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Der Burggräfler
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Page 5 of 22
Date: 19.11.1910
Physical description: 22
, indem er ihn protestantisch einweihen lieg; nachdem er ihn von 1861 bis 1864 selbsiverwaltet hatte, übergab er ihn 1864 der evangelischen Kirchen, vorstehung nicht als Eigentum, aber in Ver waltung und Besitz, damit die Protestanten aus den Friedhofstoren Einnahmen für ihre kirchlichen Be dürfnisse erhalten. Und sie machten mit dem Friedhof ein glänzendes Geschäft nicht bloß durch Beerdigung der Leichen evangelischer Konfessions genossin, sondern auch der Angehö-igen der russisch- orthodoren Kirche. Eist am 15 Dez. 1871

schön und billig vor. Die katholische Kirche würde der Stadt gemeinde für eine ähnlich entgegenkommende Be handlung, wie sie der evangelischen Kirchengemeinde in der Friedhossfrage zuteil wurde, sicher besseren Dank wissen, als ihn die Protestanten, wie die an- geführten Tatsachen beweisen, abgestattet haben und abstatten. jokale« tntfr Chronik. Meran, 18. November. Merauer Fremdeuliste Nr. 22 verzeichnet 7662 Parteien mit 12.126 Personen, um 1392 Parteien mit 2240 Personen mehr wie um die gleiche

schon im Dezember 1895 (laltgcfunben und er geben, daß damals schon nur mehr Platz für vier Grabstellen vorhanden war, so datz aus diesem Grunde von der evangelischen Kirchenge meinde sofort an die Errichtung des neuen evan gelischen Friedhofes geschritten und bi» zu dessen Herstellung zu einem Provisorium die Zuflucht ge- nommen wurde. Auch der gegenwärtige Herr l. l Bezirksarzt, Dr. Neuhauser, hat, wie er un» Mit teilen läßt, in einem amtlich ihm aboerlangien Gut achten entschieden

gegen eine Weiterbeerdigung im alten evangelischen Friedhose sich ausgesprochen und die» auch begründet. Daß bei der Sachlage und nach all den vorausgegangenen Vorkommnissen die Sperrung nicht auch des evangelischen alten Fried hofe» durch die Gemeinde Untermais erfolgt ist, bleibt eine Unbegreiflichkeit. Die Stadtgemeinde Meran selbst hätte die Sperrung de» sogen, alten evangelischen Friedhofes durchführen können, wenn auch nicht aus sanitären Gründen, so doch als Eigentümerin des Grundes. Sie hat 1861 vom Spitalsonde

und die Ueberlassung an die Protestanten wurde nicht verfocht. Bekanntlich hat die evangelische Kirchengemeinde bei der Grundbuchsanlegung den evangelischen Fried- Hof als ihr Eigentum angemrldrt, obwohl sie ihn niemals erworben hatte und dies auch wissen mutzte, indem unlängst vorher bei der kommissionellen Friedhofsbegehung am 4. Dez. 1895 im Beisein der Vertreter de» evangelischen Presbyteriums, Kurators Alfred Ertl und Albrecht Gumprecht, die das bezüg liche Protokoll auch mitgefertigt haben, feftgestelll

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Der Burggräfler
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Page 2 of 16
Date: 03.11.1906
Physical description: 16
und antivaterländischenZwecken feierlich zu protestieren, ist unsere Christenpflicht im Hinblick auf die Intregität unserer Kirche und im Angesichte unserer Bürgerpflichten gegen den Staat, die Obrigkeit und ihre Spitze, den Kaiser!' EinSturm der Entrüstung brach gegen den pflichtbewußten und kaisertreuen Pastor los. Die „Los von Rom'-Eesellen terrori sierten die meisten evangelischen Kreise. Der „Verein evangelischer Glaubensgenossen A. B.' sprach dem kaisertreuen Dr. Iohanny „sein tiefstes Bedauern' aus. Schon die Nummer

für einen An schluß des alten Reiches an die Hohenzollern-Mo- narchie vom größten Nutzen wäre. Aus taktischen Gründen trat aber der Alldeutsche Verband in den Hintergrund und überließ das Gebiet scheinbar dem Evangelischen Bunde. Einer der regsten Alldeutschen bekam Len Auftrag, auch die weiteren Kreise des Evangelischen Bundes für das neue Gebiet zu interessieren. Kaufmann G. A. Schlechtendahl (Barmen) tat dies in prak tischer Weise bei der zehnten Generalversammlung des Evangelischen Bundes (Krefeld, Oktober

digen, daß „antirömische Flugschriften' gratis bei ihm zu beziehen feien. Zur Unterstützung Dr. Pezolds wurde wieder über Veranlassung Dr. Hasses vom Evangelischen Bunde der junge Dr. Hans Georg Schmidt bestellt. Von Plauen aus wurden bis Ostern 1899 nicht weniger als 1,500.000 „Los von Rom'-Schriften in ganz Oesterreich verbreitet. Unter diesen Schriften waren zahllose direkt hoch verräterischen Inhaltes. Dr. Schmidt gesteht dies selbst zu in seiner Darstellung: „Anfänge der öster reichischen „Los

von Rom'-Bewegung', Leipzig, 1900. Verlag der Buchhandlung des Evangelischen Bundes, Karl Braun. Er schreibt hier wörtlich (S. 9): „2ch kann nicht umhin, cinzugestehcn, daß ich die Verfolgung der Flugschriften rein evangeli schen Inhaltes durch die österreichischen Behörden wohl selbst verschuldet habe. Unter den zahlreichen Paketen, die mir zugingen, enthielten viele auch rein nationale Schriften, so zum Beispiel .Habsburgs Sünden wider Deutschland', wovon mir Zehntausende zugeschickt wurden, ferner

„Reichsmüden' in direkten Kontakt. Bei der Generalversammlung des evangelischen Bundes zu Magdeburg erstattete am 4. Oktober 1893 dann schon Bräunlich einen vertraulichen Bericht über die Aussichten für eine östereichische „Los von Rom'-Bewcgung. Die „geschlossene Mitgliederver sammlung' lohnte die Ausführungen Bräunlichs, der auf die evangelische und nationale Bedeutung hinwies, mit einhelligem Beifalle. Er wurde be vollmächtigt. weiter vorbereitende Schritte zu unter nehmen und erhielt

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 10.08.1907
Physical description: 8
öffentlich recht unangenehme Wahrheiten zu sagen. 2m „Alldeutschen Tagblatt' vom 11. Juli d. 2s. war eine förmliche Absage der Alldeutschen an die Allkatholiken zu finden. Die altkatholische Kirche sei lebensunfähig und nicht im Stande, den „Röinifchen' ernsthaft zu schaden. Die Altkatholiken geben nun in ihrer Zeitschrift der „Grobian' (Nr. 14) (ihren evangelischen Brü dern in Christo) eine derbe Antwort, die ungemein wertvolle Geständnisse enthält. So heißt es in dieser altkatholischen Polemik wörtlich

, für die Beamtenschaft einfach unannehmbar bleiben mutzte und geblieben ist. Für die anwesenden.Ber treter des „Evangelischen Bundes' hätte sich geziemt, auf den Punkt 22/2 der Verfassung der evangelischen Kirche A. und H. B. (Augsburger und helvetischen Bekenntnisses) in Oesterreich vom 9. Dez. 1891, R.-G.-BI. Nr. 4, aufmertsam zu machen, wonach von jedem evangelischen Glaubensgenossen „Friede mit Andersgläubigen, Gehorsam gegen die Gesetze des Staates und Treue gegen den Kaiser' gefordert werden: anstatt

