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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 17.04.1877
Physical description: 6
Graf Taaffe hebt hervor, daß auch die Regierung der Ansicht wäre, es gebühre den be treffenden Lehrern das Wahlrecht und zwar aus den Gründen, die vom Herrn Rector Huber und Prof. Wildauer vorgeführt worden sind. Auch die Regierung fei der Ansicht, daß unter dem „Oberlehrer' jedenfalls auch definitiv angestellte Lehrer und Leiter an Volks schulen im Gegensatz zu den Unlerlehrern zu verstehen feien. Gegenüber dem, vom Abg. Baron Dipauli seiner Rede ein geflochtenen Wunsch, die k. k. Behörden möchten

- direktoren-Sitznng gelangte das Resumö über die zwischen der Regierung und der Bankleitung, über das Statut der Hypotheken-Abtheilung, sowie das die Bank als solche betreffende, geführten Verhand lungen zur Vorlage. Während nun die Participation des Staates am Reingewinne, der über sieben Perzent vom Aktienkapital erzielt, genehmigt wurde, machten sich in der Versammlung noch immer die alten Be denken gegen die Ernennung der Vizegouverneure durch die Regierung, gegen deren Honorirung, sowie betreffs

der EScomptirung von Regierungswechseln bemerkbar. Die Nichtigkeit dieser Bedenken wurde längst zu sehr erwiesen, um dieselbe weiter darzulegen und glauben wir, daß die Generalversammlung der Bankaktionäre diese Angelegenheit nicht so engbrüstig aufnehmen wird, wie die Direktion, und daß durch einen diesbezüglichen, der Regierung entgegenkommen den Beschluß auch die letzten Schwierigkeiten in der ganzen Bankfrage behoben werden dürften. Es liegt dies letztere gewiß sehr im Interesse des Staates

, landwirthfchastlichen Unterricht und waS dergleichen in das provinzielle Leben tief eingreifende Dinge mehr sind. Heute liegen nur wenige Berichte ans den Landtagen vor, ein Beweis, daß der Schwerpunkt ihrer Thätigkeit gegen wärtig in den Arbeiten der Ausschüsse liegt. Im oberö sterreichischen Landtage entwickelte sich bei Berathung des Landesschulfonds-Präliminares eine sehr gereizte heftige Debatte. Bischof Rudigier, De chant Lechner, Pfarrer Binder griffen in heftigster Weife die konfessionslose Schule an. Der Statthal ter

Phase vorhanden sei, WaS annehmen läßt, daß eine mi litärische Aktion von russischer Seite noch immer nicht so unmittelbar bevorsteht, wie dieß nach den von allen Selten einlangenden Meldungen angenommen wird. (Es ist kein Grund vorhanden, den guten Willen und das eifrige Bestreben der englischen Regierung in Bezug auf die Erhaltung des Friedens zu bezweifeln, aber an einen Erfolg der darauf ab« zielenden angestrengten Bemühungen ist wohl den neuesten Nachrichten zufolge durchaus nicht mehr

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 4
Date: 18.07.1849
Physical description: 4
Innsbruck, Mittwoch den RS. JKM R84V. D«r Bstbe ,j,U» mit »-»»»«- »«» »>d zcOi»,« ^i«Ii»e>« » S- — kr. ». »»,. ,In«>Ii»»e>« > ». »o >r. M ZK,I p»ft dri»««» >»«l>^«r Z-I«»»»»«: »»dj-»,!» -»>-- ^ ». M.. tz«ldiä»rie mil «ouverl « ft « 5r. ?.(«rrlrli-dri, tic 1 B-thc für Tirol und Vorarlberg. ««verficht. Zur »sterreichischen Sman,frage. «nitliche«. Tagtneuigkiten Innsbruck, die Gerichtseintheilung Tirol«. — Reutte, Slemintarunglück. — Kältern, Zreischiejen. PreKburg, Geschenk de« Grafen Bathiany

, sich noch nicht nach Pflicht und Möglichkeit ange strengt hat, um ihren Verpflichtung«» nachzukommen. dir erwünschten Erfolge habe» wird, hierüber wird uns die Zukunft belehren. Ueberraschend war die Wirkung, welche die von der allerhöchsten Regierung noch bloß in Aussicht gestellten kräftigen und zeitgemäßen Finanz-Vorkehrungen im Pub likum wie auf dem Geldmärkte hervorrief, diese bloßen Hoffnungen genügten, um in wenigen Tagen den Sil ber-Agio von 27 auf >2 Perz. zurückzuführen, welche Wirkung sich selbst in unserem

des Rational- Vermögens entzogen bleibt. Gewiß ist, die Ueberzeugung allgemein und lebhaft, daß außerordentliche Ereignisse und Unglücke, auch außer ordentliche Anstrengungen und Zuflüsse erheischen; aber eben so lebhaft ist vie Ueberzeugung, daß Zwangskourse allein nicht zum erwünschten Ziele führen.. Die allerhöchste Regierung möge sich in diesen Zeiten schwerer Prüfung selbst mit der Forderung eines Zwangs- Anlehens auf ei» oder mehrere Jahre uuter Zusicherung billiger Verzinsung an die Klaffe

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 15.04.1880
Physical description: 12
Vxtra-ASeilage znn» „Bote» für T Aichtamtlicher Theil. Rede Sr. Exzellenz des Herrn Tin«nz- «ninifterS von «riegs-Au in der Budget- debatte vom 1ZS. April. (Schluß) Der Fehler der Regierung? Der Budget-Aus schuß tadelt es, daß die Regierung es unternommen habe, den Verkehr und Erwerb in unsystematischer Weise durch Steuern zu belasten. Dem gegenüber möchte ich denn doch die Frage ausstellen, ob es die früheren Regierungen je an Systematik haben fehlen lassen? Programme, Vorlagen und Adressen

, alle waren des Ernstesten bemüht, den Weg zu finden und die Mittel zu schaffen, um das große Ziel zu erreichen. Wurde es erreicht? Nein! Es ist nicht meine Sache, zu untersuchen, warum es nicht erreicht wurde. Einer der Gründe hievon war aber gewiß der. daß man das Ganze mit dem Theile, den Theil mit dem Ganzen in so rege Verbindung brachte, daß das Geschick des Ganzen durch das Geschick der Theile entschieden würde. Also worin bestand der Fehler der Negierung? Ja, sagt man von der einen Seite, die Regierung hätte

