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Der Burggräfler
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Page 4 of 10
Date: 18.12.1918
Physical description: 10
, daher Hugo fortwährend behauptete, daß Jakob «it den Preußen tu Verbindung stehe und heimlich gegen Frankreich agitiere. Doch zur Ehre der guten Franzosen, deren e« auch zu Belleville noch viele gab, nahmen sich Meie der Unglücklichen an, und der Schurke konnte mit seinen Angebereien nichts ausrichte». Aufs höchste erbittert, nirgends Gehör zu finde», beschloß nun Hugo, durch einige gleich- gestnutt Kameraden unterstützt, eine fürchterliche Rache zu nehmen. Sie singen nun au, unter der Wohnung

, und als ihn« doch einmal vorkam, ein ungewöhnliches Geräusch zu höre«, so konnteu sie wegen des fortwährenden Kanonen- ! douuers, welchen die Forts unterhielten, nichts! recht auSuehmen. Als sie nach ungefähr acht ( Nächten fertig waren, war der heilige Abend angebrochen und Hugo stand an jenem Morgen mit dem furchtbaren Vorsatze auf, Set angebrochener Dunkelheit sei» gräßliches Werk zu vollbringen. Bevor er für Laura kn den Wald hmausglng um den Bau« zu holen, kaufte er einige Kilogramm Pulver und eine Flasche Petroleum

, versteckte eS au einem sicheren Ort, um abends alles in Bereit schaft zu haben. Wie ihm daher am Abend Laura begegnete, erschrak er nicht wenig, sie war ihm wie ein warnender Engel und er fing an, zu wanken. Hugo, Hugo, kehre um, tönte es immer in seinen Ohren, doch war sollte er seinen Spießgesellen sagen? Die würden ihn wegen seiner Feigheit auSlacheu. Nichts, vorwärts! murmelte er, machen wir mit den deutschen Hunden einmal ein Ende. Niemand wird davon etwas wissen. Nasch holte, er Pulver

und Pettoleum aus ihrem Versteck hervor und wollte ans Werk gehen, als er auS Neugierde seine Obren an die Türe hielt, um zu enidecken, ob die Alte» schlafen. Doch wie groß! w«r sein Erstaune», als er sie deutlich für die! gute Laura und für die Bekehrung der verdorbene«! Hugo bete« hörte, — Net», da« war doch zuviel,! da» konnte er nicht «ehr länger ertrage» — er lief fort, wa« er nur laufen konnte und immer wieder tönte eS in seinen Ohren: Hugo. Hugo, wo gehst du hin — was willst du tun? Go irrte

, wo sie sich auf die Bitten der Laura einstweilen gedulden mußten, hervor gerufen. Als Laura die Versammelten musterte, fehlten zu ihrem tiefsten Schmerze nur der Vater und Hugo. Wohl nie hatte ln dieser armseligen Wohnung ein solches Freudenfest stattgefunden. Die geschwärzten Mauern des düstere» Gemaches schienen durch den Lichterglanz des Chrtstbaumes festlich geschmückt, und aus jedem Antlitz, sowohl der Kleinen als der Großen, war der Jubel und die Freude ihrer Herzen ausgeprägt. Jakob und Elisa drängten

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 18.12.1918
Physical description: 10
über Anordnung des Heilige» Vaters. In Befolgung der Anordnung des Heiligen Vaters, anläßlich der nun beginnen den Friedensverhandlungen die göttliche Hilfe aus irrten Vater und den verwilderten Hugo seiner Engel vom Himmel sandte, um noch ihren letzten Gnade und Barmherzigkeit. Hierauf stieg sie eilig ? Wunsch zu erfüllen. Sie knieten nieder und dankten hinunter, um das frugale Nachtessen, ein wenig Gott vom ganzen Herzen, mit lauter Stimme, Deutschlands feststellen. Eine englische Kommission starben

hier: Frau Notburg Kinzner geb. Schwazer, nehmen werden, wird angeordnet: 1. An Stelle des —— ——>—*— r schwören, erwiderte Laura, aber noch schlechte würdest du handeln, den Schwur zu hakten. Doch Hugo riß sich tos, ohne weiter ein Wort zu ver lieren, und stürzte von dannen. Laura begab sich alsdann ganz betrübt zu ihrer Lehrerin, dev sie das Vorgefallene erzählte, doch diese tröstete sie mit den Worten: Wer weiß, es kan» ja noch alles gut werden. Und sie nahmen ihre Körbe und gingen, um den Christbaum

in Ordnung zu bringen. Aber Hugo, wo ging dieser hin ?' Wie schon erwähnt, hatte dieser keinen andern Gedanken, als irgend etwas Boies zu tun und schon seit langer ’ Zeit war sein Augenmerk besonders auf Jakob und Kaffee mit Erdäpfeln, die sie auch von einer mit leidigen Frau geschenkt bekommen hatte, zu bereiten, um dann schleunigst zu Fräulein Maria zu gehen. Die gute Lehrerin erwartete Laura schon mit Un geduld, denn sie hakte tudessen zwei große Körbe voll mit Geschenken bepackt, wovon

einer mit Le bensmitteln. der andere aber mit warmen Kleidungs stücken angefüllt war. dann baten sie ihn inbrünstig für die gute Laura, daß er sie tn ihrer Unschuld erhalten wolle und zuletzt für die Bekehrung.des verdorbenen Hugo, ihres größten Feindes. Als Laura ihre Einladungsvisiten abgestattet hatte und zu Fräulein Maria zurückkehren wollte und bei der Türschwelle zufälligerweise noch einmal nmschame, sah sie Hugo Vorbeigehen und zwar mit Nun beauftragte das gute Fräulein Laura noch einem so wilden

und teuflischen Aussehen, wie sie zu einigen guten Nachbarn hinzugehen und vor an ihm noch nie bemerkt zu haben glaubte, allen zu den alten Deutsche» Jakob und Elisa, um! »Hugo. Hugo', rief sie, „wo gehst du hin und zur Feier einzuladen, denn sagte sie, wenn wir was willst du tun?' Da er sie früher nicht be- Eliia gerichtet, und er säumte nicht, ihnen täglich eine ganze Freude genießen wollen, müssen wir sie merkt hatte, so erschrak er, als er plötzlich ihre einen neuen Possen zu spielen. Bemerkte er, dutz