Uebertritt zur „Evangelischen Kirche' zu verlocken. Wörtlich heitzt es: „So zog man autzer Rotier (Leoben) noch L an d s ch a u (Tetschen) ins „evangelische Lager' und warf die goldblinkenden Netze auch aus Ferk und andere altkatholische Priester aus, die aber — gottlob — standhaft blieben. Aus den so gewonnenen „Priester-lieber- tritten' aus der altkatholischen „Schwesterkirche' schlug man weidlich Reklame-Kapital, warf sich in die Brust und: voilä taut!' Das find ja nette Geständnisse! Und wir wissen

nach Tarif. — rUe»h,n.«»smiarmer 848. Meran, Samstag, am 10. August 1907. XXV, Jahrgang. Kalender: 10. SamStag, Laurentius Lev. M. — 11. Sonntag. Philomena I. — 12. Montag, Klara I. A — 13. Dienstag, Kassian B. M. Märkte: 10. Mori B. 10. Jnnsbruck-Wilten KBPf. MschmimseKrieg im „Los von Rom'- Lagcr. B. V. X. Noch vor kurzer Zeit kämpften Pro testanten und Altkatholiken gemeinsam gegen die wahre Kirche. Plötzlich aber kam ein heftiger Kon flikt zwischen beide Truppen und nun beginnen die Herrchen einander

und gebot allen Bedenken wegen der unleug baren Aversion (Abneigung) des süddeutschen Charakters gegen den nüchternen Protestantismus Schweigen. Eine Mitwirkung des Altkatholizismus wünschte man nicht, dessen Vertreter fortan schwiegen, auch dann schwiegen, als ein weiterer Redner die anwesenden Vertreter des „Evangelischen Bundes' belehrte, datz Oesterreich keiner „religiösen Trak- tätlein' voll Bibelsprüche bedürfe, datz der Ostmärker dem evangelischen Gotteshause ebenso fern bleiben

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Der Burggräfler
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Page 2 of 14
Date: 10.07.1901
Physical description: 14
eine armselige Halbheit, welche die Italiener nicht befriedigt. Wie kann die „Voce' vom Projecte irgendwelchen Auf schwung erwarten, wenn nicht in dem Sinne, das» e» die politische Trennung vorbereitet? Noch mals, warum weist die „Bore' die Kreisver tretung fo schroff ab, wenn e» ihr nur um „administrative' Selbständigkeit zu thun ist? srs find sinr»evft«rnden. In der Verfaffung der evangelischen Kirche in Oesterreich vom 8. April 1861 steht im § 23: „Zur Förderung ihrer kirchlichen und Unterrichtszwecke

lönnen die Evangelischen, mit Beachtung der ge setzlichen Bestimmungen, im Jnlande Vereine bilden und mit gleich artigen evangelischen Vereinendes AuSlandeSin Verbindung treten.' — Diese Verbindung mit dem Aus- lande tritt gerade in der Abfallrbewegung be denklich stark zu Tage. Die Centralcaffe des „Evangelischen Bundes' allein hat im Monat April 18.772 Mark für die Abfallsbewegung gesammelt. Mit diesem Gelde wird die Ver- leumdungS- und Lügenliteratur gegen die kath. Kirche meist

unter der Bezeichnung „Leinwand- Pakete' über die Grenze hereingeschmuggelt und verbreitet und die österreichische Jugend ver führt. Die vfficielle Vertretung der österreichischen Protestanten hat sich mit dieser Abfallsbewegung einverstanden erklärt. In der Juli-Nummer des „Evangelischen Verein-blatt au» Oberösterreich' ist zu lesen: „Aus den Verhandlungen der zu Linz am 22. Mai startgefundenen Senoriats-Verjammlung des oberösterr. Unterländer-Seniorats möchten wir noch nachträglich drei Anträge herausheben

' stehenden Evangelischen, insonderheit die evangelischen Geistlichen, dass sie über dem „Los von Rom' nicht das „Hin zu Christo', in den Hintergrund treten lassen und dafür sorgen niögen, dass überall, auch in öffentlichen Versammlungen, in erster Linie Christus uud Sein Evangelium getrieben werde.' — Au» diesem Beschluffe ergibt sich, 1. das» wenigsten» die Hälfte der oberösterreichischen Super- intenteuz (die ganze besteht au» Oberösterreich, Salzburg und Tirol), d. i. also die vfficielle Bezirk

er im Großen und Ganzen Frieden zu halten mit der Kirche. Da» gehässige AuSnahmSgesetz gegen die Jesuiten hat auch er fortbestehen lassen. In politischer Beziehung suchte Hohenlohe nach allen Seiten hin vermittelnd im friedlichen Sinne zu wirken. Und e» wurde viel geschaffen während seiner sechsjährigen Kanzlerschaft. Weniger ein flußreich war er als preußischer Ministerpräsident. Dort hatte Miquel alle Macht in Händen. Während der chinesischen Wirren machte er Herrn v. Bülow Platz. Er« £c$*eil

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Der Burggräfler
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Page 5 of 14
Date: 07.04.1894
Physical description: 14
. Denn, wenn diejenigen Personen, die dem evangelischen Volte gerade in unserer Zeit ein Beispiel vou Glauben-treue und Festhalten an der evangelischen Wahrheit geben sollten, durch Hin laufen zu Dominikanermönchen ihre Haltlosig keit bekunden, was soll der gemeine Mann thun, der b-Sher in Schlichtheit und Ausrichtigkeit seine evangelische Kirche besuchte und dort Wahrheit und Trost in allen Lebenslagen zu finden glaubte! Wahrhaftig, von dem Gebühren jener dem Namen nach evangelischen Aristokratie bis zum for mellen

Uebertritt zur römischen Kirche ist nur ein keiner Schritt, und wie verderblich und zerstörendauf die evangelische Kirche ein solches Beispiel wirken mag. wer kann es ermessen? Auch in dem verflossenen Jahre ist hier eine Anzahl Uebertritle Evangelischer zur katholischen Kirche zu verzeichnen gewesen, denn die römische Pro paganda wirkt mächtig in Meran. Hat sie sich doch sogar in den Kreis der Vorsteher der evangelischen Gemeinde Meran» zu drängen ver standen, von denen Einzelne

Vor theil auf die eine oder andere Seite allezeit zu treten bereit macht. DaS sind traurige Zu stände in Meran, welches die erste und einzige evangelische Kirche in Tirol auszuweisen hat, die schöne, erst vor zehn Jahren erbaute ChristuS- kirche! Möchte doch den evangelischen Gemeinde mitgliedern, allen ohne Ausnahme, da» Beispiel der armen evangelischen Zillerrhaler vor Augen stehen, welche Ende der Dreißigerjahre lieber Haus und Hof in ihrem schöne» Tirol verließen, als daß sie untreu wurden

». Die „Die Kirchl. Korresp.', Organ des evangeli schen Bundes, Pionnier des modernen »prote- staatischen Geister', enthielt neulich folgenden Erguß: „Gerade die PassionSzeit wird von der römischen Kirche mit Vorliebe benutzt, durch die Pracht ihrer Zeremonien gedankenlose und charakterlose Protestanten zu blenden. Beredte und kluge römische Priester wissen die Segnun gen deS MariendiensteS in der römischen Kirche mit berückenden Farben zu schildern. Auch in Meran, werden alljährlich in der PassionSzeit

Dominikaner von der Kreme der protestanlifchen Bevölkerung Meran-, von Herren und Damen, besucht wurde? daß die protestantische Aristo kratie jene Vorlesungen nicht nur mit Eifer hörte, sondern auch — um nur Eine« anzufü hren — nach Schluß derselben von der de n Zuhörern behufs Anbetung emporgehattenen Monstranz die Kniee beugte? — DaS zeugt doch sicher von einem traurigen Verfall des evangelischen Be wußtseins, daS jeden wahrhaft eoangel. Christen mit Beschämung, Trauer und Abscheu erfüllen muß