überhaupt nichts zu thun gehabt, als die Personal-Einkommensteuer wieder vor zunehmen und den Faden da anzuknüpfen, wo er im Jahre 1373 abgerissen ist. Diejenigen, welche diese Ansicht hegen, vergessen.--daß eine neue Regierung einem neuen Hause gegenüberstand, aber noch viel wichtiger und für die Regierung geradezu entschei dend mußte es sein, daß ja gerade das Parlament es gewesen ist, welches die Vorlage im Stiche ge lassen hat. Also worin liegt der Fehler der Regierung? War ihr Programm total

unausführbar? Der Beweis hiefür ist nicht geliefert worden. Wal es schwer aus führbar? Allerdings, das gebe-ich zu, leicht aus führbar war es uicht. Aber ich fürchte, wenn wir daraus warten, bis Programme kommen werden, welche leicht ausführbar sind, dann wird es sehr lange dauern, bis wi> das Gleichgewicht im Staatshaushalte herzu stellen im Stande sein werden. (Rufe rechts: Sehr richtig!) Der Budget-Ausschuß erklärt es als eine Staatsnothwendigkeit, das Gleichgewicht herzustellen; auch die Regierung

und Gesetze Großes nicht mehr zu erwarten ist. Ich halte mich sür enthoben der Verpflichtung, noch weitere Beweise hiefür zn liefern; die Regierung wird jedoch ihre Bemühungen fortsetzen, um zu sparen, wo und wie es möglich ist und sich die Richtung vor Augen halten, welche der Budget-Ausschuß dies- falls vorgezeichnet hat. Die Reform der direkten Steuern hat einen großen Fortschritt gemacht, dadurch, daß die Grundstenernovelle bereits Gesetzeskraft er halten hat. Hiedprch sind die Hindernisse entfernt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 11.12.1895
Physical description: 6
für diese Intentionen nicht zu haben ist, sei die Schaffung einer anderen Bank nothwendig. Die Erklärungen KuenburgS und MilewskiS über den Aus- gleich mit Ungarn begrüßend, wünscht Redner, dass deren Ausführungen Geltung behalten, der Ausgleich soll nicht nur durch die Nachgiebigkeit einer ReichS- hälfte zustande kommen. Kramarsch erklärt das System Badeni nur als eine Fortsetzung des Systems Taaffe, einerseits verschärft, weil die Regierung unparlamen tarisch sei, andererseits verbessert, weil die BeHand lung

der böhmischen Opposition entschieden geändert sei. DaS gegenseitige Entgegenkommen zwischen der Regierung und den Jungezcchen sei rein informativer Natur. Die Jungczechcn seien nicht gesonnen, ihren principiellen Standpunkt zu verlassen, bevor nicht die Grundlage für die nationale und politische Lösung des jungezechischen Programmes gelegt sei. Zwischen den Jungczechen und Badeni bestehe keine Feind- schast, dagegen auch kein Schlei, r, der dicht genug sei, die Haltung Thuns vergessen zu machen. Wien

, 1t). Dec. Der Ministerpräsident Graf Baden! führte auö, er ergreife das Wort, weil die Regierung vermöge ihres nicht parlamentarischen Ur sprunges keine Gelegenheit vorbeigehen lassen wolle, um zu betonen, dass sie sich der Bedeutung des Hauses bewusst sei. Nachdem der Ministerpräsident die rasche Erledigung des Budgets im Budgetausschusse dankend hervorgehoben, widmete er den Verdiensten Taasses einen warmen Nachruf und erklärte, Gras Taafse fand zeitlebens kaum seinesgleichen in d.r grenzenlosen

Treue und Hingebuna für Thron und Staat und selbstloser Aufopferung im Beamtenberuse. Betreffs der Erneue rung ?es Ausgleichs mit Ungarn erklärte der Ministe,p äsideni, was die diesseitige Regierung müsse, darüber werde diese silbst entscheiden, und sie werde einen ablehnenden oder gar seindsrli',en Standpunkt in dieser eine eminente StaatSnothmendigkeit bedeutenden Angelegenheit nickt anskonuncn lassen. (Lebhafter Be'- saU.) Die äußersten Flngel lMen und drüben ver einigen sich in tincm

am gesetzlichen SiaatSgefüge rütteln den Gedanken, welchem die Regierung energisch entgegen treten musc. Betreffs angebliänr Verhandlungen zwischen der Regierung und den Jungczemen erklärt Badeni, von solchen könnte nur bann gesprochen w>rden, wenn ein Substrat oder eine Basis rasür vorhanden wäre. Ver handlungen dieser oder ähnlicher Art haben bestimmt nicht stattgesunden. Wenn jedoch Mitglieder der Re gierung mit jungezechischen Abgeordneten sowie mit Vertretern anderer Parteien in Verhandlung getreten

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 23.06.1905
Physical description: 8
. Wir geben hier die Erklärungen ausführlich wieder. Ministerpräsident Freiherr v. Gantsch: „Hohes Haus! Weuu die Regierung eutgegeu sonstiger Gepflogenheit schon bei der ersten Le sung des augesuchteu Budgetprovisoriums das Wort ergreift, so geschieht dies vor allem des^ halb, weil sie hosst, durch ihre Stellnngnalinie zu einer Reihe von schwebenden Frage» die Debatte nnd die varlamentarischc Verhandlung in späteren Stadien abzukürzen. Denn in der Tat! Die Verabschiedung des Budgetproviso riums

i n n e r p o l i t i s ch e n Fragen im eigeutlicheu isinne des Wortes, welche die ge genwärtige Regierung übernommen hat, treten jene Verhältnisse hinzu, welche sich durch die Gestaltung der Tiuge iu Uugaru er geben haben. Die Rückwirkung dieser Ver hältnisse, über die ich aus begreiflichen Grün den nicht in der Lage bin, mich anszusprechen, ans unsere Situation hat wiederholt den Ge genstand der Beratung dieses Hauses gebildet. Und ich selbst habe die Ehre gehabt, ganz be stimmte Erklärungen abzugeben

. So habe ich in der Sitzung des hohen Hauses vom 17. März I. ausgesprochen, daß, sobald eine neue Regierung iu Ungarn gebildet sein wird, es Aufgabe der österreichischen Regierung sein werde, an die ungarische Regierung mit ganz bestimm ten Anfrage« heranzutreteil und auf Grund d?r der österreichischen Regierung zn erteilenden Antworten mit Anträgen vor das Haus zu treten. Das, was ich damals namens der Re gierung in Aussicht zu stelle» die Ehre hatte, habe ich bereits getau. In diesem Augenblicke dürste die nengebildet

.' ungarische Regie rung im Besitze einer Zuschrift der österreichischen Regierung sich befinden, in welcher diese Anfragen gestellt worden sind. Sobald mir die Antwort der königlich ungarischen Regierung zugekommen sein wird, beziehungsweise sobald die eventuell aus die ser Antwort sich ergebenden Verhandlungen zum Abschlüsse gediehen sein werden, wird die Re gierung dasjenige tuu, was sie am 17. März dein Hause in Aussicht gestellt hat. Ich zögere aber nicht, bei diesem Anlasse die Erklärung

zn wiederholen, daß dieRegiern n g, anf dem Boden des sogenannten 67 er - Ausgleichsgefetzes st e h e u d (Lebhafter Beifall), alles aufbieten wird, um ihrerseits in der loyalsten Weise jene Abmachungen zur Durch führung zu bringe» (Beifall), welche dem Gesetze entsprechend zwischen den beiden früheren Regie rungen, der österreichischen und der ungarischen Regierung, zustandegekommen und dem Hause ihrem Inhalte nach bekannt sind. Ich weiß anch dem hohen Hanse aufrichtigen Dank dafür, daß es im Sinne

