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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 17.01.1912
Physical description: 8
Leere im Stadttheater bei klassischen Dorstellungen, die beleidigenden Absenzen beim Auftreten berühmter Künstler tm Kurhaus- faale, dagegen die überfüllten Reihen, so oft seichte Unterhaltung geboten wird, bestätigen dieselbe Tat- suche. Das gute Geschäft macht die Kino-Unter nehmung um so dreister, je nachsichtiger — um e« gelinde zu sagen — die Behörden sind. Daher erscheinen vor dem Zuschauer jene Bilder, die auch verkommene Menschen nur dann ungeniert zu schauen wagen, wenn ihr Angesicht

da« Dunkel de« Ktnematographen bedeckt. Und unter solchen Um ständen darf da« Kino die Unterhaltungeftätte für unsere Jugend sein ?! Jenes Thema, das in der Kindererziehung immer als heikelstes Problem galt und gilt, zu dessen richtiger Behandlung viel Takt, weiseste« Matzhalten. Klugheit und Ernst erfordert sind, wird durch den Kine- matographen dem Kinde als Unterhaltungsstoff ge boten in einer Form, die selbst den Erwachsenen niederen Sinnenkitzel bereitet und daher gerade sinnliche Befriedigung

von Revolutionen wurde beobachtet, datz Kinder, lediglich dem Nachahmungstriebe ge horchend, die schlimmsten Grausamkeiten und scheutz- lichen Morde ausführten, ja datz ihr Blutdurst noch die Brutalität der Erwachsenen übertraf.'') — Hat hierin Dr. Schlötz recht und seine Feststellung gründet sich auf die Erfahrung, dann folgt daraus, datz das Kino durchaus keine Unterhaltung«« und noch viel weniger eine Bildungsstätte *) Dr. Schlöß, Propädeutik der Psychiatrie (Kirsch) Wien 1908, S. 95. von 1897 bi« heuer

, die brav bleiben sollen, bilden kann, wohl aber eine moderne Schule für jene Untaten ist, die sich feit Jahren leider auch unier Kindern mehren und traurige Z-.ichrn find von verlorener Unschuld, Ehrlichkeit und Pietät. Der ttinematograph ist daher in feiner heutigen Form eine I onie auf Schule und Eiziehung. Wenn Schule und Erziehung den Stachel der Sinne klug und berechnend abzuftumpsen streben, spitzt ihn da« Kino für seine Zwecke; wenn die Erziehung nur reiue Nahrung für die rege Kindesphantafie

beforgt, Bietet da« Kino unterschiedslos jede Kost; die Erziehung predigt Menschenwürde und Manneszucht, da« Kino lehrt jedesmal das Gegenteil. Steht nun dem Kinde de: Besuch der Ktnematographen unbeschränkt frei, dann ift Kinder erziehen soviel, ok« im Siebe Waffel tragen, find Pädagogik und Schulgesetze Hirnge« fpinnjte, das Ktnd selbst die Freistatt aller Triebe. Er war höchste Zeit, daß die Schulbehörde gesprochen und de» Kino-Besuch für Schulkiuder verboten hat. Sie hat es getan im Jutereffe

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Der Burggräfler
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Page 5 of 8
Date: 10.04.1920
Physical description: 8
sind: Im Hotel Frau Emma: Kaufmann S. Hacker mit Familie, Innsbruck; Rentier Isidor Sachs mit Gemahlin, Brusoy; Advokat Arnolds Steffeuiui, Mailand; Jndustr. Franzesco Rosst und Gemahlin, Vicenza. — Berichtigung: Im Hotel Bavaria: Referendar Fritz Belfrage und Gemahlin, Schweden. |Ut8 aller Welt. 442.207 Kronen täglich für das Kino. In Wien sind 176 Kinos mit insgesamt 58.691 Besucherplätzen tu Betrieb. Die Bevölkerung gibt täglich durchschnittlich 442.507 Kronen für Kino besuch aus. Die Stadt der Lieder