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Der Burggräfler
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Page 13 of 14
Date: 24.12.1887
Physical description: 14
auch jetzt beharrlich über ihr Ver hältnis zu Better Hugo schwieg. Dieser vermeintliche Mangel an Vertrauen be schäftigte Ella lebhaft und obwohl sie diese ihre Empfindlichkeit kleinlich und unschön fand und sich selbst darob schämte, so konnte sie sich dennoch eines eigenthüm lichen wehen Gefühles nichte erwehren. Sie mußte, so oft Liddy ihr gegenüber saß, an deren Verlöbnis denken, konnte sich aber des bevorstehenden Glückes ihrer Freundin gar nicht einmal so recht von Herzen freuen. Sonst hatte das Mädchen stets

über Liddy's Verlobung wisse, verneinte er einfach und ging weg. So ging der So,n..»er und der Herbst hin, der erste Novemberschnee deckte Feld und Flur mit einem flaumigen weißen Tuche und Liddy befand sich wie gewöhnlich zu früher Morgenstunde im Komptoir des Onkels. Da brachte der Diener eine soeben eingetroffene Depesche. Hastig riß der Fabriksherr das Kouvert entzwei und ein heller Freudenschimmer überflog sein Gesicht; „oLlddy', rief er, „Hugo kehrt morgen schon zurück, anstatt erst nächste Woche

übel genommen', sagte er endlich kopfschüttelnd bei sich. „Hugo scheint wirklich noch kein entscheidendes Wort mit ihr gesprochen zu haben, ich muß das sofort veranlassen, wenn er kommt.' In der Einsamkeit ihres Zimmers saß Liddy und dachte iiber die Worte nach, welche der Onkel zu ihr gesprochen. Sie konnte dieselben nicht mißverstehen, aber ach, welchen Sturm riefen sie in ihrem Innern hervor! Sie hatte ihren Vetter herzlich lieb, aber heiraten sollte sie ihn? Der Onkel erklärte

es für seinen liebsten Herzenswunsch, und Hugo? Er wußte wohl darum und war einverstanden mit seines Vaters Absichten — sie seufzte tief auf und fuhr sich mit der Hand über die Stirne, hinter welcher die verworrenen Gedanken hin und her wogten und nicht zur Ruhe kommen konnten. Hugo's Gattin sollte sie werden, war denn diese Aussicht gar so schrecklich? Sie liebte ihn nicht — das war alles, was sie in dieser Sache vorzubringen hatte. Wenn sie dem Onkel diesen Grund angab, er würde sie aus lachen und etwa sagen

— sein Bild drängte sich immer und immer wieder vor ihre Seele, er war es, an dem ihr ganzes Herz hing, das fühlte sie mit er schreckender Deutlichkeit. Mit ihm hätte sie gerne jedes Loos getheilt, Armuth und Entbehrung, während ihr das Leben an Hugo's Seite, trotz seines Reichthums und seiner bevorzugten Lebensstellung, nicht im mindesten begehrenswerth dünkte. Aber Hugo, was sagte er zu dem allen? Er hatte ihr im Laufe des Sommers einige Male geschrieben fteundschaftlich und zu traulich

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 21.01.1888
Physical description: 12
. welchen Kampf es ge kostet, bis Hugo's Eltern ihre Einwilligung zu seiner Wahl gegeben; als am späten Nachmittage desselben Tages Hugo und Liddy in Gemeinschaft mit Adolf nach dem Gartenhause gingen, hatte Hugo es bereits verstanden, seiner Miene einen heiteren harmlosen Ausdruck zu geben, alles, was zwischen seiner gestrigen Werbung und Die Familie MaUinger. Novelle aus dem wirklichen Leben von E. Marion. S4) (Nachdruck verbalen.) „Und ich soll sie nicht mehr früher sehen, soll kein freundliches Wort mehr

von ihr hören, nein Vater; das ertrage ich nicht,' sagte Hugo mit vor Bewegung zitternder Stimme und ohne sich um die nochmalige Warnung des Vaters zu kümmern, eilte er in das Zimmer seiner Mutter. Und wo hätte es jemals eine Mutter gegeben, welche dem Flehen und Bitten eines geliebten Sohnes auf die Dauer zu widerstehen vermocht hätte? Wohl kostete es einen harten Kampf und wenn Hugo seine Mutter weniger geliebt hätte, so würde er wohl in diesem Kampfe ermüdet sein und sich gereizt und verstimmt abge

wendet haben, aber Hugo liebte seine stolze, stets in blendendem Glänze einher- schreitende Mutter fast mehr noch als den Vater, und darum war es ihm unfaßlich, daß sie unversöhnt von ihm geyen sollte, auf Wochen vielleicht. Die stolze kalte Frau, welche nur für Aeußerlichkeiten zu leben schien, welche selbst dem Gatten gegenüber so wenig Herzlich keit zeigte, überhäufte gerade den Sohn stets mit den überschwänglichsten Zärtlich keiten. Er war ihr Abgott, ihr Alles, der Inbegriff alles Liebenswerthen

und Hugo schallte darum mit einer an Verehrung grenzenden Liebe zu ihr empöre Und so lag er denn auch jetzt zu ihren Füßen und bat und flehte in den rüh rendsten Ausdrücken um ihre Verzeihung und um ihre Einwilligung zu seiner Hei rat mit Ella. Schwächer und schwächer wurde der Widerstand der stolzen Mutter, endlich war das Eis gebrochen, mit dem sie hartnäckig ihr Herz gepanzert, sie beugte sich nieder und küßte ihn auf die Sttrue. „Laß es gut sein, Hugo, ich kann Dir ja doch nichts abschlagen,' sagte

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 05.05.1886
Physical description: 10
der ägyptischen Armee soll nicht 12.000 Mann übersteigen und die Serdars und die englischen Offiziere in der ägyptischen Armee sollen beibehalten werden. England Der junge Graf Hugo stand an seiner Seite, und Frau Wahrmanu, seine Pflege mutter, hatte wie schützend ihren Arm um den Hals des bleichen Knaben gelegt. Es dauerte lange bis der alte Rechts gelehrte in die richtige Lage gebracht war, um das Schriftstück zu vernehmen und mit Hilfe seiner Augengläser prüfen zu können. Alles wartete mit ängstlicher

