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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 21.05.1903
Physical description: 8
Unruhe gebrächt, wo man schließlich neben einem katholischen Blatte lauter Juden, Judenliberale, Manchester- liberale, Deutschvölkische, Deutschradikale und sozialische Sumpser finden konnte. In der Redaktion der ^Bozner Zeitung' war man sehr wenig erfreut, daß der Redakteur des „Tiroler Tagblatt' dem beim „Tiroler Tagblatt' zur Bedeutungslosigkeit herab gesunkenen Administrator das „Geschäft' ver patzte, denn in der Bozener Waaggasse werden solche Jnsertionsgeschästek laDanneberg „tarifgemäß

. Der Unterschied zwischen diesen Inseraten und den Danneberg-Jnseraten ist der, daß kein ehrlicher Makler hiebei die Hand im Spiele hat, der 50 Prozent ver dienen will. Wenn das „Tiroler Tagblatt' der „Bozner Zeitung' den Vorwurf machen würde, den eS den „Neuen Tiroler Stimmen' macht, daß sie durch den Verkauf einer Annoncen-Seite um 800 X den Staat betrogen habe, so zweifeln wir keinen Moment, daß die Administration der „Bozner Zeitung' in der Lage wäre, gerichtsordnungsmäßig nachzuweisen, daß sie schon lange

einen Tarif eingeführt hat, der es ihr ermöglicht, jeden gewünschten Inseratenpreis tarif mäßig auszurechnen. Die Bozner Inserenten wissen über die administrativen Praktiken der „Bozner Zeitung' ein Liedlein zu singen und diese Praktiken führten dazu, daß Bozner Geschäftsleute geradezu eine heilige Scheu vor dem Geschäftsgeists der „Bozner Zeitung' hegen. Das „Tiroler Tagblatt', das die Korruptions geschichte aufdeckte, hätte sich mit dem Erstlingserfolge, der ja aus Kosten der „N. T. St.' ging, begnügen

Ccite 4 „Der Tiroler' Donnerstag, -.1. Mai i?bz zunächst stehende Geistliche, der Redakteur Jehly, von dem Schmutzgeschäfte etwas wußte. Der Redakteur des „Tiroler Tagblatt' hätte aus den Prozessen des Ehrenmannes Wolf wissen können, wie sich dies ex Herausgeber des Hauptorganes seiner Weltanschauung das sorgenvolle Leben eines ZeitungSherausgeberS mit Hilfe der Zuckerfabrikanten zu versüßen verstand. Das „Tiroler Tagblatt' hat somit, als es mit den Steinen zu werfen begann, in einen Tümpel

' alle Tage gemacht. Daß der Redakteur des „Tiroler Tagblattes' hiervon keine Kenntnis hat, das wollen wir ihm aufs Wort glauben, weil er sonst nicht in einen Tümpel Steine geworfen hätte, in dem seine politischen Gesinnungsgenossen ihre Existenz fristen und wir ihn nicht unter jenen Ausnahmen der Krähen zählen wollen, die ihren eigenen SpezieS die Augen aushacken. Immerhin aber find wir für die Enthüllungen dem Redakteur des „Tiroler Tagblatt' außerordent lich dankbar und wir laden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 28.05.1903
Physical description: 8
der „Bozner Zeitung' die Firma Danneberg in ihrem Eigeninteresse „bestätigen' wird. Wir wetten aber auch, daß die Firma Dannebergheutesroh wäre, wenn die andern Blätter gleich „schlaue' Behauptungen gegenüber denEnthül- lungen des „Tiroler Tagblattes'' auf gestellt hätten, statt so wenig ,geschäftsklug' der Wahrheit die Ehre zu geben. Das vom „Tiroler Tagblatt' — einem Bruderblatte der „Bozner Zeitung', das auffälligerweise keine Danneberg- geschäfte machen will, — angeschnittene Thema vom Betrüge

, daß man sich wundern muß, daß man daraus immer noch keine Lehre ziehen will. „Wozner Zeitung' wo bist du?' Endlich stammelt die „Bozner Zeitung' ihr Entschuldigungssprüchlein aus unsere Frage. Das Blatt kann es nicht ableugnen, in der Danneberg- Affaire mitkompromittiert zu sein, und daSBlatt bestätigt, was wir vorauSgesa g t haben, es behauptet „tarifgemäß' das Danneberginferat berechnet zu haben, unter Berücksichtigung der „erhöhten' Satzkosten. Das ist nun ein plumper Einfall, da das Inserat gar keine er höhten

Satzkosten verursachte. Selbst wenn die „Bozner Zeitung' ihren Setzern den doppelten Satzpreis bezahlt hätte, was aber nicht geschah, so wäre die „Bozner Zeitung' nicht in der Lage, von einer „tarifmäßigen' Be rechnung zu sprechen — wucherische oder betrügerische Tarife natürlich ausgeschlossen. Warum sprach die „Bozner Zeitung' erst, nachdem der Finanzminister die Interpellation in der Schmutzaffaire Danneberg beantwortete? Weil die „Bozner-Zeitung' ihre Antwort in Gleichklang mit der Antwort des Finanz

ministers halten wollte, der — was wir wohl ahnten — sich das Konzept für diese Antwort von einem Beschwichtigungshofrat hat versassen lassen. Die „Bozner Zeitung' sagt da die genauen Worte Seiner Exzellenz des Finanzministers: „sie habe sich beim Finanzministerium um das Inserat direkt be worben,— Gegenteiliges schrieb der „Tiroler' nicht —, und sie habe bezüglich dieses Inserates mit der Firma Danneberg weder persönlich, noch schriftlich „verhandelt'. Wir wetten tausend gegen eins, daß diese Aussage

am Staate, will die „Bozner Zeitung' zur Selbstreklame für ihren Annoncenteil benutzen und bescheidenerweise — der Finanzmini st er hat ihr da auch die Worte in den Mund gelegt — meint sie, daß in Bozen über eine Million Kronen zur Konvertierung angemeldet wurden, sei ihr Verdienst, sei ja die „Bozner Gin Stück Geschichte der Stadt Wozen. In der Antiquariatsbuchhandlung „Tyrolia' befindet sich, zu einem Buch zusammengebunden, eine umfangreiche Sammlung von Akten, Protokollen und anderen wertvollen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 04.06.1903
Physical description: 8
findende Schwurgerichtsverhandlung wird über den in vielen Details noch rätselhaften Fall mancherlei zu Tage fördern. Schlecht gebrüllt — „Lövl'. Die „Bozner Zeitung' tritt noch immer nicht den Beweis an, daß sie das Danneberg-Jnserat „tarifmäßig' berechnet hat. Sie weist auch nicht ziffermäßig nach, wieviele Kronen und' Heller sie ihren Setzern an „erhöhten' Satzkosten bezahlen mußte und da wäre doch so schöne Gelegenheit, sich rein zu waschen von den Angriffen, die das „Tiroler Tagblatt' im Interesse

der „B. Ztg.' für eine normale, den ortsüblichen Preisen entsprechende gefunden!! Diese Er Erklärung gibt Löbl nicht ab, so dumm ist der Löbl nicht, und somit hat der Löwe allerdings gebrüllt, aber für die „Bozner Zeitung' schlecht. Das „Tiroler Tagblatt' verleugnet in wenig „kolle gialer' Weise seinen Waffenbruder in Bozen infolge der Danneberg-Jnserate. Dem „Tiroler Tagblatt' stinkt also das Schweigen der „Bozner Zeitung' ganz eklig in der Nase. Nur in einem hat die „Bozner Zeitung' den Rekord

dann mit dem „Tiroler' nichts mehr zu tun haben, als wir im Interesse des Anstandes unsere Stimme gegen sein ge schäftliches Gebahren erhoben. So verhält sich die Geschichte. Wir taten es, aufmerksam ge macht durch die Passanten der Museumstraße, die das zweifelhafte Vergnügen genießen, an Löbls Ramschladen vorübergehen zu müssen. Im Interesse der „Bozner Zeitung' wäre es aber gelegen, wenn der Jude Löbl erklärt hätte, die Inserate in der „B. Ztg.' haben ihm genützt und er habe die erste Jnseratenrechnung

geschlagen und das ist ihr Frohlocken, daß sie so viele Gimpel bis nun gefunden hat, bei denen sie die „hohen' In seratenpreise herausschinden konnte. Es bewahrheitet sich somit auch bei der „Bozner Zeitung', daß derjenige, der den Schaden hat, nicht für den Spott zu sorgen braucht. Auch unserer Aufforderung an die „Bozner Zeitung', nicht feige zu sein und für ihre Behauptungen den Wahrheits beweis anzutreten, geht sie aus dem Wege. Aas Sommertßeater im Bürgersaal eröffnete am Sonntag

