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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 10.05.1901
Physical description: 8
dasselbe als eine literarische Leistung hervorragender Art und von bleibendem Werte. Wie nicht leicht ein Zweiter freilich war gerade John dazu durch seine Kenntnisse qualisiciert und durch seine besonderen wissenschaftlichen Neigungen berufen. Aus gerüstet mit einer umfassenden ökonomischen und philo sophischen Bildung und erfüllt von jener hingebenden Liebe zur Wissenschaft, welche allein die Bewältigung massenhafter statistischer Details ermöglicht, besaß Johu alle Eigenschaften für eine glückliche Lösung der Auf gabe

zurückberief und ihm der akademische Lehrs'nhl an der Universität zu Ezer- nowitz zutheil wurde (1385), trat er mit dem bereits genannten Werke in die Oeffentlichkeit und errang damit einen sehr bedeutenden Erfolg. Das Buch ist bis heute das wichtigste Quellenwerk für die Ge schichte der Statistik geblieben, ist von der Kritik längst gebürend gewürdigt und bedarf datier einer ausführlichen Besprechung nicht mehr. Nur so viel sei hervorgehoben, dass es John dank seiner viel' fettigen literarischen Bildung

verslanden hat, den manchmal recht trockenen Stoff zu beleben und in unparteiischer Weise zu einem Gesammtgemälde zu ge stalten. Indem John soviel als möglich getreue AuS- zllze aus den Werken der statistischen Schriftsteller bietet, erleichtert er dem Leser wesentlich die selb ständige Beurtheilung der ost sehr krausen Lehr- meinungen der älteren UniversitätS-Statistilcr. Auch ist er bemüht, dem Gegenstande seiner Forschung größere Gesichtspunkte abzugewinnen und ihn im Zu sammenhange mit den gerade

herrschenden GeisicS- strömungen zu behandeln. Die deutsche Wissenschaft muss es daher auf das tiefste beklagen, dass eö John nicht vergönnt war, sein Hauptwerk fortzuführen und zu vollenden. Zwar hat er daran allem Anschein nach bis an das Ende seines Lebens sorlgearbeitet. Allein er ist nicht mehr dazu gelangt, das nunmehr überreich strömende Material zu sichten und zu Ende zu redigieren. Besonders schmerzlich beklagen wir die fehlende Darstellung der älteren sta- tistischen Verwaltung, deren

nicht genügende Berück sichtigung die Kritik ihm öfter zum Vorwurf gemacht hat. Allein wahrscheinlich hat John die Geschichte derselben für den zweiten Theil des Werkes auf gespart. Immerhin mag diese Lücke auch darauf zurückzuführen sein, dass John Zeit seines Lebens seiner vorwaltenden Neigung für die Probleme der Vorarlberg' Nr» R«? statistischen Theorie treu geblieben ist, während ihn die Fortschritte der modernen statistischen Verwaltung und die immer massenhafter sich häufenden zahlen mäßigen Ergebnisse

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 06.09.1893
Physical description: 8
Frederic?' „Wird nicht anstehen, Dir sein Bedauern auszu drucken' eutgegncte der Lord zuversichtlich. „Lebe wohl!' Er reichte ihm die Hand, welche Cuthbert nahm und festhielt, während er mit warmer Betonung fragte: „Lionel darf ich nicht sagen: Auf Wieder sehen?' Mit einer schnellen Bewegung entzog ihm der Lord die Hand, nahm seine reservierteste Haltung an, ver beugte sich steif und gab dem Kutscher das Zeichen zur Abfahrt. Kaum eine Stunde später kehrte John von seinem Botengange heim. „Seine Gnaden

hat befohlen, Du solltest sofort nach Deiner Rückkehr zu ihm kommen', bestellte ihm der Butler. „Ich möchte mich nur erst vom Staube reinigen', entgcgnete John. „Nein, der Herr hat ausdrücklich geboten, Du soll test nicht erst auf Deine Stube gehen, sondern sogleich konimen'. hieß es dagegen unh, John machte sich ohne weitere Widerrede auf den Weg nach dem Arbeits zimmer des Barons. Beim Eintritt in dasselbe kam ihm der Lord, der mit dem Nucken gegen das Fenster gekehrt gestanden hatte und mit zwei