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 10.08.1910
Physical description: 12
bemüht bleibt, unbeirrt von Urteilen Unberufener die Rechte der evangelischen Kirche zu wahren. Die k. k. Regierung ist sich ihrer Pflicht, die evangelische Kirche und die Angehörigen derselben in den ihnen gewährleisteten Rechten zu schützen, wohl bewußt, wie sie auch entschlossen ist, innerhalb ihres gesetz lichen Wirkungskreises und ihrer Machtsphäre jede tatsächliche Verletzung der klaglosen und guten Beziehungen zwischen den einzelnen Kon fessionen energisch zurückzuweisen. Wae die übrigen

in den erwähnten Berichten vorgebrachten Anregungen, Wünsche und Beschwerden anbelangt, so wird die Regierung dieselben einer objektiven und sorgfältigen Würdigung unterziehen ' Der Kultus- und llnterrichtsminister bescheinigt also dem evangelischen Obcrkirchenrat, daß die katho lischen Bischöfe den religiösen Frieden gestört hätten, weil einzelne den lateinischen Wortlaut des päpst lichen Rundschreibens ihren Geistlichen zur Kenntnis gebracht haben. Er sagt dies nicht frei und männlich heraus

amtlicher Erhebungen, welche die „Beunruhigung' der Protestanten ergeben hätten, sondern einfach auf die Anklage des evangelischen Oberkirchenrates hin, welcher die angebliche „Beunruhigung' der Pro- testanten erfunden und der Regierung vorgetragen hat. Was dieser Oberkirchenrat sagt, glaubt die sonst so mißtrauische Regierung aufs Wort, weil sie daraus eine erwünschte Gelegenheit schöpfte, den katholischen Bischöfen eins anzuhängen und dadurch bei den Freiheitlichen mehr zu „Ansehen' zu kommen

in der Monarchie tatsächlich systematisch unter graben und gegen die in Oesterreich doch auch gesetzlich anerkannte katholische Kirche eine Hetze aufsühren, die an Gemeinheit und Verlogenheit das Menschenmögliche leistet. Vergebens haben dte Katholiken in ihrem Kampfe um den konfessio nellen Frieden sich an die Regierung gewendet, daß sie dem alle Leidenschaften aufpeitschenden Vorgehen der Abfallspastoren Einhalt gebiete. Die Regierung rührte sich nicht, auch dann nicht, als sie sah

, daß diese von den Protestanten betriebene Abfallsbe wegung sich in den Dienst jener politischen Partei -stellte, deren Streben die Loerelßung der deutschen Kronländer von der österreichischen Monarchie ist. Die Regierung wehrte nicht dem Zuzug reiche- deutscher Pastoren und Vikare, die unter Führung des bekannten Oesterreichfelndes Kirchenrat Meyer von Zwickau die deutschen Kronländer für den Arischst j an die Hohenzollern zu präparieren unter nehme.» bei wohlwollendem Eeschehenlassen seit, is des evangelischen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 14
Date: 07.08.1901
Physical description: 14
unter Mitwirkung der evangelischen Kirche vollzogen. Confirmiert wurden 1002 Kinder; 8472 Personen wurde das Abendmahl gereicht. Wenn bei den letzteren die 1002 Confirmanden nicht inbegriffen sind, kämen, auf die übrigen 69.000 Evangelischen nur 7470 AbendmahlSgäste oder 10 8 Percent; aber auch mit jenen, Kindern ergibt der Abend- mahlSbesuch noch nicht 13 Percent für die ge- sammten Gemeinden. — Man sieht, die Herren Pastoren hätten zu Hause genug zu thun und brauchten nicht in Oesterreich zweifelhafte

Schäfchen fangen. Enttärrseht. Die „Kreuzzeitung' ist über die Erfolge der „LoS von Rom'-Bewegung in Oesterreich enttäuscht. Sie schreibt in ihrer „Kirchlichen Bierteljahrsrundschau': „Bon der „LoS von Rom'-Bewegung haben wir längere Zeit nichts berichtet in der ausgesprochenen Er wartung, es möchte endlich eine zuverlässige Statistik bezüglich der Uebertritte veröffentlicht werden. Der evangelische Oberkirchenrath in Wien hat eine solche nun gegeben. Danach sind im Jahre 1900 zur evangelischen Kirche

A. B. und H. B. 5058 Personen übergetreten, im Jahre 1899 waren es 6385, in beiden Jahren zusammen also 11.443. Bei weitem die meisten kamen aus der katholischen Kirche, nämlich 10.746. Allerdings verloren die beiden evangelischen Kirchen durch Austritt in beiden Jahren 1578 Mitglieder, darunter 1380 an die katholische Kirche, die aber ihrerseits wiederum außer den oben genannten noch viele Mitglieder, deren Zahl allerdings nicht feststeht, an. die altkatholische Kirche- abgab. Der Gewinn der edängrlischen Kirche

und den Ausbau der Organisation der christlichen Arbeiterschaft Oesterreichs. Mut v«rtzeinr bleiben r, Nr. 23 der „Allgemeinen Evangelisch-Lutherischen Kirchen- zeitung' enthält den Ephoral-Bericht der Kceis- fynode Berlin-Land II, der mit aller wünschens werten Deutlichkeit die traurigen Zustände bei den Evangelischen in Berlin beleuchtet. Ge nannter Bericht' ist im AuSzuge wiedergegeben und con skaliert zunehmende Kirchenentfremdung und wachsende kirchliche Indifferenz. Von den 69.000 Evangelischen

der katholischen Kirche (!), welche unverkennbar mehr als bisher zür Unter drückung der Bewegung aufgeboten wird, zu zählen. Dahin gehört die wichtige Thatsache, dass die bisherigen Uebertritte Samenkörner sind, die bei einiger Keimkraft gute und reiche Früchte bringen können. Zuletzt und nicht zum geringsten fällt ins Gewicht, dass sich die Zeugnisse religiösen Interesse» und evangelischer Ueberzeugung mehren und als kräftig erweisen.' — Zum Beweise führt die „Kreuzzeitüng' den Abg. Dr. Eisen

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 18.06.1913
Physical description: 16
des öffentlichen Interesses durch die auswärtigen Verwickelungen und die offenen und heimlichen Bündniffe zwischen den Nationalen und Klerikalen) sich durchaus auf der alten, beachtens werten Höhe erhalten können. Nach den soeben mitgeteilten Veröffentlichungen des k. k. Oberkirchenrats sind im Jahre 1912 insgesamt 4867 Personen zur evangelischen Kirche übergetreten (zur evangelischen Kirche A. B. 4245, zur evangelischen Kirche H. B. 622). Hiervon kamen 4372 direkt aus der römisch-katholischen Kirche

bestehen, daß in der Wiener Superintendenz Augsburgischen Bekenntnisses im Jahre 1912 2188 Uebertritte stattfanden, während deren im Jahre 1911 nur 2052 stattgefunden hatten. Es ist schon glaubhaft, daß die fanatische Hetze gegen den Eucharistischen Kongreß diesen, wenn auch nicht eben großartigen „Erfolg' gehabt hat. Sodann wird folgende Gesamtstatistik gegeben: Die Gesamtzahl der Uebertritte zur evangelischen Kirche seit dem Beginn der Los von Rom-Bewegung beträgt nunmehr: 1898 1668 1903 4510 1908

, von den übrigen wohl auch etwa die Hälfte auf indirektem Wege. Aus getreten sind 1572 Personen, wovon sich angeblich (was sich aber nicht kontrollieren läßt) 1262 der römisch-katho lischen Kirche angeschloffen haben sollen. Sodann heißt es: Die bedeutendste Zunahme der Uebertritte ist im Gebiet der Wiener Superintendenz A. B. zu verzeichnen. Die unmittelbare Einwirkung des Eucharistischen Kon gress es ist hier nicht zu verkennen. Diese „unmittelbare Einwirkung des Eucharistischen Kongresses' soll darin

