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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 22.03.1913
Physical description: 8
L Rücken «vier dem Schulterblatt eiugedrungeu und durch deu Mage» gegangen. Er war eme ftacle Blutung eingetreteu uud da« mit Diamauteu besetzte Kreuz, welche« der König stete au einer Kette trug, war ganz «atz uud rot. Der Attentäter, ein Grieche, ist ein geistig beschränkter Mensch, welcher angibt, durch Not und Krankheit zum Sozialisten (nach andern Meldungen Anarchisten) geworden zu sein. In Saloniki hat der Mord deu tiefsten Eindruck hervorgerufeu. Ueberall standen Gruppen zusammen

zufolge gehört er dem sozialistischen Verein Bolo au. Datz der Täter wirklich ein Grieche ist, wird von anderer Sette bestritten: bald heltzt er. mau hätte e« tu Wahrheit mit einem bulgarischen Komltatschl zu tun, der da« Verbrechen au« poltlischen Gründen begangen hat. bald wieder soll r« ein Manu sein, dem der König eine Gelduuterstützuug verweigerte uud der dann au« Rache da« Verbrechen begangen hat. Ein anderer Bericht besagt, datz er sich um zwei Attentäter handle, von denen eben der eine, Schiua

», festgeuommen werden konnte. Die Nachricht verbreitet überall Entsetzen uud Abscheu. Allgemeine tiefe Teilnahme wird dem Opfer., de» verbrecherischen Anschläge« wie auch seiner Familie eutgegevgebracht. Der König der Hellenen stand auf dem Gipfel seine« Glücke«, seine Armee hatte grotze Erfolge auf türkischem Loden errungen, über ihren letzten grotzeu Wassenersolg, die Eroberung von 2auiua, war der Siegeejubtl noch nicht verstummt und der König weilte am Ziele der Sehnsucht der Griechen bei Beginn

de« Krieger, in der mazedonischen Hafenstadt Saloniki, die trotz der Eifersucht der Bulgaren zur zweiten Hauptstadt Griechenland« aur- ersehen war. uns hier fand der greise König der Hellenen durch Mörderhaud deu plötzlichen Tod. 2n diesem Herbst wäre e» ihm beschtedeu gewesen, da« Jubiläum seiner 50jährigeu Regierung zu feiern zu einer Zeit, in der nach einem für sein Land erfolgreichen Krieg neue grotze Gebiete mit deu Städten 2autua uud Saloniki uud die 2vsel Kreta besetzt oder in Besitz genommen

wurden. Der ermordete König von Griechenland war eia Sprotz de» dänischen König-Hause« Schlerwig-Hol- steiU'Souderburg-Glück-burg und al« solcher mit vielen europäischen Herrscherhäusern verwandt. Sein Nesse sitzt aus dem Thron von Norwegen, eine Schwester war Kaiserin von Rutzlaud und der jetzige Zar ist sein Neffe, die Königin von Trotz- brtrauutev uud Irland seine Schwester. Seine Gattin war Grotzsürsitn Olga von Rutzlaud uud sein Sohn Konstantin, der neue König von Griechen land

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Der Burggräfler
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Page 4 of 8
Date: 14.10.1914
Physical description: 8
in Innsbruck; E.R. Josef Marsoner. Ulten, 2. K.J.R., Schuß l. Hand, Vcreinsrcservespital 2, Wien; Nr. 21: KJ. Johann Mühlsteig er, Stilfs, 2. Reg., Stich r. Unter- arm, Reservespital Brünn. König Karol l. von Rumänien f. Mitten im Kriegslärm kommt die Traucrkunde aus Bukarest, daß König Karol von Rumänien am Samstag früh in Sinaia verschieden ist. Schwer leidend an Arterienverkalkung war der König, der im 75. Lebensjahre stand, schon seit Jahren, sein Tod kommt aber überraschend, weil erst kürzlich

gemeldet wurde, er habe sich von einem Katarrh wieder erholt, jedenfalls haben die letzten Ereignisse in Rumänien, das immer aufdringlichere Drängen und Locken der Dreivcrbandstaatcn, Rumänien auf Seite Rußlands zu bringen, und die mit russischem und französischem Gcldc reich bezahlten Bemühun gen der Kriegspartei im eigenen Lande nach der gleichen Richtung, denen allen der König den ent schiedensten Widerstand entgegensetzte, bcigctragcn zur Beschleunigung des Todes, der in den gegen wärtigen ernsten

Zeitläuften ein schwerwiegendes Ereignis bildet. Alles, was Rumänien ist, verdankt cs dem König Karol, der cs während seiner 48jäh- rigen Rcgieruugszcit aus den ehemaligen tribut pflichtigen Fürstentümern zu einem freien, starken, in nerlich gefestigten Kulturstaatc hcraufgcführt und ihm die Grundlagen für eine gesunde Zukunft ge geben hat. König Karol hat aus den völlig verwahrlosten und verwilderten Donaufürstentümern Moldau und Walachei ein blühendes, mächtiges Staatswescn ge schaffen

und Handelshäfen wurden erbaut, ein starkes, schlag fertiges Heer geschaffen nsw. Die Kämpfe um die Unabhängigkeit schlugen den König an die Seite der Dreibundstaaten. Von Rußland hatte Rumänien immer zu leiden. Ohne Bewilligung marschierte das rus sische Heer im russisch-türkischen Kriege durch Ru mänien und wies dessen angcbotcnc Kriegshilfe stolz zurück, und als der König nach der Niederlage der Russen bei Plewna und am Schipkapaß zur Rettung der Russen zu den Waffen griff und die Türken bei Plewna besiegte

, raubte Rußland ihm zum Dank das schöne Bessarabicn und wollte ihm dafür die sumpfige Dobrudscha auch nur unter der Bedingung zugcstehen, daß durch dieses Gebiet für immer eine russische befestigte Hecresstraße führe, wodurch Rumänien für immer in russische Abhän gigkeit gekontmen wäre. Rußland erblickt in Ru mänien nur die Brücke, über die es nach Konstan tinopel marschieren kann, und will nach Verwirk lichung dieses Welthcrrschaftsplanes es einsacken. Das wußte König Karol und hielt sich deshalb

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Der Burggräfler
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Page 1 of 16
Date: 25.06.1910
Physical description: 16
unter die Bestimmungen des Bereinsgesetzes stellen, um dadurch die Handhabe zu bekommen, nach französischem Muster die Orden zu drangsalieren und zu unter- drücken, sie will die Anzahl der Klöster und Orden vermindern, obwohl die Zahl derselben z. B. in Belgien, England und selbst in Deutschland größer ist als in Spanien und die religiösen Genossen- schasten in den Bereinigten Staaten weilergehende und größere Freiheiten besitzen als in Spanien. Ungeheures Aufsehen hat es in Spanien gemacht, daß der König

, wie die Regierung dem deutlich bekun deten Volkswillen durch den Mund des Königs als Antwort die Verweltlichung der Schule ankündigen kann. Die Versicherung, die Regierung wolle bei Aenderung des Konkordates im Einver ständnis mit dem Hl. Stuhle vorgehen, wird als eine Falle betrachtet zur Täuschung des Volkes. Das spanische Bol! ist aber genau unterrichtet über die Pläne und Ziele der Regierung und es herrscht große Erregung im Volke, die sich auch gegen den König richtet, weil er der liberalen Regierung

Ca- nalejas zur Verwirklichung dieser Pläne das könig liche Ansehen verleiht. lieber die gegenwärtigen Vorgänge in Spanien schreibt ein. Kenner der spanischen Verhältnisse dem Luzerner „Vaterland': 2n Spanien, wo trotz der streng konstitutionellen Form, die der König beobachtet, die konstitutionelle Idee doch nicht tief genug im Volke wurzelt, frägt man nicht, wie man das wohl ln anderen Ländern tun würde: Wie kommt Canalejas dazu, die Emp findungen des Volkes so wenig zu beobachten und so wenig zu kennen

