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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 18
Date: 07.12.1829
Physical description: 18
»verden jetz: vom Asfisengerichle nntcr- sncht. P r e n ß e »». Nach der zu Ende des JahreS »ttsg ausgenommc- nen (ììe»vcrbelabelle hatte der ganze prenß. Staat Bäcker !>z,7l>g Meister mir 7, S5c) Gesellen und Lehrlingen; Flei scher ,S,b5q Meister mit 2,3/,'z Geselle» und Lehrlingen ; Schneider Q3,7>)> Meister init 22022 Gesellen und Ledr- li»»gen; Schuster und Panloffc'.macher V!ei>ler mit Gesellen und Lehrlingen; Tischler Meister mit Gesellen und Lehrlingen; Grob oder Huf- und Waffen - Schmiede

Meister mit 12,y,3 Gesellen nnd Lehrlingen; Schauer und Kleia- Schmiede aller Art >S,ot>!Z Meister mit , >,,2i Geiellen nnd Lehrlingen ; Töpfer nnd Osensabrikanten Meister mit Gefelleir »ind Lehrlingen ; Rade - und SleUmacher ,3,14g Meister init Gesellen nnd Lehr lingen; Bölcher und Kleinbinder i>,7,6 Meister »nit /,./t3Z Gesellen und Lehrlingen ; Seiler 3,^32 Meister mir 1,7^1 Gesellen und Lehrlingen; Riemern und Salt- ler Q <)7t> Meister mit 3,00k, Gesellen und Lehrlingen! Gerber und Lederberciter

aller Art Ä,3^y Meister mit Gesellen und Lehrlingen. Rußland. Petersburg, den Nov. ^-cit einige»» Tagen leiden Se. Majestät der Kaiser an einer Unpäßlichkeit, die jedoch durchaus »ii'chts Beunruhigendes i at, da auS den c»schicncnen BülletinS der kaiserlichen Leibärzle Her vorgeht, daß Allerhochstdicsclbcn Sich bereits im Wege der Bessernng besinden. DaS Ionrna! von Petersburg liefert von» detafchirten kaukafifchenArmee-KorpS?!achrichte» folgenden wesent lichen Jnhalls : „Gleich nach dem Abschlnsss

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 23.11.1878
Physical description: 12
Vr tra-Weilage des „Boten für T Der spanische Saal zu Ambras und seine Meister. Nach Urkunden und Acten des k. k. Statthalterei- ArchiveS zu Innsbruck- Vo» D. Tchönhevr. (Jortsetzung auo der Beilage zu ?tr. LK3.) III. Andrä van Cliever war ein Schüler des Bildhauers Willen, Glande van Asche.zu Brüssel und wurde 1554 in die Zunft der Bildschnitzer und Steinhauer daselbst ausgenommen. Er starb zu Innsbruck am 3. April 1584 mit Hinterlassung eines kleinen Vermögens, als dessen Erben seine Brüder

hab ich 4 par Hirschkirn ausgenuiiien und von neuen: wider eingesetzt :c. — 2 sl. Summe 14 fl. Andres de Cliever.' Eine andere noch erhaltene Rechnung dieses Meisters lautet auf geschnitzte Rehköpfe, doch scheint mir, daß dieselben nicht für den Saal bestimmt waren, da sie für die weiten Räume, in Rücksicht deren der Meister selbst die Steinbockköpfe „größer denn das Leben' geschnitzt hatte, nicht paßten^). ' Die Rechnung ClieverS für die gelieferten Rehköpfe lautet: „Zum ersten hab ich 7 Rehköpf

mit Compacti- menten von Holz geschnitten ä 3 fl. 30 kr. thut — 24 fl. 30 kr. Mehr hab ich 7 Rehköpf ausgenomen und wi- derumb die kirnlein eingefatz und gepißert ä, 30 kr. 3 fl. 30 kr. Mehr 3 par khirnlin von Rechen versetzt — 1 fl. 30 kr.' Wir kommen nun zu d-m Schlosserarbeiten. Ludwig Sayler, Schlosser zu Innsbruck, verfertigte die Schlösser an den beiden Igoren des Saales. Auch Meister Leonhard Hörman hat einige Arbeiten für den Saal verfertigt, doch sind dieselben von untergeord neter Bedeutung

erhielten. Das sür ihre Arbeit nöthige Material, GhPS :c., wurde ihnen beigestellt und unter Anderem auch gelbes Wachs, Harz und „Podrentat'. Von den Stuccoarbeitern wird nur Einer genannt, welcher wohl auch als der eigentliche Meister und Len°r der Stnccoarbeit zu betrachten ist, nämlich Meister Antoni Brack, den, mehrere Gesellen zur Seite standen. Die Stuccoarbeiten sollten nach einem Berichte des Matern Felitsch an den Erzherzog, welcher zur Zeit in Prag oder Wien sich befand, aufs längste

bis 1) Diese Gewichte dürften dieselben sein, welche »ach alten Beschreibungen von ZlmraS in dem an die Säle im Schlosse austobenden Zimmer angebracht waren. (Martin Zeiller a. a. O., S. 353.) rol und Vorarlberg' Nr. sie 12. October (1571) zur Vollendung gebracht werden. Meister Brack hatte deßhalb „zu seinen vorigen Ge sellen noch zwei' aufgenommen. BemerkenSwerth ist die Keckheit, niit welcher diese Stuccoarbeiter da» weit vorspringende Gesims unter dem ArieS im großen Saale einfach und ohne be sondere

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 19.12.1905
Physical description: 10
oder -nr Winterszeit am warmen Ofen bei nn>erm freundlichen, lieben Nachbar Meister Josef: der erzählte, wie alle alten Lente, gerne ans sei- nen Jngendtagen. Manches ist mir woh! im Lanse der Zeit entfallen, aber was ich d^.von noch behalten, ist mir tren im Gedächtnis, ebenso wie der gute Meister selbst, den ich, ivenn ich mich seiner erinnere, erzählen zu hören vermeine. Lassen wir ihn also selbst be richten ! ^ „Ihr alte da meint, ich sei ein ,,^-chwab', nnd doch bin ich ein geborner Österreicher, so gut

im Ried versank, schlug ihm der jähzornige Bauer eins an den Kopf, daß der arme Bub tot blied. Der andere lies deshalb davon nnd kehrte nicht mehr zurück. Er kam zu einem Mühlenmacher iu die Lehre. Der war stückiveife ein recht svnderlicher Kanz, hatte aber den Bnben gern und nahm ihn Sonntags nach der Vesper stets mit zn einem kleinen <-pazier^ gang und einem „Schöpple' in ein Nachbar- dorf. Aus dem Rückwege brach der Meister ans einmal das Schweigen: „Was ist das für ein Brauch? Der Lehrbub' geht

mit dem Meister, als ivenn er so viel wär als der! Marsch zu rück?' Der Bnb' trollte sich hinter den Meister. Ein paar Minuten daraus rief der Meister: „Ich weiß nicht, was dn hinter mir für Lum pereien treibst; marsch vorwärts; ich will dich sehen nnd was du austeilst!' — Wieder nach ein paar Dutzend Schritten sprach der Meister zornig und entrüstet: „Das wär noch das schönste! Der Lehrbub' geht vor dem Meister — was werden die Lente denken, die das sehen? — die Gäns müßten lachen!' Und der Lehrbnv ging

wieder neben dem Meister. Diese kleine Komödie wiederholte sich fast allemal, Ivenn der Meister vom „Schöpple' ein kleines „Spitzle' heimtrug; im übrigen hatte es der Bnb' gut uud lernte brav, ging in die Fremde nnd ivnrde Meister in Zizenhansen. Er hei ratete eine Bürgerstochter von Tettnang, ein braves Mädchen ans angesehenem Hanse, sie hieß Anna Diaria Margnard. Beide waren meine lieben Eltern und ich ihr einziges Kind. Sie verzärtelten mich keineswegs nnd hielten mich früh zum Arbeiten

