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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 25.01.1900
Physical description: 8
in einer Mappe auf einen Artikel, der vor fast drei Iahren für eine christ lich-sociale Zeitung verfasst war, aber in der Mappe liegen blieb. Der Artikel behandelt gerade unser Thema; und es dürfte die Leser des „Tiroler' interessieren, wie die Angelegenheit darin beurtheilt wird. Der Artikel ist datiert vom 1. Mai 1897 und hat folgenden Wortlaut: „Die ,Salzburger Chronik^ brachte unlängst einen Artikel, welcher die Stellung der christlich-socialen Ber einigung im gegenwärtigen Parlamente behandelt

- sociale Bereinigung in die sogenannte parlamentarische Majorität eintritt; er glaubt, dass die Christlich-socialen vorläufig als Supple ment der Majorität gelten wollen und findet dann die Gewähr eines immer engeren Zusammenschlusses mit empor. Die auf Erden nie viel gefunden haben, schauen so gerne nach aufwärts! Der Himmel freilich, der zeigt sich ihnen auch da nicht immer, oft liegt ja der Qualm der übervölkerten Bezirke zwischen dem suchenden Auge und dem trostvollen Blau. Marianne sah auc^ damals

Rahmen zu erreichen, musste die christlich-sociale Partei vor allem die Majorität im Wiener Gemeinderathe und im niederösterreichischen Land tage anstreben. Die Christlich-socialen können nicht anders, als darnach trachten, dass die christlich-sociale Idee auch in der gesammten Volksvertretung des Reichsrathes zum Durchbruche und zur Herrschaft gelange, sich die Ma jorität erringe. Als eine von HanS aus deutsche Partei werden sie zwar nie so weit kommen, die Majorität im Parlamente

für sich allem zu bilden« Ihr Bestreben muss eS aber sein, dass die christlich-sociale Idee tmter den Völkern Oesterreichs immer mehr AnHanger gewintte und dort den Liberalismus siegreich «MS dem Felde schlage. Dann werden Christlich-sociale aus allen Nationen im Parlamente sich zusammenfinden; dann können die Fähigkeiten derselben mit einander wetteifern, um die gemeinsamen Interessen gegen den gemeinsamen Feind zu gemeinsamen Nutzen zu vertreten. Ist dieses Ziel erreicht, dann werden die Christlich-socialen

nicht bloß in der Majorität sein, sie werden die Majo rität bilden; und das ist ein großer Unterschied. Dann wird man kaum mehr viel darüber streiten, ob diese Majorität einen einzigen Club bilden oder in ver schiedene nationale Gruppen gegliedert sein soll; man wird eS auch als nebensächlich finden, wenn die deutschen Anhänger der allen gemeinsamen Idee sich in eine christlich-sociale Verewigung und in eine katholische Volkspartei zergliedern; man wird zufrieden sein, wenn die verschiedenen christlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 25.01.1900
Physical description: 8
desselben, das dadurch geweckte Bedürfnis nach Rettung, der von Haus aus christliche Zug des mensch lichen Gemüthes, konnten einer solchen anstrengenden Arbeit schon von Anfang an den Erfolg versprechen. Minder wichtig ist ihnen eine augenblickliche parlamen tarische Situation, eine Lage, die mitunter ganz nnver- muthet entsteht und ebenso rasch wieder zerfallen kann gleich der Rhiziuusstaude über dem Haupte des Ionas. Freilich kann auch die christlich-sociale Partei des Anschlusses an andere Parteien

BolkSpartei auf die Dauer hindern müssten.' Innerhalb der parlamentarischen Atmosphäre aber, so fügen wir hinzu, erkennt man diese Gründe sofort. Sie liegen nicht im Programm der Katholischen Volkspartei, sie liegen bei anderen Clubs der so genannten Majorität. Mit den beiden Clubs der Polen und der Iungtschechen kann die christlich-sociale Ver ewigung wohl in einzelnen Fällen, je nach Gestalt der Sache übereinstimmen, nicht aber, wie diese Clubs jetzt noch aussehen, dauernd zusammengehen. Nicht bloß

die nationalen Aspirationen und Sonder gelüste dieser slavischen Parteien sind es, was die Christ lich-socialen von ihnen trennt, sondern vor allem der Umstand, dass die christlich-sociale Idee dem Programme der Polen sowohl als der Iungtschechen fremd ist. Der Polenclub verdient zudem alles eher als den Namen einer BolkSpartei; ist einmal in Galizien eine wahre Volkspartei obenauf, dann wird der Polenclub gegen wärtiger Facon Wohl nur mehr als Sammlung ver sprengter Elemente existieren