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 18.07.1868
Physical description: 10
. Das Subcomitö, der Ausschuß und das HauS wurden beleidigt, man drohte uns sogar mit Auflösung zc. Die Minister leugnen, daß sie mit den Journalen, die uns angreifen, in Verbindung stehen, wenn man aber sieht, daß die Minister gerade unter den Mitarbeitern jener Journale, die unS angreifen, im Hause selbst Audienzen ertheilen, so muß man doch an eine Verbindung dieser Journale mit der Regierung glauben. (Einzelne BravoS.) Wenn trotzdem die Journale als unabhängig hingestellt werden, so muß man annehmen

, daß die Regierung von den Journalen abhängig ist. Skene hat die Insolenz, zu behaupten, daß auf Seite der Majorität die größten Steuerzahler stehen und spricht fortwährend von Verdächtigungen, bis er vom Präsidenten unterbrochen und unter Beifall des HaufeS zurechtgewiesen wird. „ES sei nur ein einziges Mal im Hause eine Ver dächtigung ausgesprochen und diese gleich zurückgenommen worden. Wir dürfen unö nicht verdächtigen, sondern nnr die reinsten Motive unS unterschieben.' — Gegen Groß, der das Vorgehen

Skcne'S in den Delegationen tadelt, sagt der Berichterstatter: ES ist sehr leicht mit der Ma jorität zu schwimmen und nach geschehener That seinen Sitz wieder einzunehmen und sich wie Pontius Pilatus die Hände zu waschen, und als patentirter demokratischer Liberaler dazustehen. (Heiterkeit.) Skene sucht dann seine oft angegriffene Abstimmung über daö Militärbudget zu rechtfertigen. Dieses Budget wurde ausnahmsweise von unserer Regierung (der parla mentarischen) eingebracht

und wenn er für dasselbe stimmte, hat er eben nur für die Regierung gestimmt. Freilich sei eö merkwürdig, daß gerade ein Mitglied der Regierung ihm im Ausschüsse dieses zum Vorwurfe machte. Nach seiner Ansicht ist die Regierung mit ihren Abstrichen im Ordinarium sogar zu weit gegangen. Skene widerlegt hieraus in höchst ungeschickter Weise die Rede deö Abgeordneten Stamm, ist aber so matt und unbedeutend in seinen Ausführungen und so persönlich, daß selbst seine Gesinnungsgenossen diese Art der Polemik zurückweisen

der StaatS- papicre ein hoher. Um halb 42 Uhr schließt der Redner mit der Aufforderung, daS HauS möge der Majorität zustimmen. Minister Dr. Berger: Der Berichterstatter, der nichts umsonst thut, muß auch, heute besondere Motive gehabt Hfthen, um neuerdings zärtliche Angriffen gegen die Preß leitung zn richten. Er scheint eine gewisse Dissonanz zwi schen der Preßleitung und den anderen Ministern heraus finden zu wollen, und daS ist die zärtliche Freundschaft für das Ministerium, so will er die Regierung

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 16.12.1895
Physical description: 8
M „RZote für ^irol oud SieichSrgth. 441. Sitzung de« Abgeordnetenhauses. Wien^ 12. December. Die Generaldebatte über das Budget wurde fort gesetzt. Als erster Redner ergriff der Finanzminister Dr. Ritter von BilinSkl das Wort und besprach zunächst die Frage der Erhöhung der B e am t en gehalt e. Die Regierung werde, wir der Minister ausführte die Vorlage über dir Erhöhung der Pensionen der Witwen und Waisen bald ein bringen, sie sei aber auch entschlossen, die Frage der Verbesserung

der Beamtengehalle in vollem Maße zu lösen, d. h. die Bcamtengehalte in deui Maße zu er höhen, wie es den thatsächlichen Bedürfnissen der be treffenden Gehaltekategorien entspricht. Die Regiirung werde Gesetzeövorlagen unterbreiten, um die Mittel für diese Zwecke zu beschaffen. Der Minister bestrilt, dass.die Regierung mit den erwähnten Maßregeln, wie behauptet wurde, einen politischen und agitatorischen Zweck verfolge. Die? s»i durchaus nickt der Fall, wie schon daraus ersichtlich sei, dass die Regierung

die betreffenden Vorlag:« vor den Wahlen in Wien nicht eingebracht hat und auch nicht einbringen werde. Bei diesem Anlasse kam der Minister auf die Stellung der Beamten zur Regierung zu spreche» und erklärte, es sei ihm unverständlich, wie man an der Behauptung dcS Ministerpräsidenten, dass die Beamten die Jnter> essen der Regierung zu vertreten haben, Anstoß nehmen konnte. Die Beamten hätten die Interessen dcs Staates und somit auch die Interessen der Vertretung desselben nach außen, das sei eben

die Regierung, wahrzunehmen. Der Minister führte sodann ans, dass man in Oesterreich nicht dieselben Mittel zur He bung der Industrie anwenden könne, wie in Ungarn, da letztere? eine Industrie erst neu zu schaffen habe, während erst.reS ein alter Industriestaat fei. Anders stehe es mit der Landwirtschaft, die sich that sächlich in einer Krise befinde. Da müsse' geholfen werden, vor allem durch die Steuerreform. Diesbezüglich habe die Regierung ,wei Ziele im Auge: eine bessere Ausgestaltung der Dotierung

der Länder und die Verhinderung eines direkten Ausfalls sür den Staat. Unter Hinweis auf die bezüglich der Aende rung der Steuerreformvorlage gepflogenen Besprechungen betonte der Minister, dass wohl ein mehr als zehn- percentiger Nachlass werde gewährt werden müssen. Die Regierung habe sich diesem Standpunkte accomo- diert- Im Zusammenhange mit der Steuerreform stehe die Regulierung der Grundsteuer- h a u p t f u in m e. Die Regierung habe sich auf den Standpunkt gestellt, in dem Gesetze betreffend

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 10
Date: 15.04.1854
Physical description: 10
sich selbst überließe, oder sie besondere Republiken bilden ließe. . , ^ k- Der Kaiser hat angekündigt: lieber, als daß er die Lösung der Frage durch eine der hier erwähnten Melho- den gestatten möchte, würde er sich auf jede Gefahr hin zum Krieg entschließe»; nnd wie sehr auch Ihrer britan nischen Mai. Regierung geneigt sein mag, der Richtig keit der Ansichten Sr. Kaiser!. Majestät beizustimmen, glaubt sie denuoch, daß die bloße VoranSbestimmung dessen, »waS nicht geduldet werden soll«, wenig beiträgt zur Hebung

werde» müßte; aber Ihrer Maj. Regierung glaubt auch, daß kein Arran gement die Ereignisse controlire», und daß kein EinVer ständniß geheim gehalten werden könnte. Ein solches EinVerständniß würde »ach der Ansicht der britischen Re gierung daS Signal sein zur Zettelung von Intrigue» aller Art und zu Empörungen unter den christlichen Un terthanen der Pforte. Jede Macht und jede Partei würbe nach Sicherung ihrer künftige» Interessen trachten, und der Auflösung des türkischen Reiches würde ein Zustand