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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 10
Date: 03.03.1888
Physical description: 10
ist dnrch- weg mißglückt, das Nackte hart und conventionell gestaltet. Neben dieser italienisierenden Richtnug Zeigt sich aber auch noch einige Zeit eine in ihrem Wesen deutsche, wenn auch von italienischem Ein flüsse nicht vollständig freie, die wir durch den sehr bedeutenden Meister der beiden Schildbogenbilder des ersten nnd zweiten Systemes und der Malereien nnter dein Pfarrthurme in Meran vertreten finden. Wann diese Schule von Bozen sich auslebte, ist nicht zu bestimmen, ebensowenig in welchem Ver

einem Knaben in eben dieser Tracht. Im Hintergrunde sehen wir Landschaft, Berge, an deren Fuße eine Stadt liegt mit einem blauen See davor. Luft und Linienperspeetive entsprechend. Unter dem Bilde lesen wir die Inschrift: Alm «Lot dem akmechtizen und Marie der muetter zoll- Hat fas sen machen der SrLar peschaiden Äkexander S (-ggen). ') Ueber eine ähnliche Darstellung vgl. Schnaase, Kuust- gcschichte VIll. Bd. Eine ganz ähnliche Darstellung im Schlosse Brück bei Lienz und vielleicht vom gleichen Meister

und durch den Jnschriststreifen von ihm getrennt, sehen wir die Verkündigung dargestellt. Im Stile ist dieses Bild von dem obigen ziemlich verschieden, da insbesondere der Engel dnrch einen manieristischen Schwung in der Gewandung und Bewegung auf fällt, und doch ist es gleichwol möglich, daß wir es dem gleichen Meister zuschreiben müssen, denn der Uebercinstiinmttiigeii siud mehren.-. Vor allem stimmt hier die Landschaft nnd die Behandlung des Archi tektonischen mit dem obigen Gemälde im Charakter überein, ebenso wie anch

, wie die Malerei in Bozen und wol ebenso im ganzen deutschen Südtirol beständig zwischen zwei in ihrem innern Wesen gänz lich verschiedenen Kunstrichtungen hin und her schwankte Wir treffen in einer und derselben Kirche zn Terlan Gemälde, welche, obwol sie fast derselben Zeit ange hören, doch in ihrem Stile so verschieden sind, wie es deutsche uud italienische Kunst nur immer sein können. Während die einen, die Malereien im Chöre, wie gezeigt wurde, wahrscheinlich einem zugewanderten Meister der Salzburger

Schule angehöre» und ganz das innerliche Leben, die Versenkung in eine unbestimmte Gefühlswelt offenbaren, der die natürlichen Formen als solche gleichgültig und nur in so serne sie dem Ausdrucke der Empfindung dienen, wichtig sind, begegnet uns unmittelbar daneben in dem Meister Stotzinger nnd seiner Schule eine dieser ganz entgegengesetzte Kunstauffassung, welche die kaum schärfer gefaßten natürlichen For men fast ausschließlich in den Dienst der Erzählung der äußer» Handlung stellt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 21.02.1876
Physical description: 6
. tSortsctzung.) -7. Diese Strophe bestimmte die ^liamikontion^ der Gesellschaft, nämlich die Art, wie jedes Mitglied mit der Gesellschaft zusammenhing. Ich A. hatte z. B. den B. aufgenommen, und in der Folge zum Meister, gemacht; hatte nUn B. den E. aufgenommen, und ihm ebenfalls' den Meistcrgräd ertheilt, E. selbst hingegen in der Folge Kandidaten gemacht, so wäre nach dem Verlaufe eirieS jeden halben Jahres von dem C. die Anzahl seiner Kandidaten, ohne sie zu nrnnen. dem B. und von diesem nebst der Anzahl

bleiben sollen, wäre also das Zentrum gewesen, wo die. Anzeigen von der An zahl aller Mitglieder zusammenflössen. Dem Oberhaupte .wnrde der Vorsitz bei den Versammlungen nicht eili ge äumt>.unter dem Vorwande.' damit jeder Vorzug zwischen, den Mitgliedern möglichst vermieden werre. eigentlich aber, damit Niemand erfahren sollte, daß es . wirklich ein Oberhaupt der Gesellschaft gebe. In dem Falle, daß ein Meister gestorben, oder .qusgetreten wäre, hätteu feine Kandidaten binnen einem ihalben Jahre

einen andern Meister suchen, zu diesem Ende sich an ein ihnen durch de» Gebrauch der Zei chen bekannt gewordenes Mitglied wenden, und. sich an den neuen Meister anschließen sollen, »m mittelst desselben mit der Gesellschaft im Zusammeuhange zu bleiben. . . . ^ 8i U>n sich in den Briefen als Mitglied zu «r- keunen zu geben, sollte Jeder bei der NamenS-Unter- fchrift ein Zeichen beirücken; damit jeder Meister die Hjizahl seinxr.zKandidqthn, durch Briese,auf eisie-ver borgene Art änzeinen, und äuf-solche. Sjrt

^ie Erwei terung der Gesellschaft erleichtert werden könnte/wurde bestimmt, .daß. irgend' eine,in, einem 'gleichgjltigxn-Satze vorkommende, niit.einern oder zwei Querstrichen be merkte Zahl die Anzahl der gemachten Kandidaten oder Meister bedeuten, und daß der- unter einem eigenen Namen angebrachte einfache, oder doppelte Federstrich das benannte Individuum als Kandidaten oder Meister bezeichnen sollte. !. - Damit ij-ue Mitglieder, die an eben demselben Orte zusammenkommen, sich sogleich erkennen mögen

. der Andere mußte aber immer daS: korrelative Zeichen er wiedern.. ' Hierauf sollteu.Beide. wie man zu sagen Pflegt, eine Hand mit der andern waschen. Für die Meister waren überdies noch besondere Zeichen bestimmt, nämlich: -r. In die untere Lippe beißen, cl Die Haud unter dem Kleide auf den Rücken legen. . o. Einen Fnß auf den Boden stoßen. 6. Einen Fuß auf den andern reiben. Hierauf fragte der Eine: „Wo sind Sie her?' nnv die Antwort war: »Wir kennen unS schon.' Anfänglich war die Antwort: „io venZo

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 06.07.1892
Physical description: 8
. dann einem „Jahrtag in der aller Seelen- Octav mit vorhergehender Vigil, auch Zeel- nnd Lob- Amt bey aufgerichtetem Grab und darbcy brennenden Kerzen nebst angezündeten zweyenBrnderschafts- Stangen.' Für diese kirchlichen Tranerfeierlichkeitcn war die St. JakobS-Pfarrkirche bestimmt; die Straftaxe für die unentschuldigt Wegbleibenden betrug ein viertel Pfund Wachs. ES heißt dann wörtlich weiter: „Tertia: Sollen den nächst kommenden Sontag darauf sowohl Meister als Knechte auf der gewöhnlichen Herberg gleich

nach zwölf Uhr zusammenkommen und jeder Meister das Auflaggeld per Fünf ein Viertel-Kreuzer, dann die Knechte ab einer Wochen ein Viertel-Kreuzer in be sagte Laadcs-Bichse bezahlen; wenn einer aber aus erheblichen Ursachen nicht beykommcn könnte, so soll derselbe das benannte Aufleggeld bey dem nächsten Qiiatember doppelt erlegen; im Fall dieser aber unge horsam befunden wnrde, so ist ein Meister mit ein Pfund' und ein Knecht per ein Viertel Pfund Wachs zu bestrafst», bey welcher Gelegenheit

dann auch die etwa zwischen ein oder den« andern Meister oder Knecht entstandenen Zwistigkeiten und anderweitige HandwerkS-Vorfallen- heiten in Gegenwart des HandwerkS-Commifsarii im gütigen Stande beygeleget, in wichtigeren Sachen aber der OrtS-Obrigkeit auch allenfalls von selber Unserem Landes-Gubernio angezeiget werden.— Huarto: Sollen die Meister alle Quatembers-Zeit nach abgelegter Rech nung zwey Zunft- oder Bichfen-Meister aus dem ehr samen Bäcker-Handwerk als von denen Meistern