Gerichtshofes. S. Auslage des XVlll. Bandes der Manz'schen Taschen- Ausgabe der österreichischen Gesetze. Wien. I8S3. Preis gebunden sl. 2.30 kr. Vorräthig in der Wagnerischen Nniversitiits - Buchhandlung in Innsbruck. > Schritte entgegen, während der eine der Männer sich : ausstellte, dass er den Weg zu der Thür versperrte, i „Tritt näher und sieh Dir die Dinge an, die hier auf dem Tische liegen', gebot der Lord mit so strenger Stimme, dass John betroffen in das finstere Gesicht des sonst nicht uugütigen

Herrn schaute. Ein zweiter Blick auf den Tisch zeigte ihm dort einige Kleinodien: einen Ring, in dem ein großer Solitair, umgeben von kleineren Brillanten, funkelte, ein aus in Gold ge- faföten Saphiren gebildetes Kreuz an einer goldenen Kette und ein aus einem einzigen großen Opal gebil detes Medaillon. „Kennst Du jene Dinge da?' fragte der Lord kurz und scharf. „Nein, Euer Gnaden', antwortete John ohne Zögern. „Weißt Du auch nicht, wo man sie gefunden hat?' „Nein, Euer Gnaden', war die ebenso

bestimmte Antwort. „So wollen wir Deinem Gedächtnis ein wenig ;u Hilfe kommen, mein Bnrfchchen', sagte der zweite Herr, indem er näber trat und seine Hand auf JohnS Schulter legte. „In Deiner Stube haben wir die Sachen gefunden.' „Das ist nicht wahr', schrie John auf, die Hand des Fremden von seiner Schulter schüttelnd, „das ist eine schändliche, abscheuliche Lüge, ich habe jene Sachen nie gesehen, wie sollten sie in meine Stube kommen?' „Das wirst Du selbst wohl am besten wissen', lachte der Fremde

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 08.08.1893
Physical description: 12
an und ist überreich an alten Drucken wie kostbaren Ausgaben jeder Art. Die gesammte, 20 Hefte starke Sammlung der katholisch-theologischen Kataloge dieses Hauses bildet ein Ganzes von etwa 2voc» Seiten und umfasst mehr als Lv.voo Nummern, ein Umstand, aus dem man schon auf Feuilleton. GcHte Steine. Erzählung von F. Arnefcld. (12. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Gegründeten Verdacht, wäre zuviel gesagt Mylord', antwortete der Butler bedächtig, „aber einen Argwohn habe ich allerdings. Der junge John ist schon

und somit auf die ganze Dauer der Ver sicherung zu vertheilen. Für die zwischen dem Ge fahren, dass ein Diebstahl verübt worden war. John, der junge Diener behauptet mit der größten Be stimmtheit, er sei die ganze Kirchzeit über in der Putz kammer gewesen. „Was hast Du am Sonntag dort so lange zu thun gehabt?' fragte der Lord. „Ich habe zuerst Silber geputzt und dann —' „Nun und dann?' fragte der Lord, als er stockte. „Dann habe ich dort still gesessen und gar nichts gethan', antwortete John. Der Baron

schüttelte ungläubig den Kopf. „Ganz allein? Ist niemand bei Dir gewesen?' Sein einmal geweckter Argwohn ließ ihn den Burschen schärfer inö Gebet nehmen als alle anderen Diener. „Niemand, wer sollte bei mir gewesen sein?' ent- gegnete John, aber die Antwort kam unsicher heraus und das Auge, das den Lord bis dahin unerschrocken, ja mit einer gewissen Keckheit angeblickt hatte, suchte scheu den Boden. „John', mahnte der Lord, „gib der Wahrheit die Ehre, was weißt Du von der Sache?' „Nichts, Ew. Gnaden

, nichts', betheuerte der junge Mensch. Bei niir ist niemand gewesen.' „Mein Sohn, in jedes Menschen Leben können Stunden vorkommen, in denen der böse Feind Macht über ihn erhält', fuhr der Baron eindringlich, aber ohne Strenge fort. „Hast Du eine solche Stunde gehabt und bist Du ihr erlegen, so bekenne es, noch ist eS Zeit, alles ungeschehen zu machen.' Der gütige Zuspruch übte auf John nicht die ge hofft? Wirkung aus; er ward kreidebleich, bifs die Zähne znsammni, ballte die Faust und murmelte: „Sie halten

, der angesichts der drohenden Haltung, die sein Diener ihm gegenüber an nahm, auch etwas von seiner würdevollen Ruhe ver lor, „weil Du schlechte Gesellschaft aufsuchst, spielst und wettest, und eine Sünde die andere erzeugt.' John lachte ingrimmig. „Ich sehe schon, wie eS steht, man braucht hie- einen Sündenbock und der soll ich sein.' „Frecher, was unterstehst Du Dich!' rief der Lord. „Ich vertheidige mich, Mylord', antwortete John, wieder ruhiger werdend, „das steht jedem zu, der so unerhört beschuldigt