, daß er sogar an Verjagung der Orden, Laienschale und Bruch mit dem Papste denkt? Rein, in Spanien frägt das Volk: Wie kommt es. daß der König das alles dem Minister präsidenten erlaubt und den Kampf gegen die tra ditionellen Empfindungen des Volkes noch mit seinem Namen deckt? Insofern hat das Volksdenken nicht recht, als die königlichen Dekrete und Verordnungen ja nur dem Namen nach königlich sind, aber die Thronrede ist das Produkt der königlichen Initiative, die programmatischen Ausführungen erfolgen

unter seiner Verantwortlichkeit. Die Schwenkung des Mo narchen ist also vollzogene Tatsache, und es ist gr- rechlfertigt und interessant, den Ursachen dieser Schwenkung, die das Volk sehr unwillig aufnimmt, nachzuforschen. Schwer ist das gerade nicht, besonders nicht für den, der die Umgebung kennt, ln der sich jetzt der König bewegt. Die englische Verwandtschaft setzte den König den Einflüssen der Ideen von völliger Gleichberechtigung der Kulte aus. Die Anwesenheit der Mutter der Königin, die unerschütterliche An hängerin

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 17.06.1903
Physical description: 8
Grade verschärft und auch der Ministerpräsident Cincar Markowitsch verlor allen Einfluß in der Armee, weil man vermutete, daß er bestimmt sei, die Kandi datur Lunjcwitza durchzusetzen. Der König schien nur den günstigen Augenblick abzuwarten, um dem Wunsche seiner Gemahlin willfahren zu können. Das Königs paar wurde völlig isoliert und der im höchsten Grade eigensinnige König verrannte sich immer mehr und mehr in feine Pläne. Das Ergebnis der am 1. Juni stattgesundenen Skupschtina-Wahlen machte

den König blind und er glaubte, sich Alles erlauben zu können. Man hat sicher nicht ohne Grund befürchtet, daß man in der neuen Skupschtina nur ein willenloses Werkzeug des Königs zu sehen habe, mittels dessen die Kandidatur Lunjewitza's cndgiltig festgesetzt werden sollte. Eine Bestätigung dieser Befürchtung sah man in der Rück kehr Nikodem Lunjevitza's nach Belgrad, die vor einigen Tagen erfolgt war. Nach der Proklamation der Heirat König Alexanders mit Frau Draga schrieb König Milan an. einen Freund

: „Die Heirat des Königs ist ein Selbstmord der Dynastie. Der Fall derselben ist nur noch eine Frage der Zeit, und zwar sehr kurzer Zeit!' König Milan hat Recht behalten, ober die Heirat hat den Fall der Dynastie wohl beschleunigt, ver schuldet hat ihn die schreckliche Willkür Herrschaft durch so viele Jahre. Dieser Willkürherrschaft ist es zuzu schreiben, daß das Volk bei dem Ereignisse verhältnis mäßig ruhig blieb, wenigstens nach den Berichten, und über den furchtbaren Königsmord gar nicht in Aufruhr

geriet, lieber die Schreckcnstage selbst kommen widersprechende Einzelnhciten in die Ocffent lichkeit. Oberstleutnant Mischitsch, der Anführer der Königsmörder schildert die Ausführung folgender maßen: Als König Alexander den unheilvollen Entschluß faßte, Draga Maschin zu heiraten, entstand sowoh im Volke wie auch bei der Armee eine furchtbare Aufregung. Gleichwohl setzte der König seinen Willen durch und hatte sogar die feste Absicht, dem Lande den Bruder der Königin, Nikodem, zum Thron folger

aufzudrängen. Die Skupschtina sollte eine voll zogcnc Tatsache schaffen. Dies hatte zur Folge, daß alles ohne Partciunterschied gemeinsam vorging, um eine gewaltsame Lösung herbeizuführen So bereiteten Koryphäen wie Nowakowilsch, Oberst Maschin, Gentschitsch, Atanatzkowitsch das Komplott vor. Keine Generäle und nur wenige Stabsoffiziere wurden in das Geheimnis eingeweiht, zumeist sub alterne Offiziere beteiligten sich daran. Es muß be merkt werden, daß der König mehrere Briefe erhielt, die ihn warnten

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Der Burggräfler
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Page 1 of 8
Date: 13.07.1926
Physical description: 8
Redaktion und Verwaltung: Merano, Berglauben 62, Telephonruf: Nr. 47. Verwaltung in Bolzano: Viktor Emanuel-Platz Nr. 16, Telephon Nr. 186. Erscheint jeden Dienstag u. Kreitag abends. Bezugspreis: Zum Abholer» L. 2.50, mit Zustellung ins Haus L. 3.—, für das Ausland Lire 5.— monatlich. Nr. 55 Merano, Dienstag, 13. Juli 1926 44. Jahrgang. Se. Majestät -er Durchfahrt Sr. Majestät durch Merano Seitdem bekannt wurde, daß Seine Majestät der König heute (Dienstag) vom Jansen kommend un sere Stadt

passieren und von hier aus die elektri schen Werke in Marlengo und die Fabriken am Sinnich besuchen werde, war die Arbeiterschaft der Stadtgemeinde in voller Tätigkeit, die Straßen- strecken, welche der König durchfährt, festlich zu schmücken, so namentlich das Passeirertor und die Passei.rergasse, den oberen und unteren Pfarrplatz längs der Pfarrkirche, weiters den Sandplatz und die Prinz-Humbert-Straße. Thcaterplatz und das Gymnasium. Am oberen Pfarrplatz wurde eine Art Tribüne für den Empfang

errichtet mit Girlam den und Fahnen umgeben. Auch die Häuser in allen --Straßen ond'Gaffen, die Se. Majestät passiert, wur den beflaggt und geschmückt. Präfekturskommis sär Dr. Markart hat einen Aufruf an die Beoölkq- rung erlassen, dem König einen festlichen Empfang zu bereiten und hat Anordnungen getroffen über die Ausstellung der Behörden. Aemter. der Körperschaf ten, der Schuljugend und der Musikkapellen und der Bevölkerung beim Empfang. Die Jeier in öolzano. Gestern war Ee. Majestät König Viktor

Emanuel UI. in Bolzano, wo er außer der Grundsteinlegung zum Denkmal im Talferpark auch der Eröffnung des Combattenti-Kongresfes beiwohnte und im Rat haus nach der Begrüßung sich dje Vertreter der Be hörden vorstellen ließ. Den 2lbschluß der vormittägi gen Feier bildete der Festzug. welchem der König vom Balkon der Unterpräfektur aus zuschaute. Es waren darin wohl alle Gemeinden unserer engeren Heimat vertreten und von den über 70 mitmarschie- renden Musikkapellen waren 32 in Volkstracht. Die Feier

durch Entfernung der Fahr kartenschalter zu einem einzigen großen Empfangs raum erweitert, der mit roten Samtz und Brokat stoffen in prunkvollster Weise dekoriert wurde. Am Bahlchofplatz wurden drei etwa 10 Meter hohe Säu- .len in Form von Liktorenbündeln errichtet. Alle Plätze und. Straßen der Stadt, be sonders die, durch welche der König fuhr. zeigten den dreifarbigen Fahnenschmucks Im Rüth aus. wo,- hin sich Se. Majestät zuerst begab, war der Hofraum durch gärtnerische Kunst in einen wunderschönen Garten