, die verschiedenen Ämbitioneii und Interessen zu versöhnen, die dabei ins Spiel käme», und an die Gewißheit, daß die Verträge von löI5 dann der Revi sion geöffnet werden müßte», wo sofort Frankreich bereit sein dürfte, die Chancen eines europäischen Krieges zu wagen, um der Verbindlichkeit los zu werde», die eS als nachtheilig für seine Nationalehre betrachtet, und welche, von siegreiche» Feinden aufgelegt, für dasselbe eine be ständige Quelle der Erbitterung sind. Der Hauptzweck der britischen Regierung

. Aber ein solcher Krieg würde daS Resultat der Auflösung und Zerstückelung des tür kischen Reiches sein, und daher das ängstliche Verlangen der Regierung Ihrer Maj., die Katastrophe abznwendc». Auch kau» dieselbe nicht zugeben, daß die Symplome tür kischen Verfalles jetzt angensälliger sind, ober rascher um sich greise», als in den letzten Jahre». Noch gibt es große Energie und große» Reichthum in der Türkei; es fehlt nicht an Neigung, da« RegierungS-System zu ver bessern; die Corruption, wiewohl unglücklicher Weise

groß, ist doch nicht von einer Art, noch von einer Ausdehnung, welche die Existenz des Staates bedroht; die Behandlung der Christen ist nicht hart (not Iiarsli), und die von der Psorte gegen diese» Theil ihrer Unterthanen bezeigte To leranz könnte wohl gewissen Regierungen, die auf die Türkei als eine barbarische Macht mit Verachtung herabsehen, als Muster die- Regierung glaubt, daß die Türkei ^ von Seiten ihrer Alliirten bedarf, um den und ''Wüche nicht auf eine für die Würde Unabhängigkeit

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 24.10.1895
Physical description: 10
. Ankündigungen müsse»- pöst'frei eliiaesendit »erde». — Je»«« Nichtamtlicher Theil. Die programmatische« Grundsatze der neuen Regierung. In den Sitzungen der beiden Häuser des Reichs- ratheS am 22. ds. gab Se. Excellenz Herr Minister präsident Graf Badeni namens des Ministeriums nachstehende Erklärung ab: „Hohes Haus! Durch die Gnade Sr. Majestät zum' Ministerpräsidenten und Leiter des Ministeriums des Innern ernannt, habe Ich die Ehre, mich und in,ine Cöllegen dem Hohen Hause hiemit vorzustellen. Es sei

mir sofort gestattet, nicht etwa ein weitgehendes Pro gramm, doch aber dasjenige dem hoben Hause vorzu bringen, was mir zur Orientierung der geehrten Herren zweckdienlich erscheint. Die Regierung sieht sich dem hohen Hause gegenüber verpflichtet, nicht den gerinsten Zweifel darüber aufkommen zu lassen, welche Richtung sie einzuschlagen, welche Irrwege sie zu meiden gedenkt und mit welchen Mitteln sie zu arbeiten beabsichtigt, um, auf der als richtig erkannten Bahn verharrend, zum Ziele zu gelangen

. Die Regierung hat sich die Aufgabe gestellt, vor allem jene Bedingungen zu schaffen, welche unerläfSlich sind, damit der Gang der großen Maschine der Staats verwaltung ein ungestörter, regelmäßiger, zeltgerechter bleibe. Da es aber nur dann möglich ist, dieses Ziel zu erreichen und dauernd festzuhalten, wenn das fried liche Zusammenleben der durch Gottes Fügung und den weltgeschichtlichen Entwicklungsgang zu einem Ganzen vereinigten Nationen Oesterreichs gesichert ist, wird die Regierung allen Erscheinungen

entgegenwirken, welche diesen Frieden zu beeinträchtigen geeignet sind, und sie wird durch ebenso wohlwollendes als entschiedenes Bor- gehen diesen Frieden herbeizuführen suchen. DasStaatS- interesse, die Tradition der österreichischen Monarchie, somit den österreichischen Patriotismus und den österreichischen Geist ans Schritt und Tritt zu fördern, zu Pflegen und nicht bloß durch Worte, sondern auch durch Thaten zum Ausdruck zu bringen, ist der feste Wille der Regierung. Sie ist hiebei von dem Ver- trauen

werten. (Lebhafter Beisall.) Bei Verfolgung dieses hohen Zieles sind zwei leitende Grundprincipien auszustellen, denen sowohl das Parlament, wie auch die Regierung unter jeder Bedin gung treu bleiben müssen. Actuell berechtigte, dem je weiligen Zustande der Entwicklung entsprechende, in den Grenzen der staatsrechtlichen, finanziellen und wirtschaft lichen Zulässigkeit sich bewegende Ansprüche sollen, wenn sie auf gesetzlichem Wege geltend gemacht werden, stets eine vornrtheilölose, gerechte

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 27.03.1865
Physical description: 6
Ich muß daier in dieser Richtung für einige Zeit mir has Wort e> bitten. «l« ras Erstemal GrafB 'intS unter allgemein-r Zu flimmung inmitlen deS Finanz iuSschuffe» sein»,, Annag stellle, ist an die kaiseiliche Regie, uig ei»- allgemeine vinladurg ergcngen, an den Peiaidungen sich zu le- tbeiligen. SS si»d einige Vertreter rer Regle ung im 8 nanz.ruSsch>-sse erschienen und haben folgende Eil ärung obgegeben: die kaiserliche Regierung beg-üße Allee freudig, NaS dtihin sübie, möglichst räch

ein im E nvernedmeu mit der Regieiung zustandegekon meneS Finanz i's-tz ZU ermöglichen; sie ihrerseiiö s>i kaher s,he »ein? bereit. in die Bei Handlungen «inzuirelen, nur mi-sse sie im Vor hinein den itl haften Wunsch auSsprechen, daß zwi Fragen Gegenstand der Eiöiterung im Fi»o»z.nlSfch»sse werden, Vor Allem die F>age, ob d<r FinanzauSichuß geneigt sei dem h. H m'e zu empsehl-n. daß wenn an- nehmbare Sätze von Seile der Regierung angegeben Werd n, inneihald der ei»ze!»>n EtnlS der Miiiistenen — ich wieterboie

