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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 12.05.1925
Physical description: 8
die Vorsehung, daß gerade der Vertrauensmann dieser bisherigen natio nalen Opposition die Festigung des neuen Deutschlands in die Hand nehme! Die Volks gruppen aber, die bei dieser Wahl unterlegen find, haben gleichwohl ihren Einfluß auf die Regierung des Reiches behalten und sind, wie bisher, am Reiche selbst interessiert ge blieben. Auf dies« Weise scheint uns eine breite Basis geschaffen, auf die die große vaterländisch gesinnte Mehrheit des deutschen Volkes sich nunmehr stellen kann, um in ge meinsamer

. Aber mcht allein die Rheinlande rüsten, dieses Jahr selstlich zu begehen» sondern ganz Deutschland und mit ihm die außerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches ledenden Söhne des Reiches sind daran, die Bedeutung der deutschen Rh»Äai<de u. ihrer 1009jährigen Verbindung mit dem Reiche zu seiern. Hie- sür gilbt vor allem die wirtschaftliche Bedeu tung des Landes den genügenden Anlaß. Im Rheingebiei finden wir alle Mittel staatlicher Macht vereinigt. Schon m den jüngsten Jah nen des Deutschen Reiches avar

, Westdeutschland als dos der Industrie, das in erster Reihe dam Reiche zu seinem ungeahnten Ausstieg von 1871—1914 verHais. Reben der unermeßlichen wirtschaftlichen Bedeutung der Rheinlands besitzen sie aber auch eine kulturelle Bedeutung für die Ent wicklung des deutschen Volkes, u»e wenige andere Gebiete des Reiches. Die Rheingsgond war schon vermöge ihrer FvuchtbaÄctt geeig net, kulturelle Ausstrahlungen hervorzurufen, die heute mit Verehrung und Bewunderung aus das alte Deutschlsrch zurückbkcken lassen

Entschiedenheit, mit der wir den sloats- und religionsfeindlichen Radikalismus der Linken abgewehrt haben, werden wir die Angriffe des Evangelischen Bundes und Spttrträger auf den Katholizismus zurück weisen. Und nachdem gerade unsere Stim men bei der Rcichspräfidentenwahl den Aus schlag gegeben, werden wir schon aus un serem dadurch bedingten höheren Verant wortlichkeitsgefühl unsere künftigen Ent scheidungen in den wichtigen Fragen des deutschen Staatslebens an Bedingungen knüpfen, die gewiß

11 Stunden. t Amundsens NoriPolfiug. Amundse-i ?! durch schlechtes Wetter genötigt, seinen stieg zum Nordpol zu verWeiben. isoo Iahre Rheinland. Die feste frohen Rhcinliamide rüsten in diesem Jahwe zu einer besonder« Feier, zu der be- veits umfangreiche Vorbereitungen getroffen werden, zur Frier der IVOOjähngcn Zuge hörigkeit zum Deutschen Reiche. Zwar siedel ten sich schon viele Jahrhunderte vor dem Jahre 925 deutsche Stämme In dar Rhein- gcgend an, von denen ja bereits Toritus be richtet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 4
Date: 15.02.1919
Physical description: 4
. Die Verfassung der deutschen Republik. Am 10. Feber wurde in der deutschen Na - lionalversammlung die Gesetzesvorlage über die provisorische Verfassung angenommen. Da rin wird folgendes bestimmt: 1. Die gesetzgeben de deutsche Nationalversammlung hat über die .zukünftige Verfassung und alle dringenden Ge setze des Reiches zu entscheiden. 2. Die Ueber- reichung der Gesetzeso orlagen hat im Einver ständnis mit der Kommission der Staaten, die sich aus den Vertretern der deutschen Freistaa len zusammensetzt

, daß die Alliierten alles tun müssen, um die Ord nung im deutschen Reiche aufrecht zu erhalten. Deslvegen will Amerika die Lebensmittelversor gung des Reiches in die Hand nehmen und so schnell wie möglich 3t>.lM Tonnen Fett und Schweinefleisch, 250.lM Büchsen Kolldensmilch. Tomlen Getreide und 35t>W Tannen

werden, so wird dieselbe der Nationalver sammlung zur Entscheidung vorgelgt. i. Die Mitglieder der Reichsregiernng und der 5iaa:cnkonnnission haben das Recht an den Beratnngen der Nationaloersammlung teilzu - nehmen und innner das Wort zu ergreisen, um die Anschauungen der Regierung darzulegen. !, Die zukünftige Bildung des Reiches wird von der Nationcilverfainmlnng bestimmt, jedoch so. das-, der Ten'itorialbesitz der einzelnen «taaten nicht geändel't werden kann, wenn es nichr die Bevölkerung des betreffenden Freistaates wünsch

!. Die Gesetze werden von der National versammlung in Verein mit der Staatenkom - Mission erlassen. 5. Die Artikel 2l bis 23 und von 26 bis 32 der bisher geltenden Reichsver sassnng kommen für die Nationalvers, in Anwen dnng. tt. Die Reichsgeschäfte werden vom Prä sidenten des Reiches geführt. Der Präsident hat dnc Rcpräsentantsrecht des Reiches nach außen, dn: Nechr mit auswärtigen Mächten im Na - mci! des Reiches Verträge zu schließen, Gesand- i? ?ü okkrcditieren und aufzunehmen. Die Kn.nc-e'. klärung nnd

. ^eine 'linlczeit daucrr bis zum Amtsantritt des neu es' Präsidenten. der auf Grund der neuen Reichsvcrfassunn gewählt werden wird. 8. Der Präsident ernennt zur Leitung der Reiä>sqe- 'chän - eine Reichsregierung, der alle Behörden des Reichs- urid die oberste Heeresleitung un- >crste!lt sind. Die Mimster des Reiches müssen dci5 Vertraueil der Nationalversammlung ge - 'üchen. 9. Alle Anordnungen uud militärischen und zivilen Erlässe des Präsidenten müssen, da mit sie Gültig keil besitzen, vom Ministerium lin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 06.08.1914
Physical description: 8
gegen Deutschland und stelle den Kriegs zustand her. Die Sicherheit des Reiches zwingt Teutschland zur Gegenwehr. Ter Kaiser erteilte die erforderlichen Befehle und wies den deutschen Botschafter in Paris an, die Pässe zurück zuverlangen. Tie besagten Grenzüberschreitungen und Be dungen deutscher Orte erfolgten in Gottesthal, Metzcral, Markirch und, wie schon berichtet, in Schlucht-Paß. Belgien verweigert den Deutschen den Durchmarsch. — Das Ultimatum Deutsch lands abgelehnt. Brüssel, 5. Aug. (Korr.Bnreau

. Die Feindseligkeiten, die im Osten und Westen seit langer Zeit um sich ge griffen haben, sind nun zur hellen Flannne auf gelodert. Die gegenwärtige Lage ist das Ergebnis eines seit langen Jahren tätigen Uebelwollens gegen die Macht und das Gedeihen des Deutschen Reiches. Uns treibt nicht Eroberungslust, uns befiehlt der unbeugsame Wille, den Platz zu bewahren, auf den uns Gott gestellt hat für uns und die kommenden Geschlechter. In aufgedrängter Notwehr, mit reinem Gewissen und reinen Hän den ergreifen

wir das Schwert. An die Völker und Stände des Deutschen Reiches ergeht mein Ruf: Mit gesamter Kraft und brüderlichem Z n s a »i m e n st e h e n mit u n s e r e m B u n d e s- gen offen zu verteidigen, was wir in friedlicher 'Arbeit geschaffen haben. Nach dem Beispiele nnserer Väter, fest nnd getreu, ernst und ritterlich, demütig vor Gott und opferfreudig vor dem Feinde, so ver trauen wir, daß der Allmächtige, der nns in der 'Abwehr stärke, nns zu einem guten Ende lenken wolle!' Kriegsereignisse

