regierung gestellt werden. Statt die Viehzucht in jeder Weise zu fördern

durch Erteilung von Aufzuchtprämien oder sonst in geeigneter Weise sich bemüht. Diesen Umständen jst vor allem der Rück gang der Viehzucht überhaupt zuzuschreiben. Mit wärmstem Danke wurden von den bäuer lichen Vertretern die Erklärungen des Wiener Magi stratsdirektors Dr. Weiskirchner entgegengenommen, welche dahin lauteten, daß die Gemeinde Wien be reit ist, durch die Errichtung des Uebernahmsamtes eine geordnete Beschickung des Wiener Marktes seitens der Produzenten zu ermöglichen. Bisher beherrschte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 16
Date: 22.10.1904
Physical description: 16
waren die Kleinbürger, Kleinbauern und diejenigen guten Oesterreicher, die den liberalen Zeitgeistschwindel nicht mitmachten. Der zahlende Tag für die Sünden des Libe ralismus war so rasch hereingebrochen, daß seine Anhänger selbst überrascht waren. Sie wußten von der drohenden Gefahr, aber indem sie erhofften, die Wiener Weltausstellung würde doch vielleicht dem darniederliegenden Handel und Wandel neue Kräfte zuführen, meinten sie andererseits, die immense Kraftentfaltung anläßlich dieser Ausstellung werde erst

sich das entnervende Joch der Wiener Judenliberalen und ihr beispiellos gewissen loses Regiment in der Wiener Ratsstube gefallen ließen, setzten sich die Bürger des Bezirkes Land straße heftig zur Wehre. Sie schufen in diesem Be zirke eine Opposition, die schonungslos das gewissen lose Regiment in der Wiener Ratshausstube kritisierte und auch bei den Reichsratswahlen nicht mehr blind lings dem judenliberalen Generalstabe folgte. Es gab eine harte Zeit politischer Kämpfe. Die Juden liberalen suchten die Mandl

-Lueger-Partei nieder zudrücken, doch die beiden Männer verstanden so volkstümlich die polititischen Themas zu behandeln, daß die liberalen Doktrinen nicht verfingen. Wo heute der Führer Mandl ist, das weiß Schreiber dieser Zeilen nicht. Er verschwand aus dem öffentlichen Leben. Vielleicht ist er schon tot. Was aus der Partei selbst werden sollte, wußte man noch nicht. Die liberalen Eierschalen klebten ihr noch immer auf dem Rücken. Sie bekämpfte die Aus wucherung der Wiener Bevölkerung

, des Stadtsäckels und des Staatssäckels durch die Juden und verjudeten Christen, hatte aber noch nicht die Courage, sich zum Antisemitismus zu bekennen. Antisemitismus war ihr gleichbedeutend mit „Klerikalismus' und die Furcht vor dem „Klerikalismus' hatten die Schlag- worte der Judenliberalen so tief ins Gemüt der Wiener eingedrückt, daß sie fürchteten, sie kämen in ein neues, unbekanntes Joch, wenn sie dem ,reaktionären' Antisemitismus sich in die Arme werfen würden. Da blieben denn die guten Wiener

der politischen Fragen den Liberalen als Ansbeutungsobjekt. Daß diese „Duldsamkeit' der Wiener. Geistlichkeit schlecht ge lohnt wurde, ist bekannt, die religiöse Gleichgültig keit machte erschreckende Fortschritte und die katho lischen Priester waren öfter in den Straßen Wiens die Angriffsobjekte für den ungebildeten und den „intelligenten' Pöbel von Wien. Unter diesen Ver hältnissen litt auch das katholische Vereinsleben. Viele Vereine führten nur eine Scheinexistenz, ihre Mitglieder rekrutierten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 30.01.1909
Physical description: 12
Sitzung eine Neuregelung der FremdenverkkhrLstatistik in Oesterreich be schlossen; man will über die Herkunst, die Nationalität, das Reiseziel, die Dauer deS Aufenthaltes der Fremden noch genauere An gaben buchen, als bisher, und auch über die DerkehrSmitcl und deren Benützung über Sport plätze. Jagdmvglichleiten für Fremde und andere Einrichtungen im Lande soll die Statistik künstig Aufschlüsse erteilen. Die Wiener aber haben besondere Wünsche, sie wollen wissen, wie sich die Liebe der Tiroler

Fremdcnoerkehrsstädte (also besonders von Bozen undj Meran) zu Wien ausdrückt. Die Wiener Künstler beklagen nämlich, das; fast alle öffentlichen Bauten in Tirol: Hotels, Sparkassen, Theater, Brücken und ungezählte Villen nicht von Wiener, sondern von reichsdeutschen Künstlern ausgeführt werden. Die Wiener Baukunst sei so gut wie ausge schaltet aus dem architektonischen Städlebild deL kaisertreuen Landes, klagt man und ruft die Regierung zu Hilfe. Der Ruhm der Wiener Tizeaterarchitekten reicht weit nach Deutschland hinaus

und nach Rußland hinein, sie haben ün Auslande hunderte Schauspielhäuser erbaut, in Bozen und Meran ivciß man aber wenig von ihnen. Hier gilt Berlin vder München mehr als Wien. Braucht man hier einen städti schen Architekten oder im Baiiamt? einen Be amten, so werden die Ausschreibungen iureichs- deutschen Blättern erlassen, damit ja nicht Wiener Architektin kompeticren. Erfährt aber doch einmal zufällig ein solcher von einer Aus schreibung und bewirbt sich um die Stellung, so wird ihm stets der reichSdcutschc