, weil, nur wenn in einen, befrein d.ten Sinne diese Voisagen gelöSt wüiden, eS für die Regierung eine Möglichkeit wäre, mit e ncr bedeutenden Rerukiion ihrer eigenen Sähe roizugebe», nenn nämlich lie Re gierung in der Lage wäre, einerseiiS eine Z ffe r für einen Zeitraum von zwei Zadren zu eilangen und dadurch im Innern eine zaecimüß'ge Gebarung einzufühlen, unv wenn andereiseilS dadurch, daß in den einzelnen EiatS der Ministerien das Viiement zugestanden würde, eine wöglichste Veitheilung der nothwendigen E>sp.irun^en Play

griffe. . Da Hai der Finanzausschuß mit Majorität beschlrss n. in eine weitere L/erhand/urig beider Fiagen n-cht eirin» geben, sondern den gröp'cn Werth ra-auf gelegt, daß die Z ffer des AbsiricheS b.karint gegeben weive. Ibrer- seitS n ar jedoch die Regierung damals nicht in der L.ige diesem Wunsche zu entsprechen, s-lbnverstündlich s^on d-Shalb, weil bieAnsitt d,ö h. H.iuseS in keiner W.iie, ohne daß eine übnliche V>rba»dlung gepflogen würde, der kaisei licten Regierung bekannt

eiliche Regierung hat selbstverständlich sich da en rösorvv geballen und ist in keiner Weise mit einem Schrille hervorgetreten, sondern hat abgewartet, welche Wünsche von Seite deS FinanzruSschusseS, der hier alS ÄorberalhungSauSftuß sungiiie, laut werden. TieseS geschah durch eine Zu'christ, die von Seile deS Prä. sidiumS deS Abgeordnetenhauses in Ausführung deS Be schlusses deS KinanzauSschusseS an die kaiseiliche Ne gierung gerichtet wurde und das ganz bestimmte Be gehren enlbält, daö Ministerium

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Page 1 of 10
Date: 08.06.1906
Physical description: 10
d. I. hat die kaiserlich japanische Gesandtschaft in Wien im Austrage ihrer Regierung dem k. und k, Ministerium des Äußern mitgeteilt, daß, nachdem die Truppen aus der Mandschurei größtenteils schau zurückgezogen sind, vom 1. Mai d. I. an fremde Staatsangehörige und fremde Han delsschiffe freien Zutritt in Antoung und Tatung-kou erhalten und daß auch die Konsule fremder Staaten daselbst ihre Amtstätigkeit ungehindert '.nieder auf nehmen können. Ebenso werden vom 1. Juni l. I. ab die Konsule fremder Staaten

auch in Mulden wieder zugelassen werden. Von diesem Tage an wird es fremden Staats angehörigen auch gestattet sein» Reisen ins Innere des Landes zu unternehmen, insoweit dies aus mili tärischen Rücksichten zulässig ist. Die kaiserlich japanische Regierung hat ferner den Beschluß gefaßt, den Hafen von Tailen so bald als möglich dem fremden Handel zu erSffneu. Die ge nannte Regierung hat jedoch zugleich erklären lassen, das; sie bei Reisen ins Innere des Landes eine Garantie für die persönliche Sicherheit

der Reisenden nicht übernehmen könne. In Neichsrat. gestrigen Sitzung des der gestrigen Sitzung des Abgeordneten hauses hat der Ministerpräsident Freiherr von Beck das Programm der neuen Regierung dar gelegt. Die Erklärung des Ministerpräsidenten lautet: Die Regierung, welche über Allerhöchste Be rufung Sr. Majestät vor dem hohen Hanse zu erscheinen die Ehre hat, bringt dnrch die Tat sache ihres Entstehens und in ihrer Zu- s a m in e u f e tz u u g ihr Programm zum Aus druck. Diese Tat führt eine beredtere

Sprache als das Wort. Geboren ans der Not des Tages und der hohen Einsicht der großen Par teien dieses Hauses, ist die Regierung nicht die Regierung eiuer Partei, aber auch die Regierung gegen irgend eine Partei. Regierung stellt eine Konzentration Krästen der Arbeit dar, entnommen den großen parlamentarischen Parteien, dem Stande der Beamten. Mit Rücksicht nicht Die von teils teils auf die Teilnahme von Mitgliedern uud Vertrau- ensmäuuern großer Parteien des Hauses glaubt die Regierung das ehrende

Beiwort einer Parlamentarischen Regierung in An spruch uehluen zu dürfen. Diese Regierung zeigt die praktische Lehre ans der in Österreich teuer genug gebüßten Ersahrnng, daß der Gang der Politischen Entwicklung in Österreich die Zu sammenfassung der große» nationa len Kräfte gebieterisch fordert. Dem Par lamente bietet die Mitwirkung der Vertrauens männer der großen Parteien im Schöße der Regierung die Bürgschaft dafür, daß es mit Beruhigung der Führung der Regierung folgen

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Page 3 of 8
Date: 28.11.1894
Physical description: 8
Wien, 27. Nov. In der Abendsitzung 5c« Wahl» resormauSschuffe« gab Ministerpräsident Fürst Windischgrätz eine Erklärung ab, welche an die vorjährige Erklärung der Regierung anknüpft, das» letztere e« als ihre erste und wichtigste Aufgabe be trachte. im Einvernehmen mit den koalierten Parteien eine umfassende Wahlreform zu schaffen mit Aufrecht» hallung der bisherigen Vertretung durch' Interessen^ gruppeu, mit genauer Berücksichtigung der Verhältnisse der Königreiche und Länder

, mit einer wesentlichen ' Ausdehnung des Wahlrechtes insbesondere auf die Ar« beiter, zugleich mit Sicherung deS bisherigen Schwer gewichtes der politischen Rechte des.Bürger- und deS Bauernstandes. Zur Erreichung des Zweckes wurde zunächst der Weg vertraulicher Besprechungen einge schlagen^ jedoch fanden die von Seile der Regierung als Grundlage der Besprechungen mitgetheilten Grund- ziige nicht allseitige Zustimmung. Bei Wiederaufnähme der Berathungen, vorerst mit den Obmännern der koalierten Clubs, wurde

au« der Mitte der Theil- nehmer auf den Antrag für Errichtung von Arbeiter' k a IIII» ern mit der Ertheilung des Wahlrechts an diese hingewiesen und eS schien nicht ausgeschlossen, dass dieses Project in den Hauplprincipien bei den roa- lierten Parteien Anklang finde. Da zugleich hervortrat, dass die Sicherung der nothwendigen qualificierten Majorität für die um fassenden Vorlagen mancherlei bedeutenden Schwierig keiten begegnen würde, war die Regierung bereit, jenen Vorschlag auf Errichtung

von Arbeitcrkammern, beziehungsweise von Abtheilungen bei den Handels und Gewcrbckammern für die Angelegenheiten der Ar beiter aufzunehmen, unisomehr, als die Vertreter fämmtlichcr Parteien in Uebereinstimmung mit der Regierung die Gewährung einer parlamentarischen Vertretung an die Arbeiter unter allen Umständen für angezeigt erachteten. Bei der jüngsten Erweiterung des Kreises der den Besprechungen beigezogenen Ver trauensmänner stellte sich jedoch heraus, dass auch gegen diesen Vorschlag gewichtige Bedenken

die Zustimmung der genannten Parteien finden, wird die Regierung, insofern solche Anträge sich im Rahmen ihrer ober wähnten maßgebend bleibenden Erklärung bewegen, bereit sei», an dem Zustandekommen von Gesetze entwürfen auf. dieser Basis mitzuwirken. Nach der Rede des Ministerpräsidenten Windischgrätz begrüßt Graf Hohen wart die Versicherung der Re gierung, dass sie die Wahlreformvorlage nur im Ein vernehmen mit den coalierten Parteien zu machen ent schlossen sei. Redner erklärt, zwischen den Obmännern