Ordnung: l. Nachruf nach Friedrich v. Bodenstedt, Hans Herrig, Paul de Lagarde (gehalten von Nudolph v. Seala). 2. Vor schläge zur innern Vcrcinsthätigkcit (erstattet von Joseph Seeinüller). Dcr Ausschuss bittet die Mitglieder, recht zahlreich zu erscheinen, da bestimmte, dem Verein nahelie gende sprachliche Ausgaben ins Ange gefasst werden sollen Schlössern wohl verschen seyn und cin Schlüssel dcni Bichsen-Meister und ciner dcni Bichsen-Knecht zu Han den gestellet, auch die Lade jcderzcit bcy

von erkrankten uubemittelteu Knechten der Zunft und be stimmt, ein solcher „solle alsdann bcy seinem Meister 14 Tage lang, nach Beschaffenheit feines HauShabenS gebührlichen unterhalten werden'; zeigte sich nach Ab lauf dieser Frist noch keine Besserung, müsse die ge meinsame Casse dem Meister „zulängliche Beyhilfe' leisten; hingegen fei der Wiedergenefene zum Ersatz aus seinem künftige» ArbeitSerträgniS verhalten; stirbt er jedoch, so fallen die Kosten für Begräbnis und Gottesdienste der „Laadebichse

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 24.11.1899
Physical description: 6
Flegelei unbändiger Rangen, vor welchen sich Lclircr nnd Katechet bereits sürchlen, wenig vorthcilhast ab fallen. Vor Sonnenaufgang Pslegt die Luft am kühlsten zn wclicn. Ano dieser Pietät für Aluirol in jedem Sinne ent sprang auch des Künstlers eifrige- Bemühen, das alte Kleid aufzusuchen, zn bewahren, künstlerisch lebendig zu erwecken. Er ist Kenner. Meister nnd Sammler de: Alttirolcr Trachten wie kein zweiter; er kennt jede Nadel, jede Schließe, den Zweck jedes Gliedes im Gurt, die Provenienz

Ab schnitte dieser Lebensskizze: „Moroder als Meister und Lehrer.' Bor ziemlich zwanzig Jahren las ich in Wester- mannS Monatsheften, die ick) von Studentenjahreu an ans bescheidenem MouakSgelde mir gönnte, die Briefe eines Ueberslüssigen, aus dem Russischen übersetzt, die mich so fesselten nnd tief ergriffen, dass ich sie nach wieder zwanzig Jahren hervorsuchte, »in einige Abende in engstem Kreise sie vorzulesen; Geist und Herz waren allerdings ebensoviel älter geworden. Sie ergriffen mich aber dennoch

Vermächtnissen und Verfügnngen so vielfach wissen. Moroders Briefwechsel vom 24. Juni 1376 bis 14. October 1833 mit seiner Felieita, der guten, besten Gemahlin, auszuweiden, wäre man oft versucht, aber wir müssten dann ein Buch und keine Skizze schreiben, wozu uns der Meister selbst hindrängt. Darin be steh» seine Stärke und Schwäche, die Fülle der Ideen auf dein blüleuüberreichen Baume läiSt nur wenige frnchtreif werden, und was da reifen will und soll, stören ungünstige Einflüsse, Widerwärtigkeiten

aller Art. Alles sein: Künstler und Handwerker, Lehrer und Oekonom, Hausvater und Ateliervorstand, VolkS- bildner für jung und alt. das vermag selbst ein Uni versalgenie nicht; es gibt Impulse, aber nicht die Vol lendung. Hossen wir, dass der Meister der Schule enthoben, der freien Kunst wiedergegeben, darin seine Ideale, sein höchstes in Mnße und abgeklärter Ruhe verwirklichen wird, wozn er sich berufen sühlt. Nochmals zurück zur Münchener Akademie- Pro fessor Defregger stellte seine» LandSmann

ist durch den Titel genügend erklärt. Ein alter Harsner, der in einer Bauernstube seine Kunst reproduciert und dessen Spiel da Männer, Weiber und Kinder in andächtiger Aufmerksamkeit lauschen. Moroder ist wie Defregger ein echler Sohn der Tiroler Berge nnd in feinem Bilde findet sich datier vieles, was auf die gemeinschaftliche Grnndlage hinweist, nnd auch in Bezug auf die Behandluugs. weise verleugnet der Schüler den Meister in keiner Wei'e –?); allein —- fügt er selbstvcrbcssernd bei — es ist doch ein ganz

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 10
Date: 29.10.1886
Physical description: 10
für den Meister. —v Auch, diese gehar nischten Krieger, mit ihren starrenden Lanzen, in dichtxm Gedränge, erinnern stark an italienische Künstler, frei- . lich-. noch, -deS 14.. Jahrhunderts ,- besonders an die Sienesen Lsrtolo <ZiI?rs<1i,U!id Dsroa. Rechts am Mande dieser,? Scene ist als selbständige Figur> per^.!?äuscr in, gothischer. Msche, in rothxm Hxwand mit geschweiftcin Faltenwurf, .mit idealifirtxm 'i strengen, Kopf, dargMellt ;.darunter die - knieende Figur des geistlichen Stifters-im. Gewand

die., starken, .bispzxilen^..getheilten ^Kinnbärte, die /wilden, Augen, starkgebogeiien N?sen, breiten wulstigen ^ .Lippen,^^voxtsxtendeniKinne -charakteristisch für .diesen - Meister. ^— Den Hintergrund, füllen, wieder Geharnischte ! mit'Spießen- und,, Faunen ans; z.auf einer Fahne; ist ein^chwaxz erSkorpion abgebildet. — Wir nennen - daher' ,den^ M.aler.dieser,Gemälde: „B r ix e n e r M e i- -ster ^ni i t' d.e mko.rp i o n', wie begründet dieser -','jNayie.ist,,'-wird.'sich.sogleich ergeben

,.,indem, wir ^eine .Lfelhe/von!.9Ndern/Gep.chlden, namhaft, niachen. können, , die^. ,wie. sich gpSLi.qer Stilvergleichung -mit-.Gewissheit / ^giebt,. von^demselhen. Meister, herrühren und in. .der . Ätehrz.ahl ^ der Fälle - xb e nf all S d^i e -. F st h n e,uM.i t örp.jon- a.ls,.Ab z es.ch eni-d es >.Meifters ^Seig^uÄ.' >) Wertwürdig ;ist- die .UebereinstMMNng^ des. . LZbzeichcsis dieses Malers ^mit dem^WäjWn'.her' flhejigen.-Familie von Tarrant,.w.elchenach'CanomcuSMayerhofcns handschriftlichen: .„Ällieal'ogicn

dieses Meisters umsehen, so . muss zunächst,um möglichst chronologisch zu verfahren, wieder zurückgegriffen und ein Kreuzigungsbild in Wilten genqnnt werden, das von allen Bildern dieses Meisters.das älteste, mir bekannte ist und noch am meisten der idealen Richtung folgt und beweist, dass der Meister, .so. sehr er im einzelnen an gewissen Eigenheiten und.LiebUngsmotiven zu erkennen ist, doch keineswegs bloß ein gedankenloser Handwerker war, der traditionelle CoinpositionSmotive mechanisch wiederholte

mit einem Finger ein Auge zudrückt, ein Motiv, welches ans allen Kreuzigungen dieses Meisters (denn es gibt deren noch mehr) wiede> kehrt. Jn.d?m vorderen, freilich zu klein gerathenen Soldaten, der Christus den Schwamm hin hält, ist wieder die dem Meister eigene, Kühnheit in den Beweguugsinotiven, die weit seinem, Können vor auseilt, zu bemerken: . wir sehen den . Soldaten von hinten sich seitwärts gegen Christus emporwenden. „Da gegen ist viel steifer,, wenn auch keineswegs ohne. Aus druck die Figur

