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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 12.01.1884
Physical description: 12
habe. Es wurden darauf mit ebenso großer Energie wie Vorsicht alle Vorkehrungen getroffen, welche geeignet schienen, das Dnnkel aufzuhellen, das über dieser Sache ruhte. HleKurch Würdet nun uach und nach-festgestellt, dass lJofefine Timal Eilde April den unseligen Einfall hatte, sich auf 'dem.Wege der Zeitungs-Annonce einen Mann zu verschaffen.' Sie' I lernte daraufhin Schenk kennen, der sich ihr als Civil-Jngeuieur vorstellte und erklärte, dass er wohl momentan beschäftigungslos sei, jedoch hoffe

, in der nächsten Zeit eine Anstellung zu erlangen.' Da Schenk außerdem von einer großen Erbschaft- sprach, die er zu gewärtigen habe, so hatte er das 'Mädchen sofort gewonnen. Er hatte dann mit ihr noch einige Zu sammenkünfte und setzte es dabei durch,'dass sie am 25. Mai ihren Dienstplatz verließ und mit ihm so fort eine Reise nach Krakau autrat, wo angeblich die Trauung stattfinden sollte. Seitdem hat sie niemand mehr gesehen; dagegen ward unterm 21. Juli die Wiener Polizei-Directiou vom Bezirksgerichte

Mährisch- der Küchin Ketterl ist Hugo Schenk auch der Er mordung einer unbekannten Frauensperson verdächtig, die mau am 28. Juli bei Payerbach todt au^ faud. (Sieh das Telegramm. D. R.) Literatur. Kunst und Wissenschaft. »*5 Eine wichtige bibelkritische'i.Eüt- deckuug. Demnächst.^ wird in der Waaner'schen Ver lagshandlung eine kleine, aber nicht nur für ^Theo logen' sehr interessante Schrift von Prof. Dr. Bickell erscheinen: Das salomonische-Predlgerbuch, zum ersten male in seinem ursprünglichen

hier 'inen Mann verhaftet, der dringend verdächtig ist, licht, weniger als? vier ältere Frauenspersonen meuch- ing^ etmördet und sodann beraubt'zu haben. Hugo Schenk, -so ist der Name dieses Scheusals/ scheint, förmlich ein-Gewerbe daraus: gemacht, zu.haben, mit heiratslustigen, älteren und etwas vermögenden Mäd- 'hen Liebesverhältnisse anzuknüpfen, um sich dann Durch Beiseiteschaffung der Unglücklichen in den Besitz oes Eigenthums derselben zu setzey. Wie lange er schon dieses schauerliche Gewerbe

betrieb, ist annoch ncht genau.bekannt; man weiß bis jetzt nur, dass im Jahre 1379 das erste und im August v. I. das vierte derartige Verbrechen bekannt wurde. Es wollte lange nicht gelingen,-, eipe Spür des Thäters aufzu finden. Da ward a'nr'20. December v. I. die Anzeige Erstattet, dass die 47jährige Köchin.'Katharina Timal und'das 33 Jahre alte Stubenmädchen Josefine Timal lni'Sommer 1333 mit einem g-wifsen Hugo Schenk, verficht für einen Bahn-Ingenieur ausgab, von Wien abgereist zfeien

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 17.03.1884
Physical description: 8
Verhandlung des Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe von den Geschwornen in Inns bruck mit 11 gegen 1 Stimme schuldig erkannt, zum Verluste der halben Cantion nnd zn 13 Monaten schweren Kerkers vernrtheilt. Redacteur Zampieri wurde von derselben Anklage mit 3 gegen 4 Stim men freigesprochen. Aus dem Gerichtssaale. Wien, 14. März. Der Process gegen die Mördercompagnie Schenk undGe nassen fördert eine geradezn unglaubliche Verworfenheit Hugo schenk» zutage. So hat Schlossarek heute ausgesagt, dass

Hugo Schenk einmal wollte, „dass sie ein Frauen zimmer an einen Baum anbinden, es mit Petrolenm beziehen und dann anzünden sollen'. Hugo Schenk hatte darauf kein? andere Antwort, als ein empören des Lächeln. Der Präsident Graf Lamezan gerieth durch dieses geradezu unqnalisicierbare Benehmen Schenks in große Aufregung und rief dem Verbrecher zu, dass eine solche Verworfenheit vielleicht noch nie vorgekommen. Dann rief Schlossarek meinend aus, dass Hugo den Karl Schenk verleiten

wollte, seine (Schlossareks) Frau umzubringen. Der Präsident erklärte, dem Schlossarek glauben zu wollen, den Hugo Schenk aber als einen Lügner bis in das innerste Mark der Knochen bezeichnen zu müssen. Thatsäch lich bekennt Schlossarek reumüthig seine Schuld, die beiden Schenk aber fachen sich reinzuwaschen. Hugo Schenk insbesondere will bei keinem Mord mit Hand angelegt, sondern stets nur alles „arrangiert', die „Arbeit' aber schlossarek überlassen haben. Wien, 16. März. Im Processe Hugo Schenk und Genossen hat gestern

abends der Gerichtshof folgendes Urtheil gefällt: Hugo Schenk und Karl Schlossarek sind des Verbrechens des meuchlerischen Raubmordes, des Verbrechens des versuchten meuch- le> ischen Raubmordes und des Verbrechens des Raubes, Hugo Schenk auch des Verbrechens der Mitschuld am Diebstahle; Karl Zcheuk des Verbrechens des meuch lerischen Raubmordes, der Mitschuld am Raube und der Theilnahme am meuchlerischen Raubmorde schul dig und werden nach Z 136 St. G. verurtheilt zum Tode durch denStrang