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 26.01.1864
Physical description: 6
Zwecke groß« Summen aufbringen, die eben auch z« Zwecken der Regierung ihre Verwendung Mb'i, trenn diese Partei mit der Regierung geht. DaS Beispiel Preußens sei eben auf Oesterreich nicht anwendbar, und wer Beispiele sucht, sehe auf «inen südlichen Staat, !vo eine Summe ven 9 MiÜlcnen Francs für Zwecke der Presse allein bestimmt wird, er »volle übrigens der Politik dieser Regierung damit nicht daS Wort reden. Dr Herbst habe über die Zwecke, welche mit dieser Forderung verbunden

sind, ausgesprochen. Dem wolle er entgegenhalten, daß ja der Fond ein nicht bekannter sei, weil cr eben nicht für Zwecke der Presse, sondern als allgemeiner Dispositionsfond in Anspruch genom. nien wird. Man hat eben nur vermeint, daß cr für Zwecke der Presse bestimmt ist, daS sei aber, wie er wiederholt bemerkte, nicht der Fall. Wäre es der Fall, hätte sich die Regierung nicht gescheut, diesen Titel ganz offen auSzufprechen. Es ist ein allgemeiner DiöposiiionSfond, der nicht für das Ltaalöminisienuin

, sondern im, Interesse der Regierung im Allgemeinen verwendet werden soll, wobei aber der AuSspruch, ob eme Ausgabe auch in einem andern Ressort geschehen soll, rein vom Ermessen deS StaatSministerS abhängt. ES gehört zu den Unmöglichkeiten, zu beurtheilen, ob die Summe zu groß sei oder nicht, wenn über die Art der Verwendung keine Daten vorliegcy. Aller abge sehen davon, könne er nicht zugeben, waö Dr. Herbst über die Nichtbedeutung der Einflußnahme Seitens der Presse angeführt hat. Der Herr Redner bemerkte rich

rechnen, sie müsse Momentan in die Ereignisse eingreifen. So lange der Moment benützt ''wird, um gegen die Regierung aufzutreten, müsse die Regierung auch, den Moment benutzen, um ihren Stand punkt zu kennzeichnen. (Bravo.) Der größte Vorwurf, welcher der Regierung oder den von ihr inspirirtcn Organen gemacht wurde, ist, als wäre von Seite der offiziösen Presse eine systematische Opposition gegen das Abgeordnetenhaus, ein unangemessener und unerlaubter Angriff geschehen. Gegen diesen Vorwurf müsse

cr sich feierlichst verwahren. .Hr. Abg. Schindler war gerecht, genug zuzugebeil, daß dieö am Ende nicht unter Ein wirkung der Regierung geschehen sei. Er erkläre auf daS Feierlichste, baß cr nichts mehr zurückgewiesen hätte, als wenn die Aufforderung an ihm herangetreten wäre, direkte Angriffe gegen das Abgeordnetenhaus oder gegen^ einzelne Persönlichkeiten durch die offiziöse Presse, zu befürworten. Diese Erklärung spreche cr offen und ehr lich aus, wie er in der That da nur seinen Empfin dungen Worte gebe

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 24.10.1895
Physical description: 10
Wenn ich nun rtn Programm der Arbeit für da» hohe Haus aufzustellen mir erlauben soll, glaube ich, dafc die Erledigung dlS Budgets noch im Laufe dieses Jahres unbedingt anzustreben wäre, umsomehr. als nur auf diese Weise Ordnung in der ftagllichen Administration geschaffen werden könnte, und ferner, weil mit Rücksicht aus die erst vor wenigen Monate» durchgeführte Budgetdebatte für das Jahr 1895 und auf den inzwischen eingetretenen Wechsel in der Regierung das hohe HauS die Möglichkeit

der Opportunist eines derartigen Abschlusses seinerzeit zu geben dürfte, Für die Zukunft stellt sich die Regierung als eine ihrer Hauptaufgaben die Erneuerung der Verträge mit dem anderen Theile der Monarchie. Die Verhandlungen in allen diesbezüglich obschwebenden Fragen dürsten bald in Angriff genommen werden, und die Regierung zweifelt nicht, dass alle Parteien ihren patriotischen Gesinnungen Ausdruck verleihen werden, indem sie bei dieser für die Machtstellung der Monarchie eminent wichtigen

und von der Regierung als Staatsnothwendigkeit anerkannten Frage mit arbeiten und zu einer für beide Theile gedeihlichen Lösung der Schwierigkeiten beitragen werden. In der nächsten Zeit wird die Regierung einen Wahlreform entwurf dem hohen Hause vor« - legen. Ich behalte mir vor, mich seinerzeit über die Grundsätze desselben näher auszufprechen, ich erlaube mir nur heute zu betonen, dass dieser Entwurf frei von jedweder Engherzigkeit als ein Ganzes dem hohen Hause zur Annahme seitens der Regierung empfohlen

werden wird. Ich brauche nicht zu betonen; dass bei Feststellung dieses Entwurfes die bisherigen Kund gebungen der Parteien dieses hohen Hauses sorgfältig geprüft worden sind. Die breiten Volksschichten sollen jedoch nicht bloß zu einer parlamentarischen Ver tretung gelangen, die Regierung wird es sich auch an gelegen sein lasse», deren wirtschaftliche Lage thunlichst zu heben und durch den Ausbau der betreffenden Gesetzgebung zur Festigung des socialen Friedens bei zutragen. - Die Regierung wird bestrebt

mit der Regierung den vollen Ernst der uns im Interesse des Staates und der Völker obliegenden Aufgabe einsehen wird. Zum Schlüsse eilend, erlaube ich mir der Hoffnung Ausdruck zu geben, dass ich im Namen der Regierung klar und deutlich gesprochen, dass meine Worte keine misssällige Deutung erfahren und wenigstens der über wiegenden Majorität deS hohen Hauses keinen Grund zum MisStrauen gegeben haben, dass sonach der zum Vertrauen führende Weg den Parteien offen bleibt. Es wird die Pflicht der Regierung

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 30.03.1886
Physical description: 10
wurde, und doch wurde auch in vielen Fällen eine Nachsicht geübt bis an die äußerste Grenze der gesetz lichen Befugnisse, und weiter darf ich ja nicht gehen. Aber es ergaben sich bei diesen Coustatierungen auch ganz eigenthümliche Fälle. Ich will nur einen nennen, selbstverständlich ohne Anführung der Namen. In einer autonomen Körperschaft besprach mit offenbarer Uebertretung ihres gesetzlichen Wirkungskreises ein Mit glied die Finanzpolitik der Regierung, den Steuerdruck, die Steuerschraube

und angegrisfeu, was nicht in das Ressort des Finanzministers gehört. Selbstverständlich werden meine College» nicht erman geln, in entsprechender Weise Ausklärung zu geben oder Angriffe abzuwehren, im allgemeinen kann ich dem hohen Haufe nur erklären, dass ich schließlich auf gewisse Vorwürfe zu antworten wohl kaum in der Lage bin. Wenn man z. B. von gewaltthätigen Actionen der Regierung spricht, wenn man, um höflich sein zu wollen, der Regierung vorwirst, dass sie er bärmlich kleine Mittel gebraucht

