4,766 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/29_04_1905/SVB_1905_04_29_6_object_1949885.png
Page 6 of 12
Date: 29.04.1905
Physical description: 12
Seite'6 „Der Tirol er Samstag, 29. April 1905 Desteggers Wenschenfrmtldlichkeit.*) » Um den Lesern den gefeierten Meister Defregger in semem intimeren Leben und Charakter schildern zu können^ wandten wir uns nicht um Auskünfte sn die Großen in Kunst und Gesellschaft, die in seinem Hause in der Königin-Straße zu München aus- wld eingehen, sondern an einen Kleinen. Es interessierte - Ins, wie dessen Augen Defregger sehen. Unser Gewährsmann ist ein Sohn der Algäuer Berge> der auch einmal meinte

, wie Defregger fich aus ewem Bauernburschen in einen Maler verwan deln zu müssen. Was er uns über seine Beziehungen zu. Defregger mitteilt, ist für diesen charakteristischer als was Dir in Büchern und Zeitschriften über ihn finden. Der Gewährsmann hatte bei seinen Mit teilungen nur das Bedenken, es könnten diese/ von Md.ern mißbraucht, werden, Am in ähnlichen Ver hältnissen den Meister zu belästigen und ihn finan ziell in Anspruch zu nehmen, eine Gefahr, die ein Defregger -gewiß nicht hoch anschlägt

und gegen die er sich, schließlich erwehren kann. > Also. man. höre, was ein Kleiner, der zur Zeit in München als Zimmermaler sein Drot verdient, yon diesem ^Großen schreibt als Bestätigung zu RosenbergS Wort,- daß Defregger...nicht nur a .ls Künstler^ sondern zugleich ajs. Mensch lauter, wahr und Harufll Wirklich groß ist'. Wir denken, diese schlichte Zeichnung Defreggers aus der Feder eines armen Handwerkers.ehrt den Meister mehr als mancher prangende Festartikel zu dessen 70. Ge burtstage. »»ES gab eine Zeit, in her

ich. meinte, das Talent zu hqben, um ein Künstler (Maser.) werden zu können. Nachdem ich. einige Zeit.in München in Arbeit stand; dachte ich bei mirDu zeichnest ein Bild, legst es einem. namhaften Künstler vor und dann wi^t du das .Urteil über dein TaleM schon hören. Gedacht und bald darauf getan. Ich ging Mit meinem Bild,- dem Porträt meines damaligen Zimmerkollegen, unterm Arm. durch.die Ludwigs- Straße und gehachte, dem Meister Defregger mich vorzustellen. Ich hatte ihn,zwax..noch nie gesehen, ewige

Reproduktionen seiner Gemälde hyjten es mir angetan und mir Mut gemacht. — .Der/PorUer ewes h^rschaftlichen^ Hauses in. der Ludwigs-Sträße gab mir öid Mresse än ünd so ging Ä oennzÄischen NengierÜe, . Hoffen und Bangigkeit hin^ läutete an als ich zum Gittertor des HäuseS hineintrat, stMd . öe^ Meister ach. Fepster und fragte nach mßinem Begehren. — Das Antiegen will nicht recht aus öem Hals, so zaghaft ^ bin ick. ciiif einmal ihm gegenüber geworden, doch endlich würgte ich die Worte stoßweiße heraus

1
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1912/13_06_1912/TIR_1912_06_13_5_object_160835.png
Page 5 of 8
Date: 13.06.1912
Physical description: 8
- tbciner, Gemahlin des Herrn Serafin Malfertheiner. Bcntzers des genannten Gasthofes, entpuppte sich bei dieser Gelegenheit als ausgezeichnete Köchin. Sämt liche Gäste waren voll des Lobes über das Gebotene. Meister ihn daheim ertappen und die schöne Gelegen heit benutzen, Geld zu erheben. Der Herr Buchhal ter iü nämlich noch mehr schuldig, als diese nenen -tiefet. .Daß dn aber Geld mitbringst!' mahnt die Mei- Mrin, als ihr Gatte beim Hause hiuausschliipste. Einen weiten Umweg macht der Meister mit sei

nen Erzeugnissen, die er ganz meisterlich in der Hand trägt, daß alle Welt sie sehen soll. Untadelig iind nr gemacht, das weiß er, und auf die Ausstellung könnte er sie schicken. Den Umweg aber macht er, wn am Komptoir vorüber zu gehen und zu sehen, ob es schon geschlossen ist. Das Komptoir liegt zwar >m inneren Hofe und ist von der Straße ans nicht zn bemerken. Aber durch eine Torritze, wenn man sich geschickt anlegt, kann man auf die Fenster sehen, ob ^icht drinnen ist oder nicht. Der Meister

, sonst aber zum . ^ueu Schaden nimmt. Meister Sax war je- so weit weg, daß jedes Nachsehen vergeb- blieb. Dem lag nur der Herr Buchhalter im Kops, uud der Umgerannte war der Herr Buchhalter nicht. Plötzlich hemmt der Meister seinen eiligen Lanf. Nicht weit von ihm, gerade unter einer Laterne, steht der Herr Buchhalter mit einem Bekannten im Ge spräch. Es scheint, als ob er sich verabschieden und weiter gehen wolle. Der Schuhmacher ist leider so nalie, daß er selbst nicht mehr stehen bleiben kann, also geht

er bescheiden vorüber, muß aber, da der .Herr Buchhalter ihn ansieht, untertänigst grüßen. Der kippt am Hute. Der Meister geht langsamen Schrittes weiter, wagt nicht umzusehen, weil er sürchtet, der Herr Buchhalter möge ihm auf der Ferse sein, nnd so begibt er sich dann nicht ohne leise Furcht, der Herr Buchhalter könnte ihm mittlerweile durch brennen, in dessen Wohnung. Dort will er seinen noblen Kuuden erwarten. „Der .Herr Buchhalter ist nicht da!' heißt es. „Er wird gleich hier sein', erwidert Sax. „Irl

? will einige Augenblicke warten.' Also steht der Mei ster mit seinen blanken Stiefeln in dem Vorhaufe, stumm und still wie eine Bildsäule, und erwartet den .Herrn Buchhalter. Der ist ein gutgestellter Mauu, aber ein slotter Junggeselle, der sich durchaus nichts abgehen läßt und immer „nobel' tut. Champaguer- slaschen werden viel eher und auch viel öfter gezahlt, als Schuster und Schneider. Meister Sax weiß das nur nicht. Der Meister steht hier im Vorhause und horcht und lauscht auf jeden Schritt und Tritt der Vorüber