, mit den Clubs der Iungtschechen und Polen eine Parlamentarische Verbindung einzugehen.' Wir finden also nicht eine Schwierigkeit darin, dass Christlich-sociale und katholische Volkspartei auf Grund eines gemeinsamen Programms zusammengehen; aber dass die Christlich-socialen der gegenwärtigen Ma jorität beitreten, halten wir für ausgeschlossen. Die letzten drei Jahre haben dieser Auffassung Recht gegeben. Wir bitten unsere Leser, uns über alle interessanten Borkommnisse zu berichten. Nur auf diese Art

hohes Ansehen zu verschaffen, zumalen es der Redner ver standen hat, den für viele ganz unbekannten und überaus schwierigen Gegenstand mit möglichst großer Klarheit den Zuhörern verständlich zu machen. Wir können wohl auch verrathen, dass der Herr Theologieprofessor seine Reden über sociale Verhältnisse nicht nur in den engen Räumen des Brixener Casinos hält, sondern in zahlreichen Wählerversammlungen auch sucht, die sociale Wohlfahrt des Volkes immer fester zu begründen und auf den verschiedensten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 8
Date: 31.01.1901
Physical description: 8
sei es, ob diese Thätigkeit der Katholiken zugunsten der Arbeiter eine katholisch sociale Thätigkeit oder eine solche der christlichen Demokratie genannt werde; wesentlich sei, dass die Katholiken im Einvernehmen untereinander handeln nnd die Gemeinsamkeit der Bemühungen und Gefühle bewahren. Man dürfe daher weder in Zeitungen, noch in öffentlichen Körperschaften müßige und unnütze Fragen erörtern, sondern man müsse handeln statt zu debattieren. Schließlich ermahnt der Papst die Katholiken

, sich von diesen Principien leiten zu lassen und sie sich einzuprägen. Sie müssen dazu führen, dass das Volk und die Arbeiter alles fliehen, was einen aufrührerischen und revolutionären Charakter habe, dass sie die Rechte der Anderen respectieren, ihren Arbeitgebern Achtung entgegenbringen,/ die Besonnenheit bewahren und die Religion ausüben. So werde der sociale FÄeden wieder allenthalben aufblühen. — Die Encyklika ist vom 18. d. M. datiert. Eingesendet. ES ist manniglich bekannt, dass die christlich- sociale Partei

ihr stetes Zunehmen vielfach den Re dacteuren der altconfervativen Presse zu verdanken hat. Bisher hat man sich aber hiefür noch nicht bedankt. Man möge sich doch nicht von Seite ge nannter Presse den Vorwurf heraufbeschwören und endlich den schuldigen Dank erstatten. Hochachtungsvoll Ein bekehrter Altconservativer. Unterinnthal, 27. Jänner 1900. » - Ein Bauer aus dem Burggrafenamte schreibt uns: „Ich habe im „Tiroler' gelesen, dass die christlich sociale Partei gleich bei dem Anfange des Reichs rathes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 26.09.1901
Physical description: 8
entgegen zu arbeiten. Gardinar Manning und seine sociale Wirksamkeit fiir die Arbeiterschaft. Nach einem Aufsatze von Professor Beck in der Monatsschrift für „Christliche Socialreform'. I. Wir glauben unseren Lesern einen Dienst zu er weisen, wenn wir im Nachstehenden ihnen auch einen Ueberblick geben über die sociale Thätigkeit des großen Cardinals, und zwar umsomehr, als die Grundsätze und Ziele, welche ihn dabei leiteten, dieselben sind, welche wir heute vom Standpunkte einer christlichen

der Homiletischen Literatur Englands, ebenso ausgezeichnet durch die Erhabenheit der Ideen, die Macht der Fragen wir aber, welches war der tiefste Be weggrund, aus dem die machtvolle sociale Wirksam keit des Mannes Hervorgieng, so stimmen in der Ant wort die competenten Beurtheiler aus allen religiösen und politischen Gruppen in seltener Weise überein ... Alle wissen, welche Manning kannten, dass der tiefste Beweggrund, der unversiegbare Springquell seines socialen Denkens, Strebens und Arbeitens

