freudiger hoffte fie, daß fie durch den Beweis ihrer Liebe, den sie ihm brachte, sein Herz erweichen, daß er fie wieder auf nehmen werde in seine. Arme als sein geliebtes Weib. Der kleine Hugo hatte so viel zu erzählen von allem, was er erlebt, durch sein kindliches Geplauder wurde Jda oft aus ihrem Sinnen geweckt. Plötzlich ge wahrte Jda, daß ihre Barschaft zu Ende sei und doch hatte fie noch viele Meilen bis zur Heimat zu rückzulegen. In ihrem Jubel, daß fie ihr Kind ge funden hatte, hatte fie
war und verbunden blieb in Leid, wie in Sieg und Triumpf. Dramatisch wahr lebt, wirkt und handelt der Held der Freiheitskämpfer Tirols, daß wir meinen, die große Vergangenheit müsse uns zur Gegenwart werden, wo die Nachkommen wie einst die Väter dem Führer folgen Wertsache bei fich, die fie hätte verkaufen können. Der kleine Hugo fand es sehr schön, so neben der Mama in die Welt hineinzuspazieren, vorsorglich hatte dieselbe für ihr letztes Geld allerlei Erfrisch ungen für das Kind gekauft. Einige Zeit ertrug
Hugo das Neue der Wanderschaft, dann wurden die kleinen Bewchen müde und traurig fragte er die Mama: „Sind wir noch nicht bei Papa?' Mit der ganzen Aufopferung der Mutterliebe nahm Jda das Kind in ihre Arme, aber die so schwache Frau ertrug es nicht lange und erschöpft setzte fie fich mit ihrem Liebling an dem Wege nieder. Der Abend sank allmählich hernieder, der' Herbstwind wehte kalt und fröstelnd drückte der Kleine fich Schutz suchend an die Brust der Mutter. Sie hüllte ihn in ihr warmes Tuch
und schien es nicht zu fühlen, wie der Regen, welcher seit der Dunkelheit gefallen, allmählich ihre Kleider durch näßte. Sie hatte nur einen Gedanken, bald ihr Kind in die Arme des Vaters legen zu können. So recht aus dem Herzen hatte fie zum lieben Gott gebetet, er möge ihr Kraft geben, das Ziel zu er reichen. Auch der kleine Hugo hatte andächtig sewe Händchen gefaltet und betrübt in die tränenfeuch ten Augen seiner Mutter geschaut. Als käme die Erhörung gleich auf ihre Bitte, so erschien ew Wagen
„Exroka', (Ko?en, an, denn das bleiche Antlitz der jungen Frau flehte von selbst darum, such ohne Worte. Ganz erschöpft lehnte Jda auf dem Sitz, den der brave Alte vorsorglich für fie hergerichtet. Hugo schlummerte bald durch die Bewegung des Wagens, und so war es lautlos still, denn Jda vermochte vor Erschöpfung nicht zu reden, und der sonst so redselige Alte fchien es zu fühlen, daß es für Jda eine Last sei, zu sprechen. Es war Abend geworden, als man an dem Dörfchen vorbeifuhr, nur wenige Minuten