. Auch hat der Gerichts hof gemäß der gesetzlichen Bestimmung folgende Reihenfolge der Vollstreckung des Urtheils angeord net: Karl Schenk, dann Schlossarek uud zuletzt Hugo Schenk. Die Verurtheilten werden ferner, und zwar -^ugo Schenk und Schlossarek zu gleichen Theilen, znm Ersatz von 77 fl. an Franz Podbera, von 17l) fl. an Franz Bauer, von 476 fl. an die Erben der Josephine Timal — alle Drei znm Ersatz? von 1260 fl. 6t) kr. an die Verlasscuschasts-Jnstanz nach Katharina Timal, von 1177 sl., 1139

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 15.03.1884
Physical description: 12
hat unter riesigem Andränge des Publicums vor dem Ausnahmsgerichte der sensationelle Process gegen die Professions-Naubmörder Hugo Schenk,' Karl-Schenk und Karl Schlossarek begonnen. Die Verhandlung findet unter dem Vorsitze des Vicepräsideuten Grasen Lamezan statt; die Anklage vertritt Staatsanwalt Pelser und in die Vertheidigung theilen sich die Doc- toren Sivoboda, Steger und Lichtenftern. Der erstere vertritt Hugo Schenk, der zweite Karl Schenk und der dritte Karl Schlossarek. Unmittelbar nach Auf nahme

der Generalien fand die Verlesung der um fangreichen, lebendig geschriebenen Anklageschrift statt, worin die Staatsanwaltschaft die Anklage erhebt: Hugo Schenk habe das Verbrechen der unmittelbaren Mitschuld und Mitwirkung an dem an dem Müller- gchilfen Franz Podbera versuchten Raubmorde, das Verbrechen des Raubes an dem Kutscher Franz Bauer, das Verbrechen des Meuchel- und Raubmor des an Josefine Timal, Katharina Timal und The resia Ketterl und an der Rosa Ferenczy alin» Ne- meth, sowie das Verbrechen

der Mitschuld an dem von der Josefine Eder ausgeführte» Diebstahlc au Frl. Hedwig v. Malfatti; Karl Schlossarek habe das Verbrechen des versuchten Raubmordes an dem Müllergehilfen Franz Podbera, das Verbrechen des RaubeS an dem Kutscher Franz Bauer, sowie das Verbrechen des Meuchel- und Raubmordes au Josefine Timal, Katharina Timal und Rosa Ferenczy; Karl Schenk habe das Verbrechen des Meuchel- und Raub mordes an Katharina Timal und der Theilnehmnng an dem an Franz Bauer und Rosa Ferenczy aus geführten

Raube begangen. Hugo Schenk ist in Czech in Mähren geboren, dahin zuständig, 35 Jahre alt, katholisch, verheiratet, beschäftigungslos, zweimal wegen Verbrechens des Betruges bestraft; Karl Schlossarek, zu Eisenbrod in Böhmen geboren, nach Mährisch-Weißkirchen zuständig, ist 27 Jahre alt, katholisch, verheiratet, Schlosfergehilfe, derzeit be schäftigungslos und wegen Uebertretung und Ver brechens des Diebstahls beschuldigt; Karl Schenk ist zu Jablunkau geboren, nach Teschen zuständig, 33 Jahre alt

, katholisch, verheiratet, Kanzleidiener der Kaiserin Elifavet-Westbahn, unbeanstandet. Nach der Ver lesung der' Anklageschrift begann das Aerhör Hugo Schenks, das sich anfänglich um das Äorlebeu des Angeklagten und dann um den ersten Anklagepunkt drehte. Schenk suchte dabei alle schuld auf schlossarek zu überwälzen. 7 Literatur» Kunst und Wissenschaft. 5*5 Kulke, E. R. Wagner, seine Anhänger und seine Gegner. 233 S. 1834. Leipzig, G. Frcytag; Prag, F. Tempsky. Preis l sl. 60 kr. Dieses Werk, das bald

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 15.01.1884
Physical description: 6
der k. k. Äatthalterci wurde erwidert, dass pnncto Regelung der Concnrrenz für die Straße von Lauterach in oen Vregenzerwald wegen Abganges eines bezüglichen Einschreitens der bethätigten Gemeinden, eine Ver handlung bisher nicht eingeleitet wurde. Für den Forstpflanzgarten in Mittelberg wurde aus dem Landesculturfoude ein Beitrag von 30 fl. in Aus sicht gestellt. Zum Raubmord IN der Eisert'schen Wechsel ftube. — Vom Wtassenlnörder Schenk. Unser Wiener Eorrespondent schreibt unterm 1,3. ds.: Die Aufregung

in der Eisert'schen Wechselstube und über den Massenmörder Schenk. Das wichtigste von allem ist unterdessen jedenfalls oie Thatsache, dass es der Polizei gelungen ist, zwei Minner zu verhaften, die allem Anscheine nach den liaubmord in Mariahilf verübt haben. Der eine Dieser Verhafteten heißt Josef Pongratz, ist zu Güns in Ungarn geboren, 32 Jahre und von Profession Gärtner; der andere heißt Johann Dürschner, ist 23 Jahre alt und Bronze-Arbeiter-Gehilfe. Auf Pongratz lenkte sich der Verdacht, weil bekannt wurde

kleinen Kindern, die sie noch zu Hause hat, und ihren Lieben, die sich im Spitale befinden; zur Führung des Geschäftes ihres Mannes hat sie sich noch nicht aufzuraffen vermocht, und so ist denn die sonst stark frequentierte Wechselstube noch immer geschlossen. Die zweite Affaire, welche die hiesige Bevölkerung und Polizei in Athem hält, nimmt während dem immer grauenvollere Dimensionen an. Ist es doch bereits bewiesen, dass Hugo schenk das Haupt einer kleinen Bande war, die den Mädchenmord förmlich

gewerbsmäßig betrieb und eine ganze, bisher absolnt nicht festzustellende Reihe von Menschenleben auf dem Gewissen hat. Allerdings hat Hngo Schenk bis jetzt nur gestanden, dass er die beiden Timal ermordet und im März v. Js. bei Lnndenbnrg einen Raub- anfall ausgeführt habe. Dagegen hat sein Bruder Karl nach längerem Leugnen gestern endlich doch das Geständnis abgelegt, dass er und Hugo im August v. Js. die Köchin Theresia Ketterl in der Nähe von Lilienfeld erschossen und dann ins Wasser geworfen

