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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 23.08.1922
Physical description: 8
kniete sich darauf und verrichtete feine Gebete. * Die Verlobung durchs Fenster. Es gibt noch immer Gegenden, die so „unmodern'' sind, au den strengen Schranken zwischen jungen Männern und Mädchen festzuhalten, die uralte Sitte gebot. Auf den Kanarischen Inseln leben die jungen Damen in jener alt spanischen Zurückgezogenheit, die als ein Ueberrest des Maurentums aufzufassen ist. Wie ein Besucher von Teneriffa erzählt, ver bringen dort die jungen Mädchen viele Stun> den des Tages an ihrem Fenster

, denn da sie selbst nicht ausgehen dürfen, so erhalten sie auf diese Weise den einzigen Zusammenhang mit der Außenwelt. Für die jungen „Kana- rierinnen' wird so das Fenster zu dem be deutungsvollsten Platz ihres Lebens, denn durch das Fenster entscheidet sich ihre Zu kunft. wird ihr das Glück der Liebe und Ver lobung zuteil. Die jungen Männer schlen dern auf den Straßen und Plätzen dahin, die Köpfe zurückgebogen und nach oben spähend, von wo die Damen holdselig zu ihnen her niederlächeln. Je höher dos Fenster liegt, de sto

besser und romantischer ist die Sache. Ein Mädchen, das auf sich hält, wird sich nicht an einem Parterrefenster zeigen, sondern sie be vorzugt ein Fenster des dritten Stockwerkes und nimmt aus dieser gemessenen Entfer nung die Huldigungen ihres Ritters entge gen. Hat ein junger Mann sich in Dolores oder Pepita verliebt und will ihr den Hü machen, so verbringt er viele Stunden jeden Tag vor ihrem Fenster und unterhält sich mit ihr ausführlich. Das ist die Einleitung zur Verlobung, und man muß zugeben

, daß es unsere jungen Leute in dieser Beziehung leichter haben, denn der junge Kavalier stebt geduldig Tag für Tag auf der Straße unter dem Fenster seiner Schönen, den Kopf >o weit zurückgebogen, daß er unbedingt ein-n steifen Hals bekommen muh, und „flüstert' der Dame Liebesworte zu. Bei diesen Un terhaltungen durchs Fenster gibt es kein: formelle Einladung, sondern der junge Mani bleibt einfach vor dem Hause seiner Schönen stehen und eröffnet das Gespräch. Fesselt sie ihn nicht genügend, um eine Verbindung

auf Lebenszeit zu rechtfertigen, so bleibt er eines Tages einfach fort. Werden aber die Fäden von 5)erz zu Herz bei d'.sem sehr bescheid nen „Fensterln' genügend fest geknüpft, dann erfolgt durch das Fenster die Verlobung, u -d erst nach einigen Wochen darf er dann 'hr Haus betreten, um sich ihr mehr -u näher«,. * Streik wegen einer Lockenfrisur. In einer Weberei in Bradford in England ist eine Ar beiterin tätig, die durch ihr reiches, lock'.ges Haar allgemein auffällt. Die Vorsteherin der Abteilung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 26.04.1900
Physical description: 8
. Die Bestimmung des § 22 kann sich offenbar nicht beziehen auf Klosterzellen, in welchen nur eine Person schlafen darf. Die Anwendung dieses Paragraphen auf Klosterzellen wäre nicht nur eine Vertheuerung des Baues und eine Ramnverschweudung, sondern hätte auch in sanitären Beziehungen gewisse Bedenken, weil die even tuelle Beheizung so großer Räume sehr kostspielig wäre. Selbst für Wohnzimmer für mehrere Personen, meine Herren, ist es nach der Bauordnung der Staht Bozen gestattet, dass sich das Fenster

in einen Lichthof öffnen darf. § 39. Da müssen also doch die Zellen, welche etwas geringere Größe, aber immerhin einen Mchenraum von 1t)—11 Quadratmeter und eine Höhe von nahezu 3 Meter haben, mit einem Fenster ins Freie vollkommen genügen. Aber, meine Herren, noch mehr. Es ist in Bozen eilt neues Iustizgebäude gebaut worden, und dieses Justiz gebäude hat Zellen, welche, obwohl diese „Wohnräume' ohne solche Unterbrechungen bewohnt werden sollen, wie es bei Klosterzellen der Fall ist, statt 14 Quadratmeter circa

Hänser wie ein Haus erscheinen. Auch das zweite Haus hat die gleiche Zahl „Garderoben'. In diesem Doppelhause sind also außer je einer Speise sür je eine Wohnung zusammen 16 „Garderoben', welche einen Flächenraum von circa 6—7 Quadratmeter und je ein Fenster in einen Lichthof haben. Glauben Die, meine Herren, >ass diese 16 „Gar deroben' wirklich alle als Garderoben verwendet werden?! Wenn man die Theuerung der Wohnungen kennt und weiß, wie schlecht oft Dienstboten selbst bei wohlhabenden Familien

will, eine andere Bezeichnung für ein Local hineinsetzt und es dann doch vielleicht zu anderen Zwecken benützt. Der Herr Vicebürgermeister hat auch beanständet, dass ich den Ausdruck „in einem freien Raume sehendes Fenster' weggelassen habe. Nun, meine Herren, ich bin doch deutsche Ausdrucksweise gewöhnt, und kann „sehende Fenster' nicht gelten lassen. Man kann Wohl sagen, ein Fenster „öffnet' sich, aber ein Fenster „sieht' nicht. Aber nicht deswegen habe ich diese Bestimmung ausgelassen. Hier zeigt sich wieder, dass

mein Entwurf nicht auf den Klosterbau allein angepasSt und nicht nur ein Gelegenheits gesetz ist, weil beim Klosterbaue alle Zellenfenster sich gegen den Garten öffnen und nicht in einen Lichthof. Dagegen öffnen sich wohl bei den „Garderoben', welche Magistratsräthe bauen, die Fenster in den Lichthof. Nach § 39 der Bozner Bauordnung können Fenster derWohn- ränme sich aber auch in einen Lichthof öffnen, also Fenster solcher Wohnräume, welche auch von mehreren Personen bewohnt sind. v Nehmen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 15.06.1907
Physical description: 12
waren. Inwieweit diese Bedenken ge rechtfertigt waren, wird wohl die Gerichts verhandlung ergeben. Die letzten zwei Einbrüche wurden in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni begangen, und zwar im Milchverschleißgeschäfte und beim Sodawasserfabrikanten Joses Schmid. Am ersteren Orte wurde nur der Abgang ewiger Eier bemerkt, beim Sodawafferfabri- kanten, wo man nach Ausbrechen einer eisernen Gitterstange und nach Eindrücken einer Fenster scheibe in das ebenerdige Magazin einstieg, wie Fußspuren deutlich bewiesen