Spannung, nichts hörte man, als die un ruhigen Schritte des Grafen Heinrich, der auch jetzt seine Wanderung durch den Saal noch immer fortsetzte. Die Untersuchung dauerte nicht lange. Ein Ausruf des Staunens und des Un willens entschlüpfte den Lippen des alten Herrn, dann sagte er langsam und feier lich: „Diesen Brief hat Graf Hugo von Lindach nicht geschrieben — er ist falsch!' Unmöglich ist es, den Eindruck zu schil dern, welken diese Worte auf die Ver sammlung hervorbrachten. Wirre Stimmen schollen

durcheinander und alles drängte sich zu dem Sitze des alten Becker heran, um mit eigenen Augen zu sehen, wie und wodurch Jener die angebliche Fälschung erkannt habe. Graf Heinrich aber stürmte geradezu auf den alten Mann ein und schrie in grimmig: „Beweiset doch die Fälschung, alter Wortklauber!' Frau Wahrmann flüsterte, den Knaben fest umschlingend: „Ich wußte es gleich, mein Herz sagte es mir; es war auf Dich abgesehen, mein lieber Hugo, Du solltest vom Hause weg gelockt werden!' „Ja, ja Herr Graf', sagte

Becker und richtete seine Jammergestalt etwas in den Kiffen zurecht, womit man ihn gestützt hatte. „Hier bei der Unterschrift des Grafen und zwar bei dem letzten Buch staben des Wortes ist ein eigenthümlicher Schnörkel. Derselbe findet sich bei allen Unterschriften des Grafen Hugo aus früherer Zeit und auch bei seinen Briefen. Wenn man aber diesen Schnörkel durch ein viel faches Vergrößerungsglas betrachtet, so ist gerade in diesem Schnörkel das gräfliche Wappen sichtbar; in diesem letzten Schrift

stück, das ich soeben untersucht habe, ist dieser Schnörkel nichts als ein dicker Federstrich; darum ist der Brief falsch und rührt nicht von der Hand des Grafen her. Graf Hugo ließ sich einst in seiner Jugend durch einen Künstler aus Italien dieses wunderbare kleine Wappen in einen Stein schneiden und denselben in einen Ring fassen; und er hat dieses Siegel seither jeder Unterschrift seines Namens beigedrückt. Wollen die Herren sich selbst überzeugen; hier seine zahlreichen Schrift stücke

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Der Burggräfler
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Page 5 of 16
Date: 17.03.1915
Physical description: 16
Er. Hugo im Dome zu Brixeu vom hvchseligen - Fürstbischof Simon zum Diakon nnd am 29. Juni^ 1903 zum Priester geweiht. Der Neugeweihte wurde'^ zunächst als Zeremoniär angestellt und im Jahre 1904,.'* als Lektor des Kirchenrechtes. Der große Studieneifer ' und lobenswerte Wissensdrang bestimmte besonders den verewigten Abt Ambros, ?. Hugo zur weiteren 3 U Ausbildung in die ewige Stadt zu entsenden, wo- le,t hin er 19Ö5 abgiug. Er arbeitete nun im päpst- n *‘ lichcn Archive und bildete

sich besonders im Kirchen- cechtc aus. Im Jahre 1907 wurde er an der Zcntrallehranstalt des Ordens, in der Abtei Sankt Anselm in Rom, einer Gründung Leo XIII., Doktor des kanonischen Rechtes. P. Hugo blieb noch weitere zwei Jahre dort und man sah ihn von dort sehr ' ungerne scheiden, da er sich allgeineiner Beliebtheit erfreute. Ins Stift zurückgekehrt, unterrichtete er der die Kleriker im Kirchenrecht und in der Kirchen- ün- geschichte und Patrologie und bekleidete außerdem hre das Amt eines. Zeremoniars

nnd Sakristeidirektors. Ir- Anch schriftstellerisch war er tätig; so veröffentlichte in er beispielsweise eine Studie: „Einiges über kilch- en lichc Gesetzgebung und Kirchenrechtsquelle aus alter >ls und neuer Zeit.' Nach dem Ableben des ?. Sub- 't- prior Aegidius Gaßner, der auf dem eucharistischen nd Kongresse in Wien 1912 gestorben war, wurde en, ?. Hugo Subprior. Damit begann für den jungen mg Mann eine arbeitsreiche Zeit, da der Abt alt und At- gebrochen und der Stiftsdekan krank

in weiter Ferne rar weilte. Aber ?. Hugo bewältigte nicht bloß die len verdoppelte Arbeitslast, sondern erwarb sich besonders -PI durch große Klugheit allgemeines Vertrauen. Da er-5 h nach jeder Richtung hin in einer Weise entsprach, on- die allseits befriedigte, mar cs bei Erledigung des-ge- Dekanates 1913 allgemeiner Wunsch des Kapitels, daß P. Hugo Dekan würde. Als solcher war er'vll- väterlich besorgt um alle, daher geliebt und von die allen geachtet wegen seines vorbildlichen Wandels, der seines Wissens

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Der Burggräfler
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Page 4 of 12
Date: 28.12.1887
Physical description: 12
es ebenso, oder eigentlich noch schlechter, denn ich quälte mich schon seit gestern, Du konntest es doch in der! ersten Stunde gleich abthun.' ! „Aber die Situation ist für einen Mann ! doppelt peinlich, wenn er einem lieben' Mädchen gleich Dir, Kousine, sagen soll, 'daß ihm eine Andere zum Heiraten doch lieber ist.' „Grüß Gott, Kinder', sagte der alte Ramberg, indem er den Eintretenden beide Hände entgegenstreckte, „nun, seid Ihr einig?' „Einig, ja wohl, Vater, wir beide, sind einig', < sagte Hugo

etwas, gedehnt, „aber dennoch sind wir hier, um Einiges, mit Dir zu besprechen, Jeder. Pater j* „Ich höre, weiß..aber nicht, was k8..da noch zu besprechen gibt', MeintechersFaörr- kant und schaute, dabei -'von einem:- zum andern, denn ihre Mienen schienen ihm gar nichts von bräutlichem Glücke zu verkünden. „Ich und Liddy find einig, liebster Vater', begann Hugo wieder mit ewiger Anstrengung, „daß — daß wir einander nicht heiraten mögen.' „Mach keine schlechten Scherze, Hugo', grollte der Fabrikant

und seine Stirne zog sich in Falten. „Es ist kein Scherz, lieber Onkel', sagte nun Liddy und schmiegte sich zärtlich an den alten Mann. „Hugo mag ^mich nicht und ich — ich — ich habe ihn als Vetter recht gern, aber heiraten, .nein , heiraten mag ich ihn auch nichts Das „sagten wir uns gegenseitig und • sind gekommen, es! isÄli daß Du uns verzechest^ , > s u ,,, !fJ ] Er aber brauste-uaoild:-ausisund^mächte! sich beieahe rauh von ihr los. „Ihr seid verrückt', rief er mit mächtiger Stimme, „Ihr habt Euch gern

, aber heiraten mögt ihr Euch doch nicht, wer solchen Unsinn verstehen soll! Ich denke, Ihr sollt beide froh sein, daß Ihr es so gut habt und um das Glück Eurer Zukunft keinen zweifel haften Wurf zu wagen gezwungen, seid. Ihr kennt Euch von Kindesbeinen an und wißt, was Ihr an einander habt. Du Hugo bekommst eine Frau, geistreich, schöu, .ge bildet und von einem seltenen Edelsinn — Du Liddy wirst eine der reichsten Frauen des Landes und bekommst einen Gatten, der Dich sicher aus den Händen tragen

wird, wenn er Dlch nur erst hat.' ' „Aber- Vater'/ wagte Hugo nochmals imit wahrhaft' kläglicher Miene einzuwenden, „es- fehlt ja gar nichts in Deinem Calcul als die Hauptsache- -'daß wir einander nämlich nicht lieben.' '' * ' jj : -> . ■ (Fortsetzung folgt.)

