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Der Burggräfler
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Page 4 of 12
Date: 12.02.1926
Physical description: 12
und des Ministerpräsidenten der Grundstein zum Cesare Battisti-Denkmal gelegt wird. ' Veutschlariözum völkerbunö angemeldet. Die Anmeldung Deutschlands zum Völkerbund ist vollzogen. Das Reichskabürett hat ' in seiner Montag-Sitzung die Note einstimmig beschlossen, durch welche der Eintritt Deutschland» in den Völ kerbund angemeldet wird. Noch am Montag ist die Note nach Genf abgegangen. Die Äabincttsbc- ratung hat ungewöhnlich lange Zeit in Anspruch genommen; von 11 Uhr vormittags bis 9 Uhr abends. Schon

aus dieser langen Dauer ergibt sich, daß die Frage, ob die Anmeldung Deutschlands in den Völkerbund schon jetzt erfolgen sollte, innerhalb des Kabinetts sehr strittig gewesen ist und 5m Ka-^ binctt noch eine nicht unbeträchtliche Strömung für die Verschiebung des Jlnineldungstermines vor handen war. Die Ucberrgjchung des Eintrtttsgesuchcs erfolgte in Genf am Mittwoch. Daraufhin hat der Vorsit zende des Völkerbundsrates, Scialoja. den Rat auf heute, Freitag, nachm, nach Genf oinberufen. Ein Dell

der französischen Presse beurteilt den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund mißgün stig. Der Pariser „Denrps' schreibt: Zweifellos werde Deutschland von seinem Ätechte GLrauch machen, ja es sogar mißbrauchen, eine neue Prü fung der Verträge zu verlangen, die unhaltbar ge worden seien oder den Frieden bedrohen. „Deutsch land wird bei jeder Gelegenheit betonen, die Ver träge, die die Ausbreitung seiner Macht hemmen, feien unhaltbar oder für den Frieden gefährlich ge worden. Deutschland wird den Artikel

80 anrufen, um vom Völkerbund die Zustimmung zum An schluß Oesterreichs zu erhalten. Der „Temps' be hauptet, daß der Eintritt Deutschlands die Alliier ten in Gefahr bringe, die Früchte ihres Sieges zu verwirklichen. Die Haltung, mit der Deutschland dem Genfer Bund beitrete, fei sehr beunruhigend. Alles deute darauf hin, daß der Eintritt Deutich- j lands den Anfang eines neuen, großen polinschcn i Kampfes um bb durch den Sieg der Alliierten her- j beigeführten Frieden darstclle. Mohr als je müßten

' die Alliierten wachor. j lieber die für den.Eintritt Deutschlands in den * Völkerbund entscheidenden Gesichtspunkte wurde of fiziös. verlautbart: „Erst durch den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund wird das Vertragswerk von Loearno zur Wirklichkeit und damit für die Friedensarbeit in Europa «in fester Boden geschaffen. Deutschland kann nur auf solcher Grundlage seine eigenen Kräfte zur Geltung bringen. Hiebei ist von ent scheidender Bedeutung, daß Deutschlgnd sofort «inen ständigen Ratssitz erhall

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 14.05.1926
Physical description: 8
zu iso lieren, ritte er nach Berlin, um Deutschland zu be schwören, es möge nicht in den Völkerbund eintreten. Deutschland ging in genauer Einhaltung der forma len in Locarno übernommenen Verpflichtungen im hmirigen März nach Genf, wo es ds Dar des Völ kerbundes — verschlossen fand. Endlich fühlte Brasi lien das Bedürfnis im voraus zu verkünden, daß es auch im Herbst seinen- Einspruch' gegen Deutschland erneuern werde. . Wie können wir uns nach' all diesen Geschehnissen noch' wundern, daß der deutsch

, dem Völkerbund «zu folgen, im Falle eines Krieges gegen Rußland. Sohin hat sich Deutschland verpflichtet, den Völkerbund «zu verra ten. noch bevor es in denselben ringetreten ist.' Dem entgegen läßt sich die Frage erheben, ob einzig und allein Deutschland verpflichtet ist, sich auf keine Feindseligkeiten gegen Rußland einzulassen. Die Sache steht so in Wirklichkeit, daß Rußland Frermd- schastsverträge auch mit verschiedenen Staaten, die im Völkerbund sind, besitzt. Den ersten hat es mit Italien geschloffen

, jetzt steht es in Verhandlungen mit Frankreich und glaubt wirklich jemand ernst Denkender, daß der Völkerbund eines schönen Tages mit Rußland Krieg führen wird? Nicht einmal FrarEreich, obwohl militärisch' mit Polen verbündet, könnte mit Rußland Krieg führen, weil die franzö sischen Truppen ohne die Möglichkeit über deutsches Gebiet zu fahren nicht nach Polen kommen könnten. Und schließlich, wer könnte angesichts des Geistes von Locarno glauben, daß Frankreich im Ernst einen Krieg ansangen möchte

, im Gegenteil.alles läßt hof fen. daß der Vertrag von Berlin als Brücke zwischen Rußland und dem Völkerbund dienen wird: es ist. nicht ausgeschlossen, daß auch Tschiffcherin im Ge gensatz zu all dem, rvas er gegen den Völkerbund ge schrieben und gesprochen hat, schließlich das gute Bei spiel des Herrn Stresemann nachahmt. Der Noröpot von Ser „Norge* überflogen. Nach einer Meldung der „United Preß' in Neuyork Hat die „Norge' den Nordpol Mittwoch um 1 Uhr nachts mitteleuropäischer Zeit überflogen. Kurz

mit Bemühun gen, die Strafe eines als unschuldig erkannten Mannes herabzusetzen. Die Vereinigten Staaten müßten ihren Einfluß geltend machen, damit Frankreich und England auf jede Reparation Deutschlands verzichten. Damit werde zugleich eines der Haupthinderniffe gegen Ame rikas Eintritt in den Völkerbund beseitigt. Kurze Nachrichten, j Die Ernennung der Amtsburgermeister. - ' Rom, 13. Mai. Am 16. Mai werden in weiteren 24 Provinzen, darunter auch in der Provinz Trento, die Amtsbürgermeister eingesetzt

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 29.12.1925
Physical description: 10
gibt. Das wichtigste an dem Vertrage von Locarno ist der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Zwar sei sich, sagt Koch, die nationalistische Presse Deutschlands und Frank reichs einig in der Herabsetzung des Wertes und der Lefftungen des Völkerbundes. Allein Deutschland muß in den Völkerbund -hinein, weil die Isolierung, in der es sich heute befindet, auf die Dauer für die Wahrnehmung feiner Rechte und Interessen uner träglich ist. Die Deutschen sind heute schon im Völkerbund