2
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1909/25_11_1909/TIR_1909_11_25_7_object_130777.png
Page 7 of 8
Date: 25.11.1909
Physical description: 8
getretenen Kanzleidirektor des KreisgerichteS Franz Schöch neu ausgestellt. Von den 345 Wahlberechtigten gaben 132 ihre Stimme ad. Herr Paul Christanell erhielt 130 und Herr Franz Schöch 131 Stimmen. — Morgen, Dounerslag, wählt der erste Wahl körper. ßrzieHung von Lumpen treibt die sozial demokratische «Volkszeitung' in JnnnSbruck dadurch, daß sie sehr häufig über Meister her fällt, die der ihnen von Eltern übertragenen Pflicht gemäß an Lehrlingen, die durch ernste Ermahnungen nicht zur Besserung bewogen

werden können, das körperliche Züchtigungsrecht ausüben. Da schlägt dann das sozialdemo kratische Blatt ein erbarmungsvolles Gejammer an und ruft die Erinyen über den »gefühl losen Rohling', wie der sanfteste Titel für so einen Meister lautet, denn immer ist der Lehr- ling!der Unschuldsengel. In Nr. 139 vom 19. No vember bringt daS Blatt einen förmlichen Roman über einen Lehrling, der beim Wagner meister Peer in Dorf, Zwölfmalgreien, angeb lich eine unerhört schlechte Behandlung erfahren habe. Ter 15 jährige

reichsitalienische Lehrling, der seit acht Monaten bei Peer in der Lehre gestanden sei, hätte fast Tag für Tag vom Meister eine Tracht Prügel bekommen und sei im besonderen vor kurzem vom Meister mit einem Lederriemen deswegen snrchterlich verhauen worden, weil er wegen MißverstehenS einer Anordnung des Meisters Räder statt zur Schmiede zum Anstreicher gebracht habe. Die Züchtigung sei so schwer gewesen, daß sich der Lehrling nicht mehr nach Hause gewagt habe. Endlich hätten sich Nachbarn des „armen, wehrlosen

wesentlich anders, u. zw. so, daß die „VolkS- zeitung', hätte sie die Absicht gehabt, bei der vollen Wahrheit zu bleiben, mit der Geschichte überhaupt nicht an die Oeffentlichkeit hätte treten können. Der Bub war schon von dessen Eltern dem Meister zur strengen Behandlung empfohlen, da er ein arger Tunichtgut fei. In der Tat begann er schon wenige Wochen nach seiner Hieherkunft sich als verwilderten Bengel zu zeigen. So schnitt er einmal Eidechsen Schwanz und Füsse ab, band sie an eine Schnur und zog

so die in solch bestialischer Weise ge quälten Tiere herum, bis ein Nachbar die gefühllose Schandtat bemerkte und dem Buben einen scharfen Verweis gab. Ein andereSmal legte er faule Birnen heimlich in das Bett eines Gesellen, sodaß dieser, als er nicht? ahnend WS Bett stieg, die faulen Birnen zer drückte und sich daher nicht niederlegen konnte. WeiterS war der Bub ein unerhört frecher Lügner, der mit der unschuldigsten Miene der Welt den Meister und seine Leute anlog, nicht einmal, sondern in zahllosen Fällen

3
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1912/15_06_1912/TIR_1912_06_15_6_object_160852.png
Page 6 of 16
Date: 15.06.1912
Physical description: 16
' nnd bald daraus ist'S dann Zeit zum Mittagessen. Der Herr Buchhalter weiß genau, wo die beste Küche, der beste Tropfen und die vortrefflichste Tasse Nasse? zu lin den ist. Es ist das ein Stndinm, das er mn großer Liebe betreibt. Meister Sax hat sich Schlag in' . Uhr an der Türe des Herrn Buchhalters eingefunden, die glän zenden Stiesel in der Hand. Unten im Porhanse Hai er sich bereits geräuspert nnd sich mit einiger An strengung in die gebörige geistige Fassung zu setzen versucht

, um mit ausgewählter Höflichkeit dem Herrn Hunden ausznwartcn. der ihm noch ein ansehnliches Sümmchen schuldig ist. Sachte, schüchtern, wie ei» Mädchen, klopst er an. keine Antwort. Er klopst wieder, etwas stärker. Ein brummiges. barsches „Herein!' läßt sich hören. Der Meister önnet leise die Türe und bält zugleich mir dem vorschauenden Kopse die Stiesel furchtsam zum Zimmer Hinein. In einigen Sekunden zieht er en'r den übrigen Teil sei ner Person nach. Der Herr Bnchbalrer liegt im Fauteuil und schaut verdrießlich

hinter seiner Zeitung hervor. Der Handwerker kommt ihm ungelegen', setzt erst denkt er daran, das; er ihm gestern abends ans dem Wege ge gangen ist. Das; ihn der Meister jetzt gleichsam er wischt hat, ärgert ih» Alier den Ärger drückt er w- .Der Tiroler.' Dabei sollen düntige Mitglieder unterstützt, sowie die Geselligkeit durch Veranstaltung von belehren den, unterhaltenden und musikaliscixm Vor-trägen uud durch gemeinsame Feste und Ausflüge gehoben wer den. Der Verein beabsichtigt auch die tadinische Lite ratur

siüis Stunden N5 lind fertig aufgebaut. Die gleich hmuuter und denkt, den armen Handwerker mit anderer Münze zu befahlen, als die er wieder ausgeben kann. „Acb so! Meister Sar, Sie sind's. mit meinen Stiefeln! Nun. das ist schön. Bitte, Herr Meister, stellen Sie die Stiesel gerade dort neben dem Tep pich bin. Danke, das; Sie mit der Arbeit so piiutl- lich sind. Die Rechnung werde ich dann schon in Ordnung bringen.' „Wollen Sie nicht die Giiie ballen nnd sie ein mal anprobieren. Herr Buchhalter

?' fragte der Mei ster nnd schickte sich scholl an, da'.u die nötigen Vor bereitungen zu treffen. „O, Herr Meister, das brancht's nicht, ist kaum nötig!' meint mit süßer Freundlichkeit der Buch halter. „Ibre Stiefel nnd immer wie angegossen, perfekt nnd solid gearbeitet. Setzen Sie nnr die Stiefel bin. Meister Sar. So, in schon gnt.' Der Herr Buchhalter verneigt sich gegen den »litten im Zimmer stehen gebliebenen Handwerker mit vorneh mer Herablassung, ergreift wieder die Zeitung nnd schickt siel

4
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1924/17_07_1924/TIR_1924_07_17_3_object_1993657.png
Page 3 of 6
Date: 17.07.1924
Physical description: 6
Johann Thomas, Frhr. von Spaur nahm sei» Plan auf, vergab im September schon »ie ersten Tischlerarbeiten an den Meister TlPs, Bürger und' TiMer von Brixen, und M November das Jahr darauf stand der Nohbau unter Dach, welches „Meister Hans «r Zimmermann,- herstellte, während Hans Aendler, Keßler in Brixen, die zwei kupfer nen, überzinnten Knöpfe aufsetzte. Der Roh bau, auf dessen äußere Ausstattung man so viel wie nichts gab, kostete 2073 fl. ZS kr., während Alles auf die innere künstlerische

verwendet: Esche, Nuß, Kirsch- j bäum, Oelbaum, Zirm, Linde, Buche, Birne: ferner „Fladerholz und anderes', welches der Agent des Bischoss in Augsburg, ein Herr Geizkofler aus SterAng, besorgte. Im Jän ner 1580 kam der Tischler, Meister Spin eider aus Meran nach Velthurns, um das aus Groden, Mltnöß und aus anderen Orten da hin gebrachte Tafelholz zu besichtigen. Er begann mit vier Gesellen und einem Lehr fungen am 14. März 1380 die Arbeit. Seine Gesellen, roeshalb mit Schluß des Iah«» 293

fl. SS kr., wobei ihm seine eigene Arbeit mit 2V kr. pro Tag berechnet erscheint. Im November hatte er «ne Beihilfe an einem Tischler «ms Klausen, Meister Hans Rum pfe?. und dem Tischler Nikvkws Topf aus Brixen. Von da an hatte er auch aoch acht Gesellen, weßhotb mit Schbch de» Jahr» 1581 die Rechnung 75-1 fl. 32 kr. ausmachte. In diesem Jahre wurde der Plafond des gro ßen Fürftonzimmers hergestellt. Für beide i' stenzimmer.und für die Halls dauerte die Arbeit im gesamten oier Jochre, wobei oer wendet wurden