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Der Burggräfler
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Page 1 of 4
Date: 07.04.1921
Physical description: 4
. '■ 11 »I Die Rückfahrt König Karls aus Ungarn wurde am Dienstag .and Mittwoch ^ch Abschluß ver schiedener Verhandlungen durchgeKhrr. ll n garn iau Kö nig Karl mußten dem Drucke und den Gewalta'drohun- gen der Grosny und Kleine''^ Enisnte weiche„, um nicht das Lanö' rn einen 'Knien Krieg zu verivickelin- Und io verlief Karl am Dienstag Ungarn. Die große Dolks- inenge bejubelte ihn in.Steinama'ger auf dem Wege vom bischöflichen Palais zum Bahnhof uns fang die Rationalhymnßi Am Bahnhof w«: die Gacvisotz

in Pa- raüeadjustierung jortluer: und erwies dem König di.' im Vis fanden Verhandlungen mit den Arbeitern statt, die -rnen befriedigenden Erfolg zeitigte' und di' Fortset zung der Fahrt ermöglichten^ Jnnisbrnck, 6. April. (Eeigenb.) Heute Mittag 12 Uhr 13 Minuten kam der aus 4 Wagen, darunter einem Satcmfuagcit bestehende So'derzug. der den Kö nig Karl jÄhrre.. in. Innsbruck a'. 'Am Bahnhof uatton sich seine tlceugierige cingefunden, die aber nich: auf ihre Rechnung kamen. Das Betreten des BahUsteiges war ausnahmslos

verboten Alle Zugänge narren vo' (nen- darmerie und Polizei abgefperrc und sogar die Aus fuhr airf den Landerzug war durch Borschiebe» eine: Zugsgarnimr ans das .erste Geleise verhindert. Le» Wa gen einsrieamr nur ei'ige Zugsbegiester: Könit Karl blieb Reglement vor'göfehenx ntilirärifche Ehrenbezeugung. Der 'N feinem Abteil, wo hie Vorhäuge, herabgelassen .Ee' LSncg war so gerührt, das! ihm Tränen ht die Auge' eC > tcn Wagen °eiand/n ,rch vjrerr. Relch-wehrma'. rraren. .Als der König am Fenster

des Waggons erschie'. wurden .ihm herzliche Ova.ionvn darg üracht. Der König stieg aus hem Wagen und ries in die Menge: i,,Auf Wiedersehen!' und bestieg.dann wieder de' Wagest. Auch die Menge ries: ..Aus Wiedersehen!' Unter großen Ova tionen verließ der Zug uni 1.0.37 den Bahnhof vo' SteinainaMer. Die ung. Begleitung verabschiedete sich vom König in der Station Fehring. Durch Oesterreich begleiteten ih' in die Schweiz: Legattonsrat Marschowski. Legationssekre- tär Graf Castaldo. Graf Hunyadi

und der behandelnde Arzt Pros. Dr. Wenhardt. Weiters befanden sich in der Begleitung des. Kaisers drei Esttenteoffhiere als Ver- rrerer Großbritanniens. Frankreichs u'd Italiens, ein ner^ im zweiten ein En1e'tetruppendetachement, im drit ten König Karl sowie die sozialdemokratischen Abgeord neten Lever nno Müller unb einige ander-' ^ivilbeglcö ler. der letzte Wagen . enthielt die Begleirofsitzicrc: im Hüulwatjen' such 5ier Ltreckenkontrollor d.s Ä'ektions- bereiches mit. Restaurateur Moser besorgte iii: Vervstc

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Der Burggräfler
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Page 3 of 8
Date: 19.03.1912
Physical description: 8
sich um reiche Fabrikanten und Gutsbesitzer, wurden zum Teil bereit» verhaftet, jedoch gegen Erlegung hoher Kautionen bis auf weiteres auf freien Fuß gestellt. Lodz ist eine Handelsstadt, tu der die Juden eine große Rolle spteleu. Zum Attentat auf den König von Italien. Der Zustand des Major» Lang ist nicht gefährlich. Die Kugel ging in den Nocken, ohne Knochen zu verletzen. Außerdem erlitt Major Laug im Gesicht und an der Schulter durch den Sturz vom Pferde Verletzungen. Der Mentäter Dalba

haben, daß er einer Apachenbande avgehört habe und wegen Diebstahl» bereit» drei Mal verurteilt worden fei. In den letzten Jahren sei er Anarchist geworden und gehöre der individualistischen Richtung an. Er erklärte anfänglich, den Revolver gefunden zu haben, später gab er jedoch zu, schon seit längerer Zeit im Besitze de» Revolver» zu sein. Der Attentäter wechselte im Laufe de» Verhör» wiederholt feine Taktik. Unter anderm erklärte er, seit drei Jahren habe er schon die Absicht gehabt, den König zu töten

. Er wollte ihn ursprünglich mittel» einer Bombe töten, konnte ober eine solche nicht hersteNev und habe so zu dem Revolver gegriffen Wie da» „Giornale d'Jtalia' behauptet, stehe das Mentat in Zusammenhang mit der Anwesenheit türkischer Emisläre in Italien. Die Jungtürken hätten mehrere Individuen ln geheimnisvoller Mission nach Italien entsandt. Der Vater de» König« Viktor Emanuel, König Humbert, ist bekanntlich einem Reooloeratteutate zum Opfer gefallen. Es war zu Monza, wo der König am 29- Juli 1900 abend

» der Prrisvertetlung bei einem Schau'urnen beiwohnte. Als der König den Turnplatz verließ, intonierte die Musikkapelle die Dolkshymne, während die Menge Hochrufe auf den König ausbrachle. Dieser stand aufrecht im Wagen und erwiderte die Grüße der Menge, als sich der Mörder der rechte» Sette de» Wagens näherte und einen Revolver gegen den König abfeuerte. Der König sank in die Kissen de» Wagen» zurück. Der Kutscher trieb die Pferde an jund pfeilschnell sauste der Wagen in der Richtung gegen das Schloß

da hin. Diese ganze Szene hatte sich in einem Augen blick abgespielt. Der König, der ganz bleich geworden war, stieß einen kurzen Seufzer au». AI« der Wagen im Schlosse anlangte, hauchte der König seinen Geist au«. Man bettete ihn auf Polster in etnem Gemache de» Erdgeschoße». Inzwischen erschien hocherregt die Königin. Einen erschütternden Schrei ausstoßend Wecker betrachtete, kam auch schon da» Waberl herbei und meinte mit frohlockender Miene: „Met Herr godei, gelt, so einen Wecker habt ihr noch nicht gehabt

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Der Burggräfler
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Page 3 of 18
Date: 11.05.1910
Physical description: 18
4« kt«fl« W (»_ f.!L * J £. /* i» <. M fi* . t eine ernste Erkrankung des englischen Königs ver-Iso tiefen Eindruck, daß man es vorzog, diese Ab muten, allein die Meldung von dem um Mitternacht I rechnung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, erfolgten Ableben kam am Samstag früh ganz über-«Damit hatte die englische Politik eine gewaltige raschend. 2n den Hof- und Regierungskreisen selbst I Niederlage erlitten. Anfang» 1909 erfolgte dann war man nicht darauf gefaßt. Die Königin Ale-1 der Besuch König Eduards in Berlin, der jedoch randra kam

erst wenige Stunden vor dem Tode I die ersehnte Beseitigung der englisch-deutschen Gegen nach London zurück, die Königin von Norwegen, I sätze nicht brachte Eduards Tochter, traf den Bater nicht mehr am! Mit König Eduard ist der geistige Führer jener Leben, der englische Premierminister weilte am Frei-1 Bewegung, welche die Lockerung des Dreibundes lag noch in Spanien, andere Mitglieder der Re-1 anstrebt, gestorben. Die Engländer haben allen gierung in Italien, der Sprecher des Unterhauses! Grund

, an der Bahre ihres König» zu trauern, in Konstantinopel usw. Am Abend des Freitags! denn seinem Geschicke und seinem Glück ist es ge führte die Untersuchung der Aerzte zu den Worten-Ilungen, da» britische Reich au» der politischen Ver- „ Ernste Besorgnis.' Das Bolk belagerte das Schloß leinsamung zu befreien und der Stimme Englands Buckingham, in dem der König krank lag. In den I ln europäischen Fragen wieder Gehör und Geltung Abendstunden wurde der Zustand des König» als! zu verschaffen. „vollständig

hoffnungslos' bezeichnet. Um 11 Uhr! In Oesterreich und Wien war König Eduard 50 Min. wurde amtlich verkündet, daß der König «nicht fremd. Er war bei verschiedenen Anlässen in um 11 Uhr 45 Min. sanft verschieden ist in Gegen-1 Wien, verbrachte seit Jahren 3 Wochen als Kurgast wart der Königin und de» Prinzen und der Prin-lin Marienbad. kam öfters in politischen Angelegen zessin von Wale». Als Ursache des Todes wird! Helten nach Bad Ischl und freundschaftliche Be asthmatrsche Herzasfektion genannt

soll den Kaiser der Erz Eduard VII., König von Großbritannien und «Herzog-Thronfolger vertreten. Die feierliche Eröffnung Irland, Kaiser von Indien, war am 9. November! der Jagdausstellung in Wien wurde abgesagt. 1841 im Buckinghampalast zu London als ältester! Der neue König Georg V. Sohn der Königin Viktoria und des Prinzgemahls Eduard'» Nachfolger ist sein zweiter Sohn Georg. Mb«t von Sachsen-Koburg und Gotha geboren - ältm Sohn Viktor ist 1892 gestorben. König '''!*»£» b8 Aahre alt geworden - und wurde