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 12.08.1893
Physical description: 8
nochmals vorfiihrcn ließ und ihm sagte, Ruth hätte bezeugt, ihn in der Putz kammer aufgesucht zu haben, gab er wohl zu, dass cr das Halsband znrecht gemacht hätte, verweigerte aber jede weitere Auskunft. ' , ^ ' »Sie wissen nun, wo ich gewesen bin, ist das nicht genug?' fragte er. „Es muss uns vorläufig genug sein,' antwortete der Acamle unmuthig,, bat den Lord um ein Zwiege spräch unter vier Augen und sagte ihn^ er könne jetzt gegen John nicht anders vorgeheir als. gegen die übri-' gen Diener

. Als Ruth ihr Zimmer, aufsuchen wollte, fand sie auf dem Gange John, der sie dort erwartet hatte. „Ruth! Ruth !' rief cr, ihre Hand ergreifend und die vorhin so kecke Stimme llaug jetzt weich und zag hast, „in meinem Leben werde ich uie vergessen,, was Sie sür mich gethan habe» I' ^.WäS ich für Sie gethan habe^ John? fragte Ruth zurück, „konnte ich weniger für Sie thun? Wo Sie für mich so viel gethan haben?' ! . „Still, reden . Sie nicht davon,' flüsterte er. „Sie haben Recht, wenn man uns hörte

, wenn man uns bei einander «sähe, der noch nicht ganz ein geschläferte Verdacht erwachte von neuem. Warum haben'Sie mich inn diese Stunde hier erwartet?' „Weil ich Ihnen Lebewohl sagen will,' erwiderte John darauf. „Was wollen Sie thun?' „Noch diese Stuude mein Bündel, schnüren und Newton Park verlassen,' antwortete John zähne knirschend. . . ' . ' . ... -. Ruth hielt ihn mit beiden Händen am Arm fest. „Sind Sie wähnsinnig, das dürfeii'Sie nicht!' rief sie in ihrem Eifer laut, ganz-vergessend, dass sie vor kam

» einer Minute zur Vorsicht gemahnt. „Ich mag nicht länger hier bleiben!' versetzte John trotzig mit dem Fuße stampfend. „Ich diene keinem Herrn, der mich einsperrt, ich bleibe!nicht neben Ka meraden, die mich beschuldigen und verdächtigen.' „So kündigen Sie, wie.sichS gehört.' - „Einen Monat soll ich hier noch aushalten? Nim mermehr!' ^Sie müssen,' sagte Ruth wieder leise. „John, ich bitte Sie, begehen Sie keine Thorheit; wenn Sie > heimlich fortgehen, hält man Sie ganz gewiss für den Dieb.' „DaS thut

man so wie so,' lachte John in grimmig. „Man wird Sie verfolgen, man wird Steckbriefe hinler Ihnen erlassen, John, lassen Sie es ja nicht darauf ankommen.' Der Bursche, blickte finster und unschlüssig zu Boden. ', ^ ' ^ ,/ „Meinen Sie denn, mir tsts hier sehr geheuer?' fragte sie. - „Kommen Sie, mit,' sagte er schnell uud ein dringlich. > >. > , ! (Fortsetzung folgt.) i. -. ,.

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 12.11.1860
Physical description: 6
IX. noch lange in Rom bleibe; in keinem Falle, meint man dort, werde er länger in Rom, als Franz II. in GaLta aushalten. Auch in» französischen Militär soll eine große Verstimmung herrschen. Die Artikel deS .Constitntionnel» und das Schreiben GrammontS an Aulonelli haben bei demselben kein Glück gemacht. M. Herald, daS konservative englische Journal, äußert sich über die saubere Note Lord John RnssellS mit fol genden Worten : mgKniliguo, rnsis co n'vst pl>s la ßuorre,' sagte ein französischer General

vom Reiter» angriff bei Balaklawa. Lord JobnS Depesche macht einen ähnlichen Eindruck; alleS sehr schön gesagt, couragirt, hochherzig und liberal, aber diplomatisch ist eS nicht. Einen Vorzug hat sie — sie ist nugehelier gerade. Lord John tat wohl all die thörichten Gewissensscrupel über wunden, die ihn vor sechs Wochen beunruhigten, und sich endlich entschlossen, die Aufgabe, vor der Napoleon zurückschreckte, zu übernehmen, und fnr eine Idee auf Leben und Tod zu kämpfen. Der Dnrham-Bn'ef