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 27.05.1905
Physical description: 12
der Jnnsbrucker Gemeindewahlen entbrannt ist. Bekanntlich verbanden sich die Jnnsbrucker Schönerianer mit den internationalen Roten! Und dies war der Grund heftiger Anrempelungen der ersteren durch das „Jnnsbrucker Tagblatt'. Dafür bekamen die Deutschvolklichm wieder vom Wiener „Alldeutschen Tagblatt' sehr bittere Wahr heiten zu hören. DaS „Tir. Tagblatt' rächt sich nun wieder seinerseits und kanzelt ganz gehörig das Wiener „Alldeutsche Tagblatt' herunter. DaS reizende Duell in der nationalen Presse nimmt

der artige Formen an, daß die nichtdeutschen Nationen ihre Freude daran haben werden. Die Ewigkeit im deutschradikalen Lager feiert wieder seine Triumphe. Doch hören wir ewige Stichproben. DaS „Tiroler Tagblatt', das Organ Dr. ErlerS, schreibt: „Be sonders festgenagelt verdient die Gesinnungslosigkeit der Schönerianer zu werden. Herr Dr. Frank brachte am Sonntag den traurigen Müt auf, in einer sozialdemokratischen Wählerversammlung gegen eine Reihe von hochachtbaren Männern Anschuldi gungen vorzubringen

Betonen ihres Deutsch. tumS und aus das Ausspielen als nationale Partei zu nehmen. Darauf schreibt das „Alldeutsche Tagblatt- in Wien: „ES scheint uns gerade von einem Organ der Deutschen Volkspartei sehr gewagt, von einer Verlötterung der Gesinnung zu sprechen. Ja, verlottert ist die Gesinnung von Leuten, die, um mit Abge ordneten Dr. Lemisch zu sprechen, ihre Weisheit in jüdischenZeitungen ablagern und als Anti semiten gewählt wurden. Das find aber die Führer der Deutschen Volkspartei

, die Abgeordneten Prade, Kaiser, Völkl und Konsorten (auch Erler!) und es muß geradezu als eine Schamlosigkeit be zeichnet werden, wenn das Organ einer Partei, deren Programm die Programmlosigkeit ist, anderen ewe Verlotterung der Gesinnung vorzu werfen sich erfrecht.' Zum Schlüsse wird noch mit geteilt, daß ew „Schmähartikel' im Organe der Deutschen Volkspartei die Entrüstung aller anstän digen PolkSgenossen hervorgerufen habe. Diese Mit« teilung glossiert das „Alld. Tagblatt' mit folgenden Worten

: „Ja, die Krone des Ganzen: der Führer der Deutschen Volkspartei, Dr. Erler, erklärt, wegen dieses Artikels zur Rede gestellt, sich mit demselben nicht zu identifizieren, der Schriftleiter des „Tiroler Tagblatt' hingegen erklärt, den Artikel im Auftrage der Partei verfaßt zu haben. Auf die persönlich beleidigende Natur einer Stelle aufmerk sam gemacht, gibt derselbe ewe schriftliche Erklärung ab, daß er die persönliche Ehrenhaftigkeit des Herrn Dr. Frank in keiner Weife anzutasten die Abficht hatte, zumal

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 6
Date: 27.11.1922
Physical description: 6
. die „Bozner Zeitung', im 82. Jabre ihr» Erscheinens eingegangen. Im Jabre l5t> wurde sie unter dem Titel „Bozner Wicii» blatt' gegründet und in der damalig Buchdruckerei Eberle in Bozen bergest:-' Später ging das Blatt samt Druckerei in Besitz des Herrn Gotthard Ferrari fen. Ü5tt, der das „Bozner Wochenblatt' zu eine« Tagblatt ausgestaltete und den Titel i» „Bozner Zeitung' umänderte. Als GvltdÄ Ferrari sen. starb, übernahm dessen Ä?: Gotthard Ferrari jun. die Duckerei und de» Verlag der „Bozner Zeitung

Provinzen das Bozner Schwurgericht für zuständig er klärt worden. Wir haben im Juni die Anklageschrift ge bracht und beschränken uns beute auf die Mit teilung. daß alle fünf Angeklagten in verschie denen Orten in Italien falsch? 100 Lirenoten in den Handel bracyten. Mas'alongi und Fi- lipoffi betrieben dies Falschmünzerbandwerk auch in hiesiger Gegend, Am 3. Feder d, I. wurde Mass?longo in Branzoll in dem Mo mente verhaftet, als er >n einem Gasthause ein Falsifikat beim Wechseln ausgeben

'. Anfangs ds Neunziger Jahre verkaufte der Druckerei'?.- sitzer die „Bozner Zeitung' an Herrn Fri? drich Sueti aus Graz. Unter dem neuen L? sitzer betätigte sich das Blatt in radikal turkämpferischer Weife. Infolge dieser bi?üZ kirchenfeindlichen Haltung verlor es bei Bevölkerung in Bozen und Südtirol bald fc!> allen Anhang. Sueti verkaufte EnSe ^ neunziger Jahre die „Bozner Zeitung' in Herrn Hans Kärlich. Das Blatt vermocht' sich nicht mehr aufzuschwingen. Die letzt!» zwanzig Jahre waren für das Blau

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 12
Date: 22.05.1909
Physical description: 12
schlechte Erfahrungen machen mußte, so finden sich immer wieder neue Apostel, die ihr Glück versuchen. Die im Lande erscheinenden katholikenfeindlichen Blätter haben sich allerdings nicht behaupten können. Wir erinnern an das „Tiroler Tagblatt', das in Innsbruck erschien und aus einer Kalamität in die andere verfiel und schließlich seinem Drucker daß Ge schäft kostete. Wir erinnern an die „Tiroler Morgen zeitung', die ebenfalls in Innsbruck erschien und dort nach wenigen Monaten wieder einging

und jetzt als SonntagSzeitung ihr Leben fristet. Wir ver weisen endlich auf die „Bozner Zeitung', deren jammervolle Existenz stadtbekannt ist und mit ihren nicht ganz 400 Abonnenten zum Gespötte der Leute wird, wenn sie immer wieder ihre Eigenreklame von sich gibt. Sic wird von ihren Lesern nicht ernst ge nommen und nur durch GefalligkeitSabonnenten, Ge schäftspraktiken und Subsidien erhalten, die das Licht der Oeffentlichkeit scheuen müssen. Neben der katholikenfeindlichen Presse gibt es im Lande aber auch eine Presse

ist, ist eS den Christlichsozialen gelungen, ein umfangreiches, gut redigiertes Tagblatt zu schaffen, daS heule daS zweil- verbreiletste Tagblatt Tirols ist. Es erschein! in einer täglichen Auflage von zirka 70V0 Exemplaren und hat diese respettabe Auslage in anderthalb Jahren erreicht. Schlechter sieht eS in der Preßangelegenheit in Deutsch-Südtirol aus. Deutschsüdtirol entbehrtbiS heute eines TagblatteS, obwohl ganz zweifellos auch hier das Bedürfnis vorhanden wäre. Ein Versuch der Konservativen vor zirka acht Jahren