4585 1899 6385 1904 4362 1909 6277 1900 5058 1905 4855 1910 5190 1901 6^39 1906 4364 1911 4891 1902 4624 1907 4197 1912 4867 Zusammen 70 502. Auch das ?ahr 1912 hat somit den Beweis dafür ge liefert, daß die Uebertrittsbewegung zu einer dauernden Erscheinung im öffentlichen geistigen Leben Dcutsch-Oester- reichs geworden ist Wie man sieht, nimmt die Los von Rom-Bewegung ihren Fortgang und die Katholiken müssen ihr Be achtung schenken und Abwehrmaßregeln treffen. Wenn die Kirche

, dort arbeiten die Abfallhetzer umsonst. Noch eine Bemerkung allgemeiner Art ist am Platze. Man sieht hier wieder, wie ungeniert und rücksichtslos die protestantische Proselyten macherei (Abfallhetze) in Oesterreich mit deutschem Gelde betrieben wird. Und nun erinnere man sich des gewaltigen Lärmes, den gerade die Organe des „Evangelischen Bundes' in Deutschland erheben, wenn auf katholischer Seite irgendeine Kleinigkeit vorkommt, welche sie als „Proselytenmacherei' be zeichnen zu dürfen glauben

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 09.05.1914
Physical description: 8
. Anzeichen davon finden sich in der feind seligen Haltung aller Staatsangestellten, von der Polizei bis zu den Schulmeistern.' Garibaldi kennt die Stimmung des italienischen Volkes besser als unsere offiziöse Presse. Wenn man sich dieser Abneigung gegen unsere Monarchie erinnert, dann wird man es begreiflich finden, daß jedes Ereignis in Triest einen sonderbaren Widerhall in Italien findet. „Prostitution der evangelischen Kirche' überschreibt die lutherische Zeitschrift „Der alte Glaube' in ihrer letzten

, an Lobeserhebungen des Leobner Ritters sogenannter Toleranz lvird es in unserer Zeit, in der die weitesten Kreise der Evangelischen Kirche von kirchlicher Zucht und kirchlicher Würde keine Ahnnng mehr haben, nicht fehlen. Jedem wahren Freunde der evangelischen Kirche aber muß es die Schamröte iiis Gesicht treiben, daß ein Diener derselben sein Amt soweit hcrabwürdigte, in die in diesem Fall vollberechtigte kirchliche Zuchtübung der katholischen Kirche wider alles kirchliche Recht einzugreifen

und damit seine Kirche geradezu der Verachtung aller ernsten Katho liken preiszugeben. Gott bewahre Oesterreich vor einer evangelischen Bewegung in der artigen Bahnen! Schlimm genug, daß auf unseren Friedhöfen alles unterschiedlos eingesegnet wird, was nicht durch Austritt aus der Kirche oder ausdrückliche Verweigerung eines kirchlichen Begräb nisses sich selbst davor gesichert hat, auch solche die in groben öffentlichen Sünden gelebt und damit Aergernis gegeben, sowie solche, die in ihrem ganzen Leben seit

Nummer einen Artikel über den unlängst vorgekommenen Duellfall in Leoben und die durch einen protestantischen Geist lichen erfolgte Einsegnung der Leiche des im Zwei kampf getöteten Studenten R. v. Karpinski. Das Blatt schreibt: „Anders (als Prostitution der evan gelischen Kirche) läßt sich ein Vorgang, der sich jüngst in Leoben (Steiermark) zugctragen hat und der in unseren liberalen Blättern als Akt erfreulicher kirch licher Toleranz gefeiert wird, nicht bezeichnen. Der an der Leobner

Bergbauhochschule studierende junge Ritter von Karpinski war in einem von ihm her aufbeschworenen Zweikampf gefallen.. Der katholische Pfarrer war charaktervoll genug, die Einsegnung des nütten in schwerer Sünde aus dem Leben Ge schiedenen zu verweigern, obwohl sich VAsenAua-- hörige um die Erlaubnis dazu bei dem Bischof von Graz bemüht hatten. Da erklärte sich ein evange lischer Geistlicher bereit, die Einsegnung vorzunehmen und so seine Kirche zur feilen Dirne, die stets zu haben ist, herabzuwürdigen. Gewiß

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Der Burggräfler
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Page 5 of 22
Date: 03.12.1910
Physical description: 22
. Den nächsten Derhandlungsgegenstand können wir überschreiben: DaS evangelische Presbyterium und der „Burggräfler'. Der Vorsitzende verliest «ine Zuschrift de» Pres byterium» der evangelischen Gemeinde, die dem schmerzlichen Bedauern Ausdruck gibt über Angriffe de» „Burggräfler' gegen die Protestanten, besonder» in einem Artikel vom 15 Oktober d. I. Diese An griffe haben tiefgehende Erregung bet den Evange lischen und auch bei den billig denkenden Katholiken heroorgerufen. Solche Angriffe seien für den Ruf

werden, wo anders hingehen, wo man nicht frägt, in welche Kirche sie gehen. Herr Jaesrich sei ein stimmig gewählt worden, ein vorzüglicher Prediger, der lange in Bozen seine Funktionen ausgeübt und nun ln Meran angegriffen werde. Da» sei auch peinlich für die Fremden, unter denen die Eoange- lischen die Mehrheit bilden. Kurvorstehung und Bezirkshauptmannschast sollen da eingreifen, damit die Redaktion im Interesse de» Fremdenverkehre» die Angriffe unterläßt. Herr Michel sagt, man falle solche Artikel nicht auslegrn

. Dr. Binder ist für Rücksprache de» Kurvorstrher» mit der Redallion, damit solche Angrisfe im Interesse de» Fremdenoerkchre» unterbleiben. Sonst müßte zu schärferen Mitteln gegriffen werden. Herr Walser betont, daß die katholische Kirche von der gegnerischen Presse begeifert und beschimpft wird. Da hätten auch die katholischen Kurgäste da» Recht, bei der Kurvorstehung Einsprache zu erheben. Dr. Frank glaubt, daß mit Gewaltmaßregeln nicht» erreicht wird. Der Kurvorstrher solle im Der- mittlungswege beide

Zellungen („Burggräfler' und „Meran« Zeitung') ersuchen, persönliche Angriffe und Angriffe auf Religionen zu unterlassen. Dieser Anregung wird einhellig zugestimmt. (Al» zunächst Beteiligte kann die Redaktion de» „Burggräfler' zu der Sache nicht schwrigen. Es war vorauszufehen, daß die Veröffentlichungen der „Burggräfler' über gewisse Vorgänge innerhalb der evangelischen Gemeinde und über die eigenartige Entwickelung de» Protestantismus in Südtirol von den führenden Kreisen der evangelischen Gemeinde

auf Inhaber von Hotel» ein wirken zu lassen und durch beide dem evangelischen Presbyterium Gelegenheit zu verschaffen, die Kur- oorftehung gegen den „Burggräfler' al» unbequemen Warner und Mahner mobil zu machen. Die „Interessen de» Kur- und Fremdenwesen»' sollen vorgeschoben werden, um den „Burggräfler', den man nicht widerlegen kann, zum Schweigen zu bringen. Mit diesem Schlager hat man ja in der Ver gangenheit auch schon Gemüter gegen ihn erregt. Wir machen die Herren aber darauf aufmerksam

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Der Burggräfler
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Page 1 of 10
Date: 10.11.1923
Physical description: 10
worden. Der Hinsall der Monarchien beraubt sie ihrer Spitzen. Die Stellen der fürstlichen Landesbischöfe wurden leer. Dadurch war eine unmittelbare Mitleidenschaft der evangelischen Kirche an der Revolution gegeben. Selbst wenn nicht auch sonst mit einem Male die Lust voll „Trennung von Staat und Kirche' ge wesen wäre. Denn dieser von der bürgerlichen und sozialistischen Demokratie gepflegten Parole kam im kirchlichen Lager selbst eine breite Strömung ent gegen. Da wirkte verschiedenes zusammen