.) Das Deutsche Reich hat an die Regierung die Anfrage gerichtet, ob sie gegen die Garan tie der Unversehrtheit und Unabhängigkeit desKömgrticheöBelgiendctt Durch m arsch ^er deutschen Truppen nicht ge halten würde, und dies^ Anfrage in Horm eines Ultimatums gestellt. Die ^gische Negieruug lehnte den All trag ab. Daraufhin verließ der deutsche Ge sandte Brüssel. Der Hof und die Negier ung haben sich nach Antwerpen begeben. Englische Kriegserklärung an Deutschland. Berlin, S .August. (Korr.-Bureau

der französi schen Armee durch Betreten Bel giens zu sichern. Kurz nach 7 Uhr abends erschien der Botschafter im Alchen amte, überbrachte dort die Kriegser klärung Englandsan Deutschland und forderte seine Pässe. Die Thronrede des deutschen Kaisers. Berlin, l. August, Kaiser Wilhelm eröffnete heute um 1 Uhr nachmittags die außerordentliche Session des deutschen Reichstages mit einer An sprache, in der er u. a. folgendes ausführte: „In schicksalsschwerer Stunde habe ich die gewählten Ver treter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 09.01.1919
Physical description: 8
und den nicht preußischen Landesteilen. Die Bestrebungen, Rheinland von Preußen ab zutrennen und zum selbständigen mit Bayern. Baden, Sachsen usw. gleichberechtigten Glied des Deutschen Reiches zu machen, sind also sach lich voll berechtigt. Sie- werden ohne Zweifel bei den anderen selbständigen preußischen Kul tur- und Wirtschaftsgebieten Nachahmung fin den und dazu führen, daß diese dasselbe Maß von Selbständigkeit wie die anderen Glieder des Reiches fordern. Wenn gleichzeitig die le bensunfähigen Kleinstaaten

oerschwinden, wür de sich daraus das Bild von 1V bis 15 durch das feste Band des Reiches verbunden, aber trokdem von eigenem politischen, wirtschaftli chen und kulturellen Leben erfüllten deutschen Gauen bieten. Nur so kann ein Reichsasbäude entstehen, das unter Wahrung des Borteils der Dezentralisation von den mit der neuen Ent wicklung unvereinbaren geschichtlich geworde nen Konstruktionsfehlern befreit ist: den: Beste hen lebensfähiger Kleinstaaten, ebenso wie des einen Fremdkörper in dem Aufbau des Rei

in eine.- Rede vor der Konferenz die Hauptsächlichsterl 'unkte, welcye sich auf die Freiheit der Mee re, die Völkervereinigung, die deutschen Kolo nien. die .vnegsentschädigungen und die natio nalen Grenzen beziehen, kurz reasummieren u den Weg anzeigen wird, den die Konferenz teilnehme? zur praktischen Verwirklichung die ser Hauptgesichtspunkte einzuschlagen hätten. Präsident Wilson wird den ganzen Monat Fe der in Amerika verbringen und nach Europa zurückkehren, sobald der eigentliche Friedens kongreß

unter der Teilnahme der Vertreter der Mittelmächte beginnen wird. Verschiedene Rachrichten. Batocki über die Auflösung Preußens. In einem Artikel mit der Ueberschrift „Hat der preußische Staat noch Daseinsberechtigung' verneint der frühere Ernährungsminister und Oberpräfident v. Batocki in der „Deutschen Allgem. Zeitung' diese Frage mit der Begrün dung, daß der preußische Staat eine Schöpfung der Hohenzollern sei, deren ruhmvolle Geschich te in der Niederlage und Schmach geendet ha be. Selbst im Falle

der Wiederkehr der Mon archie könne es sich nie mehr um ein preußi - sches Königtum handeln. Preußen sei stets ein Fremdkörper im Bau des Detttschen Reiches gewesen. Batocki gibt dann einen Entwurf über eine künftige iZusammenfetzung des Reiches, in dem er schreibt: „So notwendig in Zukunft die.Aufrechter- halttmg der Reichseinheit, wenn angänmg. un ter Einschluß von Deutschösterreich ist. so un - möglich ist die Beibehaltung des Zuftandes sol cher Disparität zwischen den zu Preußen gehö rigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 26.09.1923
Physical description: 8
des Reiches ausschließlich den Anord nungen der Reichsregiernng zu gehorchen. Zm Falle der Notwendigkeit werden beson- dere Anordnungen bezüglich der Dienstpflicht vom Reichspräsidenten erlassen werden. Schvmrz-veiß-rot in Bayern. München. 26. September. (Ag. -Br.) In. Bamberg fand gestern der Parteitag der Deutschen Volkspartei Bayerns statt. Es wurde der Austritt aus der deutschen Volks partei und die Gründung einer nationallibe ralen Landespartei beschlossen mit der Be gründung. daß die bayerische

Oer Lanösmann deutschen suöUcy oes Brenners noaltung : Bazen, Museumstraße 42. Telephon Rr. 46 und 374 s i „ Verwaltung, Meran, Rennweg 18. Telefon 270 und Brixen. Beigen» AS? ^-rtll«nze,uche jedes Wort IS C. > wrmgasse, Telefon Nr. 10. — Erscheint täglich, ««»genommen an Sonntagen und Feiertagen. Postscheck - Konto - Nummer 1Z/7I2. Z Mr die Schriftleitimg ver<mt««rtlich: Peter Fuch-brugger. Bozen. — Rotatio«sdruck: Bmhdruckere« Tqrolia Bozen Einzelpreis LS Cent. Für da» Inland mit Post inonatl

sich am Ende seiner Kräfte sieht. Man muß der Wahrheit klar in die Augen sehen, daß der übermensch liche Kampf einer waffenlosen friedlichen Be völkerung gegen die brutale Macht der Bajo nette und Tanks des französischen Militaris mus dieser Kamps, der den deutschen Namen in der Welt wieder zu Ehren gebracht hat, zu Ende geht. Man muß zugleich im In- mrstm empfinden, daß diese Niederlage in einem Ringen, wie es die Welt noch niemals in solcher Größe gesehen, keine Schande ist. das deutsche Volt

im besetzten und unbe setzten Gebiet Übermenschliches in seinem widerstände geleistet hat. Mit vollster Deutlichkeit geht nunmehr her vor, daß Herr Poincare nicht gewillt ist, auf dm Boden einer ehrlichen und gleichberech tigten Auseinandersetzung mit Deutschland zu treten, dag er alle Angebote des deutschen lhskanzlers, alle Bemühungen um einen Ausgleich mit eiserner Stirn ablehnt und in einem neuen Diktat den Triumph über Deutschland zu erreichen sucht, der Frankreich bisher versagt geblieben

ist. Es kann kein Zweifel daran sein, daß die Bemühungen des deutschen Kabinetts, zu Verhandlungen mit Frankreich zu gelangen, vollkommen gescheitert sind. Die volle Un- oersöhnlichkeit des französischen Mini sterpräsidenten ist eine gegebene politische Tatsache. Die neuerliche Erklärung, daß Frankreich in der Westmark bleiben werde, di? Deutschland seine „Verpflichtungen' er füllt habe, bedeutet auch nach englischem Ur teil den Plan der endgültigen Losreißung der Rheinlande vom Deutschen Reiche. Äst