ist die Stadt der Kinos geworden. Auch eia Zeichen des Nieder ganges, daß sich das Volk, das so armselige, leib liche Kost bekommt, sich auch einer so fragwürdigen, verdorbenen geistigen Nahrung zuwrudet und so nicht uur körperlich, sondern auch geistig verkümmern muß. Das gute Buck, das gute Schauspiel hat der Film verdrängt. Die Massen wollen Augeureiz, Sinnenkitzel, Vergnügen niederer Art, wie sie im Kino geboten werden, um sich die geistige Tätigkeit zu ersparen. „Ersatzwtrtschaft' überall. Es wäre

höchste Zelt, das Kino, das nun einmal der Sammel platz der Leute geworden ist, aus dem Sumpfe herauszuziehen und emporzuheben zu einer Volks- bilduugsanstalt, damit das viele Geld, das Tag für Tag für diese Einrichtung ausgegebeu wird, nicht zum Verderben, sondern zur Hebung des Volker dient. Von Amerika und München aus kommt das Märchen, der wissenschaftliche Gedanke in daS Kino und damit bessere Nahrung für das Volk. AudeuschuS in Wien. Der Abschub von mindesten 100.000 ausländischen Schmarotzern

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 17.01.1912
Physical description: 8
Folge, der Nervosität, nicht verschont hat. Dar Interesse sür eine gesunde Nachwelt hat nun kein Opfer au Geld. Zeit und Mühen zu groß er scheinen lassen, um da» Kind vor diesem Feinde zu bewahren und für es die vielen Aufgaben, die der Jugend gestellt sind und dem jungen Organismus zusttzrn, gefahrlos zu machen. Mit unverzeihlichem Gletchmute stellt sich nun der Kinematograph dem Erfolge dieser Obsorge entgegen. E» ist hier nicht die Rede, daß die bisherige Darstellungsweise im Kino dem Auge

schadet, daß die Lokalitäten für hinreichenden Luftwechsel noch nicht eingerichtet sind, gegen Fälle allgemeiner Bestürzung, denen meisten teils Kinder zum Opfer fallen, nicht vorgesorgt ist, daß Kinder ln da» Gedränge unterschiedlicher Massen, wie sie da» Kino sammelt, nicht hinrinpassen. Im besten Falle sitzt da» arme Opfer zitternd und auf geregt, oder auch steif und sprachlos da, gibt Sinne und Geist den eilenden Bildern gefangen und wartet dann mit Ungeduld auf da» Kommende. Und ist da» letzte

nicht bloß beten, sondern auch stehlen. Mächtiger al» die Not ist aber dl« Leidenschaft. Diese weiß auch die zwingendsten Schranken zu durchbrechen. Daher dann die Erfahrung der Lehrer, daß der leidenschaftliche Kino-Besuch auch schon brave Kinder zu Dieben gemacht hat. Wie da» Sprichwort: „Mit Kleinem fängt man an, mit Großem hört man aus' au» der Erfahrung sich gebildet hat, so wird mau tu absehbarer Zeit zur Er kenntnis kommen, daß gar mancher Dieb auf Rech nung des Kino kommt, und die» um so mehr

, als die Vorführungen !m Kino praktische Schulung im Diebshandwerk bieten. Für die Wahl der Ktnematographen-Programme muß wohl nicht an letzter Stelle auch da» sensation»«

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Der Burggräfler
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Page 5 of 10
Date: 04.07.1923
Physical description: 10
Kindes auf Oer Straße liegen. Weiters wurde fest- gestellt. daß das Kino am 0. November 1022 gegen iö12 Uhr mittags in Begleitung des Josef Greul über Oie Eggentalersrraße gegen den Wasserfall ging und daß Greul gegen 1 Uhr nachmittags von dort allein wieder zurückkehrte. Tie gerichtliche Obduk tion der Kindesleiche ergab, daß Hilde Lucchi durch Ertrinken den Tod fand; der gut genährte Körper des Kindes wies keinerlei Verletzungen auf. Noch am o. November 1022 um 10 Uhr abends erschien Josef Grecil