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Der Burggräfler
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Page 10 of 12
Date: 11.01.1888
Physical description: 12
lich, daß ich mich auf der richtigen Fährte befinde.' „Was sollen auch die vielen Umschweife, lieber Vater', sagte Hugo Plötzlich mit voll tönender kräftiger Stimme, indem er sich zu seiner vollen Höhe emporrichtete und den Arm seiner Kousine noch fester in den seinen zog, „es ist wahr, daß ich Ella Mal- linger liebe und es als höchste Gunst von Euch erbitte, sie Euch als Tochter zufüh ren zu dürfen, und daß Liddy Adolf gerne hat, das wußte ich längst und ich denke, er ist ihrer werth

» Umständen noch einen einzigen Tag hier zu behalten; der Spuk muß ein Ende haben.' „Und Du, Hugo,' wandte er sich an diesen, ich kann Dich in der Weise zu nichts zwingen, Du bist mündig und mußt die Folgen Deiner Handlungen voll und ganz ermessen können. Welcher Art die selben sein werden, das magst Du erken nen, wenn ich Dir sage, daß lveder Deine Mutter noch ich das Mädchen als Tochter in unserem Hause empfangen wollen, wel ches Du in knabenhaftem Zustand zu Deiner Gattin zu machen gedenkst.' Hugo

sein wirst, so wirst Du auch diese Dinge von einem andern Stand punkte beurtheilen. Gute Nacht, mein Vater!' Er griff ehrfurchtsvoll nach der Hand des alten Mannes, um sie zu küffen. dieser aber entzog ihm dieselbe mit hasti ger Geberde und wandte sich von den jungen Leuten weg gegen das Fenster. Hugo führte das meinende Mädchen fort und brachte sie auf ihr Zimmer. Dort saßen sie noch lange auf dein kleinen sammtenen Divan und tauschten gegenseitig ihren Herzenskummer aus. Traurig schlich der Abend hin. Weder Liddy noch Hugo

war, dieser Liebe zu entsagen, besonders jetzt, wo sie wußte, daß sie wieder geliebt wurde, so schnitt ihr doch des Onkels Zorn tief in die Seele und sie glaubte, nie mehr so recht froh werden zu können. Hugo ließ sich ebenfalls sein Nachtessen auf sein Zimmer bringen, aber er that es hauptsächlich deshalb, weil er an diesern Tage nicht auch der Mutter noch zu be gegnen wünschte. Auch er berührte die Speisen kaum. Was hatte er an diesem einen Tage Alles erlebt! Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt

, dies war so recht die Bezeichnung für sein Empfin den. Er hatte das Mädchen gefunden, die sein Alles war, er hatte ihr seine Hände gereicht und den Bund für's Leben mit ihr geschloffen. Dafür hatte er jedoch einen Konflikt mit seinen Eltern einge tauscht, rvie er ihn in solcher Schärfe nie für möglich gehalten hätte. Hugo konnte sich kanm erinnern, von seinen Eltern ernst haft getadelt worden zu sein. Er war ein Musterknabe gewesen mit äußerst glück lichen Charakteranlagen und mit einem sehr ausgeprägten

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Der Burggräfler
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Page 3 of 10
Date: 28.04.1886
Physical description: 10
aus unter großartiger Betheiligung stattgefunden. Als Hauptleidtragende folgten Testament gemacht und beim Kreisgerichte hinterlegt. Laut dessen sollte Hugo nach seinem vollendeten 24. Lebensjahre in den unbeschränkten Besitz der Herrschaft Lindach treten, sofern dem Grafen der Tod auf dem Schlachtfelds oder überhaupt in der Fremde ereilen sollte. Das aus der Guts verwaltung im Laufe der Jahre sich als überschüssig ergebende Geld sollte dann zwischen beiden Brüdern getheilt werden. Dies waren im Wesentlichen

die Be stimmungen des gräflichen Testamentes, und Heinrich kannte dieselben. Sein ganzer Haß richtete sich daher gegen den Knaben Hugo, ltub wahrlich, der Verwal ter zitterte nicht nmsonst für dessen Leben und Sicherheit. Der Frühling war in's Land gezogen, und herrlich grünte und blühte alles um Schloß Lindach. Der Verwalter machte täglich größere Spaziergänge mit Hugo^ denn allein ließ er den Knabetl nicht aus dem Schlosse, und dieser sehnte sich wie über seine Reisepläne sowohl, als über die beabsichtigte

Dauer derselben. Der junge Graf Hugo war ein schöner blühender Knabe und die Augen seines Ziehvaters ruhten gar oft mit Stolz und Wehmuth auf der schlanken, feinen Gestalt des lieblichen Kindes. Wie würde sein Vater sich freuen, wenn er diesen seinen an Leib und Seele wohlgerathenen Spröß ling jetzt sähe! Und wie zitterte der sorg same Verwalter für das Leben und die Sicherheit seines Zöglings, denn er traute dem Grafen Heinrich jede Schlechtigkeit zu und wußte, daß derselbe keinen Augen blick

und jähzornig und traktirte seine Diener gar oft mit dem Stocke, wenn sie seine Unzufriedenheit er regten. Er war unverheirathet geblieben und sah älter aus, als er war. Sein Haar und Bart zeigte sich bereits ziemlich stark mit grau gemischt und seine Gesichtsfarbe war lederartig gelb. So sehr alle Be wohner der Herrschaft wie des Städtchens über das lange Schweigen des Grasen Hugo besorgt und ängstlich waren und in den verschiedensten Muthmaßungen über sein Fernbleiben sich ergingen, so wenig schien

der eigene Sohn sich um den Ver bleib des Vaters zu kümmern; er wußte ja, daß des Vaters Leben oder Streben ziemlich gleichgiltig für ihn und seine Erb- ansprüche war, so lange Hugo lebte, denn der Graf hatte vor seiner Abreise ein