1739 Meistertagwerke, S85Z Gesellen- und 973 Lehrjungen-Tagwerke. Die Gssamtkosten betrugen 2605 fl. 38 kr. Die drei Keimen Zimmer wurden 1S84 voll endet und kosteten 230 fl. Die Malerei im zweiten Stock lieferte Maria Peter Brugnatore aus Brescia für 500 Goldkronen, jene im ersten Stock Meister Michael und Meister Horazio, beide ebenfalls aus Brescia, für di« Hälfte jenes Betrages. Die beiden letzteren kamen im August 1581 und vollendeten ihre Arbeit im Jänner 1582; sie erhielten außer ihrem Lohn

noch «ine ReiiseVergütung und für das Farbenmaterial 37^ fl. Der Peter Brugnatore kam im Juli 1582, arbeitete mit oier „Knechten' und voll endete die Arbeit am 26. Mai 1584. Bei dieser Gelegenheit erhielten die Gesellen 12 fl. Trinkgeld. Außer diesen Matern waren bei der Außenbemakmg des Hauptbaues und bei der BÄnalung der Jnnenrämne des Zu baue», worin u. a. auch die Küche etabliert rmwde, beschäftigt Albert Kröller, Meister Georg. Meister David Sotbach und Meist«? Hon» Bogler von Bvixen. Der beste

5
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/31_12_1901/SVB_1901_12_31_7_object_1940635.png
Page 7 of 8
Date: 31.12.1901
Physical description: 8
Wekauutnus. Derselbe begieng vier Mal Sodomiterei (gemeint ist Bestialität — cum e^uu). Sem Hauptverbrechen ist der Rossdiebstahl, den er in der Haller Au, im Etschland und Vintschgau ein halb Dutzend Mal vollführte. Ein Marteller Wirt vertraute ihm Ross, Wagen und Korn an, damit er ins Land fahre und Wein einkaufe. Allein der Wein kam nicht, noch weniger Ross und Wagen und am wenigsten der Abraham. Urtl über Beide (nach Titl 19, 39, 39, 44 des 8. Buchs). ... Der (Meister Wolfgang) sie auch soll... hinab

Fenner, gefänk- lich angenommen (und nach Salurn zum Richter Hans Filasen geliefert worden): Valentin Klinger, 25 Jahr alt, war vor 5 Jahren bei einem Oelhändler zu Vintl un Pusterthal im Dienst. Da sein Meister ihn Hunger leiden ließ, fieng er an zu stehlen. Weil 'sein Meister ihn ge schlagen hätte, falls er kein Oel verkaufte, verkaufte er auch die gestohlenen Sachen und gab das Geld dem Meister, inn ihn zufrieden zu stellen.. Er ver-' übte seither vitte Taschendiebstähle, zumeist im Eifack- thal

, aber auch , im Etschland. Als Hirte in Mazon (ob Neumarkt) that er auch mchrmalen ,sodomitische Ketzerei'(Bestialität). Urtl. (Wird dem Meister Wolfgang überantwortet, der ihn daselbs auf dem Aichpühel), wiewol er ein Mehreres verdient, jedoch in Ansehung seiner Jugendt, auch langwierigen ausgestandnen Gesänknus, und sonderlich auf sein und andrer Personen demütiges Bitten mit dem Schwert enthaupten, alsdann den todten Corpus zum Zeichen und wegen seiner leider begangenen Sodomiterei und Ketzerei auf ein Scheiter

entfrembt und mit den Buben verspielt. (In der Folge diente ^r als Müllerknecht meist im Etsch land, stahl oft Getreide, Mehl und Geld und zuletzt auch Pferde. Mit den Eseln seines Kälterer Meisters Mal thun wollte und gethan hatte, lief ihm der Hausknecht des Atzwanger Wirtes bis Bozen nach), gab ihme ein Maulstreich und nahm ihme Esel und Traid mit dem Bedeuten, er werde die zwei Esel schon dem Meister zuschicken. (Am 18. Juni stahl er dem Wirt zu Kastelbell in Vinschgau einen Sattel und Zaum, in Zars

wurde, einmal durch Verführung zum Ehebruch und einmal durch Unzucht auf gemachtes Eheversprechen... ^owln im Gerichtshaus der Titschen 3. Juli 1618. Urtl. (Dem Meister Wolfgang zu überantworten), der ihne auch ... daselbs, wiewol er ein Mehreres ver dient, in Ansehung seiner Jugendt und gednltig Er zeigung und auch seines diemütigen Bittens neben des heiligen Römischen Reichs gemainer Landtstraßen an das Hochgericht des Galgenholzes mit dem Strang in die Lüft zwischen Himmel und Erde henken

6
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/08_06_1905/SVB_1905_06_08_6_object_1950222.png
Page 6 of 8
Date: 08.06.1905
Physical description: 8
Seite 6 „D e r T i roter' Donnerstag, 8. Juni 1905 Zum Aäckerfireik in Aozen. In der an verschiedenen Stellm der Stadt an die Mauern geklebten und in allen Häusern ver breiteten Flugschrift der streitenden Bäckergehilfen wird von der miserablen Lebenslage der Gehilsen, Lehrlingsausbeutung durch die Meister, von gesundheitsschädlichen Miß- stan den, nerventötenden Verhältnissen, unter welchen die Bäckergehilfen öfters gezwungen find zu arbeiten, von HwangSlogiSundKo st bei den Meistern

- u. s. w. gesprochen, um dem Publikum gegenüber die Gerechtigkeit und Notwendig keit des AusstandeS der Gehilfen so recht lebhaft vor Augen zu führen und zugleich die Oeffentlichkeit gegen die Meister einzunehmen. Da die Flugschrift von Verdrehungen der Wahr heit geradezu strotzt, so dürfte es zur Beruhigung der Oeffentlichkeit am Platze sein, über den „Wert', bezw. über die Unwahrheiten des Pamphlets etwas aufzukären. c.. .... .. < ^ Daß die Klage-über die „höch st miserable

gräßlichem sozialen Elende sie stecken, und macht sie rebellisch damit. Sind ja doch auch bei diesem Streik mehrere Lehrbuben dazu verleitet worden, „die Arbeit einzustellen', wodurch .sie sich einen Schaden zufügten, der sich bei ihnen noch sehr schwer fühlbar machen wird; denn nach den ge wöhnlichen Bestimmungen verlieren sie ein Jahr Lehrzeit, da sie den Meister eigenmächtig verließen. Die armen Jungen find zu bedauern, sie unterlagen halt in jugendlicher Unbedachtsamtew der Ein flüsterung

Verhaltnisse w sanitärer Beziehung vom Gewerbe-Inspektor selbst gebilligt erscheinen. Sollte ein vereinzelter Mißstand irgendwo bestehen, so ist das jedenfalls kein Grund, zu einem Streit, denn' ein eventueller augenfälliger.Mißstand in einer Backstube ist nicht Schuld der Meister in ihrer Ge samtheit. Ebenfalls um die eventuell beunruhigte öffent liche Meinung zu beruhigen, sei gegenüber der Mit teilung der Flugschrift, daß Mehl- ün d S alz- säcke zum Abtrocknen der Hände im Gebrauchseien, festgestellt

, nur scheinen die GehUfen ganz zu vergessen,, daß sie selbst es find, welche ihre eigenen bitterm Vorwürfe in dieser Hinficht vollauf verdienen, dmn nicht die Meister find eS, welche das tun oder anordnm, sondern solche Gesellen, die in ihrer Schlamperei zu bequem find, das Waschwässer auszuschütten. ES ist ganz, gut, daß das Flugblatt davon spricht, denn das ist so ewe Illustration von den wirklichen gesund heitsschädlichen Mißständett, an denen aber die Meister selbst keine Schuld tragen. UebrigenS sei

