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Der Burggräfler
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Page 9 of 10
Date: 25.03.1884
Physical description: 10
♦ Heilage zrr Ueo. 25 des „Burggrastee' Ein Beitrag zur Familiengeschichte im Burggrafenamte. Die Famllie der Änillenderger. IH. Philipp von Knillenberg und Reichenbach. Christofs dritter Sohn, Philipp, seit 1568 ver mählt mit Beneditta Susann« Edler von Hayerling zu Winkl, lauste 1572 den Freisttz Reichenbach vom Herrn Philipp Albrecht von Wanga zu Wangen auf Rubeln, gegenwärtig im Besitze des Herrn Dr. Tappeiner. Philipp v. Wanga ließ aus einem alten, baufälligen Hause den Edelsttz

für seinen Sohn Philipp Albrecht fast ganz neu aufführen und mit verschiedenen nothwendigen Zubauten versehen. Philipp von Knillmberg war Pflegsverwalter von Greifenstein, Burgstall und Mölten, auch Beisitzer beim adeligen Hofgericht zu Bozen. Er hinterließ bei seinem Tode, der am 5. April 1583 im 45. Jahre seines AtterS erfolgte, 4 Söhne u. 2 Töchter: Augustin, Sigmund, Hillebrand, Nikolaus, Helena und Maria, nachdem ihm seine Gemahlin schon am 3. März 1588 vorausgegangen war. Augustin starb ledigen Standes

sich lange in Italien auf, begleitete 1600 den venetianischen Gesandten Oktavian Bon nach Balla- dolid in Spanien, verehlichte sich 1605 mit Helena Troilin zu Troiburg und starb mit Hinterlassung eines Sohnes, Hans Philipp, am 7. März 1609, im 32. Jahre seines Asters. Die hinterlassene Witwe vermählte sich mit dem edlen Herrn Philipp Jakob Hausmann zu Stetten und Lanegg, und nach dessen Tode mit Herrn Eustach Franzin zu Marreid. Hans Philipp lag den Studien ob zu Wien, Bo logna, Ranzig und Pont a Mousson

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Der Burggräfler
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Page 9 of 10
Date: 05.03.1890
Physical description: 10
schnell den löblichen Pfarrämtern C. Iandl's Zrrchdruckerei in Meran. - 64 - Steckens das Schwert in die Hand nahm, glaubte ich freilich,' fuhr er fort, „es müsse ein Leben werden wie im Paradiese. Aber in dem wüsten, liederlichen. Leben, dem ich mich nach dem Bei spiele der Meisten hingab, wäre meine arme Seele bald zum Teu fel gefahren, hätten Sie sich nicht meiner erbarmt und durch Rath und That, durch Güte und Ermahnungen mich aus meinem Lün- dciilebrn herausgerissen.' „Ja, Philipp,' erwiderte

und haben mich zu einem anderen, zu einem besseren Menschen gemacht. Das lohne Ihnen Gott in Zeit und Ewigkeit, mein Wohlihäter, mein edler Herr!' Und leise drückte er im überwallenden Gefühle seiner Dankes den Mantel des Obersten an feine Lippen. „Philipp,' sprach der Oberst bewegt, „danke nicht mir, son dern Gott, der es so lenkte. Du hast aber auch gehalten, was vn versprochen hast und bist mir stets ein treuer Diener gewesen.' Jetzt neigte sich der Weg durch steile, enge Gründe abwärts. Glockentöne erschollen aus der Ferne und ihre weichen

, milden Klänge machten auf das Gemüih der beiden Krieger e-nrn tiefen Eindruck. „Wir müssen in der Nähe eines Dorfes fein,' sagte Philipp. - 61 - „Ja, ja.' begann jetzt Philipp leise vor sich hinzumurmeln, „meinem Herrn kennt man e» von Weitem an, daß ihn die Je suiten erzogen haben. Sie haben mich auch gehabt und an Ermah- nungen haben sie es wahrlich nicht fehlen lassen; allein sie gefielen mir nicht und ich ihnen auch nicht. S:e jagten mich fort unv ich mußte nach langem Umherirren froh