, nur sind sie nicht Subjekt, sondern Objekt; sie sitzen nicht mit am Tisch, sondern sind der Fußschemel, auf dar die anderen ihre Füße abstreifcn. Des- halb, so argumentiert Kocht weiter, kommt es dar auf an, Deuffchlands Stellung iin Völkerbund, wür dig zu gestalten. Deutschland hat im Völkerbund genug zu tun. Es wird gewiß n i ch t e i n b e q u e- ines M i tgl i cd werden, sondern manchmal seine Aufgabe darin sehen müssen, sich doir herrschenden Völkern so unbequem zu erweisen, wie es seine eige nen Interessen

aber sicht in den deutschen Minderheiten außerhalb des Deutschen Reiches Männer, die Deuffche sind, genau wie die innerhalb der Reichsgrenzeu lebenden, und die deshalb das Recht haben, ihre eigene Kultur, Sitte und Sprache zu pflegen. Es kommt daraus an, im Völkerbund ein M i n de rhei t s° recht zu schassen. Ich bin in diesem Frühjahr im im.?) ltiA Ji/ifui auch von den rechtsstehenden Deutschen nur immer den einen Wunsch gehört, Deutschland möge end lich in den Völkerbund eintreten, um sich der Rechte

hervor und bezeichnen es als die Aufgabe Rußlands, China und anderen Völkern bei ihren Freiheitsbe- ftrebmigen zu helfen. Die Ausgabe, für die. unter drückten Völker cinzutrctcn. darf man nicht Sow jetrußland allein überlassen. Deutschland habe im Völkerbund die Aufgabe, als Antvalt der unter drückten Völker auszutretcn. Gewiß stehe er aus dein Standpunkt, daß Deutschland gute Beziehun gen zu 3kußland braucht. Wenn Rußland den Frie den will, wird durch den Eintritt Deuffchlands in der, Völkerbund

den guten Beziehungen in keiner Weise entgegengearbeilet. Deutschland hat viel mehr im Interesse Rußlands wie in seinem eigenen Interesse darauf hinzuwirken, den Völkerbund zum allumfassenden Nechtsschützcr und Friedens hort zu gestalten. I Wir haben geglaubt diese Gedanken ans dem Vorweihnachtsartikel von Exz. K o ch hervorhcben zu sollen, weil sie ans der Feder jenes Mannes flössen, der oben bei einem Haar deutscher Reichs kanzler geworden wäre und es alsbald auch tatsäch lich werben- kann, sobald

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 16.03.1926
Physical description: 8
um die Ratssitze verursachten Krise des Völkerbundes ist gestern nach langen Beratungen ein neuer Lösungsplan ausge taucht. Es handelt ftd) um einen Kompromißvor schlag, der dahin geht, daß zwei Mächte, welche bis her einen nichtständigen Ratsitz innehaben, denselben abgeben sollen, um andere Mächte damit zu befriedi gen. Abgeben sollen Schweden und die Tschechoslo wakei. Es soll formell dem Völkerbund überlassen bleiben, die Nachfolge zu bestimmen. Die Völkerbund versammlung soll am Mittwoch züsammentreten

amerika stattgefunden. Diese Staaten haben eine In terpellation angekündigt, die ihre Spitze gegen die intransigente Haltung Brasiliens richtet. In der In terpellation soll ausgesprochen werden, daß die mit tel- und südamerikanischen Staaten die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund fiir eine europäische Angelegenheit ansehen. weshalb es nicht angehe, daß ein nichteuropäischer Staat — gemeint ist Brasilien — dagegen sein Veto einlegen dürfe. Diese Ankündi gung hat jedoch auf die brasilianische

, sind oder waren sie doch Anwärter auf einen ständigen Sitz. Jedes der übrigen vier nicht ständigen Ratsmitglieder ist — bis auf Belgien — als Vertreter einer Gruppe im Völkerbund in den Rat gewählt worden: Schweden für die skandinavi schen Staaten, Finnland, Holland und die Schweiz: die Tschechoslowakei vertritt die Kleine Entente und Uruguay die südamerikanischen Staaten spanischer Zunge. Wird Schweden das Opfer bringen? Stockholm, 16. März. Der auswärtige Aus schuß hat in der Frage des Ratssitzes noch keine end gültige

Entscheidung gefaßt. Ein eventueller Rück tritt Schwedens stehe noch in Frage. Spanien beseitigt Hindernisse. London, 16. März. Der diplomatische Bericht erstatter des „Observer' schreibt: Spanien hat seine Forderung auf einen ständigen Sitz im Völkerbund rat zurückgezogen und beschlossen, bedingungslos für die Gewährung eines ständigen Ratsitzes an Deutsch land zu stimmen. Die Erklärung des deutschen Standpunktes. In einer Unterredung mit dem, Vertreter der Schweizerischen Depeschenagentur erklärte

der deut sche Reichskanzler Dr. Luther, daß Deutschland noch nicht berufen sei. durch Zustimmung zur Schaffung eines neuen Ratssitzcs Völkerbundpolitik zu treiben. Es liegt, sagte er, eine innere Angelegenheit des Rates vor. die mit dem Eintritt Deutchlands nichts zu tun hat. Deutschlands Aufnahmegesuch an den Völkerbund ist gegründet auf den Zustand des Ra tes, wie er jetzt besteht, und daraus, daß alle künfti gen Umgestaltungen, denen Deutschland sich selbstver ständlich in keiner Weise widersetze

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 07.05.1926
Physical description: 8
wird; es würde sich aber vom Völkerbund und dem Looarno-System aus- Wlietzen, wenn er sich das Recht Vorbehalt, selbst zu entscheiden, wer der Angreifer ist, und so versucht, sich von den feststehenden Bestimmungen des Paktes zu entfernen.' Darauf folgen einige dunkle Sätze mit der Droh ung. eine.Allianz gegen djs ruffo-deutsche Entente „in Wirksamkeit treten zu lassen'. Diese Art von Kommentar ist unterhaltsam für den Zynischen Beobachter, der sich über die Wirkun gen für die nächste Generation keine Kopfzerbrechen macht

. Frankreich hat mit Fleiß eine gemeinsame Bertoidigungsgruppe gegen Deutschland und Ruß- LmÄ» organisiät. Es hat ungeheure Summen vorge- ffchoffen; um die Armeen seiner Verbündeten auszu rüsten. Erst kürzlich hat es einen Neutralitätsv er trag mit der Türkei obgeschlvfsen, kurz nachdem diese pvovozievercke Macht dem Völkerbund getrotzt hatte. Polen und Rumänien haben ein gegenseitiges Defen- ffw-Abkommen gegen Skrßland geschloffen. Die Tsche- chosiowäkei, Polen, Jugoflawien und Rumänien ha- ben

ein BüiÄnis für gegenseitige Hilfe gegen Ruß- Land und Deutschland. Die Tschechoslowakei ist sogar eine Rüjckvkrsichkruntz eingegcmgen, durch den W- ffchlutz eines NeutvclliMspEes Mt Riußlcmid. Der Polnisch-rumänische Vertrag ist nach den öffentlichen Feststellungen seiner Autoren zu dem Zwecke alge schloffen worden, um Vorsorge zu treffen, für den / Fall, daß „der Völkerbund seine Pflicht nicht erfülle'. Aber wenn Rußland und Deutschland dem Beispiel dieser glühenden Aichiänger des Völkerbundes fol gen

Deutjchlnds als zu teuer erkauft ansehen, wenn man in der Völkerbundgarderobe jetzt etwa neuavdings die Treue gegen.Vertragsverpflichtungen und den Wunsch, den internationalen Frieden zu er halten, obgeben mußte. Im übrigen, so wertvoll und beincche unerläßlich für jede politische Betätigung Deutschlands die Zugehörigkeit zum Völkerbund auch sein mag, die Vorteile, die der Völkerbund und die europäischen Großmächte mit Deutschlands Eintritt gewinnen, sind doch wohl auch erheblich,genug

