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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 16
Date: 14.04.1906
Physical description: 16
habe, unter die Kinder verteilte, dem kleinen Georg aber nichts gab, so daß die Zeugin dachte, die Angeklagte sei nicht die Mutter deL Georg. Am anderen Tage sah sie dann, wie die Angeklagte den kleinen Georg schlug. Aus die Frage des Richters sagt die Zeugin, daß Georg ins Ge sicht geschlagen wurde. Sie habe aber nicht bemerkt, was die Ursache dieser Strafe ge wesen sei Peter Kosler, der Schwager der An geklagten, entschlägt sich nicht der Aussage und deponiert, er habe keine Mißhandlungen des kleinen Georg gesehen

. Er habe wohl vor Jahren bemerkt, daß die Angeklagte die anderen Kinder lieber als den Georg habe. Zeuge leugnet, daß er seinerzeit über Mißhandlungen deS KindeS mit der Zeugin Freina gesprochen habe. Maria Deearli ist seit drei Monaten Dienstmagd bei Kofler. Sie erklärt, sie könne nicht sagen, daß der Georg schlechter als die anderen Kinder behandelt worden wäre. Die Frau Kofler habe den Kleinen allerdings mir der Rute geschlagen, aber „sehr sanst' und auf das Gesäß.* Frau Kofler lieoe alle Kinder

mit der gleichen Liebe. Vom staatSanwalt- fchaftlichen Funktionär befragt, ob der klein? Georg bestraft worden sei, weil er Milch von sremden Leuten angenommen habe, erwiderte die Zeugin, daß dies nicht der Fall sei. Ebenso stellt sie in Abrede, von Frau Kofler beein- flnßt worden zu sein, zu deren Gunsten aus zusagen. Die Rute sei kurz und bereit» ab gestumpft gewesen. Zeugin Rizzi sagt aus. daß die Ange klagte den kleinen Georg nicht gern hatte. Diese habe einmal den Buben so angeschrien

, daß er in seinem Schrecken über die Stiege siel. Die Angeklagte habe den Knaben dann nvch mit dem Fuße gestoßen. Zeugin habe nie bemerkt, daß der Georg etwas angestellt hat. Der kleine Georg mußte den Diener der anderen Kinder abgeben. Sie sei oft darüber ganz aufgeregt gewesen, wie die Frau Kofler den Georg schlecht behandelt habe. Sie habe gesehen, daß der Knabe Geschwüre an den Füßen hatte. Sie habe damals gesagt, man müsse doch gegen die Geschwüre an den Beinen etwas tun. Die Angeklagte sagt zu der Zeugin

-. ich den „Sie haben mich nie gesehen, daß Georg schlug.' Zeugin: Nein, Sie waren nie so dumm. Geschlagen haben Sie aber das Kind und be handelt haben Sie es wie einen Hund.' Der Georg habe auch die Nachttöpfe austragen müssen, welcher Behauptung Frau Köster wider spricht, da sie ja dazu die Dienstmagd Halle. Georg habe wiederholt Beulen am Körper und geschwollene Augen gehabt, die von Schlägen herrührten. Zeugin M a t i v i, welche anfänglich unbe dingt 54 Jahre alt sein wollte, in Wirklich keit sich' aber zweifellos

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 13.03.1906
Physical description: 8
hat, und dann habe ich es mit der Hand geschlagen. Richter: „Haben S:e den Georg nicht so gerne gehabt wie ih e anderen Kinder?' Angeklagte: Zuerst habe ich es nicht so gerne gehabt; aber zum Essen habe ich dem Georg wie den anderen gegeben. Er hat auch immer mehr gegessen wie die anderen. Ich habe ihn wohl gezüchtigt; aber das Züchtigungsrecht nicht überschritten. Der Richter befragt das Kind, ob eS Schmerzen habe, worauf dasselbe die erfrore nen Hände vorzeigt. Ter Richter zum Kinde: Hast du hie und da Prügel bekommen? DaS Kind

verneint durch Kopfschütteln und sagt: Der Vater hat mehr gehauen. Richter: Hast du die Mutter gerne? Kind: Ja. Richter: Du hast gut auswendig gelernt. Dr. KinselealS gerichtlicher Sachverstän diger sagt, daß er keine Spuren von Miß handlungen gesunden habe bei der Untersuchung des Kind?S. Sodann wurde das Protokoll der polizei lichen Erhebungen oerlesen, welche ergaben, daß die polizeilich einvernommenen Personen mehrfach über rohe Behandlung deS kleinen Georg durch dessen Mutter aussagten

. Eine Wohl täterin verschaffte dem Kinde Milch und da kam die Mau Köster, um mich zurecht zuweisen wegen der Verabreichung dieser Milch. Am nächsten Tage sagte der Knabe, als ihm die Milch gereicht wurde: „Ich darf nichttrinken, sonst bekomme ich Schläge.' Daraus sperrte ich die Tür zu und nun trank der Knabe die Milch sehr hastig. Auf eine Frage des Richters sieht der Knabe schüchtern die Mutter an und schweigt. Ter Richter (an ehrw. Schwester): War der kleine Georg verwahrlost. Schwester Hanna

, welche vor drei Jahren bei der Angeklagten ein Jahr lang im Dienste stand, sagt nach der Vereidi gung folgendes auS: Die Frau Köster war recht streng mit dem Georg, ließ das Kind in einem Korbe, in dem nur wenige Tschillen waren, schlafen. Zum Essen be kam eS extra. Die Mutter sagte: „Wenn der Hund nur krepieren würde! Lieber als ihn fortgeben, schlage ich ihn an dieWand, lieberalSdieSKind, schaueich den Teufel an! Wenn der Bub' nur einmal hin wäre, so würde ich ein paar Messen lesen lassen.' Geschlagen

hat sie das Kind ost und eS hat oft Wunden gehabt. Richter: Warum haben Sie daS dem Gerichte nicht früher gesagt? Zeugin erklärt, eS sei dies schon der Polizei vor zirk- zwei Jahren gesagt worden; aber es wurde als .Weibertratsch' angesehen. Zeugin deponiert weiter, daß die Angeklagte den klewen Georg in der Nacht öfter und zu verschiedenen Zeiten aus dem Bette gerissen, auf denBoden geworfen hat, aus dem Knaben ge kniet sei und ihn geschlagen habe, so daß er öfter aus der Nase blutete. Richter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 17.02.1906
Physical description: 12
- «?Z?! Seite 4 .Der T i r o l e r' SamStap, 17. Februar 19VK Hin entsetzliches Martyrium eines Kindes. Eine entartete Mutter. „Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht.' Dieser Tage ist nun endlich „ein Krug gebrochen' und eS war höchste Zeit, daß cs so kam. Bei Gericht wurde nämlich gegen die Frau des hiesigen GcsällswächterS Köster (vulgo „Guggu') die Anzeige wegen fortgesetzter Mißhandlung ihreö sechs Jahre allen SöhnchenL Georg erstattet, damit dem Treiben der Mutter endlich

war das Martyrium, welches der kleine Knabe durch seine Mutter fortgesetzt zu erdulden hatte, ein geradezu ent setzliches. Während die Frau ihre anderen Kinder liebte, setzte sie den kleinen Georg den» selben überall nach, ja die entartete Mutter scheint das arme Kind wahrhaft mit Haß ver folgt zu haben und, wie die Augenzeuginnen erzählen, hetzte die unnatürliche Mutter sogar ihre anderen Kinder gegen den kleinen Georg auf. Fürwahr, man möchte solche Abscheu« lichkeiten kaum glauben! Wir geben

hier die Aeußerungen dreier Aiigenzeuginnen wörtlich wieder. So erzählt eine: .Ich war vor zirka drei Jahren bei Frau Anna Köster beiläufig durch ein Jahr im Dienste. Da sah ich, daß die Mutter ihr damals dreijähriges Söhnchen Georg aufs unmenschlichste behandelte. Gleich nachdem ich den Dienst angetreten hatte, sah ich, daß dieses Kind einen Korb als Liegerstatr hatte, welcher für dasselbe viel zu kurz war. Im selben befanden sich als Unterlage ganz wenige sogenannte Tschillen (Maisstroh). Zum Zu decken bekam

behandelt wird, doch nicht schlafen könnte, ich bliebe lieber selbst bei den Kindern im Zimmer. Es wurde aUf das hin mein Bett dorthin gestellt und trotz dem kam Frau Köster beinahe jede Nacht zu uns ins Zimmer, packte den Georg und warf ihnausden Boden, wo er liegen mußte. Einigemale konnte ich es nicht über mich bringen und legte das Kind in das Bett zurück. Gegenüber den anderen Kindern war sie nicht so. Georg bekam oft die vcrdorbenste« Sachen zum Essen; wenn eL dieselben n5cht aß, hielt ihm Frau