sein, daß ich in einem Ka« pnzinerkloster aufgenommen wurde.' Bei diesen Worten riß er unmuthig sein strauchelnde- Roß auf und hüllte sich fester in den wärmenden Mantel. ..Philipp', begann endlich der Oberst, indem er sein langes, sinnendes Schweigen brach, „wie denke ich es noch so gut, al- ich im Jefuitenkollegium studirte — es sind nun mehr denn vierzig Jahre verflossen — und ich mit äffen meinen Kame raden in der Ehristnacht die Mette miibetete. Da waren gar viele hohe gräfliche und fürstliche Jüng!' ge. so fromme Herren, d e uas

in allen Tugenden, besonders in Andacht, ein gar rüh rendes Beispiel gaben. Sie g »gen auch bei Prozessionen mit bren nenden Kerzen an unlcrer Spitze und beteten mit der Geistlichkeit vor und wir ihnen nach.' „Ja, das that ich auch and noch mehr,' versetzte Philipp, „obgleich ich weder ein Fürst, noch ein Grat war. Wir Novizen im Kapuzinerkloncr !;\eutn auch Da immer inen feierlichen Um zug, der die E-lch ing vorstellte. Voran Maria und Joies mit de n Lnrlsltmdikttl. begleiiei von all-' Engeln und Erzengeln

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Der Burggräfler
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Page 9 of 12
Date: 15.11.1890
Physical description: 12
dann sich ab — Doch der Grund — erzittert nicht! Cito Bon Striaai-heim. Wöses mit Gutem. Mit Steinen bewerfen den Baum die Knaben, Der gibt die roihwangigen Aepfel dafür. Dazu die Ermahnung: „Geschieht euch wie mir, Vergeltet das Böse mit guten Gaben!' — (Thöny.) Ktwcrs Spanisches. (Schluß.) Nach den Habsburgern kamen die Bourbonen auf den Thron Spaniens. Philipp V., Ferdi nand VI., Karl III. und Karl IV. regierten Spanien im 18. Jahrhundert. Unter der neuen französischen Dynastie wurde zwar ein Anlauf gemacht. Spanien

. Philipp V., von Natur schwach an Verstand und W llen, verfiel 1730 in einen Zustand von Melancholie und unüberwindlicher Trägheit. Die Tage brachte er im Bette zu und stand nur nachts einige Augenblicke auf. um Nahrung zu sich zu neh men.' (16. Bd. S. 240). Weiß schreibt in seiner Weltgeschichte Bd. 6 S. 84 über diesen König: „Philipp hatte von Ludwig XIV. nur den Stolz geerbt, sonst war er trag. ohne Freude an der Arbeit, unfähig zu einer Anstrengung, ohne Sinn für Lektüre oder edlere Unterhaltung

. Er gab sich mit Le dcnschaft der Jagd hin und brachte beinahe neun Monate des Jahres mit Jagd zu. Er war ein Sklave seine'' Weiber.' — Was sagt nun Herr Chefredakteur Hoffmann zu diesen vernichtenden Urtheilen: „Philipp V. suchte Spanien aus seiner Apathie zu reißen, in welche es im 17. Jahrhundert die unum schränkte Herrschaft der Geistlichkeit versetzt hat (immer das alte Lied) und Unwissenheit und Aberglauben (das alte Schaudermärchen) durch eingewanderte Franzosen zu verscheuchen.' Von all

' dem ist nichts wahr. als daß durch die Ein- gewanderten das Hofleben und die spanische Grandezza moralisch vergiftet wurde; während Philipp sehr fromm war und der Geistlichkeit nichts anhatte. (Weiß Band 6, S. 104). Herr Hoffmann hat Philipp V. in seiner Geschichts forschung zu hohen Ehren gebracht, ihn als poli- tischen und geistigen Reformator Spaniens, als einen zweiten Herkules dargestellt, der dcn Augias stall Spaniens gereinigt hat. Bon all' dem wiffen die gründlicheren Geschichtschreiber Schlaffer und Weiß