des edlen Lorv gewöhnt. Ein Triumph über ein Toiykabinet, oder über einen whigqischcn Kollegen ist am Ende ohne große Folgen, aber diesmal sucht Lord John eine» Monarchen zu überbieten, der bekanntlich einige Willenskraft und manche Hülfsmittel besitzt, außerdem die legiliinistischen Befürchtungen und natürliche» Tendeinen fast aller europäischen Höfe für sich hat. DaS Gefühl der lliiabhänigkeit hat ohne Zweifel etwas angenehmes. Die kleinsten Geister erscheinen oft originell und gelstreich

, wenn sie ihren Widerspruch gegen die übrige Welt zur Schau stellen. Aber Lord John posaunt fei»e polnische Jfolirung so laut auS ^ al« wenn er einen staatsmännischen ' Triumph zu melden hätte. Eine Nothwendigkeit, ein Grund, die Depesche zu schreiben, war nicht vorhanden, denn die Proteste der andern Höfe waren wirkungslos zu Boden gefallen. Lord John konnte nur von der Absicht geleitet sein, den kaiserlichen Trompeter, Constitntionnel genannt, zu überzeugen, daß nicht Napoleon IN., son dern der Erwählte der City

von London, der Schieds richter der europäischen Politik sei. Hat Lord John die Folgen berechnet? Sein Manifest verpflichtet unS zu direkter Unterstützung der sardinischen Politik. Wenn morgen ein Telegramm meldete, daß der sranzöjlsche Admiral die sar dinische Flo Vv>m Meer weggefegt hat, oder daß 20,000 Zuaven in GaLia gelandet sind, so würden die Italiener England für moralisch verpflichtet halte» , ihnen zu Hülfe zu kommen. Die Ansicht der Ministeriellen, daß dieses Manifest der italienischen Sache

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 11.08.1893
Physical description: 8
.) Die über den ihre Respcctabilität antastenden Dieb stahl sehr aufgebrachte Dienerschaft.bedürfte eines Sün- denbockeS und benutzte John um so lieber dazu, als sie, die Alteingesessenen, mit neidischen Augen gewahrt hatten, dass er sich die Gunst der Herrschaft durch seine Anstelligkeit gewann. Der Beamte konnte nicht umhin, dcn Anklägern vor zuhalten, dass sie sich die Dienste des von ihnen jetzt so geschmähten Gefährten doch gern gefallen ließen, aber mit ebensoviel Würde wie auch Entrüstung er widerte ihm MrS. AdamS

: „Welcher Christenmcnsch konnte sich denn seiner er wehren?' sie erhob dabei die Hände, als gelte es, dcn auf sie eindringenden John hinwegzufchcuen. „Wo es etwas zu pastcln gab, war er zur Stelle, man hätte meinen sollen, er könne es riechen. Aus der Hand rifS er mir mein Gebetbuch, als die silberne Klammer abgegangen war, und machte sie wieder fest, obgleich ichs nicht haben wollte. Ich meinte, es sei Sünde, einem solchen leichtfertigen Burschen das heil. Buch zu geben', setzte sie mit einem Seufzcr der Zer

, „und nun behauptet cr, er habe die ganze Zeit in der Putzkammer gesessen! Er soll mir doch nicht weiß machen, er habe ein paar Stunden lang auf einem Flecke Ruhe gehalten.' — „Und doch ist er in der Putzkammer gewesen, ich weiß es, ich war bei ihn«, John ist unschuldig, wie können Sie so etwas sagen, MrS. Adams!' mit diesen unter Weincn und Schluchzen hervorgestoßenen Worten stürzte Ruth ins Zimmer. „Hören Sie mich an, Mr. Förster', wandte sie sich an dcn sie verwundert und mit erneutem Argwohn an blickenden