, ein Tagblatt zu gründen, scheiterte kläglich und nach dem Falle Baron Dipaulis fiel auch das Tagblatt, das die Wahl Dipaulis ermöglichen sollte, und eben zu diesem Zwecke — höhere Zwecke hat eS sich, wie eS scheint, nicht gesteckt gehabt — gegründet wurde. Allerdings ist die Gründung eines TagblatteS heule in Deutsch-Südtirol nur ein frommer Wunsch, der noch längere Zeil ein frommer Wunsch bleiben wird. Aber weil es nichl möglich ist, heute schon das nachzumachen, waS Nordtirol gemacht hal, darf die Flinte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 8
Date: 26.09.1907
Physical description: 8
Seite 8 .Der L i r o l e r' Donnerstag, 26. September 1907 Für Mark 1VV0 ist jeder Abonnent einer „Ausgabe mit Versicherung' des ^ Neuen Münchner Tagblattes (Münchner Tagblatt) für Tod durch Unfall, oder durch Unfall herbeigeführte Ganz- Invalidität bei der „Mannheimer Versicherungsgesellschaft' in Mannheim auf Grund besonderer Vertragsbestimmungen versichert. Ehegatten stnd für 2W0 Mark versichert. Das „Neue -Münchner Taablatt' mit der Wochenbeilage Münchner humoristische Blätter erscheint

wöchentlich sechsmal und ist in folgenden Ausgaben zu beziehen Ausgabe k Neues Münchner Tagblatt ohne Versicherung X 4 31 Ausgabe k Neues Münch. Tagblatt ohne Vers, mit Hum, Blätter „ 4 84 Ausgabe lZ Neues Münchner Tagblatt m i t Versicherung „ 4 67 Ausgabe l) Neues Münch. Tagblatt mit Vers, und Hum.Blätter „ b ig Das „Neue Münchner Tagblatt' ist ein verbreitetes Volköblatt im besten Sinne des Wortes. Auf katholischem Boden stehend, ver tritt es seit 30 Jahren die Interessen des Werktätigen Volktö

, insbesondere diejenigen des Bürger-, Bauern- und Arbeiter- standeö. Es ist eines der reichhaltigsten Blätter nnd berichtet über alle Vorkommnisse im politischen und sozialen Leben rasch und zuverlässig. In jeder Nummer erscheinen mehrere Illustrationen zu den Zeitereignissen. 3430—118 Die im „Neuen Münchner Tagblatt' veröffentlichten Inserate erzielen infolge der Verbreitung in allen Kreisen der kaufkräftigen Be völkerung große Erfolge. Soeben erschienen! l «SÄ Mze WM M MW-Wnil. Von einem Alttiroler

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 13 of 24
Date: 26.03.1921
Physical description: 24
Samstag - Sonntag. 2S. u. 27. Mär» ISA« »Der Tiroler? Seite 1» für den Transithandel von Nord nach Süd erblit- ken. Die Bozner Messe in ihren Anfangsstadien und bei der jetzigen politischen und wirtschaftlichen La ge hat vorläufig nur lokale Bedeutung. Wie Bozen das politische Zentrum von Deutsch- siidti:ol ist. so wird es dies auch als Handelsstadt sein, in das von allen benachbarten Städten und Orte», von allen Tälern und Bergen, von nah und fern Besucher zur Messe kommen

werden. Einigen Impuls wird die Messe auch den, jetzt arg darniederliegenden Weinhandel geben. Die während der Messe stattfindenden Weinkostproben dürften wohl die Kauflust vieler Interessenten, namentlich der von der Schweiz, wecken. Von unbestreitbar groger Bedeutung dürste die Bozner Messe auch jetzt schon für den Fremdenver kehr sein. Südtirol, dessen Naturschönheiten, Gletscher und Firmen in nichts denen der Schweiz nachstehen, vielmehr noch zwei Sonder-Schönheiten sein Eigen nennen kann: das Etschland

— die Gelegenheit ergreifen, zur Bozner Nesse, die manches bietet, manchen Vorteil ge währt. was sonst nur schwierig oder gar nicht zu erlangen wäre, zu kommen. Und wenn dann auch noch die hiesigen Kaufleute und Gewerbetreibenden jenen Erfolg ernten, den , sie bescheiden erhosfen. dann ist der Zweck der er sten Bozner Messe, die unter so schwierigen Ver hältnissen erstanden, vollauf erreicht. Das „ex merce pulchrior' (frei „sich regen, bringt Cegen'f, die Devise der alten Bozner Messen in Hier Blütezeit, möge

auch der jungen, neuerstan- tenen Messe als Vorbild leuchten und die künfti gen zur Höhe ihrer Ahnen führen. Keopcld Nemec, Herausgeber der »Industrie» und Handelszeitung'. Es ist nicht leicht, sich heute schon über die ge schäftlichen Aussichten der Bozner Messe eins Meinung zu bilden, die man stichhältig begründen könnte. Abgesehen davon, daß die augenblickliche krisenhafte Wirtschaftslage zur Mäßigung hochge spannter Erwartungen mahnt, bleibt abzuwar» ten, ob es in der kurzen Zeit, die den Vorarbei ten

gewidmet werden konnte, möglich war, in Italien für die Bozner Messe jenes große In teresse wachzurufen, das notwendig ist. um das Endergebnis der Messe für die Aussteller zu ei nem günstigen zu gestalten. Ueber die Wichtigkeit einer aufrichtigen Ver ständigung zwischen der südtirolifchen und italieni schen Geschäftswelt in der Bozner Messe-Frage ist man geteilter Meinung; ich aber bekenne mich of- - fe» zu der Anschauung, dag der Erfolg der Bozner Messe in der Hauptsache von den Sympathien ab« hängig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 16
Date: 19.04.1921
Physical description: 16
Dienstag, den 19. April 1920 .Der Tiroler* Seife Ä mng der ! Sie Anwesenden. Heute gegen 9 Uhr vormittags fanden sich auf dem festlich geschmückten Platze vor dem Messe- xalaste die Spitzen der Behörden, der verschie denen Körperschaften und zahlreiche Kaufleute ein. um der feierlichen Eröffnung der Bozner Messe beizuwohnen. Exzellenz Credaro samt Gemahlin, Marchesa Euerrieri, Präsidentin des röm. RotenKreuzes, Bürgermeister Dr. Pera- thoner mit mehreren Gemeinderäten, Minister a. D. Graf

Toggenburg, Propst Schlecht- leitner von Bozen, Kammerpräsident Kersch- baumer, die Vertreter der politischen Behörde mit Zivilkommissär Postinger, die Vertreter der Handels- und Eewerbekammer und eine Reihe von weiteren Festgästen konnten wir bemerken. Nach einigen ausgezeichneten Stücken, die die Bürgerkapelle zum Vortrage brachte, ergriff der Präsident des Vereines Bozner Messe. Herr Ru dolf Carli, das Wort. Herr Rudolf Carli. Hochverehrte Festgäste! Im Namen des jungen Vereines »Bozner Messe