7
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1901/08_10_1901/SVB_1901_10_08_2_object_1939931.png
Page 2 of 8
Date: 08.10.1901
Physical description: 8
ihn mit zum Segen und führe ihn dann ins Estaminet (Gasthaus), und wir trinken ein Glas Wein mit einander. Ich sag' Euch, Freunde, jetzt habe ich lauter brave Gesellen und das Geschäft geht gut, denn unser Herrgott gibt seinen Segen.' „Ja, das ist wahr,' fiel ein Kunstschlosser ein, der srüher beim Meister in Arbeit gestanden und jetzt als Werkführer in einer Maschinenfabrik beschäf tigt war, „lasst Euch nur gerade erzählen. Ich selbst war nicht anders, bis ich zum Meister hier in die Arbeit gekommen

bin. Aber der hat mich herum gekriegt und seitdem bin ich gut katholisch und sehr glücklich. Habt Dank Meister! Mein Weib und ich beten oft für Euch!' — Und dabei rannen dem alten Gesellen die Thränen in den buschigen Vollbart und er reichte dem Meister die schwielige Hand. /Der Meister fuhr nun fort: „Also, ihr seht, es lässt sich schon etwas machen mit den Männern, wenn es auch den Anschein hat, als hätten sie keinen Funken Religion mehr im Leibe. Der Funke ist Tiroler! Fordert und verbreitet in < der kaiserlichen

Worte einen oder den anderen Kameraden oder Gesellen zum Guten bringen; jeder von uns soll ein Apostel sein in seiner Werkstatt. Sind wir dann einmal unser mehrere, dann sollt Ihr sehen, dass in gar manchen Männer herzen der Glaube nur auf einen tüchtigen Wecker wartet, der ihn aus seiner Schläsrigkeit ausrüttelt. Und solche Wecker wollen wir sein, einverstanden?' „Ja, Meister, einverstanden!' scholl es aus Herz und Mund von 14 braven Handwerkern. „Aber Ihr müsst uns sühren', setzte

dem reinen, Der Meister nahm diese Bitte gerne an und führte sie'— und zwar sogleich zu Pater van Ealoen. Dieser setzte die Statuten des „Xaveriusvereins' aus und am 23. Januar 1854 empfieng die kleine Schar der 15 Xaverianer aus den. Händen des überglücklichen Paters die heilige Communion — die erste der vielen Männer-Generalcommunionen in Belgien — und am 15. Mai erhielten sie aus der Hand des damaligen päpstlichen Nuntius, späteren Cardinals Gonella, die Xaverius-Medaille. Am 20. Juli bestätigte

der Cardinal von Mecheln den Verein. Was ist aus dem winzigen Vereine geworden? Aus dem einen Brüsseler Verein mit seinen 15 Mitgliedern wurden 342 Vereine mit mehr als 82.000 Männern und Jünglingen. Reiche und Arme, Hohe und Niedere, Fabrikbesitzer und Fabrikarbeiter, Meister und Gesellen thaten sich brüderlich zusammen. Und ihnen zur Seite steht ein Zweigverein von mindestens 250.000 Frauen, welche nur zu beten haben, dass Gott die Bemühungen jener 82.000 Männer segne. / Und wie segnete

8
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/05_01_1907/TIR_1907_01_05_2_object_231764.png
Page 2 of 8
Date: 05.01.1907
Physical description: 8
der Bürger» meister antwortete, daß die Angelegenheit noch immer im Stadium der Voruntersuchung sei. G.»R. Taube stellte eine Anfrage wegen des ständigen Wechsels in der Wachmannschaft. ES sei bald jeder Dienstmann in Bozen Wach mann gewesen. Der Bürgermeister antwortete, daß der Grund zum Teil darin liege, daß sich Leute um Polizeiposten bewerben, die teils nicht fähig sind und teils wieder gehen, weil ihnen der Dienst zu schwer ist. Im letzten Jahre sei der Wechsel übrigens nicht besonders stark

gewesen. G.-N. Lun stellte eine Anfrage wegen deS Verhaltens eines Wachmannes vor etwa acht bis zehn Tagen anläßlich der An Haltung eines Handwerksburschen; ob der Bürgermeister davon Kenntnis habe und was in der Sache getan worden sei. Der Bürger meister antwortete, nachdem er sich den dies bezüglichen Polizei-Akt hatte bringen lassen, daß der Wachmann wegen Benennung deS Handwerksburschen als Falotten drei Straf- Patrouillen erhalten habe. Im übrigen seien die Angaben deS Herrn, von dem G.-R. Lun

die Information habe, nicht in allen Punkten richtig, zum Teil aber übertrieben. G.-R. Mutter gab semer Meinung Ausdruck, daß es deshalb vielleicht besser sei, die ausgeschriebene Stelle eines Polizeiführers mit einem altge dienten, hiesigen Wachmann, statt mit einem Fremden zu besetzen, weil ein altgedienter, hie siger Wachmann'die Verhältnisse kenne, was für den Dienst sehr wichtig sei. Der Bürger meister erwiderte, daß die Ausschreibung wie immer aus Prinzipsgründen erfolgt sei, damit nicht Vorwürfe wegen

werden. — Zum Kapitel Außer ordentliche Ausgaben, Titel „Neubauten' fragte M.-R. Kerschbaumer, ob zur Kolonisierung der städtischen Güter in St. Jakob mit Deutschen die vor drei Jahren gemachte Anregung, ein Musterbauernhaus mit etwa lZOVö bis 7000 IL herzustellen, vergessen worden sei. Der Bürger meister sagte, daß der Plan auch jetzt noch veriolgt werde. Dann regte M. R. Kersch baumer an, man solle mit Herrn Johann Köster in Unterhandlung treten wegen Ueber lassung eines Stückes Grund zum Zwecke der Herstellung

einer Stiege auf die Wasfermauer Es solle dafür ein Betrag von 2l)00 X in das Budget eingestellt werden. Der Bürger meister meinte, daß eS gegenwärtig aussichsloS sei, von Herrn Köster derzeit ein Stück Grund zu erhalten. M.-R. Kerschbaumer forderte weiters die Einstellung von 25.000 IL ins Budget sür das zu erbauende Theater. Dafür solle eine andere Post, jene für die Runkelsteiner Straße, gestrichen werden. Der Bürgermeister erinnerte daran, daß die Kosten für das neue Theater jedenfalls 700.000 X kosten

9
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1918/25_08_1918/TIR_1918_08_25_6_object_1962949.png
Page 6 of 12
Date: 25.08.1918
Physical description: 12
dem ihm vom Zivil her befreunde ten Tusak, seinem Landsmann, mit, daß ihn Leutnant Tu rek für die Patrouille bestimmt habe. Tusak erwiderte: „Weißt du was, sage dem Herrn Leutnant Turek, daß ich nicht mitgehe.' Laut der beeideten Aussage des Erhartie ! war diese Behauptung nicht ernstlich gemeint. ! Als Erhartie das dann dem Leutnant Turek meldete und dieser Tusak deshalb dienstlich zur Rede stellte, äußerte sich der zufällig vorübergehende Leutnant Meister in ab fälliger Weise über den Korporal Tusak