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Der Burggräfler
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Page 1 of 10
Date: 26.01.1924
Physical description: 10
an den Konvent, Bittgänge zu dem allmächtigen Ge meinderat von Paris, unendliche Briefe, Gänge und 'Schriften erinöglichten es dem 37jährigen Mann, die Gefangenschaft des unglücklichen Ludwig teilen zu dürfen. Von: Monat August bis zum Tage, da die Häscher den unglücklichen König zum Tode führ ten, wich er nicht von seiner Seite. Getreulich hat er alle Ereignisse jener Tage ausgezeichnet und bann in einem ergreifenden Büchlein veröffentlicht. Nach dem -Tode seines Herrn verließ Clerß Frank reich, kam

nach Oesterreich und starb in Hietzing im Jahre 1809 als Kammerdiener der Gräfin Rombeck. Wir geben in folgendem den Teil der Erzählung wieder,-der den Abschied des Königs van seiner Fa- mllie schildert. Clerß erzählt: - Um 8 Uhr abends verließ der König sein Kabi nett und sagte den Kommissären, ihn zu seiner Fa milie, zu führen; diese antworteten, daß dies nicht geschehen könne, aber daß die Familie wohl zu ihm kommen könne. „Gut', sagte der König, „aber ich werde sie doch wenigstens allein in meinem Zimmer

sehen können.' — „Nein,' erwiderte einer der Äom- misiäre, „wir sind mit dem Justizminister überein- gekommen, daß die Zusammenkunft im Speisezim mer stattsinden wird,' — „Sie haben aber gehört.' entgegnete der König, „daß has Dekret des Kon vents mir erlaubt, meine Familie ohne Zeugen zu sehen.' — „Das ist wahr,' sagten die.Kommissäre, „Sie werden auch allein sein; man wird die Türen schließen; aber da dieselben aus Glas sind, werden wir Sie durch die Scheiben beobachten.' — „Nun, lassen

Sie meine Familie kommen.' Der König begab sich in den Speiscsaal; ich folgte ihm, stellte den Tisch und die Sessel an die Wand, um einen größeren Raum zu schaffen. „Sie sollten,' sagte der König, „eine Flasche Wasser und ein. Glas bringen.' Auf dem Tisch stand eine Flasche Wasser in Eis gekühlt; ich brachte daher nur ein Glas und stellte es neben diese Flasche. „Bringen Sie Wasser,, welches nicht m Eis gekühlt ist.' sagte der König, „denn wenn die Königin dieses da trinken würde, so könnte es ihr. schaden

. Sagen Sie auch meinem Beichtvater. Herrn von Firmont, daß er mein Zim mer nicht'Verlässen soll; sein Anblick würde ineine Familie zu sehr erschüttern.' Der Kommissär, welcher die Familie des Königs geholt hatte, blieb eine Viertelstunde aus; während dieser Zeit kehrte der König in sein Zimmer zurück; von Zen zu Zect ging er zur Eingangstür und legte eine überaus heftige Gemütsbewegung an den Tag, Um halb 9 Uhr öffnete sich die Tür; zuerst er schien die Königin, ihren Sohn an der Hand, hierauf

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 14.10.1916
Physical description: 10
zu werden, wenn die Verluste an torpedierten Schiffen nicht sofort ersetzt werden könnten. Die Dienstpflicht in Irland. Amsterdam, 11. Okt. Es unterliegt nun kei nem Zweifel mehr, daß die englische Regierung, um sich die notwendige Wiederauffüllung der Re gimenter zu sichern, zur Einführung der allgemei nen Militärdienstpslicht in Irland entschlossen ist. Wie verlautet, wird ein außerordentlicher Kronrat unter dem Vorsitze König Georgs sich demnächst mit dieser Angelegenheit befassen. Wahrscheinlich wird die gesamte

König. Er stellte dem König vor, daß Zratlanu die bevorstehende Ueberre.chung der er eine gefährliche Politik verfolge, die ihm schließ- , Rote an Serbien mit. . ^ ,, fS . lich den Thron kosten könnte. Der König erwiderte, I Am 26. Juli sagt Graf Lerchtold m einem daß, wenn das Land unterginge, es wenig darauf Telegramm an den Grafen Ezernin, daß er von ankäme, was aus dem Throne würde. Der König Rumänien strenge Neutralität und für den Fall gab zu verstehen, daß er noch immer an die mili tärische

Uebermacht Deutschlands glaube, und daß eine solche Invasion das Ende Griechenlands be deuten würde. Das neue griechische Ministerium eines aggressiven Auftretens Rußlands loyale Kooperation erwarte Am 28. Juli: Telegramm des Gesandten in Bukarest, daß König Karol die Neutralität im Falle eines serbifch-österr.-ungarifchen Krieges ti ^ ,.,tx - ... ^ . garantiert. Der König sagt weiter, daß wir im . unpolitisch wie nur möglich. M.nlsterprasldent F^ eines Auftretens Rußlands auf militä- ist der Professor

Lo mb ros. ein alter Gelehrter ' - - - © -f Un ? F * n mF' 6 ” 2 , rechnen können. Er fügt bei, daß keine Macht LÄm SÄ ^S>r Welt ihn jemals bewegen könw g tr . ^nmal Unterrichtsmimster war Sein g C g cn die Monarchie zu ergreifen Zeit durfte sein: „Kon.gstreue Neutralität« Zum » » August teilt der König dem Grafen Minister des Innern wurde Tselos ernannt. Zalo- sw «M fi&etnlmmt das Mnifirium d-s A°L-n/Zrnm ÄÄi Dr°-»s d»s Adm!r°i '■’*»!'’ e . r b -'? Mullung der «^d-spfluht Damianos bleibt Marineminfftrr

, und in -tet und auf ein ftanzösisches Schiff gebracht; der, diesem Falle würde König Karol eher ab- Metropolit ln Saloniki, Aguatangeles, wurde eben- danken als mitgehen. falls wegen Spionage verhaftet. (Mit der Entente-) Am 23. August meldet Graf Ezernin, daß freundlichkeit in Griechenland scheint es nicht weit die Russen, mit weitgehenden Versprechungen her zu sein, wenn sogar solch hervorragende Män-' und großem Terrorismus arbeiten und die nrr der Agitation gegen die Entente verdächtigt. Minister

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Der Burggräfler
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Page 10 of 10
Date: 15.07.1885
Physical description: 10
König Atfonso XII. in Aranjuez. Der Pariser „Gaulois' erhält nach stehenden interessanten Bericht seines Spe- zialkorrespondenten in Madrid über. den Besuch des Königs Alfonso XII. bei den Cholera-Kranken in Aranjuez: Mittwoch abend ertheilte Se. Majestät vor dem Schlafengehen den diensthabenden Adjutan ten den Befehl, ihn am andern Morgen um 6 Uhr zu wecken; der Offizier, der seinem Auftrage mit militärischer Pünkt lichkeit nachkam, präsenttrte sich zur be stimmten Stunde vor dem König

. Alfonso XII. war bereits auf, in Uniform, doch mit einem zugeknöpften großen Uebevzieher be deckt. „Ich habe anspannen laßen', sagte der König, „wir werden eine Spazierfahrt nach „Retiro' machen.' Sein Wagen nahm die Richtung nach dem „Rettro', einer sehr besuchten Promenade; allein einige Minuten später gab Se. Majestät dem Kutscher den Befehl, sich nach dem Südbahnhofe zu begeben, und, zu seinem Adjutanten gewendet, sagte er lächelnd: „Wir gehen nach Aranjuez.' Der Offi zier verbeugte

sich. Am Bahnhöfe ange langt, gab der Souverän seinem Adjutan ten seine Börse und bat ihn, zwei Fahr karten erster Klasse zu nehmen; wenige Augenblicke hernach saß Don Alfonso in einem Waggon, wo sich bereits ein dritter Reisender befand. Die getroffenen Vor sichtsmaßregeln waren aber nicht genügend, denn der Stationsvorstand, der den könig lichen Reisenden erkannt hatte, benachrich tigte den Chef, der zur Begrüßung Sr. Majestät erschien. Und da der andere Reisende den Waggon verlassen wollte, bat ihn Alfonso