Kompetent vorgezogen, als ov für Bozen kein österreichischer oder Wiener Bauzeichuer oder Architekt gescheit genug wäre, und als ob wiitlich unscre öster reichischen Realschulen und Techniken sür die Ansprüche unserer Talfersiadt zu wenig leistungs fähig wären. Hat doch der Magistratsrat eine vskre praekt d-r- nu> d?« in oiUkN u>id Plivk von W>kil INN Tcicli?, Iüiri, '^luckc u, i w, Zuumcl' von i wo 5 K !uid t!ck- iulv^ivslcii, 'Tninjciuilllüanu'i'c, ?!U>>'ici >!ui- ^<c>!u>nlicliuu.!cn iuiH

Persönlichkeiten unseres hohen RateS ist, äußerst geringschätzend über die Wiener Architekten abgeurteilt, als vor wenigen Wochen wieder eine solche Ausschreibung in reichdeutschen Blättern eingerückt wurde. Dieses Verhalten der Stadt Bozen bleibt natürlich in interessierten Wiener Baukünstlerkreisen nicht unbekannt und wie Liebe wieder Gegenliebe zeigt, so ist dies auch umgekehrt der Fall Man bemerkt tatsächlich, daß verhältnismäßig sehr wenig Wiener nach Bozen kommen. Die Statistik der statistischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 10 of 16
Date: 21.09.1921
Physical description: 16
Sette 1y «Der Tiroler' Mittwoch, den 21. September !!Z2l. Sie internationale Wiener Messe. Pom Sonderberichterstatter des „Tiroler' Hans Bernhard Krivanec. Wie», 17. September. Als vielsagendes Vorwort zur 1. Internationa len Wiener Mustermesse kann die Erklärung des Bundeskanzlers Dr. Schober angesehen werden, die er am L. September in einer Wiener Wochen schrift über das Gelingen der Kreditaktion ver- ösfentlichte. In welchem Ausmaße nun die auslän dischen Kredite werden geführt werden, steht

gen. Ernste Geschäftsleute setzten bei der grassie renden Messewut nur geringes Vertrauen auf das Wiener Wagnis. Aber wenn man heute am fünf ten Tage einen flüchtigen Blick in die Listen der beim Messeamt ausliegenden Verzeichnisse der Kaufabschlüsse wirst, muß man jeden Zweifel ver lieren, denn schon heute übertrcssen die ziffern mäßigen Beträge die der wirtschaftlich für Deutsch land so bedeutenden Leipziger Messe. So erlegte z. B. gestern ein holländisches Konsortium bei einer einzigen Wiener

Lödcrfirma 4^ Millionen holländischer Gulden, das sind in unserer Valuta rund 240 Millionen Kronen. Jedenfalls wird die nach Abschluß der Messe herauskommende Stati stik ganz ansehnliche Summen zu verzeichnen ha ben. Es wird diese Tatsache den bedächtigen Be sucher der Wiener Messe nicht wundernehmen. Was in den fünf Messegebäuden an rastlosem Fleiße, Arbeitswut und Genialität zusammengetragen wurde, wird nicht so rasch seinesgleichen finden. Die alten H o f st a l l u n g e n gegenüber dem Maria

Theresiendenkmale sind zum Messepa laste umgestaltet worden. In den hochgewölbten Gängen und in dem eleganten vornehmen Saale, der aus Fischer v. Erlachs Reitschule entstanden ist. kann man in die in zehn Gruppen geteilten Er zeugnisse des Wiener K u n stge w e r b es, der Ledergalanterie und der österr. Juweliere Ein sicht nehmen. In stilvoll ausgestatteten Kojen und vornehmen Prunkschaukästcn ist alles aufgestapelt, was Oesterreich auf diesem Gebiete zu leisten ver mag. Die weiten Räume der Stiftskaferne

sind noch die verschiedenen Systeme der Schreibmaschinen, darunter eine ganz raffiniert konstruierte selbst tätige Unterwood. Gruppe 24 und 25 fanden in 27 Räumen der Handelsakademie für die Feinkunst der chirurgisch-medizinischen Znstrumente sowie Guinmiwaren und Erzeugnisse der Optik, Photo graphie und anderer Reproduktionstechnik eine würdige Stätte. Den Hauptteil der Wiener Messe beherbergt jedoch der größte Ausstellungsraum des Kontinents, die 187!j gelegentlich der Weltaus stellung im Prater erbaute Rotunde

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 23.02.1911
Physical description: 8
aus dem österreichischen und ungarischen Hochadel als Begleiter nach England zu geteilt werden. Inlevel. KW christttchssziater Aeichsparteitag kv Wie». Im Laufe des April findet in Wien ein Reichs parteitag der christlichsozialen Partei Oesterreichs statt. Äm kommenden Monat wird in Wien eine Tagung der Wiener Parteigenossen abgehalten werden, der eine Konferenz der Wiener Mandatare der Partei vorangeht. Der ReichSparteitag ist für die zweite Hälfte März in Aussicht genommen. Sie Wiener ßPristttchsoziatev

und das Lokal- Vaynprogramm. Jüngst machte im EisenbahnanSschusse der Tscheche Mg. Mastalka eine völlig unzutreffende Bemerkung über die angebliche Haltung der Wiener christlichsozialen Abgeordneten gegenüber der angekündigten Lokalbahn, vorläge, als ob diese Abgeordneten der genannten Vor lage gegenüber sich ablehnend verhielten. Die? hat den „Burggräfler' (Nr. 13) wieder veranlaßt, sowohl gegen die Wiener Christlichsozialen, als auch gegen die Christlichsozialen überhaupt Kapital zu schlagen. Hiezu

schreibt uns nun ein christlichsozialeS Mitglied des EiseubahnauSschusseS folgendes: Es ist vollkommen ungerechtfertigt, die Wiener Christlichsozialen zu beschul digen, daß fie sich gegen das Lokalbahnprogramm aus gesprochen hätten. ES hat sich kein einziges christlich- .D»r Tiroler' soziales Mitglied des EiseubahnauSschusseS gegeu das selbe geäußert, inSbesonderS hat sich kein einziger Redner gegen die Vintschgaubahn mit einer Silbe oder Andeutung gewendet. Wohl aber hat der judenliberale Abg. Knraoda