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 20
Date: 14.11.1920
Physical description: 20
und das Eigenleben der Bundesstaaten noch mehr, als bisher geschehen ist. unter die Der, line^huchtel zu beugen. Tatsache ist überdies, daß Bayern, gegenwärtig ein Fünftel der Fläche des Deutschen Reiches und ein Siebtel seiner Bevöl kerung umfassend, in der Regierung und Verwal tung des Reiches fast ganz ausgeschaltet ist. So ist unter den 12 Reichsministern nur ein einziger, der halbwegs als Bayer angesprochen werden kann. Von den 382 Mitglied?!n des Reichswirtschafts rates entfallen aus Bay.'rn 21. obwohl

ihm !>4 zu stünden; der Reichsverkehrsrat mit 37 Mitgliedern weist gar nur zwei Bayern auf. So könnte man sämtliche Regierungs- und Verwaltungsinstanzen des Deutschen Reiches durchgehen, überall zeigt sich das gleiche Bild. Da ist es denn kein Wunder, wenn man in Bayern hie und da aufbegehrt. Wie weit die dreiste Unerheblichkeit gewisser Berliner und norddeutscher Kreise gegen Bayern bereits geht, das zeigt der gegenwärtig spielende Fall des bekannten Dramendichters Georg Kaiser. Dieser hat eine Villa

ange rührt haben und der vorgestern im Landtag einen geraden dramatischen Abschluß gefunden-hat, der die sozialistische Lügenzentrale in ihrer ganzen Schamlosigkeit enthüllte. Allen diesen Einwürfen und bewußt unwahren Verdächtigungen gegenüber kann sich die bayerische Regierung auch in Zukunft ,nur durchsitzen, wenn sie stark und unerschütterlich bei dem politischen Programm verharrt, das Mi nisterpräsident von Kohr gestern entwickelt hat Empfang der Vertreter des Deutschen Verbandes bei ßxzekenz

Credaro. Wir erhalten vom Deutschen Verband folgende Mitteilung: Eine Abordnung des Deutschen Verbandes, bestehend aus den Herren Dr. Reut-Nikolussi und Dr, von Walther. sprachen irm letzten Dienstag beim Generalkommissär Exzellenz Credaro vor, um mit ihm über die zahlreichen schwebenden^ Südtirol betreffenden Fragen Rücksprache zu pfle ge». Eingangs der zweistündigen Unterredung ver wiesen die Vertreter des Deutschen Verbandes auf die herrschend tiefe Unzufriedenheit über die trotz

aller gegenteiligen Versprechungen andauernden ItalianisierungsbestrebriTizei, der Behörden und Verkehrsanstalten. Sie legten insbesondere Ver wahrung gegen die fortdauernde Praxis des Ge brauches italienischer Drucksorten im deutschen Ge- biete ein. Exzellenz Credaro versprach entschiedene Abhilfe und erwähnte bei dieser Gelegenheit, daß Vorschläge betreffend der offiziellen Ortsbenen» nungen und des Sprachgebrauches bei den Aem- tern nach Rom gegangen seien. Die Vertreter des Deutschen Verbandes warnten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 25.10.1923
Physical description: 6
des Reiches ergriffen, damit die Pfalz dem Reiche erhalten bleibe. Gestern trat der pfälzische Kreistag zusam men und ha stellte der Vertreter der Rhein- landskommission. der französische Major Luis, den Antag, die bayerische Pfalz als autonomen Staat im Rahmen des deutschen Reiches ausrufen und sofort sine provisorische Regierung einzusetzen. Der Antrag wurde stimmeneinhellig abge lehnt. Die gesamte deutsche Presse verurteilt das sozialistische Vorgehen als Hochverrat in schärfster Weise. Die bayerische

Oer Landsmann T? ' M der Deutschen Pölich öes örenners Schriftleitung und Verwaltung: Bozen, Museumstraße 42. Telephon Nr. 46 und Z74 Nebeu-Schriftleitung und Verwaltung, Meran, Reamoeg 18. Telefon Z70 und Brixen. Beißen- Anzeigen-Preise: Die 70 Millimeter breite Zeile War?1?°C. ? wrmgasse. Telefon Str. 10. — Erscheint täglich, ausgenommen an Sonntage» und Feiertagen. Postscheck - Konto . Numm? 7 11/712. A Mr die Schriftleitung »eraatwsrtlich: Dr. Josef Georq Oberkofler. Bojen. — Druck

der Unabhängigkeitserklärung des Rheinlands angekündigt, ist nun. augen scheinlich zu dem in Paris als besonders ge eignet erkannten Zeitpunkt, zur Tat gewor den: in Aachen und in Mainz ist die rhein- länbiscye Republik ausgerufen worden. Zum crstenmale, seit nicht mehr Fürsten zu reden haben, ist deutsches Land vom Deutschen Reiche abgefallen. Das Rheinland steht umer französisäzer, belgischer und. zu einem ganz kleinen Teile, dem Gebiete der Stadt Köln, unter eng lischer Besetzung. Das Verhalten der eng lischen Behörden

das Signal für sie, ihre wackeren Partisane losschlagen zu lassen. Daß die Empörung gegen das Reich zuerst m Aachen losgebrochen ist. hat man wohl darauf zurückzuführen, daß man auf fran zösischer Seite den Schein einer Initiative — Aachen liegt im belgischen Besetzungsgebiet -^ vermeiden wölkte, um sich die Hände in ! »Weiler Unschuld waschen zu können. ! Der französische Optimist und der deutsche ! Pessimist sprechen von dem Anfange des Endes und sehen den Zerfall des Reiches in «r nächsten Nähe

: Lostrennung Süddeutsch- ulnds. ein bolschewistisches Nord- und Mit teldeutschland und eine Reihe von ohmnäch- ugm Kleinstaaten zwischen dem französischen >usserstaate und dem der Sowjetisierung Wollenem Reste von Preußen. Man möchte Mmfchen. daß der französische Pessimist und ^ deutsche Optimist recht behalten werden, «e der Meinung sind, der Sinn des deutschen ^»es in seiner Gesamtheit und in seinen stammen sei viel zu gesund, als daß sie zer flogen lassen wollten, was em Jahrhundert w Mühsamem Aufbau

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 10
Date: 25.02.1917
Physical description: 10
werde, daß bei Berücksichtigung der Be dürfnisse der nichtdeutschen Völker das Deut sche wiederum Staatssprache werde, was es ja ohnehin vor dem Jahre 1866 unumstritten ge wesen war. Dieser Charakter des Deutschen als Staatssprache bedeutet, soviel als die Not wendigkeit der Durchführung einer allge meinen staatlichen Verkehrsspra che in a! l e n V e r w a l t u n g sz w e ig e n. Diese Notwendigkeit hat sich ja im wichtigsten Vermaltungszweige des Reiches, in der Hee resverwaltung von selbst ergeben. Gegenwär tig

2 Heinrich Sufo. SamStag 3 Friedrich. Donnerstag 1. März Albinns. Die Einigkeit der deutsch» bürgerlichen Parteien. In Nr. 39 vom 18. Februar haben wir darüber berichtet, daß die deutsch-bürgerlichen Parteien sich auf gemeinsame Richtlinien für eine deutschösterreichische Politik geeinigt ha ben. Was die besten der Deutschen Oesterreichs seit langen langen Jahren mit heiszem Bemü hen angestrebt hatten, was in der glühenden Esse der Weltkriegserfahrungen immer weite ren Kreisen zur politischen Erkenntnis

und ehernen Ueberzeugung gehämmert wurde, was seit langem allgemeines Volkssehnen ist, die be reitwillige Zusammenarbeit der deutschen poli tischen Parteien in den für die staatliche Völ kergemeinschaft und im besonderen für das deut sche Volk Oesterreichs entscheidenden Fragen, scheint', Wirklichkeit werden zu wollen. Trotz mannigfaltiger Quertreibereien, die auch in der letzten Zeit unter dem Vorwande betrieben wurden, eine einzige deutsche Partei zu schaffen, wobei man nur den- Freisinn als Zeutsch

anerkennen wollte, ist es den wichtigsten deutschen Parteien bei völliger Wahrung ihrer Parteigrundsätze gelungen, geineinsame Richt linien aufzustellen. Räch diesen wollen in Zu kunft die deutsch-österreichischen Parteien ihre politische Tätigkeit zur Durchführung bringen. Diese Grundsätze enthalten keine Neuheit, sie waren schon seit geraumer Zeit bekannt und als unumgänglich notwendig von allen jenen deutsch-österreichischen politischen Führern er kannt worden, welchen es aufrichtig darum zu tun

ist, positive politische Arbeit für die Inter essen des Reiches, des deutsch-österreichischen Lölkes, sowie der ganzen Bevölkerung unseres Staates zu leisten. Nur wenn sich das führende Volk in unse rer Monarchie auf eine ganz bestimmte fest umschriebene Grundlage stellt, auf welcher es ungeachtet der einzelnen Parteiverschiedenhei- tcn Volks- und Staatspolitik machen will, dann werden jene aus dem Dunkel mannigfacher Ränke hervorgehenden Quertreibereieil oer schwinden, die. fortwährend den nationalen Kampf

