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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 13.03.1920
Physical description: 8
Welte 4 »Ler Tiroler- Camstag. Km 13. Marz ISA tlebertretung der leichten Körperverletzung, Richard Sa» » Sanin aibt die 5)andanlegung an Leo Heidegger zu. t Daß !ch UM 4 Lire Zuviel zahles . I macht oberauch eine Art Notwehr geltend. Im übrigen ' mußte, darüber würde ich mich schließlich nicht IM und Biktor Andreaus des Aerbreqeus der !ttor,chiw ieistung angeklagt. . Die Tatgeschichte ist folgende: Im Hause des Kauf» ' Mannes Anton Heidegger in Margreid, wohnte die , Witwe Aloisia Sanm

mit ihren erwachsenen Ländern , Anna und Franz Sanin. Da der Cohn Lea dss Kauf mannes Heidegger sich zu Lichtmeß 1920 zu verehelichen ' und im väterlichen Hause zu wohnen gedachte, wurde ^ der Aloisia San.n am IS. August 1Sl9 ihre aus dret Zimmern, Küche und Keller bestehende Wohnung auf Martini IV19 gekündigt. Aloisia Sanin konnte bis zum Zluszugstermin keine neue Wohnung finden und zog nicht aus, obwohl Leo Heidegger unter Hinweis aus seine bevorstehende Derehelichung öfters hiezu drängte. Anfangs Dezember ISlS

erklärte sich Leo Heidegger tie reit, der Witwe Sanin eine Zweizimmerwohnung im L Stocke des väterlichen Hauses einzuräumen, stellte ober die Bedingung, daß Franz Sanin aus dem Hause müsse. Die Ursache hiezu lag darin, dah Franz Sani-,, der früher e.n guter Kamerad des Leo Heidegger war, viel mit den übelbeleumundeten Alfons San!n und Wiktor Andreaus verkehrte und weil Leo Heidegger mit Franz Sanin um Marlini 1919 in der Wohnungz. Qnqelegenheit eine Auseinandersetzung hatte, wobei Sa nin den Heid «gger

beschimpfte und die Aeuherung tat, «s sei ihm oleich, wenn er einen kalt mache. Daraufhin zog Franz Sanin zu seinem Onkel Peter Sanin. Kurz vor Weihnachten verlangte Leo Heidegger, daß die Wilwe Sanin ein Zimmer räume, was Witwe Sa» nin zu tun versprach, ober nicht einhielt. Drei Tage vor Neujahr forderte nun Leo Heidegger energisch die Ein haltung diese» Versprechens und am 7. Jänner I92V pellte er das Legehren, daß ihm auch das zweite Zim mer und der Keller Ur Verfügung gestellt werde, da Sanin

S—10 Minuten verlief? Franz Sawa mit s'ii'n Freunden d->n Keller und olle vier gingen durch den Hofraum der Strohe zu. Im selben Augenblicke kam i:eo Heidegger aus der väterlichen Wohnung über die westlich'« Stiege in den Hos herab. Franz Sanin bemerkte die», keh.^e in den Hof zurück und erwartete ihn nm F,ch der Stiege, um ihn in der Wohnungs- angelr?.enh?!t zur Rede zu stellen. Sanin sagt sebft. das; er zu Leo Heidegger in derart grobem Tone inroch, dab dieser sich bedrobt gesuhlt haben mag. und bald

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 25.07.1903
Physical description: 10
Seite 2 „D e r T i r o l e r» S°m«äg. wurden. WaS zu Beginn des vorigen Jahrhunderts als Auflehnung und Empörung stigmatisiert wurde, z. B. die freie Bildung von Organisationen zur ge meinsamen Anstrebung gewisser Ziele, die-Standes organisationen und freie Vereinsbildung, sie wurden am Ende des vorigen Jahrhunderts staatlich aner kannte Rechte. Auch dieser Zeitströmung gegenüber hatte die katholische Kirche Stellung zu nehmen unter dem Pontifikate Leo XIII. Und während die weltlichen

Staatsmänner und Gelehrten in steter Unsicherheit den neuen Bildungen in der Gesellschaft gegenüber standen und somit Lehren und Thesen heute schon verworfen wurden, die gestern erst aufgestellt worden waren, verstand es Leo XIII. in großer Ruhe von Petri Stuhl aus in seinen Hirtenschreiben den kleingläubig Gewordenen zu zeigen, daß die Grundlehren der katholischen Kirche auch der Gegenwart und den neuen sozialen Bildungen und Strebungen den Weg zu weisen haben und sie nur.dann zum Nutzen

, die um ihren Einfluß fürchteten, wenn die christlichsoziale Bewe gung, die volkstümlichste, die je bestanden, zum Durch bruche kommt, suchten in Rom allen verfügbaren Einfluß aufzubringen, auf daß Rom die anschwel lende Volksbewegung, die dem Judenliberalismus das Haupt zertreten sollte, verurteile. Und Leo XIII. sprach über die soziale Frage, über die christliche Demokratie und zeigte da, daß die oberste Lehrerin der Menschheit wie seit neun zehn Jahrhunderten auch in der Gegenwart die katholische Kirche ist. Leo

eines Weltherrschers beherrschte Leo XlH. als Gefangener die Welt der Gelehrten, Künstler und Staatsmänner. Sein Pon- tifikat sah Herrscher-Dynastien ins Grab sinken und während des Pontifikates Leo XIII. fielen jene ins Grab, die den Stuhl Petri für altersschwach und morsch deklarierten und als Anwälte des ErbeS des letzten PcrpsteS funktionieren wollten. Uns Tirolern ist aber der Heilige Vater mehr noch als anderen ans Herz gewachsen. Kein anderes Land — Italien natürlich ausgenommen — kann sich rühmen

, daß soviele seiner Landeskinder den Heiligen Vater sahen und durch Ansprachen gewür digt wurden. Die Tiroler bereiteten dem Helligen Vater stets die allergrößte Freude, nahten sie seinem Throne. Das scharfe Auge Leo XIH. sah, daß in den Reihen der Tiroler Pilger, die vor ihm den Fußfall machten, nicht nur die frommen Reichen und Begüterten waren, sondern in den Tiroler Pilger scharen sich ihm jenes Volk nahte, das durck lange Zeit, oft durch Jahre Kreuzer um Kreuzer auf die Seite legen mußte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 6
Date: 21.07.1903
Physical description: 6
Seite 2 Papst Leo XIII. — tot. Am Montag den 20. Juli abends kam die kurze Drahtmeldüng aus Rom, daß Papst Leo XIII. um 4 Uhr nachmittags verschieden sei Tief erschüttert vernahm die katholische Christenheit vernahm die ganze zivilisierte Welt die schmerzliche Kunde, daß nach langem Ringen der größten und besten einer unter den vielen Nachfolgern Petri von dieser Welt Abschied genommen, welcher er während ^.seines 25 jährigen Pontifikates sein persönliches Gepräge aufgedrückt. Nicht unerwartet

traf die Nachricht ein man staunte über die wunderbare Lebenskraft des gebrechlichen 93 jährigen GreiseS — und doch wirkte die Trauerbotschaft wie ein Donnerschlag. Ist ja mit Leo XIII. nicht nur das fichtbare Oberhaupt d^r katholischen Kirche, sondern auch ein universeller, gewaltiger Geist, ein Säkularmcnsch ins Jenseits hinnbergegangen; ein Wcltiveiscr, der, die spirituellen und sozialen Bedürfnisse der Menschheit mit klarem Auge erkennend, den Weg wies, welcher allein aus all dem Wirrsal führen

kann. Wahrlich, Leo XIII. hatte keine leichte Erbschaft angetreten, als das Konklave ihn zum Nachfolger PiuS IX. erkoren. Der Raub des Kirchenstaates konnte ja nicht ohne nachteilige Folgen für Papst tum und Kirche bleiben. Ein ganzes Heer von Wahnwitzigen rückte an, um mit ihren Köpfen die Fundamente der katholischen Kirche umzustürzen. Aber nicht die Fundamente, sondern die Köpfe der Toren zerschellten am Felsen der Kirche. DaS Ansehen des Papsttums auch ohne welt liche Macht zu erhalten und zu heben