: Wir können auch ohne dich bestehen (Sehr gut! rechts), ja das, soweit ich der deutschen Sprache mächtig bin, nennt man anders und nicht Patriotismus. (Beifall rechts.) Was nun aber die allgemeinen, ernster gemeinten politischen Erwägungen anbelangt, so hat man uns die Frage zugerufen: Ja was für Ziele verfolgt die Regierung? Ich weiß eS nicht, sagt einer der Herren Abgeordne ten, aber die Regierung, ich setze das voraus, muss doch etwas davon wissen. Aber eine gute Regierung und Verwaltung sei diejenige — es ist nicht wörtlich

, aber dem Sinne nach richtig — welche selbst ihre Ziele kennt. Jeder einzelne politische Beamte müsse genau wissen, wohin die Ziele der Regierung führen. Nun, meine Herren, das ist wirtlich der Fall, er weiß es nicht. Die politischen so wie die Beamten überhaupt haben ein Ziel vor Augen, gesetzlich vorzu gehen, nach den bestehenden Gesetzen Recht zu sprechen, Sicherheit und Ordnung zu schaffen und da« Wohl ergehen zu befördern. Dass eine Regierung ihre schtießlichen Ziele, wenn sie einen Grund hätte

, diese zu verbergen, mittelst Circulare, wenn auch mittelst vertraulicher Circulare, die denn ohnehin auch in die Zeitungen kommen (Heiterkeit rechts), jedem einzelnen Beamten mittheilen sollte, das ist, glaube ich, wohl nirgends der Fall. Wenn man darum im Parlamente fragt, und dazu hat man ja das Recht, so ist, so weit es möglich ist, jede Regierung bereit, ihre An schauungen in dieser Beziehung dem verehrten hohen Hause mitzutheilen. Allem sie wurden ja ichon so oft mitgetheilt, man müsste

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 16.02.1884
Physical description: 10
und Genossen richten an den Ministerpräsidenten eine ähnliche Interpellation, »nd stellen überdies noch eine Frage über die Resultate der von dcr Regierung in Bezug auf die Sparcaffen getroffenen Maßnahmen. Das Haus geht zur Tagesordnung über. Es werden in erster Lesung die Gesetzentwürfe betreffend die Regelung der Dienstverhältnisse der Rechtsprak, ticanten, Aenderung der Advocatenordnung vom Jahre 1868 und die Verordnung über Eonsularge- richtsbarkeit in Tunis dem Justiz - Ausschusse, der Gesetzentwurf

und er des- «halb seinen eigenen Bericht als ziemlich überflüssige t. »!!»». »s.— v .»s. l0.!l ».IS 4. 7 4.5! süs! S.2S S.S, 0.»! '-.^Tapferkeit betrachte. (Beifall links). — Abg. Frhr. Scharschmied glaubt, dass die von der Regle- ^ s.^rung geforderten Mittel zu weit gehen, und dass die ».^.Opposition, wenn sie auch der Regierung durchaus Ä!oM 'icht in den Arm fallen wolle, wenn diese die An- .45 11.,1 I 11.2^ .2, !l ' .Sl N.5. .21 I2.N .4S 12.5.1 .59 1^' .20 1.!^ Sl 15 .10 1.' Z7 ?.! 2!» c.5, .15 5. 1 die Hand

geben, nnd dass überdies die Befürch- g nahe liege, dass die Ansnahmsvcrftigungni, ^''wenngleich nicht von dieser, so doch von einer anderen '' giernng zu politischen Zwecken missbraucht werden niten. Er behauptet schließlich, die Verordnung nichts, als dcr Ausfluss politischer Reaction. (Beifall). Ministerpräsident Graf Taaffe betont, dass die Regierung lange zögerte, ehe sie sich zu Ausnahms- verfügungen entfchloss; sie habe erwogen, ob sie mit den gewöhnlichen Gesetzen das Auslangen finde, fei

aber zur Ueberzeuguug gelangt, dass das weitere Umsichgreifen dcr anarchistischen Parteien außeror dentliche Maßregeln verlange. Die Form anbelan gend, habe die Regierung im Gesetze vom Mai 1369 eine gebundene Marschroute gehabt. Wäre dieses Gesetz «icht vorhanden, dann hätte die Regierung eine besondere Vorlage machen müsse», mag man sie nun Socialisten- oder Sicherheitsgesetz nennen. Die Regierung habe dies nicht gedurft, weil die Gesetz gebung schon vorgesorgt hatte. Das Gesetz vom Mai 1869 ertheilt

der Regierung gewisse Berechtigungen; eine Berechtigung aber, die ein Gesetz gibt, ist für eine pflichtgetreue Regierung eine Verpflichtung. (Bravo!) Die Kriterien des Gesetzes sind vorhanden, und die Regierung hat die Thatsachen dem Hause und dem Ausschusse mitgetheilt. Was den Umfang der Verordnung betrifft, so ist derselbe durch das Gesetz von 1869 festgestellt, und die Executive ist berufen, den Zeitpunkt zu beurtheilen, wann die Ver ordnung wieder aufzuhören hat. Zur Benützung des Gesetzes aber bedarf

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 29.05.1897
Physical description: 10
Volkspartei ab, worauf sich auch Abg. Dr. Götz in diesem Sinne namens der dentschen Fortschrittsparte: auSsprach. Abg. Dr. Pergelt sprach seine Verwunderung aus, dass die Regierung sich bis her nicht über die Majoritätsadresse ausgesprochen habe und forderte die Regierung zu einer Meinuugsabgabe über ihre «Stellung zur Majorität auf. Ministerpräsident und Leiter des Ministeriums des Junern Graf Badeni betonte zunächst, es sei eigent lich feine Absicht gewesen, im Hause zu sprechen und nicht im Ausschusse

. Sei es auch nach den bekannten Vorgängen im Abgeordnetenhaus? für die Regierung nicht einladend, dort zu spreche», so müsse er erklären, dass er das verfassungsmäßige Recht, jederzeit im Sinne der Geschäftsordnung dort das Wort zu er greifen, rückhaltlos für sich und die Regierung vorbe halten müsse. Obfchon die Aufforderung gerade von einer Seite ausgegangen sei, der gegenüber er nach den Vorgängen in den letzten Sitzungen sich zu keinem besonderen Entgegenkommen verpflichtet fühle, nehme

er doch keinen Anstand, angesichts dieser directen An frage hier, wo man noch ungehindert sprechen könne, das Wort zu ergreifen. Wenn man die Regierung frage, welchen Stand punkt sie den Adressentwürfen gegenüber einnehme, so müsse er zunächst darauf aufmerksam machen, dass nebst der Majoritätsadresfe mehrere Adressen seitens der MinoritätS-Parteien vorliegen. Hinter jedem dieser Minoriäts-Eutwürfe stehe naturgemäß nur eine geringe Anzahl von Abgeordneten. Dazu komme, dass diese Adressentwürfe sämmtlich eine scharfe