. Zum Bei spiel mißverstandene Allüren des Katholizismus, hin ter dem man nicht zurückstehen mochte. Gewiß, die katholische Kirche geriert sich frei vom Staate. Der Gegensatz zum Staat gehört geradezu zu ihrem Wesen. Aber nur scheinbar ist es ein Widerspruch, daß, im Unterschied von maßgeblichen evangelischen 'Wortführern, die katholische Kirche bis aus d'ese? Tag das politische Dogma der Trennung von Staat und Kirche verwirft. Das Wesen des deutschen evangelischen Kirchen- tums ist undeutlich geworden

noch im Dunkel der Zukunft. Nur hin und wieder zeigt sich, wie ein Irrlicht isoliert, ein Zeichen, daß das große Beben auch an der Seele rüt telt. Wir geben die temperamentvollen Ausführun gen eines sächsischen Pastors Hans Müller in Röcknitz wieder, der in der „Deutschen Allg. Ztg.' sein Herz erleichtert und aus der Seele schreibt. Mit allen Einzelheiten kann sich ein Katholik nicht identifizieren. Der Pastor schreibt: „Es hilft nichts, gerade wir Evangelischen sollen es eingestehen, daß die katholische

Kirche im neuen Deutschland einen guten Stand hat. Die deutsche Revolution hat die katholische Kirche nicht nur nicht beeinträchtigt, sondern in vielen Beziehungen be freit. Wenn die viel berufene religiöse Welle in der gegenwärtigen Geistigkeit überhaupt kirchliche An lehnung sucht, so findet „R o m' vielmehr direkten oder indirekten Zuspruch als „Wittenberg'. Es hat geradezu etwas Beängstigendes, wie stille es im neuen Deutschland vom Protestantis mus ist! Gewiß, die kirchliche Organisation

des Protestantismus ist im Betrieb. Sie erfreut sich auch öffentlich-rechtlicher Garantien. Aber das alles weniger aus eigener Wehrkraft, sondern als (dies mal günstige) Wirkung der hochgclobten Parität- Was dem einen recht ist. ist dem anderen billig. W i r dürfen uns bei der katholischen Kirche bedanken, daß die evangelische Kirche so durch die Revolution und Reichsverfassung hindurchgekom men ist. Woher kommt dieser mißliche Zustand? Ganz gewiß ist die evangelische Kirche durch die Revolution schwer betroffen

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Der Burggräfler
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Page 1 of 14
Date: 29.10.1902
Physical description: 14
, die über die sinanziellen Bezie- hungnn des „Evangelischen Bundes' zu der Los von Rom-Bewegung näheren Auf schluß geben. Es handelt sich um den Abschluß der Zentral lasse des Evangelischen Bundes für die „evangelische Bewegung in Oesterreich', der bei der neuerlichen Generalversammlung des Evangelischen Bundes in der vom Oberbürger meister Cuno beherrschten Stadt Hagen in geheimer Sitzung zur Kenntnis der Bundesmitglieder ge bracht wurde. Dieser Kassenabschlnß dürste nicht nur die Herren vom Evangelischen Hetzbund

69,457.15 „ e) Dito zur Erbauung und Ausstattung von Kirchen und Betsälen 25,055.26 f) Allgemeine Berwaltmrgskvsten 5.91616 „ g) Geschenk an die Gemeinde Karbitz zum evangelischen Kirchenbau 10.000.00 „ In Summa 153,7 « 6.21 M- Dann heißt es: Sonstige Ausgaben 10.9S7.39 „ Total 164,733.60 M. Notabene: Diese 164,733,60 M. sind allein vom Zentralvoritande des Evangelischen Bundes für die Los von Rom-Bewegung in Oesterreich ausge geben worden! Dazu kommen aber nach dem Ab schlußbericht der Zentralkasse

des Evangelischen Bundes noch 44 Landeshanptvereine und Landes vereine des Evangelischen Bundes, welche ihre Gaben direkt nach Oesterreich senden und speziell neugegründete evangelische Gemeinden und Vikare unterstützen und erhalten. Wie hoch sich diese Suinmen von 44 Vereinen des Evangelischen Bundes belaufen, ist der „Germania' nicht mitge teilt; das steht vielleicht auf einem anderen Blatt, lind was hat der „Gustav-Adolf-Berein', was haben die lutherischen „Gotteskasten' in Mecklen burg, Sachsen und anderswo

nicht alles für die Los von Rom-Bewegung in Oesterreich geopfert! Es wäre gewiß in höchstem Maße dankenswert, die gewaltige Zff.r kennen zu lernen, welche in „rol lender Reichsmark' bis jetzt im ganzen für die Entsachung, Belebung und Aufrechterhaltung der Los von Rom-Bewegung in Oesterreich aus gegeben ist. Immerhin bietet schon der obenstehende Abschluß der Zentralkasse. des Evangelischen Bundes für die Los von Rom-Bewegung interessante Ziffern und nicht minver interessante Rubriken. Wir ersehen daraus, weiche

große Summe die Zentralkasse nicht nur für Reiseprediger, sondern auch für Agenten des Evangelischen Bundes ausgibt, und auch dies nicht etwa nur zur materiellen Unterhaltung, sondern auch zur „Belebung' der Los von Rom-Bewegung d. h. zur planmäßigen Propa ganda und Proselytenmacherei. Auch die Aufwendung für Flugschriften — 15,835 M. in einem Jahr — ist sehr hoch. Daß der Vorstand des evangelischen Bundes die Gemeinde Karbitz mit einer Spende von 10.000 Mark besonders bedacht und ausgezeichnet

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Der Burggräfler
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Page 3 of 16
Date: 03.11.1906
Physical description: 16
3 Mißbrauch der evangelischen Kirche für vaterlandsfeindliche Zwecke.'' Wegen dieser Gesinnung nannte auch die Ber- liner „Tägliche Rundschau' (deren konfesionelle Leitartikel im Bureau des Evangelischen Bundes gemacht werden) Dr. Johanny einen „Prote st a n d i s ch e n Judas'!! In dem vom k. k. Staats anwalts zitierten Notizbuch Everlings steht wörtlich folgende Stelle: „Johanni) ist kaisertreu, spricht warm vom Kaiser, der einzige, der so von ihm redete.' Pastor Dr. Johanny wehrte

sich im Anfänge tapfer. So schrieb er in der „Wiener Allgemeine Zeitung' in einer Artikelserie folgende richtige Be merkung : „Unter den Mitteln, welche die Führer der radikal-deutschnationalen Partei in dem Kampfe um die Rechte und die Stellung des deutschen Volkes bisher in Anwendung oder in Vorschlag gebracht haben, ist die seit Monaten auf der Tagesordnung stehende Propaganda zum Austritte aus der katho- lichen und Eintritt in die evangelische oder alt katholische Kirche — wohl zweifellos das frivolste

, aber auch, wie der verlauf der Bewegung zeigt, aussichtsloseste.' Die ständigen Angriffe des Pastors Dr. Schmidt (Bielitz) in der „Evangelischen Kirchenzeitung für Oesterreich', des „Oesterreichifchen Protestanten', der Hörer der k. k. evangelisch-theologischen Fakultät in Wien, brachten Dr. Johanny zum Schweigen. Unter all den Altprotestanten, die in richtiger Auf fassung ihrer staatsbürgerlichen Pflichten gegen die „Los von Rom'-Gesellen Stellung nahmen, wird Dr. Johanny den ersten Platz einnehmen. Der Evangelische

Bund hat seine ganze „evan gelische Mission' vom Anbeginne schon als hohen- zollerische Pionierarbeit betrachtet. Dr. Hans Schmidt, der vom Evangelischen Bunde zuerst berufene Sekretär zur Förderung der österreichischen „Los von Rom'-Bewegung, gesteht in seiner Monographie ganz offen, daß er sich vor allem die politische Organisation der Alldeutschen dienstbar machte und der jetzt aus Oesterreich ausgewiesene Kreselder Pastor Everling hat direkt antiösterreichische Agitation auf Kosten

des Evangelischen Bundes betrieben. In der von der k. k. Staatsanwaltschaft gegen den damaligen !. k. Auskultanten Karl Fraiß (Graz) er hobenen Anklageschrift heißt es: „Gerade die Haus durchfuchung bei Fraiß lieferte den Beweis der schon aus den bei Everling beschlagnahmten Papieren hervorleuchtete, daß es sich um eine lediglich politische Bewegung handelt der die untergeschobenen religiösen Mo tive nur als Folie oder als Deckmantel dienen sollen. Diese Tatsachen lassen sich durch nachfolgende Belege