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 31.03.1876
Physical description: 8
luäus 6s niolZioinis arge.' > - -^7....-^ --- ^ . Der Praecursor meldet, es seinem Meister Namens JpokraS, „der arczuey ain unglerter(ungelehrter) man' angekommen. - Gesunde Leute, welche I man^ihm a-or- sühr< verstehe derselbe an beiden Augen ^blind^u machen. „Skin. Lob,. daS> werdet ihr wohl uöch höreq', meint der ^.Schält ^ üdrnm^schweigtund steht 'still-, das ist diS Meisters Begehren und mein Will'^' ,V! > ^ K.Na^diesen Worten7desLZorläuferS tritt'Rubeln auf^ uns ^en Ruhm^deS-MeisterS

ju verkünden: Litdafteur E>^j»«acher. ^ ^ ^ 5s ^ 7 j ^ ^ sss „Hier sitzt der besten Meister einer, So ihrer die Sonne üderscheine. Der ist Meister JpokraS genannt; Der, hat durchfahren manche Landt' : Frankreich und Hispa'^ia, In Polen und in Castilia, In Oesterreich und Holland; Bayern und Brabant Hat er durchstrichen ganz und gar Mit seiner Kunst, gar offenbar. Die hat er bewährt alio, Daß er nimmer wird, froh; Er ist ein frommer Mann, bieder. Wo er vor(her) gewesen ist, darf er nimmer hinwieder

.' - Und eS braucht auch Niemand fick arg zu ver wundern, warum dieser Biedermann seine früheren Aufenthaltsorte meidet. Man hat ihm dort eben gar übel mitgespielt, hat ihn in X. an den Pranger ge stellt,, in I ausgewiesen, u. s. f. Kurz Meister JpokraS ist ein ,rna >ktfckrcie»isch^r Quacksalber ersten NangeS, und Vigil Rabev dürfte sich einen damaligen Ster» zin>,er Stadtarzt orer Bauerndoktor zum Muster ge nommen haben, als er nach den Vorlagen früherer VaSnachtspieldichter in Deutschland virse dramatische

publtk zu machen; Rubein laßt sich auch nicht zweimal dazu mahnen. Er ruft: - Herausgegeben^ von der Wagner'schen -UniversitStS - Buchh , ... .^ j . ^ ^ ' ' k - „Wohl zu her, Jung und Alt, Mein Meister ist ein Arzt warm und kalt! Lahm und auch Blind, Mann,^Weib und auck Kind, Ihr sollt bald herzu laufen, Alle mit ganzen Haufen! Wollt ihr mir folgen, was ich euch rath' Darum nilch. inein Meister gebeten hat, Daß ick euch sag', wer er wär': Er ist großer Frommheit leer, ! Der da heißt Meister JpokraS

, O web, daß sein die Mntter je geuaö! Er kann die Gesunden machen lahm; Welcher nur zu ihm kam Die macht er.allznhand gesund Wie einen lahmen blinden Hund.' u. f. f. Der also schnöde verleumdete Meister läßt sich diese Lobrede mit nichten gesalleu. sondern schilt den Schalk Nubein eineu argen „verheyten posewicht' ; aber der Knecht hat eine gute Ausrede zur Hand. Er ver- theirigt sich nämlich damit, daß ihnen Beiden, ihm, wie den: Meister, die „Frommhe-t' fremd sei. „Gleiche Brüder, gleiche Kappen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 04.11.1886
Physical description: 8
GZxtru-Beilage zu „Bote für Tirol und Vorarlberg' Skr. SSS Studien über Maler des Kreuzganges l« Brixen. (Fortsetzung aus Nr. 2S0.) Außer diesen Wandfeldern sind semer die Gewölb» kappen des fünfseitigen EhoreS von demselben Meister ausgemalt. Diese Darstellungen, welche sich haupt sächlich auf die Wunder des h. NicolauS beziehen, scheinen vom Restanrator weniger berührt worden zu fein. Die Gemälde sind auf 5 Schildbögeu und zwölf Gewölbezwickel vertheilt. In den zwei Zwickeln

, den sie einer im kleineren Maßstab ausgeführten Volksmenge reicht. Im Hintergrund ist ein Baum garten sichtbar. Ein Spruchband darüber sagt: „Ich hau geprochen Gotz gebott Darumb gib ich euch den pitterlichen tot.' Unter dem Bilde heißt es: „Du efa die Schnld war dein Datz wir müssen arbeiten und leiden große Pein.' Adanl fehlt, der Meister scheint Eva allein für die erste Sünde verantwortlich gemacht zu haben, afo ein Weiberfeind gewesen zu sein. Im vierten Zwickel ist Maria mit zwei Hostien in den Händen, in blauem

des Schildbogens zwischen den Zwickeln 7 und 3 sind schwer zu betrachten, da die Rückseite deS Altars dicht ansteht. Dasselbe ist in drei Felder, ein oberes unv zwei untere getheilt, welche ebenfalls Scenen ans dem Leben deS h. NicolauS enthalten. Doch treten einzelne charakteristische Männerköpfe, mit langen braunen Bärten, scharfen Adlernasen, geschlitzten, seitwärtsblickenden Augen hervor, welche den Meister mit dem Skorpion so deutlich kennzeichnen. Im 9. Gewölbezwickel sehen wir den h. NicolauS den Teufel

er die drei gefangenen Fürsten, welche eine aufrührerische Provinz ihm wieder unter worfen hatten und hienach des Majestätsverbrechens bei ihm angeklagt und zum Tode verurtheilt worden waren, wieder freigebe: „Halst du die drei Fürsten so wird groß pein ergen über dich und dein Land.' Auch hier, finden sich wieder die für den Meister mit dem Skorpion so charakteristischen Köpfe und Costüme. , In dem Schjldbogen zwischen dem 9. und 10. Zwickel ist die Legende dargestellt, wie der h. NicolauS

Meisters, in welchem eine deutliche Mischung der Schicke des Meisters mit den, Skorpion mit oberdeutschen Einwirkungen sich geltend macht. Dieser Meister heißt nach einer gut erhaltenen Inschrift unter einem seiner Gemälde in, Brixuer, Kreuzgauge Jakob Sunter. — Anch von diesen, Meister lassen sich eine ganze Reihe von Gemälden in Brixen und Umgebung mit Sicherheit nachweisen. , > Er war jünger als der Meister mit dem Skorpion, und seine Hauptthätigkeit fällt in, die 2. Hälfte des ') Ein Flügelaltar

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 07.07.1892
Physical description: 10
, »lithin im ganzen vier Jahre lang nm den „generalien-mässige» Lohn oder aber bei Einem Meister dich Jahre laug dienen'. Ferner bedarf er des obrig keitlichen „Attestats seiner ehrlichen Geburt nnd voll streckten Lehrzeit. Nach erlangter „vorläufiger Ver- willignng der Obrigkeit' und ersolgter Zustimmung des Handwerks „soll er schuldig und gehalten seyn' das Meisterstück zu machen; zur Beurtheilung der vor- i' niSlauS MarajewSki, b:ide Priester der Diöcese Przcmysl, zu Docloren der Theologie promoviert