haben. Der letzte Wohnungsgeber Hugos aber, der Schlosser Schlossarek, legte in verwichener Nacht das Geständnis ab. dem Hugo Schenk bei seinen Mord thaten, insbesondere bei dem Morde in der Grie- chenan bei Pressburg behilflich gewesen zu sein. Das Opfer dieser vor etwas mehr als vierzehn Tagen ausgeführten Mordthat ist das 32jährigen Stuben mädchen Rosa Ferenezy. Anch ihr hat sich der Mörder auf Grund einer Annonce als „Ingenieur Hugo Schenk' genähert, ihr nach kurzer Bekanntschaft die Ehe versprochen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 08.01.1851
Physical description: 8
>»v SV- Uhr begann die vierte Schwnrgcrichlssitzung. Es ersch'e» vor den Schranken Jobann Baptist, Sohn des Jobann Georg Beriiard, genannt Cicele, gebürtig von Vigo, seßhaft zu Sampitello, Bezirks- Gerichts Fassa. Bauersmann, 29 Jahre alt, verhei rat!, et, angefchnldigt des Verbrechens des Todtschlags. Schon seit einiger Zeit war ,wischen drin Ange klagten Bernard und Johann SIntvu Schenk, genannt Gärdener, ein ziemlich gespaiintes Verbältm'ß, und wie es scheint, weil Schenk mit dem Weibe nnd

der Schwägerin des Angeklagten in dessen Hanse sich untcrln'clt, und denselben Wein, Brod und Käse zahlte; spätere Versuche dcs Schenk, sich mit Bernard auszusöhnen, waren fruchtlos. Am 4. August v. I. kam Johann Anton Schenk vo» Caiiazei »ach Eain- pitello, und ging mit seiner Familie und Stesan Stnffer in das Wirthshaus eines gewissen Jobann Vernarb, vo» dort mit Slnffer allein in eine Schenke, niid kehrte mi't ihm wieder in daS Wirthshaus deS Johann Bernard zurück, wo Schenk mit dem Ange klagten Johann

Baptist Bernard zusammenkam, ohne daß eS im Wirthshaufe mit Äernarb jtt einem Streite, gekommen wäre. Um 9'/, Uhr SbendS entfernt ssch Schenk uud Stuffer, und. bald darauf folgte ihnen Beruard auf dem Füße nach. Die Straße, die Schenk nnd Stnffer einschlugen, führte am linke» Ufer ter Dnrone von Campitello nach Eanazei am . Hanse eines gewissen Sorroperra vorbei, in welchem Johann Baptist Bernard mit seiner Familie wohnt. Vor diesem Hanse blieb Stuffer stehen, um mit der Schwägerin des Job. Bapt

. Bernard zn sprechen, als dieser selbst eben dazukam, und mit drohendem Ausrufe den Stuffer packte, zu Boden warf und mißhandelte, dann aber nach dringenden Bitte» aus- ließ, sich gegen Schenk wendete, und demselben mit einem Prügel einen Streich auf den Kopf führte. Bei dein ärztlichen. Angenschein zeigten sich vorzüg, li'ch zwei Wunden, wovon eine an der reckten Seite der Stirne nach dem AuSspruche der uutcrsuchenden Aerzte von einem Streiche herrühren solle und absolut tödtlich war, ekne

an der linken Seite des Kovses, die nicht tödtlich im Falle SchenkS ihre Ursache fände, anßer diesen noch minder bedeutende Verletzungen, welche ebenfall« vom Falle des Schenk, nachdem er den Schlag vo» Bernard bekommen datte, herrühren mochien. In derselben Nacht verschied Joh. Anton Schenk, nnd wie das Gutachten der Aerzte erklärte, ' mußte derselbe nothwendig an der Wunde an der rechten Seite deS Kopses, die ihm durch einen Streich beigebracht wurde, nnterliegen, da das Gehirn ver letzt und erschüttert

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 23.01.1884
Physical description: 6
'. so 4» d« 7 .2S .»I «« a .Zl »z .V7 .»l !.IL »^4 Z. 2.»»j Z »7 ».»7 4- Msrinischts?. ^ ^ Vou den Raubmördern Pongratz und Schenk. Unser Wiener Korrespondent schreibt unterm 21. ds.: „Im Laufe des gestrige» Tages sind die Mördercompagnien Pongratz und Schenk dem Bundesgerichte eingeliefert worden. Die Polizei gieng ^ !>Zabei mit großer Vorsicht vor nnd ließ immer nur «.lvitL einen der fraglichen Verbrecher mittelst Zellen- «'ssl Wagens aus dem Polizeigefänguisse in das Landes- , ^ bricht überführen. Zudem ward jeder Verbrecher aon einem Detectiv nnd zwei nniformierten Wach

- °lenten begleitet. Zuerst wurde Pongratz überführt, oer sich dabei sehr erregt zeigte, leichenfahl aussah Ihm folgte» iu etwa einstündigen Pausen Schlossarek, Hugo Schenk uud Karl Schenk. Jeder wurde iu einer andern Zelle, und zwar derart untergebracht, dass er sowohl durch seine Zellengenossen, wie durch das Aussichtspersoual genau überwacht werden kann. Mit der Einlieserung an das Laudesgericht ist die polizeiliche Untersuchung gegen die Inhaftierten abge schlossen. Sie hat ein reiches Material

ergeben, namentlich in Betreff der Mörderbande Schenk und Genossen. Dauk der unermüdlichen Thätigkeit der Polizei uud den fort und fort einlauseudeu Anzeige» hat man anch bis nn» zwei neue Verbreche» dieser Bande konstatiert, wovon indes eines durch eine» glückliche» Z»sall verhindert wurde. Es ist dies ein Postranb, den Hngo Schenk mit seinen Genossen vereinbart hatte. Sie giengcn dabei derart vor, dass einer von ihnen ans der niederösterreichischen Ort schaft Marbach Briefe an Wiener Juweliere

und Wechsler sandte, in welche» dieselben aafgesordert wurden, Wertpapiere »nd Pretiosen gegen Postiiach- nähme nach Marbach zu schicken. Nachdem sie so dafür gesorgt hatten, dass die Post für Marbach Wertvolles enthalte, vereinbarte» sie, dass «chlossarek im Walde, der zwischen der Station und der Ort schaft Marbach liegt, sich zu dem die Postsendungen tragenden Briefträger gesellen nnd ihn dann bei Ge legenheit dnrch ein starkes narkotisches Mittel betäu ben solle. Darauf wären anch Hugo und Karl Schenk