, also der Vertreter des Wiener IudeutumS, fich geäußert, für einen Wiener Abgeordneten sei eS der Erwägung wert, ob er einem weitgehenden Lokalbahnprogramme zustimmen könne, da Wien allein so viel dazuzahleu müsse, und von diesen Lokalbahnen uichtS oder wenigstens nicht viel habe. Dies ist das Einzige, waS in Bezug auf die Lokalbahnen gesagt worden ist. Aber auch dieser jüdische Wiener Abgeordnete hat fich nicht direkt gegen die Lokalbahnen ausgesprochen. Es handelt fich also nnr um eine rhetorische Übertreibung

MastalkaS, der mit dem Abg. Kuranda in deu Ausschüssen oft ein Hühnchen rupft. Das ist die ganze Geschichte, welche dem „Burg- gräfler' wieder einmal die ihm Willkommeue Gelegenheit bieten sollte, die Christlichsozialen zu vernadern. Ich wiederhole nochmals: Es ist gänzlich falsch, zu behaupten, daß je einmal ein Wiener christlichsozialer Abgeordneter gegen das Lokalbahnprogramm oder gegen die Vintschgau bahn sich ausgesprochen habe. Daher sind die Bemer kungen des .Burggrfl.' nichts als eine haltlose

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 16
Date: 21.12.1919
Physical description: 16
nicht'. Walzer von W. Kopetzky: 4. .Küssen ist keine Süd', Lied für Flügel horn von E. Eysler; S. Fantasie aus der Oper «Der Prophet' von G. Meyerbeer! v. Konzertpolka von A. Delmarco ^ Hilfsaktion «Wiener Kinder'. Durch Wiener Kinder wurde erzählt, daß deren Eltern 100!< für die Besorgung eines guten Pflegeplatzes zu entrich ten gehabt hätten. Das Komitee hat sich diesbezüg lich an den Vertreter des Wiener Jugendamtes um Aufklärung gewandt. Derselbe teilte mit. daß vom Jugendamts tatsächlich

dieses Betrages gar nichts zu tun: es ist lediglich eine Angelegenheit des Wiener gendamtes. Die Pflegeeltern werden neuerlich ge beten, mit den Kindern Geduld zu haben. Da lich dieselben nun einmal bereit erklärt haben, ein Kind in Pflege zu nehmen, geht es nicht an, dem Ko mitee einfach dasselbe wieder zur Verfügung «i stellen und ein anderes zu verlangen. Sollte ein Kind aus gewichtigen Gründen nicht in einer Fa milie verbleiben können, so wird gebeten, dies schriftlich unter der Adresse .Hilfsaktion

W>en.'r Kinder. Bozen, Hotel Stadt Bozen' mitzuteilen Das Komitee wird dann trachten, einen anderen Pflegeplatz ausfindig zu machen. Bis dies gelun gen ist, muß das Kind unbedingt behalten werden, da die bisher bestehende Kolonie in St. Anton aus gelöst werden mußte. Nielfach werden auch Be fürchtungen laut, daß unter den Wiener Kindern sich Lungenleidende befinden, so daß eine An steckungsgesahr für die eigenen Kinder bestehe. Die Wiener Kinder wurden zweimal ärztlich untersucht und es ist ganz sicher

. Aus Kalter» wird uns berichtet: Volles Lob gebührt dem rührigen Komitee für die Veranstaltung des am Abend des 17. Dezember im Saale des Äasth^es ?»m „Weihen Röhl' dahier abgehaltenen Wohltätigkeita-Konzerles z» Gunsten einer Weihnachtsliebesgabe für Wiener Kinder. Daß man diese? Veranstaltung lebhaftestes Interesse entgegenbrachte, bewies der geradezu massenhas!« Be such. Die Salonkapelle .Hell' aus Bozen unter Mit» w.rkung von 'Mitgliedern des hiesigen Musikvereine» hat sich >n uneigennützigster Weise

für diese Hilfsaltion zur Verfugung gestellt und brachte «in auserlesene» Programm in tadelloser Weise zur Durchführung. Auch e»n echtes „Wiener Äind', ein reizende» Blondinchei» von kaum 11 Jahren, namens Greti. entzückte da» Auditorium durch zwei prächtige Klavierstücke. «Ständ chen- von Schubert und eine „Romanze von Mozart. Es gab der Abwechslung im Programm so viel», dah diese schönen und vergnügten Stunden noch lange in guter Erinnerung bleiben werden. Dem Haupt-Arran geur diese» Wohltätigkeits-Konzertes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 22.10.1901
Physical description: 8
die Ausbreitung der Stadt empfindlich verhindert, sondern auch eine ungeheure Gefahr für große Stadttheile bedeutet. Seit Iahren dringen die Vertreter 'von Wien schon auf die Entfernung dieses gefährlichen Nachbars. Neuestens hat nun das Kriegsministerium das Ansuchen der Wiener Commune mit einer langen Reihe von Bedingungen be antwortet, die eher wie ein Hohn, als ein Entgegenkommen aussieht. Es ist kein Zweifel, dass, dieses Vorgehen des Kriegsministeriums in den Delegationen, vielleicht auch schon

im Reichsrathe von christlichsocialer Seite mit Freimuth zur Sprache gebracht werden wird. Man hat schon bis an den Hals genug von den ewigen Quälereien, die von Seite des Kriegsministeriums ausgehen, auf der einen Seite die schweren Verletzungen der sittlichen Auffassungen des Volkes durch die Cassation duellverweigernder Officiere, auf der anderen Seite die Verletzung der wirtschaftlichen In teressen— das muss ein Ende bekommen! . Der deutsche Schntvereiv und der Wiener He- meinderath