Polizeibeamten, „ich weiß ganz genau, dass John in der Putzkammer gewesen ist.' „Sie wisscn das? Wie so?' „Weil — weil ich bei ihm gewesen bin', gestand Ruth erröthend und mit niedergeschlagenen Blicken. „Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?' fragte der Beamte ungläubig. »Weil —.weil ich nicht dachte, dass darauf etwas ankäme', stammelte Ruth. „Ich hatte mich in meine Stube eingeschlossen, weil ich zu unglücklich war und mit keinem Menschen noch ein Wort von der schreck lichen Geschichte rcden

wollte', fuhr sie unter reich licher fließenden Thränen fort, „man hat mich erst als Sie mich sprechen wollten heruntergerufen.: da habe ich nichts davon gehört, dass Mylord John eingesperrt hat, und erfahre erst jetzt, dass sie ihn alle für dcn Dieb halten, wcil sie ihm nicht glauben, dass er in der Putzkammer gewesen ist. Er ist aber darin ge wesen, die ganze Zeit, ich kcmnS beweisen und be schwören.' „Womit?' fragte dcr Beamte. mittelmäßig besucht, dagegen stark befahren. Dir dringen» den Feldarbeiten

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 09.07.1904
Physical description: 10
geholfen, da sich die Knhmagd die Hand verbrühte, der ich Um schläge machte. Um 6 Uhr: Das Rindfleisch zu weich gekocht gefunden, werde den Koch zur Rede stellen. Auch mnß das sauere Bier abbestellt werden man be kommt Leibweh davon. Um 8 Uhr: Mit Mylady Mutter iu den Meier- Hof gegangen. Ein Diener erhielt eine Maulschelle (Ohrfeige) von Mylady, weil er sich über das zu weich gekochte Rindfleisch beklagte. Von 8—10 Uhr auf einen jungen Klepper ge ritten, dann zu Mittag gegessen. John Gray war zugegen

, aß uur wenig, da er nur mich immer an sah. Mylady Mutter machte dazu große .'lugen und blinzelte nur zu, worauf ich züchtig, wie es sich einer Jungfer gezicimc, die Blicke zu Boden senkte. Doch war mir leid, da ich John gerne angesehen hätte, aber eine gehorsame Tochter muß sich sügeu. John liebt weihe Zähne und meine Zähne sind weiß, das sagt mir meine Zofe täglich. Um 1! Ühr unterstützte mich John bei einem Spaziergange, da ich über Gräben und Hecken sprang, mein Kleidersaum dabei einen Riß bekam

, worüber Mylady Mntter sehr bvsc wurde. John ist ein netter Edelmann, der nie die Anoachten ver säumt. Um 4 Uhr bei der Vesper gewesen nm 6 Uhr bei der Abfütterung der Schweine nnd des Feder viehs, das viel gegackert hat. Um 7 Uhr: Abendessen mit Gänsepastete, Schwein» fleisch und Warmbier. Es war ein schöner Tag, ich habe mich sehr gnt unterhalten. Um 9 Uhr schlafen gegangen, von John geträumt, war daher noch in der Früh rot im Gesicht von diesem Traum, den ich Mylady Mntter natürlich erzählte

, die mich zur Rede stellte nnd meinte, eine ehrsame Jungfer träume nicht von Mannsbildern. Was kann ich denn dafür daß John mich im Schlafe heimfncht. Elisabeth wnrde wirklich John Grays Gattin, verwitwet.: aber bald. Bei einer Hofjagd sah sie König Eduard, verliebte sich iu sie uud heiratete sie aller politischen Intriguen zum Trutz. Das war das Tagebuch einer vornehmen Dame von einst, aus dem Mittelalter uud wie ist das Tagebuch einer Salondame der Jetztzeit? Versuchen wir ein solches mit knrzen strichen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 14
Date: 17.05.1841
Physical description: 14
von MaS- kara, dessen Besetzung fest beschlossen scheint, bestimmt seyn sollen. Großbritannien. . London, den ü. Mai. Zn Ansang der hetiligen llnter- hauSsitzung las Sir G. Elerk einen Beschluß vor, in Folge- dessen das Hans seine Einwilligung zu den von Lord Sandon in Vorschlag gebrachten Modifikationen ter Znckerabgaben verweigert. Lord John Nu»ell erhob sich sogleich, um anzukün digen, daß er ein Amenteinent im schnurgerade entgegen ge setzten Sinne stellen werde. — Man spricht zn London

kamen anfangs eine Menge Petitionen für nnd wider eine-Modifikation der Zehntenbill znr Vorlage. TorieS und Whigs applandirlcn abwechselnd,' je nachdem die vorgelegte Petition für die Meinung der einen oder der andern Parthei lautete. Lord John Russell erhob sich hierauf und sprach: »Ich erkläre in dem Augenblicke, wo das Haus ein Komitee bilden wird, das, ich in Vorschlag bringe, auf- das Korn eine Auftage von 8 Schilling für taS Quart, auf den Reis von 5 Schilling, anf die Gerste von 4 Sch