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Der Burggräfler
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Page 9 of 14
Date: 08.03.1890
Physical description: 14
Heerschaaren, den Rächer aller Bosheit, mir d esen Schurken zur Züchtigung und verdienten Strafe zu überlassen.' Bei diesen Worten hatte er sich hochansgrrichtrt im Sattel; seine Augen leuchteten und die Hand hatte unbewußt den Griff der Schwertes erfaßt. „Philipp,' rief tief erschüttert der Oberst, „warum Rache in der Nacht der Barmherzigkeit? Nimm deine Bitte zurück. Ich beschwöre dich darum!' „Nimmermehr!' sprach dieser entschloffen. „Schon hat sie der Herr gehört. Derjenige

,' erwiderte Philipp bewegt, „Sie sind so gut. Sie sind weit besser als ich; allein Ihre Güte geht zu weit. Lassen Sie den Herrn nur immerhin strafen.' Unbemerkt waren sie jetzt schon im Dorfe angelangt. Lichter brannten in allen Häusern und warfen einen hellen, freudigen Schein durch das trübe Dunkel der Nacht. Betende Stimmen, mit dem Jubelgeschrei beschenkter Kinder vermischt, konnte man fast aus jedem Hause hören. Bon feindlichen Soldaten sah man keine Spur. Noch läuteten die Glocke», noch brannten

die Lichter in dem Kirchlein, obwohl der Gottesdienst bereits zu Ende war. Der Oberst hieß Philipp mit den Rossen in's nahe Wirths- „Das sind wir auch,' bemerkte der Oberst. „Wir wolle» ein kehren, um unseren Pferden und auch uns ein wenig Ruhe zu gönnen, denn die Thiere sind zu müde. um noch weiter zu gehen. Gott gebe nur, daß das Dorf nicht von den Dänen besetzt ist.' „ES scheint doch nicht,' erwiderte Philipp; „nun diese Be wohner dürfen dann das Christfest schon recht andächtig feiern. O möge der Herr

allen ehrlicheit Deutschen ein schönes, freuden reiches Christbaumlein zum Geschenke machen und unS auch gnä dig bedenken.' „Ach, mein Bäumlein ist verdorrt,' erwiderte in tiefer Weh muth der Oberst. „Die Frucht, die es trug, ist abgefallen; ein sam und verlassen stehe ich da — der Letzte meines Stammes. Keines Kindes li-bende Hand wird mir die brechenden Augen zu drücken.' „O Herr Oberst,' tröstete Philipp, „Sie sind so fromm und wollen doch verzagen? Soll dies tapfere Herz denn vom Wurm des Kummers zerfresse

» werden? Gibt es ja Oel für jede Wunde! Stehen Sie denn nicht da als ei» hoher Offizier, geehrt von Kaiser und Reich, von Allen geliebt, von den Feinde» gefürchtet?' „Siehe, Philipp,' erwiderte der Oberst, „noch vor wenigen Jahren hatte ich, was mein Her; verlangte: eine liebende Gattin und zwei theure, holde Kinder. Schon oft riefen mich des Kaisers Worte und die Pflicht tu’« Feld. So manche Schlacht habe ich mitgekämpft, doch der Gedanke, die Liebe nad die Sehnsucht nach meinen Lieben begleitete

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Der Burggräfler
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Page 6 of 10
Date: 17.10.1917
Physical description: 10
Dr. Viktor Mataja, das Kreigslreuz 1. Klasse.für Zivil-, Verdienste, und ihrer Stellvertreterin Frau Amelie Kautsch-Radio, Gattin des Bild hauers Pros. Heinr. Kautsch, das Kriegskreuz 2. Klasie für Zivilverdienste verliehen. Vermahlung. Am vorletzten Samstag wurde in der Propsteikapelle in Innsbruck- Bianca Gräfin Consolati mit Guido Freiherrn v. Seyfsertitz getraut. Die Braut ist die Tochter des.Grafen Philipp Consolati, k. u. k. Kämmerers und k. k. Majors, jetzt im Felde, und der Gräfin Luisa Consolati