Kritik gegen die Action der Regierung enthalten. Man könne nnn der Regierung nicht zumuthcn, dass sie sich etwa für einen dieser Adresscutwürfe auSfpreche. Was deil Adressentwurf der Majorität betreffe, so müsse man das saetische und sachliche Moment von einander unterscheiden. Die Herren von der Mino rität haben die Taetik befolgt, dass sie in die Adresse Sachen hineingedeutet haben, welche aus dem Wort- lante derselben sich keineswegs ergeben. Sie haben selbst durch Zwischenrufe den Rednern

der Majorität Gedanken suggeriert, die ihnen vielleicht fern lagen. Hätten die Herren von der Majorität dieselbe Taetik befolgt, so ließe sich annehmen, dass die Vertreter der MinoritätSadressen auch in irgend welche Verlegeu- lieiten gekommen wären, wenn man von ihnen deeidierte Eoinmcnlarc der einzelnen Absätze ihrer Entwürfe ver langt hätte. In der Sache erklärt der Herr Ministerpräsident, der Standpunkt der Regierung sei ein klarer und ein gegebener. Er sei vorgezeichnet durch die Allerhöchste Thronrede

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 05.03.1896
Physical description: 8
er warnen. Redner ist überzeugt, dass eine starke und zielbewusSte Regierung die Interessen der Monarchie und ihrer Einheit ebensowohl als die Interessen der Königreiche und Länder dieser NeichShälfte wahre» könne aus Grundlage voller Gerechtigkeit sür beide Theile und dass dadurch ein guter, dauernder, glück licher und freundschaftlicher Zustand geschassen werden könne, was bei der gegenwärtigen auswärtigen Lage höchst wünschenswert und geboten erscheine. Abg. For- manek bedauert

im Budgetausschusse erklärt, dass die Re gierung diese Frage bei der Vorlage des nächste» Budgets zur Erledigung bringen werde; hoffentlich werde das HauS seiue Vorschläge dann billigen und damit werde auch die Meinung beseitigt, als ob Hun derte von Millionen zur Verfügung ständen. Der Herr Minister geht sodann ans die Besprechung der anderen, im Lause der Debatte gefallenen Bemerkungen über. Wenn man größere BedürsuisseZvor Augen habe, so müsse man nur die steuern in Betracht ziehen. Der Regierung liege

sehr an der Fertigstellung der Steuer resorm und sie werde auch ihrerseits das Nöthige dazu thun. Habe doch die Regierung unter auderm die 15perceutigen Nachlässe zugestanden. Was die Nach lässe an der Grundsteuer anbelange, so war die Re gierung der Meinung, dass die Summe von einer Million hinreiche, aber sie hat doch die Erhöhung auf 1Millionen zugestanden, nm das rasche Znstande kommen der Vorlage zu ermöglichen. Die Regierung sei sich bewufSt, dass die Landwirtschaft einer Förderung bedürfe, und dass eine große

Action nothwendig sei. Nimmt man aber der Regierung die laufenden Ein nahmen, dann kann sie nichts Erhebliches thun. Was die Vörfesteuer betreffe, so habe die Regierung schon früher erklärt, dass die Börsesteuer erhöht werden müsste. Der Minister beruft sich ferner auf die jüngst im Gebürenausschusse abgegebenen Erklärungen, die sich mit der Regierungsvorlage decken. Der Minister erklärt ferner, die Intention der Regierung sei, dass die Steuer gesetzgebung human gehandhabt werde. Die Regierung

beabsichtige, anläsölich der Steuerreform auch die Frage der Steuereiuhebung zu behandeln. Es werde sich dann auch Gelegenheit ergeben, die Entschädigung an die Gemeinden zu ventilieren. Die Reform des Gebüren- gefetzes sei sehr schwierig und der Minister bitte, das Hans möge sich noch einige Zeit gedulden. Wenn schon nicht das ganze Gesetz eingebracht werden sollte, so werden Novellen zur Vorlage gelangen. Weiter sagt der Minister, die Regierung werde eine Er höhung der Brantwein- und Bierstener

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Page 5 of 10
Date: 08.02.1896
Physical description: 10
«Lxtra-Betlage zu ..Bote für Tirol und Vorarlberg' Sir. ST. ^ - Rede des Herr»» Statthalters bei Berathung des Grund b uchSg es eheS in der Sitzung des Tiroler Landtages am 5. Februar. Nachdem Ihnen, geehrte Herren, die Anträge der Majorität des Ausschusses bekannt geworden sind, und Sie die Borträge des Berichterstatters der Majorität und des Berichterstatters der Minorität gehört haben, liegt eö mir als Vertreter der Regierung ob, zn den Ihnen vorliegenden Anträgen im Namen der Regierung

des Ausschusses, meine Herren, em pfiehlt Ihnen aber nicht die Regierungsvorlage, fo wie sie eingebracht worden ist. >isie hat an dem Landes- gesetze sehr wichtige Aenderungen vorgenommen, auf die im Zuge der Specialdebatte «och zurückzukommen sein wird, sie hat auch an dem Entwürfe einer reichs- gesetzlichen Vorlage eine Reihe von Modisicationen vor genommen. deren Annahme sie dein Landtage derart empfiehlt, dass die LandeSvetretnng die Regierung ein ladet, für diese Vortage gegenüber der ReichSvertretung

einzutreten. Was die Bedeutung dieser vorgenommene» Aeiiderungeu anbelangt, so möchte ich hinsichtlich des LaudesgesetzeS die beruhigende Ertlärnng abgeben, dass keine solchen Abänderuugen der Regierungsvorlage vorgenommen worden sind, welche dem Zustaudckommeu dieses sowoln von der Regierung als von der Mehr heit des Ausschusses gewünschten Gesetzes Hindernisse bereiten könnten. Was die Modifikation der reichs- gcsetzlichen Borlage anbelangt. so kann ich wohl sagen, dass, wenn auch vielleicht

nicht alle ausgesprochenen W nscke der ^'audcsvertretuug in den künftigen reichS- gesetzlicheu Bestimmungen platzfinden werden, doch kein Gruud zur Aunahme vorhanden ist, eS könne nicht in allen wesentlichen .Pnnkten den Wünschen des Land tages seitens der Reichsgesetzgebung Rechnung getragen werden. Ich kauu Ihnen datier, meine Herren, nur die Anträge der Mehrheit des Ausschusses empfehlen niit Borbehalt vielleicht der einen oder der anderen Anregung, welche im Zuge der Speeialdebatte seitens der Regierung gemacht

werden wird. Aus dieser Empseblnng ergibt sich so gerichtig, dass die Stellungnahme der Regierung gegenüber den An trägen der Minorität nur eine ablehnende sein kann. Ick bin ermächtigt, im Namen der k. k. Regierung zu ertläreu, dass die k. k. Regierung nicht in der Lage - ist, einem Begehren der Landcsvcrtretnng im Sinne der Anträge der Minorität cntsprcchcn zu können. Ich erlaube' mir zur Ertlärnng dieser Stellung nahme der Regierung mir Folgendes beizufügen: So unbe-- fangen die Regierung vor nahezu 5 Jahren in die Action

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