. Ist das ein Schlangenfraß! Jeßt geht es wieder über die „Bilduugsfeindlichkeit' der Christlichsocialen aus allen Registern los! Um was handelt es sich? Inder Sitzung des Wiener Gemeinderathes vom 15. d.M. er gab sich eine heftige Debatte über die Unterstützung des deutschen Schulvereins. Es möge hier die Vorgeschichte derselben kurz recapituliert werden: Die Wiener Gemeinde gewährte dem deutschen Schulverein in früheren Jahren eine Subvention von jährlich 2000 R; als die gegenwärtige Mehrheit die Führung antrat

, hielten es die judenliberalen Matadore des Schulvereins, vor allen der Obmann Dr. Weitlof für geboten, vielleicht um die jüdischen Gönner des Vereines zu größeren Gunstbezeugungen und Geld spenden anzuspornen, in jeder Hauptversammlung des Schul vereines die Wiener Gemeindevertretung und die Wiener Bevölkerung anzurempeln und in der Form von Zwischen? rufen und Kundgebungen bei Versammlungen herabsetzen zu lassen. Das konnte nun der Wiener Gemeinderath aus Selbstachtung sich nicht bieten lassen

schaft mehr als je für nationale Zwecke geopfert und auch der liberale Dr. Nerhausky hat es gestanden, dass die Wahrung des deutschen Characters der Stadt gegenwärtig mit Geschick und Glück vertreten wird. Gerade die tschechisch nationale Presse war es, die wiederholt erklärt hat, dass. Dr. Lueger mit seiner Wiener Politik den Tschechen ein ge fährlicherer Gegner ist als alle Alldeutschen zusammen. Ausland. Die Socialdemokraten in Sachsen politisch eine In?? Nach außen scheint es wenigstens, als wäre

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 16.04.1925
Physical description: 8
X auf der Mailänder- Meste-, 3. Dorschiäge zur BeleiÄMMg an der Derkshrs-Aasstellirng in Grenob;«. Mai bis Ok tober 1S2Z: -t. Vvrkehrunsen für das Eintreffen von Reisegruppen in Bozen (Handelsakademie». KalhÄikzn-T-aiÄi. KrieüÄnvalide, Wiener Touri sten I: d'e Errichtung einer StuÄcirtenherberge: 3 Strogen- und PromsnaZi«<mge!eK«irh?iten: a) Vorschläge für üie probeweise Jmpräzn!l?rm,g einer Strahcnstreck? Mx-cks Staübbedebun«, b) Neuher stell tritt? einer Brücke an der Haielburz- straste, c) Rsuanftrich

und Be tränke war bestens oorgesorat und wurde alles iu normalen Preisen abgegeben-, höchstens wer sich m der Mnckuöe em bißchen »erhockte, mußte etwas tiefer in dis Tasche greifen, bekam aber dafür einen qmen Tropfen. Jedenfalls kann der Berlin mir dem Erfolg seines FrShlinqssestes zufrieden sein. b Wiener Schauspieler >a Kallern. Am Samstag urrd Sonntag, 18. und 19. April, gastieren über Wunsch der Ueberetscher Be völkerung Mitglieder des Ensembles der Wie ner Operettenfeslspiele, die heute in Bozen

ihren Abschluß fanden, «ruf zwei Tage in Kaltem. Die Vorführungen finden im Bürgeisaal statt, und zwar gelangen zur Aufführung: am Samstag, 8 Uhr abends das SmiMnel „Er und seine Schwester'; am Sonntag, nachmittags 4 Uhr, „Domkapell- meistvr' und großer bunter Teil: Sonntag, abends 8 Uhr „Der fidele Bauer'. An den Aufführungen, welche unter der Leitung des Herrn Koioaiswsk stehen, beteiligen sich Menta Moll, Straßberg, Wenning und elif andere Mitglieder des Wiener Ensembles

«. noch besonders belobe von den un«er de« Mitgliedern der Prüfungskommission sich befin denden. rühmkchst bekrmten Meistern IueM und Malrpiero. Auch Künstler oon Weltruf, weiche Frl. Chesi in Konzerten hören konnte», zollten ihr bewundernde Anerkennung. Wir sind, sicher, dich auch das P»bL kum Aoqens sich nicht die Netegn»- Herr eirda?h«n lassen wird, diesen Klavierab >«Nd M besuchen, in dem eine begnade«« Mnskerin Hm den erhebenden Genuß wertvoller, seltener Mustk bieten wird. Theater w Vozen. Wiener Schau

- und Lustspielvorskellungen in» Stadttheäker vom Z2. bis Z0. «Ml. Der Auktion der Wiener Opereuenfoft ^piete, die gestern beendet wurden, ist es unter erheb lichen Opsern gelungen, das Wiener Schau- und Luslfpielensernble, das im November am Bozner Stadtl-Hsater ungoieiü« Änerkemumg gründen und seither muer der Direktion ffri^chler—Luftig- Prean in Deutsit ^and, Tschechoslowakei und Po len Erfolg an Erfotg gerecht hat. fast in Gid»»- für vhn Aorstelluage» zu verpachten, die «n 22. April im Stadttheater ihren Änso-»g nehmen. Dem Ensemble