kein an derer war als sein reiches, tiefes Gemüth, sein edles, von christlicher Nächstenliebe glühendes Herz. Je vollkommener im Verlause eines langen, thatenreichen Lebens diese große Seele von dem Lichte der christ lichen Religion durchstrahlt wurde, desto glühender wurde auch Mannings Eifer für die sociale Hebung der leidenden Volksclassen. Gerade seine letzten Werke und Erfolge auf diesem Gebiete sind die erhebendsten; sie setzen seiner Lebenswirksamkeit die Krone auf und geben seinem Greisenalter und seinem Scheiden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 21.05.1901
Physical description: 6
zuge wendet. Bischof Ketteler in Deutschland, Cardinal Manning in England erhoben ihre mächtige Stimme für die Arbeiter, und die katholischen Generalver sammlungen Deutschlands beschäftigten sich eingehend mit der socialen Frage. Die Katholiken-Versammlung zu Düsseldorf im Jahre 1869 empfahl die vom Bischof Ketteler von Mainz über die Arbeiterbewegung auf gestellten Grundsätze für die Bestrebungen der christ lichsocialen Vereine, ' In welch bedeutungsvoller Weise hat Leo XIII. die sociale Frage

behandelt, so dass er der sociale, der Arbeiter-Papst genannt wird. ' Da Tirol kein Fabriksland ist, so machte sich hier die moderne sociale Frage zunächst in Form einer D i e n st b o t e n - Frage bemerkbar, allein auch schon in den Sechziger Jahren des abgelaufenen Jahrhun derts wendete Man bei uns der Arbeiter-Bewegung erhöhte Aufmerksamkeit zu. Die Conservativen haben nicht allein die kirchen- feindlichen Bestrebungen des Liberalismus bekämpft, sie sind auch seinen wirtschaftlichen Theorien

und verderblichen Einrichtungen entgegengetreten; von konservativer Seite wurden die e r st e n Schritte parlamentarischer und gesetzgeberischer christlicher Socialreform in Oesterreich gemacht. — Schon im Jahre 4878 wurde im Abgeordnetenhaus von einem katholisch-conservativen Abgeordneten gesagt, dass der sociale Friede durch eine aus christ lichen Principien und wissenschaftlichen Grundlagen beruhende Gewerbeordnung angebahnt werden soll, und die Berechtigung gewisser Forderungen hervorgehoben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 14.02.1901
Physical description: 8
ist! Redner gibt einen Rückblick über die Thätigkeit des heiligen VaterS vom Beginn seiner Regierung bis auf den heutige» Tag, und beweist an der Hand der letzten päpstlichen Encyklika, dass die sociale Reform auf den Grundsätzen des Christenthums aufgebaut sein müsse. Die christliche Demokratie, aufgebaut auf christlichen Grundsätzen, muss uns sammeln zum Kampfe gegen unsere Feinde. Nur daS Christen thum wird die sociale Frage lösen im neuen, wie einst im alten Heidenthnm; denn Christus ist der Herr

der Personen und Familien, der Herr der Staaten, Christus der Herr der Regenten, der Herr der Gesetzgeber und der Herr des Weltalls! (An» haltender, brausender Beifall.) Leosaal gleich Löwensaal! Redner entwickelt den Vergleich, dass der Papst der göttlichstarke Löwe ist und zieht Kn Schluss, dass auch wir Löwen, sein müssen, d., h. dass wir arbeiten, handeln und agitieren müssen; wir müssen Muth haben! Wir jammern über die sociale Noth und sitzen znhanse. Mit dem „Stuben sitzen' und politischen Schlafen

muss gebrochen werden, es heißt hinaustreten und handeln, denn mit frommen Gefühlen wird die sociale Frage nicht gelöst. Thatendurst brauchen wir Katholiken! Redner fordert die Anwesenden zu ernster Arbeit auf, zur Unterstützung der christlichen Presse und zeigt, wie gerade unsere Gegner rastlos Propaganda machen und arbeiten, was für uns ein Ansporn zu frischer reich (König SobieSkis Nachfolger regierte damals) und hatte als Nachbar auch ein Wörtlein mitzu sprechen. Da half wieder ein Jesuitenpater