' habe ich die große Ehre, Zhnen zu danken für Ihr Erscheinen bei der feier lichen Eröffnung der ersten Bozner Messe. Ich be grüße auf das herzlichste Se. Exzellenz den Herrn Eeneralkommissär Credaro, unsere beiden Herren C>/ Präsidenten und alle übrigen verehrten Gäste. ^ diese Veranstaltung mit Transportschwierig- teiten zu kämpfen hat, werden Sie nicht das voll endete Ausstellungsbild in diesem schönen Messe palaste vorfinden, aber der Verein hat Sympathien gefunden und kann sich berechtigten Hoffnungen

»Bozner Messe', ihrem verehrten Präsidenten Herrn Rudolf Carli die größte Sympathie entge gen. Ich weiß, wie viel Schwierigkeiten über wunden werden mußten, um zu den Resultaten zu gelangen, die heute alle bewundern. Ich habe mit Sympathie Ihre Anstrengungen verfolgt. Die Ctadt Bozen war in der Welt als Markt berühmt und wie der Herr Präsident schon betont hat. von allen Seiten Italiens, besonders aber aus Vene- tien, Sardinien und dem Veltlin strömten die Kausleute hier zusammen. Bozen erreichte

. Meine verehrten Festgäste! Die heutige Eröff nung der Bozner Messe krönt ein Werk, an dem hunderte von Händen und Köpfen viele Monate hindurch gearbeitet haben, ein Werk, das unter nommen wurde, im wohlverstandenen Interesse nicht bloß der Bevölkerung von Bozen, sondern des Lanzen Siidtirol. Lassen Sie mich den Veranstal ten zur Vollendung des Werkes herzlichst Glück wünschen Vor mehr als Jahresfrist tauchte — ich gkaube zuerst in der Presse — der Gedanke auf, die uralte Einrichtung der Bozner Messen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 28.02.1925
Physical description: 12
der Bevölkerung, immer Bozen als Ge schäftszentrum gssucht hätten. Tatsächlich xt-sn die Bewohner von Gries nach Bozen Hn Einkäufe machen, dies ist aber etwas üZtMches und kommt es bei allen getrenn ten Gemeinden vor, daß der Einkauf in tWi größeren Zentrum immer vorte'^hasler si, so wie die Einwohner von Mann gern in Mailand kaufen, während wieder umoe- lchri die Bozner in Gries ihre Einkäufe an und Wein machen, k. Man führt noch an, dag das Klima in lEües das gesündeste des ganzen Etschtales sei Ilm

selbst zu, daß die Bozner nach Mserem Boden streben aus Gründen des Is^emdenverkehres, dem unser Name nützt. IDm lasse uns daher, unseren Namen, unrso- IlAhr alz Gries als ein Teil des weniger heil- ^lsftigen Bozen nur verlieren könnte. / Die Anomale des doppelten Wohnsitzes »n immer bestehen, auch wenn Gries mit Wzen verbunden würde. So lange man nicht Iv der Lage ist, dies vollständig auszuschke- ses gibt auch Leute, die ihre Geschäfte in 1?^ haben und in Karidaun, Eppcrn und I«?!rs wohnen) bleibt dieser Grund

, sondern auch mit größeren Ausgaben verbunden ist. bb) Den Friedhof will Bozen in Oberau, also sine Stunde von Gries entfernt errichten, während Gries selbst einen Friedhof hat. der kaum smc Viertelstunde vom Zentrum ent fernt ist. b) Die geplante Schule soll an und für sich auf Bozner grund in Gries gebaut nxrden; man versteht daher nicht, welche Hindernisse aus der Trennung entstehen können. c) Angelegenheiten, die be!ds Gemeinden betreffen, wie der Bau von Brücken, Arbeiten in der Talfer und auf der Sarntalerstraße

genügend eingeschritten wurde. 7. Die Gemeindefinanzen von Gries sind in vollster Ordnung und man hört keine Klagen von Seiten der Bevölkerung, während die Bozner sich öfters äußerten, daß sie Einsicht in die Kassagebahrung wünschen, und waren es gerade die Mitglieder des Beirates, Kersch- baumer. Dr. Walther und Amonn („Lands mann', 9. Februar 1923), welche öffentlich er klärten, daß der Bozner Bürgerschaft jeder Einblick in den städtischen Haushalt benom men ist: hier hätte wohl der Regierungskom

. a) Auch die Bürger von Bozen wünschen nur eine Vereinigung auf Grund von Ver handlungen: in diesem Sinne schreibt das in Bozen erscheinende Tagblatt „Der Lands mann', ein Blatt, das sich sicher nicht die Sympathien der Bevölkerung von Bozen ver scherzen möchte: „Unser Standpunkt in dieser Frage war seit jeher der, daß wir es für ge deihlicher erachten, die Lösung der Frage in friedlichem Einvernehmen zu suchen. Mt ße gewaltsam zu entscheiden. Wir sino auch überzeugt, daß friedliche Verhandlungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 19.12.1907
Physical description: 12
ristischen Vorträge des Herrn Berti fanden großen Beifall. Allen Wohltätern des Vereines, welche durch ihre Spenden diese Feier ermög lichten, sowie den fleißigen Sammlern sei an dieser Stelle der herzlichste Dank zum Aus druck gebracht. Sozuer Zelte». Wer kennt sie nicht, die Bozner Zelten, das charakteristische Weihnichts- srzeugnis Boznerischer Backtunst! In jedem Hause in der Stadt gibt es zur Weihnachts zeit Bozner Zelten und eine Legion von Po st- kollis nüt solchem Gebäck geht nah allen Richtungen

in die weite Ferne, wohin der Ruhm der Bozner Zellen schon gedrungen. Was sind Bozner Zelten? Worin besteht der Unter schied zwischen anderen Weihnachtszelten und Bozner Zelten? Das Charakteristische dieser letzteren besteht in der — sagen wir Zusam mensetzung. Der ganze Zelten und jedes kleinste Teilchen davon besteht nämlich in Früchten mit Ausschluß von Teigzusatz. Es gehört ein: ganze Kollektion von Früchten — ausnahmslos Süd früchten — zu einem echten Bozner Zelten und darauf gehören noch Zierate

. Auf eia 14jäHriges Aiud geschossen! Der .Tiroler Allgemeine Anzeiger', das christlich- soziale Tagblatt in Innsbruck, berichtet: Frei tags ungefähr 10 Uhr vormittags fuhr der 14 Jahre alte Rudolf Stahle von Ax un^ mit seiner Rodel in der Richtung gegen Peter- bründl. In der Nähe des storer'schen Ziegel stadels, bei der sogenannten Völser Ecke, be merkte er einen Mann, der ewen Schuß ge gen ihn abfeuerte. Der Junge erschrak und lief in der Richtung gegen das Haus Milten berg Nr. 1(>. Der Unbekannte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 14
Date: 01.01.1921
Physical description: 14
Frühlingstag, wie man ihn selten im März findet. Nachts entwickelt sich gewöhnlich ei ne hübsche Kälte von 5 bis 7 Grad Celsius, die von keinem Lüftchen gestört wird. Ueberhaupt hat man hier bis jetzt noch keinen rechten Wind verspürt. —> Noch eine interessante Erscheinung! Wenn ich ab und zu nach Bozen kam. so hörte ich einigemale von Mordtaten, Naubansällen usw. sprechen, die sich in der Umgebung von Vilpian ereignet haben sollten. Auf solche Gerüchte hin telephonierte auch heute ein Bozner Tagblatt