, die sich seitwärts vom Wege verborgen hiel ten, hervorgebrochen nnd hätten den Postboten be rankt. Glücklicherweise wnrde jedoch der letztere zu dieser Zeit gerade durch eiue» zweiten Postbediensteten begleitet, und dieser Umstand schreckte die Räuber zurück. Das zweite Verbreche» ist ei» einfacher Be trug, indem Hugo Schenk eine» Comptoiristeu unter der Vorspiegelung, ihm einen gnten Dieustposteu zu verschaffen, um 70 sl. beschwiudelte. Außerdem ist Hugo Scheuk neuerdings verdächtig, eine Dame, »amens Magdalena

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 01.03.1879
Physical description: 12
G5Z:<r«i-Beil«»ge de» „Boten fSr «.«.Schenk. Am l 1. Jänner d. wurden aus der Jrrenan» stalt in Hall die irdischen Ueberreste eines Mannes zu Grabe getragen, dessen redliches künstlerisches Streben, so sehr auch durch die Ungunst der Ver hältnisse der Erfolg desselben beeinträchtigt wurde, verdient, daß ihm ein ehrenvolles Andenken in seinem Baterlande gesichert bleibe. A. L. Schenk, geboren in Innsbruck im Jahre 1832 wuchs in sehr bedrängten Familienverhältnissen auf. Zwar lernte er fleißig

, die in der Regel an Anständigkeit und Verläßlichkeit fast alles zu wünschen übrig lassen, der Direktor einer solchen Wandertruppe verschlucken muß, wie sehr der Erfolg trotz aller Tüchtigkeit der Leitung in solchen kleinen Städten vom Zufall, der Laune, den jeweiligen örtlichen Verhältnissen abhängt, der wird eS begreiflich finden, daß unser Schenk bei diesem Leben weder auf Nosen noch Lorbeern gebettet war, daß er von der Hand in den Mnnd lebte, daß was er heute mit unsäglichen Mühen und Opfern gewann

verlieh und deren Verkümmerung, deren Mißerfolg mehr als der mate rielle Schade dazu beitrug, diesen Hochstrebenren ela stische» Geist aufzureiben und schließlich in der Nacht des Wahnsinnes zu ersticken. Schenk war eine Dich- lernatnr. Als diese fühlte er sich, ihr galt sein Stre be» »nd Ringen. Schauspielerei und Bühnenleitnng war ihm nicht Beruf und Endzweck; sie Ware» ihm nur Mittel zur Snbsistenz, nur des Mannes äußeres Leben und Thun gehörte ihnen. Seine Seele ge hörte der Dichtung

und zwar der dramatischen. Schenk war unstreitig ein begabter Dichter. Le bendige Phantasie und warnieS Gefühl vereinigte er in sich mit großer Gewandtheit und Kraft in bildli chem Ausdruck. Dazu kamen ihi» seine reichen Be rufserfahrungen zu statten, die ihn befähigten, den Poetischen Stoff in bühnengerechter Technik zu for men. Wer kann sagen, wie sich sein Genius ent- eol «nd Vorarlberg' Akr. S«. faltet hätte, wenn er auf der Grundlage einer gedie genen humanistischen Bildung, die ihm nicht zu Theil geworden

, da der schöne Schein des Erfolges nur zu bald für immer erblich. Mit glücklichem Griffe hatte er im Jahre 18l53 die Geschichte des RoßkannuS Michael KohlhaaS nach der gleichnamigen Novelle Heinrichs von Kleist zum Stoffe seines dramatischen Debüts gewählt. Man kann der Bearbeituug die Anerkennung eines glücklichen Wurf?, einer geschickte» Disposition des Stoffes, effektreicher Scenen und kräftiger Sprache nicht versagen. Schenk hatte die Unbesonnenheit, das Stück einem der bedeutendste» Bühnenkünstler znr

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 17.01.1884
Physical description: 8
ganz geschäftsmäßig umzubringen pflegte, lämlich dem Psendo - Ingenieur schenk, dessen Handwerk nun ein Ende haben soll; in diesen auf geregten Tagen aber verschwindet dieser Fall beinahe. Oas bedenklichste Symptom dabei ist. dass auch der Nassenmörder Schenk „in Compagnie arbeitete' und in Mensch ist, der sogar eine bessere Bildung ge lassen hat. Und wenn man erwägt, dass solche ge- neingefährliche Jndividnen in größerer Anzahl unter ins herumgehen, so muss einem sehr unheimlich u Muthe

. Erfolgreicher als die Untersuchung gegen Pongratz nnd Genossen ist bis nun jene g.'gen 'den Mädche»- mörder Schenk und seine Verbündeten. Hier wird fast täglich Neues zutage gefördert, so ist es be reits erwiesen, dass Hugo Schenk neben dem Mäd chenmord auch den Straßenraub uud den gemeinen Diebstahl betrieb beziehungsweise betreiben ließ. Die Theilnahme an einem Raubattentat bei Lundenbnrg hat Hugo Schznk bekanntlich selbst gestanden. Es handelt sich dabei um einen Ueberfall des Müller- gehilfen Franz