. Keine der am Völkerbund interessierten Mächte, ist sich vermutlich darüber im Unklaren, daß wenn die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund im. Herbst nicht gelingt, dieser Völkerbund nur noch ein Scheindasein führen wird. Es wäre also wirklich Mt, wenn aus allen Seiten etwas mcchr der Vorstand in den Vordergrund und dafür die Gemlltserregungen etwas , weiter in den Hintergrund gerückt würden. Die Russen schließen den Vertrag nicht lediglich deshalb, well sie über. Deutschlands Haltung beunru higt

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 06.09.1924
Physical description: 10
tige Körperschaft für diese Dienste wird ebenfalls der europäische Völkerbund genannt. 3. Die Produktions kr ise. Sie beruht auf der verminderten Kaufkraft; einzelne Nationen können keine Ware einkaufen, andere können sich nicht mit Rohstoffen versorgen, um ihre Produk tion im Gange zu erhalten. Hiezu kommt die Un terproduktion infolge der Zerstörung von Indu strieanlagen während des Krieges oder infolge der Zurückhaltung einzelner Produzenten, die wenig anbieten. um teuer zu verkaufen. Endlich

der Ungerechtigkeit und des Peffimis- ruus. Der europäische Völkerbund soll die Aufgabe übernehmen, die Intellektuellen moralisch zu stüt zen. Er soll internationale Preise stiften, nach dem Muster der Nobelpreise, jedoch auf breiterer Grund lage; er soll das geistige Eigcntuin beschützen und die Intellektuellen in großzügiger Weise zu den Ar beiten der internationalen Körperschaften heran ziehen. Auch wird eine Art internationaler Kon trolle des Schulwesens vorgeschlagen. 6. Die Krise infolge der wirtschaft

chend: 1. Einbeziehung aller europäischen Nationen in den europäischen Völkerbund. 2. Der Völkerbund muß alle Vollmacht haben, um einen Konflikt zu vermeiden oder beizulegen; der Artikel 11 des Völ kerbundabkommens muß daher voll in Kraft treten. 3. Ausstattung des Völkerbundes mit einer reellen Macht, das heißt mit einer Arme e. Hiebei wird die allgemeine Abrüstung im Auge zu ^halten sein. Schließlich wird auch der Völkerbund abrüsten'können und sich auf wirksame, aber unblu tige Waffen beschränken

, sein Handel und seine kulturellen Einrichtungen. Eine Zusammensetzung, Die gewiß schwierig, aber nicht unmöglich ist. 9. Die Krise der G-r u n d s ä tz c. Der Krieg brachte mit sich: Das Vertrauen auf die Gewalt, den Fortschritt des Materialismus und die Ver schärfung des Nationalismus. Der Völkerbund muß demgegenüber einen systematischen Kampf führen, um den Geist des Friedens, den Idealis mus und die Achtung von anderen Nationen wieder aufzurichten. Für diesen Zweck werden mannig fache Mittel erörtert

: Presse, Bücher, Kino, Studen ten- und Professorenaustausch und verschiedene andere. Ter Völkerbund muß ein „Bureau der Wahrheit' organisieren, durch das die Vertreter je der Nation Gelegenheit finden, allen Tendcnznach- richten über ihren Staat entgegenzutrcten. * Im Schlußwort betont der Verfasser, daß der Wohlstand und die Sicherheit Europas nicht nur durch politische und ökonomische, sondern ebenso durch soziale, intellektuelle und moralische Krisen bedroht ist. Der Wille, gesund

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Der Burggräfler
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Page 3 of 12
Date: 22.11.1919
Physical description: 12
einen Kampf, wenn auch ohne Waffen, bedenket. Hierauf erörterte der Ministerpräsident die Beziehungen zur Ukraine, dte er als verworren bezeichaete. Dte Schweiz tritt Lem BölkerbaaLe bei. Laut Meldung der Schweiz. Dep.-Ag. hat der Ralionalrat ln namentlicher Abstimmung mit 138 gegen 43 Stimmen den Eintritt der Schweiz in den Völkerbund beschlossen. Der Beschluß unler- ltegt aber noch der Volksabstimmung. Bet den hierüber abgesührten Verhandlungen suchte Bund Srat C «loader, neben B mdeSpräsident Ador

der eifrigste Be'ürworter des Beitrittes inner halb der Regierung, alle gegen den Bölkerbnnd erhobenen E-nwäadr zu entkräften. Niemals seien Drohungen gegen sie für den Fall des Nichtbel- trilteS erhoben worden, und eS feien keinerlei geheime Abmachungen zwischen der Enreute und der schweizerischen Regierung gerrofftn. Wenn der Völkerbund nicht hrure gegründet werde, so würde er niemals zustande kommen. Der schweizerische BundeSrat habe sich bemüht, für den Fall eines Ueberfallkrteges

an einem Wirtschaftskrieg nicht teilzunehmen, doch habe es h'er nur ein Entweder- Oder gegeben. Wenn die Schweiz bettreten wolle, müsse sie am Wirtschaftskrieg teilnehmen. Dazu würde sie aber, auch ohne daß sie dem Völker- bund angchöcte. gezwungen werben. Der Präsident der kathoilsch-konservativen Frak tion, Dr. v. Spreng, erklärte sich durchaus als Gegner des Beitrittes. Nur wenn durch üen Völkerbund dte Möglichkeit von Kriegen wirk lich ausgeschlossen würde, konnte sich dte Schweiz ihm anschlteßen und auf den Schutz

ihrer immer währenden Neutralität verzichten. Es bestehe aber eine geringe Wahrscheinlichkeit, daß sich dieser Völkerbund zu emem idealen entwickeln würde. Der gute W:lle zum Frieden und zur Versöhnung fehle. Habe man dte immerwährende Nentralttät einmal aufgegeben, so könne man sie nicht so schnell wiedererlangen. Spreng fürchtet nicht, daß ber Völkerbund dte Schweiz im Falle eines Ncht» brtlrttlS durch wirtsch ittltche Maßnahmen bestrafen könne. Der Handel lasse sich seine Wege nicht durch die Politik

vor schreiben. Den Völkerbunds- sitz in Genf werde man vielleicht verlieren, aber er sei überhaupt ein Danaergeschenk, das der Opfer nicht wert sei, die die Schweiz dadurch bringen müsse, daß sie ihre Neutralität aufgebe. Die Schweiz wolle ein immerwährendes neutrales Lund bleiben. Ohne den offenen und ehrlichen Eintritt Amerikas werde der Völkerbund ein so gut wie totgeborenes Kind bleiben. Der freistauige Nationalrat Dr. Forrer trat für den Anschluß an den Völkerbund ein. Die Schweizer müßten