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 27.03.1915
Physical description: 8
gerungsbedingungen können bei der Bezirks Hauptmannschaf! Briren und der Gemeindevor stehung Nodeneck eingesehen werden. LEllönkst elf ki'fZckeMfftiWn fsmilien 6er Uvdiüsierwn! Wirtschaftliche Kriegsbilder. Die Frage der Brotversorgung. — Des Deut schen Reiches finanzielle Wehrkraft. Schon ist der Frühling ins Land gezogen und mit ihm beginnt neues Leben in der wie dererwachenden Natur. Die Wintersaaten be ginnen vom neuen zu sprießen, um allmählich heranwachsend der neuen Ernte entgegenzu- reifen

uns nicht so ergehen wie der durch Mo nate hindurch heldenmütig verteidigten Festung Pi'.zein!)sl, die schließlich der Hunger bezwang. Ebensowenig wie den Verteidigern Przenuisls aus dem schließlichen Falle und der Uebergabe der Festung auch nur der geringste Vorwurf gemacht werden darf und es sich erst nach dem Kriege weisen wird, ob und welche Faktoren an der nicht durch Waffengewalt er zwungenen und dennoch notwendig gewordenen Uebergabe schuldtragend sind, ebensowenig wird man die Völker unseres weiten Reiches

es sich zunächst um die Festsetzung der pro Kops und Tag entfallenden Menge. Auch hier hatte man an den diesbezüglichen Verfügungen im Deutschen Reiche einen halb wegssicheren Maßstab, der Verbesserungen leicht zuließ. Zunächst mußte man sich dar über klar werden, daß eine einheitliche Fest setzung der pro Kops und Tag bestimmten Ver brauchsmenge angesichts der Verschiedenheit der Ernährung der einzelnen Bevölkerungs- klassen untunlich erscheint. Vor allem müßte man zwischen der städtischen und ländlichen

. Die Zuckerbäcker wären aus an dere Weise, z. B. durch Uebertragung der Er zeugung des Kleingebäckes, soweit dieses noch zulässig erscheint, zu entschädigen. Wie dem auch sei. die Zeit drängt und fordert gebieterisch die baldigste Regelung der Brotversorgung des Reiches durch Herausgabe geeigneter Brot- und Mehlkarten. Mögen die verantwortlichen Faktoren hiebei eine glücklichere Hand bewei sen. als dies bei ihren bisherigen Anordnun gen der Fall war. Innerhalb weniger Monate ist die deutsche Regierung

ein zweitesmal an die Bevölkerung des Reiches mit einer Anleihe zur Deckung der Kriegsbedürfnisse herangetreten. Fünf Mil liarden wurden angesprochen und — nahezu das Doppelte, nämlich 9 Milliarden, stellte die Bevölkerung dem Reiche zur Verfügung. Es ist dies ein abermaliger glänzender Beweis sür die gewaltige finanzielle Wehrkraft des Deut schen Reiches, die sich mit der Kraft und MM seiner Armeen vergleichen läßt. Innerhalb von 6 Monaten hat die Bevölkerung des Deut schen Reiches, die gerade kurz vorher

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 18.01.1924
Physical description: 8
slüchten mußten. „2n e.n beiieres jen seits verschwinden', so nennen die immer noch humorvollen Pfälzer die Flucht auf ba sisches Gebiet. „Sagen Sie es unseren rechts rheinischen Brüdern' — so sagte mein Ge währsmann — „nur sechs Stunden Neutra lität der Franzosen und die Sep?.rotislen- herrschaft in der Pfalz ist erledigt. Und sa gen Sie es allen, daß die ganze Pfalz mit inniger Liebe- am Deutschen Reiche hängt und zu allen Opfern entschlossen ist.' Wandlungen in Bayern. «Schluß.) Än das gleiche

^aus vernünftig und erträglich aner!au',t werden, und schließlich bedeutet die Denkschrift gegenüber freieren Zeiten einen unleugbaren Fort schritt, indem sie sich von jeder partikulori- scheu Denkweise freihält und sich wirklich aui dcn Boden eines deutschen Föderalismus stellt, der nicht bloß Bayern, sondern sämt- liä)en deutschen Stämmen und Staaten ge recht werden will. Würde aus Grundlage der bayerischen Denkschrift (die ja in vielen Punk ten mit der bekannten Dentschrist der kindi schen Regierung

einig gebt) ein Umbau der Rcichsvenassung vollzogen werden, dann wäre siir die Wiedergekimdung des deutschen Volkes sicherlich viel gewonnen. Wenn wir trotzdem von einer „verpaßten Gelegenheit' sprechen, so deswegen, weil die banensche Denkschrift sich sozusagen kramnsdasl an d>e Vergangenheit, an den -u Trabe getragenen Bismarckschen Bundesstaat klammert dcr doch in Wirklichkeit kein deutscher, jedenfalls kein großdeutscher, sondern weil mehr ein großpreußischer Staat gewesen ist. Die gei stig

-politische Einstellung der Verfasser der Denkschrift schließt es aus, daß man mit dcr so nachdrücklichen Beschwörung der Mar^n B'.sr.-^rcks lediolich einer gewissen, heute m Bayern besonders stark berrorü-etenden po litischen Geistesrichnmg Weyrauch streuen wollte. Es ist den Verfassern bitterer Ern't mit ihrer lieber,'.eugung von der Vortrefflich- keit der Bismarck'schen Neichsversassung. Das aber ist dos Tragi'ch'', Denn hellte wäre es die deutsche Ausgabe Bayerns, dem gesam ten deutschen Volke

einen Weg nimt in die Vergangenheit, sondern in die Z ui » nst zu weisen. Wir müssen uns von Grund auf ein neues Reiche,l>aus bauen: dieses aber kann nur ein wahrhast wderoli- stiscl)es Reick olne Vormachiüellung eines bestimmten Staates sein, ein Reich, wie es den großen Vorkämpfern des christlichen deutschen Föderalismus, einem Vifchos von Ketteler. einem Konstantin Frantz. einem Freiherrn von Voaeüana nnd nicht 'u>-bt dcn bayerischen Königen stets vorschwebte. Von diesen Männern, die die wahreii staat

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 04.11.1917
Physical description: 12
es doch der Mühe wert erscheinen, auf den Gegenstand selbst einzuge hen, umsomehr, als man dann und wann Äu ßerungen hört, als ob unser Bündnis mit Deutschland wirklich darnach angetan sei, die Monarchie dein deutschen Reiche unterzuord nen, sie, um das Wort Dr. Liebermanns zu ge brauchen, zum Vasallen des deutschen Reiches zu machen. Auch sonst kann man öfter Äuße rungen vernehmen, die entweder von Miß trauen gegen den deutschen Nachbarn uiid Bundesgenossen diktiert sind, oder auch die handgreifliche Absicht

verfolgen, solches Miß trauen auszusäen. Nur sei beispielsweise er wähnt, das; dann und wann das deutsche Reich oder dessen tatkräftiger Kaiser als Hindernis des Friedens und darum einer Lebensbedin gung Oesterreichs hingestellt wird, als müßten wir eigentlich nur mchr des deutschen Reiches wegen Krieg führen. Doch bleiben wir für heute bei der allge meinen Frage: Läuft unser Bündnis wirklich Gefahr zu einem Vasallentum gegen das deut sche Reich auszuarten? Zur Behauptung dieser Frage stelle

sein, weshalb es hier nicht weiter geschehen soll. Oder sollen wir vielleicht nicht im Stande sein, den Deutschen im Nacheifern auch nachzukommen? Haben wir sie nicht auf einzelnen Gebieten sogar überflü gelt? Haben wir sie nicht teilnehmen lassen und zwar von den ersten Tagen des Krieges an, an unsere eigenen Errungenschaften, zum Wohle, ja zur Rettung des Reiches? Die Wege beider Monarchien können gar nicht auseinanderge hen; die Lebensinteressen beider Reiche sind so ineinander verschlungen