XII. mit der vollkommensten Liebenswürdigkeit, dies nicht zu thun. „Wenn Jemand hier zuviel ist', fügte er hinzu, „so bin ich es; bleiben Sie doch, ich bitte Sie.' Eine Stunde später langte der Zug in Aranjuez an, und der König nahm es auf sich, die Kasernen und die Spitäler zu besuchen. Vor seiner Abreise hatte Alfonso XII. zwei Briefe geschrieben, einen an die Königin und den anderen an Hrn. Cäno- vas. Der Brief an die Königin war wie folgt abgefaßt: „Wenn Du diesen Brief liest

, der augenblicklich leidend ist, telephonirte dem Gouverneur, deni Kriegsminister und hier auf den anderen Kabinetsmitgliedern. Der Gouverneur begab sich trotz eines heftigen Fiebers eiligst auf den Bahnhof, und holte, auf einer Locomotive stehend, den König ein. Wenige Minuten später war dieses Beispiel von dem Kriegsminister nud einer gewiffen Anzahl von Offizieren befolgt worden, so daß der König, der allein weg- gefahren war, bald einen glänzenden Ge neralstab um sich hatte. Die Bewegung war inzwischen

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 26.01.1924
Physical description: 10
, schmerzliche Seuf zer aussroßend. „Ich versichere,' sagte der König, „daß ich euch morgen früh leheu werde, um 8 Uhr.' — „Sie versprechen es uns?' sagten alle zu gleicher Zeit. — „Ja, ich verspreche es.' — „Warum nicht uni sieben Uhrl' sagte die Königin. — „Nun, gut! Ja, um sieben Uhr,' erwiderte der König. „Adieu!' ... Er sprach.diese Worte so ausdrucksvoll aus, daß das Schluchzen der Frauen wieder die frühere Hef tigkeit erlangte. Die Tochter des Königs sank ohn mächtig zu den Füßen ihres Vaters

, die sie um- fchlungcn hielt; ich hob sie auf und hals Madame Elisabeth, sic zu stützen. Der König wollte dieser herzzerreißenden Szene ein Ende machen, umarmte und küßte alle die Scinen aufs herzlichste und hatte die Kraft, sich ihren Armen zu entreißen. „Adieu, Adieu!' sagte er, und kehrte, in sein Zimmer zurück. Die Prinzessinnen bcgabci» sich in ihre Gemächer zurück; ich wollte drc Tochter des Königs noch weiter stützen, aus die Wachen hielten mich aus und zwan gen niich. zurückzukehren. Durch zwei geschlossene

Türen höric man noch das Schreien und Weinen , der Prinzessinnen auf der Stiege. Der König kehrte rn sein Zinimer zurück, in ivelchcm ihn sein Beichi- vatcr erwartete. Eiiic halbe Stunde später trat er wieder in den Speiscsaal. Ich trug das Nachtmahl auf. Ter König aß wenig, aber mit Appetit. * Den weiteren Verlauf des erschütternden Kö nigsdramas mag uns der hochwürdige Herr Edge- rvorth de Firinont erzählen, der als Beichtvater Lud wig XVI. in der letzten schtveren Stunde beistaiid Wir lassen

ihn dorr beginnen, wo Clerß zu sprechen aushört, in dem Augenblick, da der König den Ker ker verläßt. Ter Priester erzählt: Bei oen Worten „Gehen ivir!' setzte sich die ganze Truppe in Beloegung. Ter König schritt durch den ersten Gctäiignishos zu Fuß. Er wandte sich em- oder zweimal uni. als^ob er iioch ein letztes Ledewolil den reuersten Wesen, die er besaß, sagen wollte; bei der Bewegung, die er machte, konnte inan bemerken, daß er alle seine Kraft niid scinen ganzen Mut zusammcnnahm. Am Eingang

des zweiten Hofes befand sich ein Wagen; zwei Gendarmen hielten den Wagenschlag. Als der Körrig nahte, stieg einer von ihnen zuerst ein und setzte sich auf den Vordersitz. Der König folgte, nahm den Rücksitz ein und wies mir neben ihm deir Platz an; der andere Gendarm sprang zu letzt in deir Wagen und schloß den Schlag... Der König, eiiigesch!osten in einem Wagen, in dem er niit mir ohne Zeugen nicht sprechen konnte, ichwieg sfill. Ich gab ihm sogleich mein Brevier, das einzige Buch

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Der Burggräfler
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Page 4 of 10
Date: 06.09.1916
Physical description: 10
Rumäniens König und Volk vor dem gefährlichen Treiben der russophilen Kriegshetzer warnt und dessen Herausgeber Peter Carp mannhaft und un erschrocken in Wort und Schrift gegen das heuch lerische und hinterlistige Doppelspiel Bratianus ener gisch Stellung nahm, reproduzierte in einer der letzten Nummern — seit der verräterischen Kriegs erklärung Rumäniens mußte der greise rumänische Staatsmann das von ihm begründete Blatt ein stellen — einen Artikel im Wortlaut, wie er von dem Mailänder Blatte

Kaserne umzingelt und von der Wasserzufuhr und Lebensmittelversorgung ab geschnitten. Die Garnison ergab sich den Fran zosen, die die Kaserne besetzten. Ebenso ergab sich das Fort Kara Burnu den Fraüzosen. — Was in Mazedonien begonnen wurde, wird nun in Altgrtechenland fortgesetzt. 3b französische und englische Kriegsschiffe und 7 Truppentransportschiffe der Kronprinz vertritt, von ihm bestellt, seine Stelle. König Konstanttn hat schon als Kronprinz den Leidenskelch bis zur Neige leeren müssen

als siegreicher Feldherr heim kehrte, brachte ihm übergroße Ehrungen seitens des Volkes. Am 18. März 1913 fiel sein Vater einem Attentat zum Opfer und Konstantin wurde König und brachte große Beute vom Bukarcster Frieden heim. Nach Ausbruch des Weltkrieges wollte Veni zelos seine großgrlcchischen Pläne (Kleinasien und die ägäischen Inseln) verwirklichen, der König stemmte sich gegen diesen Plan und nun warf sich Venizelos dem Drei- bezw. Vierverband in die Arme und arbeitete gegen den König

und für den Anschluß Griechenlands an den Verband. Bekannt ist das auf König Konstantin verübte Attentat, aus dem er eine Wunde davon trug, an der er lange zwischen Tod und Leben schwebte. Aus Verschulden Venizelos blieb das Attentat unge- sühnt. Unaufgeklärt ist auch noch die Ursache des Brandes in seinem Sommersitz, bei dem er mit seiner Familie mit knapper Not dem Tode entging. Die Gewalttaten des Vierverbandes gegen Grie chen- land, die Besetzung von Saloniki, verschiedenen Inseln, die Drosselung des Handels

und der Za- suhr, die Demütigung der Armee, der wiederholt erzwungene Regierungswechsel, die fortwährenden Bedrohungen, um König Konstantin auf Seite des Vierverbandes in den Krieg zu zwingen, sind be kannt. Gepeinigt wurde König Konstantin genug, möglich wäre es, daß er, krank wie er ist, der Quälerei müde, lieber die Krone niederlegen, als seine Ehre beflecken und sein Gewissen belasten wollte. Sollte es Venizelos und dem Vierverband — eigentlich soll man Zehn- oder Zwölfverband sagen, denn es stecken darin