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 28.11.1920
Physical description: 8
« bekommen wir gute Zeiten! ' ' Wenn eine diesbezügliche Verständigung und Ver söhnung der Völker httbeigeführt wird, ist es durch den Völkerbund; anders zu, Zeit wnmöglich! OesterreHch dürste schon ausgenommen sei» und we^n in Deutsch land die Demonstrationen von dzt. unversöhnäche» Ele- menten Nachlassen, wird, auch dieses große Land mßt 60 Millionen tüchtigen und strebsamen ErdHibürgera aus genommen. Deutschland wird im Völkerbund,. Sitz und Stimme haben und zweifellos mit alle» ändern Natio nen

obligatorischen Schiedsgericht und u einem stän dige« Schiebshof kommen, aber die deutsche 'Delegation.! widersetzte sich diesem Vorhaben. Der deutsche! Kaiser hielt während den Haager Beratungen in Wies, bade» eine Rede, Kr der er „ein scharf geschliffenes .'Schwert für die beste FsrAedetNsbürgschafr Seid versichert» Ihr lieben Landslrufe^ dag <3; nur im Völkerbund und durch den Völkerbund mög- ' lich sein wird» durch gütliches und friedliches Abkommen! mit allen Nationen uns wird« zusammenschltehe

wirtschaftlichen Lebens möglich und dies« Wiederaufbau muß Religion, Arbeit und Sparsam?- keit zur Unterlage haben. Im heutigen Völkerbund aber vermögen wir nicht das wirtsanie Werkzeug dev. Völkerversöhnung zu erblicken. Schwerlich Werder iw Völkerbunde alle Staaten gleichberechtmt sein» den« schon die Satzungen verteilen die Rechte unter feg» Staaten sehr ungleichmäßig und eine Abänderung bet Satzungen vermag schon eine einzige der bevorzugten Mächte zu verhindern. Älehr wie bei Deutschland liegt

eingestanden. Die anderen arbeiten mit großen Geldmitteln Hand in Hand mit ihm. Diese Ge fahren bestehen in Oesterreich nicht. And bis die ganze nichtdeutsche Welt einmal so weit gebracht ist, dem deut schen Volke und namentlich sein« weggeschnittenen Tei len gegenüber nichtdeutschen Völkern und Staaten im Völkerbund Recht zu verschaffen» dürften wohl so viele Jahre vergehen, daß es vom heutigen Geschlecht nis» man' Schlau ,er. Notar! .rkomm'ssäi c«a ward ds. J?hreS maBilvuul ftüijrt ht ;t»l des Gej

« an seiner Spitze zu sehe», die die Bedeu-] ^Knv-VÜ'S des Augenblicks erkannt habe» würde«, so wären] von btn Völkerbund schon vor 21 Jahren die Grund-] gelegt worden >u«d Deutschland hätte deffeln! Bhrung übernommen und dieser Weltkrieg wäre, toiatjtl uch vielleicht nicht verhütet, doch niemals zu einer fol-I 'm Mederlage ausgefallen. Damals hat Deutschland cnt-1 neben, sich von den Häupwationea Isoliert und bas ißtrauen der Böller nach' sich gezoge». Es soll bies- al anders werden. Deutschland, und sicher

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Page 2 of 12
Date: 12.02.1926
Physical description: 12
v Völkerbund entscheidenden Gesichtspunkte wurde of fiziös- veckurtbart: ^ „Erst durch den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund wird das Vertragswerk von Locarno zur Wirklichkeit -und damit für die Friedensarbeit in Europa «in fester Boden geschaffen. Deutschland kann nur aus solcher Grundlage sein« eigenen Kräfte zur Geltung bringen. Hiebei ist von ent scheidender Bedeutung, daß Deutschland sofort erneu ständigen Ratssitz erhält. Die Beurteilung der da durch für Deutschland cröffneten

Entscheidungen des Völkerbundrates.aber wird Deutschlands' Stimme von entscheidender Bedeutung sein-, da nach den Satzungen des Völkerbundes der Völkerbundrat in der Siegel einstimmig zu beschließen hat. Was die Arbeit im Völkerbund betrifft, steht bei allen politischen Spannungen ernster Art den Bundesmitgliedern das Siecht zu, eine Beratung im Völkerbund herbeizuführen und auf diese Weise ihren Standpunkt zur Geltung zu bringen. Dadurch, Ivird Deutschland die Wiederbeteiligung an den gro ßen polttychen

Entscheidungeir gesichert. Im Völkerbund kann ferner die Nachprüfung unanwendbar gewordener Verträge und solcher in ternationaler Verhältnisse veranlaßt werden, deren Slufrechtcrholtung den Weltfrieden gefährden.' Auch für die allgemeine Abrüstung, die -eine der wichtigstcir Ziele des Völkerbundes ist, kann Deutschland als Mitglied nachdrücklich eintrcten. Es kommt hinzu die Frage der Kolonialmandate, an denen beteiligt zu werden das deutsche Volk seinen Anspruch erhebt. Endlich das Problenr der Mn^ dcrheitei

,. deren -Schutz dem Völkerbund anvertraut ist. Angesichts der großen Zahl von deutschen Stamnresarrgehörigen, die in fremden Staatsver- bändcn leben, habe Deutschland die Pflicht, sich arr der Gestaltung des Schicksals der Minderheiten nach seiner Kraft aktiv zu beteiligen. Nachdem die gleichberechtigte Stellung Deutsch lands im Völkerbund gesichert und seiner besonde ren Lage für Konfliktfälle Slechnung getragen ist, wirb die Gefahr infolge Manuels an äußeren Machtmitteln reines Objekt der Politik

der anderen zu werden, durch die Zugehörigkeit zum Bund und die Beteiligung an seinen Entscheidungen keines falls vergrößert, sondern ' sicherlich . verringert. Selbstverständlich kann niemand «erwarten. daß der Eintritt in den Völkerbund eine« plötzlichen Um schwung der Dinge herbeifühven könnte.' Soweit di« Auffassung der deutschen Slegierungs- kreisc. Welt — wird «nur von Holzinstrumenten be gleitet, weil der Sohn in ligno crucis — am Kreuzholz uns erlöst hat. In diesen Stufen zu den drei göttlichen Per sonen kährt — wie im, Text „Deus

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Page 1 of 8
Date: 30.04.1926
Physical description: 8
Ministerpräsiden ten Held — zu imponieren, welche den Eintritt des Reiches in den Völkerbund für stets unnötig und wenig glücklich halten. Im Ganzen ziemlich kühl ist die Besprechung des Vertrages in der italienischen Presse. Der römische „Msssaggero' urteilt, daß es sich zweifellos um ein europäisches Faktum handle, dessen Folgen, Einwir kungen und Einfluß auf das internationale Spiel be merkenswert fein würden. „Popolo di Roma' warnt vor der Vogelstraußpolitik gegenüber den wohlbe rechneten Plänen

des vom Bismarck-Geiste getränk ten Realpolitikers Stresemann. Während Deutsch land noch im Genfer Vorzimmer sitze, schließe es einen Vertrag ab. der den Wert seiner Zulassung zum Völkerbund mindern müsse. Bei Deutschlands Eintritt in den Völkerbund müsse der Vertrag beim Sekretariat regelrecht niedergelegt werden. Nur in diesem Falle werde es möglich sein, die Tragweite und dieWirkungen hinreichend zu übersehen. Das sehr auf Außenpolitik eingestellte' neue Faschioblatt „La- voro di Italia' meint. Deutschland