Seite 4. Dw Monarchie und dm Deutsche Reich. (Vom Reichsratsabgeordneten Dr. Schöpfer.) In einer der letzten Sitzungen des Abge ordnetenhauses hat der polnische (genauer jü disch-polnische) Sozialdemokrat Dr. Lieber- mmm die Bundesverhältnisse zwischen der Mo narchie und dem deutschen Reiche berührt und im Anschluß an die Behandlung gewisser Vor fälle ernährungs- und verkehrspolitischer Na tur mit sehr scharfer Betonung erklärt: „Wir haben das Recht zu verlangen, daß das Bundesverhältnis

, zumal bei der heutigen Weltlage, gerade ein Verhältnis anzustreben, das nur geeignet wäre, die gegenseitige Bundestreue erkalten zu lassen und den die bisher in Not und Tod ver einigten Bundesgenossen umklammernden Reif zu sprengen. Die Deutschen haben gerade in diesem Kriege gezeigt, daß sie es verstehen, die richti gen Ziele fest ins Auge zu fassen und alles zu km, um sie auch zu -erreichen. Soll es bei die sem Hauptziel anders sein? Deutschland hat al- Sonntag, den 4. November

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 12
Date: 25.03.1920
Physical description: 12
be ll sie aber nur ein Aushängeschild, ein patriotisches Mäntelchen, das die eigentlichen Pläne und Bestrebungen oerdecken soll. Die Trientner Nationalisten wollen in Wahrheit die Deutschen unterdrücken und entnationalisieren. Nes geht um so leichter, je abhängiger Süd- lirol vom Trentino ist und je mehr Einfluß Trient auf das ganze deutsche Gebiet ausüben kann. Weiters wollen sie Südtirol auch aus dem Grunde nicht loslassen, weil sie aus der Eichichts wissen, daß es ein reiches u. steuer- krästiges Land

und durch eine intensive Presseagitation gegen unsere Bestrebungen an zukämpfen. Man will den italienischen Regie rungsstellen klar machen, es liege im Interesse Mens, die Wünsche der Deutschen Südtirols zurückzuweisen und jeden Plan. Südtirol vom Trentino loszulösen, fallen zu lassen. 5ie Deutschen seien, so sagen sie, unsichere, unzufriedene Staatsbürger und brauchen eine Lb.'raufsicht. Dies fei aber nur möglich, wenn Ciidtirol und Trentino beisammen bleiben. Ein Zusammenschluß der beiden Gebiete sei

um so notwendiger, weil weder wirtschaftliche noch finanzielle Differenzen bestehen u. alles unter nommen werden soll, um die Unterschiede zu verwisch:». Schließlich müsse man auch die Schwierigkeiten bezüglich der Festlegung der Grenzen und den Umstand berücksichtigen, daß die Deutschen nicht allein eine Verwaltungs- Autonomie fordern, sondern auch dasRecht der Landesgesetzgebung. Das sind die Gründe, die die Trientner Nationalisten sür die Schaffung Provinz anführen. In Wirklichkeit

und ihr Sehnen in Erfüllung ging und am 3. November 1918 italienische Soldaten in Trient feierlichen Einzug hielten. Hunderte und Tausende von Fahnen und Fähnchen wehten damals in den Straßen, fast in jedem Fenster sah man die Trikolore, es wurden Erlösung-,, und BrfreiungsbankeUe gehalten und gesun gen und jubiliert. Heute, nach etwas mehr als 16 Monaten, ist die Stimmung anders. Man murrt über die Maßnahmen der italienischen Regierung, über die angebliche Bevorzugung der Deutschen gegenüber den Trentinern

und Bestimmungen herüoernehmen. In erfter Linie aber streben sie eine bevorzugte Stellung gegenüber den anderen Provinzen Italiens an. Für die Erreichimg dieses ihres Zieles sollen die Deutschen Südttrols Handlanger ma chen und wir sollen unsere Autonomie preisge ben, damit die Trentiner nicht leer ausgehen. Wir Südtiroler sind aber durchaus nicht ge willt, uns für die Verwirklichung der Bestre bungen der Trientner Nationalisten an den Wagen spannen zu lassen. Wir werden von der Autonomieforderung für Südtirol

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 03.02.1900
Physical description: 8
Volke, welches seit Jahrhunderten das tramige Schauspiel ärgster Zersplitterung und innerer Zerrüttung gegeben, die Einheit und damit auch dm gebürenden Ehrenplatz unter den Nationen wiederzugeben. Fürst Bismarck ist der Be gründer des deutschen Reiches, welches festgefügt im Innern und achtunggebietend nach Außm dasteht. BismarckS Politik brachte es zustande, dass die von Frankreich vor Jahr hunderten geraubten deutschen Länder Elsaß und Lothringen dem deutschen Volke zurückgegeben werden mussten

und Länder zu rauben und den deutschen Michel zu brandschatzen, durch die vereinigten deutschen Armeen zu züchtigen und zu de müthigen und den Raub früherer Zeiten wenigstens theil weise zurückzuerobern. ' Bismarck ist der Begründer des deutschen Reiches und der Schöpfer der deutschen Einheit. Fürst BiSmarck hat auch die deutsche Colonialpolitik und damit den deutschen Welthandel inauguriert, und hat dem deutschen Reiche eine Schule von Diplomaten hinterlassen, die fähig sind, daS große Werk des Meisters

I. M. (Tr.), Simon Prof. SamStag 10. Scholastica Ä., Wilhelm Eins. Sonntag 11. G. 7 Väterd. DienerM.Ordst., AdolfB. Leptuagv». Bon den Arbeitern im Weinberge. Matth. 20. Erstes Mondesviertel dm 6. um b Uhr 8 Min. abends. Am 11. Sonnenaufgang 7 Uhr 12 Minuten; Sonnenuntergang 5 Uhr 17 Minuten; Tageslänge 10 Stunden ü Minuten. Dw BisomT-Lultus m SestemiI. Fürst BiSmarck war gewiss einer der größten Staats männer aller Zeiten. Seinem Genie, seinem Scharfblick und Heiner Thatkraft war es vorbehalten, dem deutschen

. Es war der rächende Geist der Weltgeschichte, welcher im gleichen Metz, welche Stadt 1553 der französische König Heinrich II. über Erlaubnis und Ermuthigung des Verräthers Moriz von Sachsen weggenommen hat, und welches Bollwerk die gewaltige Armee Karls V. dem deutschen Reiche nicht mehr Anw Fremden. Wenn du noch eine Heimat hast. So nimm dm Ranzen und den Stecken, Und wand're, wand're ohne Rast, Bis du erreicht den teuren Flecken. So singt der Dichter, und in vielen sehnsuchtskranken Menschenherzen

fortzusetzen. AuS diesen kurzen Andeutungen wird es klar, dass die Deutschen im „Reiche draußen' alle Ursache haben, des Fürsten BiSmarck'S Thaten zu schätzen und dessen Andenken in Ehren zu halten. Freilich hat die BiSmarckS-Medaille auch für Deutschland ihre sehr dunkle Kehrseite. BiSmarck, der „Mann von Blut und Eisen', ist der Vater des Militarismus, der auch am Marke des deutschen Volkes zehrt, er war der Uzcheber des Culturkampfes, Bismarck war auch der Vater des ganz verfehlten Socia listengesetzes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 29.09.1905
Physical description: 8
jahrhundertealter Em richtungen und die Unterwerfung unter ein fremdes Regiment, und zwar ein Regiment, dtffen soldatische Strammheit den bequemen, durch die gemütliche Laxheit der heimatlichen Verhältnisse verwöhnten Oesterreichern sehr wenig behagen würde. > Es ist daher mit höchster Wahrscheinlichkeit an zunehmen, daß der alte überlieferte Groll gegen Preußen wieder ausflackern, daß die böse Zwietracht des seligen deutschen Bundes wilder den Frieden des Deutschen Reiches unterwühlen würde, daß ferner

die österreichischen Länder an den süddeutschen Staaten möglicher-, ja wahrscheinlicherweise Unterstützung fänden und so die Einheit und der B e st a n d des Deutschen Reiches ernstlich ge fährdet werden würde. Die Alldeutschen in Oesterreich aber, die sich jetzt w sehr nach dem preußischen Regiments sehnen, würden unter diesem nicht am wenigsten l e i d e n, denn< dann müßten fie auf die erste Rolle, die fie durchaus spielen wollen, sür immer verzichten, dann wär's vorbei mit der Herrschaft der Pultdeckel