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Der Burggräfler
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Page 9 of 12
Date: 23.06.1886
Physical description: 12
a«ruklage«. Ich erkläre nun, daß ich die BerSssentllchung d«S erwähnten Artikels lebhaft bedaure und daß ich alle in demselben gegen Herr» Ludwig Klotz vorgebrachten Beleidigungen vorbehaltlos zurüS» nehme. Anton Eberlin Herausgeber und Redakteur. LebensgewoHnheiten Königs Ludwig II. von Wcnern. In jüngern Jahren war König Ludwig leicht sichtbar; die Frohnleichnams - Prozession, das Oktoberfest u. s. w. zeigten ihn der Menge. Auch mit dem jetzigen deutschen Kaiser hat er vor und nach 1866 Zusammenkünfte

der neunundzwan- zigjährige König kaum «schritt halten. Trotz der bereits stark merkbaren Schwerfälligkeit war übrigens Ludwig ll. damals eine schöne Er scheinung ; auf sonnengcbräuntem Gesicht starker pechschwarzer Schnurr- und Kinnbart; scharfe dunkelblaue Augen schauten gebieterisch drein. In späteren Jahren fuhr er nur gelegentlich in geschlossenem Wagen durch den Münchener Hofgarten; aus der Ferne sah man eine phan tastisch-korpulente Erscheinung, Haar und Boll- bart in langen Strähnen. . Ueber die weit

zurückreichenden Absonderlich keiten und Exzentrizitäten im Wesen des eben verstorbenen Baiernkönigs, welche sich schon vor Jahren bis zur erklärten Geisteskrankheit gestei gert hatten, bringt das „Neue Wiener Tageblatt' einen längeren Artikel, aus dem wir Folgendes mittheilen: Die erste Kunde von den Seltsam keiten in den Gewohnheiten deS Königs kam mit dem Bericht, daß er „die Nacht zum Tag ver kehre und den Tag zur Nacht.' König Ludwig hat sich seit Jahrzehnten alle Arbeit für die Nachtstunden aufbehalten

; da las er die ringe- langten Berichte, und zahllose Zeitungen, in denen er ab und zu einen Artikel mit Röthel bezeichnete und an die verantwortlichen Staats funktionäre senden ließ; war die Arbeit gethan, dann spielte er mit seinem Adjutanten Billard, und es war noch die gute Zeit, als er einem seiner erklärten Lieblinge auf der Stelle die Entlassung gab, weil der Arme beim Billard spiel mit seinem geliebten König — eingeschlafen war. Gar oft ist der Opernsänger Heinrich Bogl nach der Borstellung

von der königlichen Ordre überrascht worden, um eine bestimmte Stunde der Nacht auf einem der Schlösser des Königs zu erscheinen, und der Sänger hatte dann Noth und Mühe, zur anberaumten Stunde auch pünkt lich auf dem Platze z» sein. Er sang dann eine vom König „befohlene' Arie und wurde darauf wieder nach seinem Heim zurückgeleitet. Bon allen seinen Verwandten ist es nur eine Prin zessin, die sich der besondereit Liebenswürdigkeiten des Königs erfreuen konnte, und diese so schmei chelhafte» Huldigungen kamen

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Der Burggräfler
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Page 1 of 4
Date: 24.10.1921
Physical description: 4
24. Oktober 1421 f 39.labra. König Karl in Angarn. I > , König Karl ist am Freitag um 4 Uhr nachmittags in Oedenburg eingetrvfsen, in der Hauptstadt Westungarns, deren, künftige: Zugehörigkeit nach dem Venedig-lleberein- kommen durch Volksabstimmung bestimmt werden soll. Seit Monaten schon wurde bald von habsbnrgfreundlicher Seite, bald aus gegnerischen Kreisen die Ankunft König Karls in Ungarn in Aussicht gestellt. Freund mtb Feind, Monarchisten und Republikaner hatten diese Möglichkeit also Mt langem

vor Augen; nun sie zum Ereignis ge worden ist,- wirkte sie aber überraschend und verwirrend, da ihre politischen Folgen noH unberechenbar sind Vor allem kommt es nun darauf an. ''wie sich Ungarn selbst zur Königsfrage stellt. Falls König Karl dort An erkennung und Unterstützung findet, wird die mitteleuro päische Mächtegruppierung möglicherweise Korrekt cren er fahren. Wenn König Karl, wie die österreichischeil Blätter es ganz sicher annehmen, nicht gegen den Willen der En tente diesen Schritt

in Oedenburg eingetroffen. Begeisterter Empfang Oedenburg. Budapest, 22. Okt. Gleich nach der Landung in Oedenburg hielt König Kar! an die herbeigeeilten Of fiziere. Soldaten und an die Zivilbevölker.nng eine An sprache, in der er, seiner großen Freude darüber Aus druck gab, daß es ihm ein gütiges Geschick noch einmal erlaubt habe, den heiligen Boden Ungarns zu betreten. Nach diesen Worten küßte er den Boden vor seinen Fü ßen. Die «Menge brach in Jubelrufe aus und fang begei stert die Königshymne

. Die Offiziere Osztenburgs ho hen den König auf die Schultern und unter dem frene tischen Jubel der Menge rmd unter Glockcngeläute wurde der König in das Palais' des Bischofs getragen, wo er Dr. Josef Garbers Wirken am „Ferdinandeum' in Innsbruck. Der Vorstand des Museums „Ferdinandeum' in : Innsbruck, unser Landsmann Hochw. Herr Dr. Josef i Karber hat bekanntlich die ehrenvolle Berufung nach, Wien zum Nachfolger des zum Propst und Stadtpfarrer! zlt St. Jakob kn Innsbruck ernannten Dr. Josef Wein- ! gartncr

; j zum ersten Male reichte, der Rundsaal des Museums nicht ! Absteigequartier nahm. Vor dem Palais halten Ossi ziere die Ehrenwache. Die Haltung der tzorthy-Regierung. Budapest, 22. Okt. (Ang. Korrb.) Hier trat sofort der Ministerrat zusammen, der beschloß, den Kultusmini, ster nach Oldenburg zu endenden, um dem König die politische Lage auseinaniderzusetzen und ihn zum Ver lassen des Landes zu bewegen. Der Reichsverweser hat aus Vorschlag der ungari schen Regierung den General Baron Paul Nagy

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Der Burggräfler
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Page 2 of 4
Date: 24.10.1921
Physical description: 4
l. 'i eigenen Lande Herr geworden sek. Am Samstag früh wurden Ne Oedenburger Truppen auf den König beei det, ebenso die Garnison von Steinamanger und an deren Orten, die den Vormarsch auf Budapest an- traten. Der König fuhr m «ncm Panze^Zus voran. Bor Raab kam es zu einem Aufenthalt, weil die Schic-. neu «ufgerissen waren, desgleichen war Hör Budapest die Bahnstrecke zerstört. Rom, 23. Ott. Eine Meldung besagt, daß Hvr- thy nach Krag geflüchtet fei. König Karls Vormarsch «ach Budapest. Wien

. 23. Ott. (Eig.) Die Lage in Ungarn hat sich fvIgendMnaßen gestaltet. Es gibt zwei Negierungen, die des Königs Karl, deren Ministerpräsident der frühere Präsident des Abgeordnetenhauses, Rakovsky, ist, und die Regierung des Reichsverwesers Horcht). Es gibt auch zwei Armee«, die des 'Königs, der sich alle unga rischen Truppen einschließlich -der Garnison von Komorn, anschlossen, .und die Armee des Reichsverwesers, die haupt sächlich aus Btümpestcrn besteht. Gestern hat König Karl den Vormarsch

nach Budapest angetreten. Zm Laufe des heutigen Vormittags kam es zu Gefechten bei Bnda Oers. In diesen Gefechten ryurden anfangs die königlichen Truppen zurückgrdrängtt In weiterer Folge blieb jedoch König Karl siegreich Es heißt, daß er Bereite in Bu dapcst eingetroffen sein soll. Der König verfügte über etwa 10.000 Mann, worunter auch öster reichische Freiwilligeu-Formationen sich befinden. Die Regierung Horthn's hält sich noch > Kampfe vor Budapest. Wie«, 24. Okt. (Gig.) Sehr gut unterrichtet