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 25.08.1923
Physical description: 10
der Reichsdeutschen Heuer fehlte. Da für haben wir in der Hauptsache Wiener. Tschechen, Holländer, Engländer und Ameri kaner, in einzelnen Orten, wie in Kufstein und auf der Hungerburg auch einige italieni sche Kolonien. Am schlechtesten schnitt das Ausferngebiet ab, das vornehmlich aus Reichsdeutsche angewiesen war. Wenn das schöne Wetter anhält, dürste die Hochsaison noch bis in den September hinein dauern. Untertags haben wir noch immer schönes, warmes und mildes Wetter bei klarem, blauen Himmel

2 l — Zu gleicher Zeit kämpite eine Wiener Auswahlmannschaft in Preßburg gegen die dortig« und konnte ebenfalls knapp 1:0 obsiegen. — Der Sonntag brachte dann der Wiener Städtemannschaft einen gro- ' Ken und einwandfreien Erfolg- si« schlug dt« . Prager, die zur Gänze durch di« Sparta ^prä sentiert wurde, 2: l. Es war ein Erfolg de» un- bedingten Willens zum Siege, bei dem nicht so ! sehr der flüssig« Zusammenhang der einzelnen Teile der siegreichen Mannscha't h-rvorstach. als vielmehr der unbeugsame Kamp

Knills Waren ^ di« Wiener in taktischer und technisch«? Bezie- > hung nicht ebenbürtig, so «richten si« diesen iibri« ! aens nicht wesentlichen Mangel durch unbedingte Ueberlegenheit oor dem Tors d«r Tschechen, zrii- ßere Aufopf«rung und besseres Schugvermvgen. > Die Wiener, die in derzeit stärkster Ausstellung antraten, kamen durch Wieter zur Führ»»,, die Tschechen glichen aus, doch konnte der „Tank' > Uridil noch vor der Pause neuerlich die Führung für seine Farben erzielen Noch der Paus« ar tet

« das Spiel, begünstigt durch zeitweise Schwä che des Schiedsrichters, ans: die Tschechen such ten dem Spiel die berüchtigte Vraaer Note zu geben, di« Wiener blieben nichts schuldig, der > Effekt war. daf> die Prager ihren besten Stür- ! m«r durch Ausschluß verloren. Die zweite Halb- - zeit endete torlos und die Wiener errangen einen ^ von der SS.lXIVköpsigen Zusehermasse stürmisch bejubelten Sieg. ^ Ungarn: Die imgarische Nationalelf schlug I di« finnische Z:l: wieder glänzten die Finnen in vorzüglicher

des Polizisten derart zu täuschen? Wie war sie entkommen? Während Doktor Martens darüber in Pon- tafel sich den Kopf zerbrach, saß Varonm Sternburg m einem dunklen Winkel eines Coupes dritter Kasse des Römer Postzuges. Niemand hätte sie wiedererkannt. Eine schwarze Perücke über das goldblonde Haar gestülpt, das Gesicht oerschminkt, in einfacher Kleidüng, das Umhängtuch k»s über die Ohren ^aufgezogen — kein Mensch hätte geahnt, daß das die Frau war, die in ihrem Wiener Talon die vornehmste Gesellschaft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 17.12.1919
Physical description: 8
warei^ nicht eingeholt hatten. Dies wird aber jetzt strenß verlangt. Wiener Kinder ln Lozen. Vom Südtirol« Komitee für die Wiener Kinder-Aktion erhielte« wir folgende Zuschrift, mit der Bitte um Veras, fentlichung.: Bor allem im Namen der Wiene» Kinder herzlichen Dank den vielen Wohltätern, welche durch Spenden von Kuchen und anderen Le bensmitteln die Ausspeisung der Kinder bei de« Ankunft des Zuges ermöglichten: herzlichen Dant aber auch Herrn Bahnhofrestaurateur Muderlat und den hilfsbereiten

Damen, die seit frühen Morgen am Bahnhose waren, die Kleinen beiv.cte ten und sie dann den Pflegeeltern zuführten. Viel- der Wiener Kinder haben sich schon ganz einge wöhnt und sind fröhlich und guter Dinge, bei man. chen ist jedoch das Heimweh noch nicht übenvun. den. Die Pflegeeltern mögen mit den armen Klei- nen Geduld haben und ihnen möglichst gleich, alterige Gespielen zuführen-, sie werden gewiß spä. ter dankbar sein dafür, wenn nur das erste Heim weh vorüber ist. Gerade diejenigen Kinder

, welch« kein einnehmendes Aeutzere besitzen, bedürsen am meisten liebvollen Entgegenkommens; sind sie ja doch die Aermsten unter den Armen, denen werk, tätige Nächstenliebe vielleicht den ersten Sonnen« strahl in ihr junges Leben bringen soll. Schrist. liche Anfragen, Wünsche, Beschwerden usw. Wiene» Kinder betreffend, sind an die ,.Hilfsaktion für Wiener Kinder' ln Bozen, Stadthotel, zu richten. Es muß ausdrücklich daraus hingewiesen werden, daß diejenigen Familien, welche ein Kind in Psle