, geb. Gräfin Lodron -Latcrano, Stcrnkreuzordensdame. Der Bräutigam, k. u. k. Hauptmann im 4* Reg. der Tiroler Kaiserjäger, steht im Felde. Herzog Philipp von Württemberg ge storben. Herzog Philipp von Württemberg, das älteste Mitglied des königlichen Hauses, ist nach längerem Leiden vorgestern mittags 79jährin in Stuttgart gestorben. 1638 in Neuilly geboren, war er seit 1865 mit Erz herzogin Maria Theresia, einer Tochter beö Erzherzogs Albrecht, vermählt. Sein ältester Sohn, Herzog Albrecht

, der in Wien am 23^ Dezember 1865 geboren wurde, ist Komman dant einer Heeresgruppe auf dem westlichen Kriegsschauplatz. Auch er war mit einer öster reichischen Prinzcjsin, der Erzherzogin Mar garete Sophie, einer Tochter des Erzherzogs Karl Ludwig, verheiratet, die 1902 aus dem Leben schied. Da König Wilhelm keinen Sohn hat, ist Herzog Albrecht der Erbe des württem- bergischen Thrones. Der verstorbene Herzog Philipp war Inhaber des k.u.k. Ins.-Reg. 7.7, während das Jnf.-Reg. Nr. 7.3 den'Namen des Herzogs

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 23.02.1898
Physical description: 12
, soll über eine vollständige Ministerliste verfügen, weilt zur Zeit in Konstanz und harrt seiner Berufung. Thun soll die Verfassung suspendiren, den Reichs rath auflösen und durch die Landtage einen Reichsrath zusammensetzen wollen. Das wäre der leibhaftige Gottseibeiuns — der Absolutismus — allerdings eine gründliche Kur für die Ob- struktionistcn. Ein ffnnfectiSfts Dreell in Wien. Wie die „N. Fr. Presse' meldet, fand am 18. ds. zwischen dem Prinzen Philipp von Koburg und dem mit Wartegebühr beurlaubten Ober lieutenant

des 13. Utanenregiments, Geza von Mattachich-Keplevich, in Wien ein Duell unter besonders schweren Bedingungen statt. Dasselbe wurde zuerst auf. Pistolen, dann mit Säbeln ausgefochten. Für das Pistolenducll war zweimaliger Kuaelwechsel verabredet. Ober- lieutenant Mattachich schoß beidemale in die Lust, während Prinz Philipp beide Schüsse zielend abgab, ohne den Gegner zu treffen.■ Hierauf folgte ein Säbelduell, welches bis zur ' Äampfunfähigkeit fortzusetzen war. Der Kampf: endete mit der Verwundung des Prinzen

Philipp ! am rechten Arm. Die Verwundung ist nicht ; unerheblich. Die Zeugen des Prinzen Philipp ' waren Honvedminister Baron Fejervary und Fcldmarschallieutenaut Graf Wurmdrand. i ttn$a«if4»t :Hc$ic«nn$$funft. ’ Der liberale Neichstagsabgeordnete Gcdeon Ro- ; hon czy hal die Enthüllung gemacht, daß die' Regierung Banffy 3 Millionen Steuergulden ; zu Wahlzwccken habe ausgegeben. Diese Ent hüllung beleuchtet wieder einmal scharf und grelli den Abgrund der liberal-magyarischen Verderb- ; heit

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Der Burggräfler
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Page 9 of 12
Date: 08.11.1890
Physical description: 12
Bcilagc zu Nr. 90 des „Burggraf!«" vom 8. November 1890 KLwas Spanisches. (Fortsetzung.) Nach Herrn Hoffmann nahm Spanien mit Beginn der Neuzeit unter den energischen Herr schern Ferdinand und Jsabrlla, Karl V. und Philipp II. plötzlich einen großartigen Aufschwung, während er unmittelbar vorher Spanien im Niedergänge darstellte. Solche Sprünge gibt es im Gange der Völkergeschichte nicht. Die Ge schichte lehrt vielmehr, daß sich ein Volk zu einer Blüthezeit nur langsam und-allmälig durch feste