Anna gegen » Uhr früh auf dem Wege zur Kirche in Glrlan zwei Männern, welche in der Rich. tung gegen Schreckbichl zu gingen. Als Johann Ohnewein nach dem Gottes dienste wieder nach Hause kam, gewahrte er daß ein Fenster deS Hauses erbrochen war und unter demselben eine Leiter lehnte und hörte auch aus dem Innern deS Hauses in italienischer Sprache sehr laut reden. Er bewaffnete sich mit einer Heugabel und risf zum offenen Fenster hinauf:' .Jetzt habe ich euch schon, Mander, jetzt kommt

ihr mir nichr mehr aus/ Auf diese Worte hin sah einer der Männer, die dem Ohnewein auf dem Kirchgange begegnet waren, zum Fenster heraus und hielt in der Hand einen Revolver, wes halb Ohnewein sich hinter die nächste Hausecke flüchtete. Gleich darauf zerschlugen die Ein- brecher em Fenster und Ohnewein sah jenen, der ihn soeben mit einem Revolver bedroht hatte.' aus dem Fenster auf den darunterliegenden Deckel des Ziehbrunnens herabspringen, wo der Ita liener niederfiel. > Um 'un einem Angriffe

und als er sich wieder erhoben, war der Ita liener schon davongelaufen und hinderte ihn durch Vorhalten des Revolvers an weiterer Verfolgung. Diesen Zeitraum hatte auch der zweite Einbrecher benützt, um durch ein Fenster das Weite zu suchen. Arn Brunnen, auf den der ersterwähnte Italiener herabgesprungen war, fand Ohnewein einen grünen Hut, den der Eigentümer beim Herausspringen und der eiligen Flucht ver- loren haben muß. Weiters lag am Brunnen deckel ein Papierumschlag, in welchem früher ein feiner Schwester gehöriges

Sparkassebuch eingewickelt war. Bei Nachschau im Hause nahm Ohnewein wahr, daß alle Kästen durchwühlt waren und er konstatierte auch den Abgang seines Revol vers, den er eben in den Händen des Italie ners gesehen und den er als sein Eigentum schon erkannt hatte, als der Italiener sich damit am Fenster zeigte. Außerdem fehlten vier Paar Socken. Daß sich die Einbrecher aber mit so ge ringer Beute nicht begnügt hätten, wenn sie an ihrem Vorhaben nicht durch die Dazwischen- tunft Ohneweins gestört worden wären

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 02.05.1911
Physical description: 8
Seite 4 „Der Tiroler' Der Meuöau der Werlagsanstatt „Hyrolia' in Aozen. Man schrieb den 2L. Februar 1909, als nach län geren Verhandlungen, die der Bureauschef der Ver lagsanstalt „Tyrolia', Herr Schiemer, geführt hatte, das Haus Nr. 42 in der Museumstraße für die Ver lagsanstalt „Tyrolia' erworben wurde. Dieses Haus, an dessen Stelle heute der Neubau der „Tyrolia' steht, zählte zu den interessantesten Gebäuden Altbozens. Seine massigen, niedrigen Lauben, die breiten Fenster, deren Dimensionen

. Die Zimmer waren gegen die Räume des Vorderhauses höher, lichter, luftiger. Auch die Fenster der Küchen hätten genügend Luft und Licht eingelassen, wäre es dem Nachbar Hafner nicht eingefallen, diese Fenster miv Kästen zu ver stellen und Drahtgitter für die Fenster zu begehren. Jahrelang zogen sich Prozesse zwischen den beiden Besitzern hin, und als das Haus von der „Tyrolia' übernommen wurde, obschwebte noch ein solcher. Das erste Bestreben der neuen Besitzerin war, die rechtlichen Verhältnisse

Erker den Ausblick auf die allzeit belebte, verkehrs reiche Museumstraße. Die Mieter der rückwärtigen Wohnungen des Vorderhauses und sämtliche Woh nungen des Hinterhauses haben sowohl durch Fenster, ganz besonders aber von den reich dimensionierten Ballonen aus einen entzückenden Ausblick auf die Bozen umgebenden Berge. Der Blick umfaßt den Virgl, die Mendel, das Rittnergebirgc, den Gunt- schna, ja bis zum ewig schönen, immer wieder reich besungencii und belobten Rosengarten. Wem bei diesem Ausblick

erinnernde Farben, die Fenster haben innen blauen Anstrich, der sich beim Durchblick ins Freie in Har monie niit dem strahlenden Blau des Bozener Him mels vereinigt. Mögen die Bewohner stets friedlich und glücklich in diesen Räumen sich des Lebens und der Liebe ihrer Angehörigen erfreuen! Doch nicht nur eine moderne Wohnstätte sollte der Neubau bergen, sondern auch dem Geschästsleben dienen. In erster Linie erbaute die Verlagsanstalt „Tyrolia' dieses Haus, daß es genügend komfortable, ernstem

lichtquellen wurde auch für den reichlichen Lichteinfall von Süden gesorgt, der auch der Druckerei die ge sundheitlich nicht hoch genug anzuschlagende sonnen durchwärmte Luft bringt. Mir die Ventilation ist im allcrrcichlichstcn Maße gesorgt. Wenn sämtliche Fenster und Türen geschlossen sind, sorgen noch ins Mauerwerk eingebaute Lustschächte für die Er neuerung der Luft. Um die Staubbildung möglichst zu verhindern, ist ein fugenloser Asbestsaser-Fnßboden, äußerst widerstandsfähig ausgeführt. (Firma Volland