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 11.01.1923
Physical description: 8
, Den Reigen der heurigen. Zaichingslmterkaltunzen beginnt Di« freiw, Aeuerrveyr m:i einein Fainilien- adeird mit Tanz, welci.-.r am Sauisrari, de» l3. Jänner, im Hole! „Poll' in Lruneck siarrfindel, — Im übrigen hi>7! man noch üzeni^ von -,u rieraw'ttlientsn !?>l>ch!nq-:u>!7rht!i!iii!^eii. nivni der Lir«incin-jel un> die haken Gebührer. das ihrige de-'rraüen. p Oeffentlicher Dank. Aruneck. 9. Jän ner. Der Circolo Sociale Italiano in Brun ei fühlt sich gedrungen, allen geistlichen und Z-.uitbehärden

, welche die am 7. Jänner statt- gesundene Christbaumseicr der iialienischen Schule nüt ihrer Gegenwart beehrten, ver bindlichst zu danken. Der Circolo wird nicht versäumen, die Zuvorkommenheit sowohl des Sportklubs als auch der anderen um dieses Fest verdienien Perjonen mil allen zu Gebote stehenden Mitteln zu erwidern. p Zur Auflösung der Unterpräsellur Druueck. Brun eck, Jänner. Der Circolo Sociale in Bruneck har mil Bedauern von den legten Ministeriatverfügungen betreffs der Auflösung der Unlerpräsektur Bruneck

Lnnninis erhalten, weliche wegen ihrer elh- nisch-aeogravbischeu öiellung im Jniereise so wohl der Bevölkerung als auch des Sraciles erhalten bleiben soüie. Liclleichl hat das Mi nisterium bei seinen Enischeidungen nicht des Berrrauens Rechnung getragen, das ihm von denen emgeacngebracht wird, die nichis fordern, während es denen Gehör schenkt, die lauler schreien. Der Circolo sociale Jialiano in Bruneck sieiir mil Bedaueni die Auslösung der Unterpräfekiur in dieser Stadl und schlieft

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 10
Date: 17.02.1900
Physical description: 10
dem wieder zusammentretenden Reichsrathe sofort einen Gesetz entwurf zu gunsten der streikenden Kohlen? arbeiter vorlegen werde. Wir erblicken hierin ein vielversprechendes Symptom, dass der Minister präsident v. Koerber ^ein Staatsmann sei, wie ihn Oesterreich braucht; dass er durch sociale Reformen den Nationalitätenhader mäßigen und endlich be- . seitigen will. Eine kluge und energische Wirtschafts politik ist nach unserer innigsten Ueberzeugung das einzige sichere Mittel, um aus den thurmhohen Schwierigkeiten

der Delegationsmitglieder, sondern bloß eine Erneuerung ihrer Betrauung er folgen. ' Machklänge zu den Wieuer Wähle» für die Personal- KiuKommeusteuer-Schätzuugs-ßommiffiou. Die Wahl vom 12. d. Mts. ist aus drei Gründen charakteristisch: 1. Sie erwies die außerordentliche Tragfähigkeit der christlich-socialen Partei aufs Neue, die selbst diesmal, wo die Rührigkeit in manchem Bezirke zu wünschen übrig ließ, sich ihren Gegnern als stark überlegen , bewährte. Namentlich dort, wo die christlich-sociale Organisation beizeiten ihre Arbeit

für die Tiefe und Unüberwindlichkeit großer Volksbewegungen gewahrt hat. Man wird heute mit keinem Manöver mehr den christlichen Antisemitismus und dessen Trägerin — die christlich-sociale Partei todtschlagen! Socialer Kurs. Wie wir vernehmen, werden die Vorarbeiten für die Veranstaltung eines praktisch-socialen Curses für Oesterreich für das laufende. Jahr bereits in Angriff genommen. Als Ort der Veranstaltung dürste auch dies Jahr Wien gewählt werden, da die Vor theile der Abhaltung in Wien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 25.01.1902
Physical description: 8
von christlichsocialer Seite für diese Wahl außer in Versammlungs agitation sehr wenig geschehen war, da die christlich- sociale Partei angesichts der großen bevorstehenden Wahlfeldzüge für Gemeinderath und Landtag zu großer Sparsamkeit verhalten ist. Man kann sogar sagen — infolge dieses Mangels an Bewegungs freiheit —, dass die Erfolge diesmal der Partei wider Erwarten gekommen sind. Das Wiener social demokratische Organ entblödet sich angesichts dieser Erfolge nicht, von einer „absterbenden christlichsocialen