. Allerdings wußten die späteren Könige des 17. Jahrh., Philipp III., Philipp IV. und Karl II. diese der heldenmüthigen Nation inwohnende Kraft durch ihre Schwäche (doch die Ehrentitel der..Mer. Ztg." „unfähige, faule und unwissende Menschen" verdienen sie nicht) und fehlerhafte Politik nicht auszunützen, und dadurch unddurch viele andere Ursachen wurde allerdings der tiefe Verfall Spaniens herbeigeführt. Nach Herrn Hoffmann „gab den ersten und hauptsächlichsten Anstoß zum Niedergänge der spanischen Welt

Aufschluß gibt. Es ist geschicht lich wahr, daß der Erzbischvf von Valencia, Juan de Ribera, durch dreimalige Denkschriften in Philipp III. gedrungen, die Morisken aus Spanien zu vertreiben. Allein dieser Erzbischof ist nicht die Geistlichkeit, unter der er ent schiedene Gegner fand. wie den Beichtvater des KöttigS, GaSpar von Cordova und den Kardinal Xavierra, die beim Könige darauf hinwiesen, daß das Land öde liegen und die Fabriken und Manu fakturen nebst dem Reisbau stille stehe

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Der Burggräfler
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Page 10 of 14
Date: 08.03.1890
Physical description: 14
der Sieg und der Frieden errungen wäre. Ich hoffte, daß Got tes Barmherzigkeit mir meine Theuren und mich ihnen erhalten würde. Denn dies war der Trost und die Freude meines Herzens, von liebenden Kindern und Enkeln umgeben, in ihren Armen zu leben und zu sterben. Als ich in Italien weilte, erhielt ich die Botschaft, daß mein Sohn in der Donau ertrunken sei. Philipp, eS war mein einziger Sohn, der Erbe meines Namens, die Hoff nung meines Alters. Ich klagte nicht, ich beugte mich vor Gott

und bat ihn nur desto heißer, mir die Gattin und die Tochter zu erhalten. Bald darauf starb auch die Gattin; der Jammer und die Trauer um unsere» Sohn, deffen Tod sie ihrer geringen Sorg falt zuschrieb, hatten sie geiödtet. Philipp, dies war ein harter Schlag. Ich jammerte, doch verzweifelte ich nicht. Ich hatte noch meine Tochter, meine Mathilde. Meine Schwester Theresia nahm sie zu sich. Sie war herangewachsen, blühend an Geist und Kör per. Diese war jetzt die Stütze und die Hoffnung, die einzige

da, verlaffen ohne den Trost, den selbst der ärmste Bauersmann in seiner Sterbestunde noch sein nennt. Je näher die Zeit rückt, wo mir Alter und Schwachheit einen liebenden, treuen Helfer nöthig ma- chen, desto mehr empfindet mein armes Herz den Verlust meiner Lieben.' Bekümmert, von Leiden überwältigt, wandte der Oberst sein Auge zum Himmel und schwieg. Philipp, der treue Diener, suchte ihn zu trösten. „Und glau ben Sie denn nicht, Herr Oberst,' begann er, „der Himmel könne eS noch anders wenden

und Ihren Herzenswunsch erfüllen?' „Nimmermehr,' sprach düster der Oberst, „denn die Todten stehen nimmer auf.' „So zweifeln Sie an der Allmacht Gottes?' war Philipp's Antwort. „Da sei Gott vor,' erwiderte ernst und demüthig der Oberst; „mein Vertrauen auf den Herrn ist fest gegründet, doch nimmer will ich dies Zeichöb von ihm fordern. Ihm habe ich mein Herz und meine Wünsche übergeben. Er hat sie gehört, er kann sie er füllen. Doch nicht mein, sondern sein Wille geschehe.' „Amen,' erwiderte Philipp. „Möge Gott

Ihnen einen Erben Ihrer Tngend »nd Frömmigkeit geben. Darum sei er gebeten in dieser heiligen Nacht.' Der Oberst neigte schweigend sein grauer Haupt. Der Mond ging auf. In seinem Silberlichte spiegelte sich eine Thräne, die dem Auge des Obersten entflossen war. Das rührte den treuen Philipp mächtig. „Herr Oberst,' sagte er in tiefster Rührung, „das Auge des treuen Dieners sieht schärfer als Sie glauben. Diese Thräne hat Ihnen nicht der Tod Ihrer Lieben ausgepreßt. Sie sind Mann und Christ