ö jnnge Meister abzuordnen. Uud worin besteht das „Meisterstück?' Die letzterwähnten 6 jungen Meister müssen all' das jenige, „was sie ansoustcu in Arbeitnng des Taigs zu verrichten hal>en, arbeiten; der angehende Meister aber, der soll alles zum weißen Brod gehörige Herrichten, den Häfl (d. i. Sauerteig) machen, den Taig knötten, zerschiedcue Gattungen (wie hierorts gewöhnlich) ver fertigen und endlichen selbst in den Ofen hincinschießen. Nach Befund des gut ausgefallenen Meisterstückes uud dardurch

bezeigte Tüchtigkeit soll er junger Meister überhaubtS dreyßig Gulden in . . . LaadeS-Bichse zu erlegen schuldig uud gehalten seyn :e.' Pnnkt 11 bedingt für eiuen aufzunehmenden Lehr- juugeu eine vierwöchentliche Probefrist. Geschieht nach dieser Zeit die wirkliche Ansdingnng aus nichtigen (wohl egoistischen Gründen) seitens des Meisters nicht und behält er den Jungen dennoch bei sich, haben ihn die übrigen Meister je nach-Sachverhalt dafür zu strasen; entläuft jedoch der Picbe-Lchrjnnge

„ohne begründete Ursache', darf ihn kein anderer Meister mehr auf nehmen; auch gehl der entlaufende wirkliche Lehrjunge eines Lehrbriefes verlustig. — H. 15 registriert die Normatage der Zunft, nämlich außer deu Sonntage» jenr hohen Feiertage, an denen das Backen untersagt ist. Ausgenommen hievou sind nur diejenigen, welche nach wöchentlich umgehender Reihenfolge zur Herstellung des „waizenen Brod- oder sogenannten Herrn-Gebäch.' ausdrücklich befugt sind. Zuwiderhandelnde werden mit Z Pfund Wachs gebüßt. Punkt

16 bedroht die unzünftigen „Gey-Meister' (d. i. Land-Bäcker), welche ihre Ware in Innsbruck einzuschmuggeln versuchen sollten, mit Confiscation der ber Rückmarsch nach Bruncck. — Heute fand die Ver mählung des Postmeisters und Hotelbesitzers David Mutschlc.liner in Sand in Täufers mit Fräulein Za»c>ui in Sterzing statt. — Die ReconstructionS- arbeiteu an dem letzte Woche hinter dem Schlosse in TauserS durch Hochwasser zerstörten Straßentheile gehen rasch vorwärts und werden nächster Tage voll endet

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 29.07.1889
Physical description: 12
errichtet werden. Jeder, welcher Meister werden wollte, musste zünftig sein, d. h. er mnsste bei irgend einem Zunftverbande angehörigen Meister daS Hand werk erlernt, mindestens 3 Jahre auf der Wander schaft zngebracht und überdies an dem Orte, wo er sich niederlassen wollte, bei 2 Meistern durch mehrere Jahre gearbeitet haben nud vou diesen im besten Ein vernehme» geschieden sein. Die in Innsbruck sich niederlassenden Meister mussten außerdem noch der katholischen Religion augehören. Ein Meistersohn

. Die in der Umgebung von Innsbruck (Höttiug, Pradl, Stubaithal u. s. w.) befindlichen Handwerksmeister waren der Lade als Gäumcister einverleibt. Wenn ein Geselle Meister werden wollte, musste er außerdem noch eine Auf- nahms- oder EinkanfSgebür erlegen, die für eilten Stadtmeister 40 bis 50 fl., nnd für einen Gäumeister 6 bis 10 fl., eine für die damalige Zeit horrende Summe, betrug. Diese Taxen mussten nicht nur im Falle der Neuetablierung eines Geschäftes, sondern anch dann entrichtet

werden, wenn der Aufzunehmende durch Erbschaft, Heirat oder Kauf in den Besitz eines bereits bestehenden Geschäftes gelangte, dagegen innföte der von einem Geschäfte zurücktretende Meister sich mittelst Reverses verpflichten, das Gewerbe nicht mehr ausüben. Die einer Zunft nicht einverleibten Meister, welche „Pfuscher' genannt wurden, durften weder Ge sellen noch Lehrlinge halten; ein von einem solchen Meister ausgestelltes LehrzeuguiS wurde nirgends an erkannt. - Die > Gesellen, welche damals vom Meister

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 19.02.1876
Physical description: 8
oder ausdrückliche Erklärung nöthig, sondern schon hinlänglich, wenn ein Mitglied jenes zu thu» unterließ, wodurch man zu erkennen geben mußte, ein Mitglied zn sein, und blnben zu wollen, z. B. wenn Jemand die vorgeschriebenen Zeichen nickt erwiederte, oder seinem abwesenden Meister nach Verlaufe jeden halben JahreS nicht schrieb, oder im Briefe sich nicht mehr der Gesellschaft«. Chissern sich bediente. Der Anötreteude sollte jedoch Alle«, was ihm von der Ge sellschaft bekannt war, stets verschweigen

dieselben auswendig lernen, und daß jeder Meister sie seinem Kandidaten solange vorsagen sollte, bis er sie in'S Gedächtniß gefaßt haben würde. Allein dieser Satzung wurde bald daraus zuwider gehandelt. Die zweite Hälfte dieser Strophe bezog sich auf die in der Gesellschaft bestandenen zwei Klassen, welche wir in der Absickt einführten, damit nicht jedes eintretende Mitglied sogleich bei der Aufnahme Alles erfahre, mithin auch Alles verrathen, oder durch unüberlegte Aufnahme Anderer der Gesellschaft schaden

könnte. Die Meister, das ist. Jene, die neue Mit glieder aufzunehmen b-rechtiget waren, machten die obere Klasse anS; die Mitglieder, die noch diese Er- laubniß nicht erhalten hatten, gehörten i„ die untere Klasse, und hießen Kandidaten. Als wir die Ver- breitung der Gesellschaft und die Einführung der zwei Klassen beschlossen, setzten wir unter uns fest, daß Jeder von uns Kandidaten aufnehmen, denjenigen da von, anf die wir uns ganz verlassen zu können glaub ten, den Meistergrad ertheilen, und daß sofort

jeder Meister einseitig nach eigenem Ermessen und ohne Beizug eiucS andern Meisters, seine Kandidaten znin Meistergrade befördern möge. 4. Nur Frauen nnd Beamte dursten ohne Geneh migung der versammelten Gesellschaft, oder ohne Be stimmung 3 anderer Mitglieder nicht ausgenommen werden. Die zweite Hälfte der Strophe wollte sagen, daß Keiner, sei er Meister oder Kandidat, einem andern Mitglied eröffnen solle, von wem er in die Gesell schaft ausgenommen worden; auf die gleiche Weise bätte kein Meister

einem andern eröffnen sollen, was für Individuen er anfgenolilmen habe. Wir glaubten, daß auf solche Art. wofern auck ein Mitglied die Gesellschaft verrathen sollte, die Entdeckung sich den noch blos anf einen Zweig derselben beschränken Würde, weil der Verräther nur seinen eigenen Meister, und die ihm durch den Gebrauch der Zeiche» bekannt gewordenen Mitglieder angeben könnte. Zugleich hatten wir Stifter dabei noch eine andere verborgene Absicht: wir wollten nämlich als solche nicht bekannt sein, sondern vielmehr