Köster die Hände und gab ihm mit dem Löffel ein. Wenn dann dasselbe die ihm so eingezwängten Speisen nicht ge nießen konnte, schlug die Mutter dem kleinen Kinde mit der F a u st auf den Mund, so daß es blutete. Hierauf nahm sie dasselbe, warf es in ein anderes Zimmer mit den Worten: „Krepieren soll der Hund!' Georg durfte nur dann Wasser trinken, wenn es die Mutter ausdrücklich erlaubte; in Abwesenheit der Mutter durste ich ihm nicht Trinkwasserreichen. Wenn er die Mutter zum Essen bat, bekam

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 27.10.1922
Physical description: 6
; Pitsch'sche Sti'ning. Oberinais: Rudol' Ladurner, Frobnkeller. Algund. 2. Älasse: Georg Hasner, Maurdauer. Marling: Josef Hölzl. Poscb. Unter- mais lDiploni): Josef Menz. Popp. Marling: Jos. Gamper. Gruber in Algund: Georg Hafner, Maurbauer, Marling (Diplom): Pitsch'säu? Stif- wng. Obermais <Diploin>: Josef Gamper, Gru- ber, Algund tDip!om>. Kalbinnen: 1. Klasse: Joief Gamper, Gruber, Algund: Peter Brunner, Wintler, Algund: Georg Haftler, Maurbauer. Algund: Alois Pähl. Ploner, Algund. ? Klasse: Johann

Ganthaler. Lahner, Marling: Josef Roh rer, Stnnmer, Zenoberg: Georg Hafner, Maur- dauer, Marling (Diplom). Widder: 1. ZUassc: Christian Forcher, Partjchins. 2. Klasse: Chrj. stian Forclzer. Partschins. Eber: 1 Klcsi?- Matthias Gamper, Feldhof, Marling. 3. Kla!^ Matthias Gnmper, Fewhos, Marlinn. Preiszericht bcftand aus den 5)erren Dr lieber- bacher von der landw. Zentralstelle Bozen. Frcm., Stauder, Lano: Matthias Raffeiner, Srasen. 5tarl Gruber, St. Pankraz. — Aeue Gebühre nerhöhuugen. Ww „Giornale

. Roman von Hans Possendorf. -jO Fvv^otjung Nachdruck ^>erbo!e» »Scchiib, eine alle FlMt ist gekommen und fragt noch «item Europäer tiamens Ko yi- por, der täglich hierher täwe. Nur du kannst Mnornt sein/' Georg fuhr tinwillig atis. Das war seine «Ule Wirtin! Was wollte die denn von ihm, daß sie ihm hierher nochlies? ^Frage sie, was sie von mir will, und Hage ihr, ich bätte jetzt keine Zeit/ Der Wirt vei -schwoiid und lehrte gleich darauf zurück. „Die Frau läßt dein Sah'lb -sagen, er möge schnell

itero.'.isiommen. Ein Mose aus Europa wäre und wollte mit dem Scrhib Ko-ni uor spr.ckeu. lind er wäre so schlimm, d^s-, ?naii nNen seinen Bc sMen gehorchen niiissi .' ..Was ist das sür ein Ilniilni? Icki werde selbst nmi^sehen/' Aerg-. rücli erhob sich Georg un!> tastete unsicheren Schrittes die Treppe h?7MUs. Da stand die Alte und bebte am aanz-'n Körper: „Komm. Tahib, komm ichltell! Er bat geschrien, daß das Hnus gezittert bat. weil ich ihm nicht iagm wallte, wo du bist!' Auf alle Fragen Georgs

antwortete si» immer das gleiche, und so entfchloft er sich, ihr zu folgen, durch alle die Kasten und <Näsz- chen zurück nach seinem Hanse. „Wo ist er?' fragte Georg b „Du hast ihm doch nicht gesagt, wo ich war? Du weißt doch, daß der Tibetaner dann bestraft und sein Haus geschlossen wird?' — Es war ihm plötzlich die Idee gekonunen, es könne ein englischer Beamter sein, der dein tibetani- sck>en Halunken die verbotene Opiumhöhle schließen wolle. Aber die Alte legte als Zeick>en. das; sie geschwiegen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 26.10.1922
Physical description: 8
fremde Stoft'käuSler am Playe v. Hakens letzte Aahrk. Roman von Hans Possendorf. R, Fortsetzung. Nachdruck verboten. Jetzt erklangen von weitem Trommeln und Flöten. Georg wandte sich um und sah eins neue Gruppe Leidtragender heranziehen. Diesmal war es der Körper eines jungen Mädchens, d?r der DerbreiinunZssiätte zuge führt wurde. Soeben hatte man der Toten noch ein letztes Aad im Ganges .zuteil wer den lassen. Georg trat hinzu, als sie auf den hohen Holzstoß gebettet Wurde. Das sehr helle Traun

Haufen Ascize in sich zusammenbrach, den die Leichenverbrenner mit Holzschaufsln aufnahmen und den Fluten des heiligen Ertomez übergaben. Und es war ihm, als hebe er erst jetzt die Geliebte ganz und un widerruflich verloren, als sei erst jetzt sein lettee Hoffen, der letzte Schimm« von Glück. die letzte Kraft seines Lebens in ihm zusam mengebrochen. Da erklang der Lärm neu heranziehender Trauerzugs und riß Georg aus seinem qual vollen Grübeln. Das Werk der Vernichtung nahm seinen Fortgang

. Aber was er nun seit Monaten täglich zu sehen gewöhnt, heute konnte er es nicht länger ertragen und oer lies; schaudernd diese schreckliche Stätte des Todes. Als Georg nach Hause kam, hotte seine Wirtin bereits dos Mahl für ihn gerichtet. Mit vielsagendem Lächeln deutete sie an. daß es heute etwas ganz besonders Gutes gebe. Es war ein seltsames ragoul-irtiges Gericht aus Reis, Fisch und, starken Gewürzen. Er kostete davon — schon einmal hatte er diesen sonderbaren Geschmack auf der Zunge gefühlt

— und mit einer Lebhaftigkeit, deren der Geist ohne solche äußeren Anstoße nicht jähig ist, stand die Erinnerung an den ersten Abend vor Georg, den er bei Aami in ihrer Wohnung verbracht. Das, was er hier ah, war eines der indischen Gerichte, die sie da mals für ihn zubereitet hatte. Er sah wieder ihr« feinen, wie aus Elfenbein geschnitzten Fmgerchen, wie sie ihm oon der ungewohn ten Speise auflegte, hörte wieder ihr ver gnügtes Lachen, als sie seinen ei-was miß trauischen Bück gewahrte, und fühlte ihren so verwirrenden

Vlick auf sich gerichtet. Er schob den Teller zurück und bedeckte in Verzweiflung sein Gesicht mit den Händen. Aber die alte Inderin glaubte, er wollte seine Abneigung gegen die Speise kundtun. So ging sie an den Herd, um etwas anderes zu bereiten, und sagte etwas oerletzt vor sich hin: „Ihr Europäer wißt nicht, was gut ist.' Als die Sonne zu sinken begann, atmete Georg erleichtert auf. Nun war endlich die Zeit gekommen, die seinen täglichen Qualen für Stunden ein Ende bereitere Er verließ von neuem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 05.05.1924
Physical description: 8
»Der Landsmann' Montag, bcn verschiedenen Flaggen in oller Herr«! Län der und gelangt« schließlich im Jahre 1314 nach Boving«! «n Lochringischen. Ab Oktober 191L leistet« er nach einer Musterung in Karls ruh?, in Salzburg, später dann in Pejo am Nonsberg Kriegsdienste. Nach Kriegsende nahm Johann Georg Pichler im Daterhaufe am Mansutthofe in Stülfs Aufenthalt und be trieb zeitweise das Schmuggle rgewerbc. Durch SchmuggÄ ins llnMck gerate». Am Pfingstsamstag 1920 begaben sich Joh. Georg Pichler