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Der Burggräfler
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Page 9 of 12
Date: 13.02.1886
Physical description: 12
♦ Beilage M Uro. 13 des „Dneggräster' Hugo von Mrhun. Erzählung aus der Zeit der Erobenmg Englands durch die Normannen. Dem Italienischen nacherzählt. 18 (Nachdruck Bnfiitca.) 14. Kapitel. Die Sekehr««g. Als der Greis, den wir jetzt wohl bei seinem rechten Namen Arnulf von Hitton nennen dürfen, seine Erzählung beendet hatte, erinnerte die Morgendämmerung, welche durch die Schießscharten in die Gruft drang, die beiden heimlichen Gäste, daß ein noch längeres Verweilen an dieser Stelle

wir in die Burg zurück, wo ein außerordentliches Ereignis Alles in Erstaunen versetzte. Baron Hugo von Mehun hatte Tags vorher nach P. Adelm geschickt, und der Bote war mit der Botschaft zurückgekehrt, der Gesuchte sei im Kloster nicht zu finden. Da gab Hugo dem Knechte den Befehl nochmals hinzureiten und solange dort zu warten, bis der Ordensmann mit ihm gehe. Gegen Abend war P. Adelm endlich nach Hause gekommen, hatte den Wunsch des Burg herrn gehört und war nach einer kurzen Besprechung mit P. Odo sogleich

dem Boten gefolgt, der ihn nach ihrer Ankunft im Schlosse, alsbald in die Gemächer seines Herrn führte. Stunde l>m Stunde verging und noch immer war der Religiös bei Hugo von Mehun im Waffensaale. Das Erstaunen und die Neugierde der alten Dienerschaft wuchs umsomehr, je länger die Unterredung der Beiden dauerte. Sie kannten den Einfluß, den Wort und Blick des ehrwürdigen Mönches auszuüben vermochten; sie wußten, wie Manches aus der Burg sich günstig verändert hatte seit dem Tage, wo auf Gilda's Bitten

Untercedung gezogen. Morgen war's. Aus einmal sprangen die Thüren des Waffensaales aus: man sah den Beichtvater in der Umarmung des Büßers und hörte die Worte: „Herr, Dein Werk ist es; obgleich Du erzürnt wärest, hast Du doch Deiner Erbarmungen nicht vergessen.' Hugo von Mehun trat über die Schwelle — wie ein anderer Mensch. Seine Haltung war fest, sein Haupt erhoben, sein Blick ruhig und sanft; es schien als wäre er aus langer, langer Krankheit genesen und die Fülle der Man neskraft

wieder in ihn zurückgekehrt. So spiegelte sich die Ruhe und der süße Seelenfriede auch in der äußeren Erschei nung ab — zur freudigen Verwunderung der Hofleute. „Wo ist meine Tochter?' war die erste Frage des Baron. „Ohne Zweifel zu den Füßen der Al täre,' versetzte der Ordensmann. „Ihr habt Recht, Pater Adelm; gehen auch wir dahin und vereinigen wir mit den Gebeten der Unschuld die Thränen der Reue.' Hugo hatte die Worten so laut ge sprochen, daß alle Anwesenden sie hörten. Mächtige Rührung ergriff die Dienerschaft

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Page 5 of 6
Date: 15.11.1921
Physical description: 6
keinem Zweifel, daß den Faschisten diese 'Absicht bekannt war.' - Wenn die Abgeordneten keine Majestäts- ! besuche machen, ist es den Faschisten nicht recht: wenn sie welche machen wollen, verhindert man sie. Wo bleibt die Logik, ganz abgesehen von dieser unerhörten Beoin- trächtigung der persönlichen Freiheit eines Volksvertreters. Theaternachrichten. Vom Stadttheater. Gastspiel des Burgtheaterdirektors a. D. *' Hugo Ttzimig in Meran. Hugo Thiniig. der erste ^haratterkomiker des Burg- jcheaters, kommt

nach Meran. Wenn wir den Namen Thimig hören, steigen vor. unseren Augen alle Größen, des herrlichen alten Burgtheaters auf. und wenn man die Sterne dieses Hauses - Sonnenthal. Lewinsky. Ga bi Ikon. Baumeister. Mittcrwurzer, Kainz. Wolter, Bleio* tteu — nannte, fehlte niemals der Name Hugo Thimis- Nvch vor wenig Jahren war Thimig — Hofrat Hugo Thimig Direktor des Burgtheaters, und in unver wüstlicher Jugendsrische gehört er noch heute diesem Thea ter, dem er auf Lebenszeit verpflichtet

der Vorverkauf Dkens- I tag. den 15. an der Tageskassa. j • Spielylanänderung. Infolge der Vorbereitun gen für das am Freitag beginnende 'Gastspiel des Ho> ! burgschauspielers Hugo Thimig sind einige Blenderungen i im Spielplan notwendig geworden und lautet derselbe i nun: Dienstag, Reucinstudiert „Die geschiedene j Sfr au', Operette von Leo Fall: Mittwoch ist die letzte j Aufführung von eftänbnis' und Donnerstag als I Volksvorstellung bei halben -Preisen die beliebte Overette i ,D>ie Landstreicher

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Page 3 of 14
Date: 04.10.1884
Physical description: 14
ist hier der 86 Jahre alte einstige Lehrer des Herrn Erzherzogs Heinrich, der kaiserliche Rath Fer dinand Ritter von Kaschnitz - Weinberg nach schwerem Leiden verschieden. R. I. P. Sterzing, 1. Okt. (Kauf des deutschen Hauses zum Zwecke eines Spitals.) Zu den ättesten I Spitalstistungen in Tirol gehört die Stiftung des Spitales in Sterzing. Hugo IV. von Täufer- und dessen Gemahlin Adelhaid geb. Gräfin Hirschberg, deren Sohn Hugo V. zur Unterstützung Rudolfs von Habsburg im schweren Kriege mit Ottokar von Böhmen

Kriegsschaaren aus Tirol nach Oesterreich führte, stiftete 1214 nahe bei der Pfarrkirche in Sterzing, also wo jetzt das deutsche Haus steht, für arme Pilgrime und bresthaste Leute ein Spital mit einem Kirchlein zum hl. Geist, später zur aller- heiligsten Dreifaltigkeit zubenannt. Diese Stiftung beschenkten auch Graf Albert von Tirol und Bischof Egno von Brixen, letzterer durch Begabung mit der Pfarrkirche. Die gräflichen Stifter Hugo und Adeb» haid zogen sich selbst in ihre Stiftung zurück, um ihre alte