, daß im Falle der Aus lösung Oesterreichs die deutschen Provinzen an Deutschland fallen. Werden aber diese Provinzen und da« deutsche Reich in dem so geschaffenen neuen Zustand jenes Glück, jene Vorteile finden, die sich die nationalen Fanatiker aus beiden Seiten davon versprechen? WaS wärm die Folgen,' wenn daS geschähe? Die Länder würden ihre angestammte Dynastie verlieren, mit der fie mehr als 600 Jahre hindurch in Freud und Leid verbunden waren, denn der Fürst, der bis dahin Kaiser von Oesterreich

war, würde sich selbstverständlich nie dazu hergeben, sich zu einem Vasallen deS Königs von Preußen degradieren zu lassen und eS würde sich gewiß auch kein anderes Mitglied der Habsburgischen Herrscher familie bewegen lassen, eine solche Rolle zu über« nehmen. Die österreichischen Länder würden somit zu einfachen Provinzen Herabfinken und im Deutschen Reiche etwa dieselbe Stellung einnehmen. wie die sogenannten „Reichslande' Elsaß Lothringen. DaS würde sür sie- aber nicht weniger bedeuten als das notgedrungene Ausgeben

und Kindertrompeten, dem Terrorismus der Schimpf worte und der Fäuste^ das stramme preußische Regiment würde derartigen Brutalifierungsversuchen einen drastischen Abschluß bereiten und die alldeutsche Herrlichkeit würde bald ein klägliches Ende nehmen. Wenn das Deutsche Reich die deutschen Provinzen, also die Alpenländer, seinem Besitzstände einverleiben wollte, mußte es dies aber auch mit den Sudeten lände r n tun. Die demnach unerläßliche Annek tierung der Sudctenländer gäbe dem Deutschen Reiche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 17.01.1918
Physical description: 8
baltischen Deut schen vom russischen Joch befreit würden, doch inuß gefragt werden, ob dieser Gewinn nicht aufgehoben wäre durch die Gefahr, daß Ruß land der Todfeind des Deutschen Reiches bliebe. Die Freunde des Verständigungsfriedens haben jetzt schlimme Zeiten, sie haben gegen zwei Fronten zu kämpfen, gegen dieAlldeut- schen und jene mächtigen Kreise, die sich hin ter diesen Kulissen verstecken, und gegen jene Sozialdemokraten, die einen Umsturz- frieden herbeisehnen und daher sich nicht scheu

. Samstag 19 Kcmut. Sonntag 20. Fab. u. Seb. Montag 21. Agne». Dienstag 22. Mar. Verm. Vtmwvcd ^3. M> zenz. Kritische Lage. Während Hindenburg, Ludendorff und der deutsche Kronprinz in Verlin weilen und beim Deutschen Kaiser Besprechungen von weittra gender Bedeutung, auf deren Ergebnis wir mit größter Spannung warten, abgehalten wer - den, ist in den Friedensverhandlungen zu Brest- Litowsk eine neue Stockung eingetreten. Zwi schen beiden Tatsachen, der Krise in Berlin und der in Brest-Litowsk

ist leicht ein ursächlicher Zusammenhang herzustellen, und man sgat nicht zu viel, wenn man von entscheidungsvol len Tagen, ja einer Krise spricht, die bald eine Lösung finden muß. In Brest-Litowst wird zwischen Russen und Deutschen um das Selbstbestimmungsrecht der Völker und um seine Auslegung gerungen, um das künstige Schicksal Kurlands und Litau ens, und der Bericht, der in der Nummer unse res Blattes von gestern darüber veröffentlicht KKtt^M^eich^Mn^..dramMchen Akzenten, bricht aber mit einer bangen

Frage an das Ungewisse Schicksal ab. Die Russen sind Schwär mer, in der Redekunst gut bewandert, in der Politik aber beharren sie wie verbissene Juden «uf ihrne Schein und fordern für ihre westli chen Volksstämme das absolute Recht der Selbstbestimmung, der freien Wahl des künfti gen Staatsanschlusses. Als Vertreter des Deut schen Reiches antworteten den Russen zwei Her ren, aber auch zwei Richtungen: zuerst ein Ge- j neral. Er sprach militärisch stramm, hielt den ! Volschewiki ein kleines

Sündenregister vor und ^ erklärte im Namen der Obersten deutschen Hee- < resleitung, daß für die Heeresleitung die Fra- - se der Zukunft Kurlands. Litauens, Rigas und 5 der Inseln klar und unzweideutig entschieden ^ sei, da diese Lander und Städte sich bereits für die Lostrennung von Rußland entschieden Hät ten. Nach dem Genera! sprach der Staatssekre- kr des Auswärtigen und sagte kurz, es sei ihm nicht möglich, zu diesen Fragen irgendwie Stel lung zu nehmen. So der nackte Sachverhalt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 02.06.1920
Physical description: 8
und welchen Grades die Selbständig keit sein wird, die Oesterreich, die Tirol als Glied des Deutschen Reiches bekommen sollen, und inwieweit die geschichtlich begrün dete und dem Tiroler so tief ins Herz hinein- Machfcne Eigenart seines Landes und seiner Äeoöltorung gesichert wird. Ich weiß nicht, ob auf düscs ,^wie?' schon eine erschöpfende Ant wort fv geben wurde; jedenfalls habe ich recht mit dcr Forderung, daß man sich vor dem An- Wuh c.d'r das Wie der Eingliederung in da? Leuijche Reich vollkommen klar

des Verfassungs streites im Deutschen Reiche, der sich ebe falls um die Gegensätze Zentralismus und Födera lismus dreht, gelangt Hofrat Schöpfer zu fol genden Schlüssen: „Deutschland steht ganz gewiß vor neuen, großen, inneren politischen, um nicht zn sagen von den sozialen Kämpfen, die durch die Ver- sussungskämpse wieder neue Nahrung bekom men werden. Es braucht nicht das gan^e Ge biet des Deutschen Reiches in gleicher Weiss in diese Kämpfe hineingezogen zu werden: aber es wird sich kein Teil den Wirkungen

«. Ausgibtieden« Zettun»en in» »oll- »edStzttnft,!. „dich »iftn ,» „r, «nie». „Der Tiroler'erscheint täglich. a«>e»»»«e» m» «»»»« «»» Seitrtnze«. des Deutschen Reiches das Gepräge aufdrücken werden. Wie immer nun diese Kämpfe ausgehen und zu welch hohem Grad sie die politische Fie berhitze auspeitschen werden, soviel ist gewiß, die Verfassungsfrage ist in Deutschland noch nicht geklärt. Daraus ziehe ich den Schluß: In sofern dem Anschluß an Deutschland die Klä rung der Verfassungssrage vorangehen

in Oesterreich. Er fährt dann fort: „Wenn der Tiroler, ich betone, der Tiroler, für den Anschluß an Deutschland ein tritt, so darf er nur für einen föderali- stischen Anschluß sein, für einen An schluß, durch welchen er im Deutschen Reiche nicht minder, als er es bei der Zugehörigkeit zu Oesterreich verlangt, die Selbständig keit gesichert und verbürgt findet. Wir sind uns also klar, an welche Art die Angliederung, an welche Versassung wir denken, wenn man vom Anschluß spricht.' Nach einer Schilderung

soll — und daß sie vorauszugehen hat. steht mir fest — ist der tatsächlich-.' Anschluß Tirols oder Oe sterreichs an Deutschland gegenwärtig noch verfrüht. Bleiben aber gegen alle Erwartung dem Deutschen Reiche diese Kämpfe erspart, bleibt Deutschland, wie es durch die Weima rer Nationalversammlung geworden ist, ein zentralistisch regierter Staat, dann scheint mir gerade darin eines der größten Bedenken gegen oen Anschluß zu liegen. Dann ginge nament lich Tirol einer Zukunft entgegen, die mit fei ner vielhundertsährigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 03.03.1922
Physical description: 8
und der Finan zen sollte die drei Klammern ersetzen, durch die das kaiserliche Deutschland zusammenge halten wurde, nämlich die Normacht Preu- gen, die enge Verbindung zwischen Preußen und dem Kaisertum und der Bund der Deutschen Fürsten. Nun kann man wohl heu te sagen, daß diese Klammerntheorie der Weimarer Verfassungsgesetzgeber Schiff bruch erlitten hat. Wenn die Einheit d«» Reiches heute wie ehedem , besteht und auch in Zukunft bestehen wird, so ist die« der Fall nicht wegen dieser Klammern, sonder