. Die Dinge scheinen heute so zu liegen: Deutschland und Ruß land Unterzeichneten einen Vertrag, der die Grenzen des Rapallooertrages weit überschreitet.' Wie kann nach Ausschaltung des Artikels 18 Deutschland im Herbst noch aus Aufnahme in den Völkerbund hof fen? „Seoolo' weist noch auf die entscheidende Be deutung hin. die der Vertrag für die kommende eu ropäische Politik gewinnen werde, sowie auf. das Geschrei der Polen, Tschechoslowaken und Rumänen und schließt, die Annäherung Deutschlands und Ruß

lands könne Europa auf eine neu« Straße wessen, einerseits die Tragweite der Locarno-Verträge und den Einfluß des Völkerbundes mindern, andererseits die Westmächts zu einer eingehenderen Abschätzung ihrer gegenseitigen Interessen veranlassen. „Dies schien scKm Briand .zu denken, indem er in so herz licher Weise die Freundschaft mit Italien betonte.' Der offiziöse „Teuere' hält gleichfalls den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund für ungewis ser denn je, für die Russen habe der Vertrag zwei

als ein Wi- derstandsabkommvn. nämlich um Locarno und dem Völkerbund zu widerstehen. Der Vertrag sei aber ge gen keine Regierung besonders gerichtet. Er er schwere die Stellung Englands im Völkerbund, die Interessen Polens in Danzig und anderswo und da her indirekt die Interessen Frankreichs. Italien reg« sich über diesen Vertrag nicht auf und sei dabei, die verschiedenen politischen Strömungen der Gegenwart auf ihren Wert zu prüfen. £ ill i i

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Page 2 of 8
Date: 16.07.1926
Physical description: 8
. Der französische Mnisterrat hat das französisch-englische Schuldenabkommen gutge- heißen. Am OlmM -er Völkerbundligm. Nach dem ursprünglichen Plane hätten sich die Völ- Lerbundligen Heuer in Dresden versammeln sollen, um den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund zu be grüßen. Der Aufschub dieses Ereignisses ließ einen an- deren Ort als wünschenswert erscheinen. Es bedurfte keiner langen Ueberlegung, um ihn zu finden, da die Union der britischen Ligen hilfsbereit den Kongreß nach Aberystwith eingeladen

hatte. In der freundlichen Universitätsstadt von Wales fand der Kongreß eine ge radezu fabelhafte Gastfreundschaft. So konnte die Ver sammlung in schönster Harmonie verlaufen und die Sache des Völkerbundes durch, ihre Kritik und ihre An regungen fördern. Denn die Völkerbundligen sind weit davon entfernt, unbedingte Lobredner des Genfer Völ kerbundes zu sein. Sie tragen keinen Augenblick Be denken, sich gegen den Genfer Völkerbund zu wenden, wann immer er seiner Sendung oder seinen Aufgaben untreu

Interesse am besten.. dienen, indem sie die Wünsche der Minderheiten hinsicht lich der Pflege ihrer Sprache und ihrer nationalen Kul tur befriedigen. Zugleich ist dem Völkerbund empfohlen worden, darauf hinzuwirken, daß auch die Staaten, die nicht vertragsmäßig gebunden sind, ihren Minderheiten zumindest die gleiche Gerechtigkeit und Toleranz ge währen, wie sie den andern durch die Verträge vorge schrieben sind. Die Bestrebungen, das Verfahren zum Schutze der Minderheiten zu kodifizieren

hervortritt. Im' Vordergründe des Interesses steht gegenwärtig die große Wirtschaftskonferenz, zu deren Vorberatung der Völkerbund ein Sachverständigenkomitee eingesetzt hat. Um das Komitee vorwärts zu bringen, hat die Li genunion ein Arbeitsprogramm entworfen. Der wich tigste Punkt daraus fei der schrittweise Abbau der Gren zen sowohl für den Personenverkehr (Wanderungen) als auch für den Warenverkehr, wobei in der ersteren Hin sicht auf den Schutz des Arbeitsmarktes, in der letzteren Hinsicht

ist. Die Völkerbundligen sind eine wirk same Organisation der öffentlichen Meinung, die den Völkerbund davon abhält, in trägem Opportunismus zu versumpfen, indem sie ihm von Jahr zu Jahr die großen Aufgaben vor Augen hält, deren Lösung die Welt von ihm erwartet. Für europäische Verständigung. Aus Genf wird gemeldet: In Verfolg von Besprechun gen in Paris, London und Berlin hat eine Anzahl von Politikern, die den verschiedenen Parteien und Parla menten angehören, sich zusammengefunden, um darüber zu beraten

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Page 1 of 4
Date: 30.11.1920
Physical description: 4
, den 30. November 1020 38. Zsbrg. Koittilchk NuudsSsu? Auf» ahme Oesterreichs in den Völkerbund. Wie g> meldet, Hot sich die Uvterkommissiou zur Beratung der Aufnobmrg'Iuche in den Vöikerburid grundsätzlich zaauu- sirn der Auinohme OtsterrrichS geeinigt. Ja der Sitzung der Kommission zur Auirahwe Oesterreichs und Bulgariens bksürworleie Bundelpiüstdrnt Malta am 28. dS. lebhaft dir Avsoohme OrsteireichS in dev Bölkerbuvd, da gerade durch Ausvohw: dteskS h'lfSbrdütst'gen Landes der dem Völkerbund inuetvohneude

er scheire, so möchte d'e Schweiz Im Falle der auch von ihr lebhaft gewünschten Ausnahme Oesterreichs tu den Völkerbund dos Richt deS vororlderptschen Volkes gewahrt wissen, sein tzelbstdeslimmungSrecht gellend zu wachen bei einer eventuell späteren llese, greifenden inneren Umwälzung Oesterreichs. Die Vorarlberger Anschiutzsrage. Gens, 27. Novtwbtr. (Elger bn.) BaruabaS Fink und Dr. Neubauer svtochrn h'er in einer auch vom schweieerischen Drlegierren im Völkerbund beknchltn Versammlung

^auch im F-Üe^ ksi^er ^späteren tie »! oon jj tm <g I( j a tr Fiume anstatt von der itol. Regteruvg dr Quarnero gesprochen werde. UebrigeuS fei das Enlstetze des neuen Staat'« ke'n B rdlenst JrallevS, da er ja scho ein Telegramm, in dem er um d>e wohlwollende Vermittlung rer herzlichsten Glückwünsche au den Böik«r''uud bittet und die Ueberreichnng des AosucheoS der montenegrinischen Dele gierten um Zuiaffnvg Montenegros zum Völkerbund avküvd'gt. Lin omerikauifch.rvfftfcheS BünbutS T AuS London wird gemeldet

das SeldstbestiwmuvgS recht gewahrt wissen wolle. Verhandlungen zwischen Oesterreich und Ungarn Budapest, 27 Nov. ^Eigenber.) Die heutigen Buda> pester B'ätter nehmen zu den wirtschaftlichen Verhandlungen zwischen Orsttrrelch vvd Ungar» eine freundliche St'llvvo ein. Cie verweisen in diesem Zusammevbang aus die westurgarlsche Frage, für die die neuen WirtschaflSver. hältnisse gleichfalls von Bedeutung feien. Montenegro und der Völkerbund. Gent, 27. Nov. (Eigeuber.) Der montenegr'n'fche Mipisinp-äsident r-ichtete