verschiedenen Fragen noch fort.'— In der Sitzung des Unterhauses vom 6. Mai erklärte Lord John Rnssell, er werde morgen Abend, nachdem sich das UnterhanS Z» einem ti oini.'ee gebildet habe, auf folgenden Be schluß antragen: Das Unterhaus ist der Meinung, daß man die Einkünfte dnrch vernünftige Veränderungen in den Abga ben vervollständigen kann-, ohne die Staatslasten im Wesent- ' lichen zu vermehren, und das.Unterhaus betrachtet dieses Sy- stein als das beste, um die Erhaltung der öffentlichen Sicher heit

l»nd die öffttitllche Wohlfahrt zu fich »rn. .-5- I» derselben Sitzung zeigt, Lord John Russell an , er werde am »7. Mai se1««Bill zur Verbesserung der Sirmeng,setze vorlegen. Auf V,fttgrn Robert PeelS, vb man dem Hause Eröffnungen über die chinesischen Ängelegenheiten machen könne? erklärte Land John Rnssell, er töiine nicht sagen, ob heute Nachricht,« einge troffen seyen, die bisherigen gestatten keine vollständigeren Rach- wkisnngen. AufweitereJnterpellation äbselten Robert PeelS er klärte Lord John.Russell

, das zwischen Kapitän Elliot nnd dem chinesischenBevollmächtigten abgeschlossene Arrangement sey von -der Regierung gänzlich gemißbilligt worden, inäil habe aber so lange keinen Beschluß fassen können, als man nicht speziel lere Details über den Inhalt des Vertrags erhalten habe. Auf weitere Interpellation Desselben erklärte Lord John Russell, es sey ein Waffenstillstand abgeschlossen worden, aber er wisse nicht, ob die Feindseligkeiten nicht wieder beginnen werden. Auf weitere Interpellation erklärte Lord John

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 10.08.1893
Physical description: 8
und wieder zurückzutragen, soll ich der Dieb sein?' sagte er mit wegwerfendem Lächeln. „Ebenso gut könnten Sie Mylord beschuldigen, die Juwelen ge nommen zu haben, der weiß viel genauer, welchen Platz sie hatten, als ich.' „Frecher Bursche!' rief der Beamte. „Beschuldigung' . antwortete John achselzuckend. „Warum soll ichs gerade gewesen sein? Es sind dieser Diener genug im Hause.' „Lauter alte, erprobte Leute —' „Und ich allein bin der Neuling, der Sausewind', unterbrach ihn John. „Die alten steifen Kerle kön nen

es ihnen doch nicht zu, sie sind zu dumm dazu', versetzte der Diener übermüthig. „Sie freilich sind klüger', entgrgnete der Beamte mit einer Betonung, welche John darüber belehrte. er eine sehr unvorsichtige Aeußerung gethan gesagt haben', ver- ! dass hatte ,.DaS wollte ich nicht damit besserte er sich. „Schon gut', fuhr der Beamte fort. „Wie kommt es, dass Sie während der Kirchzeit weder in der Die- nerstube, noch aus dem Hose, noch in der Küche gesehen worden sind?' „Weil ich keine Lust nach der Gesellschaft der lang weiligen MrS

. AdamS oder ihres rothhaarigen Küchen- mädchenS verspürte und mir auch nicht die Geschichten deZ alten Ralph zum hundertsten Male erzählen lassen wollte.' „Wo waren Sie?' „Ich habe es Mylord und Ihnen bereits gesagt, in der Putzkammer.' „Die ganze Zeit?' „Die ganze Zeit.' „Allein?' Einen Augenblick zögerte John mit der Antwort, dann rief er hastig, als müsse er die kurze Versäum nis wieder einbringen: „Ich war allein und kann Ihnen weiter keine Auskunft geben