Leutnant Meister unterstützt, den Haupt- ! mann Wolfgang vor der zur Exekution aufgestellten ' Mannschaft, mit dem Korporal Tusak doch wenigstens ein Protokoll auszunehmen. Diese Bitte schlug Hauptmann Wolfgang mit den Worten ab: „Das Dienstreglement kennt kein Protokoll, sondern nur daS Erschießen!' Ob wohl Tusak mit erhobenen Händen dreimal „Herr Haupt- ! mann!' rief und offenbar noch etwas sagen wollte, hat der Hauptmann die Salve kommandiert. Tusak sank blutüberströmt zusammen und verschied

habe er von einer Bestrastmg dieses Mannes abgesehen, obwohl er mich diesen Mann mit gutem Recht niederknallen hätte können. Wenn er auch bedaure, daß «S so kommen habe müssen, so stehe er doch auch noch heute auf dem Standpunkt, daß er im Rechte sei. Leutnant Meister, der sagte, er habe sich von seinem Temperament hinreißen lassen, sei ein recht junger und unerfahrener Mensch. Diesem Herrn spreche er jede Menschenkenntnis und jede Urteilsfähigkeit ab. — Der Militäranwalt protestiert gegen diese Art der Verant wortung

wollte. Es war aber nur Erhartie erschienen, der ihm mitteilte, bah Tusak keine Freude habe, mitzugehen. Auf das hin habe er den Tusak holen lassen. Als Tusak gekommen sei, habe er ihn ge fragt, od eS wahr sei, daß er sich dem Erhartie gegenüber geweigert habe. Nach einigem Schweigen habe Tusak ge sagt: Jawohl! Zeuge habe nun dem Tusak die Folgen seiner Haltung vorgehalten, während eben der Leutnant Meister vorbeigegangen sei, und da habe sich das Gespräch imd die Erwiderung des Tusak abgespielt. Auf diese freche Antwort

hin habe er den Korporal zum Hauptmann ge führt. Der Hauptmann habe gleich erklärt, daß er den Korporal erschießen lassen werde. Der Zeuge habe dem Hauptmann erwidert, die zwei, Erhartie und Tusak. haben alS Kameraden uud gute Bekannte miteinander gesprochen, und da wisse der Teufel, ob was dahinter sei. DaS habe auch Leutnant Meister gesagt. Der Hauptmann habe je doch erklärt, das Dienstreglement erlaube ihm daS und dana habe der Hauptmann Wolfgang selbst alle Anordnungen zur Hinrichtung getroffen. Der Hauptmann

10
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/13_12_1904/SVB_1904_12_13_4_object_1948795.png
Page 4 of 8
Date: 13.12.1904
Physical description: 8
Seite 4 gerade oberhalb ihres Schlafzimmers gelegenen Kammer. Da der Schlaf ihn mied, dachte er über sein vermeintlich unleidliches Schicksal nach und sein Zorn, der, wie er behauptet, gerade in dieser Nacht heftiger aufflammte als je, riß. ihn zum Entschlüsse hin, Meister und Meisterin zu ermorden. und so seinem eigenen unerquicklichen -Dasein ein schnelles Ende zu bereiten. Er stieg, so erzählt Dietl weiter, gegen 44 Uhr nachts aus dem Bette und begab sich, nur mit Hemd und Hosen bekleidet

kissen des gemeinsamen Bettes derselben und ver setzte dem ihm zunächst befindlichen Meister, in der zugestandenen Absicht, ihn ums Lebm zu bringen, rasch nach einander drei. kräftige Schnitte in den Hals. Hiebei erwachte aber Steck und konnte hinter seinem Kopse die Umrisse seines Mörders erkennen, welcher, halb stehend, halb knieend, den mühsamen Versuch seines Meisters, sich aufzurichten, durch Niederdrücken des Kopfes auf den Polster zu ver hindern bestrebt war. Im Bewußtsein vor einer Gefahr

'Nesser in der Hand oberhalb seiner in drohender Gebärde kniete und auf die Frage, ÄaS er denn da mache, kalt und ruhig ein bekannte, daß er dem Meister die Gurgel abschneiden wolle. Erst nach wiederholter Aufforderung und auf die Zusicherung hin, daß ihm nichts geschehe, ließ der vom Meister an den Armen festgehaltene Dietl das Messer aus und nun konnte jener es wagen, aufzuspringen und davon zu eilen, nachdem seine Frau schon srüher vor dem unheimlichen Burschen die Flucht ergriffen hatte. Der Täter

weit die unserer landläufigen Kirchenmaler, deren Gemälde allent halben im Vintschgau zu sehen find, übertrifft; was aber die ornamentale Dekoration betrifft, so wird selbst der strengste Kritiker eingestehen müssen, daß hierin Herr Spöttl Meister ist. Eine fernere wesentliche Zierde in der Gnadenkapelle find dann die Glasmalereifenster, die vor einiger Zeit ein gesetzt wurden; es hatten sich einige-Wohltäter in Prad gefunden, welche es ermöglichten, daß man die alten, verblichenen Fenster

aus gewöhnlichem GlaS zum alten Eisen werfen konnte; die neuen Fenster stammen aus der Glas Malerei« Anstalt Strobl ».Jäger in Brixen und machen dieser Anstalt alle Ehre. Sowohl in Zeichnung als Farbenstim mung harmonieren die' Fenster prächtig zur Kapelle; besonders schön find die Bilder (Halbfiguren) aus geführt. — ES geziemt sich auch, daß wir unserer einheimischen Meister gedenken, welche das neue Gewölbe aufgeführt haben, bezw. bei der Reno vierung der Kapelle beschäftigt waren; eS find das die Herren

11
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1912/15_06_1912/TIR_1912_06_15_5_object_160850.png
Page 5 of 16
Date: 15.06.1912
Physical description: 16
» über die Zahlniigssäumigen seinem lZi'breszten Herfen Luft, Lina schweigt, ivischr aber zuweilen mit der Hand über die Augen. Mr das ^achtmal,! ha: sie schon „geborgt'. Am anderen Morgen, also am Tonntag, will der Meister beim Herrn Buchhalter energisch austreten, Er denkt schon an die Rede, die er ihm ins Gewissen sagen will. T-cr arme Mann! Es in zwar Samstag Abend. Andere Leine rüsten nch ans die Sountagsseier, und die Nachtruhe täte dem Meister Sar wie seiuer ^rau nud dem Ge- Itllen gewifz herzlich wohl

gar nicht u> reden! Uuter solchen ^iedaukeu kommen wir an Sie be kannte Türe, bei deren ^sfnung uns der Tunst eiuer durchwachten Nacht am Arveiistische entgegenwehr, Ta UM der Meister noch auf seinem Dreibeine, ihm gegenüber der Geselle, Die Hausfrau an ihrem Werktische noch in derselben Tätigkeit, wie gestern morgens. Die Arbeit geht nicht mehr so flink von der Hand, sondern man schleppt sich müde und abge spannt von der halbdurchwachieu Nacht nnr mühselig au der Arbeit fort. Die Natur

hat »wischendnrch doch ihr Recht gefordert, nnd bald lies; der Meister deu Kopf anf den Werkstuhl hängen und schlief auf einige Stunden fest ein, bald glitt der Geselle zur Seite nud ruhte, mit dem Rücken an die Wand ge stützt, die ärgste Ermüdung aus. Dann erhob nch der eine nach dem andern wieder uud schaffte unlustig an seiner Arbeit weiter. So wnrde es endlich Tag, der Tag des Herrn, ohne das; sein gesegneter Strahl müssen. Da es denn doch nicht angehr, es auf eiu Unglück ankommen >n lassen, so musz

zufrieden war Als >inn die l^enonen in der Vfingstivoclii' abermals nicht Ruhe lieften und imniel' wieder dr'l,ten. -'astte er den Eiitschlnn, am Vfingsr ''anisia.z ei'iznl'ören. ''Inf das Befragen des Ebefs. n'aenm i'r dl-nn fo'e!nel?e. reilie er ans wieder wlles Tr^ugen Seite des Meisters diesem den wahren Sachver!->ai- mi: da»z. -nenn er nicht ginge am Dienstag die anderen aufhören wollten nnd das; der Genosse Tanbe es zn ilnn gesagt habe Ter Meister nieinte dann zn ihm. er ''oll nnr bleiben Tech