Remiins^rnz. wird mitge teilt, wie streng es die einmalige Nozner Stadtord nung in Bezug mif die Echthcit und Unverfiillchtheit des Weines nahm, damit „böses re!>en im Iuntale und and-rwörts, gegen gute Sitte verhin dert werden.' Diese Strenge, v>elche bei Uebertre- tungen Strafen mit „Geld und Leibeszucht' vorsah, hctte denn auch zur Folge, das; der Bozner Wein sük überall eines ausgezeichnet»'« Rufes erfreute und gerne gekauft wurde. Di?s?n guten Ruf des einheimischen Weines zu bewahren und zu hüten

hat sich zur Zeit nämlif^ 'M einer recht anrüchigen Weingeschichte zu besten. Ein Bozner Weinhändler, der übrigens bereits mit dem Gericht „gut bekannt' ist, hat an einen Fremden eine Partie Rotwein geliefert. Der Käufer erhielt ober statt vo'^wertigen Rotwein einen Jfabellawein (Erdbeertrauben), der auf Rotwein ausgeschüttet war und den entsprechenden Oualitätszzeruch und Geschmack answies. Der Käufer klagte den Liefe ranten, da letzterer sich weigerte, den Handel rück gängig zu machen. Im gerichtlichen

Terfahren trat nun in dieser Sache ein Moment hinzu, das uns äußerst bedenklich ercheint. Zwei Bozner Weinsach» verständige, deren Gutachten in dem Streitoersah» ren verlangt wurde, machten nämlich die verblüf. sende Aeußerung, daß das Vorgehen des betreffen den Weinhändlers zwar vor dem Kriege nicht üblich mar, wohl aber während und nach dem Kriege! Wir sind neugierig, ob der Weinhandel Südtirols sich eine solche Anschuldigung gefallen läßt und nicht mit aller Schärfe gegen ein solches den Ruf

, den Versuch der betreffenden Bozner Weinhandlung, den bekannt minderwerti gen Jsabellawein zu unterschieben, wie noch mehr die „Entschuldigung' dieser Unterschiebung durch die zwei lokalen Sachr>er^''n->'->?n verurteilt und auf die schädlichen Folgen für den Ruf der hiesigen geschätzten Schankweine hingemiesen, wobei er be sonders betonte, daß die Bezeichnung Bozner Rot wein für einen solchen Jsabellawein umso unzuläs siger sei, da die Herkunftsbezeichnuna wegen des bisherigen guten Rufes der Handelsstadt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 8
Date: 27.06.1921
Physical description: 8
anzutreten, In Brixen erwartete die Feuerwehrmusik. Bürger meister-Stellvertreter Widmann und eine Menge Leute die Bozner Gäste, worauf der Bürgermei ster-Stellvertreter die Ankommenden begrüßte. Die beiden Kapellen marschierten mit klingendem Spiele in die Stadt, zum Gasthose „Stern', wo der von der Stadtgemeinde gespendete Frühschop pen eingenommen wure. Bürgermeister-Stellver treter Widmann begrüßte die Bozner in herzlich ster Weise nainens der Stadt, woraus Musikkom mandant Dr. Rudolph

für die so schöne gastsreund- schastiiche Ausnahme seinen Dank aussprach. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß durch den heuti gen Besuch die freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Städten noch mehr gestärkt werde. Sein Dank galt fernere der Stadtgemeinde und der Feuenvehrmusik für die herzlich-warme Begrü ßung und Bewirtung. Um 10.15 Uhr zogen die Bozner in die s.-b. Burg, wo dem hochwst. Fürst bischöfe Johannes ein Ständchen gebracht wurde. Der Sürstbischof erschien persönlich unter den Mu sikern

und drückte dem Kommandanten Dr. Ru dolph und Kapellmeister Deflorian für die Ovation, die ihn ganz besonders freute, seinen innigsten Dank aus. Se. f.-d. Gnaden erkundigte sich auch über die Bozner Bechältnisse und zeigte sich sehr interessiert. Musikkommcndant Dr. Rudolph dank te dem Fürstbischof für die ehrenden Worte. Wäh rend der Serenade machte Photograph Rudolf L-argajolli mehrere gelungene Aufnahmen der Bozner Gäste. Nach dem Äändchen beim Fürstbi schof marschierten die Bozner zum Domplatz

, wo zu Ehren der Stadtgemeinde und der Bevölke rung in Anwesenheit einer großen Menge von Zu» Hörern das Konzert stattfand. An das Konzert schloß sich das Mittagsmahl im Gasthofe zum ^Goldenen Kreuz', das dem Wirte alle Ehre mach te und die Zufriedenheit der Bozner Gäste in voll stem Maße erwarb. Punkt halb 3 Uhr nachmittags zog die Kapelle mit klingendem Spiele zum Kost- laner Vierkeller des Herrn Seidner zum Fest konzert. Der Besuch war ein massenhafter. Man kann getrost sagen, die Bevölkerung Brixens

gab sich in Köstlan ein SteWttchein. Die Wirtin Frau Nußbaumer und Besitzer Herr Seidner sind den Loznern besonders entgegengekommen, wofür ih- ven der herzlichst» Dank gebührt. Am Festplatze entwickelte sich ein bunte» Volksleben, das durch die schönen Weisen der Bozner natürlich in der fröhlichsten Weise gehoben wurde. Die Bozner spielten unter der Leitung des Herrn Kapellmei sters Deflorian in geradezu vorzüglicher Weise und die Kapelle hat ihren alten guten Rus gestern in der Bischofsstadt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 22.06.1925
Physical description: 8
Artikel des neuen Preß gesetzes lauten: Artikel 1: Jedes Tagblatt und jede Zeit schrift muß einen verantwortlichen Direktor haben. Wenn der Direktor Senator oder Ab geordneter ist, so muß der Verantwortliche immer einer der ordentlichen Hauptredakteure des Tagblattes oder der Zeitschrift sein. Der Direktor oder der verantwortliche Redakteur muß im Berufsverzeichnis der Journalisten eingetragen sein. Der Direktor oder verant wortliche Redakteur muß die Anerkennung seitens des Generalprokurators

bei jenem Appellationsgerichtshof einholen, in dessen Bereich das Tagblatt oder die Zeitschrift ge druckt wird. Der Generalprokurator kann die Anerkennung jenen verweigern Ä>er ent ziehen, welche zweimal wegen Preßdelikten verurteilt wurden. Die Verfügung, durch welche der Generalprokurator die Anerken nung verweigert oder entzieht, muß begrün det sein und es ist dagegen der Rekurs beim Justizministerium zulässig. Gegen die Ver fügung des Ministers ist der Rekurs an den Staatsrat aus Gesetzlichkeitsgründen zulässig. Artikel

2: Die Herausgabe eines Tagblat tes oder einer Zeitschrift kann nicht erfolgen, ehe der Generalprokurator mittelst Dekretes den Verantwortlichen anerkannt hat. Ein Tagblatt oder eine Zeitschrift, welche heraus gegeben werden, bevor der Verantwortliche anerkannt worden ist, müssen beschlagnahmt werden. Artikel Z: Zugleich mit dem Gesuch um die Anerkennung des Verantwortlichen müssen der Drucker und der Herausgeber des Tag blattes Äer der Zeitschrift dem Generalproku rator eine Erklärung vorlegen