. °Machen Sie mit mir, was Sie wollen, lassen Sie mir meine Aachen durchsuchen, lassen Sie mich einsperren, ich weiß von nichtS.' „Würde auch ohne Deinen Rath geschehen sein, mein Junge', cntgegnete der Beamte, den das Beneh men des jungen Menschen aufbrachte. Er ließ ihn vorläufig wieder einsperren und fuhr nun in seinem Verhör mit der Dienerschaft fort. Neues kam, was Thatsachen anbetraf, dabei absolut nicht zutage, wohl aber trat bei sämmtlichen Leuten ein Strömung zu Gunsten Ruths und ein MisStramn gegen John zu tage. „Ruth

ist ein braves, ein gotteSsürchtigeS Mädchen, unter den Augen der Herrschaft aufgewachsen', erklärte der Butler. „Ich kenne sie von Kindesbeinen an, sie hat noch nie eine Liebschaft gehabt', betheuerte MrS. AdamS, und die übrigen Diener und Dienerinnen stimmten den beiden Häuptern in diesem Lobe bei, noch mehr freilich deren abfälligem Urtheil über John. Der Butler wiederholte seine bereits dem Lord ge machten Angaben und erzählte ferner, der Bursche be sitze eine große Gewandtheit in allen körperlichen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 10.10.1859
Physical description: 6
ihres Geschicks zu sehen. Es ist das ein Wunsch, den man sehr leicht in einem Meeting ausdrücken kann; weniger leicht war eS, die Erfüllung desselben möglich zu machen. Frankreich hat viel gethan, dieses Resultat herbeizuführen. England, wie das Lord John Russell erwähnt, ist neutral geblieben; erst seit dem Vertrag von Villafranca hat eS seinen Sympathien einen bestimmtern AuSvruck verliehen. Heute handelt eS sich sohin darum, die durch unsere Waffen sür die Italiener eroberten Vor, theile zu ernten

und zu befestigen, und den Frieden in der Weise zu regeln, welche dem Zweck des Kriegs am besten entspricht. England kann in ditser letzten Phase der Angelegenheit uns ersprießlich seine Mitwirkung und moralische Unterstützung leihen. Großbritannien. London, 3. Okt. Die „TimeS' bespricht Lord John RussellS Standrede in Aberdeen in ebenso skeptischem wie skeptischem Ton. „Lord John' — sagt sie — „ver zweifelt also nicht an der Menschheit, oder besser am Weltall, wie manche Philosophen es ausdrücken

hat.' UnS will eS vorkommen, daß die Italiener sich zwar immer glücklich schätzen mit Herrn und Frau John Bull mit den Fräulein und den jüngern Herren BullS von Stadt zu Stadt zu schweifen, Kirchen und Ausgrabungen angaffen, daS Fett deS Landes bezahlen und essen, die Dampfer, Straßen und Eisenbahnen in Gang hallen zu sehen, aber daß sie diese i'nteressante Familie durchaus nicht in politischem Licht so betrachten. In diesem Punkt halten sie Herrn Bull für ein Individuum, daS sich in alles mengen will, und das überall

Böcke schießt. Er ist der Paul Pry der Welt, der überall anklopft, sich erkundigt wie eS geht, dabei hofft, daß er nicht belästigt, und niemand was nützt. Diese Vorstellung hat man in Italien seit vielen Jahren von John Bull, welchem Lord John Russell noch immer mit dem Glauben schmei chelt, daß er eine hervorragende Leuchte sei. (Die »TimeS' charakterisirt John Bull nicht übel, — blos hat sie bei-

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Page 5 of 8
Date: 04.09.1893
Physical description: 8
- Buchhandlung in Innsbruck. Feuilleton. Gctzte Steine. Erzählung von F. Arnefeld. (34. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Wie ein Kind, dessen Hand spielend ein Ventil ge öffnet und den daraus hervorschießenden Strom nicht wieder zu bannen vermag, stand sie rath- und macht los seinem aus tiefstem Herzen kommenden Ergüsse gegenüber, der in seiner Wahrheit und Ursprünglich keit in ihren, Herzen eine verwandte Seite berührte und dem sie doch Halt gebieten musste. Sie hatte ja eine Liebe wie John sie gab

und forderte» nicht mehr zu verschenken, sie gehört längst einem anderen. Sie sagte das John nicht, aber er errieth eS; nicht? anders konnte er es sich erklären, dass Ruth, die so! gut, so theilnahmSvoll gegen ihn war, die kein Hehl! daraus machte, dass sie Gefallen an seiner Gesellschaft fand, seine Liebe nicht erwidern wollte und behauptete, er sei ihr wie ein Bruder und er möge doch ihren freundschaftlichen Verkehr nicht durch heftige, leiden schaftliche Scenen stören. Eine rasende Eifersucht

be mächtigte sich des Burschen, er hielt ein scharfes Auge auf die Diene? im Haufe, wie auf die, welche mit Fremden kamen; und da sich darunter keiner fand, den er feines Argwohnes würdig erachtete, so wanvte er seine Blicke höher — und glaubte das Richtige ent deckt zu haben. In welches Geheimnis Mr. Herbert auch seine Be ziehungen zu Ruth zu hüllen verstand, dem eifer süchtigen Auge des verschmähten Liebenden genügte das leiseste Anzeichen, und nun ward John nicht von Zorn, sondern von der höchsten