Podbera. Diese- wnrde nämlich nach einem Plane Schenks von schlossarek in einen Wald gelockt nnd dort aus einem Revolver angeschossen, hatte aber doch noch so viel Kraft, um auch seiner seits einen Revolver hervorzuziehen nnd anf seinen Angreiffer zu feuern. Darauf ergriffen sowohl Schlossarel, als Schenk, der den beiden gefolgt war, die Flucht. Weiter ist festgestellt, dass Schlossarek einen gewissen Franz Baner, unter dem Vorgeben, ihm einen Dienstposten zu verschaffen, nach Weid- lingan lockte

soll man mehrere Effecten der ermordeten Josesine Timal gefnnden haben. Ferner hat man jenes Mädchen festgenommen, mit welchem Hugo Schenk zuletzt in Linz lebte. Dasselbe heißt Josefine Eder und ist nämlich beschuldigt, anfAndringen Schenks ihrer früheren Dienstgeberin. Fränlein von Malfatti. eine wertvolle Perlenschnur und andere Pretiosen gestohleu zu haben. Josesine Ever ist also auch insoserne ein Opfer des grenzenlosen Einflusses geworden, deu Hugo Scheut durch seine nicht un schöne Person, sein feines

Benehmen und dnrch — seine lügnerischen Vorspiegelungen erwiesenermaßen anf fast alle Mädchen übte, denen er sich zu nähern wusste. Es tritt dies um so mehr zutage, wenn mau sich vor Augen hält, dass Josesine Euer ans einer angesehenen Familie stammte, sich bis zur Be kanntschaft mit Schenk tadellos aufführte und sich 1300 fl. ersparte. Nuu ist sie entehrt, eine Diebin und nm -100 fl. betrogen. Hugo Schenk, der all dies auf dem Gewiffeu hat, zeigt sich aber gan^ ruhig uud thut

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 11.06.1883
Physical description: 8
im Landgemeinde-Wahlbezirk Bozen-Klaufen. Der Abg. Dr. v. Riccabona er stattet den Bericht auf Grund dessen die Wahl des Franz Tutzer, Gemeindevorstehers in Gries, genehmigt jene des Exposttus David AloiS Schenk in Kastelruth ein stimmig annulliert wurde. Die nächste Veranlassung zu diesem Beschlusse bot ein Protest, welcher von jenen Wahlmännern der Gemeinden Salurn, Neu markt, Kurtatsch, Margreid. Leisers, welche nicht Herrn Schenk wählten oder wählen wollten, in ihrem und im Namen ihrer Mandanten

gegen die Wahl desselben eingebracht wurde. In demselben wird der Wahlvorgang am 22. ds. im Detail geschildert und dabei ausgeführt, daft Baron Josef Giovanelli und Franz v. Zallinger, obwohl sie nicht Wahlmänner waren, sich unter die Wahlmänner gemischt, um gegen die Wahl des von den meisten bäuerlichen Wählern candidierten Peter Mairegger von Kastel ruth zu agitieren und für ihre Candidaten David Al. Schenk und Baron Jg. v. Giovanelli Stimmen zu erwerben. Zu diesem Zwecke occupierten

sie den zum Niederschreiben der Wahlzettel für die Wahlmänner bestimmten Tisch im Vorsaale, schrieben dort auf die Zettel die Namen ihrer Candidaten und drängten dieselben den Wahlmännern, von denen manche sie ebenfalls für Wahlmänner halten mochten, auf. Die Folge war, dass weder Dav. Al. Schenk noch Baron Jg. Giovanelli die absolute Majorität erhielten, wohl aber Mairegger in der Minorität blieb, obwohl ohne diese gesetzwidrige Agitation derselbe zweifellos die Majorität erhalten hätte. Der Wahlgang musste daher

wiederholt werden, und Herr v. Zallinger setzte dabei seine Agitation für Dav. Al. Schenk in erhöhtem Maße fort; er forderte sogar von den Wahlmännern die Stimmzettel zur Einsichtnahme und tausche die selben, wenn sie nicht den Namen Dav. Al. Schenk enthielten, gegen solche um, was sich mehrere Wahl männer, denen ein Wahlact und eine solche Agitation neu waren, leider gefallen ließen. Herr Franz von Zallinger widersetzte sich sogar dem Befehle des Wahlcommissärs, bei dem sich mehrere Wähler

über die Vorgänge beklagt, das Wahllocal zu verlassen und verursachte durch sein hartnäckiges Beharren auf seiner Agitation eine solche Verwirrung, dass der Wahlact auf einige Zeit unterbrochen werden musste. Das Resultat der Wahl war sür Herrn Schenk günstig, aber die Wähler erachteten die Art und Weise, wie dieses Resultat zustande kam, für unge setzlich und erhoben daher diesen Protest.. Die in folge dessen durch die k. k. Statthalterei veranlasste Zeugenvernehmung, darunter auch Herr Dr. Wieser, Curat

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Page 3 of 6
Date: 14.01.1884
Physical description: 6
noch ein Wort sprechen, hoffentlich ein vernünftiges. -2Z .31 -.43 e .12 .2Z .3i .SS^ -.l 9.25 0.4S Ult». 2.— lv.ll 4. 7 4.Sl S. 3 Raubmord in einer Wechselstube. — Vom Schenk z Unser Wiener Correspondent schreibt unterm 11. d.: „Die Bevölkerung Wiens befindet sich seit gestern in der denkbar größten Aufregung. Der gestrige Tag hat eben zu viel des Schauerlichen gebracht. Des Morgens wurde die Verhaftung des Midchenmörders Hugo Schenk bekannt, abends nach 6 Uhr verbreitete sich dann mit Blitzesschnelle

. D. R.) Eine überraschende Entwicklung hat während dem die Affaire Schenk genommen. Hugo Schenk hat nämlich bei den Verhören, die gestern den ganzen Tag bis in die späte Nacht mit ihm vom Polizeirath Breitenfeld vorgenommen wurden, gestanden, dass er die beiden Mädchen Timal ermordet und außerdem im März v. I. bei Lundenburg ein Raubattentat ausgeführt habe. Die anderen ihm zur Last gelegten Morde leuguet er jedoch, es liegen aber bereits Be weise vor, dass er auch die Köchin Theresia Ketterl ums Leben gebracht