Vereinsabende nn 'l .^inii seinen ivürdil;e» Abstiilns!. Heir Dr. Ednard 'l'ieolussi hielt einen innstergiltigen Bortrag nber die g>'settlichen Bestimmnngen gegen deii nnlau- reren Wettbeiverlr ^iael) Beendigung Sie'es !ltefera- tes gab Herr Martiu Atolle. ^Icitglied der „Laeriria'. den .Ilncli der ^lrbeir von dieser Arbeitsstätte hatte nehmen können. Schon läuteten die (blocken zum Iriihgoiresdienste, hier verhallten üe ivie angehört, denn hier gehr es nm das Brot, Der arme Meister denkt nur daran

12
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1920/21_09_1920/TIR_1920_09_21_4_object_1973163.png
Page 4 of 8
Date: 21.09.1920
Physical description: 8
. Preßfehds ist Preßfehde. Da mit Kinderpistolen oder Dreißi gern herumzufuchteln, mach^ nnr lächerlich. Wir Hilden Vernünftigeres zu tun, als uns mit solchen Kindereien abzugeben. Nebenbei bemerkt machen wir auf Paragraph 158 ff. des Strafgesetzes auf merksam. Zum INoZsrstreit. Wie wir erfahren, haben et wa 5—6 Meister die Forderungen der Gehilfen angenommen, so daß etwa 29 Arbeiter die Arbeit aufgenommen haben. Die übrigen Meister ober weigern sich weiterhin, die Forderungen der Ge hilfenschaft

vom Jahre 1897 am 17. September 1929 mit dem Sitze in Bozen konstituiert und fol gende Vereinsleitung gewählt: Oskar Ellmen- reich in Firma Pötzelberger, Obmann,' Rudolf Donath. Direktor der Firma Gotthard Ferrari, Obmann-Stellvertreter,' Alfred Dissertori. Einzelprokurist der Firma Auer u. Co., Schrift führer. Leichenbegängnis des Eemeinderates Angelini. Gestern, Sonntag, nachmittags wurde Herr Ge meinderat Angelini zur letzten Ruhe bestattet.Eine Vertretung des Gemeinderates mit Herrn Bürger meister

drohen mit Streik. Seitens der Tischlergchilsen in Mercui wurde an die Meister die Forderung nach Lohner höhung um 2.1 Prozent gestellt. Die Meister habe» diese Forderung abgelehnt, worauf die Gehilfe» am 17. September an die Meister eine Zuschrift richteten, daß sie in den Ausstand treten würden, soserne die gestellte Forderung nicht erfüllt würde. Eine Antwort der Meister ist noch nicht erfolgt. Ein Fahrraddieb verhaftet. Man berichtet uns aus Mcran vom 19. September: Von der Me- raner Polizei

13
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/14_07_1906/TIR_1906_07_14_9_object_352696.png
Page 9 of 12
Date: 14.07.1906
Physical description: 12
nicht von dem Gebrauche abkommen, die Bestellung von Bauarbeiten nicht direkt bei einem befugten Meister, sondern bei einem in der Nähe wohnenden Arbeiter oder besten Falles bei dem über ein weit geringeres Maß von Fachwissen wie ein Meister verfügenden Vorarbeiter anzubringen. Die Bauarbeit wird dann in der Regel nicht nach sachtechnischen Grundsätzen und mit Außerachtlassung der allernotwendigsten Vorsichtsmaßregeln durch- ! geführt. Welche Konsequenzen sich aus dieser ^ Häusun.i von Unregelmäßigkeiten ergeben

hatte das Ergebnis, daß der Vorarbeiter wie ^ auch der Meister, der dem letzteren dk> ganz allgemein gehaltene Bewilligung zur selbst- ! ständigen Ausführung von Bauarbeiten ge-! geben und ihn auch bei der Krankenkasse an-! gemeldet hatte, zu Freiheitsstrafen verurteilt ^ wurde. UeberdieS hatte der Meister an die Unfallversicherungsanstalt einen im Gnaden- ! wege allerdings verringerten Regreßbetrag für die von dieser Anstalt zu leistenden Entschädi gungen abzustatten. Es wäre hoch an der Zeit, wenn die zu solch

beklagenswerten Folgen führenden Unzukömm lichkeiten bei Bauführungen aus der Welt geschafft würden und wenn so wohl die Bauherren wie die Meister und Poliere sich ausschließlich von der Erwägung leiten ließen, daß nur durch gewissenhafte Be obachtung der bestehenden Vorschriften und durch ständige Bedachtnahme auf die möglichste Einschränkung der Unfallgefahr bei Bauten, derartige Konsequenzen hinrangehalten werden können. Jnsbesonders wollen sich die Meister vor Augen halten, daß die stillschweigende

, daß vom Meister jeder zeit die Verantwortung und Verpflichtung, die ihm aus der Verwendung von Hilfsarbeitern nach den Bestimmungen der Gewerbe-Ordnung, des Kranken- und UnsallversicherungSgesetzes zufällt, auch tatsächlich getragen werden kann. Ein tiroüsches Blindenheim. lEinneues aussehenerregendes Ge schenk Hans von SiebererS sür daS Land Tirol und dessen Hauptstadt). Innsbruck. >2. Juli 1!>Uv, Eine soziale und menschenfreundliche Groß tat steht Innsbruck und dem Lande Tirol unmittelbar bevor. Herr Hans

14
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/06_06_1908/TIR_1908_06_06_1_object_155044.png
Page 1 of 16
Date: 06.06.1908
Physical description: 16
: Siebentens, soll der, so im Gericht Meister werden will, wenigstens 25 Jahr alt sein, sich vorher bei dem Bruder-Meister vorstellen und seinen ehrlichen Geburls- und Lehrbrief vorweisen, „auch das Er von der gnedigen GerichtS-Herrschast alda aufgenoh- mcn: und ein Ädclich und Ersamb Auß-Schuß Cppan nit widrig seye, beweißlichen Vorlagen', so soll als dann derselbe zu einem Meister und Milbruder dieses Handwerks und Brudcrschast aufgenommen und ein geschrieben werden, doch soll er vorher schuldig

die Politik ist ein sehr inänner trcnverzehrendes e'chöps . das über Eck gehl, machen, daß es das erstemal recht sei. Drillens soll einer ein Paar Ra? be schlagen; die soll man ihn einmal ansehcn lassen, alsdann sollen „Ring und Pixen' ohne langes Messen passend und gerecht sein. Zu diesem soll einer, ?er Meister wird, das gewöhnliche Meistermatü aus halten oder «> Gnlden den anderen Meistern im Ge richl z» verzehren zustellen, wie auch in der Büchse zur Unterhaltung der Bruderschaft »! Gnlden ein zahlen