, das erforderte einen ganzen Mann und in Leo XIII. hat die gött liche Vorsehung einen solchen der Kirche gegeben. Mitten durch die brandenden Wogen des Kirchen- hafseS, des modernen Skeptizismus, der religiösen Gleichgültigkeit, der falschen staatlichen und gesell schaftlichen Anschauungen hat Leo mit fester Hand das ihm anvertraute Schiff gesteuert und kein Stnrm konnte ihm etwas anhaben. Zu allen großen Fragen, welche die moderne Welt bewegen, hat Leo XIII. Stellung genommen und seinen überragenden Geist

der staunenden Welt kundgetan. Hat sein feuriger Vorgänger mit den Flammenblitzen eines Michael den Götzen Liberalis mus zu Boden geschmettert und die ganze Wurmbrut falscher gleißnerischer Lehren, Theorien und Dutzend- weisheiten zertreten, so hat Leo mit seinem klaren Auge die Gegenwart überblickt und die Zukunft ge schaut. Er hat jener Frage, die wie ein schwarzes Gewitter über dem Horizont der modernen Welt drohend heraufzog, der sozialen Frage Lösung gezeigt. Seine Abhandlungen darüber hören

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 03.03.1903
Physical description: 8
Dienstag, 3. März 1S03 „Der Tiroler' Seile A aramm ankündete, sondern deren vier, indem das dritte Bild: Leo XIII. als Förderer der Wissen schaft und Kunst, geteilt wurde. Das eingeschobene neue Bild war diesmal noch wirksamer als bei der Hauptprobe am Vorabend, indem in der Mitte von Vertretern der verschiedenen Künste und Wissen schaften nicht bloß eine Papstbüste wie früher, sondern die päpstliche Gestalt im vollen Ornat mit der Tiara fichtbar war. Doch am meisten Bewunderung rief das vierte

und letzte Bild hervor: Die Königin des Rosen kranzes und Leo XIII. Die auf einem Throne fitzende Mutter Gottes, in deren rechtem Arme das göttliche Kind ruht, ist umgeben von Engelsscharen, welche verschiedene Musikinstrumente oder auch Blumen in den Händen halten. Vor dem Throne der Mutter Gottes kniet der Papst im Gebete versunken; das ist die Idee des Tableaus. Dasselbe war wirklich ergreifend schön, war doch das Bild bis in die kleinsten Details so voller Wirklich keit und Leben. ES erhob

, golddurchwob'ne Stunden Wie Traumesweben sind sie uns entschwunden. Und doch kein Traum! — Tu auf die dunklen Pforten Vergangenheit — und sprich! — denn du bist wahr. In lichten Bildern — liebentflammten Worten Laß heute neu ersteh'«, was einstens war: Dm Jubeltag — da ftceudig aller Orten Versammelt stand der Katholiken Schar, Da wir gehuldigt auf Romas Throne Dem großen Leo — Petri großem Sohne. »Heil Leo! Heil!' — Das war ein frohes Tönen — Und heut' erschallt es wieder ohne Zahl; Die Bergesfirnen

Feuergarben krönen Und Jubelgrüße donnern laut zu Tal, Im Echo wollen tausendfach sie dröhnm: „Hell Leo! Heil!' Es weitet sich der Saal — zu machen.' Sie wandten sich mit ihrem Gesuch um öffentliche Uebung der protestantischen Religwn 1835 an die Stände von Tirol; diese aber beschlossen, nachdem der sonst höchst ehrenwehrte Bürgermeister Maurer von Innsbruck anfangs unter Berufung auf den Zeitgeist und die Humanität sich den Zillertalern hatte gefällig erweisen wollen, sich aber sofort

: die Regierung bot ihnen tun- !iche Unterstützung. Sie wandten sich durch einen verlumpten, aussätzigen Schuhflicker an die Krone Preußen, welche sie aufnahm. In Tirol ließ ihnen die Regierung Zeit, ihre Angelegenheiten zu ordnen und ihre Liegenschaften zu verkaufen. Reiche im Tirolerz Fordert und verbreitet in « Ein Volk — ein Land — — ja alle Völker stehen Vereint in einer Lieb', in einem Flehen. — Und Leo? — Schaut ihn auf der Wacht der Zeiten, Des Glaubens Fackel schwingt er in die Nacht, Da finst're

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 03.03.1903
Physical description: 8
der Kirche, als tiefgebildeten Theologen und Philosophen, als Staatsmann, der seines Gleichen sucht, als unermüd lichen Förderer von Kunst und Wissenschaft, als Sozialpolitiker ersten Ranges, als einen der besten Dichter des heutigen Italien. Kein Papst vor Leo XIH. hat so viele be deutende Kundgebungen in sozialpolitischer Beziehung erlassen. Vor Allem die Ausbreitung, Befestigung und Reinerhaltung der katholischen Kirche, der Trägerin und Beschützerin aller wahren Zivilisation auf dem ganzen Erdkreise

aus die Aya Sophia das griechische Kreuz zu pflanzen. In dieser Frage hielt man für ausschlaggebend die Energie der leitenden Staatsmänner Englands, die Politik Oesterreichs und die Schlagfertigkeit seiner Armee. Leo XIII. erkannte aber, daß hier geistige In teressen in Betracht kommen. Indem er durch die erwähnte Enzyklika das mehr als tausendjährige. Privilegium des Gebrauches der slavischen Sprache bei den liturgischen Akten feierlich bestätigte, hat das Slaventum eine neue Stellung zur katholischen

Kirche erhalten und die geistigen Eroberungen des Papst tums im Osten von Europa und in den von Ruß land beherrschten Ländern werden voraussichtlich eine solche Ausdehnung erlangen, daß die der Zivili sation drohende Gefahr wesentlich vermindert erscheint. Leo XIII. führt den Auflösungsprozeß der Ge sellschaft aus die Ursache zurück, daß dieselbe durch die Reformation und die seitdem zur Anwendung gekommene falsche Philosophie irregeleitet, am Glauben Schiffbruch gelitten habe. In den Wirrsalen

der sozialen Stürme, welche die Gesellschaft in ihren Grundlagen zu erschüttern drohen, weist Leo XIII. die Regierer der Völker auf die Lehren Christi, nach den Worten des heiligen Augustin betonend, daß mit der Wohlfahrt der Kirche und Gehorsam gegen sie zugleich auch die Wohlfahrt und Ruhe des Staates gegeben sei. Die Festigkeit und Milde zugleich, mit denen Leo XIII. die Wahrheit vor der Welt verkündete, die Ueberzeugungstrast der päpstlichen Enzykliken haben Bismarck trotz des Widerspruches seiner par

lamentarischen Bundesgenossen im Deutschen Reichs tage zum Bekenntnisse seiner Umkehr von seinen An schauungen veranlaßt. Die päpstliche Sozialpolitik und der Ausspruch Leo XIII.: „Wenn die Staatsmänner es erkennen, daß der Kirche Christi zur Abwehr der Pestseuche des Sozia lismus eine so wirksame Kraft innewohnt, wie sie weder in den menschlichen Gesetzen, noch in obrig keitlichen Zwangsmaßregeln, noch in den Waffen der Soldaten zu finden ist, so mögen sie endlich auch die Kirche in die frühere Lage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 28.02.1903
Physical description: 10
Seite 2 „Der Tiroler? Samstag, 28. Februar 1903 Wochen-Kalender. Februar. Samstag 28. Roman A., Beatrix v. Esthe I. Marx. Souutag 1. D. 1 Invoc., Johanna Maria I. 9. 1. Fastens. JesuS wird vom Teufel versucht. Mattk. 4. Montag 2. Simplizius P., Friedrich A. Dienstag 3. Kunigunde K., LuzinS P. M. (Krönungstag Sr. Heiligkeit Leo XIH.) Mittwoch 4. -j-j- Kasimir Bk., LuziuS P. M. Donnerstag 5. Johann Josef Bk., Gerasimus E. Freitag 6. -s- Lanze u. Nägel Chr., Klaudian. Lei AsZrVssst I^so, IVdsI