Damennhr und Kette, welche gleichfalls von einer Ermordeten herühren dürften. Die Effecten hatte Schlossarek jedenfalls zu geeigneter Zeit verwerten sollen. Außerdem mehren sich die Jndicien, dass schenk nnd Schlos sarek erst vor zehn Tage» in Pressbnrg ein Ver brechen verübt haben. Dort wurden nämlich zwei Männer mit einer Frauensperson an der Donau gesehen nnd später fand man Blutspuren an derselben stelle, während das Mädchen verschwunden war. Die angebliche Fran Schenks, nämlich jenes Mäd chen

mit welchem er in Linz lebte, hat sich dagegen gefnnden. Sie beklagt nur den Verlnst einiger hun dert Gnlden, die sie Schenk gegeben hat. Gewerbe. Handel nnd Verkehr. ,*5 „Die Bilanz.' Jahrbuch für Sparcassen, Banken, Eisenbahn- und Verrehrsanstalten, Industrie- Unternehmungen und Genossenschaften in Oesterreich- Ungar» für 1834. Herausgegeben von Conrad >)!. Mentzel. (Verlag der „Oesterr.-Ungar. Sparcaisen- Zeitnng' in Wien, IV. Victorgasse 22.) Dieses aus gezeichnete geschäftliche Jahrbuch liegt nun im zweiten

'. — Die Damen sind gebeten, bei dem am nächsten Samstage im An schluss an das Concert stattfindenden Tanzkräiizchen in Soiräe-Toilette zu erscheinen. Telegraphische Depeschen. ÄLien, 13. Jän. Der Genosse des Hugo Schenk, schlossarek, ist bedenklich erkrankt; man fürchtet den AnSbrnch eines typhösen Fiebers- — Der Geldwechs ler Eisert und dessen Sohn befinden sich wohler; deren Wiedergenesung ist nicht ausgeschlossen. Eisert agnoscierte deu verhafteten Gärtner Pongratz als einen der Verbrecher. Der ermordete

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 14.12.1882
Physical description: 8
die Eheleute Sebastian Rapp. 35 Jahre alt. und Nothbuiga Napp, 32 Jahre alt, WirtSleuie in Graun, des Verbrechens des Betiuges angeklagt vor den Ge schwornen zur Verhandlung. Die Anklage lautet für die Noihburaa Napp dahin. dass sie in der Rechtssache der Weinfirma Gebrüder Schenk in Oe- denburg gegen ihren Mann Puncts 40 st. 54 kr. und 331 sl. 60 kr. al? Zeugin be>m Bezirksgericht in Nauders am 16. Jänner und 13. April d. Js. wissentlich eidlich behaupt'te, Ende Mai ocer anfangs Juni 1881 an Ludw:g Schenk

Wein bezogen und derselben einen Wechsel auf L78 fl 14 kr. aus stellten. Außerdem schuldeten sie der vorerwähnten Firma 46 fl. 54 kr. für G binde. Da die Ange- klagten den Wechsel am Verfallstage, den 22. Juni 1881 nicht einlösten, ließ die Firma Schenk die Eheleute Rapp durch den Advocaten Dr. Huber in Bozen betreffs dieses Wechsels einklagen. Der C?n- cipient des erwähnten Advocaten Dr. Peratoner k>a te die Eheleule Rapp auf den Betrog von 46 fl. 54 kr. ein, weil er in dem Auftragschceiben d:r

Firma Schenck an Dr. Huber die Worte: „dass die Eheleute Napp außer dem Wechsel von 378 fl. 14 kr. noch 46 fl. 54 kr schulden', irrthümlich sür: „aus den Wechsel von 378 fl. 14 kr. noch 46 fl. 54 kr. schulden', nahm AIs die Firma Schenk auf diesen Irrthum aufmeikfum machte, benützte die Ncthburga diesen Umstand und stellte wirklich ob- genanrite B.hauptuig auf und hält diese auch heute noch aus-echt und erklärt, sie h^be Ende Mai oder anfangs Juni 1881 an den Vertreter der Firma, Herrn Lndwig Schenk

konstatiert ist, durch gegen sie geführte Executionen hervorgebracht waren, behauptet die Nothbuga Napp sowohl als ihr ^ atte, um diese Zeit die fragliche Theilbezahlung geleistet zr« haben Dem entgegen b>hauptet ! eute Lud wig Schenk unter seinem Eide, k-ine Th-ilzahlung erhalten und Ende Mai oder anfangs Juni gar nicht in Graun gewesen zu sein. Nachdem der Staatsan walt Dr. Reinisch in beievten Worten die An klage begründet hatte, plaidieite Dr. Praxmarer als Vertheidiger der Nmhburga Rapp für die Frei

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 22.04.1884
Physical description: 8
in Absam unter listiger Vorspiege lung und den unwahren Angaben, sie sei die Tochter einer wolhabenden Mutter, welche in Kusstein einen Großhandel mit Käse, Wolle n s. w, betreibe, auch habe sie selbst 4200 sl. Vermögen und überdies hosse sie einen reichen Onkel zn beerben, um den Betrag von 43 sl 20 kr. betrogen zu habeu, weshalb sie. mit 3 Monaten Kerkers bestraft wird. Nachtrag. Wien, 21. April. Das Endurtheil im Processe Schenk ist gestern mittags dem Landesgerichte zuge kommen. Diesem gemäv

wird Karl Schenk vom Kaiser begnadigt und die Todesstrafe vom obersten Gerichtshof in lebenslänglichen schweren Kerker um gewandelt. Die Publication des Urtheils über Karl Schenk erfolgte heute früh, die der beiden anoeren Urtheile in der Mittagsstunde. Die Justisicierung findet morgen um 7 Uhr früh statt. (Siehe Tele gramm. D- R.) Groß wardein, 2 l. April. Die liberale Partei stellte den Ministerpräsidenten Tisza als Reichsraihs- Eandidten auf uud beschloss, eine huudertgliedri^e Deputation an Tisza

wieder gut zu machen. Das Haus uahm die Ant wort zur Keuutuis. (Privat - Telegramme.) NZiell, 22- April. Heute 7 Uhr früh wurde zuerst Schlossarek und dau» Hugo Schenk durch den Scharfrichter Willenbacher hiugerichtet. Schlossarek war gauz gebrochen nnd bat lant um Verzeihung. Hugo schenk hingegen schritt lächelnd zum Galgen. Gestern abends hatten beide reuevoll gebeichtet. Schlossarek empsieng auch einen zweistündigen Besuch seiner Frau uud seiner Schwester nnd bat erstere schluchzend, sie möge ihr Kind