. und zwar innerhalb 14 Tage» nach erfolgter Aenderung sowie in jener Aick und unter jenen Formen, die durch das Regle ment werden vorgeschrieben werden. Artikel 5: Die Maschinen, dis Typen und die anderen Gegenstände der Druckerei, i» welcher das Tagblatt oder die Zeitschrift ge druckt werden, bilden im Sinne des Titels Z, Absatz 2 des 4. Buches der Strafprozeßord nung eine Sicherstellung für die Summen zur Bezahlung der Entschädigungen und Pnyeh» kosten .nfolgs Verurteilung wegen Preßrer- gchens vorbehaltlich

allfälliger Privilegien, welche im Arbeitsvertrag zwischen dem Her ausgeber und den Journalisten begründet sei» sollten. Statt der obgenannten Sicherstelbmg kön nen die Eigentümer des Tagblattes oder der Zeitschrift ein« Kaution erlegen, deren Höhe, fallweise bestimmt werden wird, und zwar a «t Beginn eines jeden Jahres durch den Prä sidenten des Tribunals, in dessen Bereich da» Tagblatt oder die Zeitschrist herausgegebe» wird, und mit Rücksicht auf die Art. die Wich tigkeit und dis Verbreitung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 12 of 24
Date: 26.03.1921
Physical description: 24
v-k-tt »Ve? T^roke?^ Samstag — Sonntag. SS. u 27. MS?, 1SU. Ziele der Bozner Messe Wve Umfrage.) Ludolf CarN, Obwcknn des Vereine« „Bozner Messe.' Der Verein „Bozner Messe' hat die Aufgabe, die allen berühmten Bozner Märkte wieder aufzurich ten. Acußerlich wohl anders als vor 1W Iahren rcird das Wiodererwachen des bedeutenden Han- delsvcrkchrsplatzes zwischen Nord und Süd sich ge stalten. Die erste Messe, ein schwieriges Unterneh- nen. beschickt mit Waren aller Art. kann nur herz lichst begrüßt

der Handelsbeziehungen und der Schaffung von Ab satzmöglichkeiten dienen sollen. Diese durch wohl vorbereitet« und weitausgrei- sende Werbearbeit gesicherten Unternehmen ha ben aber auch für den Reise- und Frem denverkehr eine ganz außerordent liche Wichtigkeit und Bedeutung und kön nen zum wertvollsten Mittel der Verkehrsförde rung werden, wenn man sie — wie dies bei der «Bozner Messe' von Haus aus der Fall war — in den Dienst dieser auch volkswirtschaftlich so begrii- ßenswerten Bestrebungen stellt. Die „Bozner

re glücklicherweise nicht erloschen ist. haben feit je her lockend gewirkt und werden auch für die Zeit, da vom Pfarrturme die Messenfansare ertönt, ih ren vollen Zauber ausüben. Die „Bozner Messe' wird also Tausende von an diesem Unternehmen interessierten Gästen in die Waltherstadt führen. Sie alle werden, von ihrem Aufenthalte befriedigt, als Werber für den Besuch unserer Stadt in die Heimat zurückkehren — als Träger einer Propaganda, wie sie wirksamer nicht gedacht werden kann. Nachden Jahren wirt schaftlich

erDepression, die in der Unter bindung jeglichen Fremdenzuzuges am deutlichsten zutage trat, istdieseMessedoppeltwohl- tätig. Ihr praktischer Einfluß auf den Fremden verkehr in Stadt und Land wird sich in vielfacher materieller Beziehung nachhaltig äußern. Jeden falls gebührt den unerschrockenen, unternehmenden Männern, die mit einem hohen Werte persönlicher Aufopferung die „Bozner Messe' organisieren, schon heute der wärmste Dank für ihre auch vom Standpunkte des Fremdenverkehrs als wichtigen Faktors

im Erwerbsleben hoch einzuschätzenden Bemühungen. Paul Janerebner. Vorstand der Gasiwirtrgtnch kenschaft Bozen. Jedenfalls bringt die Bozner Messe einen be. deutenden Fremdenstrom nach Bozen. Zahlreiche Anmeldungen aus Deutschland (allerdings ist nicht zu vergessen, daß die Maßnahmen der En tente gegen Deutschland auch Abmeldungen l>e. wirkt haben) und aus Italien liegen vor. Dos Gastgewerbe blickt mit umso größerem Vertrauen auf diese Veranstaltung als die Gäste naturge mäß durch einige Zeit an den Ort

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 09.10.1923
Physical description: 8
Stadlmagistrale. Zim mer Ar. 20. Z. SU zu erstatten. Von der Be richtigung de? Zahlung der Hälfte der Steuersätze ausgenommen sind diejenigen, welche mit alkoholhaltigen Getränken Handel trnben und solche, die nicht über eigene Lrennapparate verfügen. Anzeigen nach dem 2ö Oktober werden nur in ganz besonder? berücksichtigungswürdigen Fällen entgegen genommen. b Zur Aushebung des Bozner Mädchen lyzeums schreibt man uns: Dem Berichte über die am 5. Oktober stattgefun-dene Sitzung des städtischen Beirates

Telephonzentrale. Seit gestern ist wieder eine bedeutende Verschlech terung im Funktionieren der Bozner Tele- phonzentrale zu beobachten, die — wir stellen dies ausdrücklich fest — wie wohl alle bisheri gen nicht von den Fräulein in der Zentrale oerschuBet wurde. Heute mußten wir bei einem Tclephonieroersuch ein Geräusch ver nehmen, das uns bisher beim Telephon unbe kannt war und das man dem Geräusch oer gleichen kami. welches eine Lokomotive verur sachen würde, wenn sie über eine frischbeschot- rerte Straße

fährt. Leider geht durch diese Tele phongeräusch das Gehör der Telephonieren- de.i, also der Damen in der Zentrale und der Abonnenten, zu GrunSe. ebenso die gequälten Nerven. Für eine derartige Einrichtung sind die derzeitigen Telephon gebühren weitaus zu hoch. b V. Urania. Der Vortrag vr. Hödels über die Spiele von Bayreuth mit zahlre'hsn Lim! bilden,, der h«u:«. 8!-» Uhr im Neweiibssaal statt findet. dürste wähl von jo>in künstlerisch 'iih !ei> den Bozner besucht werden, Gehärr doch die Kenntnis

von Richard Waqners 'unst.irischen Be- de!»'zu dem s«l,b?ti>crstäii>diichen „listigen Eigentum jedes Menschen. !>«r auf den Namen eines Kulturmenschen Anspruch erh-ai. Benieis dessen, daß in einzelnen Städten dieser fesselnde Vortrag derartigen Zuspruch f-nrd, da» einige Uranioleuunqen sich e»l>'ch!ieszen muhten ihn so- aar fünfmal in einer saison bei ausverkauften Sö'en anzusetzen. b Platzkonzert und Filmaufnahme. Vom herrlichsten Horbstwctter begünstigt, veran- ^ staltete die Bozner Bürgerkapelle inn

wird, den die Bozner Alpenfilmgesellschaft für unsere FrenOenoerkehrsmtereffenten ivährend des heurigen sommers hergestellt !>at und der nun durch Herbitaufnnhmen aus unserem engeren Gebiete ergänzt wird. In den näch sten Tagen werden von der genannten Ge sellschaft auch die Bozner Bergbahnen kine- inatographisch aufgenommen werden. b Trauung.'Heut«, Dienstag. wurde in Bo zen getraut: Alois Kristin« er, Besit^r in Ienesien. mit Maria Rab'iir. verni, Burg b Todesfälle. Am 7. Oktober starb in Bozen Anna

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 20
Date: 31.03.1923
Physical description: 20
in Bozen. Aozeu und Umgebung. Fremdenverkehrs 'KonuMwn. Unter dem Vorsitze ihre» Vorstandes. Ho telier M. Staffier, hielt di« Frnndenverkehrs- tammWon Bozen om 28, März im Hotel „Post' eine Sitzung ab, in welcher der Bozner Handels- und Gswerbelammer für die Bewilligung einer Slawentum zu Propagandazwecken in der Höhe von t<XX> Li« und dem Kurverein Boz«n-Gries für die Ueberweisung eine» gleich hohen Bewages für W«gmarkievtmgserneu«rungen der Danl aus gesprochen wurde. Ein vom Stadtbauaml