^KrsIs, VnZsdsVAt IN Lll^dsrliaars ^Vartsn Dein noOIi ?IVs lalirs! Das ZSjährige Uapstjubitäum Leo XIII. All die Millionen Katholiken des ganzen Erd kreises tun sich zusammen zu einem Feste, das ob seiner hohen Bedeutsamkeit und Seltenheit eines der ersten der Welt ist. ES gilt die 25. Wiederkehr des Jahrestages zu feiern, an dem Leo XIII. auf Petri Stuhl erhoben wurde. Als nach dem seligen Hinscheiden Pius IX. am 20. Februar 1878 Leo XIII. — scheinbar am Abende seines Lebens — den Stuhl Petri

bestieg, äußerte ein Prälat gesprächsweise seine Befürchtung, es werde bald eine neue Papstwahl notig sein. Ein frommer Klosterbruder aber beruhigte ihn und sagte mit Prophetenblick dem Heiligen Vater eine 20jährige Regierungszeit voraus. Die Prophezeiung ging in Erfüllung. Leo XIII. hat nicht nur das 20., er hat nun sogar das 25. Jahr seines Ponti- fikateS vollendet. Aus diesem Anlasse jubelt dem hehren Greis die ganze katholische Welt in Liebe und Verehrung zu und begeht in Begeisterung das Fest

des großen Vaters der Christenheit; ja nicht allein der katho lische Erdenrund, sondern fast die ganze Welt sandte und sendet an die Stufen seines Thrones ihre Ver treter, um ihm bei diesem feierlichen Anlasse den Tribut der Verehrung zu zollen, denn auch die Andersgläubigen verehren in Leo XHI. einen großen und gelehrten Greis. Als voriges Jahr die ersten Anstalten getroffen wurden, um des Papstes 25. PontifikatSjahr in Rom und im ganzen WeltkreiS festlich zu begehen, da dachten wieder so viele voll

banger Besorgnis an die hohe Zahl der Jahre Leos. Und doch hat der Papst dies Jubiläum erlebt, ja er hat sich seit der letzten Zeit beinahe noch verjüngt. Der Heilige Vater hat den Tag des 25jährigen Papstjubiläums erlebt in der Vollkraft des Geistes, in der ganzen Frische seiner großen Seele, welche aus seinen feurigen Augen blickt und nach wie vor die höchsten Anliegen der Menschheit, des Erdkreises umfaßt. Von allen Päpsten in fast neunzehnhundert Leo xiii. Von einem Protestanten. Folgende

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 23.07.1903
Physical description: 8
dieses Sarges kommt er iu einen bleiernen, der die gewöhnliche Inschrift und das Wappen des Verstorbenen trägt. Der Sarg wird vom Kardinalcamerlengo versiegelt und dann Die Lebensweise Leo XIII. Sommer wie Winter stand Leo XHI. gewöhnlich, früh 6 Uhr auf. Der treue Centro, der langjährige Kammerdiener, klopfte, um ihn zu wecken, an die Tür deS päpstlichen Schlafzimmers, trat ein. öffnete die Fenster und zog sich dann sogleich wieder Zurück. Leo XIII. kleidete sich dann ohne Hilfe des Kammer dieners

an. Um 7 Uhr zelebrierte er die heilige Messe, wobei ihm zwei Geheimkapläne dienten. Hierauf hörte er stets eine zweite Messe, welche einer der Kapläne las, die auch das Amt eines Geheimsekretärs innehatten. Nach der heiligen Messe nahm Leo XIII. etwas Kaffee mit Milch und begann hierauf die Audienzen. Gewöhnlich empfing er zuerst den Kardinal Staatssekretär, welcher dem Papst die am Tage zuvor eingelaufene Korrespondenz, sowie insbesondere jene Schriftstücke vorlegte, welche vom Papst unterschrieben

des Papstes angewohnt und die heilige Kommunion aus seinen Händen empfangen haben. In solchen Fällen wird dem Gast das Frühstück auf einem besonderen Tische neben dezn des Papstes serviert. Als Kardinal Josef Pecci den Vatikan bewohnte, leistete er meist seinem Bruder beim Essen Gesellschaft. Nach Tisch ruhte Leo Xlll. in einem Lehnsessel gewöhnlich etwas aus, unternahm sodann, wenn die Witterung dies erlaubte, einen Spaziergang in den Garten, wobei er sich mit seinen Begleitern, meist

, was Ihr sagt,- erwiderte lebhaft Leo XI77. »Um diese Pflanze zum Gedeihen zu bringen, habt Ihr nur zu tun, waS ich Euch jetzt sagen werde.' Und der Papst erklärte dem etwas verwirrt dreinschauenden Gärtner die Krankheit der Pflanze, deren Ursache und die Mittel, sie zu heilen. Bruder Cesar ver stummte verlegen; aber als der Papst sich entfernt hatte, rief er aus: „Das ist einer! Der versteh Pas Konktave. Mit der Herrichtung des Konklaves ist begonnen worden. - Dasselbe wird auch diesmal - Vatikan

. Durch dieselbe» werden die Speisen ins Innere deS Konklave gebracht. Mit der Außenwelt findet kein Verkehr mehr statt. Nur den Gesandten der verschiedenen Mächte ist et gestattet, durch das Fenster mit einzelnen Kardinal» M sprechen. Aus allen diesen Einrichtungen spncht der Gedanke, die Wahl außerhalb jeder Beeinflusst»»? zu stellen. Zur Aapstwayr. Die ganze Welt nimmt ein großes Interesse daran, wer wohl der Nachfolger Leo XIH. werd» wird. Wir veröffentlichen daher eine Reihe oo» Kardinälen, die als Papabili in Betracht komm

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 10
Date: 25.07.1903
Physical description: 10
Seite 6 Die Ainauzen des päpstliche» Stuhles. Dem „Wiener Fremdenblatt' wird aus Rom, 14 Juli, geschrieben: In den ersten Jahren des Pontifikats Leo XIII. hat der Vatikan den größten Teil seiner Gelder in Bauunternehmungen in Rom angelegt und es entstanden daraus nach dem Herein brechen der Krise von 1885 bis 1890 Verluste, die man auf 15 bis 20 Millionen Francs schätzen kann. Anderseits hat Leo XIII. für die religiösen Interessen der Kirche so viel ausgegeben, als ihm nur möglich

war. Er hat das Kollegium Leoninianum in Rom geschaffen und dotier^ Ebenso das katholische Kol legium in Anagni, das er gleichfalls dotieren mußte. Viel Geld hat er für die Restaurierung von San Giovanni im Lateran ausgegeben. Die Schaffung katholischer Kollegien in Indien und Egypten hat ebenfalls große Summen' gekostet. Die Anstrengun gen Leo XIII. für die Einigung der christlichen Kirchen besonders im Orient haben sehr beträchtliche Ausgaben verursacht. Gleichzeitig hat der PeterS- pfennig in den. letzten Jahren

immer weniger einge bracht. Die Versöhnung mit der republikanischen Regierungsfoxyt. in Frankreich mißfiel den Legiti- misten, unter denen sich gerad.e die reichsten aristo kratischen Familien befinden und so blieben Beiträge aus, auf die man früher hatte rechnen können. Die Pilgerfahrten zu den verschiedenen Jubiläen, die Leo XIII. feierte, und auch die Pilgerfahrten des heiligen Jahres haben die immer zunehmenden Lücken nicht füllen können. Nicht nur aus Frankreich, auch aus Spanien

und Oesterreich-Ungarn kamen geringere Spenden als früher und was Italien betrifft, so hat es zum Peterspfennig fast niemals etwas beige tragen. Gegenwärtig ergibt der Peterspfennig nicht mehr als etwa 6 bis 7 Millionen Francs jährlich, während sich die finanziellen Bedürfnisse des Vatikans auf mehr als 10 Millionen belaufen. Aus allen diesen Gründen konnte Leo XIH. während seines Pontifikats fast nichts ersparen und mit Mühe ist es ihm gelungen, das von PiuS IX. der Kirche hinterlassene Patrimonium