, dessen Bruder Oswald, ferner Snnon Reinstadler und Emil GutgsÄl auf einen Schmuygetgang in die Schweiz. Am Rückwege, — der Wog führte über die Stikfser- Äve, — fielen die Brüder Pichler und Simon Reinstadler in die Hände der Finanzier!, blie ben ekoa 6 Wochen in Untersuchun gshaft, wurden später jedoch wegen dieser Straftat amnestiert. Die Schmuggelwaren, hauptsäch lich Saccharin, wuiÄen beschlagnahmt. Johann Georg Pichler erlitt dabei einen Schaden von angeblich 40VK Lire. Pichler wollte mit dm Gewinn

aus diesem Schmuggelgeschäfte nach Amerika auswandern: so aber hatte er de« Großteil seines Vermögens verloren. Bald nach seiner Haftentlassung wurde dem Johann Georg Pichler hinterbrocht, daß Emil Gutgfell diesen Schmuggel-gang an die Finan zier! absichtlich oerraten habe. Später soll Emil Gutgsell dies selbst eingestanden haben, doch tonnte in dieser Hinsicht bis heute nichts Stich hältiges festgestellt werden. Selbstmordabfichleo. Ilm das verlorene Geld wieder hereinzu bringen sah sich Johann Georg Pichler. wie er sagte

- genossen Emil Gutgsell angesehen und des halb auf Gutgfell, dem er früher ein M?r Freund war, einen heftigen Haß gefaßt. Im April 1921 nahm Johann Georg Pich ler bei seiner SclMester Filomena, verehelich ter Lintner, Bäuerin in Telss. Oberinntai, Aufenthalt und blieb dort mit kleinen Unter brechungen IS Monate. Er war in dieser Zeit stets trübselig gesinnt und weinte sogar manchmal? über den Verlust seines Geldes und femer Gesundheit. Vorher ließ sich Pich ler im Spitale in Innsbruck wegen

seines Leidens behandeln und wurde laut Spitals- bericht am I. April ISA aus dem Spitale geheilt entlassen. Dessenungeachtet hielt sich Johann Georg Pichler immer noch für krank. Im Sommer 1922 nahm Pichler wieder ? am Manfulthofe in Stilfs Aufenthalt. In Z der Nacht zum S. März 1923. so erzählte Pichler, sei er schlaflos in seinem Bett ge legen und habe wieder Schinerzen empfan den, Au deren Bekämpfting habe er zwei Buddel Schnaps getrunken und dies habe ge holfen. Am Morgen des 9. März 1923 sei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 03.10.1922
Physical description: 8
ist dabei »ich« in Betracht ge zogen. Für jene europäischen Staaten, die ihre Schätzungen bereits bekam« gaben, errechnet« das Amt emen Ausfall von 13 Prozent gegenüber der Borjahrsernte. In Preußen ergab die Ernte an brotiähigem Getreide iKorn, Gerste» sogar einen Aussoll von 21.6 Prozent. Auch m kapikün v. Holkens letzke Aahrk. Roman von Hans Posjendorf. 12- Fortsetzung. Nachdruck oerboten. En Matrose hatte das Knattern bemerkt und trat an die Reling: „Wer ist da?' ^ „Hier ist Georg Kuyper! Lassen

Sie das Fallreep herunter; ich muß gleich zum Ka pitän/ Und dann wendete er sich zu Aami, die noch ruhig schlummerte. Sanft weckte er sie; verwirrt schlug sie die Augen auf. ,,Vami!' sagte er. .Lamm, es ist Zeit! Dein Vater ist aus Indien heimgekehrt.' Zwölftes Kapitel. Zwei Wochen waren seit der Ankunft der »Nores' oergangen. Herr Henry Kuyper saß mit Georg und Mida beim Morgenkaffee, während Frau «harlotte. wie gewöhnlich um diese Zeit noch 'er Ruhe pflegte. Aater, Sohn und Tochter waren in die Lektüre

der Morgenzeitung vertieft. Rur ge legentlich, wenn einer der Lesenden auf eine besonders interessante Notiz stieß, oder wenn man die einzelnen Beilagen austauschte, ^rden einige kurze Bemerkungen gewech- Letzt warf Herr Kuyper das Blatt auf «n Tisch, sah nach der Uhr und erhob sich. bevor er ins Geschäft fuhr, seine übliche «orgenpromenade durch den Garten zu ma chen. An der Tür blieb er nochmals stehen und wendete sich zu seinem Sohn unn .Hör' mal, Georg,' sagte er wie beiläufig, „die Angelegenheit

mit Holtens Tochter ist doch hoffentlich längst erledigt?' Georg sah dem Dater gerade ins Gesicht. Nun war sie da. diese Frage, die er ja längst erwartet hatte, und die er nach dem monate langen, absichtlichen Vermeiden dieses The mas fast wie eine Erlösung empfand. „Mein Vorsatz. Aami von Holten zu hei raten, hat sich nicht geändert!' „Nun. dann erübrigt sich jede weitere Fra ge! 'entgegnete der Vater in scharfem, aber beherrschtem Ton. „Meine Ansicht hat sich Ä»enso wenig geändert.' Damit verließ

er das Zimmer. Einige Sekunden lang herrschte Schwei gen. Nun hob Alida den Kopf, und als sie sah, daß der Bruder bis in die Lippen er bleicht war, stand sie auf und trat an seine Seite. „Georg, mein lieber armer Georg.' sagte sie weich und legte de« Arm um seinen Nat ten. .LLeshÄb hast du kein Vertrauen mehr zu mrr? Weshalb sprichst du nicht mehr mit mir wie früher über das, was dich innerlich bewegt?' Ein Seufzer war des Druders Antwort. „Wie lange.' fuhr Alida fort, „dauert nun schon diese unerträgkche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 03.11.1922
Physical description: 12
, in dem Punkt« seid ihr ewig!' Die Fremde. Von Henriette Schott-Pelze l. Georg Herrgötter und sein Widum sahen auf dem Friedhof hinab. Eigentlich nur das Haus, denn des Pfarrers Freundschaft ge hörte den Lebenden. Die Totenbruderschaft brauchte ihn nicht. Menfchenuhren die stan den. beriefen zu keinem Dienst mehr: verge hende modernde Zeugnisse von Glück und Un glück auch nicht. Der ehemaligen Erdenbesu- cher Tränen waren versiegt, die Marterwerl zeuge und der Spielkram ihren Händen ent wunden, die Herzen

. Der Großindustrielle T war von seinem Landbesitz hieher übersiedelt: im letzten Aufwand von Sattheit und Prunk paradierte der Stein. In Gold schrien Name und Titel; aber die Seele dachte jetzt droben: „Wie konnten mich die auf Erden dulden? Ich verkürzte das Recht der Lebenden: schnitt ich mir doch selbst ein zu großes Stück Brot ab.' — Und die Seele dachte nicht nur, sie weinte, denn ihr I Auge sah die Strafe der Enkel, die durch seine mißverstandene Diesseitsarbeit vom Segen ausgeschlossen waren. Georg

der Herzschlag. Wer sollte ihm nach seiner Privatadresse noch et was telegraphieren? — Er zögerte einen Augenblick, dann reichte er das Telegramm seiner Tochter: „Oeffns du es!' Hastig erbrach Alida die Depesche. Mit einem Blick überflog sie die wenigen Worte. Dann kam ein Jubel ruH von ihren Lippen. „Georg lebt! Er kommt mit Alex nach Hause!' Und als Alida durch den Schleier ihrer Freudentränen hindurch nach den Eltern blickt?, da sah sie etwas längst nicht mehr Heschautcs: die Eltern lagen sich wortlos

in den Armen. An einem stürmischen uiH regnerischen Abend trafen Alexander, Georg und 'Aami aus Gent kommend, wo sie den Dampfer ver lassen hatten, in Hamburg ein. Als sie den Bahnhof verlassen, blickte Ge org fast ungläubig um sich. „Also wieder da heim! — Wirklich daheim?' Er holte tief Atem und blieb wie gebannt von den mäch tig auf ihn einstürmenden Gefühlen re gungslos stehen. Einige Augenblicke überließ ihn Alexan der Doßmar seinen Gedanken: dann winkte er ein Auto heran, um zunächst Uami