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 07.07.1903
Physical description: 12
, Welche nicht zum Reisebedarfe gerechnet werden und iusoferue sie nicht nach Z 30 (4) dieses — 18 — Graf fiud sehr gütig, ' fuhr der alte Schneider fort, „sich so sehr für den armen Juugeu zu interessiere». Vornehmen Herr schaften liegen unsere Sorgen so fern, wie die Sonne der Erde—' „Meinen Sie? Und glanben Sie, daß die Vornehmen nnd Reichen nicht dieselben Leiden nnd Schicksale haben, wie alle Bewohner dieser Welt?' versetzte Graf Doruburg. „Ach, lieber Meister, uiemaud bleibt vom Ungemach verschont! Glauben

der Graf. „Nicht, daß ich wüßte; er möchte, glaube ich, tausenderlei erlernen, hat zu allem uwglicheu Lust uud Geschmack, am meisten freilich Wohl zur Musik. Wie darau sein gauzes Herz hängt, er kannten Mutter — will sagen, meine Frau, uud ich 'gestern abend, als er gar so traurig über seiue zerbrocheue Geige war.' , „Gestern?' wars der Graf betroffen ein, „erzählen Sie doch, Meister Brann! Wie war das?' — Der Meister erzählte. Als Meister Brann mit seinem Berichte fertig war, sprach der Gras bewegt

: „Der edle Bursche hat also doch eiueu empfindlichen Ver lust zu beklagen; ich bin sroh, daß derselbe sich sehr leicht er setzen,.läßt, uud dies soll so schnell wie inöglich geschehen. Aber nnn konrme ich znr Hauptsache, lieber Meister; ich will Sie — 19 — bitte«, mir zu gestatte«, von hente an für Lajos' Zukunft zu. forgeu.' „Herr Graf — es ist — ich weiß uicht —' „Sie dürfen mir diese Bitte nicht abschlagen, lieber Meister,' siel Gras Dornburg dem augenscheinlich Überraschten schnell ins Wort

wird gegen meinen Wunsch, der ja nur Lajos' Bestes bezweckt, keinen Einspruch erheben. Ich bin fest überzeugt, wir werden stets in bester Übereinstimmung handeln, so lange Ihres Sohnes Zukunft uns gleich Vvarm am Herzen liegt. Und zum Beweise, daß ^ie an die Ehrlichkeit meines Wortes glauben, schlagen Sie getrost ein, Meister Brann.' Des Grasen gewinnende Liebenswürdigkeit, die weit entfernt von Herablassung war, bezauberte den alte» Schneidermeister; mit tränenfeuchten Augen legte er seine arbeitsharte Hand

in die dargebotene Rechte und vermochte nichts zu antworten, als: „'s ist zu viel Güte, Herr Graf, — zu viel Güte.' Als dann noch auf des Schloßherrn Befehl eine Flasche Wein und zwei Gläser gebracht wurden, der Graf einschenkte undl sein Glas gegen das seines schlichten Gastes leise auf: „Lajos' glückliche Zukunft!' anklingen ließ, war Meister Brann. für seinen zuvorkommenden Wirt vollends eingenommen. Aber nicht nnr für den Schneidermeister war dieser Tag höchst denkwürdig, au.ch für seinen Sohn Lajos

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 22.08.1903
Physical description: 12
bei Schneider meister Lnsser in Welsberg, Galiaei Joses bei Schiniedineistcr Leuer iu ?!iederdors; II. Preise (bronzene Medaille iu Etui und Diplom): Hil ber Josef bei Schnhinachermeister Berger in Brnneck, Ereti Guido bei Schnhinachermeister Hartmair in Brnneck, Rainer Franz bei Speng lermeister Schönhuber iu Bruueck, Hofer Andrä bei Sattlerineister Bachlcchncr in Bruueck, Kos ler Auton bei Schneidermeister Eliskases in Brnneck, Rainer Hermann bei Altarbauer Frei- berger i» Bruueck, Tröber Iiobert

bei Spengler- meister Schenk in Welsberg, Auer Peter bei Schiniedmeistcr Dorner in Welsberg, Sa- pelzer Johann junior bei Wagnermeister Sa- pelzer Johann sen. in Welsberg, Stanzel Joses bei Zimmermeister Tschöll in ?!iederdorf, Walch Hernrann bei Dekorationsmaler Kralinger in Toblach, Soppelfa Rudolf bei Dekorations maler Kralinger in Toblach, Rainer Adalbert bei Wagnermeister Tschnrtschenthaler in St. Lorenzen, Zingerle Josef bei Sattlermeister Kofler in Kiens, Plankensteiner Ällois beiSchnh

- macherineister «tister in Lnttach; Anerken nn n g s-D i Plo in e erhielten die Lehrlinge: Oberarzbacher Franz bei Tischlermeister Wörer in Unterwielenbach, Pahl Älnton bei Wagner- meister Fauster iu Niederdors, Seeber Johann bei Schlosseriueister Bachlechner in Bruueck, Großgasteiger Auto» bei Schnhmachermeister Hartmair in Bruueck, Bellisaudre Simon bei Tischlermeister Alois Lnnz in Bruueck, Pelle- griui Jakob bei Wagucriucister Kapleuig in Brnneck, Unterganschnig Josef bei ^spengler- meister Schenk

in Welsberg, Schranzhofer Ja kob bei Buchbindermcister Maurer in Nieder dors, Weidner Karl bei Bnchbindermeister Mau rer in Niederdorf, Aner Lorenz bei Sattler meister Wolfsgrnber- in St. Lorenzen, Sag- meister Peter bei Sattlermeister Wolssgrnber in St. Lorenzen, Oberhoser Johann bei Schuh machermeister Putzer iu Kiens, Happacher Josef bei Bindermeister Happacher Johann in Kiens, Auer David bei Zimmermeister Aner Johann in Sand. Die nun durch Herr» Komitee-Ob- mauu Müller vorgenommene Preisverteiluug

erzielte große Freude bei den beteilten Lehr lingen nnd'dieselben werde» die keriligeu Worte desselben, sie sollen durch die Prämiierung etwa nicht glauben, daß sie schou Meister seien, wohl zu Herzen nehmen. Herr Müller ermähnte die Lehrlinge, rastlos und eifrig weiter zu arbeiten, sleißig uud gehorsam zu seiu, Religiou und Tugeud zu pflegen, dann werden ans ihnen tüchtige und brave Meister werden. Aber auch eines sollten sie nicht vergessen, was ihnen von Kindesbeinen an eingepflanzt wurde: Die Liebe

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 18.11.1895
Physical description: 8
der Paznauner-Feier zur Enthüllung der vom Alpenschrist- steller Arthur Achleitner gestiiteten Gedenktafel an SchmidS Geburtshaus gesprochen hat, Worte tief gefühlter Belehrung für den großen Meister, deni München die zweite Heimat werden durfte, ohne dass dcr allbeliebte Künstler der ersten schönen Tiroler Heimat untreu zu werden brauchte. Und einer der größten Heroen der Kunst, denen München Heimat stadt geworden, ist Mathias Schmid der Meister, den Fürsten rhren und den das Volk liebt! Möge dcr Meister