. Sollten sich aber die Meister im Gericht wegen der Meisterstücke vergleichen wollen und dem. Bewerber um vaö Meisterrecht ohne weiteres die Er fahrenheit im Handweck zuerkennen, so soll ver neue Meister 6 Gulden in der Büchse und 6 Gulden den anderen Meistern erlegen. Die Meistersvhiie aber aus dem Gericht Altenburg sollen aber von dieser letzter» Bezahlung befreit sein. Auswärtige Meisler aber, die dieser Bruderschast einverleibt werden wollen, „die sollen sich nach Erkhandtnuß der Gerichts Maistern

einkaussen, und absindig machen.' Maria Theresia bestätigte am 2l). Juli l75! sen Bries ausS neue, ließ aber beinahe an allen 25 Artikeln Abänderungen vornehmen. Der Zusatz zu obigem Ar tikel enthält die Bestimmung, daß zwischen einem ehelich gebornen Bewerber und einem solchen von un ehelicher Geburt kein Unterschied gemacht werden dürse (vgl. „ehrliche» GeburtS- und Lehrbrief') und daß auch Meistersöhne unter allen Umständen die Meister stücke zu liefern hätten gkich den Fremden, „und sich mit Geld

15
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1912/13_06_1912/TIR_1912_06_13_4_object_160833.png
Page 4 of 8
Date: 13.06.1912
Physical description: 8
ihrem gepreßten Herzen eben auf il,re Weise Lust. Sie war ja rittst „perfekte Köchin' in derlei Häuser nnd kennt ihre Leute durch und durch. Der Meister sitzt zusammengekrümmt auf seinem Stubl, das Kinn i» der Hand und blickt fin ster vor sich auf deu Bodeu. „Das hat man nnn davon', rumort Frau Liua, „daß man die ganze Nacht durchgedruckt hat, um diese Arbeit fertig zn bringen. Man soll bis zur audereu Woche warten! Und dann wartet man noch zwei und vier nnd sechs Wochen, und länft ein Paar Schuhe zu Schaudeu

, bevor man fein Geld hat. Solche Leute tuu voruehm auf der Straße, der Hand werker mag dabei verhungern.' „Frau, mach' daß dn uns was kochst', fällt der Meister seiner Ehegattin in die Rede, „gleich ist's Mittag. Das Räsonieren Hilst auch nichts.' „Koch selber!' ruft die Frau zornig ans. „Mit was soll ich kochen, wenn rein nichts da ist.' Sie bricht in lautes Weinen aus. „So gebt es auch einen Tag in den andern, aus einer Woche in die andere. Man wird der Arbeit ganz müde. Hättest

doch ein anderes Handwerk gelernt. Die Schusterei ist eiue Hungerleiderei!' „Aber Lina, hör' doch auf. Wir müssen doch essen', säbrr der Hausvater fort. „Die Kinder kom men auch bald heim ans der Schule uud haben Hun ger.' „Ja, gib Geld znm Kaufen!' drängt die Mei sterin. „Ich bin des ewigen Borgens müde nnd weiß anch nicht, ob wir noch geborgt kriegen. Dabei ist immer mehr bin, als wenn man frisch zahlt.' „Was kann's helfen', meint der Meister, „ohne Borgen geht's einmal nicht, wir müssen ja anderen Leuten auch borgen

losgcfchu- stert. Geredet wird nicht viel. Der Geselle bat seine Arbeit, die er in. der Frühe begonnen, bei Leite legen müssen, und eine andere in die Hände genom men, denn alle Knuden, von denen man heute und morgen kein Geld zn erwarten hat, bleiben beute beiseite. Der Meister ist eigentlich doch nicht ganz arm. in seinem „Buch' stebeu noch viele Posten angeschrie ben, die aber znm Teil anf vornehme Kunden lau ten, die man zu „ungelegener Zeit' am allerwenw- sten mit der Rechnung behelligen dai

-f, will man es nicht gar zu arg mit ihnen verderben; znm Teil au? jene Leute, deueu der Meister selber'schuldet, und am wenigsten zn fordern hat. wenn es znr Abrech nung kommt. Auch steht in dem „Buch' noch gar Mancherlei; das steht zum Ärger da, denn diese Schulden wird »ohl mir unser Herrgott einmal ein treiben. III. Endlich ist es Abend geworden. Der Lelninuge hat sich an den neuen Stiefeln des Herrn Buchhalters derart zerpntzt und abgeplagt, daß er aussieht, al-5 ob er nicht Schuhmacher-, sondern Kaminfegerlebr

17
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1912/11_06_1912/TIR_1912_06_11_5_object_160819.png
Page 5 of 8
Date: 11.06.1912
Physical description: 8
protestiert nnd drängt, M fertig zu mactien eilt in die Zchlaskammer und beruhigt das hnngrige Kind. Nach kurzer Weile kommt sie, den Mantel umgeworfen, die Kapuze über den Kopf gezogen, nachdem sie das Gesicht mit dein Handtuch abgerieben, ans der Kammer hervor, legt das Kind wieder in die Wiege und ergreift dann ihren Handkorb, nm die beiden Schnlwaare hinrinznitecken. ?as geschieht ohne viele Worte. Meister Sar hat inzwischen aus der Schublade 'eines Arbeitstisches ein ehemaliges Notizbuch her

ausgezogen nnd ein beschriebenes Blatt, das darin lag, nochmal genau nachgesehen, ob sich wohl iu der Recwmng kein Fehler befinde. Nein, alles in bester Ordnung, nnd von den Preisen ist nichts abzudingen. Da. nnd mach', daß du fortkommst!' Damit ziln der Meister der Frau Lina die Rechnung in die Hand, „nnd das; du etwa Geld mitbringst, ver- 'wiiiZeiil' Man bört es der Stimme an, mir der Zärtlichkeit Ks arbeitsamen Ehepaares ist's auch nicht mehr weit der. >,Vas man nicht bekommt

^ B, so eine Nacht durchgearbeitet hat. wie die ver gangene, oder wenn der Unmnt gar ;u hoch ihm über dem >vopf '.usammeuschlanr. Er arbeite: auch fleißig, ivcun er nnr Arbeit hat, aber die Lust vergeht ihm on mitten in der Arbeit ans sebr nabeliegenden Gründen, >tni!m hat die Meisterin die Straße erreicht, als der Schnhmacher nach der SclmavSflasche greift und ne auf den Werktisch stellt. „Wie ist's, hat .Neiner mehr von uns einen Zechser. damit wir uns ein Stamperl kaufen?' sragte der Meister Gesellen nnd

Lehrling. Die Not hat jetzt zwischen diesen Leuten schon jeden Unterschied . ausgetilgt. „W>e ist's, Johann, auch »ichrs da?' Der Geselle, an dem die Frage gestellt, schüttelt ! mit dem Kopfe, indessen geeist er doch noch einmal ^ in alle Taschen nnd richtig, es sinder sich noch ein Sechserl, „Schnell, Peter, hol' uus einen Schnaps, bevor die Frau wieder kommt!' drängt der Meister den ! Lehrling. Der läuft schon. ' „Nnn, bald erhalten wir wieder Geld,' tröstet der Meister sich und seinen Gesellen

, „und danu sollen Sie Ihren Sechser wieder haben.' Die Arbeit geht ihren Gang fort. Der Lehrling kommt zurück, und nun trinkt man sich in der Eile nenen Mut an, d. h. der Meister. Dieses Resultat war nun eigentlich einem Zu falle zu danken. In der zweiten Hälfte September übertrug nämlich die Frau Zingerle mit der Köchin Juliane Podeschini einen .Kasten aus dem Alkoven in das anstoßende Magdzimmer. Jgnaz Zingerle zog ihn aber wieder an seine alte Stelle. Die Frau stellte ihu abermals au den neuen Platz