nach ihrer Wohnung zu bringen. Georg nannte die ihm so vertraute Adresse und baQ darauf hielten sie vor dem alten Hause. Alexander blieb im Wagen zurück, wah rend Georg und Aami in den Laden des Parterres eintraten. Der Inhaber war zu gleich der Hauswirt: ihm hatte Kapitän von Holten vor seiner Abreise die Schlüssel zur Wohnung übergeben. Es dauerte eine geraume Zeit, bis sich der Mann von seinem maßlosen Staunen, die längst Totgeglaubte wieder vor sich zu sehen, erholt hatte. Dann geleitete er die beiden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 12.08.1911
Physical description: 12
betrachtete. „Marie, ich Hab' mein Augenglas nicht znr Hand — führe den Bestich ins Empfangs zimmer, Josef!' Fran Hartseld nahm die Karte. „Was ist das?' rief sie im nächsten Augenblick mit stockendem Atem, und der jähen Röte im Gesicht folgte tiefe Blässe. „Georg Ritter von Hartseld-Berger. Oberstleutnant im kgl. bayer. Generalquartiermeisterstabe', las sie mit bebenden Lippen. „Irma — Irma — ist das...' „Mutter, liebste Mutter — fasse dich!' sprach Irma angsterfüllt, während sie die Mutter in ihre Arme

schloß. „Es ist unser Vater!' Ein gellender Aufschrei entrang sich der Brust der Frau; sie drohte umzusinken. Schütz, der in nächster Nähe stand, hielt niit Irma die Wankende anf. Der General stand ein paar Augenblicke hoch aufgerichtet da; dann aber packte es ihn wie Schüt telfrost und er hielt sich zitternd an der Stuhllehne fest. „Der Vater ist es? GeorgGeorg lebt wirk lich?' kam es endlich keuchend vou seinen Lippen. Frau Hartseld aber riß sich plötzlich von Schütz und Jrnia los und taumelte

wie gebannt gegenüber; kein Lant kam von ihren Lippen. Endlich trat Berger mit unsicherem Schritte seiner Frau eutgegeu uud schloß sie iu die Arme. „Marie ^ ich bin ^ liebe Marie!' sprach er tief erschüttert. Seine Stimme löste den Baun von der Fran. „Georg, du lebst — du bist es wirklich ?' rief sie in wahnsinniger Freude uud wie verzückt iu seine Angen sehend. „Ja, Marie, ich biu es,' sprach Berger stark be wegt. — „Der geächtete uud vou allen verlassene Pro kurist Georg Hartfeld. Das Grab iu Kelheim

hat sich aufgetau. — Der Tote darf wieder zurückkehren.' „Georg, Georg — bist du es denn wirklich?' rief Marie unter Frendentränen. „Marie, du hast unsere Kinder, die heute vor siebzehn Jahren spielend auf dem Zimmerboden sa- ^ ßen, nnd die nach kurzer Zeit die Erinnerung an ih- ! reu unglücklichen Bater verloren haben, zn edlen gn- > ten Atenschen erzogen. Die TrenunngSzeit von dir nnd meinen Kindern erschien mir endlos lange, nnd ! was ich gelitten habe, daß weiß nur Gott. Der ^ Bannsluch, der mich einst

Hinanstrieb in die Nacht der Verzweiflung, hat seine Kraft verloren.' „Georg - ja, du bist es - es ist deine Stimme, die ich auf dieser Welt nicht mehr zu hören glaubte. Georg du kannst mir mein Unrecht, mein in gren zenloser Verblendung begangenes Unrecht - Georg — ich bin ja deiner nicht wert — du kannst mir ver zeihen?' sprach Marie, während sie schluchzend an seinem Halse hing. „Ich bin wieder bei vir, Marie nnd die Erinne rung au die lange, düstere Nacht soll keinen Schatten zwischen nns werfen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 16.09.1922
Physical description: 12
wredeu, daß Loge des Geschäftshauses unter den Laudon die Pauschaleinscl>äIpmg sicher zu nicöri-i. das Ge- schäfl in Heller Lage aber zu hoch eingeschiw: ^l. Nach dem Zählertarif muß jeder ewz-we Stromabnehmer mir den tatsächlichen V^rdrnuck „Aber hier werden Sie sie vald vergessen haben.' „Nein, niemals! Uebrigens sprecl>e ich auch monchma! mit Papa Hindvstani. Er versteht es seht gut — spricht es auch, aber das ist sein komisch,' Entzückt lauschte Georg dem Geplauder ih rer melodischen Stimme

—' Sic hatte immer langsamer und immer leiser gespro chen. Die Stimme versagte ihr plötzlich. Sie schlug die Augen nieder und wendete den Kopf zur Seite. „Und denken an die Heimat.' Georg hatte e» leise vollendet. Da sah er eine grosze Träne über ihre Wailg'n rinnen. Ein heißes Mitleid stieg in ihm empor. Er hätte aufspringen und diese Marä^iicischeiming in seine Arme schließen mögen. „svwuiein von Hoüe»!' Die Anrede kam ihm ganz unpassend für dieses fremdländische Welen vor, Fräulein ?1amü' Sic

wendete ruhig und fragend den großen Blick auf ihn. Er wurde mutiger, „Darf ich Ihnen nicht ab und zu cinmas Gesellschaft leisten, wenn Sic so einsam sind? Wir können uns doch ganz gut miteinander unterhalten. Es würde Sie vielleicht von Ihren traurigen Gedanken ablenken, öfters ein wenig plaudern zu kön nen?' „Das wird wohl kaum gehen, Herr Ltuy- per.' ?)omi sprach plötzlich in einem ganz for mellen Ton, und ein mißtrauischer Ausdruck war mit einemmale in ihre Augen getreten. Georg errötete leicht

hat Papa in diesem häßlichen Viertel gemietet. Er wollte eigentlich nach — wie heißt das gleich — nach Eimsbüttel zie hen, aber ich hätte es nicht ertragen, ohne eine Brücke zur Heimat vor mir zu sehen.' Sie war lebhafter geworden. Der große Schal, der bisher ihre ganze Gestalt verhüllt hotte, glitt von der Schulter. Sie warf ihn mit einer lässigen Bewegung beiseite und stand da im Kostüm einer vornehmen Jndierin. In feiner Phantasie sab Georg sich zusam men mit Dann weit draußen in ihrer indi schen

und zitternder Ton erklang von draußen, und als Georg den Blick durch das Fenster gleiten ließ, zog elb- obwärts in majestätischer Ruhe ein großer Ozeandampfer hinaus aufs Meer — hinaus in die Ferne. Da ergriff es ihn wie ein Schwindel. Er glaubte plötzlich deutlich zu fühlen, daß seine Tage in Hamburg gezählt seien, daß er nie und nimmcr sein Leben hier im Kontor ver trauern würde. Hinaus in die Welt mußte er. aber nicht allein. Dami sollte mit ihm gehen und ihm die Wunder Indiens zeigen. Draußen knarrte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 05.12.1901
Physical description: 8
. Im Wahl kreis des Abgeordneten Dr. Schöpfer und Jungmann wurde von conservativer Seite bekannt gegeben, es meistern angestellten Diener und Postboten eine ent- 335. Georg Schieser, Stum, 344. Anton Mon- seider entschied ene Wille des Fürstbischofs, dass Dr. Schöpfer nicht mehr gewählt werde. Nun hat aber der hochwst. Fürstbischof erklärt, er mische sich gar nicht in die Wahlen ein. Also zur Lüge greifen die Rädelsführer im alt schützen: 1. Mumelter Jgnaz, 52. Dibiasi Peter, 3. Schober Johann, 4. Rauch

Math. Schützenwefen in Hppan. (Verzeichnis de r Bestgewinner.) Bestgewinne am Haupt: Georg Prantl, Schönna, 415. Anton Toman, Wörgl, 438. Alois Kaufmann, Leifers, 463. Alois Äußerer, Eppan, 512. Julius Steinkeller, Bozen, 515. Justin Wieser, Sterzing, 536. Peter Herbst, Deutschnofen, 537. kriegsministeriums vom 21. November 1901, Z. 6604,' Franz Saltuari, Bozen, 555. Georg Steinlechner, als für Militär-tzeirats-Cautionen verwendbar er-1 Schwaz, 606. Alois Kröll, Meran, 613. — Best klärt worden

. Z gewinner der Ehrenscheibe. Peter Herbst, Deutsch- Altersversorgung der vertragsmäßig angestellten ' nofen, 47. Georg Steinlechner, Schwaz, 248. Joses Landörieftrager. Während sich die bei den Post- Gamper, Brixen, 267. Jngenuin Ritzl, Zell a. Z., sprechende Altersversorgung durch die Betheiligung sorno, Leifers, 359. Martin Gessenharter, Bad- an dem im Jahre 1901 ins Leben gerufenen staat- - Gastein, 361. Wilhelm Kirchlechner, Arco, 380. Alois Ranigler, Eppan, 404. Simon Adler, Achen- lichen