. ge genommen haben, dafür auch die Verantwor» tung tragen. Es geht keineswegs an, daß sie das selbe ohne weiteres an eine andere Familie abge ben. Man möge bedenken, daß das Komitee gegen über dem Wiener Jugendamte. bezw. den Eltern der Kinder in die peinlichste Lage käme» wenn durch Abgabe eines Kindes an eine andere Fami lie oder durch Tausch von Kindern auch nur ein einziges außer Evidenz kommen würde. Sollten Psleaeltern aus schwerwiegenden Gründen, z. B. ungehöriges Benehmen, ungebührliche Ansprüche

des Kindes u. dgl. die Entfernung des Kindes aus ihrem Hause für nötig erachten, so möge das be» treffende Kind im Rathause, Zimmer Nr. 3. über geben werden. Leider konnten nicht alle'Wünsche bezüglich Alter. Geschlecht usw. berücksichtigt wer den, ohne daß dies Schuld des Komitees oder des Wiener Jugendamtes wäre. Ueber 100 Familien ' baben bestimmte Kinder namentlich verlangt. Dem Wunsche Rechnung tragend, wurden die betreffen den Familien von Wien aus verständigt, das Kind zur ärztlichen Untersuchung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 16.06.1906
Physical description: 8
worden und die Christlichsozialen hatten aber keine Veranlassung, sich daran nicht zu halten, und eine Kundgebung für einen sich zufällig zeigenden kaiserlichen Prinzen, der noch dazu der Thronerbe ist, wird wohl noch erlaubt sein Und bei diesem Hergange spricht der offi ziöse „Pester Lloyd' von den Wiener Bürgern als einer „Pöbelherrschaft unter einem Häupt ling von unsagbaren Qualitäten', und die Or gane der Kossuth-Partei reden von den Wienern als „Banditen'. Wir können diese Ausdrücke

aber nicht einmal als Beleidigung empfinden - denn sie entspringen vielfach der Unkenntnis des wahren Sachverhaltes —, aber wenn die Wiener Judenpresse, begleitet von den deutsch- völkischen Organen, diese Urteile noch über trumpft und bei einer Herausforderung der Wiener immer nur von den beleidigten Ma- gyaren redet, da kann man nicht anders sagen, als daß der Haß gegen die Christlichsozialen dieser Presse auch schon den Sinn für Selbst achtung genommen und sie zu Helfern deS kossuthistischen UebermuteS gemacht

hat. Sie beschmutzen das eigene Nest. HUmdschau. K!-?ze Nachrichten. In Berliner diplomatischen Kreisen erzählt man sich, Kaiser FranzJosefhabe wiederholt gegenüber Kaiser Wilhelm geäußert, er sei der Krone müde geworden. Auch die „Vossische Zeitung' bespricht im Leitartikel ihres Abendblattes vom 1Z. Juni die Möglichkeit der Abdankung des greisen Monarchen. Die Magyaren setzen die Angriffe gegen den Minister des Acußern, Grasen Golu- ch o w S k i, aus Anlaß der Wiener Demon stration mit erneuter Krast wieder fort

. Abg. Ugron sagte in einem „Er möge sich schleunigst fortpacken!' überschriebenen Artikel, daß GoluchowSki, wenn er nicht durch die Türe hinausgehen wolle, durchs Fenster hinausgeworfen werden müsse. Zahlreiche russische Dumamit- gl jeder haben den meuternden Re gimentern ihre Sympathie ausge sprochen. Diese Regimenter sind zumeist solche, die aus der Mandschurei zurückgekehrt sind. DaS sind nette Reichsabgeordnete. Jttlaud. ?as magyarische vud — jüdische Zkreßbövduis gegen die Wiener. Die ganze

Judenpresse diesseits und jenseits der Leitha ist vom Veitstanz erfaßt. In geradezu unbeschreiblicher Wut tobt und schimpft diese Meute auf die Wiener los, da diese sich nicht ohne Muckser von den das Gastrecht miß. brauchenden Hunnen anspucken und verhöhnen ließen. Die Pcster Judenpresse glaubt, jetzt einmal Gelegenheit zu haben, sich an der christ- lichsozialen Partei als der Vorkämpserin gegen die Judäomagyaren rächen zu können. DuS „Neue Pester Journal' fordert den Sturz Luegers als die einzige

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 27.07.1911
Physical description: 8
, und wenn man ihnen etwas dagegen sagt, so heiszt esi „Ja, wir haben das Blatt schon laug, wir haben nie etwas Schlechtes ge merkt.' Damit Inllt man sich in den Schlai nnd füt tert die Inden gros; und jene Blätter, die sich des christlichen Volkes und seiner Interessen gegenüber den jüdischen Ausbeutern warm annehmen, ließe man am liebsten verhungern. Außerdem gibt es eine Reihe von Blättern in der Provinz, die man nur als Ableger der Wiener Juden Presse be zeichnen kann, da sie in Wirklichkeit

der vcrbrcitctsteii Blätter sicher zu sei». Am ärgsten tritt dieses Mißverhältnis gerade in der Wiener Presse zutage. Der stärkste parlamen tarische Perband, der Deutsche Nationalverband, hat eigent lich gar keine offiziellen Organe unter den Wiener Tages- blättern. Vie Deutschradikalc» haben als Unterverband wohl ihr Parteiblatt, aber der Verband als solcher hat keines. Andererseits kann man sagen, dasz anf die in den deutsch- nationalen Verband nicht aufgenommenen Wiener freisinnigen Abgeordneten, die man wohl