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 06.07.1925
Physical description: 8
, sie war im Schlaf zimmer.' — „Mit anderen Worten — das Fenster ist osfen geblieben!' seuszte Frau Schulze. — „Na. schließlich ist das nicht so schlimm/ tröstete ihr Gatte. „Müllers sind doch da: bei dem schöne» Wetter fitz«» fie natürlich, wie immer,' nachmittag» in der Laube, und da haben sie ja jenes Fenster gerade vor Augen. Sie werden schon auf passen, daß nichts passiert.' — „Hoffentlich. Wir müssen uns aber doch so einrichten, daß wir früh zu Hause sind, ehe Müllers schlafen gehen.' erwiderte Frau Schulze

zebliebene Fenster im Erdgeschoß eingestiegen war, sich bis zur Nacht unter Herrn Schutzes Bett versteckt gehalten hatte, dann — als das Ehepaar schlief — den Diebstahl ausführte, um schließlich durch das Fenster, das er wie der öffnete, im Schutze der Dunkelheit zu entkommen. Polizeiliche Nachforschungen blie ben erfolgtos. Schutzes sähen weder ihr Geld, noch ihre Wertsachen wieder. Natür lich klagten fie allen Leuten ihr Leid. „Ich dachte, meine Frau hätte vor unse rem Fortgehen das betreffende Fenster

die Nachbarin nicht, während ihrer Abwe senheit ein wenig acht zu geben? Sie hätte dann gleich gehört, daß jene auch weggehen würde. — Warum „dachte' Herr Schulze, seine Frau habe das Fenster im Erdgeschoß zugemacht? Warum sah er nicht nach oder fragte doch mindestens, ob es geschehen sei? Nachher wunderten sie sich selbst über ihr Nachlässigkeit. Aber ob ihnen der unan genehme Vorfall wirklich zur L«hre gedient hat? Wie ich sie kenne, möchte ich es bezwei feln. Sie gehörten eben zu jenen Menschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 12
Date: 24.11.1923
Physical description: 12
os Psychical Research': Fräulein Goodrich, Gymnasiollehrerin in London, sah einmal in einem Kristallprisma die Gestalt eines Mannes, der sich an ein schmales Fenster schmiegte und von außen in das Innere eines Zimmers blickte. Ae vermochte nicht die Gesichtszüge des Mannes geheimnisvollen, im Kristall geschauten Vi sion. Er trug ein nasses Tuch vor dem Ge sicht. wie das Männchen im Kristall, um sich vor dem Rauch des Feuers zu schützen. »Ungefähr ein Jahr später sah sie eine zweite Vision

und Wasserklosetts erhalten doppelte Fenster, die Balkone doppelte Glastüren. In den ein zelnen Wohnungen sind Einbaukasten vor gesehen. Das sind Nischen im Mauerwerk, die teils zwei, teils drei Türflügel aus wei chem Holz haben. Die Flügel werden den kn ille AenerWer! lin lieiitrulien, Uliüeien ^litZlieljein. uiiüeier Lunilseliukt illicl lleii xveitcxteu Kreide» unserer üovölkeriinx; ükerliaujit, bei cter in (iellunff Icr.iiinieiicleii neuen ,4rt 6er Lteuereindedun? ciie kräftigte Dnler5liit2ui,g >»ili

gewesen ist, glaubte sie es mit irgend einer Sinnes täuschung zu tun zu haben. Sie dachte, die Vision wäre die Folge eines in ihrer Anwe senheit geführten Gespräches über viele Ein bruchs- und Diebstahlsgeschichten aus den letzten Tagen oder die ihrer Lektüre, da sie mit besonderem Vergnügen allerlei Aben- teurerromanc und phantastische Geschichten las. Die Vision spulte jedoch in ihrem Kopf herum und lieh sie nichl zur Ruhe kommen. Es fiel ihr plötzlich ein. daß das im Kristall geschaute Fenster

, vor dem das geheimnis volle Männchen stand, dem einzigen Fenster ihres Salons äußerst ähnlich sei. Sie über zeugte sich nun. daß dieses in der Front lie gende Fenster völlig unzugänglich sei. Nun schlug sie die Spukgeschichte aus dem Kopf und dachte nicht mehr daran. Drei Tage später brach in ihrem Salon Feuer aus. Das brennende Zimmer mußte vom Fenster her betreten werden, und in dem Feuerwehrmann, der den Salon zum j erstenmal betrat, um das Feuer zu löschen. ' erkannte sie mit Entsetzen den Helden der die Briese

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 15.06.1925
Physical description: 8
, wegen einer Verdrießlichkeit, wie es deren ja so viele auf der Welt gibt, sich und den Seinen den schönen Tag zu verbittern. Und das alles hat in wenig Minuten der Blumenschmuck an fremdem Fenster ge macht. Diese Geschichte ist nur eine aus hundert tausende», ähnlichen, die sich alltäglich und allenthalben abspielen. Und jetzt verstehst du vielleicht den Ruf: Schmück Fenster und Balkon mit Blumen! Tu's um dein«? Nächsten willen? Es muß ja nicht gerade um deines Nachdcrs willen im Obergeschosse

sein, der häufig die Teppiche über deinem Balkon ausstauben läßt, oder um deiner Ne benpartei willen, die regelmäßig die gemein same Gangtür offen läßt, wenn ein recht starker Wind herrscht. Dein Nächster sei in di«s<>m Fall« jeder Mensch, den das Schicksal zur Blumenzeit unter deinem Fenster vorbei- führt. Und ohne daß du es selber merkst, kannst du hundertfache, ja tausendfache Freu den spenden. Und sei dessen gewiß: Einer ist, der das Gute sieht und lohnen kann und will, das man verübt um des Nächsten

willen. Doch nur des Nächsten wegen? Nein, nicht darum allein, fondern — und jetzt kommt erst das Beste zuletzt — um deiner selbst willen. Hast du mel Zeit und aus reichende Mittel, so kannst du anspruchsvol lere Kinder Floras hegen; hast du wenig Zeit oder wenig Mittel übrig, kannst du an spruchslosere Sorten ziehen, die wenig Pflege brauchen. Doch das bischen sreie Zeit, das du den Blumen widmest, wird stets eine« Lichtblick bilden in deinem Erdendasein. Die Bedeutung des Blumenschmuckes an Fenster

und Ballonen insbesonders für die Fromdenwelt hat man in Meran seinerzeit sehr wohl erkannt und richtig eingeschätzt und durch Jahre hindurch wurden sogar Preise ausgeschrieben und verteilt für die am herrlichsten geschmückten Fenster und Bal lone. Der Kurort stand in seiner Blüte, das galt nicht bloß im übertragenen, sondern auch im buchstäMchen Sinne des Wortes. Das ist lange her. Aber in manchem Hause wird man noch in Erinnerung daran an der gewohnten Verzierung festhalten: in ande ren Wohnungen tut