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 05.05.1869
Physical description: 8
romantischen Trauerspiele« „Michael KohlhaaS' von A. L. Schenk. Der genannte Herr Ve»fasser ist ein Tiroler und zwar ein JnnSbrucker, welcher vor ungefähr 20 Jahren hier die 6'ymnasialstudien absolvirte. Eine unbesiegbare Neigung und Borliebe für die edle dra matische Kunst trieb ihn an, Schauspieler zu werden. Er hat seitdem ein an Erfahrungen reiches bewegtes Leben hinter sich, aber nichts, selbst nicht der bittere Kampf mit der Noth und Entbehrung, hat vermocht seinen festen männlichen Chaiakter

der Prophet in seinem Vaterlande!' oft unwahr und unberechtigt sei. Hr. Schenk ist Ver fasser zweier im Drucke erschienener Dramen, in denen sich ein so bedeutendes Talent, eine so entschiedene Begabung zeigt, daß es Undank wäre, von denselben nicht nähere würdigende Kenntniß zu nehmen. Wir glauben daher nur eine publizistische Pflicht zu er füllen, wenn wir die gebildete Lescwelt Tirols in den folgenden Zeilen näher darauf aufmerksam machen. DaS erste dieser beiden Dramen ist das schon ein gangs genannte

: „Michael KohlhaaS. Roman tisches Trauerspiel in 4 Akten. Nach Heinrich v. Kleist'S historischer Novelle „Michael KohlhaaS', frei bearbeitet von A. L. Schenk (im Selbstverlag des Verfassers gedruckt in Eßlingen.)' Die geschicht lich gewordene Thatsache, die der getreuen Erzählung Kleist'S zu Grunde liegt, ist kurz folgende: Michael KohlhaaS (geb. 1521), ein Roßhändler aus der Alt mark, erfuhr, als er einst Pserde auf den Leipziger Markt bringen wollte, schweres Unrecht vom über müthigen JunkerWenzelv

erzählte Trauergeschichte hat Hr. Schenk mit großem Geschick dramalisirt. Mit richtigem Blick und — was bei Dra mendichtern so wichtig ist — mit vollster Bühnen kenntniß, hat er theils die in der Geschichte liegenden Motive zu verwerthen, theils neue einzufügen gewußt; er hat die Charaktere der handelnden Personen tresslich zu individualisiren verstanden. Dies gilt besonders von LiSbeth, der engelsreinen treuen Lebensgefährtin deS heißblütigen unglücklichen KohlhaaS; daß der über müthige Junker

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 21.03.1851
Physical description: 4
, vom Vertheidiger des Angeklagten Dr. Dneati erhoben wordcn. Wie bekannt, hatte Bernard' eingestanden , dem Joh. Anton Schenk am Abende des 4. Angnst l8S0 mit einem Stücke Brennholz einen Schlag ans den Kopf'grgeben zn habe», so zwar, daß derselbe z» Bodcn fiel, und in Folge dcr hiebe! erlittenen Ver letzung noch in derselben Nacht verschied. Ueber die Ursache i>cö Todes datten sich die i» dieser Beziehung vernommenen Aerzte verschieden ausgesprochen lind die Geschwornen fanden ihrem Verdikte den Ansfprnch

der von der Vertheidigung beigebrachten Kunstverständigen — daß der Tod des Schenk nicht unmittelbar »iid nicht 'nothwendig von dcr Wnndc licrrübrte, die derselbe durch den Schlag BeruardS mit dein Holze a>if dcr rechten Kopfseite erhielt, sondern daß die Utsache desselben in dem Falle deS Unglücklichen ans den steinigten Boden nnd in dcr dadurch bcrbeigefülirten Erschütterung, wodurch Blutgefäffe zerstört und Gehirntheile empor- gedrückt wurden, zn finde» fei, z» Grunde zn legen. Die Geschwornen sprachen sich jedoch

Gcsctz, daß ans dcr Hand lung dcs Thäters der Tod nothwendig erfolgt seü Dasselbe müsse anch auf daö Verbrechen des Tod. schlages angewendet werden, sei aber im vorliegen de» Falle nicht vorhanden, weil der Tod deS Schenk nicht u n in i t t e l b a r ans der Handlung deS Ber nard erfolgte, um so weniger, als Schenk an jenem Abende eine eben nicht »nbedeiltende Quantität Wcin getrunken batte, auch schon ziemlich alt sei, somit »ebstdem zufällig? Umstände dazwischen läge». Anf Grnnd dessen wurde uutcr

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 16
Date: 26.04.1884
Physical description: 16
Ver muthungen über die Person des edlen Spenders zu ergehen.' 5*5 Zur Local-Chrouik Wiens schreibt unser dortiger Correspondent unterm 24. ds.: „Es ist keineswegs Uebertreibung, »denn ich sage, man athme hier schier erleichtert auf, seit das Schauer drama Schenk und Genossen endlich seinen Abschluss gefunden hat. Es mag dieser Ausipruch manchen ,m ersten Augenblicke als ein srivoler vorkommen, man wird ihn aber berechtigt finden, wenn ich hin zufüge, dass man den Abschluss der fraglichen Sache