in der Ouüstur in Bozen und erstattete dort gegen sich selbst die Anzeige, daß er am selben Tage gegen 1 Uhr nachmittags seine Pflegetqchter Hilda Lucchi in deil Eggentaler Wasserfall geworfen, nni das Kind zu töten. Als Motiv der Tat gab er an, daß das Kino von feinen Schwiegereltern ver stoßen morden fei. Bei seiner erfreu gerichtlicheil Einvernahme widerrief Greul das bei der Onäftur abgelegte Geständnis vollfrändig und behauptete, er habe das Kind auf den Arm genommen, um ihm den Wasserfall besser

in seinem Eheleben ein nervenschwacher Mann geworden. Als das erste Kino feiner Ehe starb und er auf eine weitere Nachkom menschaft kann, mehr hoffen konnte, nahm er im Sommer 1021 über Glinfch seiner Frau die Hilda Lticchi. das einer armen Arbeiterin, au Kindesstatt an. Tie Hilda Lucchi wurde bald der Liebling der Familie, insbesonders des Josef Greul selbst. Als Greul später in Schulden geriet, soll sein Schwieger vater sich alleroings geäußert haben, er möge die Hilda wieder ihrer Mutter zurückgeben. Greul

. Ta ihm bis zum nächsten Zug genügend Zeit zur Ver fügung stand, besuchte Greul in Kardaun nachein ander zwei Gasthäuser und dabei grübelte er über das Schicksal des Kindes nach. Er habe sich vorge stellt. wie die kleine Hilda fortgesetzt der Verfolgung' seiner Verwandten ausgesetzt sei und sei schließlich zu dem festen Entschluß gekommen, das Kino zu be seitigen. In Ausführung dieses Entschlusses sei er mit dem Kinde zum Eggentaler Wasserfall gegangen, auf die dort aufgestellte Galerie getreten

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Der Burggräfler
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Page 13 of 14
Date: 15.05.1920
Physical description: 14
: Im Kino, Ecke der Albertgasse und Josesstädterstraße, im 8. Bezirk, gelaugte u. a. auch der Auf- kläruugifilm' „Die Hölle der Unerfahrenen', oder, wir er früher hieß, „Die Hölle der Jungfrauen'/ zur Aufführung. In der letzten Vorstellung während deS dritten Aktes des „Filmdramas', welche« daS wüste Treibe» in einer Theater schule mit den dazugehörigen VersührungS- und Bergewaltt- gungsakten lüsterner Händler mit Mruschevfleisch in großer Aufmachung vor Augen führt, erschollen plötzlich stürmische

Protestrufr: „Das ist eine Schande!' „Eta Skandal!' im Zuschauerraum. Da der Film trotzdem weiterlief, steigerte sich dte Erregung der Zuschauer immer mehr. Die Vorstellung wurde nun unterbrochen und drei inzwischen erschienene Wachleute versuchten das Kino zu räumen. Einer dersrlbeu zog hiebei vom Leder. Dte Zuschauer weigerten sich aber, das K'uo zu verlassen, bevor nicht der Schundfilm der Polizei übergeben sei. Der Kinobesttzer meinte: „Wir werden schon einen andern Film aufführcu

, wenn wir einen kriegen.' ES kam zu neuerlichen stürmischen Auftritten, während welchen die tozwischeu verstärkte Wache, welche die Kinobesucher hinaus- zudrängeu versuchte, mehrere Arretierungen Vornahmen. ES bedurfte lange Zeit, bis der letzte Rest der entrüsteten Zu schauer das Lokal verließ. Auch vor dem Kino spielten sich erregte Szenen ab. Irr der eigenen Falle den Tod gestrudene Bet dem, Bauern Thomas Mtleregger im Kaltbachgrabeu bet Bruck a. d. Mur ist tu der letzten Zeit ein Einbruch, verübt worden