, das durch die Baukrise so bedeutend gelitten hatte,' wieder herzustellen. Man schätzt das Erbe, das Pius IX. der Kirche hinter lassen hat, auf 50 Millionen Francs und die Zinsen dieses Vermögens reichen samt den Eingängen des Peterspfennigs gerade noch hin, die Ausgaben des Vatikans zu decken. Das Patrimonium PiuS IX. stand Leo XIII. vollständig zur Verfügung und er hätte damit ganz nach Belieben verfahren können- Leo XIII. hinterläßt jedoch alles uneingeschränkt der Kirche, das heißt seinem Nachfolger Das Patri

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 03.03.1903
Physical description: 8
eifer und empfiehlt eifrig die Andacht zur Gottes — das Papsttum besteht. Dies beweist die Wahrheit mutter. Papst Leo XIII. sei auch mit apostolischem ieneS Wortes bis zum heutigen Tage, das zu dem Eifer dafür eingetreten, die getrennten Brüder der oaliläischen Schiffer gesprochen wurde, daß jenes Kirche ihr wieder zuzuführen und die Ungläubigen Wort ein Gotteswort gewesen sei. dem wahren Glauben zu gewinnen. Einen mächtigen Hierauf geht Hammerle zu einer Betrach- Aufschwung nehmen

unter dem Pontifikate Leo XIII. tung über den Einfluß des Papsttumes in der Welt die Heidenmisfionen in allen Himmelsstrichen der über und fragt, wer wohl von dem Papste etwas Erde. In Deutschtand war er so glücklich, das Ende zu hoffen und zu fürchten habe? ES sei Tatsache, des dort entbrannten unglückseligen Kulturkampfes daß selbst in Oesterreich den treuen Katholiken > herbeiführen zu können, und England konnte er dazu Rückständigkeit vorgewerfen werde, während oft der anrüchigste Mensch schon zu einer Perle

zu verschaffen. Um das Los der von Habsucht aus gebeuteten Arbeiter in den Industrieländern zu lindern, veröffentlichte Papst Leo XIII. jene berühmte Arbeiter-Enzyklika, die ihm den Ehrennamen Arbeiter dürfen, sondern oft Schimpf und Schmach ertragen zu müssen. Da sich dies nun schon durch 19 Jahr hunderte abspielt, so gibt das wohl einen Beweis da für ab, daß der Gottesstelloertreter in Wahrheit der jenige ist, der eine unbezwingliche Gewalt in der Menschheit ausübt. Welch ein Hexensabbath ging loS

der Bewunderung der Welt würdig sei? Ein altes Wort sägt: „Ein alter Mann, er kommt mir vor Als wie ein Gotteshaus, Denn von der Airch' und alten Leut' Geht aller Segen aus!' Wenn dieses Wort je Geltung hatte, so gilt eS bei Mancher meinte sogar, frischweg behaupten zu unserem Jubilars Doch auch die Leidens die Papst Leo dürfen, diese Unfehlbarkeitserklärung habe den Papst beschieden waren, verpflichten uns, seiner am Jubiläums zu Gott gemacht! Diese Leute übersahen es, daß wir nur glauben, daß der Papst

werden in dieser Stadt über ihn ausgestoßen, die auch oft gezeichnet, gedruckt und verbreitet werden ? Wie oft hörte man schon unter den Fenstern des Heiligen Vaters in Rom den frevelhaften Ruf: „Tod dem Papste!' — Schmerzbewegt muß Leo XIII. sehen, daß trotz seiner Warnungen und so mancher Katastrophen, die den Regierungen die Augen öffnen konnten, die Regierenden nicht bemerken, daß sie auf einem Vulkane tanzen und sie nicht den Mut finden, dem Umstürze zu begegnen. Die Welt zeigt nur einen Mut, das ist der Mut

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 10
Date: 07.07.1900
Physical description: 10
und Hessen eventuellen Umfang. Generalversammlung der Leo-Gesellschaft in Warvnrg. Die Tagesordnung der Generalversamm- Blutschande vorbehalten. ES ist der „langsame Tod', der darin besteht, den armen Sünder lebend in „zehntausend Stücke' zu zerschneiden- Auf einem öffentlichen Platze wird ein Pfahl errichtet. Man befestigt den Verurtheilten daran, Hände und Füße werden durch Stricke festgeschnürt, der Hals steckt in einem Halseisen. Daneben steht ein bedeckter Korb mit Messern, auf dem Griffe

, -die auf ihnen bezeichneten Stücke des Körpers aus amd zerstückelt sie. Das Geschilderte lässt einen schwachen Begriff Her Leiden und Martern zu, deren sich im gegen wärtigen Anfstände die Christen und Fremden über haupt zu versehen haben, wenn fie in die Hände der fanatischen Christen- und Fremdenhassen gerathen. luug. der Leo-Gesellschaft für das Jahr 1900 in Marburg (Steiermark) am 23. und 24. d. M. ist folgende: Montag, 23. d. M.: Halb 8 Uhr abends Begrüßung der Theilnehmer der Generalversammlung im Hotel „Erzherzog

der Leo-Gesellschaft am vaticani- schen Archive von Dr. H. Pogatscher. 3. Anträge und Anregungen. ^12 Uhr: Geschlossene Sitzung der Leo-Gesellschaft im fürstbischöflichen Priesterhause. 1. Geschäftsbericht. 2. Anträge und Anregnngen, be treffend die Thätigkeit der Leo-Gesellschaft. 1 Uhr: Tisch. 3 Uhr: Besichtigung der Sehenswürdigkeiten von Marburg. 5 Uhr: Oeffentliche feierliche Sitzung in der Burg Marburg. 1. Eröffnung durch den Präsi denten der Leo-Gesellschaft. 2. Ansprache Sr. F.-B. Gnaden

Dr. M. Napotnik. 3. Berichte des Präsidiums der Leo-Gesellschaft und des Tiroler Zweigvereines über die Thätigkeit der Leo-Gesellschaft. 4. Vortrag von Dr. August Rösler: „Die culturgeschichtliche Be deutung von Zacharias Werners Entwicklungsgang.' 5. Schlusswort des Vicepräsidenten der Leo-Gesell schaft. 7 Uhr: Gemeinsames Abendmahl im Hotel „Erzherzog Johann'. — Vormerkungen für entspre chende Bequartierung werden entgegengenommen von Canonicus Dr. Johann Krizanic in Marburg. Katholischer ZSeisterverein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 06.12.1902
Physical description: 12
, daß das Tiroler Volk gut daran tun wird, wenn es den Altkonser vativen gegenüber nach dem alten Sprichwort handelt: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht!' . Am 9. September. 1901 befahl der Heilige Vater Papst Leo XIII. seinem Kardinal-Staatssekretär Rampolla, an den Fürstbischof Simon von Brixen ein Schreiben zu richten, .welches den Streit zwischen den Altkonseroativen und den Tiroler Christlichsozialen zum Gegenstande hatte. In diesem Schreiben heißt es unter anderem: „Der Papst wünscht, daß der Friede

unter seinen Kindern, die alle von den besten Inten tionen sich leiten lassen und alle zum Siege der gleichen guten Sache das Ihrige beitragen wollen, möglichst bald hergestellt werde.' Lieber Leser, liebe Leserin! Der Schreiber des „Alten Säbels' schreit jetzt im ganzen Lande herum, wir Tiroler Christlichsozialen verweigern dem Papste und den Bischöfen den schuldigen Gehörsam. Papst Leo XIII. aber hat erst am 9. September 1901 an. den Bischof von Brixen geschrieben, daß sowohl die Tiroler Konservativen

wie die Tiroler Christlich sozialen „seine Kinder seien, die alle sich von den besten Absichten leiten lassen und alle zum Siege der gleichen guten Sache das Ihrige beitragen wollen!' Wenn der „Sabel'-Schreiber Recht hätte und wenn die Tiroler Christlichsozialen wirklich - 'dem Papste und den Bischöfen den schuldigen Gehorsam verweigern würden, hätte dann Leo XIII. von den Tiroler Christlichsozialen sagen können, sie „lassen sich von den besten Absichten leiten und sie wollen zum Siege der gleichen guten