. Karl Kirchlechner, Arco, 302. Franz Gritzbach, Meran, 313. Josef von Dellemann, Nals, 343. Georg Schiefer, Stum, 344. Anton Monsorno, Leifers, 359. Jo- sind: a) Der aus der Reserve! hann Schwarzer, Eppan, 360. Martin Gessenharter, in die Landwehr übersetzte Assentjahr- i Bad-Gastein, 361. Arthur Auer, Eppan, 388. dem man in so infamer, niederträchtiger Weise den ^gang 1891; K) Kampf gegen ihn geführt hat! j assentierte, nicht die unmittelbar in die Landwehr^ Franz Furtner, St. Margarethen, 417

und 1898 diejenigen,! Schmider, Algund, 472. Karl Wiedner, Sterzing, welche eine dreijährige Präsejizdienstpslicht abgeleistet j 479. Peter Gasser, Bozen, 480. Georg Schiefer, haben, dann die Ersatzreservisten der Landwehr aus ! Stum, 488. Bartholom. Pinzger, St. Margarethen, den Assentjahrgängen 1895, 1898 und 1901. Außer dem werden, nebst der Mannschaft, welche eine Waffenübung nachzutragen hat, noch einberufen: Die unmittelbar in die Landwehr eingereihte Mannschaft der Assentjahrgänge 1892 und 1891

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 25.10.1922
Physical description: 8
. K Fortsetzung. Nachdruck verboten. ^Zch bin kein Engländer.' entgegnete Ge org kurz. »Du bist noch nicht lange in Benares?' .Nein, heute morgen bin ich angekom men/ ^n Geschäften?' .Nein.' -So bist du ein Tourist?' .Auch das nicht.' »Und wie lange willst du im heiligen Be- uares oerweilen. Herr?' , ^ich weiß es selbst nicht.' Eine längere Pause trat ein. Darm sagte der Inder, indem er Georg in die Augen , blickte, in einem Ton unumstößlicher.Gewiß heit: ..Du hast einen großen Kummer ge habt, Herr. Du mußt

zu vergessen suchen!' ^ Und Äs Georg nicht antwortete, fuhr er prt: .Es gibt ein gutes Mittel dafür, und Mir sitzt du hier an der Quelle des Labsals dn Betrübten.' »Und dieses Mittel wäre?' fragte Georg «rstaunt. »Hcr>t du nicht überall hier in der Gegend ke großen Mohnfelder gesehen?' Jetzt verstand Georg, was der Alte meinte.- »Du sprichst vom Opium? Aber man hat mir öeiagt, daß alles nach China geht, daß es hier nicht genossen Der Inder lächelte. „Europäer haben dir das wohl erzählt, Herr? Freilich

, sonst hat man nicht solche Augen. Ich will dir helfen. Kannst du schweigen? Die Regierung paßt scharf auf.' . Du brauchst von mir nichts zu fürchten.' Nochmals sah ihn der alte Inder an. Dann sagte er: „So komm. Herr!' Und die beiden gingen miteinander fort. <- Am nächsten Tage hatte Georg ein altes, leerstehendes Häuschen in der düsteren, engen Gasse für einen geringen Preis gemietet. Die alle Frau aus dem Nachbarhaus bereitete ihm die Mahlzeiten und hielt ihm die kleine Wirtschaft in Ordnung. Nur zwei mit dem dürftigsten

Mobilar ausgestattete Räume be nutzte Georg. Der eine diente ihm als Schlaf- und Wohnzimmer, der andere war Küche und Eßxmmer zugleich. Einm Tag verlebte Georg wie de» «He ren. Die Einförmigkeit dieses Leben«, tie Abgeschlossenheit von' jedem europäischen Einfluß, die mystische Umgebung, in der er sich täglich bewegte, der allabendliche Opium- genuy — das alles begann seinen Geist all mählich in eine Art Dämmerzustand einzu lullen, bei dem er nur die Möglichkeit eines Erwachens fürchtete

. — Wie täglich, so trat Georg auch heute gleich nach dem Frühstück auf die Gasse hinaus. Jeder Eingeborene in diesem Viertel kannte den seltsamen Europäer, der so ganz gegen die Gewohnheit leiner Nasse mitten unter ihnen lebte und immer allein und in sich ge kehrt seines Weges ging. Einige Leute riefen ihm Morgengrüße zu, die er mit zerstreutem Kopfnicken erwiderte. Er ging bis an die Ecke der nächsten, noch belebteren Straße, sah eine Zeitlang in das Gewühl und lieh sich dann von diesem treiben, dorthin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 27.10.1906
Physical description: 12
zu beiden Seilen der Bahn- hosslraße entfernt werden. Wenn dieser An trag angenommen würde, dann mühte sowieso der Park beleuchtet werden. Sodann wurde die Wahl der Mitglieder sür die Gemeiudcwahl-Kommission vorgenom men, welche solgendeö Ergebnis hatte: III. Wahlkörper: Vorsitzender: Pat'.is Anton, Ma- gistratLrat; Ersatzmann: Pircher Hans, Ge- mcinderat; Mitglieder: Flederbacher Heinrich, Handelsmann, Dr. Schmid Georg, GutSver- walter, Gasser Georg, Hausbesitzer, und Ferrari Gotthard

. 0. Stockner Alois, 7, Schöpfer Georg, 8. Wieser Anton, 9. Pshl Jvhan '. —JungschützenbrsLe: 1. Nos- latscher, 2. Trebo Anton — Schleckerbeste: I. Ichaller Franz, 2. o. Fäckl Georg 3. Schober Johann, 4. Plank Karl. 5. Schöpfer Georg, 0. Doblander Anton, 7. Plank Karl, 8, Schöpfer Georg, 9. Hauck Georg, lO. Lageder Alois, II. Keifl Franz, IL. Schaller Franz, l3 von Fäckl Georg, 14. Gasser Peter, l-'i. Baader August, 16. Pohl Johann, 17. Keifl Franz, 18. Danzl Fritz. 19. Danzl Fritz, 20. Baader August

, 21. Oderrauch Alois, — Figurenbeste: 1. Wieser Alois, 2. Sparber Valentin, Danzl Fritz, 4 Mair Joses. 5- Lageder Alois, 6. Pircher Alois, 7. Schober Johann, 8. Dovlander Anton, 9 Steinkeller Th., 10. Pillon Joh., 11. Singer Ludwig, 12. Aschbacher Alois, 13. Kasseroler Joses, 14 Kühtreiber Franz. — Serienbeste für Altschützen: 1. Schaller Franz, 2 Lageoer Alois, 3. v Fäckl Georg, 4. Steinkeller Th-, 5. Pittertschatscher, 6. Hauck Georg, 7. Pillon Johann, 8 Danzl Fritz, 9. Keifl Fr., 10, Stockaer Alois

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 16
Date: 12.12.1908
Physical description: 16
Alois (5257), 38. Meraner Jakob (5157), 33. Saltuari Franz (5479), 40. köser Josef <5523'/.) je 2 X, Nachleser v. Fäckl Georg <5577'/°). L. Schlcckerscheibe^ 1. Pattis Eduard (108 Teiler) 20 K, 2. Petermair Peter > l4(>) 18 X, 3. Pitteitschatscher > 166 durch Los) 10 X, 4. Obrist Josef (l66) 14 X, 5. Hauck Georg (167) 12 X, 6. Steinkeller Theodor NM), 7. Wieser Alois (172), 8. Nägele Karl <172) je 10 X, 9. Pattis Eduard (174), 10. Schober Johann 1170) 11. Figl Ant. (178), 12. Fulterer Anton (178

^), >S. Oberrauch Alois (180) je 8 X, 14. Zischg Heinrich >,182), 15. Steinkeller Julius (184), 16. Saltuari Franz (185), 17. Pillon Johann (180). 18. Springer Adolf (187) je 6 X. 19. Springer Adolf (188), 20. Mahlknecht Heinrich (188). 21. Gasser Anton s Verwalter) (188), 22. Zischg Hein rich (188), >23. Hauck Georg (197) je 5 X. 24. Winkler Joses sTisensj (202), 25. Pillon Johann (20i), 26. Tra- fojer Peter (204). L7. Schaller Franz (200). 28. Pohl Johann (208 durch Los) je 4 X, 29. Steinkeller Theodor (208