nicht überwintern. Für solche empfehlen sich einjährige Gewächse, deren es ja massenhaft gibt. Mancher weiß die Platz frage nicht zu regeln: der wandere einmal gemütlich durch die Stadt und besichtige die verschiedenen Arten, wie man den Blumen Platz verschafft. Beachtenswert ist, daß z. B. dem lieben Nächsten, der unterm Fenster vorbeigeht, mit einem Blumenstock samt Geschirr und Erde auf die ehrenwerte Glatze oder der Nachbarin mit einer solchen Bescherung auf den neuen Sommechut ein schlechter Menst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 10.08.1911
Physical description: 8
. Ungefähr nm 9 Uhr abends ertönte vor den Fenstern dieses Zim mers ein fürchterlicher Spektakel und bald darauf wurde ein Fenster eingeschlagen. Abgeordneter Schrassl össnete insolgedessen die Fenster auf der Seite, wo sich die Demonstranten befanden. Vor dein Hause befanden sich in unmittelbarer Nähe !!0 bis 4V Leute und ganz im Vordergründe Personen, die den im Zimmer anwesenden Bürgern von Ober hollabrunn wohl bekant waren. Zwei dieser Per sonen, die der Behörde znr Kenntnis gebracht wor

den sind, drohten, und zwar wiederholt, jeden zu erschlagen, der das Haus verlasse und unmittelbar nach dieser Drohung wnrde ein nngesähr kiloschwerer Zementziegelstein in das Lokal geworfen, der einen Bürger von Oberbollabrnnn am Ellenbogen beträcht lich verletzte. Der Stein flog knapp über die Köpfe der am Fenster stehenden Personen und hätte jeden falls die Kraft gehabt, jeden, der am Kopfe davon getroffen wird, schwer zu verletzen oder zu töten. Die in der Winterschnle versammelten Christlich- sozialen

der Wiener, die gerade bei der Kasse standen, mit Stöcken direkt niederschlugen. Einem der von Wien gekom menen wurde das Portemonnaie aus der Hand ge schlagen, so daß die Münzen auf den Boden koller ten und da sich derselbe in den Wartesaal dritter Klasse flüchtete, wurde er von mehreren mit Stöcken verfolgt, und wiederholt geschlagen, zu Boden ge worfen, gestoßen und in der brutalsten Weise mal trätiert. Bei dieser Gelegenheit wurden auch meh rere Fenster zerschlagen. Diejenigen, die nach Wien reisen

wollten, konnten am Bahnhof keine Fahrkarten mehr bekommen. Ihre Verfolger besetzten den Vor raum des Bahnhofes uud den Wartesaal dritter Klasse. In diesem Falle wurde eine Reihe von Men schen teils mehr oder minder verletzt, Fenster einge schlagen, einem das Geld aus der Hand geschlagen und von unbekannten Tätern geraubt, also eine ganze Kette von strafbaren Handlungen begangen. In Kaltern wurde ein Haustor eingeschlagen, niemand verletzt nnd trotzdem mehrere Leute sofort iu Haft gefetzt

und bis zu 21 Tagen in Untersuchungs hast behalten. In Oberhollabrunn wurde eine ganze Reihe von Leuten durch viele Stunden ihrer persönlichen Frei heit beraubt, in einem Lokale belagert, mit gefährli chen Drohungen am Weggehen gehindert und einer dnrch einen Steinwurf im Hause verletzt, andere wurden nm Bahnhof überfallen, teils schwer, teils leicht verletzt, einer durch Raub oder Diebstahl um sein Geld gebracht, die Fenster des Bahnhofes ein geschlagen. In Oberhollabrunn wurde niemand verhaftet, niemand

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 20
Date: 08.10.1921
Physical description: 20
eine Verfolgung derselben war aber wegen des Vorsprunges, den sie bereits hatten, nicht mehr zu denken. Als nun Röhrich den Pavillon betrat, fand er den Alois Manaigo tot auf dem Sofa lie gend vor. Der Nock des Toten hing über einen Stuhl; Im Roil vei wahrt war eine Brieftasche mit 0350 I. eine Geldtasche mit 40 1. 13 c und eine Taschen uhr. Es wurde sogleich die Polizei verständigt, «eiche feststellte, dag ein Fenster des Pavillons eingeschlagen, die Flügel geöffnet und jemand durchs Fenster eingestiegen

erklärt habe, er wolle wieder Zum Gasthause Rolandin zurückgehen, um von Manaigo Geld zu holen. Er, Gruber, sei betrunken Levesen, habe aber den Burböck trotzdem begleitet, ^eide seien nun zum Eartenpaoillon des Gast hauses Rolandin gegangen. Dort habe Burböck er- 'ärt, er werde durch ein Fenster in den Pavillon iwsteigen und Manaigo das Geld nehmen. Gruber habe hicbei die Rolle des Aufpassers übernommen u»d blieb vor dem Pavillon stehen. Burböck sei ^un durch ein Fenster, das er aufgesprengt

hatte, >n das Innere des Pavillons eingedrungen und ^iiach habe er Manaigo rufen hören: z - . oder so ähnlich. Wieder eine kurze ^>t später habe ihm Burböck vom Pavillon her aus zugerufen, Manaigo sei tot. Weil er, Eru- der, das nicht glaubte, da er Manaigo ja soeben sr>t reden hörte, sei er ebenfalls durchs Fenster in den Pavillon gestiegen. Manaigo habe aber seines Anrufes und Aufrüttelns kein Lebens zeichen ,„ehr gegeben. Plötzlich habe er Schritte '^hcn geholt, ihm sei das Grausen gekommen, er >e> dah

.'c e'ligjt durch das Fenster geflüchtet; da- e> hal,e er versehentlich seinen Hut im Pavillon gelassen. ^.a Hermann B^roöck bis jetzt noch nicht ermit- der Hergang, der zum Tode Alois Manaigo führte, nicht mit Sicherheit 'ärgert werden; erwiesen ist aber, daß Eruber .»d Burböck den Manaigo bestehlen wollten und ten verwegene Art auszuführen verfuch- An der Leiche des Alois Manaigo wurden kei ne Spuren gefunden, die auf irgend eins stattge habte Gewalttat hindeuteten und die Gerichtsärzte ^ nahmen an, dag

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 13.12.1919
Physical description: 8
des Diebstahles nach dem ausgedach ten Plane. Bonmassar hatte nämlich ausgekund schaftet gehabt, daß Egen namhafte Barbeträge in einem kleinen, auf einem Kommodekasten seiner Schreibstube im ersten Stockwerke stehenden Ka sten aufzubewahren pflegte u«.^ daß das Fenster der Schreibstube öfters auch während der Nacht offen gelassen wird, so daß man mit Hilfe einer Leiter unschwer einsteigen und das Geld holen könnte. Zuerst versuchten Volkan und Bonmassar an einer zum Fenster angelehnten Stange empor