» Tage im Dienste Gottes und der Armen zuzubringen. Als 1246 Graf Hugo starb, über gab Aaelhaid 1254 das Spital dem deutschen Orden, dessen Zweck nebst dem Waffendienste sür das hl. Grab vorzüglich Kranlendienst war; ins besondere lag ihnen die Beherbergung und Pslege der Kreuzfahrer ob. und im Sterzinger Spitale an der Heerstraße über die Alpen mochte ihnen dazu vielfach Gelegenheit geboten worden sein. Diese Schenkung bestätigte» die Päpste Alexander IV. (1257) und Urban IV. (1262

sie von der königl. bair. Regierung (1813) an den Grafen Thurn und Taxis als Ent schädigung für die Ueberlassung der Posten ab getreten. Die Stiftung des Grasen Hugo von Täufers verlor ihren ursprünglichen Zweck jedenfalls schon vor Ablauf des 14. Jahrhunderts, denn um diese Zeit erbaute die Bürgerschaft in der Stadt selbst das jetzt noch bestehende Bürgerspital mit einer hl. Geist-Kirche, an der bereits am Montag nach Allerheiligen 1399 eine tägliche Messe gestiftet wurde, welche von der Psarrgeistlichleil

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 18.12.1918
Physical description: 10
dieser Abstoßung der wenigst günstige ist. weil aus Menschlichkeitsgründen diesen Huudcrttausenden erade jetzt die gesamten staatlichen Verhältnisse zu helfen. Diese Regierungen wurden gebeten, eine Der Christbaum. 3. Fortsetzung. Am Heiligen Weihnachtsabend bereits in aller Frühe machte sich Hugo zur größten Freude Laura's wirklich auf den Weg in den Wald hinaus, das Ge wünschte zu suchen und Laura wartete ängstlich zu Hause aus seine Rückkehr, indem sie eifrig an einem Strumpfe strickte. Auf der Turmuhr

der nächsten Kirche hatte es schon zwölf geschlagen, aber Hugo war noch nicht zurück. „Ach', seufzte Laura, „viel leicht findet er nichts' und schaute wieder zur Türe hinaus. Sie wollte schon den Strumpf auf die Seite legen, um hmauszugeheu und auf der Straße Umschau zu halten, als sie eilige Schritte hörte und Hugo mit ungeheuren Gepolter die Türe anfriß und ihr mtt funkelnden Augen ein armseliges Tauueubäumcheu zu Füßen schleuderte und ausries: ^Da hast du ihn, das hat was gebraucht, dieses Bäumchen

Hugo, seufzte sie, ja auch Hugo, wenn er anders Wort hält und zur Feier heimkommt, wird vou dieser Pracht gerührt werden. Als sie fertig war, konnte sie sich der Tränen nicht enthalten, da sie ihren höchsten Wunsch, ihrer Fa- milie einen Christbaum zu bescheeren, erfüllt sah; sie fiel ans die Knie nieder und dankte dem Geber alles Guten für das freudenvolle Fest, welches er ihnen gewährte, indem zur selben. Zeit in Parts gar viele Manschen so unglücklich waren. Alsdann flehte sie -zu Gott

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Der Burggräfler
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Page 4 of 14
Date: 21.12.1887
Physical description: 14
desselben mit dem Finanzminister hatte jedoch sein Verbleiben zur Folge und damit sind auch die 300 Besucher der Börse, welche angeblich mit dem AuStritt des Präsidenten den Besuch der Börse aufgegeben hätten, diesem (gemeinnützigen?) Institut erhalten. Der Herr Finanzminister soll zum Präsidenten Endlich fand Hugo denn doch den kon ventionellen Ton wieder, er plauderte von anderen gleichgiltigen Dingen; auch Ella wurde hauptsächlich durch Liddys Be mühungen wieder heiter und unbefangen und die jungen Leute verlebten ein paar

recht angenehme fröhliche Stunden. „Nun, wie gefällt Drr meine Freundin?' frug Liddy den Vetter, als sie auf dem Heimwege nebeneinander Herschritten. .»Herzig, allerliebst', entgegnete Hugo mit einem eigenthümlichen Tonfall in der Stimme. „Fürwahr, ich habe selten zwei Menschen kennen gelernt, die mir gleich beim ersten Sehen so unendlich sympathisch waren, wie diese Geschwister.' „O, das zu hören freut mich, Hugo, freut mich ungemein' und das Mädchen hing sich fester an seinen Arm. „Sieh, Vetter

wirst, wie herzensgut und edel sie ist und mit welcher Engelsgeduld sie ihr Leiden trägt. Morgen hofft die Gute bereits außer Bett zu sein, Du kommst doch morgen wieder mit mir?' „Gewiß', nickte der junge Mann eifrig. „Sieh, Hugo, das freut mich, daß wir gleichen Geschmack haben, ich dachte schon. Du werdest mich wegen meiner schwärme rischen Freundschaft - für Ella auslachen.' „Dich auslachen —? O nein, Kousinchen, Du kannst im Gegentheile in dieser Sache immer auf meinen Beistand zählen, immer, hörst Du!' Liddy

nickte stumm. Sie verstand nicht recht, was er meinte und sein feierlicher Ernst fiel ihr zum zweiten Male aus. Die jungen Leute schienen wirklich merk würdig mitsammen zu Harmoniken, beson ders übte das niedliche Gartenhänschen am Parkwegs und deffen Bewohner auf Hugo unstreitig dieselbe Anziehungskraft aus, wie auf dessen Kousine. Die Eltern waren hocherfreut über das herzliche Ein vernehmen und die Vertraulichkeit, welche sich zwischen Beiden wie von selbst so schnell ergeben und ließen sie still