« an- «sprvchener Nachtragskvedit für dringende Her stellungsarbeiten an der Oswald-Promenade wur. de bewilligt. Die Kommission beschlob. gemeinsam mit der Bozner Phvtogravhen-Benossenschaft die Be»!li. qung an der im Mai und Junj von der Handels kammer Turin in dieser Stadt veranstalteten internationalen phowqraphischen Ausstellung durch Schassung eine« eigenen mit großen Bildern de« Bozner NerkÄ>r»gebi«t-s ausgestatteten Ran- mes, weiters die Anbringung «'res Tableaux mit Aufnahmen unserer Stadt

. Ein von Dr. Lank vornehmlich im In teresse der Bozner Sausmannschaft begründeter Airtrag bezüglich Einleitung einer intensiven Lokalpropaganda mit Birücksichtigung größerer auch für den Fremdendesuch bedeutsamer Ver anstaltungen wurde nach warmer Befürwortung durch verschiedene Mitglieder dem Präsidium zur Würdigung überwiesen. b vstertage in Bozen. Ziemlich spät, aber doch sind auch für unsere Stadt die Oster gäste aus der Ferne eingetroffen. Gestern zeigte Bozen zum erstenmal,: starke Ansätze internationalen

Fremdenverkehrs und wer in den Nachmittagsstunden durch die sonnen durchfluteten Straßen oder auf den Prome naden wandelte, konnte die verschiedensten Idiome an sein Ohr klingen hören. Der Au toverkehr von Bpzen noch Meran, Karersee und zur Mendel ist ein für diese Zeit sehr lebhafter und auch die Bergbahnen zeigen eine rege Frequenz. Die auswärtigen Blätter verweisen in geschickt redigierten Notizen auf dep Frühlingszauber der Bozner Osterzeit und haben so weite Kreise auf den so löh nenden Besuch

Paoli (Bozner Jagdgesellschaft). Der Kassabericht des Herrn Josef Schraffl wurde von den Rechnungs prüfern in vollst« Ordnung befunden Die Herren Wegfrnü» Streiter und Emil Kräutner lehnten eine Wiederwahl in den Ausschuß wegen Arbeitsüberlastung bezw. wegen Abwesenheit von Bozen ab. Die Neuwahl hatte folgeiSes Er» gebnis: Obmann v. Tschurtschenthaler, Stella er« rreter OberinspÄtor Groll. Kassier Echrasfl. Stell vertreter Piill, Schriftführer Ersenstecken. Stell- ncrtret» A. Mayr; Ausschußmitglieds

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 12
Date: 20.02.1909
Physical description: 12
redlich bemüht und durch das äußerste Entgegen^ kommen ihren ausrichtigen Willen gezeigt, die Unter handlungen endlich einmal zu einem gedeihlichen Abschlüsse zu bringen. Wenn daS leider nicht ge lungen ist, so liegt eS nicht an Zwölsmalgreien, sondern an dem Mangel guten Willens von jener Seite, mit welcher die Gemeinde Zwölsmalgreien! zu unterhandeln genötigt war und daS ist der Bozner i Magistrat. Bekanntlich müßte die Gemeinde Zwölsmalgreien wegen Benützung der Eisakbrücke zur Ueberleitung

zu sein, daß Bozen diese Wasscrl'itnng einmal als Er- pressermittel benützen könnte, denn Bozen hätte eS mit dieser Klausel jederzeit in der Hand gehabt, die Wasserleitung über die Brücke nack Willkür abzu sperren, um Zwölsmalgreien bei künstigen Verhand lungen damil zu pressen. So hell war man aber auch in der Zwölimalgreiener Gemeindestube, daß mau diesen Kniff herausfand und darum „dankend' ablehnte. Der Bozner Magistrat ließ dann später diese Klausel zwar fallen, verlangte aber nun eine Pau

schalentschädigung im Bettage von 6000 b-zw. die Streichung einer WasserzinSfchuld in der Höhe dieses Betrages und überdies noch daS Eingehen der Verpflichtung seitens der Gemeinde Zwölsmal greien, daß die fünf oder sechs im Viertel Bozner Hof befindlichen Brunnen, die derzeit das Wasser aus der Bozner Wasserleitung beziehen, auch weiter hin daS Wasser nicht auZ der Zirölfmalgreiener Wasserleitung nehmen dürfe», sobald dies: dort vor beiführt. Der Magistrat fürchtet wohl nicht mit Unrecht, daß die Leute

dort das viel bessere Zwölf- malgreiener Wasser lieber hätten und daß deshalb Bozen an Wasserzinfen eine Tinbuße erleiden könnte, wenn man die dortigen Hausbesitzer nicht irgendwie zwingen würde, dem Bozner Wasser treu zu bleiben. Die Zwölsmalgreiener beschlossen nun in einer GemeinderatSfltzung, die verlangten 6000 K als Paustalentschädigung zu zahlen; der zweite Teil der vom Bozner Magistrat gestellten Bedingung wurde jedoch mit der Begründung abgelehnt, daß man eine Verpflichtung zur zwangsweisen Nötigung

von Gemeindeangehörigen, sie müßten ihre Brunnen allenfalls auch gegen ihren Willen aus der fremden Leitung speisen lassen, nicht eingehen könne. Daraufhin trat der Bozner Magistrat mit einem neuen Vorschlage hervor. Er stellte an die Gemeinde Zwölfmal.',reien daS Ansuchen, sie möge ihre Zu stimmung erteilen, daß jene Grundstücke im Bozner Boden, auf dem die der Stadt gehörigen Häuser stehen, dem Gemeindegebiet von Bozen einverleibt werden, da dort daS neue städtische Schlachthaus gebaut werden soll. Zufolge

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 16.12.1909
Physical description: 8
, einen Lichtblick zur Weihnachts zeit genießen können. ES wird gebeten, gütige Spenden an die Verwaltung des allgemeinen Krankenhauses gelangen zu lassen. Der Zeit punkt der Feier wird später noch bekannt ge geben werden. Zwei junge Aöenteurer. Die beiden hie sigen Volksschüler Josef Gotto und Joses Partelli wurden am 10. Dezember ver mißt und man erstattete bei der Polizei die Anzeige. Am nächsten Tage fand man die beiden Helden in der Pfarrsakristei in einem Kasten schlafend. Dazu fügte die »Bozner Zeitung

des Kirchendienerpersonals versperrte Sakristei könnten sich fremde Per sonen nicht einschleichen, noch viel weniger in den Kästen sich einsperren. Wenn sich Mini stranten den „Spaß' erlaubten, sich in einem Sakristeikasten absichtlich einzusperren, so ist dafür doch dem Herrn MeSner kein Vorwurf zu machen. Somit ist der Vorwurf der „Bozner Zeitung' auf Herrn Psenner, als ließe er eS beim abendlichen Durchsuchen der Kirche an der nötigen Vorsicht und Genauigkeit mangeln, durchaus unberechtigt. Zu bemerken wäre übrigens

noch, daß eS doch eigentümlich be rühren muß, wenn Eltern erst um 9 Uhr abends sich um den Verbleib ihrer Kinder erkundigen, nachdem die Ministranten doch schon um 5^ Uhr frei find. „Tiroler Wastt« am Knde. Im .Grazer Tagblatt- Nr. 342 vom 11. Dezember finden wir nachstehende Notiz: „Wie wir aus gut unterrichteter Quelle erfahren, werden sämt liche Wirte in Innsbruck im Laufe der nächsten Tage das Abonnement der dort erscheinenden Wochenschrist „Tiroler Wastl' kündigen'. Dazu bemerkt der „Allg. Tir. Anz.', daß tatsächlich