- zuklettern und als dies nicht geläng, schafften sie eine Obstleiter herbei. Sie fanden aber das Fen ster der Schreibstube verschlossen. Volkan, der bis zum Fenster gestiegen war. versuchte mit einem Messer den Fensterkitt zu lösen: als dies nicht gelang, ließ er sich durch Bonmassar ablösen, der aber ebensMs nichts ausrichtete; und sonst war das Fenster nicht geräuschlos v. .«...mgen. Der anscheinend als Aufpasser fungierende Ga relli riet nun den beiden, das Fenster einzuschla gen. Volkan und Bonmassar

erklärten aber, sie seien nicht dazu ausgegangen, um sich hängen zu lassen; an ein Einschlagen des Fensters sei nicht zu denken. Sie beschlossen vielmehr, den Diebstahl in einer anderen Nacht auszuführen und traten den Heimweg an. Ln dem vorbeschriebenen Kasten hatte Alexan der o. Egen zur Zeit des Diebstahls Versuches SlM Lire verwahrt und nur der Umstand, daß das Fenster der Schreibstube geschlossen war, schützte ihn vor Schaden und hinderte die Diebe an der Ausführung der Tat. Um sich einigermaßen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 10
Date: 01.11.1902
Physical description: 10
befindet. Die sich einseitig fortsetzende Abkühlung der Haut kann, auch wenn die Temperatur sonst normal ist, zu Erkältung, zu Schnupfen, Husten und weiterhin sogar rheuma tischen Beschwerden und zu Gelenkrheumatismus führen. Dies ist bei jungen Leuten selbstverständ lich seltener als bei älteren; darum aber sollte jeder sorgfältig darauf achtgeben, wenn er die Altersgrenze überschritten hat, die ihn für Zug und die daraus entstehenden Folgen empfindlich werden läßt. Das offene Fenster spielt

in der Wohnung, übrigens auch in anderen Räumen zum vorübergehenden Aufenthalt, wie in den Eisenbahnen, eine große Rolle. Viele Leute meinen, es fei für ihre Gesundheit erforderlich, das Fenster des Schlafzimmers während des ganzen Jahres offen zu haben. Die Folge davon ist, daß die Schlafräume an heißen Sommer tagen unangenehm warm, im Winter unbehaglich kalt find. Das Oeffnen der Fenster wird für die Schlafzimmer auch zur Nachtzeit empfohlen. Wer von Jugend an daran' gewöhnt ist, mag sich auch in höherem

, daß jemand ohne Schaden im Freien schlafen, aber ein offenes Fenster im Schlafzimmer nicht vertragen kann. ' ' Im allgemeinen könnte man wohl als Regel aufstellen, daß sich niemand ohne allmählichen Ueber gang zu einer früher nicht gekannten Gewohnheit bekehren lassen sollte. Besondere Fanatiker des offenen Fensters pflegen die Engländer zu sein, die auf der Eisenbahn und in Pensionen oftmals mit den übrigen Anwesenden in Streit kommen, weil fie sich den Vorzug des geöffneten Fensters nicht nehmen lassen

wollen. Es gibt aber auch unter uns Deutschen zuweilen solche Fanatiker der Lüftung, nur daß fie in der Regel den Vorstellungen anders Fühlender am dritten Ort eher zugänglich find. Für dieses Jahr ist die Zeit freilich vorbei, aber es kann doch noch daraus hingewiesen werden, daß im heißen Sommer das Oeffnen der Fenster ganz unsinnig ist, wenn die Temperatur draußen vielleicht um drei bis fünf Grad höher ist als im Zimmer. Wer es noch nicht wissen sollte, mag es sich gesagt sein lassen, daß im Sommer

die Fenster nur zur Nachzeit oder zur späten Abendstunde geöffnet werden dürfen und des Morgens bald nach Aufgang der Sonne geschlossen werden sollten. (.Deutsches Volksblatt.') Tiroler! Fordert nnd verbrettet in allen öffentlichen Lokalen, sowie in den christlichen Familien den „Tiroler'

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 9 of 12
Date: 06.12.1924
Physical description: 12
zu diesen inug ne wohl gehört Hilden^ Sie hatte kaum die Mtwen Vorschriften für ihr Verhallen von ihm empfangen, als sie Sie die Treppe her unterkommen sch, woraus sie das Fenster schloß nnd Ihnen die Geschichte von ?-,?nstmä,dchen erzählte, das sich zu dem n-wußigen Liebhaber hmausge schlichen habe, womit es auch seine volle Richtigkeit batie. ?br Sohn begab sich nach der Unle'vrvdung R>r Ihnen rrohl 5» Betrc, konnte aber vor wegen seiner Schulden im Klub nich: Mittel? m der Nacht hörte

, und er eilte zitternd vor Schrecken zu dein Vorl-ang bei Ihrer Tür. um. dahinter oersteckt, sehen ,;» können, was unten im hmisgcmge vorgehe. Er iah. wie sie verstohlen das Fenster aufmachte '.iivd öas Schmuckstück -emanden im Dunkeln reichte. Xmn das Fenster wieder schloß un>d eiligst den Rückweg nach ihreni Ainrmer ein schlug, der sie ganz dicht an seinem Bersteck vorbei sühne. So lange sie sich aus dein Schauplatz be- ja-nd. konme er nichts unternehmen, ohne das Mädchen, das er liebte, aufs furchtbarste

bloßzustellen. Aber sobabd sie verschwun den war, machte er sich klar, was für ein namenloses Unglück für Sie d««us entste hen müßte, und wie unendlich wichtig es sei, das Kleinod, zurückzubekommen. Barfuß, wie er ging mid stand, eilte er hinab, öffnete das Fenster, sprang in den Schnee hinaus und rannte das Gäßchen entlang, wo er eine dunkle Gestalt im Mondschein bemerkte. E.' war Sir Georgs, der sich ans dem Staube zu »lachen suchte, allein Arthur holte ihn ein unÄ rang mit ihm, wobei beide

fortging, so war er offenbar nach diesem gekommen. Ich folgte den Spuren und iand. daß sie zu dem Fenster im Hansgange nihrtsn, wo der mit den Stiefeln so lange gestanden hatte, daß der Schnee völlig weggetreten war. Dann ging ich ihnen bis zu ihrem an deren Ende nach, etwa hundert Ellen das Gäßc>>en Himmler. Ich fand eine Stelle. Ivo der Gestiefelte sich umgeioendei hatte »nd der Schnee aufgewühlt >var. als ob daselbst «m ! ! .'! Ii