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Der Burggräfler
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Page 2 of 18
Date: 08.10.1910
Physical description: 18
ereilt hat. Es wird in der Schrift natürlich gewaltiger Lärm geschlagen über da« schreckliche, himmelschreiende Unrecht, da« „arbeitsfrohen, opfer bereiten Dienern der evangelischen Kirche' angetan worden, angetan im Rechtestaate Oesterreich. Jeden vernünftigen Menschen mutz aber das pharisäische Geheul und Gejammer kalt lassen und wir könnten auch Beispiele dafür anführen, daß dem wirklich so ist. Vollends ist für uns Katholiken der Standpunkt in der fraglichen Angelegenheit von selbst gegeben. Ale

' in diesem Verkehrsbegehren Freunde erwachsen sollten, werden wir sie darum ebenso freundlich begrüben, wie jene Schweizer, die un» über den Osenberg herüber die Hand reichen möchten. —r— Protestantischer Schwindel oder was? Vor uns liegt Nr. 289 der Flug- oder „Fluch'« Schriften des Evangelischen Bundes. Sie handelt von der Ausweisung und Nichtbestätigung jener reichsdeutschen Pastoren, die bei ihrer Tätigkeit ln Oesterreich die bekannten schlimmen Tendenzen zu deutlich zu Tage treten ließen und die darum da« Schicksal

Verfasser der Broschüre zeichnet sich H. Lehmann. Es ist dies jener Hans Lehmann, der von 1906 bis 1908 Vikar in Königsberg a. E. war. Als er privatim erfahren, er werde nicht bestätigt, hielt er e« trotz seine« arbeitefrohen, opferbereiten Sinnes nicht mehr in Oesterreich aus, kehrte vielmehr sofort nach Deutschland zurüa und ist nun, so viel uns bekannt, Generalsekretär de« Evangelischen Bundes in Halle a. S. Diese Stelle ist sicher viel einträg licher als ein Posten in Oesterreich

. Das Oelbild mißt 1.50 m in die Breite, 08 w ln die Höhe, scheint aber am ober» Rande etwas beschnitten. Die Legende steht hier in der rechten oberen Ecke, umgeben von einer einfachen ovaletden Umrahmung, und lautet: „1: 3. Peter 2: Haubtschloß 3: Prunberg, 4: Tirol 5: Eenonberg 6: Meraner Psar Kirchen 7: Spittall 8: Englisches Häuf 9: Hochadligh der „Fluchschriften' de» Evangelischen Bundes das selbe Thema behandelt worden und es damals an dem nötigen Tamtam nicht gefehlt hat (vgl. Wartb. 1905, S. 368

f). Aber die Zahl der Flugschriften des Evangelischen Hetzbundes muß doch vermehrt werden und so wärmt man eben den alten Kohl immer wieder von neuem auf. An Leuten mit gutem Magen, die alles verdauen können, fehlt es ja auch nicht. Uns interessiert in der Lehmannschen Broschüre ein Punkt und wegen dieses haben wir auch un« hier zum Worte gemeldet. Es wird nämlich von Lehmann immer wieder und eindringlich betockt, es sei gesetzliche Bestimmung, daß ein reichsdeutscher Pastor, der auf den Ruf einer Gemeinde

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Page 3 of 14
Date: 12.04.1899
Physical description: 14
eingelaufen. — In Baden bei Wien hätten 30 Uebertritte zur evangeli schen Kirche stattgefunden. Der jungen evan gelischen Gemeinde in Krammel-Obersedlitz bei Aussig seien zu den Feiertagen prächtige Altar- geräthe, eine Bibel, eine Anzahl Liederbücher sowie ein ansehnlicher Geldbetrag als Geschenke aus dem Reiche zugekommen. (Berliner Samm lung.) Auch das Grundstück für die Kirche sei bereits geschenkt worden, so daß der Bau eine» evangelischen Gotteshauses wohl bald zur Aus führung kommen dürfe. Die Zahl

Seelsorge in Steiermark errichtet werden; von der Errichtung einer solchen haben viele Per sonen ihren Uebertritt abhängig gemacht. Bis zu diesem Zeitpunkte wird von Wie» au» noch zweimal der Gottesdienst in den beiden Gemein den abgehalten werden. Am Ostersonntag hat in der evangelischen Kirche zu Graz wieder ein altkatholischer Gottesdienst stattgefunden. Aus Marburg ist am. Charsamstag an den Abge ordneten Schönerer eine Liste mit 68 Unter schriften von Männern und Frauen abgegangen, die den AuStritt

aus der römischen Kirche theils vollzogen, theils angemeldet haben. Während in Wien seit 1. Jänner d. I. 230 Personen zum Protestantismus übergetreten sind, meldeten in Innsbruck 31 Personen, und zwar 17 Studenten, 1 Apotheker, 1 RechlSanwalt, 4 Beamte, 3 Ge schäftsleute, 1 Schriftsetzer, 2 Handwerker und 2 verheiratete Frauen ihren Uebertritt an. Auch in Laibach meldeten in diesem Jahre 7 Personen ihren Uebertritt zum Protestantismus an. In Linz traten während der Osterfeiertage nach dem evangelischen

Gottesdienste 7 Personen, darunter 1 Frau zur protestantischen Kirche über. Die Zahl der im Ganzen bis jetzt übergetretenen Katholiken beträgt 128. In Arco haben 14. Katholiken ihren Uebertritt zur evangelischen Kirche in. Aussicht gestellt, falls der Dekan (!) nicht für die Anstellung eines deutschen Priesters sorge, der deutsche Predigten hält, und den Religions unterricht in der deutschen Schule besorgt. In Pisino sei die Bevölkerung (?) unzufrieden wegen der slavischen Predigten. Der Stadirath

Häupter und siehe es sind nur wenige. In» Gablonz traten 75 Personen der altkatholi-! schen Kirche bei, in Warnsdorf in der ver-j flossenen Woche 11, in Dessendorf-Tiefen- bach 42, in Wien im März 31, in Graz neuerlich 19, in Leoben-Donawitz neuerlich 28 Personen. Die UebertrittSbewegung scheine, so berichten die liberalen Blätter mit Wohl gefallen, nun aber auch den römischen Klerus zu ergreifen. Seit Neujahr seien beim altkatho lischen Bischof Dr. Herzog Anmeldungen von 21 römischen Priestern

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Der Burggräfler
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Page 3 of 14
Date: 23.09.1903
Physical description: 14
D« Burggräflrr Ausgetreten sind zu der römischen Kirche aus der i gegen Vollmar liegt darin, daß dieser einen großen! Schicksal de» Cawpaoile von Sa» Marco ereile», evangelischen Kirche Augsburgischen B. kenn tnisscs Teil der sozialistischen Abgeordneten auf seiner! Die 14 Nothelferkirche ist eine Rotunde. Interesse 315 und aus der evangelischen Kirche Helvetischen I Seite hat, die sich nicht allerwege dem Kommando erregt da» Malser Wappen an der Nordseite de» Bekenntnisses 150, zusammen 465