Sache das Ihrige bei tragen'?! i Papst Leo XIII. hat also von den Tiroler Christlichsozialen eine ganz andere Meinung, wie der j,Sabel'-Schreiber. Was meinst du, lieber Leser, wer hat in diesem Falle Recht, Papst Leo XI II. oder der „Sabel'-Schreiber? Und wie soll man das heißen, wenn der „Sabel'-Schreiber Hunderten von Priestern und Tausenden von Bürgern und Bauern nachsagt, sie seien ungehorsam gegen Papst und Bischöfe, während Papst Leo XIII. das gerade Gegenteil sagt

, das Mißtrauen und die gegenseitige Befeindung ein Ende nehmen. Unter Brüdern, das heißt unter Kindern derselben Mutter der Kirche, sollte diese Einheit, bei aller Verschiedenheit der Ansichten in politischen Dingen nicht so schwer sein.' Worin findet also Papst Leo XIII. den Unter schied zwischen den Tiroler Altkonseroativen und den Tiroler Christlichsozialen? Der Hl. Vater findet den Unterschied einzig und allein in der „Verschieden heit der Ansichten in politischen Dingen.' Der hl. Vater sagt kein Wort

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 20.12.1902
Physical description: 10
Seite 2 „Der Tiroler' SamStag, 20. Dezemb r 1902 Gehorsames gegen Papst und Bischöse falsche Grund sätze hegt und verbreitet, an der päpstlichen Univer sität das Kirchenrecht vortrage. Was sagt nun?. Biederlack zur Behauptung des „Sabel'-SchreiberS, Papst Leo Xlll. lehre, daß die Katholiken und speziell die Zeitungsschreiber auch in politischen Dingen den Bischösen Gehorsam schuldig seien? ?. Biederlack läßt sich also vernehmen: „Jene find von einer argen Uebertreibung nicht freizusprechen

aber sicher falsch; der Unwahrheiten und Uebertreibungen soll man sich auch nicht zu' einem sonst guten Zweck bedienen. Zudem rächen sich die Uebertreibungen regelmäßig selbst, wenn auch nicht immer sür den Augenblick, dann doch später und richten dann mehr Schaden an, als sie früher etwa auch genützt haben. Die Wahrheit muß uns Katholiken über alles, gehen. Zeitungen (und Broschüren ä. 1u „Alter Säbel', Anmerkung des Verfassers), welche Leo XIII. den uneingeschränkten Satz ^in den Mund legen

Leo XIII. in der Enzyklika über die christliche Staatsordnung ausdrücklich aus; den letz teren^kann er also nicht aussprechen. M Allerdmgs fügt Leo XIII. in den erwähnten apostolischen Schreiben (siehe „Alter Säbel' S. 16, Anmerkung des Verfassers), in welchen er die Katho- like nLund?namentlich die Zeitungen zum engenMn- schluk ^an. die kirchliche Autorität und speziell an die Bischöfe auffordert, nicht immer jene Unterscheidungen genau en, mit w elcher er seine Worte verstanden wissen will.ADoch

oxera und ex xrokesso einen Gegenstand behandelt, als maßgebend anzu sehen find und nach ihnen die anderen Stellen er klärt werden müssen. Ausführlich und ex xrokesso behandelt Leo XIII., und zudem in einem an die ganze Kirche gerichteten Aktenstücke, das Verhältnis der beiden Gewalten, der geistlichen und der welt lichen, in der Enzyklika „Immortale vei'. Die In kompetenz der Kirche in rein weltlichen Angelegen heiten wird hier in einer keinem Zweifel Raum lassenden Weise ausgesprochen. Darum

diese päpstlichen Aktenstücke zu verstehen.' Wir sehen voraus, daß sich der „Sabel'-Schreiber gegen I>. Biederlack auf den Fürstbischof Simon Aichner vonBrixen berufen wird. „Fürstbischof Simon,' wird der „Säbel'-Schreiber sagen, „ist ein mindestens ebenso gelehrter und gefeierter Lehrer des Kirchenrechtes wie ?. Biederlack. Zudem ist Dr. Aichner ein Bischof. Dr. Aichner hat aber in der Diözesan- synode S. 120 erklärt: „Derselbe Papst Leo XIII. hat unaufhörlich ünd mit den dringendsten Worten die Zeitungsleiter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 6
Date: 21.07.1903
Physical description: 6
nommen. Anonyme Einsendungen bleibe» unberücksichtigt. Nummer 87. Bozen, Dienstag, Duli O03. 22. Jahrgang. Der Heilige Vater— tot. „?kxa vsro nwrtrms est', „der Papst ist wirklich gestorben'! - Rom, die ewige Stadt, und mit ihr der ganze katholische Erdenrund ist in tiefe Trauer versetzt. Der Vater der.Christenheit, der 263. Nachfolger des Apostels Petrus, Leo XNI. ist gestern, am 20. d. M., im 94. Lebensjahre sanft dahingeschieden. Er hatte nun genau 25 Jahre und 5 Monate überaus segensreich

darüber trauert, ist nur zu erklärlich, wenn man die Bedeutung des verstorbenen Papstes betrachtet. Er war unstreitig einer der hervor ragendsten Männer unserer Zeit. Sew scharfer Verstand wurde von zedermann bewundert und seine Gabe, auch in den schwierigsten Fragen stets das Richtige zu treffen, von den gewieg testen Staatsmännern anerkannt. Die Persönlichkeit Leo XIH. war, wie jedes Blatt semer Lebensgeschichte lehrt, getragen von einer mächtigen inneren, einem einzigen zustrebenden Kraft

mit annähernd 17Vs Millionen Katholiken! Das ist doch der herr lichste Beweis sür die glorreiche MissionStätig keit Leo XIII. Er war auch ein hervorragender Gelehr ter uud Dichter. Schon als kleiner Student hatte sich der nachmalige Papst Leo XIII. mit Dichten abgegeben und seine lateinische Gedichte sammlung bleibt für ewige Zeiten von hohem Werte; seine Dichtungen find wirkliche Meister werke, es spricht aus ihnen ein seine Zeitge nossen weit überragender Geist, eine providen- tielle Persönlichkeit

', das ihm den Beinamen „Arbeiterpapst' gebracht hat. LeoXHI. war auch ein besonderer Gön ner und Freund der Gelehrten. Er erwarb sich den Beifall und Dank derselben durch Erlaubnis des Zutrittes zu den päpstlichen Archiven. Endlich war Leo XHI. ein Friedensapostel in der wahrsten Bedeutung des Wortes. Als ' solcher wurde er von den weltlichen Fürsten angesehen und daher gingen sie ihn auch öfters um seinen Schiedsspruch in Streitfällen an. Wir erinnern z. B. an die Schlichtung des Streites zwischen Deutschland

der protestantische deutsche Kaiser wie der mohammedanische Sultan in Konstantinopel. Zu den verschiedenen Jubiläen, die Leo XIII. während seiner langen Regierungszeit feierte, kamen auS allen Weltteilen Gesandtschaften vor die Stufen des päpstlichen Thrones und brachten kostbare Geschenke. Die Monarchen rechneten es sich zur Ehre an, vom Papste empfangen zu werden. Mit Recht kann man sagen, Papst Leo XIH. warder gefeiertste Mann seiner Zeit. Und dieser Mann, das Oberhaupt der katholischen Kirche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 01.08.1903
Physical description: 12
und von Gott bereits durch Wunder verherrlicht wurde. Das Unternehmen hat die Gutheißung unseres hochw. Fürstbischofs und den besonderen Segen'des hoch seligen Papstes Leo XIII. In Jnnichen haben die Franziskaner einen Opferstock aufgestellt, um milde Gaben für den Bau zu sammeln. Eigenberichte. Kalter«, 30. Juli. (Erkaufte Betriebs sicherheit.) Der interessante Standpunkt, den der hiesige Gemeinde-Ausschuß gegenüber dem Betriebe der Materialzüge der Bau-Unternehmung der Mendel- bahn, Anton Guschelbauer