am besten mit dem Ausdrucke „Jndciiliberal' bezeichnet, mehr Tagesblätter als ihre Or gane in Wien bezeichnen können, als sie Mandate im Abge ordnetenhaus? besitzen. Daß diese Wiener Börsenpreise nicht als die publizistische Vertretung des Nationalverliandes angesehen werden kann, hat die Leitung des Nationalverliandes selbst ausdrücklich erklärt, als nach dem ersten Wahlgange bei der Neuwahl in das Abgeordnetenhaus Beratungen über den Znsamiiien- fchlulz des Deutschen Nationalverbaudes

mit der christlich- sozialen Partei zum Zwecke der Herbeiführung eines ge meinsamen Vorgehens gegen die Sozialdemokraten gepflogen wurden.' „Die Wiener Börsen p r esse hat es denn auch ausdrücklich abgelehnt, für das Nompromih einzutreten, ging nicht blosz ihre eigenen Wege, die paraiel! lansen mit jenen der Abgeardneien Ä u r a n d a, Zenker und Genossen, ja sie nahm sich auch noch heraus, deu Nationalverband wegen des bloszen Versuches, eine ähnliche Form zur Bekämpfung der Sozialdemokratie '>u finden, anf

das schärfste anzn- greisen.' „CS ist recht kurzsichtig von einzelnen Mitgliedern des Nationalverliandes gehandelt, wenn sie, nur aus sich und ihre Mandate bedacht, nicht auch in Betracht ziehen, wie es um den Verband als solchen und feine Znknnft steht. Greisen wir ein Beispiel heraus. Gefetzt den Fall, der Abgeordnete Dr. Steinwender, der geradezu als RedaktionSinitglied des „Neuen Wiener Tagbtatt' genannt werden kann, käme ein mal in Wien als Wahtwerber in Betracht und die Verhält nisse würden es sügen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 28.02.1920
Physical description: 12
Aemter des besetzten Ccbietes in der Lage sein werden, die Par teien zu befriedigen. Den Aivil- lommissariaten wird das Datum des Beginnes der Nachzahlung in deren Be- ziilen bekannt gegeben werden.' Soweit das Telegramm. Wir enthalten uns heute jeden weiteren Kommentars. Die amtliche Verlaut barung spricht für sich selbst deutlich genug. Aus Stadt und Land. Bozen. 27. Feber. Hilfsaktion «Wiener Kinder'. Zur Aufklärung verschiedener Mißverständnisse teilt das Bozner Zentralkomitee zur Unterbringung

von Wiener Sindern mit. daß seitens des Komitees alles ge schehen ist. um die Wünsche der Pflegeeltern bezüg. lich Alter, Geschlecht. Stand der Wiener Eltern usw. zu befriedigen. Die Auswahl ersolgte durch das Wiener Jugendamt auf Grund der genau bekannt xegcbenen Wünsche. Jnsbesonders wurde dem Wiener Jugendamts mitgeteilt, daß es der allge meine Wunsch.der Bevölkerung sei. in erster Linie dem hartbedrängten Mittelstande zu helfen. Daß nicht alle, die Beamtenkinder verlangt haben, auch solche zugewiesen

erhielten, erklärt der Vertreter des Jugendamtes damit, daß sich die Eltern aus Mittel standskreisen anscheinend nur schwer entschließen, ihre Kinder-«us dem Hause zu geben. Zahlreiche Wiener Kinder wurden von hiesigen Familien na. mentlich angefordert. Bei diesen mußte von der sonst ausnahmslos durchgeführten zweimaligen ärztlichen Untersuchung hinsichtlich der körperlichen Bedürftigkeit abgesehen werden. Dadurch tonnte «s vorkommen, daß allerdings über ausdrücklichen Wunsch von Bozner Familien

''denveitige Unterbringung der Wiener di»^ gesorgt. Sollten ähnliche Fälle vorkommen, Beobachtung der Fürforgerinnen entzo- A.!' '''re das Komitee für eine diesde- lebr dankbar und wird gewiß W Abhake sorgen. , Knnskgeschichtllche Vorlesungen in Bozen. Am Dienstag, den 2. März, beginnt Herr Prof. Dr. Josef Weingartner «inen zweiten mit Füh rungen in der Umgebung Bozens verbundenen Un terrichtskurs, der bis Mitte Mai dauert. Die Teil nahme am bisherigen Kurse wird dabei nicht vor ausgesetzt. Thema: Barock

, war das auch hier bei dem gestrigen brande in Unrermais der Fall, indem der Hofhund durch fein unausgesetztes Bellen den Nachbarsohn aufweckte, der hierauf das Feuer bemerkte und als Feuerwehrhorn st sokort Alarm bließ. Auf diese Weise tonnte großer Scha den verhütet werden. — Der sür den Monat März beabsichtigte Rücktransport der Wiener Kinder dürfte voraussichtlich einen Ausschub eriahren; es besteht die Absicht, den Aufenthalt derselben, soweit sie noch erholungsbedürftig sind, und die Wiener Eltern die Einwilligung hiezu

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 07.05.1901
Physical description: 8
Wiener Gvarbütter' ge'naMt. Untet:'dieser einladenden Bezeichnung ist diese Sache dann in Wien zuerst in den Handel gekommen. Die Wiener scheinen a»f diese Sparsamkeit zu wenig gehalten M hgben> weyiMnA haben sie fich durch' das Wort .niH tSus^Mw. PM M Ml eine Hlnzmügung gemacht, und eS ist der Titel ^Mmä Ml^ SpÄöMLr'><Mstanden. Die Wiener Bevölkerung hat sich auch gegen diese ablehnend ver halten. /Dann find jydisK? Hyexulanten Wf einm Mperen Wxg vxrfalle^. Hie. haben die volkst- zweigeS