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Der Burggräfler
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Page 10 of 12
Date: 30.03.1918
Physical description: 12
werden kann. Säuglingsschuh! Frauen, welche Kinder in sorgfällige gute Pflege nehmen wollen, mögen sich melden bei der Für sorgeschwester im Rathaus Unrermats nachmittags von 4—6 Uhr. WSenbiitg als fliigelcbarge Die „Muskete' erzähll die folgende scherz hafte Begebenheit als „wahre Geschichte': Der Stabsfeldwebel Lempke, im bürgerlichen Wesen Tmirkehrer an einer höheren Töchterschule in Brom berg, schreibt seiner Mutter u. a. folgendes: „Liebes Mütterchen ! Wenn Du mich sehen willst, so gehe diese Woche ins Kino

zur großen Truppen parade mit Hindenburg. Ich bin die Flügelcharge in der ersten Reihe. Mit Kuß Dein treuer Sohn Udo.' Mutter Lempke ttabte daraufhin sofort ins Kino und fragte, wann die große Parade mit Hindenburg zu sehen sei. Worauf man ihr be dauernd mitteilte, daß gestern die letzte Vorstel lung gewesen sei. Heute gebe es neues Programm: Die Hochzeit in der Eierkiste — auch sehr span nend und sehenswert. „Ach wie schade!' rief Mutter Lempke, „daß sie die Parade mit Hinden- burg nicht mehr geben

. Ich hätte so gerne meinen Sohn gesehen!“ Das wirkte. Die ganze Kmo- bude geriet in Aufregung und nach einer knappen halben Stunde gab es eine Extravorstellung und freudestrahlend sagte Mutter Leinpke zum Kino- direttor, der ehrfürchtig neben ihr saß: „Sehen Sie, der große Flügelmann links von Hinden burg — das ist mein Sohn.' Das Gesicht des Kinodirektors soll sehr sehenswert gewesen sein. Ser Knopf im Altertum. Aus Ägypten sind knopfartige Gebilde über liefert, die aber wohl kaum dem Zweck des Klei

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Der Burggräfler
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Page 6 of 10
Date: 02.04.1924
Physical description: 10
würden, dann wäre er ja „ersetzbar' nach dem Urteile des gescheiten Schreibers. Der „P. P.' lügt weiter: „Unter den vielen Einnahmen dieses Geistlichen ist auch e i n K i n o.' Eine zrveite ganz ordinäre Lüge. In Kaltern hat noch kein Mensch ein solches Kon- kurvenzkino des Dekans entdeckt. Weiters lügt der Mann, daß das Kino im Hause Röggla durch die Arbeiten des „tüchtigen Advokaten Lutterotti' „ordnungsgemäß ge schloffen wurde'. Das hätte offenbar vor dem Kriege geschehen müssen. Nun weiß aber jeder mann

in Kaltern, daß Herr von Lutterotti erst nach dem Kriege in seiner Heimat sich nieder gelassen hat. Der Schreiber lügt weiter: „Die Gemeinde ging bis zum Unglaublichen und baute eine Schule am ungesundesten Platz ganz Kalterns, um eine Ausrede zu haben, daß man nicht gestatten könne, datz sich vor der Schule ein Kino befinde. (Merk würdig. daß gewisse Leute auch selbst gerade ausgerechnet an diesem ungesundesten Platz die Wohnung genommen haben. Wäre der Schulplatz ungesund, dann mühte auch der ganze

Markt Kaltern ungesund sein, denn das Schulhaus liegt mitten im Markte.) Aus dieser Behauptung sieht man, daß die ser Hetzapostel erst kurze Zeit in Kaltern ist» sonst müßte er wiffen, daß das Schulhaus im'Jahre 1908 erbaut wurde, während dis Kinolizenz erst im November 1911 von der k. k. Statthalterei erteilt wmde, also kann das Schulhcms kein Trutzbau gegen das Kino fein. Bei all diesen Lügen und Verleumdungen leidet dieser Artikelschreiber des „P. P.' noch an Größenwahn. Soll er doch jüngst

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