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Der Burggräfler
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Page 7 of 16
Date: 17.03.1915
Physical description: 16
Er. Hugo im Dome zu Brixen vom hochseligen Fürstbischof Simon zum Diakon und am 29. Juni 1903 zum Priester geweiht. Der Neugeweihte wurde zunächst als Zeremoniär angestellt und im Jahre 1904 als Lektor des Kirchenrechtes. Der große Studieneifer und lobenswerte Wissensdrang bestimmte besonder den verewigten Abt Ambros, ?. Hugo zur weiteren Ausbildung in die ewige Stadt zu entsenden, wo hin er 1905 abging. Er arbeitete nun im päpst lichen Archive und bildete sich besonders im Kirche rechte

aus. Im Jahre 1907 wurde er an der Zcntrallehranstalt des Ordens, in der Abtei Sankt Anselm in Rom, einer Gründung Leo XIII., Doktor des kanonischen Rechtes. P. Hugo blieb noch weitere zwei Jahre dort und man sah ihn von dort sehr ungerne scheiden, da er sich allgemeiner Beliebtheit erfreute. Ins Stift zurückgekehrt, unterrichtete die Kleriker im Kirchenrecht und in der Kirchen gcschichte und Patrologie und bekleidete außerdem das Amt eines. Zeremoniars und Sakristeidirektors Auch schriftstellerisch

war er tätig; so veröffentlichte er beispielsweise eine Studie: „Einiges über kirch liche Gesetzgebung und Kirchenrechtsquelle aus alter und neuer Zeit.' Nach dem Ableben des P. Sub prior Aegidius Gaßner, der auf dem eucharistischen Kongresse in Wien 1912 gestorben war, wurde P. Hugo Subprior. Damit begann für den jungen Mann eine arbeitsreiche Zeit, da der Abt alt und gebrochen und der Stiftsdekan krank in weiter Ferne weilte. Aber P. Hugo bewältigte nicht bloß die verdoppelte Arbeitslast, sondern erwarb

sich besonders durch große Klugheit allgemeines Vertrauen. Da nach jeder Richtung hin in einer Weise entsprach die allseits befriedigte, war es bei Erledigung des Dekanates 1913 allgemeiner Wunsch des Kapitels daß P. Hugo Dekan würde. Als solcher war väterlich besorgt um alle, daher geliebt und von allen geachtet wegen seines vorbildlichen Wandels seines Wissens und seiner väterlichen Gesinnung Leider war sein Wirken nur von kurzer Dauer Im Vorjahre begann er ernstlich zu kränkeln; nun hat ihn Gott

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Der Burggräfler
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Page 9 of 10
Date: 01.01.1888
Physical description: 10
a Beilage zu Ur. 1 des „Burggrafler'. ^ ' ''' - l ' • — ■ ■ ' --- —i 1 -rsri f im Zimmer auf und ab. „Ich kann es noch immer nicht glauben, ich kann und will es nicht glauben, hörst Du, Hugo? Wo ist Liddy, das Mädchen muß doch Vernunft annehmen.' „Ach, sie hat das Haus verlassen, ich sah sie vorhin durch den Park gehen, ver muthlich zu ihrer lieben Freundin. Diese Familie Mallinger hat alles Unheil auf dem Gewissen, ich wette, dem Mädchen steckt der junge Mensch im Kopfe.' Frau Ramberg

hatte mit bitterem Hohn gespro chen und ihre rechte Hand spielte nervös mit der goldenen Uhrkette an ihrem Gürtel. Hugo biß die Zähne aufeinander; es war ihm fast unmöglich, an sich zu halten, aber er mußte noch schweigen, vorerst mußten die Eltern sich an die unabänder liche Thatsache gewöhnen, daß Liddy und er kein Paar würden, das Weitere mußte sich später finden. „Liebste Eltern, verzeiht, wenn ich Euch solchen Kummer bereite', bat der junge Mann innig; „ich konnte ja nicht wissen, daß Ihr so fest

. „Es war auch zweifelhaft. O Ella, ich habe Dir so Vieles zu erzählen!' Sie nahm dicht neben Ella Platz und legte ihren Arm um die Mitte der Freundin. „Heute ist Vetter Hugo heimgekommen, eigentlich haben wir ihn erst künftige Woche erwartet.' „Jetzt wird sie mir von ihrer Verlobung Mittheilung machen', dachte Ella, aber merkwürdig, auch dieses späte Vertrauen bereitete ihr keine Freude, die ganze An gelegenheit verursachte ihr ein ganz eigen thümlich unangenehmes Gefühl. „Denke Dir nur, Ella, Onkel und Tante

hatten den Plan gefaßt, aus mir und Vetter Hugo ein Paar zu machen.' „Nur die Eltern — und wußtest Du denn nicht längst davon, Liddy?' „Ich, davon wissen? Aber Ella, Mädchen, wie kommst Du zu dieser Frage? Wir mögen uns ja gar nicht, Liebe, heute kam es heraus.' „Ich verstehe Dich nicht, Liddy, Du scherzest wohl?' „Nein, gewiß nicht Ella. Das heißt wir haben uns lieb, aber heiraten möchte Jedes von uns Jemand andern.' „Ach, ja so. Aber die Eltern, Liddy?' „Das Wetter steht auf Sturm jetzt in ' der Villa

; das kannst Du Dir denken, das h Fegefeuer bei Onkel habe ich ausgehalten, % aber vor der Tante bin ich geflohen.' ; Das Mädchen seufzte erleichtert auf und * strich sich mit der Hand über die Stirne. n „Für den Onkel thut es mir leid, da er sich so sehr in den Plan hineingelebt hat J* und nun ihn scheitern sieht, aber so gern ich ihn habe, dieses Opfer kann ich ihm n doch nicht bringen. Es wäre auch ganz e umsonst, denn Hugo mag mich ja ebenfalls '' nicht — weißt Du Ella, er hat ein anderes \ Mädchen

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Der Burggräfler
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Page 9 of 12
Date: 06.02.1886
Physical description: 12
♦ SeUage pr Uro. 11 des „önrggräster' Hugo von Mehnn. Erzählung aus der Zeit der Eroberung EuglaudS durch die Normauueu. Dem Italienischen nacherzählt. I? (Nachdruck arrbotm.) Ich wußte nämlich, daß eine Schaar frommer Mönche das Heer unseres Königs begleitet hatte, darunter auch P. Adelm, der treue Freund und Rathgeber meiner Familie. O wie sehnte ich mich in jenen bangen Augenblicken darnach, aus seinem Munde das Wort zu hören, welches mir des Himmels Thore erschließen konnte! So hoffte

, dein Widerstreben und darauffolgendes Leiden, die täglich wachsende Neigung des Normanns zu Gilda, und die auch stetig sich mehrende Gefahr deines Lebens. Wulfin konnte sein Vorhaben, selbst die Burg in Besitz zu nehmen und an Euch Rache zu üben, nicht aus führen, indem ein plötzlicher Befehl König WUHelms ihn zu einem anderen Werke rief. Da er nun sah, daß er auf den geplanten Zug nach Hilton verzichten müffe, suchte er sich den wildesten und grausamsten der normännischen Ritter aus und sprach zu ihm: „Hugo