Volkspartei und Zentrum. Der ehemalige preußische Ministerpräsi dent Stegerwald erklärte am 28. Fe ver in einer Versammlung des deutschen Gewerkschaftsbundes in Ludwigshafen über das künftige Verhältnis der Bayer. Volks partei zum Zentrum folgendes: „Das Verhältnis der Bayer. Volkspar tei zum Zentrum in den letzten Iahren ist Unnatürlich und kann auf die Dauer nicht aufrechterhalten werden. Im Zeitalter des parlamentarischen Regierungssystems find große Parteien eine Lebensnotwendigkeit, insbesondere

eine Verständigung zwischen Zentrum und bayer. Volkspartei möglich. Schwieriger aber ist die Frage: Zn welchem Umfange kann den Ländern neben dem Reich Staatsfouveränität eingeräumt werden, ohne daß die Gefahr des Auseinalrderfalles des Reiches heraufbeschworen wird insbe sondere in der Zeit, in der Deutschland so schwaches Staatswesen darstellt, wie es ge genwärtig der Fall ist.' Zu d!ese„ Aeußerungen bemerkt die „Bay rische Pollsparteikorrespondenz': „Herrn Stegerwald schwebt bekanntlich die Bildung

einer großen christliche« . nationale« , sozialen Samincl- partei in Deutschland vor. Es ist daher von seinem Standpunkte aus verständlich, daß er in dem gegenseitigen Verhältnis der Bayer. Volks partei und des Zentrums in erster Linie ei ne bedauerliche Parteizersplitterung sieht. Jedermann wird Stegerwald recht geben, daß das politische Leben in Deutschland au ßerordentlich stark unter der Vielheit der Parteien und der Vorliebe der Deutschen. Miniaturparteien zu gründen und zu ver teidigen, leidet

und in Zukunft das Verhältnis der Bayer. Volkspartei zum Zentrum beurteilt werden. Wie Stegerwald ganz richtig sagt, han delt es sich um die Streitfrage, in welchem Umfang in Zukunft i« Deutschland neben dem Reich den einzelne« Länder« noch Staatssouoeränität eingeräumt werden kann. Die Bayer. Volkspartei als föderali stische Partei hat die Ueberzeugung, daß den Ländern soviel Souveränitätsrechte ein zuräumen sind, als es nur irgendwie die Einheit des Reiches erlaubt. Die weitestge hende staatliche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 18.11.1922
Physical description: 12
Generaldirektor der össentliclien Sicherheit?, De Vecchi, Italo Balbi und mir. Am 24. Oktober beschlossen wir im 5)otel Dcsuv m Rom. in der Nacht vom 27. aus 28. Oktober loszuschlagen. Un ser Plan läßt sich folgendermaßen zusam- »rensassen: 1. Abschnitt: Besetzung der öffentlichen Armier in den Hmitortcn des Reiches; 2. Abichnitt: Konzentration starker Fascistenab- tellungen in der Nähe von Rom, S. Mari- Ticlla, Folrgno, Monterotondo, Dwoli und auf dem Dolturno: 3. Abschnitt: Ultimawm «m das Ministerium Facta

des Rcichspostministcrs Giesbert überneh men. Für den Posten des Wiederausbouinini- sters wird Dr. Hilferding genannt. Die So zialdemokraten werden wahrscheinlich einen der bisher freien Posten für sich verlangen. Diese verweisen auch darauf, daß eine große Aoaltion gegenwärtig unmöglich fei. Die Soziakdemokoaten haben das Kabinett Wirth gestürzt. Sie haben die grvße Koali tion verändert, die nach dem Wunsche des Reichspräsidenten durch die offizielle Einbe ziehung der Deutschen Volkspartei in die Re gierung hätte

gebildet werden sollen. In dem jetzt aufgerollten sehr verwickelten Problem sinö weder sachliche noch programmatische E<t>wieri gleiten zu regeln, denn das Rcg7e- nm>gsx>rvgramm ist gegeben. Sämtliä)c Par teien von der Deutschen Volkspartei bis zu dm Sozialdemokraten sind daran gebunden. Soweit sich die kommend« Regierung an die ses Pro gm mm hält, wird sie die Üirierstüt- zung aller Parteien ohne Rücksicht auf ihre Zusammenlegung finden. Deutschland braucht jept einen Führer, der über den Pannen

wer Direktor der Ham- biN-g.Amerika-Schiffahrrsgelclls^ait^ Diesen Posten hatte er inne seit dem Tode Ballons, der sich noch dem Zusammenbruche Deutsch lands erschoß. Es verlötet, der neue Reichs- kwnzler h^ite sich an ^oi.^nünn gewandt und ihm d^s Au^enministerium angeboten. In dieiem ^?alle a!>er bätte er di- ^o^ali^ten tiefen sich. Sie würde? sich einem MniÄrinm Cm«>. das aus Fachleuten beliebt, nicht wi dersetzen. Wenn alvr Strvsemonn, der Füh rer der Deutschen Nolksparki, unter eiriem Mii

^'crn-m Cuno. der der deutschen Bolks- parte? genolim sei, des Ausienministerium übernähme, so würde dadurch dem neuen Ka binett eine Richtung im Sinne der Deutschen Volkspartei gegeben sein und sie. die Sozial demokraten, würden an der Negierung nicht mehr teilnehmen. Gchermrat Dr. Wilhelm Cuno steht im 47. Lebensjahre. Er trat nach Absowierung sei ner Universitätsstudien in den Verwaltungs dienst ein und gehörte der preußischen Staatsverwaltung als Oberregierungsrat und später als Geheimer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 14
Date: 27.01.1923
Physical description: 14
, daß es Frankreich nicht bloß um die Ausbeutung des Ruhrgebietes and die Brechung des deutschen Widerstandes in die sem Gebiete zu tun ist. sondern vor allem um die Zerstörung nnd Auflösung des Reiches. England sieht zu. Vom Auslände ist noch nichts zu erwarten. Die englsiche Regierung hat es in ihrer gestrl- gen Sitzung für das Beste gefunden, aus» weiterhin die abwartende Stellung beizube- halten. Indessen stank man in Paris immer neue Schläge auf Deutschlaad ans. Belagerungszustand in Koblenz. Gestern wurde

, «mi mich mit dem TÄx?. Aber nicht ver- zehn wird und bleiben wird durch die Jahr hunderte, ein Abscheu odpr ein Vorbild, die ilrt i»e der Einzelne, di- Gesellschaft, die zur kwnde lebende Menschheit sich zu solchen Erschütterungen gestellt hat. Darm liegt die Erkenntnis und das letzte Urteil über den satanischen Zeitgeist urS die TntschsSmng, ob jeder — und die Frage geht m dieser Stunde an den Deutschen, gestellt «m einer ewigen Gerechtigkeit — die Forde rnis und das Gebot des Augenblickes er kannt

hat zur Einkehr und Air sittlich-geistigen Einstellung den abrollenden Ereignissen gegenüber. Wahrlich, die Zeit ist ernst. Ein Totentanz apokalyptischer Reiter scheint über das Kutsche Volk hinwirbeln zu müssen. Jetzt Ist keine Zeit mehr zu Mummenschanz und Tanz, während unsere deutschen Stammes brüder draußen angesichts der Maskenskelette des Hungers und des Krieges und der w<chn- oihigen Verzweiflung den millionenfachen Ki»s erheben, der nicht bloß einen, der Völker «on ihren Lotterbetten aufrütteln