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Page 1 of 4
Date: 21.12.1920
Physical description: 4
, nämlich daß Deutschland erst nach Erfüllung nS Fr edeuS von Versailles in den Völkerbund aufgenomme» werden könnte. Die Bedeutung dieser Sitzung liegt jedoch dort», daß uachBiviant der englische Delegierte Lord Robert Teetl die Tribüne bestieg und vollkommen den französische» Standpunkt teilte. Nachdem noch der brasilianische Delegierte de» Hoffnung Ausdruck gegeben hatte, daß Deutschland bald in de» Völkerbund ausgenommen werde, wurde die Aufnahme Oester reichs einstimmig befchloffeu. Wenn mau

noch nicht gewußt hätte, welcher Geist t» dies em Völkerbund herrscht, der Verlauf dieser Sitzung hätte es geoffeubart. H'er wird nur Euteutepolitik getrieben, und was Frankreich nicht paßt, kommt nicht zur Beratung. Am gleichen Tage wurden die nicht ftäadtgeu Mitglieder des VölkerbunSratrs gewählt. Für jedes Mandat wurde eine besondere Abstimmung vorgrnommeu. Der Rat fetzt sich, nachdem die Bereinigten Staaten dem Völkerbund ferugebltebea sind» zusammen aus Vertretern Frankreichs, G-oßbritavnieuS» Italiens

, Japans. Spanten«, Brasiliens, Belgiens» und Chinas. Lm orrmchteuLrs Artril üver Lm VälKerbnuL hat der neue Piästdent der Bereinigten Staaten Harbin^ wie au» Newyork gemeldet wird, in einer Unterredung mit einer führenden politischen Persönlichkeit gefällt. Er äußerte sich folgendermaßen: Der Völkerbund ist nicht wert, daß «a» über ihn spricht. Ja einiger Zeit wird die Lage in Europa derartig sein, daß die europäischen Staaten an Amerika herautrrteu werden mit der Bille, im Interesse dev Zwillsatio

» eiuzufchrriten. Dies fei daun der Augenblick, neue Verhand lungen zur Regelung aller Fragen nach Wafhiogtou einzu» berufen und der Friede von Versailles würde durch de» Frieden von Washington abgelöst. Mau mag über den neuen Präsidenten der Bereinigte» Staaten denken, wie mau will, er hat jedenfalls eine sehr anschauliche Art, die Dinge beim rechten Namen zu nenne». „Der Völkerbund ist nicht wert, daß mau vou ihm spricht*, dru Herren Millrrand, Lloyd George und Genossen wird r» recht uuaugeorhm tu die Ohren

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Der Burggräfler
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Page 1 of 4
Date: 22.09.1921
Physical description: 4
1921 rg. Saht» Polittsche Rundschau. Dom Völkerbund. Genf- 21. Sept. Der Rat des Völkerbundes beendete üm 20. die Prüfung des Polnisch-litauischen Konfliktes. Einstimmig wurde das zwischen diesen beiden Staaten be schlossene neue Uebereinkommen genehmigt. Am' gleichen Tage beschäftigte sich der politische Ausschub mit den Mandaten der Grobmächte in Asien und Afrika. In letzterer Hinsicht behängen noch Verhandlungen mit Ame rika über das Ende der Mandate bezüglich der deutschen Kolonien

) Bis zum 'Schluffe der Verhandlungen werden die Mandatarmächte die Verwaltung weilerführen. — Li tauen wurde mit großer Mehrheit in den Völkerbund ausgenommen. 'Lord ^ecil empfahl die rasche Erledigung der albanischen Frage- auch der jugoslawische Vertreter Spalikyich erklärte sich mit der raschen Erledigung der albanischen Frage einverstanden. Der Völkerbund versagt. In der DölkerbMdsversammlung vom 15. ds. spra chen zum Ratsbericht Langer (Norwegens Fanoli (Alba niens Frangulis (Griechenland). Die Rede

. Wenn man nicht <rnst in der Abrüstungsfrage vorwärts schreitet)'? wird die' Kris?,, die dem Völkerbund droht, ihm ver hängnisvoll werden. Der Delegierte Fanolk (Albanien) folgte dem norwegischen Delegierten. Fanolis Rede war maßvoll: er ging auf keine Einzelheiten des Konfliktes zwischen 'Serbien und Griechenland ein. sondern begnügte sich damit/ dem Völkerbund zu danken, daß er Albanien die Pforten geöffnet und seine Klagen entgegengenommen höbe. Der griechische Delegierte behandelte das albanische Wroblem

etwas eingehender. Er erklärte den Völlerbund für nicht zuständig) da die Behandlung der Frage dem Botschasterrat zustehe. Das Schicksal Armeniens dessen Selbständigkeit vom Siege der griechischen Waffen ab- hänge, führte den griechischen Delegierten zu einer ener gischen Beeidigung des griechischen Kampfes gegen die Türken. Es sei eine Lebensfrage für den Völkerbunds daß möglichst viele Staaten der Leitung des Bundes und dem Bunde angehören. Wenn auch 'der Völkerbund in diesem Jahre sechs Staaten mehr zähle

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Der Burggräfler
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Page 1 of 10
Date: 30.09.1925
Physical description: 10
im entmilitarisierten Rheinland. Rußland und Polen abseits. ,arschau, 28. Sept. (A.B.) Tschit- Stramist/gestern hier eingetrofsen und hatte hatt^n/e Unterredung mit dem Autzenmini- anrr ewerschiedene beide Staaten interessie- --f5ler' wen, die noch seit dem Abschluß des zum von Riga im Jahre 1920 behängen, ihreiywerden internationale Fragen bespro- men( ^ ... ' ■■ ürbuu Italiens Vertreter. T- ^n iÖ, 28. Sept. (A.B.) Sen. Scia- foitalien auf der Sicherheitskonferenz M S.) Schluß in Genf. Der Völkerbund

ist mit sich selbst zuftieden. Genf, 28. Sept. (A.B.) Der Völkerbund hat am Samstag vormittag und Nachmittag eine Sitzung abgehalten. Die Nachmittagssitzung war gleichzeitig Schlußsitzung dieser Tagung. In der Vormittagssitzung wurde unter an derem der Schlüssel für die Aufteilung der A u s- lagen des Völkerbundes festgelegtund bestimmt, daß Frankreich 79, England 105, Ita lien und Japan je 60 Einheiten der Auslagen bezahlen. In der Schlußsitzung wurden die nichtständi gen Mitglieder des Völkerbundrates neu ge wählt, bezw

. bestätigt, da die. bisherigen Mit glieder verblieben. Ausgefallen ist, daß China, das zwar nicht gewählt wurde, doch 26 Stimmen erhielt. In der Schlußrede wies der Vorsitzende dar aus hin, daß die sechste Generalversammlung die Hofsnungennichtenttäuscht habe, die man auf sie setzte- In einer Ratssitzung, die ebenfalls nachmit tags stattfand, wurden die Ausgaben des Ko mitees festgesetzt, das die Arbeiten für die Rats tagung im Dezember bezüglich der Abrü stung oorzubereiten hat. Der Völkerbund tanzt

der Rifleute teil. Abd el Krim hat eine Prämie von 5000Dollars für jeden amerikanischen Flieger ausgesetzt, der lebend oder tot gefangen genom men wird. Deutschlanö und Ser Völkerbund. Die Voraussetzungen des Eintrittes. Angesichts der bevorstehenden Verhandlungen ; über den Abschluß des W e ft Pakts uttö den E i n- t i t t D e u r s ch l a n d s in den Völkerbund, wird in Deutschland wiederum das Memorandum der deutschen Reichsreuierung vom 23. September 1924 in die Erinnerung zurückgerufen