), 30. v. Fäckl Georg <210), 31. Trafojer Peter (210), 32. Nägele Karl (211), 33. Mahlknecht Heinrich (212) je 3 X, 34. Noflatscher Jakob <215), 35. Settari Engelbert lLI8). 30. Felder» Melchior (219), 37. Sal- mariFranz (224). 36. Winkler Joses !Tifens> (22k). 3S. Pohl Johann (228 durch Los) je 2 X, 40. Schaller Franz (22b), 41. Dalpiaz Alois (232). 42. Fulterer Anton (242). 43. Frank Karl (24b). 44. Moser Jakob (245-/j.), 45. Heufler David (252), 40. Moser Jakob (2bö), 47. Gasser Anton (St-O). 48. Obrist

Joses (208). 49.Pittcr- lfchatscher (209) je 1 X. L. Serienbcste sür Altschlttzenam L. Dezember: I. Pattis Eduard <45 Kreise) 4 X, 2. Fulterer Hmon (40,9), 3. Huck Alois (40,8), 4. Plattner Anton (40,7) je 3 X, 5. Hauck Georg (38), K. Stein keller Theodor (37). 7. Pittertschatscher (35), 8. Pohl Johann (34) je 2 X, 9. Mahllnecht Heinrich <32), 10. Saltuari Franz (28) je 1 X. VSerienbeste für Altschützen am 6. Dezember: I. Schober Johann (43,9 Kreise) 4 X, 2. Pattis Eduard <43,8), 3. Steinkeller

Theodor (41). 4. Gasser Anton (40) je 3 X, 5. Saltuari Fr. (38,7,8,1 >), K. Hauck Georg (38,7,8,7), 7. Gasser Peter (35.8), 8. Frank Karl (35,0,7) je 2 X, 9. Springer Adols (35,0,0), 1V. Stein keller Julius (32), II. Wieser Alois (32), 12. Wieser Anton (32), 13. Pitterlfchatscher Fritz (32) je 1 X. X. Serienbeste für Alischützen am L. Dezember: 1. Winkler Josef sTisenss (45 Kreise) 4X, 2. Stein keller Theodor (43), 3. Zischg Heinrich (42), 4. Springer Adols (40,10) je 3 X, 5- Nägele Karl (40,7

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 12.09.1922
Physical description: 6
. Auch die Wohnräume der Familie waren dem Wasser zugekehrt, wäh rend die Schlas- und Wirtschaftsräume nach der Strafte zu lagen. Frau »uyper hatte sich in ihr Zimmer be geben, um die Slraßentoilette abzulegen. Bruder und Schwester standen Arm in Arm aus der Veranda und schauten beglückt über die in de» leiten Sonnenstrahlen schimmern de Wasserfläche. Endlich löste Georg seinen Arm aus dem der Schwester, ließ sich auf einem der .Korbsessel nieder und musterte Alida mil mujeitdcn Blicken. ..Nun. und du?' begann

wird?' „Und ist denn dos ein Grund, seine Schwe ster wie ein Kriminalschutzmann zu mustern? Du bist doch immer noch das lerrib^. Georg!' „kulant terrible? Wieso? Ich muß nur lachen, wenn ich daran denke, wie du dich früher verschworen hast, nie zu heiraten. Weißt du noch, wie du dir das ausgedacht hast, wenn wir zusammen einmal das väter liche Geschäft führen würden? Kein Frem- der sollte nach deiner damaligen Ansicht je in unseren Familienkreis treten! Alle waren „eklige Kerle' in deinen Augen

. Und nun ist doch einer gekommen, der nicht —' „Georg!' unterbrach ihn die Schwester fast heftig. „Du quälst mich wirklich mit deiner Art. Kränkt es dich, das', ich verlobt bin? Bist du gar eifersüchtig auf Alexander? Du wirst ihn sicher liebgewinnen. Er ist ein so vorneh mer und famoser Mensch.' Georg lachte übermütig. ..Du Dummen! Meinst du denn, daß ich so einfältig bin, nicht zu wissen, daß das nur unreife Mädazenideen waren, die alle Vackfisci)e haben? Glaubst du wirklich, daß ich es meiner Schwester übel nehme

, wenn Alex sein Patent zum Kapitänleutnant in der Hand hat ' Georg nickte nur schweigend und zerstreut vor sich hin. „Weißt du. Alida.' begann er dann plötz lich wieder, „daß es Völker gibt, bei denen ein Schwager mit dem anderen weder ver kehren noch sprechen darf? Findest du nicht, daß das sehr feinfühlig ist. viel feiner, als der Durchschnitts-Europäer es empfinden kann?' Eine Falte grub sich zwischen die Augen brauen des jungen Mädchens. „Das ist wie- ! der einmal eine von deinen Verschrobenhei

- > ten! Sag' so etwas, bitte, nicht in Gegenwart der Eltern. Du hast wirklich oft kein Gefühl für das, was peinlich wirkt.' Die Rückkehr der Mutter enthob Georg einer Antwort. „So, nun laß dich erst einmal richtig an sehen, mein Junge!' rief sie schon von der Tür her. Georg war aufgestanden und streckte der Mutter beide 5? >.de entgegen. Frau Kuyper ^ zog den Sohn an die Treppe der Veranda zu, > trat dann einige Schritte zurück und betrach- ! tele ibn leuchtenden Blickes. I „Du bist ja wirklich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 6
Date: 10.11.1922
Physical description: 6
Posfendor,. SV. Fortsetzung Nachdruck verboten. Georg nickte stumm. Er war zn ergriffen, um Worte zu finden. Auch ihm kam es so märchenhaft unwahrscheinlicd vor, daß er nun wieder vor diesem Hause stand, und es erschien ihm r»ic ein Tr<nimgci>ilde, das je den Augenblick in «in Nichts zerrinnen konnte. „Weißt du. woran ich denken muß?- subr Acmi flüsternd fort. „An eine andere, eben so stille und ei^vartungsoolle Nacht, als mir als wir ' „Als wir damals deinem Vater entgegen traten, als wir seine Ankunft

er sich von o-r Beleuchtung geblendet, denn das früher schwarze Haar des Vaters erschien ihm fast weiß. Ilm befser zu leben, schützte Georg die Augen mit der Hand, aber das änderte nichts- er hatte sich nicht getäuscht. Georgs Hand zitterte leise. Er wollte zu rücktreten und verursachte dabei ein leises Geräusch an der Glasscheibe. Henry Kuyper schien es gehört zu haben und wendete un willkürlich den Kopf für einen Augenblick nach der Glastür. Da sah Georg in das ver brämte Gesicht seines gebrochenen Vaters

. Aufschluchzend wandte er sich ab und ging zu Kami zurück. „Georg, sag, was ist dir?' ..Mein Aater, mein anner Vater!' .Hat ihn das Unglück so verändert?' „Du hast ihn doch einmal flüchtig gesehen, als du damals hier rn Europa ankamst? Er innerst du dich noch, wie er aussah?' „Ja, ganz genau.' „Du wirst chn nicht wiedercrk«mon!' Pami streichelte ihm tröstend dre Hand. „Er lebt, und das ist die HaupHache! ein zum Vater und bringe ihm die Erlösung!' ..Mit dir zusammen. Pcmn!' „Nein, dieses Wiedersehen dars

ich als Fremde nicht stören!' „So führe ich dich in ein anderes Zimmer und rufe dich dann.' Sie gingen wieder zurück bis zur Seiten front des Hauses. Georg trat an ein erleuch tetes Souterrarnsenster und blickte hinein. Da saß Martje. die Köchin, mit einer Strickarbeit beschästigt am blank gescheuerten Küchentisch. Als er an die Scheibe pochte, sah sie erschreckt ! mif. näherte sich zögernd dem Fenster und ^ öffnete es ein wenig: „Wer ist denn da draußen?' „Georg Kuyper!' Da riß sie das Fenster ganz

auf und er kannte sein Gesicht. „Mein Gott. Herr Ee org. da sagt Sie ja! Und die gnädige Frau erwartet seit Tagen ein Telegramm aus rgendeineni Hafen, daß Sie in Europa ange kommen sind.' „Leise, leise, Martje!' mahnte Geqrg. „Machen Sic ganz vorsichtig die Vordertiir auf!' Die Köchin tat, wie ihr gebeißen, und nun bemerkte sie mit Staunen hinter Georg die Gestalt des jungen Mädchens. „Helfen Sie der Dame ablegen, und füh ren Sie sie dann leise in den kleinen Salon. !lnd nun will ich läuten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 26.09.1922
Physical description: 8
erlauben, begleite ich Sie ein paar ! schritte.' Er wollte in der Meinung. Georg gehe ! ksch House, rechts einbiegen. »Nein, Herr Wispel, ich muß nach der an- Richtung gehen. Ich habe eme Verab redung.' Georg wendete sich dem Hafen zu- .Das patzt noch besser. Dann haben wir I« d«nselben Weg.' Teorg war sehr ärgerlich, ober er be- ^ Mischte sich. Wie sollte er oon Wispel los- I wininei»? Er konnte sich doch nicht von ihm I ds- zu Damis Haus bringen lassen. Der kußti doch sicher, daß dort die Wohnung