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 19.02.1918
Physical description: 8
, mich zu suchen. „Was?' dach te ich. „Sollte mein Freund, der Tigerjgger Jvar Nye, nicht einmal mehr so viel Kaltblüttgkeit haben?' Ich blieb ruhig liegen, bis die Leute wieder heimgegangen waren. Und dann wartete ich noch eine Weile, denn ich wollte dich dadurch strafen, daß ich erst genau zur an gegebenen Zeit zurückkam. Nun sehe ich indessen, daß ich mich geirrt habe. Die Jagd hat einen andern Zweck gehabt. Kannst du mir vergeben?' Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Krag an das zertrümmerte Fenster

, um es genauer zu untersuchen. Er berührte die Glassplitter unendlich sorgsam, bei nahe zärtlich, als ob er bange wäre, eines von den klei nen Dingern aus ihrer Lage zu bringen. Dann nahm er einige von den losen Fensterrahmchen in die Hand und betrachtete sie aufmerksam. „Ein gewaltiger Schlag!' murmelte er. „Ja, es sieht aus. als ob das Fenster mrt einer Keule eingeschlagen worden wäre.' Asbjörn Krag nickte. „Keule, ja. Oder irgend etwas Nehnliches.' Mötzlich fiel ihm etwas auf. ' 117 „Komme

doch einmal mit der Lampe', bat er. Der Verwalter brachte die Lampe. Äsvjörn Krag untersuchte das Fenster mit seiner Lupe und murmelte vor sich hin: „Natürlich, das hätte ich ja wissen können!' Er nahm vorsichtig ein paar von den Glassplittern auf und wicklete sie in ein Stück Papier. Dieses Päck chen legte er in seine Brieftasche. „Was hast du gefunden?' fragte der Rittmeister. „Etwas, was ich sofort hätte wissen können, daß ich es hier finden würde.' Er führte den Rittmeister ans Fenster hin und deutele

mit dem Finger an eine Stelle. „Siehst du da die kleinen dunkelroten Pünktchen?' Der Rittmeister fuhr zusammen. ..Das ist Blut', sagte Asbjörn Krag gelassen. „Dann hat er also das Fenster mit der Hand ein geschlagen!' rief der Rittmeister. Asbjörn Krag lächelte. „Meinst du wirklich, dabei wäre nicht mehr Blut geflossen? Versuch es doch einmal. schlage das an dere Fenster ein, so daß die Rähmchen geknickt werden, und sieh dir dann einmal deine Hand an.' Der Rittmeister schüttelte den Kopf. „Das begreife

ich nicht', sagte er. Wieder lächelte der Detektiv. „Wir wollen aber dennoch einmal den Tranken festhalten, daß das Fenster mit einer geballten Hand eingeschlagen sein konnte/ saate er. ..Aber wer ist der Täter?' „Dtrrüber bin ich vollständig im reinen.' ^Wer. rns Himmels Namen?' Asbjörn Krag machte eine Handbewegung übers Feld hin. Der Rittmeister schauderte, und die Dienst- leiste, die sich allmählich ins Limmer gedrangt hatten, druckten sich unwillkürlich eng aneinander. „Das geheimnisvolle Wesen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 12
Date: 17.02.1918
Physical description: 12
aus. ZweiundzwunMstes Kapitel, Der Geheimnisvoll«. Es wurde ganz still im Zimmer, als Asbjörn Krag eintrat. Er schaute sich forschend um, und als er den mit einem Revolver bewaffneten Verwalte? erblickte, lächelte er unwillkürlich. Er deutet» auf dw Schien- Waffe und fraKe: „Ist etwas vorgefallen' „Nein, nichts als dies.' erwiderte vsr Rittmeister. „Ah, ich sehe, das Fenster ist eingeschlagen. Aber was soll das heißen, dah dn und deine Leute bis an die Zähne bewaffnet seid?'' „Wenn du auf die Uhr stehst

von dem eingeschlagenen Fenster oer» nahmen, meinten sie nichts anderes, als es sei ein neuer Mors geschehen. Da.yu kam. das; des Rittmeisters eigene Leu:e ilm im Verdacht Citren. Er war wegen seines oelsckloffenen ^l?esens iventg beliebt. I?>. der ^inäecnis draußen wurden allerlei Fragen laut' ..Wer lmt !x'nn geschossen?' ..Der Rittmeister.' „Auf wen hat er geschossen?' „Das wissen wir nicht. Er hat durchs Fenster ge schossen.' Sowohl der Verwalter wie die Leute waren der Meinung, das Fenster sei durch den Schuf

Fenster. Er beleuchtete die Erde, um Fußspuren zu finden, aber konnte kein» entdecken, obgleich die Erde feucht vom Tau war. Das kam ihm sonderbar vor. Er meinte doch ganz deutlich sich entfernende Fusstritte gehört zu haben. Er über» leffte einen Augenblick .ob nicht das Fenster durch eine Revolver« oder Gewehrkugel zerschmettert worden seirv könne, aber auch diese Annahme paftte nicht zu seinen Wahrnehmungen^ Er hatte doch anch keinen Schuft gehört. nur ersuchte er das Fenster selbst genauer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 02.08.1904
Physical description: 8
sich dann dem Feuer, um ihre Hände zu wärmen. Sie bebte sichtbar. „Sind Sie kalt, Mademoiselle?' frug Nat. „Ja — ein wenig. Ich habe zu lange am Klavier gesessen, glaube ich.' „Sie müssen halb erfroren fein, wenn die Kälte Sie so zittern macht,' warf ich ein, ich fürchte, weniger sympathisch, als erstaunt. „O, eS macht nichts — es geht schon besser,' entgegnete sie mit nervöser Ungeduld, wahrend sie, wie um sich unserer Beobachtung zu entziehen, ans Fenster trat, wo sie, uns den Rücken zuwendend, stehen blieb

von Malonno im oberen Camonicatale 29 Rinder und 20 Ziegen vom Blitz erschlagen. Der Senner wurde am rechten Arm und am rechten Fuße gelähmt und der 17jähriye Hirt betäubt. ^ ° Ein lauter, gellender Aufschrei ertönte vom Fenster her; Mademoiselle warf beide Hände wild empor und stürzte dann lautlos zu Boden. 12. Es war eine aufregende Viertelstunde, die jetzt folgte. Styles hatte seine kostbare Last auf den Tisch geworfen und hob nun, von mir unterstützt, die Ohnmächtige von der Erde auf. Nat drängte

haben. Red?' frug Natalie, mir zum Kamin folgend, wohin ich mich zurückgezogen hatte, um den hilfsbeflissenen Frauen zimmern nicht im Wege zu sein, s i- „Das wissen die Götter, man sollte glauben, sie habe einen Geist gesehen.' ' „Genau dasselbe dachte ich auch — nein, ich meine nicht, daß ihr wirklich ein Geist erschienen sei, dummer Junge, sondern nur, daß fie draußen etwas gesehen haben muß, was sie heftig erschreckte.' Unwillkürlich traten wir beide zu gleicher Zeit zum nächsten Fenster und blickten