, und der Engel der Rache geleite Deine Schritte!' — In der That zog Hugo mit solchen Vorsätzen an diese Mauern heran, allein die zauberische Schönheit Gilda's entwaffnete ihn: er schonte Alles, um Alles zu besitzen. Vielleicht wäre es Gilda ge lungen, ihren Gatten nach und nach auch gegen Dich freundlicher zu stimmen; aber eines Tages kam Wulfin aus die Burg. Da er seine Pläne zum Theil durchkreuzt sah, so richtete sich nun sein ganzer Haß, all seine Rachgier gegen Dich und von dem Tage begannen Deine Qualen

und mich zum Bleiben veranlaßte. Was mußte ich hören! Du solltest, so drängte Wulfin, kaum einen Tag, vielleicht nur mehr wenige Stunden leben! Hugo wollte diese Unthat auf eine andere Zeit verschieben, weil er fürchtete, die Nachricht von Deinem Tode könnte für Gilda, die ihrer Mederkunst entgegensah, von schlimmen Folgen sein; allein Wulfin bestand heftig auf seinem Willen. Er sei, sagte er, vom König hieher gesandt, den Baron zu überwachen; Wilhelm sei mit demselben sehr unzufrieden, da er, anstatt die Burg

, nur mein Herz klopfte hörbar in der Brust. Dieses Schweigen bedeutete leider nicht Nachdenken und Schwanken, sondern Beistimmen, wie denn Hugo bald mit fester Stimme ein kurzes: „Nun gut! . . So sei es' heransstieß. Du kannst Dir denken, mein Sohn, mit welchen Gefühlen ich den Posten verließ: Dich dem Tode so nahe zu wissen und Dir auch nicht einen Wink zur Vorsicht zu kommen lassen zu können! Gott weiß, was ich damals litt! Ich stürzte in meine Höhle zurück, mit dem Muthe der Ver zweiflung entschlossen

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Page 6 of 16
Date: 14.12.1904
Physical description: 16
Lungenentzündung im 76. Lebens, jähre der hochwohlgeborene Herr Hugo Ritter von und zu Goldcgg und Lindenburg, Tiroler Landmann, k. u. k. Kämmerer, Besitzer-des gold. Verdienstkreuzcs, der Kriegsmedaille rc. Der Ver blichene wurde am 14. März 1829 im gräflich Tabarellischen Palaste zu Trient geboren als Sohn des Anton Ritter von Goldegg und seiner Gemah lin Maria geb. Baronin Vukassovic. Er studierte an der Theresianischcn Ritterakademie in Innsbruck, die er 1843 verließ, um als Kadett in das 7. Husaren

regiment einzutreten. Wegen eines schweren Leidens mußte Herr v. Goldegg den Militärdienst verlassen und setzte sodann seine juridischen Studien in Inns bruck fort. 1848 machte er mit einer Studenteu» kompagnie den Feldzug in Italien mit. Im Jahre 1855 vermählte sich Herr Hugo Ritter von Goldegg in Bozen mit einer Tochter des Herrn Johann Ritter v. Putzer und seiner ersten Gemahlin, einer geb. Baronin Ingram. Nach dem in diesem Jahre erfolgten Tode seines Vater über nahm Hugo v. Goldegg

modernen Richtung schaut man die ge diegenen Werke gotischer Holzarchitekkur der Herren Blieger, Erhärt uodWaßler. Ganz selbst- ständig tritt Hugo v. Schmidt mit seinen kunst vollen Eiolagearbeitev auf. Von Drechslermeister Bayer ist eine hübsche Etagere. Interesse »rr- dieoeu eine schöne Andrea» Hoferstatue von Sauti- f all er und mehrere gefällige Lasterweibcheu von Moroder. Vornehm wirkt die Sammlung von Goldschmied- und Juwelierarbeiten der weitbe kannten Firma Früh auf. besonder» sehenswert

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Page 9 of 10
Date: 06.01.1888
Physical description: 10
♦ Beilage ;« Ur. 3 des „Burggrafler' beeinflussen,- er würde ihn nur glücklich machen, wenn die Wahl auf Liddy fiele, aber einen Zwang wollte er auf Hugo durchaus nicht ausüben. Nun aber, als diese Eventualität wirklich eintrat, als ihm der heutige Tag die große Täuschung geoffen bart hatte, welcher er sich bis nun hin gegeben, gerieth -er völlig aus Rand und Band. Die Heftigkeit seines Verdrusses mochte wohl daher kommen, daß er sich seit Hugo's letztem Besuche von der gegen seitigen Neigung

, ihr heiteres Geplauder und ihr silberhelles Lachen nicht mehr hören — der alte Mann empfand einen intensiven Schmerz bei diesem Gedanken. Dazu peinigte ihn auch noch die Angst, seine Frau könnte mit ihrer Meinung recht haben, nicht nur in Bezug auf Liddy und deren Neigung zu Adolf, sondern Frau Ramberg hatte ja auch sofort nach Hugo's Entfernung und nachdem sie vom Fenster aus gesehen, daß er die Villa auf demselben Wege verließ wie Liddy, den Verdacht ausgesprochen, daß Hugo sein Interesse Adolf's

Schwester zugewendet habe. „Diese Familie Mallinger!' rief sie mit unaus sprechlicher Bitterkeit und hob den Arm wie drohend gegen den Gatten, „ich sagte es immer und ahnte es längst, daß diese intime Freundschaft Liddy's mit diesem Bettelvolk zu nichts Gutem führen kann. Gemeine Naturen verleugnen sich eben nie und nirgends; jetzt locken sie Beide in ihre Netze. Du wirst sehen, der Bursche hat es auf Liddy abgesehen und die Weibsperson auf Hugo.' Zu jeder andern Zeit würde Ramberg diese scharfen

, während er erregt im Zimmer auf und ab schritt, dann wieder vor dem Schreibtisch Platz nahm, ohne etwas zu arbeiten, wieder aufsprang und seine Wande rung ruhelos fortsetzte. Es wurde bereits dämmerig, in dem schönen kunstvoll verzierten Ofen brannte ein lustiges Feuer. Ramberg fand es plötzlich zu heiß im Zimmer und riß ungestüm das Fenster auf. Da fiel sein Blick auf Hugo und Liddy, die Arm in Arm den Parkweg heraufkamen nach der Villa, in eifriges zutrauliches Gespräch versunken. Einen Augenblick starrte

dann wahrscheinlich die Leute gar nie kennen gelernt, jeden falls hätte sie nicht das roniantische Interesse an ihnen genommen, welches sie ihnen dann entgegenbrachte, als Adolf sie am Felde auflas und sie die ganze Sachlage erfuhr. Diese verwünschte Romantik! Das Mädchen hat ein gut Theil zu viel davon für'S praktische Leben, denke ich, und der Hugo — nun, der scheint ihr zu gleichen wie ein Ei dem andern.' <F», I

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