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Der Burggräfler
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Page 5 of 12
Date: 04.02.1899
Physical description: 12
, in politischen Dingen zu sprechen und die Gläubigen haben zu gehorchen. Ziehen wir einmal die Kirchenrechts- quellen zu Rathe. Im Oorp. iur. can. finden wir eine Dekretale Jnnozenz IH. „Per Venerabilem*. Da steht zu lesen, daß die Kirche in gewissen Fällen „casualiter“ das Richteramt selbst zwischen Fürsten ausübt. Woher die Kirche diese Gewalt habe, sehen wir aus der Dekretale „Novit“. Die Veranlassung war folgende. Es entbrannte ein Krieg zwischen Philipp II. August von Frankreich und Johann ohne Land

. Johann verlor fast alle Lehen in Frankreich und führte Klage bei Jnnozenz III. wegen des treulosen Friedensbruchcs. Jnnozenz III. wollte diesem Kriege zwischen christlichen Fürsten nicht gleichgiltig zusehen und versuchte, den König von Frankreich zum Waffenstillstände zu bewegen. Philipp August antwortete, es sei nicht Sache des Papstes, ' sich in die Streitigkeiten der Könige ein-, zumijchen; der König fei nicht verpflichtet, dem Urtheile des Papstes Folge zu leisten. Der Papst schickte

, dem Bischöfe. Es ist also nicht wahr: „Politik hat mit der-Moral nichts zu thun'. Deutlicher noch. wenn möglich, entwickelt diese Wahrheit Bonifaz VIII in der Bulle „Unatn Sanctam“, die auch in das corp. iur. eingefügt ist und somit für die ganze Kirche Giltigkeit hat. Diese Bulle wurde erlaflen auf dem Konzil zu Rom 1302 gegen Philipp den Schönen! von Frankreich, der sich verschiedene Eingriffe in die Rechte -der Kirche erlaubte. Philipp behauptete, « sei in Ausübung seiner K'önigsgewalt Niemandem

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Page 5 of 8
Date: 23.07.1913
Physical description: 8
abwechselnder Sonntagsprediger. 1’. Cvnstniiz, ab wechselnder Sonntagsprediger. — Brixe n: P. Th» mas Bill., Vikar. P. Oswald nach Meran, Sonntagspfarrprediger. P. Philipp s Jieri nach Dorn birn als Sonntagsfrühprediger. ?. Kosmas nach Schlanders. P. Basilius nach Bludenz. P. Beda nach Dornbirn. — Brnneck: P. Ulrich nach Eppan als Guardian. >'. German nach Nied (Ob.-Oest.). — Sterzing: P. Amadäus nach Lana. P. Adolf nach Nadstadt. P. Nvinuald nach Bozen, l'. Lorenz Just, nach Gauenstein. — Imst

: P. John n »e s Ehrysost. nach Meran. P. Stanislans nach Feld kirch. — M als: P. Philipp Benitius als Superior »ach Ried (Tirol). P. Eminerich nach Meran. — Nied (Tirol): P. Hubert nach Nadstadt als Guardian und Pfarrprediger. I'. Pirmin nach Eppan. — Bozen: A. R. P. Placidus, Vikar von Bozen. ?. Raphael, Guardian von Bozen. P. Franz Anton als Pfarrprediger. P. Gabriel, P. Kassian Nantes, P. Joses Knp., P. Alexander nach Sterzing. P. Ferdinand, P. Willibrord, P. H ngo nach Meran. P. Optat, P. Maximns

: P. Cyprian nach Lana als Vikar und Monats Prediger. P. Peter Baptist als Guardian und Sonntagspfarrprediger nach Feldkirch. P. Korbinian als Vikar nach Bregenz. Januar als Pfarrer nach Ardcz (Schweiz). Beza u: I'. Geminian, Vikar. P. Nikolaus, Guardian in Bezau. P. Philipp Jakob nach Nied (Ob. Oest.).— Dornbirn: P. Wilhelm, Vikar. P. Fidelis, Guardian in Dornbirn. P. Her mann als Svniitagssriihprediger nach Bludenz. P. Sophronius nach Kitzbühel. — G a u e u st ein: P. Burghard nach GargeUeu. - Salzburg