Seelen. DieiBcbels fügen. I Markte». Viele wanderten in die von Dr. Flora beiden evangelischen Kirchen Oesterreichs haben also ZßUS kommt die überraschende angelegten Waldungen und über de» Malettesboden im ganzen von der römischen Kirche 1644 Seelen Nachricht, daß der Kolonialminister außer Cham- z«r „spitzigen Sun- und über Matsch und Planeil guvonnen. Der Leipz. Alte Glaube bringt (Nr. 50) berlain, Finanzminister Ritchie und der Staat»- durch» sagenumworbene Argle» nach Mal

nehmen diesen ihren Weg °'d wJ« Idn .» durch M SMd.ch-°,Mu r°-. Mb,-- mi ®ls« zur römischen Kirche betrifft. Die Zahl der Ausgetretenen I niederlegt. Man glaubt, daß noch weitere Entlassung»» > über Schludern». Da» hochliegende Sttls» lockt beträgt insgesamt 1011, die der Zurückgetretenen 175. Der I gesuche einlaufen werden, sa daß sogar da» Unter» I manchen Fremden zu einem Abstecher dorthin. Hrer Rückschlag kann niemand überraschen. Ec ist mit bet & au4 aufgelöst werde Al» Nachfolger für Cdam

- Zuck-i» verspürt man hier auch wenig. Im Anfang dcr „Bewegung' brachten einzelne Die bulgarische Regierung hat durch ihre Vertreter ° protcstantiiche Blätter Phanlasirartikel, in denen schon den Großmächten cme Protestnote über dieGräuel, St. V«rl««tr« auf der Haide, 21. Sept. von einem „ganz evangelischen Oester- welche dieTürken gegen die Christen in Mazedonien (Berichtigung.) In Nr. 70 des „Burggräfler' reich' geträumt wurde. Ja, „in den Ozean schifft! verüben, übermittelt. Die Türkei

, I werden, wenn an die Staatskasse nicht nur keiue haben. Seinen Anhängern erteilte er als „reuigen die ruinenhasre St. Nikolaulkirche und die Johannis- neuen Anforderungen gestellt werden, sondern auch Sündern' gerne Absolution, während er die söge- kirche besucht, denkt unwillkürlich an die zwölfte! auf bisherige Forderungen verzichtet wird. Sonst nannten Revisionisten (Vollmar und Genossen) mit!Strophe de« Gedichte» vom Frühmrffer Fabi sei.,!muß bei Abschaffung einer Steuer als Ersatz eine moralischen Fußtritten behandelte

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 17.10.1900
Physical description: 12
, die der „Papismus', er meinte die katholische Kirche, in den Gebieten der großen Seestädte Hamburg, Lübeck und Bremen mache . . . „Das Feld der evangelischen Mission', so schloss er, „liegt brach . . . Wir müssen nun andere Weinberge suchen ... In Deutschböhmen, Oesterreich undSteier- mark liegt die Zukunft unserer Kirche!' Und ein Paar Jahre später traf ich denselben Herrn in Warnsdorf als Sendboten des „Evangelischen Bundes'! . . . Eine kleine Musterung unter den Hunderten, meinethalben Tausenden von Katho

oder um den ostasiatischen Krieg, als um den Kampf gegen Rom, den ein paar Dutzend Kaufleute, Liberale und Schulmeister mit Hilfe des „Evangelischen Bundes' in Scene gesetzt haben. Da sind es besonders die Städte Reichenberg, Warnsdors, Brünn, Prag und Wien, wo die dort ansässigen, aus Deutschland cingewanderten, evange lischen Fabrikanten und Kaufleute, trotzdem sie österreichische Staatsbürger wurden, noch immer Verbindungen mit ihrem Heimat lande unterhielten und den Anschluss an das Reich für das Mekka ihrer politi

liken, die sich der „Los von Rom'-Bewegung anschlössen und zur evangelischen Lehre bekannten, zeigt, dass die Meisten, wenn nicht Alle, zu jener Sorte von Gläubigen gehören, von denen einst der protestantische Prediger K. händeringend sagte: „Wehe uns: Die Papisten werfen ihr faulendes Obst in unseren Garten!' Wie v'ele materielle Rücksichten dabei Einfluss üben, soll unerörtert bleiben; in Steiermark, wo bisher das Dorf Wald den Mittelpunkt der evangelischen Gemeinden bildete, lässt sich nachweisen

, dass jährlich große Geldsendungen aus dem Deutschen Reich eintreffen, durch die mancher tiefverschuldetc Häusler zum wohl habenden Bauern wird . . . Während die katho lischen Aelpler oft mit Noth und Hunger kämpfen, sitzen ihre evangelischen Nachbarn behaglich auf der Scholle und bezahlen, wie ich selbst oft sah, in den Schänken ihre Zeche mit — deutscher Münze.' — Da wäre also der alldeutsche Hintergrund bloßgelegt! der von Rom!'Bewegung Ausland. die • $un$S*4?*C€cffc schreibt unter dem 9. Oct

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Der Burggräfler
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Page 4 of 14
Date: 06.07.1904
Physical description: 14
Der Burggräfler Ziel im Auge. Für dieses wirken-.die-.Vikare durch Hausbesuche, durch Beobachtung .der-;, Mischehen, durch, Verbreitung geeigneter Literatur und evan gelischer Zeitschriften) ' durch., Familienabende 'und Bibelstunden, am meisten durch die schlichte s?) Predigt des Evangeliums -von Christus. Daß das Be dürfnis, mit der evangelischen Kirche Fühlung zu nehmen, immer mehr sich regt, läßt sich aus der Zahl der seit vorigem Jahre neu errichteten Vikariate schließen. Wir mußten

ihr Recht gegenüber den Staatsbehörden vertreten. Man sollte sich endlich entschließen, in öffentlichen Versammlungen oder durch .eine Deputation an den Kaiser die willkürliche Behandlung der evangelischen Kirche insbesondere durch den Statthalter Coüdenhove in Prag hervorzuheben und eine raschere Bestäti gung der Vikare zu verlangen.' ' Der Bericht hebt nun hervor, daß darnach gestrebt wird, die Vikariate zu ständigen Aemtern zu erheben und den'Grund gehalt für den ledigen Vikar mit 2400 Kronen

nicht zureichend. Auch blieben viele, welche nach Oesterreich' kamen, nicht lange aus ihren Posten. „Diese zahlreichen Veränderungen', sagt der Bericht, „deuten auf den Ausbruch des. Wechselfiebers; wo dieses aber herrscht, ist Sumpf boden, sind faule Verhältnisse vorhanden.' Der Bericht klagt nun darüber, daß die evangelischen Geistlichen in Oesterreich von regierungswegen chikaniert werden. „Ich beklage es',-schreibt Superin tendent Meyer, „daß die evangelischen Presbytcricu und Pfarrer nicht energischer

, für den verheirateten mit 2800—3000 Kronen festzu legen, was einen jährlichen Mehrauswand von 15.000 Mark veranlassen werde. Aber auch dieses Opfer müsse gebracht werden. Noch auf eine Reihe von Jahren bedürfe die evangelische Kirche. Oester reichs der geistlichen Kräfte aus Deutschland. Gewiß mehre sich jetzt die Zahl der Oesterreichs, die Theologie studieren, die W i e n e r Fakultät war noch nie so zahlreich besucht, wie jetzt. -Der evan gelische Ausschuß helfe dadurch mit, daß er zum Studium der Theologie, sei

um seine Fahne sammelte.' — Der Be richt tut nun dar, wie gemeinsam mit dem G u st « v Adolf-Verein eine Hilfsaktion für die unter Bauschulden leidenden Gemeinden in Klo st er grab, Dux, Trebnitz. Turn, Karbitz eingeleitet werden mußte. Karbitz allein. habe 20.000 Mark erfordert, welche der Gustav Adolf-Verein beistellte. Die Kirche in Turn erfordere einen Aufwand von 450.000 Mark, wovon noch 220 000 Mark und außerdem 50.000 Mark für die Fertigstellung des Baues zu decken sind. Der Gustav Adolf-Verein