. — Am Diens tag vormittags 9 Uhr fand hier in der Stadtpfarr kirche ein feierliches Requiem für Se. Heiligkeit Leo XIII., zelebriert von Monsignore Dekan Glatz, statt. Die Spitzen der Zivil- und hier weilenden Militärbehörden, die Vereine mit Fahnen und andere zahlreiche Andächtige wohnten dem Gottesdienste bei. — Auch in Mais fand in der Pfarrkirche ein Re quiem statt. Wie man hörte, war nur ein Teil der Gemeindevertretung von Ober- und Untermais und die Gendarmerie anwesend. Die Reservistenkolonne

, viel Sinn! Endlich einigte man sich, den Jnteressentenbeitrag zu leisten, dessen Auf teilung auf die einzelnen Gemeinden der Landesaus schuß vornehmen dürfte. Ob es dann allen recht sein wird? St. Martin inPasseier,30. Juli. (Tr au er- gottesdieust. — Regen.) Am Dienstag fand hier das feierliche Requiem für weiland Se. Heilig keit Papst Leo XIII. statt. Gemeinde-Ausschuß, Feuerwehr und Schützen in Nationaltracht beteiligten sich daran. — Heute regnet eS fast beständig. Ein warmer Südwind weht durchS Tal

, ein Zeichen auf Dauerregen. Die Passer ist bedeutend gestiegen und treibt schmutzige Wellen. St. Nikolaus in Ulten, 27. Juli. (Zum Tode des Papstes.) Auch hier im tiefen Tale zeigt das Volk eine Sympathie für den Heiligen Vater, den großen Papst Leo, wie man es kaum glauben möchte. Ungeduldig wurde auf den „Tiroler', aufs „Bötl' gewartet, um die Papstberichte zu lesen. Heute wurde dahier das feierliche Requiem für den Heiligen Vater gehalten, wobei das in Rom viel gesungene Requiem von Casciolini

zur Auf führung kam. Der Gottesdienst war zahlreich be sucht. Man braucht sich aber über diese allgemeine große Teilnahme wohl nicht zu wundern. „Willst du geliebt werden', sagt Seneca, „so liebe'. Papst Leo war, wie Dekan Schenk, unvergeßlichen An denkens. sagte, nicht, wie manche hohe Häupter, die ihre Untergebenen weder kennen, noch kennen lernen mögen, die es verschmähen, mit denselben in Fühlung zu treten, außer etwa, um sie die tyrannische Knute fühlen zu lassen; solche find freilich schon

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 28.07.1903
Physical description: 6
, Im Kampfe für die Wahrheit Mehr als and're zu ertragen. Seb. Brunner. Der tote Aapst. Die Zeit der Todesstunde. Das Ableben deS Papstes hat nach einer Mit- teilung, die die „Germania' auS Rom erhält, nicht um 4 Uhr, sondern genau um 2 Uhr 50 Minuten Nachmittag stattgefunden/ Man wartete aber mit der offizielen Todeserklärung bis 4, Uhr, da man sich bei der merkwürdigen Konstitution Leo XHI. zu täuschen fürchtete. . Das Vermächtnis des Japstes Papst Leo XIII. hat 50.000 Franken für die Armen der Stadt

Rom, 30.000 Franken für die Armen von Perugia und 10.000 Franken für die Armen von Carpineto bestimmt Universalerbin ist die Kirche, beziehungsweise der Nachfolger Leo XIII. Beisetzung Leo XIII. Am SamStag Mittag wurde die Peterskirche geräumt und kein Einlaß mehr gestattet, um die Vor bereitungen sür die Beisetzung zu treffen. Nachmittags wurde die vatikanische Basilika für ven öffentlichen Einlaß geschlossen. Die Leiche wurde hierauf zunächst in die Mitte der Kapelle des Heiligen Sakraments

im elektrischen Lichte. Die Abmale, welche sich in der Chorkapelle versammelt zogen nun in ProzesfionSordnung in den begleitet von den Hofwürdenträgern und . Schweizer Garde, und nahmen zu beiden Seiten d». Paradebettes Aufstellung. Hinter ihnen folgte ^ lange Zug der Kleriker. Leo endlose Zug mit der sterblichen Hülle ^ welche von den Chargierten der Nobel« wo -fragen wurde, betrat die Cappella del Coro, Lawi bereits das diplomatische KorpS und das UM - ^wartete. Der Dekan des Domkapitels lvtio» ^ Kapelle

Dr. Gruscha.Wien. Dr. Katjchthaler-SalzVurg. als« das Pontifikat Leo XIII. Jahre zählte. Auch eine in ein BleibehältniS verschlossene Tube aus GlaS, welche ein Pergament mit der Biographie deS Papstes und mit einer Lobrede auf ihn enthält, wurde in den Sarg gelegt. — Nun schloß man den Sarg und siegelte ihn mit den Siegeln des Kardinal- KamerlengoS, des Kardinals Rampolla, des Erz- priesterS der Basilika und des Majordomus. Hierauf wurde der Sarg in einen zweiten aus Blei gestellt, dessen Deckel genauestens

wurde. Der Leichenzug wendete sich zur Rechten der Kapelle und hielt an der Stelle, an welcher dem Herkommen gemäß die Leichen der Päpste provisorisch beigesetzt werden. Die ganz einfache und bescheidene Grabnische, welche nur von einer Tiara überragt ist, befindet sich oberhalb der zum linken Chor der Cappella del Coro führenden Tür. In dieser Grabnische bleibt die sterbliche Hülle Leo XIII. so lange beigesetzt, bis das Denkmal für die von ihm testamentarisch bezeichnete Grabstatte fertiggestellt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 16
Date: 24.12.1904
Physical description: 16
Papstes Leo XIII. in Innsbruck schon vor Iahren sich aus gearbeitet hab en und das nun siegreich Nlarc Ruchet der' neue Präsident der lchwelzrn>chen Elbgenossenlchast im ganzen Lande Herz und Verstand erobert. . . Wie mn den -Stall in Bethlehem, wo der Mensch gewordene Gottessohn in größter Armut der Welt von Maria, der unbefleckten Jungfrau, geschenkt wurde, sich zuerst die Armen an Gütern dieser Welt, aber Reichen in der Erkenntnis gött licher Offenbarung sich sammelten

konnten auch durch seine grausame und ungerechte Verfolgungswut nicht zum Ziele ge führt werden. „Seid hilfreich und gut', klingt es aus dem Rundschreiben Leo XIII., wo er die soziale Frage behandelte. Das Hohngelächter der Herr schenden in den Staaten antwortete dem Weisen und Sehenden auf PetriS Stuhle. „Recht ist Macht, und Macht ist Recht', rief man dem heiligmäßig lebenden Papste entgegen. „Mit solchen wachsweichen Redensarten ist nichts zu erreichen, die materialistische Weltanschauung

ist die einzig obsiegende', so meinten alle jene, die die Zügel im Staate und die Herr schast im Lande hatten. Und doch hatte Leo XIII. die wahren Worte gesunden,, um auch die soziale FragHim Geiste Christi zu erfassen. Zagend nahmen die einen, widerwillig die anderen die Worte Leo XIII. auf . . . und heute sehen wir, daß die Lehrmeinung Leo XIII. über die soziale Frage auch in jenen Staaten zuv Richtschnur dient, wo nicht katho lische Priester.und nicht katholische Laien sich um die öffentlicher

» Angelegenheit en annehmen. Heute sind eS rnicht mehr nur die Aermsten im Volke, die die. christlich sozialen Ideen in sich auf genommen haben, sondern .auch jene, deren Geist nicht total verblendet wurde; sie anerkennen, daß nur unter der Parole: „Seid hilfreich und gut' die sozialen Gegensätze sich ausgleichen lassen. Lang sam fassen die Lehrsätze Leo XIII. auch in den höheren Gesellschaftskreisen Wurzel und all' das, was gleich einem Herodes sich ihnen in den Weg stellt, eS verfällt einem unabweiSlichen