Zusammenhang steht. In diesen beiden Gruppen dürste wahrscheinlich der eigentliche Meister dieser ganzen Schule, also mein Meister mit dem Scorpion versteckt sein, indem sie in der That nicht nur die frühest datierten und aUerthümlicksten, sondern auch die feinsten Werke der ganzen Schule enthalte«. Die Gruppe ist dürste sich von der Gruppe v im wesentlichen nur dadurch unter scheiden, dass letztere Tafelbilder von des Meisters Hand selbst, erstere Fresken umfasst, die unter seiner Leitung mit Hilfe

brüchigen Stile zeigt, sinket sich iu ähnlicher Weise auf dcr Pieta, wie in St. Jakob. Wir wiesen in unserer Schrift über den „Meister mit dem Scorpion' darauf hin, dass aus letzteren Fresken in den Gestalten der Apostel und d s >st. Jakob, hinsichtlich der Gewand- und Bewegungsmotive zugleich noch Anklänge an die Fresken an den Ge wölben der 1,0. und II. Travse im Brixner Kreuz, gang vorkommen. Dadurch werden wir auf den un mittelbaren localen Zusammenhang dcr durch die Fresken von St. Jakob

vertretenen, mit einer älteren italicnisierend n Richtung hingewiesen, welche in Tirol zu Ansang des 15 Jahrhunderts weit verbreitet und heimisch geworden war. Auf diesen wichtigen 'Iv.mlt werken wir ft'äier wi der zurückkommen. >) Mit den römischen Majuskeln seien die verschiedenen Gruppen, welche innerhalb derselben Werkstatt doch auf verschiedene Hände hinweisen, bezeichnet. Wir beziehen uns in dieser Gruppierung auf unsere Schrift: Der Meister mit dem Scorpion in der Ferdinandeums- Zeitschrist

war. In der Schrift: Wandgemälde und Maler des Brix ner Kreuzganges. Innsbruck, Wagner ISS7. °) Der Meister ^ kann als Vorläufer des Meisters betrachtet werden, der durch die Gruppe v und L ver treten ist. (Fortsetzung folgt.) Fachschriststeller des österreichischen Eisenbahnwesen» ihre Unterstützung widmen werden, als Prachtausgabe mit reichen Illustrationen, welche die stetige Entwicklung des österreichischen Eisenbahnwesen» zur Anschauung bringen sollen, zum Kaiser-Jubiläum fertig gestellt und ein überaus

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 18.11.1895
Physical description: 8
in Wien wurde sol- Die Brixener Malerschule des XV. Jahr hunderts. Unter dem obigen Titel ist in Nr. 3 des „Kunst freund' ein „Charlotte Baur' gezeichneter Aufsatz erschienen, in welchem die Verfasserin es unternimmt, den Namen „Brixener Meister mit dem S corPio n', womit Unterfertigter den Ur heber einer bestimmten Richtung der füdtirolifchen Malerei bezeichnet hat, als ungeeignet anzugreifen und einen „Meister der Dornenkrönung' dafür vorzuschlagen, auS dessen Schule nach ihr Jakob Sunter

hervorgegangen wäre, wie nach meiner Darstellung aus der des Meisters mit dem Scorpion. Es sei Unterzeichnetem nun im Interesse der For schung gestattet, Ch. BaurS Ausführungen in objectiver Weise zu prüfen und sich mit denselben auseinander zu setzen. Vor allem ist festzustellen, dass ^h. B. mehr als sie vielleicht glaubt, sich den Ansichten des Unter zeichneten anschloss, indem sie ihrem sogenannten „Meister der Dornenkrönung' und seiner unmittel baren Schule nahezu alle jene Werke, so weit sie sie kannte

, zuschrieb, welche ich dem „Meister mit dem Scorpion' und sein:r Werkstatt oder Schule zuwies, denen sie bloß noch zwei weitere hinzufügt, welche ich dem Jakob Sunter selbst (der gleichfalls an diese Richtung anknüpfte) überwies. Diese zwei Werke sind: ein Wandgemälde der Pieta von 144«; im Brixner Kreuzgang und ein solches der Dornenkrönung von 1462 ebenda. Nach letzterem benannte sie eben die von ihr angenommene Richtung, die wir als die des „Meisters mit dem Scor pion' bezeichneten. Im Weslnttichtn

geht also Ch. B's. Streben nur auf eine Namensänderung aus, in Betreff deren es sich im Folgenden herausstellen wird, ob sie berechtigt oder rathsam sei. Charlotte B. stellt zwar zwei Meister als Vor läufer SunterS auf, von denen jedoch ihr zufolge der zweite sich „vollständig' an den ersten „an lehnte', also dieselbe Richtung vertrat. Dem ersten (I), dem „Meister mit der Dornenkrönung' schreibt sie folgende Werke zu: 1. Die Pietä., Wandgemälde des 7. Systems im Brixner Kreuzgang (v. 1446

: „Aus den Befreiungskämpfen' ist im Original vei treten und übt wohl hier dieselbe Wir kung aus wie vor ;wei Jahren in der LandcSauSstel lung in Innsbruck. Groß in der Conception, er greisend wahr, lebensvoll, rückt dieses Bild jene Sturmzeit Tirols vor Augen, ein Meisterwerk, das in ! die Pinakothek gehört dem Meister zur Ehr, dem I Küustlcrnachwuchs zum Vorbild! 2) FreSkeu am Laycncr Bildstöckl (1459). (Charl. B. II, 1). 3) Fresken am Chor der Kirche von Klerant und theilweise im Schiff. (1459). (Charl

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 02.01.1897
Physical description: 10
Franz Lizts Oratorium ..Christus'. Der Abend des 18. December versammelte im 'MusikvereinSsaple in Wien zur Aufführung von Fr. Li« zt« Oratorium „Christus'? ein große« Publirum, au« geistlichen und weltlichen Elementen zusammengesetzt, da« sich saniqit und sonder« ini Sta dium spannender Erwartung befand und theil? eine gehobene, fsserliche, theils eine recht kritische Stimmung mitbrachte. Man konnte von gar manchen Gesichten, die Voreingenommenheit gegen den Meister und sein künstlerische

so lange in Vergessenheit begraben lag, war Absicht. Man sträubt sich da« CompositionStalcnt LiSztS an zuerkennen. Da« hat logisch zur Folge, dass nian auch seine Werke unterdrückt. Aber wie immer, so auch hier — und trotz aller Voreingenommenheit — ar beitet sich da« Gute langsam zum Bestehen durch; das beweist der Umstand, dass jetzt besonders häufiger als sonst der Name des Meister« aus den Musikprogrammen verzeichnet ist, man also doch sür seine Schöpfungen da« richtige Verständnis zu bekommen

der Meister auf. Die Instrumentation Ningt so ausdrucksvoll, dass jede seiner Ideen klar vor Augen liegt : Der unterdrückte Aufschrei der bedrängten Menschheit, die Sehnsucht nach Erlösung, das feste fromme Vertrauen auf Er füllung des Wortes, das den Retter verheißt, .dessen Erscheinen man von Tag zu Tag erwartet. Wie segenspendender FrühlingSreg>>n auf verdorrende Erde dringen die Töne in daS Herz! Ein Pastorale er klingt in zarten lieblichen Harmonien! Unter stcrn- besäetem dunkeln Nachthiminel

die Seele in ticsster Jnnigleit. Derselben Stimmung schließt sich das Vaterunser an. Mit wirtlich anssallender bcivnndcrnSwcrtcr Kunst verstand eS der Meister, ein und dasselbe Thema in den ver schiedensten Variationen zu behandeln, ohne dem Grund- gedanken eine andere Richtung zu geben oder minder beredt im Ausdruck zu werden. Mit allgewaltiger Kraft fetzt nun ein Chor von Tenoren und Bässen „Die Gründung der Kirche' ein, um in schöner Weichheit zu dem Satze überzu gehen „Simon Johannes, ckiIiL

das Nachspiel. Nr. l0 des Oratoriums bildet eine der eigen artigsten Tonmalereien: Der Einzug in Jerusalem. Das Hosianna deö Voltes, welches den Herrn begleitet, nntkrinischt sich mit Klängen dumpfer, ahnender, herz beklemmender Angst, welche sich immer »ichr über das Gemälde verbreiten, während JesnS am Lclberg betet. Welch zitternde Bangigkeit und wclche Erhabenheit vertont der Meister in dem Tatze ..doch nicht mein Witte geschehe, sondern der Deine.' In dreitheiliger Liedform ist das solgendc „Lt^l.it