einiger Klöster bewilligt hat. Zum wenigsten, ruft das Blatt, sollte kein Benedictinerkloster gegründet werden dürfen, well die Ansammlung von Vermögen in der Hand dieses Ordens sociale Bedenken hervor rufe. Bettelorden wollte sich das Blatt noch gefallen lassen. Merkwürdig! Die Juden haben in Baden seit Jahrzehnten Hunderte kleinerer Existenzen ver nichtet und sich dadurch gemästet, Jammer, Elend und Noth wurden in Hunderte von Bauernhütten getragen, darüber schweigt jedoch die nationalliberale Presse

, hier findet sie keine sociale Bedenken. Die judenliberale Presse hat sich eben stets noch als der Anwalt des jüdischen GeldsackeS erwiesen. Hages-Deuigketten. Bürgermeister Ar. Lueger für Kirchenöanten. Dr. Lueger hielt bei der neunten Generalversammlung des Allgemeinen Wiener Kirchenbau-Vereines, die am letzten Sonntag in Wien abgehalten wurde, folgende Ansprache: „Es ist zwar eine höchst gefährliche Sache, wenn ich heute als Bürgermeister der Stadt Wien in Angelegenheit des Kirchenbau-Vereines spreche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 21.07.1900
Physical description: 10
1. Anlage zu Nr. 87 vom 21. Juli 1900. ,»D < r Tirole r' Seite 5 Wraktisch-sociater Gurs in Wien, 4. bis K. September iSv«. Der praktisch-sociale Vortragscurs, welcher vom 19. bis 21. Juli des vorigen Jahres aus Veranlassung des gefertigten Comites in Wien abgehalten wurde, war ein bedeutungsvoller Moment der christlichen Bewegung. Viele Hunderte von Geistlichen und Laien aus Oesterreich, Ungarn und dem Deutschen Reiche fanden sich zu ernster socialer Arbeit ein und auch eine feindselige

uud eine Anzahl einzelner wichtiger actueller Fragen, welche in dieses Gebiet einschlagen, Gelegenheit zu einer gründlichen Orien tierung über diese Gegenstände zu geben. Bei den Vorträgen wird auf das Bedürfnis der praktisch socialen Arbeit besondere Rücksicht genommen werden. In einer an die Vorträge anschließenden Dis- cnssion wird den Theilnehmern Gelegenheit zu einem kurzen Meinungsaustausch geboten werden. Der praktisch-sociale Vortragscurs wird den Theilnehmern vom vorigjährigen Curs

und Redacteur Karl Schwechler: Sociale Auskunftsstellen. Donnerstag, den 6. September: Vormittags: Leopold Kunfchak: Die Kohlenarbeitersrage ^n Oester-' reich. — Abgeordneter Dr. Franz Frena^ (Mainz): Communale Socialpolitik. — Nachm: Pros. Dr. Franz Schindler: Die nächsten Aufgaben^der Social politik in Oesterreich. Zur Theilnahme an sämmtlichen Vorträgen wird die Lösung einer Teilnehmerkarte gegen Entgelt von 4 k (für Studenten und Mitglieder christlicher Lehrervereine 2 X) berechtigen. Auskünste

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 31.03.1900
Physical description: 12
Seite 2 „Der Tiroler' SamStag, 31. März 1900. von ihren ursprünglichen Forderungen des allgemeinen gleichen Wahlrechtes bis zur heutigen Wahlreform war nothgedrungen weiter, als jener der Re gierung zu der neuen Wahlordnung. , Wenn die neue Wahlordnung trotzdem will kommen geheißen wird, so ist es deshalb, weil end lich einmal eine Gemeinde, u. zw. die Reichshaupt stadt durch dieselbe dem Principe des allgemeinen Wahlrechtes die Wege geebnet hat. Die christlich sociale Partei des Wiener