fröhliche Marschlieder. Wie schön und herzlich war die Predigt des sehende Bäume, eine leichte, flimmernde Schneedecke — das war alles, was zu sehen war. „Wenn etwas dagewesen ist, so ist es wieder fort,' flüsterte Nat enttäuscht. — „Was willst du tun?' fügte sie hinzu, da sie sah, daß ich mich an schickte, das Fenster zu öffnen. „Die Sache untersuchen. Die anderen brauchen nichts davon zu wissen; ich bin in zehn Minuten wieder zurück.' ^ Nat nickte und ließ die Gardine hinter mir herabfallen

als vorher. > Nat stand noch am Fenster.' „Nun?' frug fie ^«wattmtgSöyllj-'wwFhast-'Vtt gesehen?' ^ ^„ÄbMüt'Uchts.' ''''' ^ ^ ' „Dann bist du zu spät gekommen — für nichts und wieder nichts hat Mademoiselle gewiß nicht so gekreischt. Und Ned — sieh einmal hierhin: rühren alle diese Fußstapfen von dir her?* „Welche Fußstapfen? Ah, ich sehe fie! Wahr scheinlich.' „Einige davon scheinen mir bedeutend größer zu sein als die übrigen' (Fortsetzung folgt.)

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 14.01.1905
Physical description: 10
Bücher gesorgt, und da saß sie denn am geöffneten Fenster und vertiefte sich in den Inhalt derselben. Auch heute hatte sie lange gelesen und war noch zu erregt, um schlafen zu können. Darum trat sie ans Fenster, nachdem sie das Licht ausgelöscht und schaute in den mondbeschienenen Garten. ES war freilich ein recht abgelegener Teil desselben, aber in der Beleuchtung nahm jeder Strauch, jeder Baum ewe phantastische Form an. Lange hatte sie so träumend in die Herbstnacht hinausgeschaut, da plötzlich

loste sich eine Gestalt von dem Dunkel des BoSkettS los und schlich. bis in die Nähe von ToraS Fenster. Sie konnte niemand erkennen, aber sie wagte nicht, sich zu bewegen,-um sich nicht zu ver raten. Nicht lange, so trat eine zweite hohe Gestalt, in einem Mantel gehüllt, zu der ersteren. Eine Zeitlang waren sie in den Wegen spaziert, dann aber traten sie in eine dichte Weinlaube unter lassen, sie hätten ohne jede Ursache die nichtjüdischen Geschäftsleute BozenS jüdischer, in christlichen Kreisen

heroorgetan hat. Im Kronlande Niederösterreich, in welcher die selbe Partei zur Majorität gelangt, wurde ein neues, bereits bei Hose sanktioniertes Schulgesetz beschlossen und dieses, obwohl ideal und edel, wird durch bös willige Elemente gehässig kritisiert. Wie immer dies Schulgesetz ausgefallen wäre, Herr Seitz hätte sich sonder Verzug reisefertig gemacht, um mit einer großartig aufgebauten Rede hausieren zu gehen in alle Lande. Am verflossenen Montag hat nun Herr Seitz ToraS Fenster

, war dieses das Geheimnis, welches Fräulein. Burgdorf bedraf? Sie zitterte und wagte nicht, das Fenster zu schließen, um sich nicht zu verraten. Ihre erregte Phantasie malte ihr wunder same Träume vor und als sie am anderen Morgen ^ erwachte, schienen ihr die Erlebnisse der Nacht ein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 12.03.1903
Physical description: 8
etzte sich der riesige Demonstrationszug, dem mehrere Kossuthfahnen vorangetragen wurden, in Bewegung und ging durch die Hauptstraße nach dem Donaukai. Während des Marsches wurden patrio tische Lieder gesungen und stürmische Abzugrufe gegen den Ministerpräsidenten und die Regie rung auSgestoßen. Auf dem Wege wurden die Fenster mehrerer Kaffeehäuser zertrümmert. Vor dem Landes üasino wurden stürmische Abzugrufe laut. Das Kaffee izaus im Platzkommandogebäude wurde demoliert Die Fenster

der Getreidebörse wurden mit Fahnen- töcken und Steinen eingeschlagen. Bei dem Lloyd- gebäude und beim Liberalen Klub kam es zu heftigen Szenen. Die Fenster wurden allenthalben eingeworfen. Bei dem Nationalkasino schlössen sich die Grafen Andrafsy und Szechexyi dem Zuge an. Als dies die Menge merkte, brach sie in stürmische Abzug rufe aus. Wiederholt kam es zu Zusammenstößen zwischen der Menge und der Polizei. Auf dem Frei I zeitsplatz forderten mehrere Abgeordnete der Unab- Mngigkeitspartei die Menge

auf, nun ruhig nach Hause zu gehen. Ein großer Teil entfernte sich auch. Der Rest bewarf, die Polizei mit Steinen. Nur mit größter Mühe und unter Anwendung von Waffen» gemalt vermochte die Polizei die Ordnung herzustellen, wobei etwa 60 Verhaftungen vorgenommen wurden. Ein Teil der Demonstranten zog nach dem Waitzner Ring und warf dort die Fenster eines elektrischen Stadtbahnwaggons ein, wodurch viele Personen ver hetzt wurden. Auch die Fenster der benachbarten Häuser wurden eingeschlagen. Ausland. Inßkands

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 12.05.1910
Physical description: 8
und zugleich die eitriges wahr, da ihr ja fast durchweg? Bauern seid und daher ebenfalls sehr viel und billigen Kalk benötigt! Vnstertat, am 9. Mai. (Verfchande- lung von Weitlanbrunn.) Im schön gelegeneu Kurort Weitlaubrunn sieht es gegen wärtig so aus, als ob die Umgebung nur für Mufel- und Fleckeulager bestimmt wäre, was den ganzen Ort verschandelt. Wundern möchte liegende Fenster uach der Narenta zu mündeten, während die Küche und zugleich das Burschea- zimmer nur ein einziges Fenster

