werden. Noch eines: Wir haben selbst im enge.en Kriegsgebiete die Eroberung von Lemberg, den Fall von Bukarest mit Sang und Klang und vffi- ziellcn! Glockengeläuts gefeiert, um wie viel mehr hätten wir nun Anlaß, die Befreiung unseier eigenen Heimat von Feindesgefahr in der würdigsten Weise zu begehen. Im Deutschen Reichs draußen ist schon Viktoria geschossen, geläutet und Gott dem Herrn gedankt worden. Unsere Tiroler sind im Felde immer voran, bleiben auch wir da heim nicht zurück! Martini. Von Kurd Eichhorn. Auf dem sogenannten „Vorberg
gilt, aber in einzelnen Teilen Süd tirols, in der Brixener Gegend und im Pustertal. Zu Martini fängt der Winter an und damit endet in einzelnen Bezirken das Pachtjahr, sodaß gezinft werden muß. Man hat um diese Zeit die Ernte herein, auch haben die Herbstviehmärkte stattgefun den, die dem Bauern einen Erlös bringen, aus den, er Zinsen kann. Auch im Zillertal wird im Spätherbste gezinst. Dort findet im Hauptort des Tales, in Zell, zugleich mit dem großen Herbst viehmarkt am ersten Mittwoch
nach St. Michaeli, der Zeller Taiding statt, bei welchem die Zillertalei ihre sämtlichen Geldgeschäfte in Ordnung bringen. Am linken Ufer des unteren Eisakgebietes hielt in früheren Zeiten der Amtmann des Klosters N eu stift zu Martini seine Herbstbaustift ab, wo zu alle neustiftischen Grundholden erscheinen muß ten. Da wurden ihre Pflichten und Privilegien neuerdings festgestellt, der Zehent und Zins einge fordert und dabei bekamen die Bauern von der Grundherrschaft eine warme Suppe. Brot und Wein. Auch mußte
der Amtmann über die dem Kloster Neustift gehörigen Alpen gehen, um die Grenzmarken und den Zustand der im Lehens- und Pachtweg vergebenen Alpen zu besichtigen. Im Fleimstal gilt der St. Luzientag als Zinstag und man erzählt, die Deutschnovener hätten vor alters große Waldungen und Weiden, die sie den Fleimsern als Pfandstück für ein Darlehen einge setzt, aus dem Grunde verloren, weil sie am St. Luzientag zu Zinsen vergessen, denn bei ihnen war zu St. Martini Zinstag. In manchen Gemeinden, in denen
es nur eine Winterschule gab, begann zu Martini die Schulzeit. Deshalb mußten die Kinder „ausstreichen' oder den ..Streichkreuzer' geben, das heißt: das Schulgeld zahlen. Das war von einer sonderbaren Zeremonie begleitet. So setzte sich in Lüsen bei Brixen der Schulmeister auf eine Bank, die Buben schloffen nun zwischen seinen Füßen unter der Bank hin durch und er strich mit einem Ochsenziemer wacker über ihren Hosenboden. Dabei sagte er folgenden Spruch: Aua. ichnfi' dar kl'-.-i! u'>d »» Noar bi'ch « üikm Slbang