Schicksal. Mit s»her Befriedigung können wir am Feste der Menschwerdung Christi feststellen, daß unsere bescheidene Mitarbeit an der Verbreitung der sozialen Lehrmeinung Lco XIII. im ganzen Lande nicht ohne Erfolg war. Immer tiefere Wurzel faßt diese Lehr meinung im Volke und daß gerade die Besten im Lande sich der Lehrmeinung Leo XIII. anschließen, das hilst uns alle jene Verfolgungen und Verdächtigungen leicht ertragen, die uns unsere Gegner nach Gottes weiser Zulassung auserlegen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 26.02.1903
Physical description: 8
Donnerstag, 26. Februar 1S03 .Der Tiroler' Seite 3 'feuriger Schrift kundgegeben. Allen voran hat der Bucherbauer den Namen des Jubelpapstes „Leo' mit Riesenbuchstaben auf dem Letter-Acker oberhalb Alflund niedergeschrieben und abends erglänzen lassen. Die einzelnen Buchstaben hatten die Länge von 120 Meter. Mit größeren Buchstaben hat wohl noch nie jemand den Namen des Papstes geschrieben. Ewe Menge Lichter und Fmer wurden angezündet. Die Leute wetteiferten, da der eine das größere Feuer

haben wollte als der andere. Die Pfarrkirche, das Kirchlein in Vellaü und mehrere Häuser wurden fortwährend bengalisch beleuchtet. Jauchzen, Hörnerschall, Raketen knall und Pöller verkündeten weithin die Freude der Gemeinde. Die Musikkapelle hatte sich vor der Pfarrkirche aufgestellt und spielte in vorzüglicher Weise. — Hoch Algnnd! Gries bei Bozen, 25. Februar. (Verschie denes.) Das 40stündige Gebet wurde Heuer be sonders feierlich abgehalten, da am ersten Tage zugleich auch das Jubiläum Sr. Hl. Leo XIII. durch ein Pontifikalamt

mild, so daß der Schnee im schnellen Schwinden begriffen ist. — Am Samstag kündigten die Pöller beim Ave Maria-Läuten die 25jährige PontifikatSfeier Leo XIII. an. Am Sonntag war ein feierliches Hochamt mit Oeum. Nach dem Gottesdienste war Platzmufik, die mit einem brausenden dreimaligen Hoch auf den Jubel-Papst geschlossen wurde. Abends erglänzten Freudenfeuer von den Bergen. Padtta, 21. Februar. Heute um 3 Uhr 7 Minuten nachmittags ist Se. Eminenz Fürsterz bischof Kardinal Dr. Gruscha von Padua

dahier; das altehrwürdige Paar hätte somit im Herbste die goldene Hochzeit gefeiert, aber der Tod hat zu früh das Band zerrissen. Hoffen wir, daß die alte Mutter dafür zum „HochzeitSmahle des LaMMeS' gerufen wurde! — Auch hier wurde mit kindlicher'Freude und Verehrung die Papstfeier begangen. Die Predigt zeigte uns Leo XIII. in feiner erstaunlichen, welt- erneuernden und umfassenden Wirksamkeit für das Wohl der Menschheit, besonders der arbeitenden Klasse, als den christlichsozialen Papst. Mit großer

an Leo zeigten sie beim Triduum und besonders am Schlüsse desselben, indem sie sich zahlreich dabei beteiligten und am Sonntag die heiligen Sakramente empfingen. Reich lich floß es in den Opferstock für den PeterSpfennig, aber das schönste Jubiläumsgeschenk ist wohl die Aufopferung der helligen Kommunion so vieler für den Helligen Vater, den teuren Jubelgreis. Abends flimmerten zahlreiche und verschiedeusärbigeFeuer statt der Sterne, die sich hinter dem Nebel versteckten. ES lebe Leo XIII., der Herr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 19.02.1901
Physical description: 6
^9. Februar 20. Jahrgang. Woch eu-Kalender. Februar. Samstag 1k. Johann Elem. B., Iuliana I. M. Zesus heilt einen Blindm. Luc. 18. Sonntag 17. K Huivquagejima, Valentin. Montag 18. Cyrillus Alex. B. Kl., Simeon B. Dienstag 19. Dorothea I. M., Mansuet B. Anfang der 40tSgigen Fasten. Mittwoch 20. -f Aschermittwoch, Apollonia I. (Erwählungstag Er. Heiligkeit Leo XIII.) Donnerstag 21. Eleonora Kön., Maximian B. Freitag 22. -j- Dornenkrone. Christi, Petri Stuhl feier zu Antioch., PapiaS. 'Samstag

reformbedürftig find, wird wohl kein ver nünftiger und vornrtheilssreier Jngend- und Volksfreund im Ernste bezweifeln wollen. ES klingt übrigens wie ein Hohn auf die nahezu nach 30 Millionen zählende katholische Bevölkerung Oesterreichs, dass das heutige Volksschulgesetz von zwei Juden, Glaser und Beer, ausgeheckt und ihr ausoctroiert worden'ist. Der Geist des modernen Judenthums spricht aber auch deutlich genug daraus hervor. Leo XIII. — 33 Jafire Uapst. Wer hätte, als unser heilige Vater, Leo XIII

werden könnte. . Doch der Mensch denkt und Gott lenkt, und des Menschen Gedanken und Wege find nicht die Gedanken und Wege Gottes. Am Mittwoch den 20. Februar d. I. werden es in der That 23 Jahre, dass Leo XIII., der 90jährige Hohepriester-Greis, das Steuerruder des Schiffleins Petri lenkt. 23 Jahre Papst in solch sturmbewegten Zeiten — ein ge wichtiges Wort. Was hat Leo XIII. in diesen Weinzossclauser und Kiehansfnyr. Vergangene Woche sind unter Führung des Landeshauptmannes von Tirol, Grasen Brandts, die Abgeordneten

ein diesbezügliches Memo randum. Ministerpräsident Dr. v. Körber versprach, Kaps? Leo Xlll. Zum Oberhaupt der Kirche erwählt den 20. Februar ISIS. Tragweite dieser Frage voll bewusst. Änch der Frage der Viehaussuhr werde die Regierung ihre Aufmerksamkeit schenken und die heimatlichen Interessen zur Geltung zu bringen suchen. Die Ansfchusswayten im Parlamente. Die Wahlen in die verschiedenen Ausschusse ist eine der ersten Arbeiten, die jedes neugewählte Parlament zu erfüllen hat. Vergangene Woche fanden die Wahlen

gefunden und wie daraus so unendlich viel Gutes entstanden. Leo XIII. wk'rd mit Vorliebe der große Arbeiterpapst genannt ukd nicht mit Unrecht. Was unser heilige Vater zür Lösung der socialen Fragen, der brennendsten aller Fragen der Gegenwart, Gutes geleistet, besonders durch feine Encyklika' (Rundschreiben) über die Arbeiterfrage und jüngst wieder du^ch die Encyklika über die christliche Demokratie, die wir mit Fug und' Recht als Bestätigung der Reformideen der christ lichsocialen Partei betrachten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 25.07.1903
Physical description: 10
die Einbalsamierung der Leiche Leos XIH. vor. Die Krystallvase, welche das Herz des Ver ewigten enthält und in Gegenwart eines päpstlichen Notars verschlossen wurde, wird in einem Gruft gewölbe der vatikanischen Basilika unmittelbar neben dem Behältnis, welches das Herz Pius IX. einschließt, aufbewahrt werden. Das Testament, welches sich vorgefunden hat und das von Papst Leo XIII. eigenhändig geschrieben und aus dem Jahre 190 l dadiert ist und worin der Papst verfügt, daß sein Gesamt vermögen einschließlich