über die Geschehnisse in Ungarn zeigt sich die .Montags- zeitung'. Demnach ist es sicher, daß die Truppen des Königs am Samstag nachmittag in der Schlacht vor Budapest znrückgeworfen wurden, wobei die Regle» rungstruppen 8 Tote und mehrere Verwundete hatten und 120 Karlisten gefangennahmen. Ob der später effolgte Uebergang der Regierungsttuppen zum König eine Wendung Herbeiführte, sicht noch nicht fest. Der König sandte den Oberstleutnant Hegedüs «ach Budapest zu Verhandlungen. Hi« erklärte der englische Vertteter

, daß diegroße Entente es als Kriegsrusache bettachte, wenn König Karl Ungarn nicht verlasse. Hegedüs er« widerte darauf, dann werde der König die Bezichungen mit der großen Entente abbrechen. König Karl Opfer eines Attentates? Wien, 24. Okt. (Eig.) Nach einer Meldung der .Sonntag-Zeitung' soll auf König Karl ein Attentat verübt und der König dabei gelötet worden sein. Tschechien mobilisiert. Wien.. 23. Okt. (Eig.) Gestern Nachmittag .erließ die große und kleine Entente eine Kollektivnote, worin

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Der Burggräfler
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Page 7 of 8
Date: 04.08.1900
Physical description: 8
ist, welche auch die Ermordung anderer Staats oberhäupter anstrebt. — Am Thatorte wurde ein zweiter Revolver gefunden, auf dessen Griff der Todestag Carnot» eingeritzt war; der der Mörder» trägt da» Datum der Ermordung un serer Kaiserin. Luccheni hat ja seinerzeit erklärt, das« er lieber den König Humbert getödtet hätte, da» werde aber ein anderer besorgen. E» wird auch gemeldet, das» nach der Aussage der unter suchenden Aerzte die Schüffe auf Humbert au» zwei verschiedenen Revolvern gekommen seien. Auch der zweite Revolver

» war ein Artikel über eine Affaire auf dem Exercierplatz, wobei Erlanger einem Pächter einen Säbelhieb ver setzte. (Bübereien! A. d. R.) 1. August. Ueber die Betheiligung de» österreichischen Kaiserhauses an der Leichen feier de» König» Humbert ist noch keine Ent scheidung getroffen, doch verlautet jetzt, das» der Oheim de» verstorbenen König», Erzherzog Rainer, den Kaiser vertreten werde. ÄHett, 1. August. Die Trauung König Alexander» rst endgiltig auf Sonntag 11 Uhr vormittag» festgesetzt worden. Sämmtliche

nicht gestört werde. I.Aug. Zu der Ermordung de» König» Humbert meldet dem „Berl. Loc.-Anz.' ein Telegramm au» Mailand: Die Mailänder Po lizei soll bereit» vorige Woche eine anonyme Warnung erhalten haben, sie möge sich in den Tagen vom 25. Juli bis 2 August in Acht nehmen. Darauf ordnete sie an, das» sämmt liche Hotelier» der Stadt während der ganzen Nacht alle Fremden, die eintreten, auch nach Mitternacht noch sofort der Polizei zu melden hätten. (Co&ltt-g, 1. August. Heute mittag 12 Uhr fand im Thronsaal

Dome ein Trauergottesdienst für König 1 Humbert statt, dem die Vertreter der Behörden, ■ Militürdeputationen und eine große Menschen menge beiwohnten. Msirz«, 2. August. Die Leiche König Humberts ist gut erhalten infolge der Maß nahmen, welche die Aerzte auf Wunsch König Victor Emanuels III. getroffen haben, da der König telegraphierte, er wolle seinen Vater ein letztesmal umarmen. In dem neben dem Sterbe zimmer liegenden Gemache wurden Altäre er richtet, an denen die Priester aus Monza und Mailand

Messen lesen. Der Herzog von Aosta, der Graf von Turin und der Herzog von Oporto halten in großer Uniform abwechselnd die Todten- wache. Außer der Königin Margheritha und den Prinzessinnen, die im Sterbezimmer beten, darf Niemand dasselbe betreten. Königin Margheritha zeigt trotz ihres unendlichen Seelenschmerzes große Seelenstürke; sie hat persönlich die Todesnachricht den Personen, welche dem König am nächsten standen, zugehen lassen, beschäftigt sich mit allen Einzelnheiten und trifft

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Der Burggräfler
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Page 7 of 12
Date: 01.08.1900
Physical description: 12
gegen die monarchistischen Institutionen. König Humbert traf in Monza ein auf Einladung des Comilss zur Veranstaltung des Preisturnens. Nach der Preisvertheilung, als der König den offenen Wagen bestieg, feuerte der Mörder nach dem Monarchen vier Revolverschüsse. Drei Projectile erreichten ihr Ziel: eines traf den König direct ins Herz. Im Palais angekommen, starb der König. — Die Entrüstung der Volks menge war so groß, dass der Mörder in Stücke gerissen worden wäre, wenn die Polizei nicht rechtzeitig eingegriffen hätte

. — Wie die Zei tungen melden, steht der Name des Mörders nicht aus der Liste der bekannten Anarchisten. Der nunmehrige König Victor Emanuel III. befindet sich jetzt mit seiner Gemahlin aus einer Orientreise auf der Jacht „Jela.' „Giorno' schreibt, wenn die Abwesenheit des Königs länger als 48 Stunden dauern sollte, müsste der Ver fassung gemäß für eine kurze Regentschaft Sorge getragen werden. 30. Juli. Hier herrscht ungeheure Erregung. Die Stadt ist hin und hin mit Trauer fahnen beflaggt. Alle Geschäfte

sind geschlossen. Born, 30. Juli. Das Parlament wurde vom Könige Victor Emanuel, welcher die Schreckens nachricht in dem Moment erhielt, als er mit seiner Gemahlin nach Montenegro einschiffen wollte, zur Beeidigung einberufen. 30. Juli. Das Attentat auf den König Humbert wurde gestern abends 10% Uhr verübt. Der König verschied um halb 12 Uhr. Der Mörder gestand cynisch sein Ver breche n e i n. Der Ministerpräsident reiste nach Monza zur Todcsanfnahme ab. Die Leiche des Königs wird hiehcr überführt. 30. Juli

, 30. Juli: G e neral Prinsloo ergab sich bei Fouriesburgmit 5000 Buren bedingungslos. Veksvird, 29. Juli. Bei der Hochzeit des Königs Alexander, welche am Donners tag stattfindet, wird der Czar durch einen Special- bevollmächtigten, wie es heißt durch den Bot schafter Kapnist, vertreten sein. In der Regie rung nahestehenden Kreisen will man wissen, dass der König am Hochzeitstage oder spätestens an seinem Geburtstage, am 15. August, eine voll ständige Amnestie erlassen werde. Die serbischen Gesandten

in Wien, Berlin und Bukarest, per sönliche Freunde des Königs Milan, wurden pensioniert. Zahlreiche Anhänger von Milan verließen Serbien und begaben sich zumeist nach Oesterreich. König Alexander empfieng heute eine Deputation der Universitätshörer, welche ihre Glückwünsche darbrachte. Der König dankte in längerer Rede, welche heftige Ausfälle gegen die abgetretene Regierung enthielt, und erklärte, er handle nach seinem Herzen. Dem Ministerium Georgjewitsch stand kein Recht

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Der Burggräfler
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Page 4 of 8
Date: 25.07.1917
Physical description: 8
über den Politikerklüngeln steht, haben Politiker den König ausschalten und seine Machtbefugnisse auf leere Förmlichkeiten und Gepränge beschränken wollen. Er sollte eine Drahtpuppe in den Händen der Drahtzieher sein. Aber gerade die Krone steht für das Volkstum ein und ist, unter weisen Be schränkungen, die Pflegerin des Volkes, die die Zukunst mit der Vergangenheit verknüpft und Neuerungen durch die Vernunft der Ueberlicfcrungen mäßigt oder regelt. Unser König ist die mensch lichste unserer

, denn hätten wir nicht tatsächliche Nebel vernachlässigt und interesselos auf die Führung der öffentlichen Meinung verzichtet, so würde dieser Sauerteig nie aufgegangcn sein. Abhilfe kann kommen von Staatsmännern, denen Volk und König trauen können, und durch eine Volksver tretung, die gereinigt und eine wirkliche Volksver tretung ist. Was die jetzige Pseudodcmokratie ver langt, ist tatsächlich die Verneinung jeder Regierung, denn sie will nur solche Minister anerkennen, die dem Druck nachgeben