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 11.05.1887
Physical description: 12
des Innern nach den Beschlüssen des Ausschusses beioilligt. Deutschland. Es dürfte für Manche nicht uninteressant sein, zu hören, was der bekannte Hofprediger und Judenfeind Stöcker in Berlin vom Kulturkampf und den Katholiken denkt. Er schreibt in der „Evangelischen Kirchenztg.' „Seil Jahren sehen wir die katholische Kirche in zunehmender Entwicklung und wachsender Be deutung. Im gleichen Augenblicke, da unserer Kirche der Untergang droht durch die Indifferenz der ge bildeten Klaffen und den Haß

, mit der alles rechnen muß.' Hinwiederum setzen wir gleich auch das Urtheil hieher, welches der Berliner Korre spondent der „Salzb. Chronik' über den Protestantismus und dessen Schicksal schreibt: „Die Gegner des neuen preußischen Kirchen- gesetzes aus protestantischer Seite beklagten den Nothstand der evangelischen Kirche, der keine Aussicht auf Besserung habe, weil Bismarck dieselbe im Stiche gelassen habe. Nun. der „Nothstand' ist nicht zu leugnen, er ist ja sogar dem Blinden, wenn nicht sichtbar, so doch fühlbar

des Arbeiterstandes, hat Rom an Sympathien gewonnen bei den Höfen und Fürsten, beim Adel und Bürgerstand, bei Bauer und Arbeiter. Unsere Katholiken haben einen be- wunderungtzwerthen Kampf geführt gegen daS mächtigste Reich der Erde und baden gesiegt. Während zehn Jahren ist das Zentrum die Achse, um welche der Reichstag sich dreht. Zu gleicher Zeil hat die katholische Kirche einen breiten Einfluß auf sozialem Gebiete errungen. Durch riesige Arbeit aus den Gebieten der Literatur und des Bereinswesens

hat sie den Triumph der Sozialdemokratie gehindert. Sie hat dir Stellung einer mächtigen Freundin wirthschafklicher Reformen eingenommen und ist mit Erfolg als bahnbrechende Macht auf dem Gebiete sozialer Wiedergeburt aufgetreten. Es ist nicht länger zu leugnen, daß die katholische Kirche der protestantischen gegenüber sich weit im Borsprung befindet und sie gedenkt diesen Borsprung zu behalten. Ihre Thätigkeit wächst täglich. Geehrt von den Höfen, geachtet in dem Parlament, beliebt beim Volke, ist sie eine Macht

; aber es ist mehr eine Todesnoth, als ein Nothstand, denn die Noth geht aus dem Siechthum des Protestantismus hervor und ist gegen diese weder ein Kraut gewachsen, noch ein Arzt zu finden, und selber kann sich der vreußische Protestantismus nicht helfen, weil er ja selbst nichts weniger als ein Arzt, sondern sein eigener Todtengräber ist. Denn, wem aus dem evangelischen Christenthum der Glaube an Christus als Gott, Gottessohn und Erlöser geschwunden ist, für den trägt es den Todeskeim tief im Herzen: deshalb

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Page 4 of 16
Date: 03.11.1906
Physical description: 16
, das Erforderliche veranlassen zu wollen. Die Deputation empfing den Eindruck, datz der Ministerpräsident von den Grazer Vorfällen äutzerst peinlich berührt war. Reichsdeutsche Bettelei für die österr. „Los von Roui'-Bcwegung. 2n der Ber liner „Vossischen Zeitung' vom 25. Okt. (Nr. 501) steht folgender „Hilfruf' des Berliner Hilfsaus schusses zur Förderung der evangelischen Kirche: „Stetig schreitet die evangelische Bewegung in Oesterreich fort, nicht aufgehalten durch die Un gunst (?) der Staatsbehörde

für Religionsunterricht eingerichtet. Ucber- trittc zählte man im letzten 2ahre 4855, 493 mehr als im Jahre vorher. Die Gesamtzahl der Ueber- tritte zur evangelischen Kirche betrug seit Beginn der Bewegung 38.031, dazu kommen noch etwa 10.800 zum Allkatholizismus und etwa 1000 zu anderen Gemeinschaften. Der Verlust Roms seit 1898 dürfte daher die Zahl 50.000 überschritten haben. Wenngleich die durchweg armen (?) evan gelischen Gemeinden sich zur Befriedigung ihrer gottesdienstlichen Bedürfnisse (?) mit der bis dahin

, wie nur die „rollende preutzische Marl' die „Los von Rom'-Bewegung über Wasser hält. Die Uebertrittsziffern werden in diesem „Hilferufe' über trieben. Nach dem evangelischen Kirchenrate sind im Ganzen seit Beginn der Los von Nombewegung 33.810 Katholiken zum Protestantismus abgefallen, während 6187 Protestanten zur katholischen Kirche zurückgekehrt sind, so datz während der ganzen Be wegung die katholische Kirche 27.663 Seelen an den Protestantismus verloren hat. Der Aufruf lügt also über 10.000 Seelen einfach

und so bitten wir die deutschen Protestanten, am Refor mationstage den evangelischen Glaubensgenossen durch werktätige Hilfe den Segen (?!) zu erhalten, der von Luthers Tat ausgegangen ist. Gaben wolle man freundlichst an das Bankhaus von C. 9!. Engel hard, Berlin 6. 2, An der Schleuse 19, senden. Zu näherer Auskunft ist der Schriftführer, Pfarrer Buller in Heimersdorf (Mark), gern bereit. Frei herr von Münchhausen, kaiscrl. Konsul z. D., Vor sitzender.' — Diese Münchhauseniade ist ein neuer Beweis

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Page 4 of 8
Date: 25.04.1914
Physical description: 8
keiner der Herren von dem Gefamtvorstand ans der Suppe holen. Dagegen wurde referiert über „die in den Ostmarkcn zu pflegenden evangelischen Interessen' sowie über „die Förderung der evangelischen Kirche in Oesterreich'. Ausland. Kein englifch-französicher Zweibund. Lon don, 22. April. Der Spezialkorrespondent des Rcuterbureaus, der den König auf seiner Pariser Reise begleitet, ist zu folgender Erklärung ermächtigt: Was die bevorstehenden Besprechungen tvährend des Besuches des Staatssekretärs Grch

. Die Wählerliste enthält 106 Wähler des I. Wahl bezirkes (39 mit dem Wahlort Innsbruck, 67 mit dem Walilvrt Bozen) und 100 Wähler des II. Wahl bczirkcs (Trient). Seit dem Jahre 1912 zählt die Kurie um 39 Wähler tvcnigcr, tvcil jetzt von den Steuersätzen von 100 K mindestens 60 K ans die Grundsteuer entfallen müssen. hrilimd. Was den evangelischen Bund kümmert und was ihn nicht kümmert. Der Gcsamtvor- stand des Evangelischen Bundes hat in Berlin in den letzen Tagen sein diesjährige Ostcrtagnng ab- gehaltcn

und ihren Vorträgen nicht vermindert, sondern vergrößert. Der Evangelische Bund erhebt nach wie vor Einspruch sowohl gegen die Auf hebung wie gegen die Abbröckelung des Jefuiten- gesetzcs, zumal die Kämpfe innerhalb des Zcntrumö- lagcrs keinerlei Verminderung der klerikalen Macht- ansprüchc ersehen lassen, lieber etwas wurde aber nicht gesprochen, nämlich über den Austritt ans der evangelischen Landeskirche, der sich noch immer nicht aufhaltcu ließ und nun schon große Dimen sionen aunimmt Dieses Haar mochte

ausgerückten Vereine abgcschrittcn und die Schulkinder (daruntcr bei 60 weißgekleidete Mädchen) recht leutselig angc- sprvchcn, die Lehrpersonen und Lehrschwestern mit freundlichen Wortcir bedacht. Mit dem Marsch „Soldatcnblut' endete die Empfangsfeier. Kaltern prangte im Flaggeiischmiick und Büllcrknall ver kündete weithin die Anwesenheit des Statthalters unseres Kaisers. In Begleitung von Msgr. Dekan, Bezirkshatlptmann und Bürgermeister wurden Pfarr kirche, Widum, Bezirksgericht ilird Vereinshaus

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