- Mogen, indes draußen im Deutschen Reiche Frauen und Kinder darben und frieren und «« Männer lieber sich opfern wollen, als untreu sein dem Gesetze? Während die draußen im Reich sich smn- zu einer geistigen Front unerschütter- ucher Kämpfer für Scholle und Recht und die mächtigsten Helfer Religion, gute Sitte, <reue und Opfermut herbeirufen, sollen wir »»Ins Gewissen, zerlumpt oder rein, sei jedem ^>ese Frage gebrannt! — >ollen wir da Hand- «>gtr mÄ Teuselsknechte sein, diese einzigen ««Uen

einer vielleicht noch möglichen sitt» Weltordmmg zu untergraben? ^etzt ist kein Wort zu stark. Es ist tzine ^ mehr zu Mummenschanz! Schmacht- MIe Feigheit allein mag verbrämt im Ge- I« W« W MW MM. Aas Frauen und Kinder wird geschossen. Frankreich will die Zerstörung des Reiches. Berlin. 27. Jänner. Auch der düsterste Pessimismus wer das vorhaben der Arm,- zosen wird durch die letzten Nachrichten aus dem besetzten Gebiete und aus Paris noch in den Schatten gestellt. Es wird nachgerade vollständig klar

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 28.04.1925
Physical description: 8
. — Aufregung in Frankreich. — Ruhige Aufnahme in England und Amerika. l lek' den Eindruck des Wahlausgangs in > Zom telephoniert uns unser römischer Ver- Iceter: Ux römischen Blätter widmen den grötztea I Teil der ersten Seite der Wahl Hindenburgs I zum Präsidenten des Deutschen Reiches. Der Wahlausgang hat durchwegs überrascht. Auch Sie rechtchehenden KrÄse, in denen dieser Acht ungern gesehen wird, sind Äerrascht. Die offiziöse .Tribuna' schreibt: »Die Wahl I hmd«lburgs dedeutet, daß Deutschland

in Der „Risorgimenw' beginnt: „Die Wahl Hindenburgs ist noch sine Nachwirkung des Vertrages von Versailles.' Die gestrige Abendausgabe des ..Corriere della Sera' schreibt in ihrem ersten Absatz des Koimnentars über die Wahl Hindenburgs fol gendes: „Auch in ZwiMeidern und als Prä- sDent des Deutschen Reiches, welches verfas sungsmäßig eine Republik ist, bleibt Paul Hardenburg der Führer u»Ä> das militärische Symbol des Deutsch«! Reiches im Kriege.' Alles übrige, was sich an diesen Absatz an schließt

smann Tnsblatt üer Deutschen stölich ües Srenners Ziueigen-Preiie - Die 70 Millimeter not» Mllüaetrrzeile L. I.—, im Text zz_. Kleine Anzeigen: Jede» Wort A Tmt. Mmdestbetrag (10 Worte) S 2.70, chie Adresse L. 3L0. - Stellengesuche jtd«Bort1SCent. Anzeigensteuer eigens. Schristleitung und Verwaltung: Bozen, Museumstraße 42. Telephon Nr. 46 und 374. Nebev -Schrtftleituug and Verwaltung, Meran, Remrweg 18. Telefon 27V and Beizen, Teißea- turmgasse, Telefon Nr. 10. — Erscheint täglich, ausgenommen

Hindenburgs ^ Franzosen in der Frage. der vergangenen Tage Wiedererwachen des deutschen Im- ^?uben schenken und ihre Poli- llawÄ?^ Allianzen mit Polen. Tscheche ^ ^k^ des Ostens Itiet«^ >' ^ ^ gerade mit den Ver- IVerk^n^ Rutschen nationalen Parteien virlickas«?!^ deutsch-französisches und politisches Abkamen > 5. und zu Ende führen.' -v-r.Messaggi (offiziös) ficht m der neu, nichts wi^eres als die 'elen ^ Erstarrung der natio- L- ?nX5^.ung. Damit sei aber die d» Deutschlands und Frankreichs

betrieben habe, die auf die schwankende Wäh lerschaft direkt abschreckend wirkt«. Di« Deutsche Volkspartei habe ihre Pflicht voll getan. Die „Deutsche Alkgemeine Zeitung' (der Deutschen Volkspartei nahestehend) sagt, das Parteitalkül des Linksblocks habe die Impon derabilien aus dem Spiel gelassen, die mit dem Namen Hindenbuvg verknüpft seien und entscheidend ins Gewicht fielen. Die „Deutsche Zeitung' (deutschnational) schreibt, mit der Roichspräsidentschast Hinden burgs beginne eine neue Zeit

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 4
Date: 24.06.1919
Physical description: 4
einen Flieden zu schließen, der Deutschland die Existenzmöglichkeit sichert. Je ne Parteien dagegen, die für die Unterfertigung des Vertrages eintreten, tun dies, weil sie der Ue- berzeugung sind, daß eine Spekulation auf die Uneinigkeit und die baldige Auslösung der Staa - ten der Alliierten zu gewagt sei und man sich stets vor Augen halte müsse, daß die Alliierten alles versuchen werden, um die Einheit des deutschen Reiches zu zerstören und den Norden vom Süden»! zu trennen, indem sie den deutschen

ohne spezielle Er laubnis verlassen dürfe. Die Marine hat Verfü gungen erhalten, dj-e Blockade sogleich wieder iy Kraft treten zu lassen. Die Furcht vor der Zerteilung des deutsche» Reiches. Der „Eorriere della Sera' schreibt: Die Be sorgnis um die Einheit des deutschen Reiches ist der hauptsächlichste Grund der Anhänger für die Unterzeichnung des Friedensvertrages. Das geht unter anderem auch aus einem Aufruf der Unab - hängigen hervor, die für die Unterzeichnung des Verträges eintreten. Im genannten

werden kann >md glauben, es sei besser, den Feinden das ganze Kutsche Land zu überlassen und ihnen durch die MhnÄerung des Friedens, den die Alliierten «enso notwendig brauchen wie die Deutschen, der art große Schwierigkeiten in den Weg zu legen, daß sie von ihrem Vorhaben, das deutsche Reich so lange besetzt zu halten bis sich die Deutschen voll kommen ergeben, abstehen und sich infolge der zu nehmenden inneren Unordnung bereit -erklären, die bisherigen Friedensbedingungen zu mildern und mit Deutschland

Mehrheitssozialisten, die der deutschen Nationalversammlung angehören, sind noch 22 gegen die Unterfertigung. Die Partei der Demokraten, die 77 Mitglieder zählt, hat sich jür die Ablehnung ausgesprochen und wird daher auch an der Regierung nicht teilnehmen, die füc du- U.'rterschreibung der Friedensforderungsn ein tritt. Das Zentrum, das 88 Mitglieder zählt, soll nach einer Meldung des „Eorriere della Sera' in drei Gruppen gespalten sein: Spahn und seine Anhänger sind gegen die Annahme. Erzberger

und die Seinen dafür und der Rest ist unentschi^en. Es scheint aber, daß das Zentrum bei der entschei denden Abstimmung geschlossen vorgehen und wahrscheinlich in der Gesamtheit für die Annahme der Friedensbedingungen stimmen wird. Nach einem Bericht des „Eorriere della Sera' hat der Deutsche Kaiser durch einen semer Ver - trauten der deutschen Regierung den Rat erteilt, die Friedensbedingungen zu unterschreiben. Wenn Deutschland nicht unterschreibt. wollen die französischen, englischen, belgischen

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