: die Ausbeuter regieren die Ausgebeuteten. Einstens wünschte die Menge Staats männer, welche für sie handelten uud ihre Gedanken in die Tat umsetzten, jetzt fleht man die Menge an, die Führung zu übernehmen. Und doch möchten durch ein sonderbar verändertes Kabinett, welches lerisch und kulturell. Wie jedes Neue, Ureigene oft ohne Führung und Kontrolle ist. In der da offene Arme, dort Widersacher findet, je mehr Theorie sind die Minister sowohl Ihrem König, wie ^ es dem Althergebrachten, Gewohnten gefährlich

zu ihrem Vaterlande verantwortlich. In der Praxis' werden verspricht, so erwuchsen nicht nur Freunde werden sie immer unbeschränkter. Auch das Par- J und Gegner dem Schriftsteller allein, sondern auch lament hört schnell auf, Kontrolle zu üben. Jedes dem Wirtschaftspolitiker in ihm. Jedoch fest mit Element unserer Verfassung ist in Unordnung ge-j dem Heimboden verwachsen, ein genauer Kenner bracht worden. Der König bleibt, und unser der Freuden und Leiden, die da das Leben füllen, Haus muß wieder in Stand gesetzt

werden. Das, erfahren in langen Jahren deS Studiums, der —„die Nation' — braucht seinen König: che Arbeit und her Fremde, ist er berufen, neuen Menge liebt es, ihn zu sehen und zu fühlen, daß Wirtschaftsgedanken bahnbrechend zu sein. Und er mit ihr und für sie ist. Um einen volkstüm- dem Schriftsteller ist es gelungen, die stofflich äußerst lichen Ausdruck zu gebrauchen, „das Volk will einen j schwierige Aufgabe künstlerisch zu lösen, das Tech- König für sein Geld'. Dieser oder jener Minister. nische im Fortschritt

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Der Burggräfler
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Page 2 of 16
Date: 19.08.1905
Physical description: 16
, k. Smolik aus Mautern über das Verhältnis zwischen Rhetorik und Logik. Lehrer Dürport aus Wien über die Wahl von Themen, die den Kindern der Volksschule nahe liegen. Dr. Nagl hielt einen Vortrag über die Grund lehre der Syntax. Inland König Eduard und Kaiser Frauz Joseph. Am 15. vr. 4-12 Uhr nachmittag« kam unser Kaiser mittelst Hofseperatzuge« in Begleitung de» General- adjai anten Grafen Paar und des Flügeladjutanten Füisten Dietcichstein in Gmuvden an. Der Kaiser, der die Oberstuniform seine« österr

.-ung. Dragoner« regimente« trug, ersuchte die zahlreichen Anwesenden, die entblößten Haupte« dastanden, mit Rücksicht auf die große Hitze sich zu bedecken. Um 4-17 wurde der Zug, der den König Eduard brachte, signalisiert. Der Kaiser trat an da« Geleise. Al« der König den Kaiser erblickte, wollte er die Waggontür öffnen und au«steigru, der Kaiser rief ihm aber laut zu: „Bleibe nur oben, ich komme schon!' Trotzdem kam König Eduard auf den Perron. Die Monarchen umarmten und küßten sich und bestiegen

den Salon wagen de« König«. Mau hörte letzteren noch deutsch sprechen: „Ich danke dir, daß du dich hierher be mühtest, er war eine wunderbare Fahrt.' Sodann fuhr der Zug gegen Jschl, da« sich in hübscher Dekoration zeigte und wo eine zahlreiche Menschen- menge die Monarchen erwartete. Unter den Zusehern befand sich auch der Bischof von Orleav«. Fünf Minuten nach 5 Uhr kam der Hofzug in Jschl an. Zurrst stieg unser Kaiser, sodann König Eduard au«. E« ertönten lebhafte Hochrufe de« auf de« Pereon

befindlichen Publikum«. Der Kaiser reichte dem Flügeladjutanten de« König«, Major Pousomby, und dem Kapitän Fortescue die Hand. Die Maje stäten fuhren in einem offenen Hofwagen zum Hotel „Elisabeth', auf dem ganzen Wege stürmisch be- grüßt. D-m Köaig wurde von eine« Töchterchen de« Hotelier« ein Blumenstrauß überreicht. König Eduard wurde von den in Jschl anwesenden Mit gliedern de« Kaiserhause« begrüßt, worauf er sich zurückzog, um nach einer Stunde eine halbstündige Spazierfahrt zu unternehmen. Sodann

fand in der Villa de« Kaiser« ein Festdiner statt, nach dem selben folgte wieder eine kleine Spazierfahrt. Der Kaiser begleitete den König in seine Appartement« und fuhr sodann in seine Billa zurück. Am nächsten Bormittag fuhr König Eduard nach Marienbad. König Eduard unterbrach seine Fahrt nach Marien« bad in Gmunden, um dort eine Zusammenkunft mit der Familie Cumberland zu haben. Diese hatte im Hofwartesalon de« Dortige» Bahnhöfe« den König erwartet. König Eduard Minuten bei der Familie

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Page 1 of 8
Date: 28.10.1921
Physical description: 8
der Vnleraten-Annahme vormittag» 2 Wk. '4'M .245 Treitag, den 28. Oktober 1921 89 Zahrg. Das Ba Banque-Spiel um die Stephanskrone. Das Abenteuer König Karls ist einem raschen Ende entgkgengcgangen. Sein kühner Flug ist zum Jkarus- flug geworden, der ihm die Schwingen für immer läh men wird. Vor dlMM noch als legitimer König Ungarns auf der Warte bis zur Zeit, wo die Verhältnisse es gestatten würden, die Herrscherrechte tatsächlich wieder aus- } zuüben, ist er heute am Ende seiner königlichen Herrlich

hat er auf jeden Thronanspruch verzichtet — für unsere Schweiz und für die Welt von der hoHu-olttttchen Mhne ab.' Ungarn aber wird für die Voreiligkeit seines Kö nigs büßen müssen. Es ist Mar nicht eknzusehen. wofür Ungarn bestraft werden könnte. oder sollte. Im Gegen teil. Die Regierung Horthy hat in einer beispiellos ob jektiven Auffassung der Lage gehandelt. Es gehört wirk lich ein starkes Maß von Selbstdisziplin dazu, wenn der vom König eingesetzte und von der Nation, aber auch von der Entente anerkannte Reichsverweser

mit Waffen gewalt dem legitimen König, als dessen Statthalter er sich offen staunt und gefühlt hat. entgegentrist, weil die Situation es nicht gestattet, daß der König selbst die Regierung führe, den 'König gefangen setzt und die Verfügung über das.Schicksal des Königs der Entente astheynstellt. Die Nachbarn nützen die EelegenKit, sich iu die inneren Angelegenheiten Ungarns einzumengen, mit aller Kraft aus und befolgen so das Beispiel. _ das die große Entente stets gibt gegenüber 'Deutschland

herabgesetzt wer den: 4. die ungarische Regierung hat den Kampf ge- ' gen die burgenländischen Banden auszunehmen und da für zu sorgen, daß Westungarn in dem vom Friedens- j vertrag bestimnrten Umfang vorbehaltlos an Oesterreich? ausgeliefert werde. 6. Die 'Ausführung dieser Matznah- ! men hat unter Ueberwächung der Kleinen Entente zu; erfolgen. Ungarn verlangt Karls Thronverzicht- leistung. Budapest, 27. Ott. Die ungarische Regierung hat König Karl eingeladen, auf den ungarischen Thron end- glltig

zu verzichten und auch der Aufhebung der Prag matischen Sanktion beizustinimen. Gleichzeitig wurde dem König mttgeteilt. daß er dcni Botschafter Englands über geben werden müsse. England übernimmt die Bewachung Karls. London. 27. Ott. Rach einer Information .der ./Associated Preß' käme von den ^miarischen Inseln die Insel Ascension als Verbannungsort in Bettacht. König Karl wird auf einem englischen Schiff interniert werden, bis .die Entscheidung, die von der BotschafterÜönferenz gefällt wird, eintrifft

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