! Ks Kapitän von Haltens war. I Te gingen ncbcneinaiider die Straße l iÄiing. Der Prokurist erzählte oon seinen I Mnen und schloß mit der Frage, ob Georg I«lst habe, persönlich die Einrichtung eines I oweighauses für Export zu übernehmen und Idem Indischen Archipel zu gehen; dar- I we? wolle er sich erst vergewissern, ehe er l«em Herrn Kuyper senior spräche. Aber dieser Vorschlag, der Georg früher mit Entzücken erfüllt hätte, ließ ihn jetzt ganz kalt. Tollte er nun, da er hier Jami o. Hol ten gefunden

war Herrn Wispel Geo-rgs hastiges Wesen aufgefallen. Der wollte ihn offenbar gern los sein. Das hatte doch sicher einen Grund! „O, ich will Sie durchaus nicht aushalten,' entgegnete er harmlos. ..Ich begleite Sie gern bis an Ihr Ziel.' Sie waren nur noch einige Hause von Ba nt is Wohnung entfernt. Georg Kuyper blieb rnit einem plötzlichen Entschluß stehen. „Kommen Sie,' bat er, „wir trinken noch' schnell ein Glas Poter zusammen. Auf di« Mertelstunde kommt es nun auch nicht mehr an!' Sie betraten

zusammen ein kleines Re staurant, und als die Maser gebracht waren, kam Wispel wieder auf sein Thema zurück. Der Zeiger der Uhr ruckte immer weiter, und j E.eorg begann, sich in sein Schicksal zu er- , geben und die Auseinairdersetzung des Pro- I kuristen zu End« anzuhören. Er mußte wohl oder übel gute Miene machen. Es war bereits halb 9 Uhr. als Georg mit einem schnellen Entschluß ausstand. „Nun gut. Herr Wispel. ich wäre im Prin zip nicht abgeneigt. Aber vorläufig denke ich noch nicht daran

. Im übrigen hängt das alles ja auch oon meinem Vater ab. Und wenn es einmal so weit ist. dann gibt es ja für den Fall, dag ich keine Luft habe, genug andere.' Er reichte Wispel die Hand und oerließ hastig den Rmun. Draußen braute cm dichter Nebel. Georg sah sich noch einmal um. Er war allem- Schnell ging er noch die wenigen Schritte bis zu dem bekannten Hause. Wispel aber war ebenso schnell gewesen und war ihm unbemerkt gefolgt. Zwar konnte er in dem unsichtigen Wetter nur den Schatten Georgs erkennen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 14 of 20
Date: 31.03.1923
Physical description: 20
Seite 2. Osterbeilage de» Tiroler. kleinen Paradieses, in das^nicht jeder Nächst beste seine Nase stecken durste. Und dann re dete er kreuz und quer über Blumen und Ge müse. daß seine Dorfgenossen. die nichts an deres kannten als Bauernnelken und Bren- nendlieb, die Augen weit ausrissen ob all dem Neuen und Schönen, das der einstige Jör- geie wußte. Mit Georgs Eintritt war es, als sei ein Stück große Welt in die kleine Schanistube gedrungen. „Ja, Georg, wie lebst? — Ja, setz dich ein bifjerl

her! — Ja, was macht ös denn drunten in der Stadt?' Georg bestellte, seinem Range gemäß, einen Spezial und begann zu erzählen. Von dem, was ihm als Hofgörtner zunächst lag, von dem großen, blumengeschmückten Heilig grab in der Domkirchc. „Ja, Mander. ich sags euch, in die heiligen Tag hat unsereiner Arbci! über Arbeit!' versicherte er. Don den Anwesenden war wohl jeder einmal des schönen „Kirchens' wegen in der Karwoche nach Brixen gekommen und hatte das Heilige Grad in der Dcmkirche gesehen

/ aber sie hör- ten doch gern davon und Georg erzählte gern, und so war alles wohl zusrieden. Schließlich aber meinte der Spingeser Mesner: „Gell, Georg, ganz so schön wie andere Jahre wird cs Heuer bei euch wohl nicht gewesen sein, wo det Fürst nicht da ist!' Das mußte Georg woh! zugeben. Brixen ohne seinen Bischos war doch nicht das Rechte mehr. „Wo bleib! denn der Fürst?' wollten meh rere wissen. Da war nun aber Georg über- sragt. Vor einigen Wochen, als es im Lands so bedrohlich aussah, war Fürstbischos

Lodron über den Brenner geslohen. und der Hof- gärtner und seine Gchilsen hatten nicht viel gesragt, wohin. Doch mochte Georg seine Un wissenheit nicht eingestehen. Er setzte scin Zinnkrügel an die Lippen, um Zeit zu ge winnen, und nachdem er bedächtig ein paar Schluck getan hatte, im er, als habe er die Frage überhört. „Richtig, Mander. weil's mir grad ein- iallt,' Hub er wieder an und stellte den Krug aus den Tisch „Etwas sragen sollt' ich euch.' Es klang ganz feierlich. Alles spitzte die Ohren

. Und Georg begann. „Mander. eh ich da heraus bin, hat mich der hochwürdigste Herr Domdcchant eigens rufen lassen: er Hab mit mir etwas zu reden. Und dann hat er mich gefragt, ob ich nicht ein Spingeser war', und ich Hab gesagt: Ja, und daß ich jetzt über die Feiertage meine Mutter dabeim besuchen wollt'. Das ist mir gerade recht, sagle der Dechant: Er muß mir in Spinges droben etwas auskundschaften. Wie Ihm nicht unbekannt scin wird, ist bei dem siegreichen Kampse. den man gc?cn die Franzmänner

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 14.05.1925
Physical description: 8
durch Vernunstgründe zu beheben, ein Erfolg deschieden sein. „Diesem Werk', meint Herriot weiter, „könnten die Vereinigten Ein Prinzenschicksal. Aus dem Leben des auu internierte« ehe maligen Kronprinzen Georg von Serbien. Bon Sektionschef a. D. Alfred Rappaport. Die Jüngvngsjahre des Prinzen Georg Äavageorgiewic weisen einen plötzlichen Aus- und einen nicht minder jähen Abstieg auf. und der seitherige Verlauf war das allmähliche Herabgleiten auf einer schiefen Ebene. In den Einzelheiten betrachtet, verlaust

Obrenowic zu bekämpfen. Schon bald nach dem frühen Tode der Prinzessin ging diese Kombination in die Brück)«, aber zivei Jahrzehnte nach der Hochzeit von Cetinje saß Pete? Karageorgie« wir doch auf dem Throne in Belgrad und mit dem Weltkriege ging die Herrschaft seines Schwiegervaters zu Ende und sein Land an den neuen jugoslawischen Staat über. Aus den beschränkten Verhältnissen eines Prätendentensahnes und des Petersburger Pagenkorps wurde Georg Koragsorgiesic mit einem Schlage Kronprinz von Serbien

nichts, und der Thronsolger war und blieb das „Ensant terrible' des Bel grader Hofes. Dabei fehlte es ihm eigentlich doch nur an Selbstbeherrschung und keines wegs an Klugheit. Ms 1W8 die Annexions- krise begann und damit die maßlose Hetze der Serben gegen Oesterreich einsetzte, merkte Prinz Georg sofort, wohin der Wind ging und nützte die Gelegenheit aus. um sich in den Augen seiner Landsleute dadurch zu rc-habm- tieren, schoß aber wen übers Ziel, indem er clle anderen serbischen Faktoren an H^:gke!t gegen Oesterreich

der Karageorgiewir MI .? die in Korfu gesammelten Reste ihres p I ^ ^ schlagenen Heeres beschränkte, erfolgte unk» o dem Eindrucke des gemeinsamen UnMlt«» die Versöhnung des Prinzen mit Vater war > Bruder. Ob ihm, wie er später dehauplm.» ' ^ König Peter auf Korfu ein bevorzugtes Tri-» ' recht auf das Privatvermögen zugesagt ha!> > läßt sich, da hierüber keine schriftliche Abw' > ^ . , chung vorzuliegen scheint, schwer feststellen. > Jedenfalls hörte man wieder lange Zw > von Prinz Georg beinahe nichts mehr. Ech