. In diesem Memo randum. das seinerzeit zehn auswärtigen Mächten übermittelt wurde, hat die deutsche Reichsregiernng ihre Stellung zum Völkerbund dargelegt. In dem Notenwechsel seit dem Februar-Memoran dum 1925 über den Sicherheitspakt hat die deutsche Regierung sich aus das September-Memorandum von 1924 zur Klärung ihrer Stellung über den Völkerbund berusen. Das Memorandum, dessen Wortlaut bisher nicht bekannt war, lautete in den Hauptstellen: „Die deutsche Regierung sieht in der Sicherung des Friedens

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Page 1 of 8
Date: 09.03.1926
Physical description: 8
Deutschlands in den Völkerbund einen Grund- und Eckstein bedeutet. Wer will, Kann sich die Erklärung fahr einfach machen. Er kann sich sagen, daß Briand, dieser alte Taktiker, dieser mit allen Wassern ge waschene Parlamentarier, seine Kammer kannte und wenn er nur wollte, einem Konflikt aus dem Wege gehen konnte, wenigstens so.lange, bis das Werk von Genf beendet war. Daß er bas nicht tat, läßt auf bestimmte Gründe schließen, aus denen heraus er ungern nach Genf ging. Vielleicht, weil er sich außer stande

die erste Sitzung des Völkerbundrates statt. Es handelte sich um eine geheime Sitzung, in welcher die Tages ordnung für die ganze Session festgesetzt wurde. ,Auf der Tagesordnung stehen u. a.: Verlängerung des englischen Mandates in Mofful Die finanzielle Sanie rung Oesterreichs und Ungarns, Beschlüsse über das Saargebiet, Syrien, Immunität der diplomatischen Vertretungen beim Völkerbund. Bericht über den Bau eines Völkerbundpalastes in Genf. Festsetzung der Tagung der Abrüstungskonferenz

. Dieselbe soll, trotz der Differenzen, die zwischen der Schweiz und Rußland bestehen, in Genf stattfinden. Der wichtigste Punkt in den diesmaligen Beratungen Betrifft die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Die bisherigen Verhandlungen haben noch zu keiner Einigkeit geführt. Deutschland steht aus dem Standpunkt, daß es derzeit als einzige Macht einen ständigen Ratssitz in den Völkerbund bekomme. Spanien und Brasilien fordern ebenfalls einen stän digen Ratssitz. Spanien, welches von einer ganzen Reihe

, den in der Hamburger Rede des Reichskanzlers entwickelten deutschen Rechtsstandpunkt zum Kern ihrer Erklärungen vor den Journalisten der Weltpresse zu machen. Die Fra genden vernahmen aus dem Munde des Reichskanz lers. daß ein harter Kampf nötig sein werde, um die streng sachlichen Darlegungen der deutschen Delega tion triumphieren zu lassen. „Wir wollen dieLocarno- Politik im Völkerbund sortsetzen,' sagte der Reichs außenminister den amerikanischen Journalisten, „ich glaube jedoch, daß eine so wichtige Frage

des Friedens einzu» treten-. Dies sei das wahre Gesicht des sogenannten Geistes von Locarno. Der Pakt von Locarno sei nur eine Garan tie von relativem Wert. Der Völkerbund sei niyt im* staiwe, den großen Zusammenprall zu verhindern, ivsnn der Boden dafür geschaffen sei. Unter diesen Umständen weroe Italien die These verfechten, die seinen Interessen am besten entspreche, worüber Mussolini der erste Richter sei..Niemand solle hoffen. Italien an sein eigerrT- -Schick sal zu fesseln-. Italien sei jetzt feiner

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Page 2 of 10
Date: 26.01.1926
Physical description: 10
gegen den Völkerbund starken günstigen Widerhall. Ame rika ist in feiner überwiegenden Mehrheit gegen den Völkerbund eingestÄlt, wie das die augen blickliche Senatsdebatte mit größter Klarheit beweist. Es ist noch nicht einmal sicher, ob Ame rika überhaupt dem Cchiedsgerichtsvertrag bei treten wird, da dieser nach der Ansicht vieler Amerikaner ihr Land leicht in dieBölkerbunds- politik verwickeln könne. Die deutschnationale Stellungnahme wird in den Vereinigten Staaten allseits für verständlich gehalten

, da -man im Völkerbund nichts weiter als ein Instrument der Entente steht. . - i Li-ilMM Die österreichische Frage. Der Präsident des österreichischen National- vates, Dr. Dinghofer, war vergangene Woche in Berlin. Ueber den Zweck seiner Reise gab er unter anderem folgende Aufklärung: Es find vor. allem drei Gründe, die mich nach Berlin geführt haben: 1. Sind Gerüchte zu uns gekommen, die- besagen, daß bei der Konferenz von Locarno auch über Oesterreich gesprochen wurde. Ich will nun den Reichskanzler Dr. Lu- ther

und den Relchsaußemninister Dr. Strefr mann ganz offen fragen.- ob diese Gerüchte aus Wahrheit betuchen. Der zweite Grmrd meiner Reise betrifft den bevorstehenden Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Wir haben in Oesterreich großes Interesse daran zu wissen, wie die Aeußerungen deutscher Staatsmänner aufzufossen seien. Deutschland wird im Völker bund den Schutz deutscherMinderheiten als seine vornehmste Ausgabe betrachten. Ich werde daher deutsche Staatsmänner fragen, tote sie sich die Durchführung der Aufgabe denken

und wirffchaftliche Annähe rung zwischen Deutschland und Oesterreich in je der WÄse zu fördern. Dr. Stresemann besLi- tigte, daß sich Deutschland im Völkerbund den Schutz der düttschen Mindecheitett ganz beson ders angelegen fein lassen wird. Die von Dr. Dinghoser gegebene Anregung, ein gemeinsames deutsch-österreichisches Organ zu schäften-, das den Zwecken der wirtschaftlichen Annäherung zwischen beiden Staaten dienen soll, ist vom Reichsautzen-minister als sehr erwägenswert be zeichnet worden

seine Gläubi ger liebt. Es gibt einige unredliche Schuldner un ter ihnen und ein unredlicher Schuldner haßt seinen Gläubiger. Es ist Zeit, daß das amerikanische Volk erkennt, daß sich 55 Nationen, die den Völkerbund bilden, koaliert haben, um gegen die Vereinigten Staaten Krieg zu führen, wenn Amerika versuchen sollte, zu den Waffen zu greisen, um seinen Rechten ohne Zustimmung des Völkerbundes Geltung zu verschaffen. * * Der italienische Botschafter in Berlin wurde von seiner Regierung zur Berichterstat

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Page 2 of 4
Date: 23.09.1920
Physical description: 4
in aller Eile geräumt. Der Bölkerbuud. Der Völkerbund eristiert offiziell erst feil dem 10. Jäftncr 1920, Dem Darum der Ratisitiasion des Ver sailler Vertrages. Durch bas Inkrafttreten dieses Ver- träges winden an jenem Tage 19 Staaten Mitglieder des Völkerbundes. Acht weitere Staaten schlossen sich ihm insolge der Ziatijfrkatifonen air. Dreizelzn Staaten, die im Kriege neutral waren, nahmen die Einladung a', die im Anner des Volkerbutidpak-es a' sie gerichtet >var. Elhina wurde Mitglied

