der gemeinsame Nutzen des Staates nirgends leide. Was Uns anlangt, so mahnt die Pflicht, emsig Vor sorge zu treffen, dass wegen derartiger Streitigkeiten die Religion nicht gefährdet werde, welche das vor nehmste Gut des Geistes und die Quelle aller anderen Güter ist. Daher, ehrwürdige Brüder, wünschen und ermähnen Wir eindringlich, das» die einem jeben v»n euch anvertrauten Gläubigen, wenn auch unterschieden durch Abstammung und Sprache, dennoch jene geistige, weitaus edelste Verwandtschaft bewahren
ge fährlicher sein. Gern geben Wir freilich zu, dass dies in der Ausführung gar schwer sei, wenn nicht die Keime der Zwistigkeiten frühzeitig aus dem Herzen gerissen werden, da natürlich schin, wo der Nachwuchs des ClcruS in den geistlichen Pflanzstätten seine Aus bildung findet. Deshalb, ehrwürdige Brüder, möget ihr eifrig Sorge tragen, dass die Zöglinge der Semi narien beizeiten einander in brüderlicher Liebe aus aufrichtigem Herzen lieben. Den AuSbruch leiden schaftlicher Gemüthsbewegungen
doch keine Schmerzen, Elisabeth?' „Nein, ich bin nur müde, sehr müde.' Am nächsten Morgen kam ein Brief von Elisabeths Mutter, die der lebhaftesten Sorge um ihre Tochter Ausdruck gab, aber nicht kommen konnte, weil Herr v. EÜern ebenfalls krank war. „Papa ist doch recht hinfällig geworden', schrieb sie, „und sein Zustand macht mich bekümmert. Ich schickt aber Tantchen zu Dir, damit ich Dich, liebes Kind, gut hehütet weiß. Sit kann bleiben, so lange Du ihrer bedarfst. Du glaubst nicht, in welcher Sorge