I , nach dem AblÄ>en König Peters, zur Zeit d« > ^ . Erkrankung seines Nachfolgers und der bw> > darauf folgenden Vermählung mit der rum» » ^ nifchen Königstochter, begann sich die OeM' I lichkeit wieder mit Prinz Georg zu beM'II ^ ^ tigen. Jetzt waren es vor allem die erwah»'» ^ ^ ten zivilrechtlichen Ansprüche, die er in »«r» ihm eigentümlichen wenig höflichen Weist p I ^ ^ verfechten trachtete und die Leute, die ihn . bei unterstützten, gehörten nicht mehr w« » . früher zu den irgendwie in Betracht lommM

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 9 of 12
Date: 28.09.1901
Physical description: 12
, Hausmeister, Wörgl. — Esterhammer Jakob, Bauernsohn, Wörgl. — Schinnwald Jakob, Salzburg. — Kinigadner Jakob, Franzensfeste. — Bann- Wart Clemens, Brixen. — Prey Josef, Diener, Brixen. — Fuchs Anton, Kestendorf. — Moser Rupert, Austragbauer, Schleedorf. — Hintner, Caspar, Dienstknecht, Fieberbrunn. — Mösinger Georg, Buchbinder, Unterlangkampfen. — Mauracher Josef, Knecht, Aurach. — Spanberger Bartholomäus, Hafner, Fiala. — Rechtschmid Johann Georg, Tischlermeister, Söll. — Dum- berger Franz, Arbeiter

, Fischach. — Meißl Alexander, Wurzen- graber, Mitterstem. — Adelsberger Josef, Bauer, Going. — Naschberger Franz, Knecht, Alpe Eng. — Reschreiter Mathias, Hausbesitzer, Abtenau. — Promegger Augustin, Knecht, Taxen bach. — Maier Michael, Wörgl. — Moser Georg, Hausknecht, Wörgl. — Feldern Josef, Wörgl. — Schipflinger Josef, Bauer, Burgögg. — Krall Georg, Lehrer, Westendorf. — Langwiedtr Josef, Knecht, Reißberg. — Strobl Johann, Lehrer, Weitenthal. — «Kantioler Johann, Senner, Neustist. — Sigmund Alois

, Coopera tor, Lasberg. — Schönsteiner Ferdinand, Cooperator, Floridsdorf. — Eder Johann, Pfarrer, Jrschen. — Wedenig Mathias, Pfarrer, Ottmanach. — Obulascher Ulrich, Lehrer d. R.,'Obertilliach. — Eisendle Leopold, Buchhalter, Bruneck. — Schnarf Peter, Nieder rasen. — Mair Johann, Bauer, St. Lorenzen. — Tieß Alois, Knecht, Moos, Bozen. — Zingerle Franz, Wirtssohn, Olang. — Kircher Georg, Schmiedemeister, Antholz. — Kircher Alois, Bauer, Antholz. — Wieser Josef, Bauer, Antholz. — Meßner Johann

. — Auer, Mel chior, Knecht, Rein. — Schönegger David, Bauersmann, Ab faltersbach. — Brunner Jakob, Gutsbesitzer, Abfaltersbach. — Aichner Franz, Gutsbesitzer, Abfaltersbach. — Mayrl Johann Franz, Wirt, Abfaltersbach. — Ortner Jakob, Bauernknecht, Außervillgraten. — Walder Michael, Bauer, Außervillgraten. — Pranter Josef, Bauernknecht, Straßen. — Harm Andreas, Knecht, Obergsies. — Kargruber Peter, Knecht, Obergsies. — Holzer Josef, Knecht, Straßen. — Aigner Georg, Kn^ht, Straßen. — Aigner Anwn, Bauer

, St. Jakob in Ahrn. — Niederköfler Josef, Bauernknecht, Luttach. — Mair Peter, Pächter, Mühlwall». m. Gruppe. Schmidt Dr. Georg, Decan, Stilfes. — Haller Franz, Mieders. — Rudig Johann, Pfarrer, Schmirn. Oettl Johann, Pfarrer, Wildermieming. — Amort ?. Bonajunct., Servit, Frohnleiten. — Steindl Leopold, Ord. Präm., Mutters. — Hinterwipflinger Rupert, Präm.-Chorherrenstist Wilten. — Auer Siginund, Ord. Präm., Lector Theologiae, Stift Wilten. — Mayer Franx Stistscooporator, Stift St. Peter, Salzburg

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 9 of 16
Date: 08.10.1910
Physical description: 16
. 36. Zöscha Georg, 5404. 37. Rigger Ludwig, k. k. Haupt mann, 5466. 33. Zambelli Peier, 5468 39. S-liuari Franz, 5580. 40. Vi'dweider Josef, 5330. 41. Aojezky Josef, k>865. 4L. Tribus Alois, 5900. 43. Pircher Jol-f, > Jnng'chütze, 5902. 44. Oblirche? Jngenuin, 59^0. ! 45. Schmuck Johann, 5955. ! Gedenkscheibe: 1. Saltuari Franz, 2. Wieser Anton, 3. Weidsche! ^ Rudolf, 4. Singer Ludwig, 5. Stemkeller Theodor, > 6. Obtiräier Jngenuiu, 7. H-usler David, 8. Bi'hweider ! Josef, 9. Rigger Ludwig

, k. k. Hauptmann, 10 Pircher j Alois, Junpschütze, II. Herbst Josef, 12. Sch im eck Wal- ^ dimi', 13. Pedro.'. Josef, 14. Pillon Johann, 15. Pitter- tschatscher. ^ Shleckertiefschußbeste: ^ 1. Singer Ludwig, 2. Pichler Franz, 3. ZSschg Z Johann, 4. Pircher Josef, 5. Schim-ck Waldimir, ! 6. Planne- Anion, 7. Saltuari Franz, 3. Patiis Eduard, ! 9. Hauck Georg, 10. Herbst Jos.f, 11. Pattis Eduard, ! 12. Mehner Ludwig. 13. Petermair P-l-r, 14 Pircher j Alois sen., 15. Plank Karl, 16. Siraudi Rudolf. 17. Plink

! Karl, 18. Pohl Johann, 19. pircher Jos-f. 20. Cdiochelti Josef, 21. v. Grabmair Alois, 22. Schmid Richard, ! 23. Chiochetli Jos.f, 24. Pillon Johann, 25. Häsele ! Anton, 26. Plattner Anton, 27. Zölchg Josef, 23 Plunger ! Franz, 29. Sa,tuari Franz, 30. Singer Rudolf, 31. Da mian Johann. 32 Hauck Georg, 33. O kiicher Jngenuin, 34. Felderer Melchior, 35. Steinkellcr Theodor, 36. Mair Joses, Eisenkeller. 37 Gasscr Amon, Berwalter, 38. Schmid ! Richard, 39. Pircher Alois, sen., 4> Weber Franz

. ^ Tagesferienbeste am 3. Oktober: ! 1. Pattls Eduard, 2. Damian Johann, 3. Plank! Karl, 4 Plunger Franz, 5. Saltuari Franz, 6. Wieser Alois, 7. Hauck Georg, 8. Lageder Alois, 9. Cdicchetti! Josef, 10. Hasel- Autoo, 11. Gasser Anton, Probst- ^ wenser, 12. Spriager Adolf, 13. Pillon Jodann, ! 14. v. Grabmair Alois, 15. Straudi Rudolf, 16. Weid- ! fchek Rudolf. j Tagesferienbeste für Iungschützen am 2. Oktober: ! 1. Singer Rudclf, 2.Trebo Anton, 3. Mehner Ludwig, ! 4. Bernaid Karl, 5. Koropiobst Aoton, 6. Schwill

R., 7- Schimeck Waldimir, 8. Schäfer Josef, 9. Mair Joses, ! 10. Singer Ludwig. ^ Serienbeste am 4. Oktober: ! 1. Lageder Alois, 2. Plattner Anton, 3. Häfele ! Anton, 4. Zöjchg Jo'ef, 5. Herbst Joses, ö. Pohl Johann, ! 7. Steivkellrr Tceodor, 8. Hauck Georg, 9. Chiochetti Josef, Iv. Schüller Franz, 11. Petermair Peter, 12. Pillon Johann, 13. Plant Karl, 14. Saltuari Franz, 15. Egger Josef, IS. Wieser Anton. Für Iungschützen: 1. Pircher Josef, 2. Mehner Ludwig, Z. Baader August, 4. Heidenreich Anton

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