. 3- das Sekretariat. 4. Sie ständige Rü- stmitzskotumission. 9. da^ Intcniatilouale Hygieneami. 0. die Transitkommifsiou. Unter den verschiedenen begonnenen uud vollende ten Aufgaben des Völkerbundes sind zu erwähnen: j> e i ßnjternationale Gerichtshof, die giegistrierung der V^r-i träge, der Schutz der MinLerlzeften, die Mandate 'über die früheren deutschen Kotonretr, das Regime des Saar gebietes. Das Kommissariat von Danzig, die russisch- persische Frage, die Aalandssxage, die armenische Frnge. Der Völkerbund

ein. Sollte die Versammlung des VölterbunS.'s im Novem- der die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund e n t=’ gegen dem Vorschlag Frankreichs, das; Deutschland erst nach greifbaren Garantien für seine guten Absichle' aus- genjommen iverden soll, verfügen, so wird Frankreich ans dem Völkerbund anstreren. Frankreich ist entschlossen, unter keinen Umständen im Völkerbund nebelt Deutsch-« llrnd zri sitzen, wenn die erforderliche Zweidrittelmehrheit für die Auftmhme Deutschlands zri stände käme. Zur Präsidentenwahl

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Page 3 of 6
Date: 29.12.1921
Physical description: 6
! Grunde bezweckt, die Vereinigten Staaten langsam und schmerzlos in den bestehenderr Völkerbund hineinzugeleiten. , Besonders Senator Borah hat schon kräftig zum Kampf dagegen geblasen, denn wenn di« „A sonalloa' von irgend ! weichem Belang sein solle, müsse sie die gleichen Funkno- inen übernehmen, wie der Völkerbund, und dann sei kein Grund vorhanden, weshalb die 43 Nationen, die sich dem ‘ Völlerbund ocreirS angcschlojscn hätten, stch von demsel ben trennen sollten. I Die Annahme scheint berechtigt

, das; Mr. Harding einen Fühler ausgestreckt hat, um die Stimmung in Ame rika wie im Ausland? zu sondieren. Er hat bis jetzt nur erklärt, daß eine Reihe von Konferenzen ähnlich der jetzt in Wash'ngtvn tagenden abgehalten werden solle, um störend.' Frage» und Mittel zur Erhal:ung deS Weltfri«« dens zu besprechen. Dazu sollen auch Deutschland und Rußland, sowie die kleineren Länder eingeladen werden, da kein Völkerbund Bestand haben oder von irgend wei cher Bedeutung sein könne, der nicht auch die Länder

einschließe, die im Kriege besiegt worden sind, j Das wäre allerdings ein Völkerbund, der sich von dem bestehenden dadurch untersch'ede, daß er nur lose Zusammenhängen würde; cr wäre nicht durch, einen Pakt gebunden, wie der jetzige Völkerbund. Sehr wirksam könnte er also kaum sein: aus der anderen Seile wird mit Rocht betont, der Wetzfrieden könne nur damr erreicht und aus- rechtcrhalten werden, wenn ein E'nverständnis uter allen Völkern erzielt werde. Ob sich das aber erreichen läßt? Vermischtes

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Page 2 of 12
Date: 01.10.1919
Physical description: 12
, wird. Seinen Befehlen Ist unverzüglich Folge zu leisten. Die kommuni stische Partei Demschösterreichs hat ebenfalls sofort eine politische Gruppenorgautsation ins Leben zu rufen und an die Zentrale der kommunistischen Partei Deutschlands Bericht zu erstarren. Die kommunistische Partei der Tschechoslovakei hat ebenso zu handeln. Streng vertrauliche Mit teilungen über politische Persönlichkeiten sind der Zentrale nur mündlich durch Kuriere zu Lberbrmgen uud an die Deckadresse in Dresden zu richten. Dem Völkerbund

wohl, daß der Friedensvertrag von allen Ländern, die beteiligt sind, unterzeichnet werden muß; doch könne» nicht alle gleichzeitig unterzeichnen. Es wurden zwei Bündnisverträge geschlossen, eben weil der Völkerbund nicht die Aufgabe erfüllen kann, die ihm obliegt. Diese Unterzeichneten Verträge behalreu ihren ganzen Wert auch dann, wenn Amerika den VölkerbuudSvertrag nicht rati fiziert. Es wäre allerdings eine eigene fronte des Schicksals, wenn Amerika den Völkerbund nicht ratifizieren

, trotzdem Wilson als Wauderreduer von Stadt zu Stadt den Vertrag empfiehlt. Besonders ist eS der Völkerbund, der vielen Amerikanern nicht etngeht. Im Bundeskougreß zu Washington wird ein erbittcitcr Kampf gegen Wilson geführt von republikanischen Senatoren uud Abgeordneten. Auf den Versammlungen erlebt Wilson Konzerte, die ähnlich klingen wie Katzenmusik. Viele Senatoren wollen überhaupt vom Beitritt Nordamerikas zum Völkerbund nichts wissen, andere fordern allerhand Abänderungen, auch ist man darüber

erbittcrt, daß Wilson sich weigert, manche Dokumente der Pariser Konferenz dem Kongreß tu Washington vorzulegen-, obwohl er s. Z. die Abschaffung der Geheimdiplo matie verlangt hat. In den Reden, die Wilson in' ollen größeren Städten hält, empfiehlt er den Völkerbund, weil er die Wahrscheinlichkeit auf Frieden um 99 Prozent vergrößert. Im Widerspruch zu dieser Behauptung steht freilich der Abschluß des Sonderbündntsses mit Frankreich und England durch Wilson, das könnte sonst nur einer Iprozeutigen

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Page 1 of 10
Date: 16.09.1925
Physical description: 10
Redaktion and Verwaltung:tnü dem Datum des daraWolgenden Tages. —altung und Redaktion Nr. 47. Erscheint jeden Dienstag und Freitag abends Meran, Bsrglauben 62. TATelepHonvuf: Verw Bezugspreis: Zum Abholen Lire 2.50, mit Zustellung ins Haus L. 3.—, für das Ausland Lire 4.50 monatlich. Nr 74 Deutschland und Völkerbund. Eine hervorragend unterrichtete Persönlichkeit - der deutschen Politik äußert über die Paktsrage und ' die damit zusammenhängende Frage des Eintritt«^ in den Völkerbund folgende

. Sie würden isoliert bleiben. Von besonderer Wichtigkeit für die Entscheidung der deutschen Regierung wird die Stellungnahme der Westmächte hinsichtlich der Bedingung sein, die Deutschland an seinen Eintritt in den Völkerbund knüpft. Die deutsche Regierung hat die Westmächte offiziell wissen lassen, daß sie bereit sei, vorbehaltlos in den Völkerbund einzutre ten, wenn ihr zuzesagt würde, daß die Westmächto nachher im Völkerbund einen Beschluß durchsetzen, der auf die Nichtanwendung des Artikels 16 betref fend

das Durchmarschrecht gegenüber Deutschland hinausläuft. Es hat den Anschein, daß die Außen minister der Westmächte in Genf einer Formel zu gestimmt haben, die dem deutschen Wunsch bettächt, sich entgegenkommt, so daß dem Eintritt Deutsch lands in den Völkerbund kein wesentliches Hinder« hocheppan. Von E. K. a. d. G. t Da in den Schlern-Mitteilungen des öfteren heimische Burgen und Schlösser und ihre einsti gen Herren geschichtliche Erinnerung finden, wie unlängst im Schlern-Hcft Nummer 4 das Felsennest

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