Gemeinderathes ist sich vollständig darüber klar, dass nicht mit irgendwelchen Wahlgeometrien eine dauernde Herrschast behauptet werden kann — sie hat ja das Beispiel der liberalen Partei und ihres 1890er Statutes vor Augen. Die christlich-sociale Partei muss und wird es daher als ihre Hauptaufgabe betrachten, durch eine wahrhaft volks freundliche Verwaltung sich die dauerhaften Garantien für ihren kräftigen Fortbestand zu ver schaffen, auch eine Versöhnung der.bestehenden scharfen Gegensätze

mag solche Spring- gistigkeit überhitzter Jtalianissimi ein mitleidiges Lächeln kosten, und doch mahnt sie laut und immer lauter, den Expansivgelüsteu der Herren von Trient ein energisches, von allen Deutschen Tirols gemein sam gerufenes : Bis hierher und nicht weiter! entgegen zuhalten. Bevorstehende Kampfe in Wie«. Die christlich-sociale Wahlagitation in Wien ist bereits entfaltet. Der Führer, Dr. Lueger, geht als Bannerträger voran. Seine Worte, die er am 28. d. in einer Leopoldstädter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 27.06.1901
Physical description: 8
jener liebenswürdigen, reizendholden Fräuleins gedenken, welche sowohl in den Verkaussbuden glänzend ihres Amtes walteten, sowie das durch den Massenbesuch er schwerte „Briefpostamt' in freundlichster Weise be sorgten. Einladung zum üMten praktisch-socialen Lurs in Innsbruck, 22. bis 25. Juli ^ Die Idee, auch in Oesterreich, wie in Deutsch land praktisch-sociale Vortragscurfe abzuhalten, hat bei allen Freunden christlicher Socialreform unge teilten Beifall gefunden, und man hat nur bedauert, dass die Zwischenräume

des christlichsocialen Arbeiter vereines in Wien. 5. Die Organisation der christ lichen Gewerkschaften. Referent: Karl Schirmer, bairifcher Landtagsabgeordneter in München. Nachmittags 3 Uhr: 6. Die Reform der Boden verschuldung. a) Ziele der Reform. Referent: Dr. Aemilian Schöpfer, Reichsrathsabgeordneterin Brixen. Donnerstag, 2 5. Juli: Vormittags 8 Uhr: 7. Die Reform der Boden verschuldung. d) Weg der Reform. Referent: Dr. Aemilian Schöpfer. 8. Die sociale Bedeutung des Versicherungswesens. Referent: Dr. Wert

. Der praktisch-sociale Curs wird durch einen Festcommers der katholischen Studentenschaft seinen Abschluss finden. ' politische Mmdschau. Inland. Der Kaiser in Böhmen. Die Ansprachen, die der Monarch nach der Rück kehr von Böhmen beim Empfang in der Hofburg an die einzelnen Persönlichkeiten hielt) entbehren nicht einer gewissen politischen Bedeutung. Es fiel vor allem auf, dass der Monarch in leut seligster Weise jede Gelegenheit benützte, um seiner Freude darüber Ausdruck zu geben, dass der Empfang

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 10.08.1901
Physical description: 8
des christlichen Gewerksvereinswesens. — d) Wirt schaftliche Förderung des Handwerkes durch Be theiligung der Gesellen an den Gewerbegerichten, Einigungsämtern, Gesellenausschüssen, e) Sociale Schulung durch Veranstaltung vonDiscussionsabenden, Referaten und Vorträgen der Mitglieder. 0. Die marianischen Jüngtings-Con- gregationen sind vielerorts sehr am Platze, weil entweder das Bedürfnis für einen Jünglings- oder Gesellenverein noch nicht zu Tage getreten oder weil ein Verein letzterer Art nicht einführbar

wäre, indes eine gewisse religiös-sociale Einwirkung auf die heran wachsende Jungmannschaft der verschiedenen Stände, des Bauern- und Handwerkerstandes und der Industrie immerhin sich als zeitgemäß herausstellt. In solchen Fällen muss die Gründung eines Jünglingsvereines mit überwiegend religiösen Zwecken, meist Eongregation genannt, einen Ersatz bieten. Der Verein soll aber obwohl in erster Linie kirchlich, doch auch die den örtlichen Verhältnissen angemessenen Formen socialer Fürsorge