einen dem Kmscher Lorenz Reichgruber gehörenden, mit braunem Segeltuch überzogenen Handkoffer, in dem sich ein grüner Winteranzug, ein grauer Havelock, ein moosgrüner Plüschhut und eine silberne Uhr kette besanden, welche Gegenstände einen Wert von 73 X repräsentierten. Da man oermutete, daß sich die Diebe nach Meran gewendet haben dürsten, wurde die Meraner Polizei von dem Bozner Polizeiamte telephonisch verständigt. Tatsächlich gelang eS auch bereits am TienStag in einem Meraner Gasthausebald auszuforschen

am Friedhof in Maria Trost ausraubten, erwischt. Die drei Burschen, Untermaifer Bürgersöhnchen, stehen im Alter von 14—16 Jahren. Die Zuchtrute würde diesen Jungen nichts schaden. In schwerer Hefahr. Am 9. Dezember abends stürzte eine Frau, die von Marlins nach Untermais zurückkehrte, beim U-berschreiten deS Geleises der Bozner—Meraner Bahn so unglücklich, daß sie sich einen doppelten Bein bruch zuzog. Da sie sich vom Geleise nicht mehr fortbewegen konnte, war sie in höchster Gefahr von dem bald daraus

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 19.11.1920
Physical description: 8
und der Repressalien in Irland? Der Tod dieser Kapitalverbrecher iuka«men mit Lloyd George be deute gar nichts. Seiner Resten. Di« Bq«»» Kaufmannschaft «ch Sewerietreltenbe« stt» di» «bhalkm» de» Bozxe» Messe. Für Dienstag, de» IS. November, lud daS Bozner Handelsgremium die Bozner Kaufmannschaft, die Handels, und Gewerbetreibenden, zu einer Versammlung im Saale de» Hotel Schgraffer «in, um das Projekt der künstig in Bozen abzuhaltenden Messe« zu erörtern. Der Einladung hatten zahlreiche Perfönlichltltrn

au» der Bozner Geschäfts, weit Folge geleistet und weit Aber S00 Personen, Manne» und Frauen, waren erschiene». S» waren auch sämtlich« Organisationen und Körperschaften, die an der Meisefrag» interessiert sind, vertreten. Der Obmann de» Vorberel, tenden ExekutivausschusseS eröffnete die Versammlung und teilte der Versammlung mit, daß man sich min in der Frage der Abhaltung der Bozner Messen entscheiden und der provisorische Ausschuß sich in ein Definitivum umbil. den müsse. Hernach legte Herr Wimme

r in einem auS. führlichen Referat die historische Entwicklung des Bozner Messeprosekte» dar, wobei e» darauf hinwies, daß der Plan der Abhaltung von Messen schon vor de« Krieg lebhast besprochen wurde und «ach dem Krieg neuerdings von zahlreichen Kreisen aufgegriffen wurde. Der erste Schritt »ur Verwirklichung des Plane» wir die Bildung eines vor. bereitenden Ausschusses, der sich schon seit viele» Monaten mit der Frage, ob Messe ober Markt, befaßt und heute noch »u keinem Entschluß gekommen ist. Der Redner legte

dann da» Wesen eine» Bozner Markte» und einer Bozner Messe dar. Beim Markt, der ei« Wein, oder Obstmarkt sein soll, und dementsprechend im Frühjahr oder Herbst abzuhalten ist. wird die Wein, und ObstauSstellung in einem eigenen Objekt untergebracht. Daneben sollen die einzelnen Boz. ner Gefchästsfirmen ihr Geschäft zu einer kleinen AuS. stellung umgestalten und auf diese Weise die Käufer an. locken. Beim Markt kommen im Wesen nur einheimisch, Käufer (Südtiroler) in Frage. Ander» ist e» bei der Messe

seiner Ausfi'chqn,^ erörterte Redner ausführlich die Streitfrage, ob Ae? oder Markt und suchte die Bedenken der Manufa.'wrwz^ und Kleinverkäuferbranche z« verscheuchen. Schlich betonte er, daß sich die Bozner Geschäftswelt nun eniiZ entscheiden müsse, ob Markt oder Messe. Sein? gungen ernteten reichen Beifall. In der Debatte, die länger« Zeit nicht in Fluß sprachen sich die Redner durchweg» für die Bozner aus, so Monninger.Meran, Rettt von der Finna rand. Streiter, Vieider. Eisendle, Sepp und andere. Frau

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 26.04.1900
Physical description: 8
den Eindrnck, dass der Magistrat den allerdings nicht ausgesprochenen, aber verborgenen Wunsch hatte, ich möchte so freundlich sein, den Weg des Re- curses zu ergreifen. Was es heißt: Den Bozner Magistrat beim Bozner Gemeinderathe zu verklagen, darüber werden Sie nicht im Unklaren sein. Wenn ein Recurs an den Bozner Gemeinderath gegangen wäre, würde derselbe wahrscheinlich sich nicht augenblick lich mit der Frage befasst haben, sondern unter Um ständen den Antrag einer Commission zu eingehendem „Studium

' zugewiesen haben, und weiß Gott, wann die abschlägige Entscheidung mir zugestellt worden wäre. Dann wäre allerdings der Recurs an den Laudesaus- schuss offen gestanden, aber ein Baujahr und die Be nützung um 1 Jahr früher wäre wahrscheinlich ver loren gewesen. Das scheint die eigentliche Tendenz dieser Entscheidung zu sein, dass ich auf den Necurs mich einlasse. Ich hatte gar keine Lust, in diese Ver schleppungstendenz des Bozner Magistrates einzugehen, sondern ich habe sofort, noch am selben Tage

, an dem ich die Zustellung erhalten Hatte, die Baubeschreibung durch Nachttag geändert und die abgeänderten Pläne wurden am nächsten Vormittage beim löblichen Magistrat überreicht, wodurch also die gegen den Bau erhobene Einwendung beseitigt ist, und mit den Arbeiten be gonnen werden konnte. Nun gestatten Sie mir — ich werde gleich zu Ende sein — nur noch einige Worte. Es ist ganz klar, dass die Bestimmungen dieser Bozner Bauordnung nur für gewöhnliche Wohnhäuser, aber nicht für Klosterbauten gelten, für gewöhnliche

8 5 Quadratmeter Flächenraum haben. In diesem Iustizgebäude hat man solche Zellen hergestellt; beim Alosterbau aber werden Zellen mit 10—11 Quadrat meter Flächenraum beanständet, obwohl dieselben nicht ununterbrochen bewohnt werden. Das spricht doch sehr gegen das Vorgehen des Magistrates. Ich will nicht sagen, dass die Staatsverwaltung immer mustergiltig baut, und dass das Bozner Iustizgebäude mit der inneren Einrichtung als mustergiltig gelten kann; aber meine Herren, wenn der Staatsverwaltung

, wenn sie durch Annahme meines Antrages eS ermöglichen, dass künftig auch Gemeinde- und Magistratsräthe in Bozen weniger „Garderoben' und mehrZimmerbauendürfen! (Heiterkeit.) Ich ersuche, für meinen Antrag zu stimmen, weil er im allgemeinen Interesse gelegen, in den Verhältnissen begründet, gerecht und billig ist. Abg. v. Hepperger spricht sich gegen diesen An trag aus und betrachtet ihn als eine wesentliche Ver schlechterung der Bozner Bauordnung. Eine Herab setzung des Raumes von 14 Quadratmetern

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