Strobach an Taliani. — Auch die Christlichsoziale Vereinigung des öster reichischen Reichsrates hat eine BeileidSdepesche fol genden Wortlautes an den Kardinal Oreglia ab gehen lassen: „Vom tiefsten Schmerze erfüllt, hat die Christlichsoziale Vereinigung des österreichischen Reichs- ratS die Kunde von dem Hinscheiden Sr. Heiligkeit Seite 5 des Papstes Leo XHI. vernommen. In ehrerbietiger Bewunderung gedenkt die Christlichsoziale Vereinigung der hohen Tugenden des mehr als 25jährigen Pon- tifikateS

würde. Ueberhaupt seien die Ansichten über die Ausübung des Vetorechts seitens einzelner Staaten so geteilt, daß etwas ganz Ungeheuerliches sich im Konklave ereignen müßte, wenn eS tatsächlich zur Geltend- machung des Vetorechts kommen sollte. Es läßt sich vor dein Beginn des Konklave auch nicht eine Ver mutung über die Aussichten, welche die Papstwahl bietet, aussprechen. Man weiß nicht einmal, welche und wie viele Kardinäle im Konklave versammelt sein würden und ebenso ist es unbekannt, ob nicht Papst Leo

die größte Reserve beob achten. Iie Geschenke für den Sapst. Kein Papst, der je auf dem Stuhle Petri ge sessen, hat während seines Pontifikates so viele Ge schenke erhalten, wie Leo XIII. Er hat sie alle bei sammenbehalten, damit sie nach seinem Tode ein eigenes Museum bilden sollen, das seinen Namen tragen wird. Die wertvollen Geschenke, die Leo^XIII. erhielt, find: 28 mit den kostbarsten Steinen ge schmückte Tiaren; 319 mit kostbaren Steinen besetzte goldene Kreuze; 1200 Kelche aus Gold und Silber

mit 50 Millionen Lire eher zu gering als zu hoch zu schätzen. Was das Barvermögen anbelangt, das Papst Leo XIII. besessen und in den verschiedenen Banken in Gold deponiert hatte, so dürfte eS dem von PiuS IX. ersparten, daS auf 40 Willionen Lire geschätzt wird, nicht nachstehen. Fordert «nd verdrettet i« allen öffentliche« Lokale«, sowie i« d«v christlichen Familie» den .Tirol«

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 10
Date: 05.09.1903
Physical description: 10
Salzkammergut weiß mancher aus ^eigener Anschauung zu berichten, und doch wird jedermann mit besonderem Vcrgnügen die einfachen, humorvollen Schilderungen .VÄr Anna Mayer-?ergwald über dieses schöne Land mit großer 'Freude lesen. Für die Wissensbegierigen sei ausdrücklich wiederum Mf den reichen Inhalt der inter.ssanten Alpinen Nachrichten der .Deutschen Alpenzeitung' hingewiesen. : Eint vornehm ausgestattete Papstnummer, dem Andenken Leo XIII. peU'id»er, dringt die bekannte katholische Gutschrift „Alte

und Neue Welt'. Außer binem stimmungs vollen Trauergedlcht vcn Alice Freiin von Gaudv finden wir einen aüt gezeichneten biographischen Artikel .Eil.e Palme dem großen Leo' von Prof. Dr. A. Gis!er, ferner eine reich iunstricrte Schilderung von ?. KlaudiuS Hirt (). 3. L. „Die Trauerlage im ewigen Rom*, ein zweites Trauergedicht von M. Herbert und endlich eine sehr interessante, illustrierte Reiseskizze „In die Heimat „Vier SouS für Milch müssen wir wenigstens für ihn auslegen,' sagte der Mann

sind die Illustrationen, vor allem ein Trauerblatt von PH. Schumacher, ein gutes PapstportrSt, Ansichten vom Vatikan zur Zeit der Krankheit und des TodeS Leo XHI., Porträt der drei Aerzte ^ Aufbabrung der Leiche des Papstes im Thronsaal und in der Sakramentskapell e der Peterskirche, die ^letzte der drei Ge- dächtnismessen für Leo XHl. in der Sixtinischen Kapelle, die Eltern des Papstes, Ansichten aus Carpineto, Leo XIII. als Student; von besonderem Interesse dürften auch die 26 Papst medaillen

sein, die, mit ihren Unterschriften, die ganze Tätigkeit Leo XHl. kurz zusammenfassen. Bis jetzt ist uns keine Zeitschrift in die Hände gekommen, die textlich und illustrativ so viel un d Gutes über den verstorbenen Papst gebracht hätte. — Im weiteren enthält daS genannte Heft die Fortsetzung dcS großen , RomanS „Mit Feuer und Schwert' von Sienkiewicz, des RomanS „Die Gebirgsbatterie' von Achleitner, der Aufzeichnungen eines ArzteS »Auf Geistesschwingen', endlich einen illustrierten Artikel über den historischen Festzug

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 02.03.1920
Physical description: 8
Marz ISA. I Nenstag. den 2. März tS20< wDer Tiroler' e-it»» iel belveist, dczl l gibt, die de-il Mkftrett Leo». Thumer—Bowacz. Thurner Nagt auf Lerlragseinhattung. Der Schauspieler Leopold Thurner wurde von» Dirc.tor des Stadttheaters in Bo^en Hsr-n Leo Bowacz. im Herbste 1919 zur Absolvieruny eini ger Gastspiele eingeladen. Thurner nahm diese Einladung an und trat tatsächlich in einigen ieiner LIe!'lingsrol >en in Bozen auf. Nach diesem Aus treten vereinbarten Thurner u. Bowacz, daß Thur ner

sie versprach, daß Thurner an die'em Abende das letztemal im Bozner Theater cnisUe e. Die Vorstellung ainq l<i ausverkaufte»! 5M.se dann tatsächlich cchne Slen ng vzr ^ich, Leo pold Tl>..rn^r verhinderte ftmerseits bca Alireiz zur Demo-^rai'wn, daß er l,-.'i Abschluß nicht v^rirc-t. wurde bemerkt, daß an diesem 'Abends ein starkes Aufgebot von Carcoiiiieri und Pvü'.ei sich im Theater befand, weil auch der Sicher!^.'.to- t-cl ür^-e begannt war, daß Demonstrationen geplant waren. Nach alldem

war es der Thealer^Irelümi nicht mehr möglich. Thurner noch weiter als Eu!t auftreten zu lassen und es unterblieben in der Folge auch die zwei Gastspiele, für die Thurner noch ver pflichtet war. s^ür diese unterbliebenen Vorstellungen leistete die Theaterdirektion auch keine Zahlung an Thur ner, d:e vertragsmäßig 22S Lire betragen hätte. Lercits am 18. November 1919 brachte Leopold Thurner nun beim Bezirksgericht« in Bozen durch Rechtsanwalt Dr. Boscarolli eine Klage gegen Herrn Leo Bowacz als Direktor

des Theaters in Lozen ein, in der er die Verurteilung des Direktors Lowarz zur Einhaltung des vollen Vertrages durch Auf.ührung des Dramas „Maria Stuart' und des Schauspieles ..Flachsmann als Erzieher' unl^r Mitwirkung Thurners und die Zahlung von 225» Lire begehrte. In dieser Streitsache, bei der der Angeklagte Leo Bowacz durch Dr. Anton v. Walther vertreten war, fand am 24. Feder die zweite und abschlie ßende Verhandlung statt. Es wurden eine Men^e Zeugen, so auch die Parteien einvernommen

, durch die sich vorstehender Sachverhalt ergab. Nach ficben- stun^'iger Verhandlung verkündete der Verhanz» «ungsleiter Dr. Perndanner das Urteil, womit Di rektor Leo Bowacz zur Zahlung von 225 Lire an «-eopold Thurner verurteilt, das weitere Klagebe-- gehren, bei gegenseitiger Kostenaufhebung, aber ab- Stwiesen wurde. In der Urteilsbegründung wurde hervorgehoben, daß es Sache des Beklagten gewe- en sei oh er die bestellten Gastspiele aufführen leg oder nicht. Herr Bowacz sei aber verpflichtet gewesen, die bestellte

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