wenn es auch aus x und 5 zusammengesetzt wird, dürfte es die Schnelligkeit wenig beeinträchtigen. . Auch x muss aus K und s oder x und s zusammen gesetzt werden, wie denn auch das Gabelsberger'sche Zeichen ks ist. Eigentlich sehlt in Scheithauers System auch Programm nehmen. Mit der Zeit kann sich dann die Eongregation in einen oder mehrere sociale Jugendvereine ausgestalten, Wichtig sind für das Fortschreiten und Blühen der erzieherisch fähigen Jugendverbände schließlich drei Punkte: 1. Der geistige Verkehr der leitenden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 10
Date: 27.07.1901
Physical description: 10
soll, verhandeln. Ueber die Horchten der Höheren Stände auf dem Gebiete der socialen Thätigkeit .sprach .Abgeordneter Trimborn auf dem letzten Charitastage in Aachen. Er nannte die Thätigkeit auf socialem Gebiete eine edle Culturarbeit. Die Leiden und Freuden des einen find Leiden und Freuden des andern in der Nation. Wer das Vaterland wirklich liebt, der fühlt auch mit die Leiden und das Elend der vierten Classe. Die charitative und sociale Thätigkeit hat schon manchem jungen Menschen den Glauben erhalten

Vereinen. Hier müssen die höheren Stände jetzt mehr einsetzen. Es ist ein schönes, ideales Leben, das ausgeht in socialer charitativer Arbeit. Ein Mann, der so gearbeitet hat, verdient das Wort des Heilandes: denetaeieQäo tl-allsüt. Er ist ein guter Mann. Wie oft wird dieses Wort schlecht ange wendet Ein guter Mann ist nur der, der auch sociale Pflichten erfüllt. Er soll unser Ideal sein und mit ihm -wollen wir von dieser Stelle scheiden! Wie erhalten wir daS christlichsociale Gewissen wach in unserem

Innern? Die Antwort gibt der Leichenredner am Grabe Kolpings: „Was hat den Mann hochgehalten in all' den Bitternissen und den Enttäuschungen, was hat ihn die sociale Idee fassen, verfolgen lassen bis zum Ende seiner Tage, bis zum letzten Athemzuge? Das war der Umstand, dass er alle Tage seine Liebe zum gedrückten armen Volke am Herzen desjenigen erneuert hat, der selber sein Blut und Leben für das Volk hingegeben hat.' Diesem Beispiel müssen wir folgen. Staat, Kirche, Schule. Die reichsdeutfche Mark

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 19.03.1901
Physical description: 8
chriftlichsociale Katholiken, Grund genug den Versammlungsbericht nicht zu bringen! So will „man' jede sociale That, welche von christlichsocialer Seite ausgeht,-durch Schweigen verdecken! Für die katholische Arbeiterschaft ist das nun ein neuer Be-' weis, wie „wohlwollend' und „arbeiterfreundlich' die „Neuen Tiroler Stimmen' sind. Angelegter Zröeiterausstapd^ Ueber Veran lassung der Vorbeiter, die sich bei ihren Brotherren in Gunst setzen wollten, kam es in der Schuhfabrik der Gebrüder Kraft in Bregenz

') welches nicht einmal die Bro schüre über die Eröffnung des Leosaales aufnahm. Herr Baron Billot, der in seiner Objectivität und Nächstenliebe beiden katholischen Parteien in liebens würdiger Weise den Leosaal anbot, erhält von Seite der Conservativen einen schlechten Dank. So ereifer ten sich kürzlich mehrere conservative Herren über das neue Vereinshaus, in dem sie wörtlich sagten: „In einem Saal, wo Wechner und andere christlich sociale Leute fitzen, deren antibischöfliche Gesinnung hinlänglich bekannt

ist, können wir Katholiken (!) nicht verweilen; übrigens war die Grükdungsver- sammlung ja nichts anderes als eine christlichsociale Versammlung.' Das letztere geben wir gerne zu, in sofern nämlich diese Gründung eine wahrhast christ liche und sociale That war, ganz nach dem Wunsche des heiligen Vaters Leo XIII. ^ Innsbruck, 17. März. (Christlichsociale Thätigkeit.) Der christlichsociale Verein in Tirol hat sich durch Errichtung mehrerer Tischgesellschaften in den verschiedenen Bezirken unserer Stadt ein großes

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