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Page 3 of 22
Date: 05.11.1910
Physical description: 22
. Sie kommen vors Käutze. denen der Doktorhut und Doktormantel ihres Kriegsgericht. shakespearifchen Witzes und Spottes halber bester gepaßt, als die Narrenkappe und das Schellenkleid sin COrol^t ? in den Farben eines deutschen „Herrschers'. Perkeos ^ wunderlicher, welnseliger Herr und Meister, Kurfürst Puch eine literarhistorische Studie. - Von Union Dürrer, Karl Philipp, bekleidete, bevor er das pfälzische Erbe Innsbruck. seiner Väter antreten konnte, die Steile eines Das war der Zwerg Perkeo

. Eine Burschenherrlichkeit, hatte ihn wiederum berauscht Erklärung des scheinbar rätselhaften Namens habe und in der durstigen Phantasie des burschikosen ich bei dieser Annahme bald gefunden. Ist doch in Klassikers entpuppte sich aus dem historischen Klemens ber «tudentenwelt heute noch der ulkige Biername Perkeo, weiland Knopfmacher, Zwerg und Hofnarr »Warum?' („Perche“ auf italienisch) beliebt! Ein des Kurfürsten Philipp von der Pfalz, benamst: Sprachkundiger hat wohl das Wort italienliiert, der Faßlönig

hat's auch nicht gefehlt ... .' für ihren noch viel älteren Palast erwerben. Es Natürlich hatte der zechfrohe Cicerone feine lieben stammt von dem Porzellanmaler Aldrian von der Gäste auch in den Keller des Heidelberger Schlosses Wersf, der als Hofmaler beim Kurfürsten Karl geführt, wo dem Riesensaß gegenüber die Holzsigur Philipp fungierte. Die kleine Größe ist dargestellt des winzigen Hofnarren steht. So war er selber I in ihrer Weinseligkeit, mit den Insignien eines der „Kellergruft' Perkeos

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Page 10 of 14
Date: 02.12.1891
Physical description: 14
habe und verherrlicht werde.' (Ebendaselbst 3, 1.) Amen. Gegeben zu Wien, am Feste deS heiligen Bischofs und Bekenners MartinuS, den 11. No vember 1891. Friedrich Kardinal Fürstenberg, Fürsterz- bischos von Olmütz. Franz de Paula Kardinal Schönborn, Fürst-Erzbischof von Prag. Albin Cardinal Dunajewski, Fürstbischof von Krakau, vertreten durch Severin MorawSki. Erzbischof von Lemberg lit. rat. Anton Kardinal Gruscha, Fürsterzbischof von Wien. FulgentiuS Carev, Erzbifchvf, Bischof von Lesina, vertreten durch Philipp

. Anton Joseph FoSco, Bischof von Sevenico, vertreten durch Philipp Nakic, Bischof von Spalato-MacarSca. Johann Nep. Glavina, Bischof von Triest-Capo d'Jstria. Franz Ferretis, Bischof von Beglia. Georg Kopp, Fürstbischof von BreSlau. Lukas Solecki, Bischof von PrzemySl rit. lat. Jgnaz LoboS, Bischof von Tarow, vertreten durch Se verin MorawSki, Erzbischof von Lemberg, rit. lat. Emanuel Johann Schoebel, Bischof von Leitmeritz. Franz Sal. Bauer, Bischof von Brünn. Matthäus Dodopiö, Bischof von Ragusa

, vertreten durch Monsignore Gregor Railrvie, er nannten Erzbischof von Zara. Simon Aichner, Fürstbischof von Brixen. Jakob Miffia, Fürst bischof von Laibach. Johann Bap. Flopp, Bischof von Parenzo-Pola. Martin Josef Riha, Bischof von Budweis. Eugen Karl Valuffi, Fürstbischof von Trient. Joseph Kahn, Fürst bischof von Gurk. Franz Maria Doppelbauer, Bischof von Linz. Michael Napotnik, Fürst bischof von Lavant. Philipp Nakic, Bischof von Spalato-MacarSca. Koloman Belopotoczky. Titu- lar-Bischof von Tricca

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