. Aus den Fensterrahmen waren die Fenster, bereu obere Hälfte sich über die untere klappe» ließ, entfernt; statt ihrer wäre» die Fensteröffnungen bis auf zuei, in denen die Fenster geblieben warn:, mit ganz feinem Musselin über zogen, um daS Eindringen der Pappadacci möglichst zu verhindern. Auch über dem Bcttkavalett War eiu großes Muffelinnetz auf eisernem Gestell gebreitet, in dessen unterem Saume Bleikugeln eingenäht waren, um eS straff zu spannen. Doch wie lange hatte es gebraucht, diese Woh nung

nur einigermaßen menschenwürdig zu gestalten — auS den Holzschindeln, die über die die Decke tragenden Querbalken horizontal geschichtet lagen, die Unmengen von Wanzen, Skorpionen uud ähnliche» liebenswürdigen Lebewesen zu entfernen! Viele, viele Monate. Nachdem Gustl Wellhofer dem Burschen de» Auftrag gegeben hatte, ihm ein neues Hemd, die lichten Kammgarnhoseu und den Waffenrock heraus- zulegen, trat er ans Fenster. Der Ausblick, der sich ihm da eröffnete, war nichts für schwindelbehaftete Mensche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 4
Date: 20.11.1915
Physical description: 4
' dich, ist gescheiter. Oder, wenn du die Kammer net find'st, nachher mach' ich dir IM!' Die Drohung war überflüssig. Die Bäu erin war bereits gegangen und die geballte Faust Hans Rainers schlug gegen die rasch ge schlossene Tür. Besorgt trat der Bauer wieder ans Fenster und blickte in den immer finsterer werdenden Abend hinaus. Der Sturm hatte nachgelassen, zwischen den ziehenden Wolken sah mit bläulichem Silber licht die Mondsichel hervor und die wenigen ge fallenen Schneeflocken warben auf dem seuchten Boden

. Mit dieser Ueberzeugung verließ der Bau er. nachdem er sich durch einen Blick überzeugt, daß alles schlief und jedes Licht im Hause ge löscht war. die Laube und suchte das unter dem Dache gelegene Schlafgemach auf. Neben dem Holzstoß tauchte etwas Dunkles auf. Der hervorspringende Schatten verlän gerte sich, verschwand aber gleich darauf wieder, da der Mond von Wolken verhüllt wurde. Mit Schrecken harte Benedikt bei seiner Annäherung an den Scheibenhof bemerkt, daß kein einziges Fenster mehr erhellt

gesichert, während das Herz der Schwe ster damals noch jedem Manne verschlossen war. Und wie sollte er sie warnen, ohne das, was er seit heute wußte, zu verraten. Er lächelte über sich selbst. Was für un nötige Sorgen machte er sich. Mali würde nie an einen anderen denken. Ob sie jetzt wohl seiner dachte? Vielleicht von ihm träumte? Er tonnte seine Augen nicht von dem stil len Fenster wenden. Da ächzte der Holzboden der Laube und knarrende Schritte wurden laut. Himmel, wenn es Wildgruber wäre

, wenn er vielleicht herabstiege und sein Kommen doch nicht umsonst gewesen sein sollte! Aber der Blick, den er nach oben warf, ließ ihn schnell hinter den schützenden Holzstoß sich flüchten. Das bleiche Licht des Mondes hatte ihn deutlich den Kopf des Bauern erkennen lasten. Die Furcht, entdeckt zu werden, schnürte ihm die Brust zusammen. Was würde der Bauer denken, wenn er hier nachts unter dem Fenster seiner Tochter umherschlich! Doch die Gefahr ging vorüber. Der Bauer, der eine Weile gehorcht, schien

. Auch würde er nach der Aussprache, die ihm mit dem Thomas bevorstand, kaum in der Stimmung sein, Abschied von ihr zu nehmen. Warum sollte er es jetzt nicht tun ? Nur an ihr Fenster gehen, einen Scheidegruß ihr zu flüstern, was war dabei? Unmöglich konnte sie ihm zürnen, wenn er etwas tat, was allge mein Sitte im Lande war. Da war es ihm, als ob leichte Schritte 'ich nahten, als ob ein getretener Zweig knackte. Erschrocken wandte er sich um. Der Tru: von festen Männerschritten wurde stärker uns kam ganz nahe. Zugleich ließ

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 11.08.1915
Physical description: 8
durch das Fenster sah. Und diese Arbeit war es. die ihre nur mit äußerster Krast aufrechterhaltene mutvolle Stimmung mit frischer Hoffnung belegte. Sie mußte plötzlich auf eine geheimnis volle Stimme lauschen, die in ihrem Innern zu ihr sprach und sagte: Unsinnig! Hänge nicht trüben Gedanken nach. Die Arbeit dort hast Du nicht umsonst angefangen, und Dein Stephan wird sich dar über sehr freuen. Wenn ich Dir einen guten Rat geben kann, so setze Dich nachher, wie Dn es alle Tage bis jetzt getan, an Deinen Fenster

ich es sür ein sündhaftes Ber brechen an uns und an ihm. daß wir ihn auf eine Zeitungsnachricht hin als einen Toren an sehen. Stephan ist nicht tot. Was Ihr für kleingläubige Seelen seid. Auslachen wird er Euch und mit Recht ans Euch schellen, daß Ihr trotz Eures 'Alters wie kleine Kinder seid. Und nun laß mich zufrieden. Murrer, Ich will mir meinen Zinn nicht mehr verwirren, und damit Du siehst, wie ivenig ich an Zre!'''>ni.' Tod glaube, setze ich mich jetzt ans Fenster und mache die Weihnachtsarbeir

für ihn fertig.' Ohne sich weiter um die alten Damen zu kümmern, ging sie zum Fenster, nahm ihre Ar beir vor und saß dorr, als ob sie unsachlich völlig unbelüminerr wäre. Die beiden Damen waren sprachlos. Die Mutter wagte nichts zu erwidern, da sie ihr Kind in einer so maßlosen Erregung noch nie kennen gelernt halte. Zum erstenmal trat ihr ihre Tochter als erwachsene Person gegenüber. Zeigte ihr. daß sie den Kinderschuhen entwach sen war und ein kräftiges selbständiges Denken besaß. Die Mutter Stephans

und sagte: „Hedwig hat recht. Ich danke Euch für Eure Liebe und werde jetzt nach Hause gehen. Dort erhalte ich ja eine günstige oder ungün stige 'Nachricht am schnellsten.' ..Soll ich Dich begleiten sragte Hedwig vom Fenster. Zie ging zu ihr uud streichelte der Zitzen den schmeichelnd mit gütiger Hand das blonde Haar. ..'Nein, mein liebes Kind. Ich bin wieder stark genug, nnd ich danke Dir für die guten Worte, die Du erst gesprochen hast. Sie haben mich wieder mutig gemacht. Jetzt hege

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