werden, und daß selbst bei Fahrlässigkeiten des Personals uud bei ungünstiger Wetterlage ein Zusammenstoßen zweier Züge unmöglich wird. men konnte, fast unfähig, sich noch aufrecht zu halten, setzte sie sich auf einen Stein am Wegrain, und wäh rend die Flocken dichter und dichter auf sie fielen, murmelten die kälter und kälter werdenden Lippen alle Kindergebete ans jener Zeit, da sie noch wunsch los glücklich war, und noch nicht gewußt hatte, was Sturm und Kamps des Lebens sei. Langsam rannen große warme Tropfen über ihr bleiches
, so schmal ge wordenes Gesicht und tauten kleine, runde Flecken in den weichen, dichten Schnee. Sie hatte keine .Kraft und keinen Wunsch mehr, und doch lauschte sie plötzlich in den Sturm hinaus- den» ihr war, als sei von fernher der Ton von einem Schellengeläute an ihr Olir gedrungen, und uuu, nach einer kleinen Weile, hörte sie, zwar dnrch den Sturm verwischt, aber doch sekundenlang deutlich vernehmbar, eine rufende Männerstimme. Sie tönte näher die Stimme, sie kam ihr bekannt vor, und sie spraug
, dadurch ein Zeickxm zu geben, wenn Hilde etwa in der Nähe sei, ein Zeichen, daß Hilse und Schutz komme. Seine Augen versuchten den Schnee zu durchdringen, wie seine Stimme den Sturm. Herrgott, da ist sie! Vom Bocke springen und nach der Richtung lau fen, aus der eine sich deutlicher und deutlicl>er hervor hebende Gestalt hervorwankte, war das Werk eines Augenblickes, Dabei zitterte und bebte der große starke Mann wie Espenlaub, nicht vor Frost, sondern vor Auf regung über das. was nun kommen
Mann, und seine Angen strahl ten trotz Schnee und Sturm im höchsten Glück. „Immer, seit jenem Nachmittag ans dem Fried hof, wo mir die Erkenntnis deiner Seelengute auf ging, Franz, die Hilde von ehemals hat dir weh ge tan, die von heute, die geprüfte und geläuterte, wird cs gut machen, vertraue mir.' Der Schnee fiel um sie her. der Sturm heulte, — sie achteten es nicht;' da, wo sie waren, in den Ge- ! filden des Glückes, blühte der Fliililing und keiwre die Liebe. „Und die roten Rosen