, mochte er ausfallen wie immer, sehr vielfach deshalb herbeisehnte, weil ein Theil der hiesigen Presse sich seit Wochen mit Wohllust stets mit Schenk und Ge nossen beschäftigte und fast alltäglich irgend ein da rauf bezügliches Phantasiebild brachte. Dass man damit eine Verherrlichung des Verbrechens betrieb und die wilden Instinkte der ungebildeten Masse förmlich weiter entwickelte, wollten die gedachten Blätter eben nicht einsehen. Sie bringen auch heute noch spaltenlange Sensationsartikel

: „Grüßen Sie mir meine Frau.' Willenbacher hat sich auch bereits dieser Aufgabe entledigt. Hugo Schenk dagegen zeigte sich bis zum letzten Augenblicke als verstockter Sün der, aß und trank, was cr erreichen konnte und prunkte gegenüber den Gefangenaussehern mit seinen Liebeleien und Abenteuern. Auch Gedichte schrieb er, und einzelne Blätter haben sich sogar dazu herge geben, diese Machwerke eines total Verworfenen zu veröffentlichen. Viel besser als Hugo scheint der be gnadigte Karl . Schenk

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 14
Date: 09.11.1889
Physical description: 14
Ausfälle und Gehässigkeiten, sie mögen gegen Behörden oder deren Organe gerichtet sein, insoweit ich eS kann, sehr gerne unbeantwortet lasse. Ich will auch bezüglich der Bemerkungen des Herrn Dechanten Schenk, über den Staatstechniker, der zu der bezüglichen Schulbau-Commission entsendet worden ist, und über das Borgehen der Behörde im allge meinen keine Worte verlieren. Hätte ich voraussehen können, dass diese Angelegenheit in meritorische Be handlung kommt und dass der hohe Landtag sich mit der Frage

zur AuSfchufSberathung einzu laden, der es sich dann sicher zur angelegentlichen Auf gabe machen würde, dieöfallS Auskünfte mit voller Be reitwilligkeit zu ertheilen. Wenn nach den Ausführungen des Herrn Abge ordneten Schenk und nach dessen Antrage die MifSbilli- gung darüber ausgesprochen werden soll, dass von Seite behördlicher Organe der Gemeinde Billnöß vorgehal ten worden sei, auS Staatsmitteln bekomme sie keine Unterstützung und sie hätte sich dieöfallS an den hohen Landtag zu wenden, so kann ich die Herren

dessen kann eS auch keinem be sonderen Anstande unterliegen und wird es auch kein großer Verstoß sein, wenn von Seite eines politischen Be zirksbeamten einer Genieinde gesagt wird: „Anö Staats mitteln kann ich wohl nichts zusichern, aber bitte den Landtag, vielleicht gibt dir der Landtag etwas!' (Heiterkeit.) Dr. Rapp beantragt eine Trennung des zweiten Absatzes deS Antrages Schenk und getrennte Abstim mung für die so entstandenen drei Punkte. Bei der nun folgenden Abstimmung wird der erste Punkt des Antrages Schenk angenommen

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 10
Date: 17.06.1871
Physical description: 10
. Z VerstcigerllugS-Nditt. Nr. 4 Ueber freiwilliges Ansuchen der Geschwister Maria, Antouia, Magdaleua, ?luton, ?!una, Aloiska, Theresia, Kreszenz nnd Barbara Schenk und mit Bewilligung deö hochl. k. k. Bezirksgerichtes Meran von» 2. d. M. Z. 4V12 wctden vom gefertigten k. k. Notar als del. GelichtSkoiuniissär, Montag den 2V. Juni 1871 V Uhr Vormittags in dessen NotariatSlanzlci am Renit- wege dem Hotel zum Grafen von Mcran) nachstehende Nealitäten der össentliche» Versteigerung untcrzogen

, alS: I. Die von den gcnanuten Geschnistcru laut Verlaß- abliandlung »ach ihrem Vater Auto» Schenk u»d resp. (?i»attt'rort»ug deö k. k. Landgerichtes Meran vom 18. März 1841 V. B. F. HSV zum gemeinschast- lichen Eigenthume erirorbene» Nealitäten: 1. Den vorder» Aniheil der Vehansuug sul, Cat.- SZr. 03 der Stadt Merau, unter den wasserseitige» Laube». AuörusöpreiS ÖVVV ss. v. W. 2. Deu anfiel halb dem Clarissiiinen-Kloster und Garten in der sogenannte» Klostergasse gelegenen Stadel und Stall. AuSrusSpreiS 1SVV

ss. v. W. 3. Einen im Maiser Sleuer-Eatasier Ä!r. 2412 Lit. Ls und Iv einkommenden Weinackcr von 6 Gräbern und 1VS Klstr. AuSrnfSpleiS 23VV ss. ö. W. II. Die Nachlaß.Realitäten der am 4. April d. Js. in Mcran verstorbenen Mutter der genannten Gesuch- stellcr, Frau Maria Witwe Schenk geb. Michl: 1. (5at.-Nr. 2464 der Gemeinde MaiS, eine Wiese auf den ^ieugreiten liegend von 2 Tagmahd, mit den Gräuzeu: 1. an die Stachelwiese, 2. an Priams-, 3. LarchwalderS- und 4. Felirerö-Wiese; erworben laut Kaufvertrag vom 8. Februar

ss. ö. W. Die VersteigeruiigSbedingnissc können in der Kanzlei deS gefertigten k. k. Notars und Gerichtö-Kommissärs während den gewöhnlichen Amtsstunden eingesehen und werden unmittelbar vor der Versteigerung bekannt gegeben. Dienstag den 27.Juni d. Js. und uöthigenfalls an den daraus folgenden Tagc», jedesmal 8 Uhr Vor mittags angefangen werden auch sämmtliche zur Ver- tassenschast der Frau Maria Witwe Schenk gehörige Beweglichkeiten, als: HauS- und Küchen-Einrichtnng, Betten, Wäsche, Stander und Weingeschirre, Kalbfelle, circa 36 Nhrn alter und neuer

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