- Jahren im ^.Hc^Me Locäle gemietet und dann eine D?MgäriNbutterfabrik errichtet. Sie Butter hat er von Wim nach Wels gesendet und von Wels zurück nach Wien. Hier ist sie dann unter einem neuen Namen auf? getaucht. Der Weg war hiezu ja doch lange genug. Diese Butter wurde nämlich als „feinste Welser-und Wenbutter' an die Wiener Butterhändler abgesetzt. Der stndigeOberösterreicher muss damit auf seine Rechnung gekommen sein. Er hat außerhalb Wiens im eigenen Locale eine Margarinesabrik errichtet

einer Hündmachüng im eigenen Wirkungskreise vom W. April ä895/ soweit eS dte gesetzliche Gntndlage gestattet, Vorsorge in dieser Hinficht getroffen. Die Vorschriften Werden quch vom Wiener Maxktanzte sehr streng. durch geführt, und' darum Aussen tvjr die Verhaltnisse'in Wien als verhältnismäßig gute, vielleicht^ sehr gute> bezeichnen. ' Es'^äs-St' sich' aber' aü8 ^em, was auch hier noch trotz der Strenge. Vorsicht und Umficht der ausführenden Organe Mriebxn und versucht wird, ein Rückschluß aus jene Gegenden

, einen und den anderen sigmficanten Fall Hier mitzutheilen/ Ein Wiener Butterhändler hat zum Betspiel 25 Zghre lang jn das VersorgungShauS der Stadt Wien in Liefing die Butter geliefert; dix do^ge 'Kochin dä^ Zeug immer ^ ^. eine^' sehr - gute' 'OMer ^MgenönMm^ und nicht als' Kunstbutter 'erkannt. Da hat emmal der Marktdirector selbst' die Butter Untersucht und ge sunden, dass es Margarinbutter war. - Mit welchem Jahre der. Verkauf von Margarin butter HoH' hegonnen hat, we'U H Aicht. Die Mit helferin bei diesem Geschäfte

war 'die Wirtschafterin des Händlers — dieselbe wär -äüs Katzelsdorf — fie hat die Butter schön umgeformt, .denn nach der Kund machung des Wiener Magistrates muss die Kunst butter die Iiegelso^ habey, Md ?S dgrf.Hr mcht die gewohnliche Butterförm gegeben werden. Nur gibt man chr nätiwlich immer schnell eine andere Fonch was bei der Weichheit der Butter nicht gar so schwer ist. So hat auch hier die Frau es be? sorgt, die Butter umzuformen und mit Blumen und Blättern zu schmücken, dass.sie gar einladend ausge sehen hcü

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 16
Date: 19.02.1910
Physical description: 16
13 vom 29. Jänner an die Leitung des „Deutschen Schulvereinek' in Wien die Anfrage ge stellt, wozu die 3Ü0ML> T, welche angeblich dieser Verein in den zwei Jahren 1908 und ^909 an Tirol gewendet haben will, verwendet worden seien. Nichl nur die Oeffentlichkeit hat ein Recht, darüber Ausschluß zu erhalten, sondern auch die tirolischcn DereinSmit-- glieder, die bekanntlich durchaus nicht alle zu der politischen Farbe gehören, welche aus schließlich in der Wiener Vereineleitung zu gelassen

Verhältnisse dem Wiener Waschzettel nachdruckte, während die „JnnSbrucker Nachrichten', besser unter richtet, diese Aufschneiderei wohlweislich unter drückten. wollte er als Christ sterben und die noch kune Zeit seines Lebens dazu benutzen, um seine, besonders seine geistlichen Angelegenheiten in Ordnung zu bringen. Er bat daher um einen Priester, woraus der Er;- priestcr der Pfarre S. Michele erschien, bei dem er demütig und zerknirscht beichtete und sodann zur Er bauung aller die hl. Wegzehrung empfing

geschaffen wurde. Um daS Deutschtum in Südtiro! stünde eS wahrhaftig schlecht, wenn eS auf die liberalen Wiener Herren angewiesen gewesen oder noch darauf angewiesen wäre. Es war in den Acht- zigerjahrcn deS vorigen Jahrhunderts, als eben von dirsen liberalen Wiener Htrren und ihren Vorgängern im Amte die Losung aus gegeben wurde: ,Um die liberalen Italiener für eine liberale Politik im ReichSrat zu gewinnen, muß man ihnen in Südtirol auf dem nationalen Gebiete Zugeständnisse machen!' Und so geschah

eS. Also: Um den törichten Versuch zu machen, Oesterreich zu liberalisieren, überließ man St. Sebastian, Luserna, das deutsche Fersental und den deut schen NonSberg ihrem Schicksal! lind wenn nicht von einer anderen Seite, wo man auf die liberalen Wiener Politiker keine Rücksicht nahm, helfend eingegriffen worden wäre, so wäre sicher Luserna heute ebenso verwrlscht wie Lavarone und Folgaria und das Astico- Tal, und daL linksseitige Fersental so gm wie düS rechtsseitige und der deutsche NonSberg wäre national verkümmert

. Die Wiener Herren werden sich doch nicht einbilden, daß sie mit den Almosen, welche sie dorthin senden, etwas „gerettet' haben! Gerne erkennen wir als richtig an, daß zu den zwölf SchulvereinSgruppen, welche Tirol bis zum Jahre 1908 zählte, durch den teils offen, teils geheim geführten Krieg gegen den „Tiroler Volksbund' im Jahre 1909 23 neue Ortsgruppen gegründet morden sind. Hat man doch einmal drei Wanderlehrer zu gleicher Zeit auf Tirol losgelassen, um durch sie der Ausbreitung des „Tiroler

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