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 27.03.1855
Physical description: 6
in der Tonkunst, gibt hier bald in humoristischer, bald in rükrender Weise Bruchstücke aus dem Leben und der Geschichte der Musik und ihrer Meister. Wir wollen unsern Lesern aus. dem auch äußerlich prachtvoll ausgestatteten Werke als Probe Folgendes mittheilen: Die Katzenfuge. Denkt Euch ein kleines HauS, halb versteckt im dunkelgrünen Myrtbengebüsch, umrankt von Weinlaub, umgeben und beschattet von wilden Rosen und Orangen bäumen, im Hintergründe, auf prächtigem Lager ruhend, Neapel, die Königin aller Städte

, und die brennenden, italienischen Augen kontrastirten seltsam mit dem nordischen Schnee seines Hauptes. Es war der Meister Alessandro Scarlatti. Eine Harfe lehnte an seinem Sessel und vor ihr halte mit unbeschreiblich ernster Miene und unnachahmlicher Würde ein großer schwarzer Kater Platz genommen. Er beschäftigte sich damit, die Spitze seines Schwanzes, welche, wie sein linkes Obr, in blendender Weiße leuchtete, ganz leise über die Saiten tanzen zu lassen, bei welchem seltsamen Erperiment denn natürlicher

und die vernünftigsten Menschen rasend zu machen. Das Alles störte den Meister Scarlatti nie, im Gegentheil, er lachte wie ein gutmüthiger Teufel, wenn sein Kater in seine musikalischen Verzückungen verfiel. DeS AbendS aber saß der Kater stets mit einem Gesichte, wie ein gerührter Rathsherr, im Winkel der Stube seines geliebten Herrn, und der Meister selbst spielte dann die Harfe. DaS mochte wohl auch in der That derrlkch anzuhören fein, denn alle Vögelein, die in den Orangenbäumen und Myr- lhenzweigen langen, kamen

an das offene Fenster ge- flogen, um zu horchen, und die Rosen steckten idre Köpfchen hinein, einS über d«S andere in solcher Hast und Ungeduld, daß gar oft ein zarteS KnöSpen dabei sein süßeS Leben verlor. Der Meister aber war an zuschauen, wte der wundersame, alte Barde Ossian, nur nicht so schmerzerfüllt und gramgebeugt. Wa« Wunder, wenn bei solchen Zauberklängen dir empfind same Seele eine» unverdorbenen Kater«, der noch obendrein eine todte Liebste beweinte, in Wehmuth zerfloß und seine grünen Augen

ihm übergingen, wie dem König von Thule. Bemerkte Scarlatti diese« köst liche Naß, so zog er seinen treuen, vierbeinigen Ge fährten zu sich und streichelte, herzte und küßte ihn so lange, bi« er seine tolle Katerlaune wieder bekam. Ueberhaupt führte der Kater ein ganz reizende« Leben bei seinem wilden Herrn, dem er ja AlleS war, Freund, Weib und Kind, den er nie verließ, weder bei Tag, noch bei Nacht. Komponirte der alte Meister, so mußte ihm Ponto leise, leise mit der berühmten weißen Schwanzspitze

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 21.06.1858
Physical description: 12
tigung finden, und deshalb wünschen wir diesem Geschäfte ein herzliches „Glückauf!' Deutschland. München, 17. Juni. Herr Domvikar Kol- ping aus Köln hat uns heute verlassen und sich nach Augsburg begeben, um dem dortigen Gesellenvereine einen mehrtägigen Besuch abzustatten. Am DinStag hielt er im BürgervereinSsaale noch eine sehr eindringliche Rede an die Meister, worin er die Mißverständnisse und die Borurtheile bezüglich der Gesellenvereine be kämpfte. Der Geselle soll dem Meister nicht entfremdet

, überhaupt gar nichts gegen die Meister unternommen werden, sondern AlleS für Hebung der Sitte, Ordnung «O« und deS Fleißes im Handwerkerstande und zwar Alles vom christlichen Standpunkte auS. Der Geselle soll dem Meister entgegengesührt, das alte Familienband wieder hergestellt werden. In Wien, bemerkte der er fahrene Redner, gedeihe der Gesellenverein vorzüglich: die Meister erkennen das edle Streben, die gute Ten denz an und arbeiten jetzt selbst mit, daß der Verein noch immer besser erblühe. Ju Köln

ist die Theilnahme der Meister auch eine sehr große; früher dem Verein durchaus abhold, wünschen sie jetzt nur VereinSgesellen in ihre Werkstätten. Von München können wir dies nicht sagen, denn mir ein ganz kleiner Theil der hiesi gen Meister zollt dem Gesellenvereine Anerkennung, daS bewies eben wieder die Versammlung am DinStag, bei welcher höchstens 3V Gewerbömeister gegenwärtig waren. Man sollte doch glanben, das Wort eines ManneS, wie Kolping, der selbst bis zu seinem 22. Lebensjahre Geselle (Schuster

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Page 2 of 6
Date: 24.01.1854
Physical description: 6
ist. — Weiter haben Preußen, Baden und Luxemburg in der heutigen BundestagS- Sitzuug den Juspektiousbericht über die erste Division des zehnten Armeekorps eingereicht. Der Kurstaat »Eure Holieit iuteressirt es vielleicht zu wissen,' sagte der Kapellmeister, »daß die beste Soprausäu- gerin im Chor ein blindes Mädchen ist.' Berthalda ward gernfen. »Aber sie ist ja noch ein wahres Kind!' rief der Kurfürst aus. »Sie ist älter, als sie scheint,' sagte der Meister, indem er die ersten Töne zum lnoariimus spielte. Der Kurfürst

stand auf und richtete seine Augen auf das bleiche, cutzückle Gesicht, welches emporge richtet von Oben Begeisterung zu erhalten schien. Als sie endigte, bemerkte der Kurfürst: »Herr Kapellmeister, Ihr blindes Mädchen ist ein Engel! Wo fanden Sie sie? wie haben Sie eS ihr gelehrt, wie heißt sie?' — und von dem Meister auf Berthalda blickend, horchte er begierig auf die Antworten, welche auf seine Fragen gegeben wurden. »Ja, ja, sehr gut — sehr gut,' — sagte

er zu sich selbst, als ob er über einen Plan nachdächte — »ich möchte gern noch ein anderes Stück hören. Ich will selbst etwas aussuchen,' und sich über den Meister hinlchncnd, durchblätterte er die Seiten der Messe, welche noch offeu auf dem Pnlte lag. Er hielt an bei ihrem Lieblingsstücke, dem ^xnus Bad, nnd anf fein Ansuchen sang sie es. Ihre Wange war jetzt mit einer schwachen Nöthe überhaucht; sie schien dem Kurfürsten wunderbar schön. Er blickte nach ihr und horchte im tiefen Schweigen. Als sie aufhörte zu singen, athmete er tief

anf. Dann wandte er sich von ihr znm Meister. R«4 erklärte sich bereit, seinen Beitrag zur Aufbringung der Dotationen von Ulm und Rastatl (40,000 Gul den) zu entrichten. Mehrere Regierungen gaben Er, klärnngen über die bei ihnen bestehenden Eisenbahnen; andere reichten Mililärstandeslisten ein. Sodann wurden von, Militärausschiiß Vorlagen über das Ver hältniß der Neservc -Jnfanteriedivisioii gemacht, und endlich von mehreren Seiten die Erledigung der Mi- litär-Liquidations-Angelegenheit angezeigt

stellen. Herr Kapellmeister, darf ich mir Ihre Be gleitung erbitten? Ich möchte mit Ihnen gern allein über Geschäfte sprechen;' und sich höflich gegen Alle verneigend, zog sich der Kurfürst vom Chor zurück, gefolgt vom Meister und feinem Gefolge. ^ ^ »Berthalda, bleiben Sie einen Augenblick bei mir,' sagte der Kapellmeister, als an dem dem Besnche deS Kurfürsten folgenden Tage die Musik vorüber war und die Sängerinnen sich zurückzogen. Au feiner Seite stehend, hörte sie, wie sie eS oft »ii't Entzücken

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