18
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/29_07_1911/TIR_1911_07_29_1_object_353827.png
Page 1 of 12
Date: 29.07.1911
Physical description: 12
dem Mörder seines Teuersten znteil geworden. Sein schlichter Untertanenverstand konnte eine solche Rechts pflege nicht begreifen. Empört über den barbarischen Dnellnnsng steigerte sich sein Gemütsznstand znr förmlichen Raserei. „Gemach, lieber Freund!' sagte ihm eines Tages Meister Friedl, der Schneider, der als eifriger Bü cherleser doch etwas besser mit den Gepflogenheiten der vornehmen Welt vertraut war. „Im Grnnde genommen, sollt Ihr Euch über den Tod Enres Sohnes nicht allzusehr aufregen

; im Gegenteil, Ihr könnt Euch darauf etwas einbilden.' „Einbilden? Ei, was einbilden?' versetzte Meister Hans, „das wäre noch schöner. Wer wird sich anf ein so schreckliches Ende seines Kindes etwas einbilden? Seid Ihr denn verrückt?' „Euer Sohu ist rühmlich gefallen, gefallen wie ein Held anf dem Schlachtfelde', sagte der Schneider. „Ihr müßt wissen, daß es bei den Herrenlenten Brauch ist, Ehrensachen in ritterlicher Weise auszu tragen. Die Herren sind nicht wie die Bauern oder das gemeine Volk

, die solche Dinge dnrch Raufhändel schlichten, bei ihnen mnß alles nach bestimmten Regeln ausgemacht werden nnd Ehrenbeleidignngen können uur dnrch Blnt getilgt werden. Wer in einem solchen Kampfe tot bleibt, ist als Ritter gefallen. Uns beiden würde niemals solche Ehre enteil. Merkt Ench das Meister Hans, Ener Sohn galt als Gebildeter uud als ein vollwertiger, den Herrenlenten ebenbürtiger Mensch, deshalb mußte er sich auch dem ritterlichen Branche fügen.' „So, so', sagte Meister Hans, „das ist mir ein schöner

, zn zeigen, ob er es wirklich verschmäht, mit mir zn kämpsen!' sprach Meister Hans anfs äußerste erregt. „Blut will wieder Blnt!' sagt ein alter deutscher Rechtssatz, der gewiß nicht jünger ist als diese unmenschliche Sitte des HerrenvolkeS.' Mir einer schrecklichen Drohung schloß der in seinem Vatergefühle empörte Meister seine Rede. Wenige Tage später begegnete der arme Schuh macher dem Mörder seines Sohnes. Der Groll über-

19
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1908/12_12_1908/TIR_1908_12_12_6_object_147416.png
Page 6 of 16
Date: 12.12.1908
Physical description: 16
wurde der Arbeiter vom Meister angewiesen, nachm..tags um halb 2 Uhr in der alten Wer'stäite (m welcher bloß zwei Genossen arbri en) eint reten. Wessen verschiedener Umstände wurde der Ar- beiisantr.tt jedoch noch vis zum M.r rvoch den 9. Dezember hinausgeschoben. A>,S jetzt am Mittwoch der betreffende Kollege znr Werkstätte k'^m, ha..cn inzwischen die be den Genossen, dem Zwcrng der übrigen folgend, bereits dem Meister erktär:, daß auch sie die Arbeit stehen lassen würden, wenn der schreckliche

, christliche Arbeiter eintrete. Ter Meister wollte oder konnte sich nicht dieser Gefahr aussetzen und so tonnte der christliche Arbeiter w'.eder nach Hause gehen. Auf Grund einer Klage, wurde der Meister gerichtlich verurteilt, dem christlichen Arbeit suchenden den vertragsmäßigen vollen Lohn sür zwei Wochen auszubezahlen. Nach AuSjage des Wcrkfuhrers und auch des Meisters soll sich der rote Holzarbeiterverbünd, respektive die Bozner Ortsgruppe desselben bereu erklärt hatten, dem Meister die Unkosten

gegen christliche Arbeits kollegen gerade in Bozen vorgehen, würde man in anderen Städten vergeblich suchen. Eiuer der Gründe dafür liegt allerdings in dem Ver halten einerseits vieler Meister, die den Roten überall weichen und dadurch deren Machtgefühl noch stärken, andererseits in dem laxen Vor gehen der Gewerbebehörd», die das Gewerbe und die arbeitslustige Gehilfenschaft viel zu wenig schützt. Irredentistisches zum Kaiserjubiläum. Ter „Alto Adige' brachte aus Riva einen Be richt „Nonnen

20
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/07_09_1907/TIR_1907_09_07_6_object_159981.png
Page 6 of 12
Date: 07.09.1907
Physical description: 12
, TrenS, Tfchvfs-Ried, Dahrn, Vals, Weitental, Wiesen. Demnächst wird nun durch eine besondere Deputation dem Gefeierten das künstlerisch ausgeführte Diplom überreicht werden. DaS Diplom besteht auS einer durch Meister 9^mpatscher, Brixen, geschmackvoll ausgeführten Mappe in Rotsaffian, in welche Mappe die einzelnen Ernennungsdekrete ein- «elegt und, durch eine Seibenschnur versiegelt, mit dem ältesten Brixener Stadtfiegel gefaßt find. Die Mappe ziert ein Titelbild vom Aquarellmaler Ruppe, darstellend

ist, über die Meister und deren hartes Vorgehen gegen ihre roten Gehilfen Artikel auf Artikel loszulassen. Bei kargem Lohne müßten die lieben Genossen arbeiten und seien zugleich gezwungen, meistens in Zugluft zu arbeiten. ES ist zwar sehr wahr, daß ein Ar« beiten in Zugluft für die Arbeiter von großem Schaden ist, aber die „VolkSzeitung', welche doch für alles, was in ihren Kram paßt, eine Entschuldigung zu finden weiß, sollte wenig stens so ehrlich sein, Mängel, wofür die Meister

aber auch im Winter, also zu ewer Zeit, wo die Arbeit für die Hafnermeister eine sehr geringe ist. Bei Akkordarbeit verdiente ew Gehilfe 50 bis 70 LI per Woche bei zehnstündiger Arbeitszeit. In Wirklichkeit wurde aber meistens nur acht Stunden gearbeitet. Die Lohnforderungen, welche aber die Gehilfen heute stelle«, bedeuten ewe Erhöhung von 50 bis 80 Prozent. Eine solche Erhöhung müßte aber aus die Hausbe sitzer und Mietparteien, sowie auf die Bau meister übertragen werden. Wie denen aber zugemutet

werden kann, ewe solche Last zu tragen, scheint die rote .VolkSzeitung' nicht bedacht zu haben- Daß die Meister schon auS diesem Grunde, um ihre Kunden nicht zu über bürden, von ewer Genehmigung des neuen TariscS absehen, liegt wohl auf der Hand. Bedenkt man aber den Beginn des Streiks, der wider alles Herkömmliche, wo doch ew Streik 14 Tage vorher mitgeteilt werden soll, plötzlich ausgebrochen ist, so muß man sich wirklich wundern, daß ewe .VolkSzeitung', welche doch sonst stelS bei ihren Gegnern die kleinste

Mücke erblickt, dies Vorgehen von Seite der Gehilfen als etwas ganz Selbstver ständliches betrachten kann. Daß bei ewem solchen Vorgehen von Seite der Gehilfen und bei solchen enormen Forderungen der Streik wohl nicht so schnell beigelegt sew wird, liegt wohl auf der Hand. Wie man sieht, liegt, obwohl die .VolkSzeitung' versuchen will, die ganze Schuld auf die Meister zu schieben und die Gehilfen als die unschuldigen Opfer der selben hinzustellen, der Fehler wohl mehr auf Seite der Gehilfen

21