Besorgnis um Ruth erfüllt. Er kannte Mr. Herbert von London her und wusste, dass er einer Frau, die ihn liebte, nur Verderben bringen könne. Sie tauschten jetzt die Rollen, John ward der Warner, und Ruth wies ihn halb scherzend, halb un willig ab. Je unsicherer sie selbst in ihrem Urtheil über Mr. Herbert geworden war, desto weniger wollte sie etwas gegen ihn hören. Sie bestritt es auf das Entschiedenste, als John fest behauptete, Herbert be mühe sich und zwar erfolgreich um Miss Ediths Gunst

, und erklärte es für Irrthum oder Verleumdung, als der Bursche ihr am Abend zuflüsterte, Mr. Herbert sei unter dem Ballon ihrer jungen Herrin im Parke gewesen und habe mit dieser noch für eine spätere Abendstunde eine geheime Zusammenkunst verabredet. Sie erklärte die Nachricht sür Verleumdung, ob gleich John, der seinem Nebenbuhler schon tagelang wie dessen Schatten folgte, hmter einem Gebüsch ver steckt, die ganze Unterredung mit angehört hatte ' und sie ihr wortgetreu wiederholte. Sie erklärte

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Page 5 of 8
Date: 07.09.1893
Physical description: 8
erste Hälfte. DerUnlersulfiungen, zurErlienfosgeller ostgermainslken steckte II. Band erste Hälfte. 1LS3. Preis fl. S.kv. Desselben Werkes I. Band 1891. Preis fl. 8.—. Feuilleton. Gctzte Steine. ! Erzählung von F. Arneseld. (37. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Sollen wir Dir's wirklich erst zngcn?' höhnte ! der Beamte, „nun dcx Wunsch kann Dir erfüllt wer- i den, aber erst wollen wir Dich sicher machen.' ^ Ehe John recht wusste, wie ihm geschehen, waren ihm Handschellen angelegt und er ward

. Du musst Dich recht sicher gefühlt haben, dass Du solche Verstecke gewählt hast.' John, der bis dahin völlig vernichtet und keines Gedankens sähig dagestanden hatte, fuhr bei den letzten Worten auf. „An den Verstecken müssen Sie doch sehen, dass mir jemand auö Bosheit die Sachen hier hereinge bracht h>!t, damit sie gefunden werden. Wäre ich der Dieb, würde ich sie doch wahtlich nicht so dumm ver» steckt haben.' Die beiden Beamten sahen sich an, der Einwurf d«S jungen Menschen entbehrte einer gewissen

Mensch resigniert „macht mit mir, was Ihr wollt.' Der so plötzlich und unvorhergesehen auf ihn hernieder gefal lene Schlag hatte ihn völlig betäubt, er sah sich einer furchtbaren geheimnisvollen Macht gegenüber, gegen die anzukämpfen ihm ganz vergeblich erschien. Die Beamten schlugen mit ihrem Gefangenen den Weg nach dem StaUhof ein, wo bereits ein Wagen bereit stand, der sie nach Blackwood bringen sollte. ES war für den unglücklichen John ein wahres Spieß- ruthcnlaufcn, alles eilte herbei

, um den Dieb zu sehen, und jetzt kam sür ihn der schwerste Augenblick, Ruth drängle sich durch die andern hindurch und stürzte auf ihn zu. „Nuth, auch Sie?' scuftte er, ihre verstörte Miene für den Ausdruck des Entsetzens über seine entdeckte Frevelthat nehmend, also glaubt keiner mehr an mich?' „Ich, John, ich!' keuchte das Mädchen, „ich — ich weiß, wer den Diebstahl begangen, ich weiß, wer die Sachen in Ihrer «?tube versteckt hat, und ich weiß noch viel mehr, und ich will reden — hört mich —' „Halt

', hier ist nicht der Ort zu erzählen, was Du weißt,' unterbrach sie eine gebieterische Stimme. Die Diener, die einen Kreis um Ruth und den in mitten seiner Wächter stehenden John geschlossen hatten, machten Platz und Sir Frederic, der soeben mit ge füllter Jagdtasche von der Hühnerjagd zurückkehrte, trat heran. Er hatte seinen Weg über den Slallhof genommen und ward Zeuge des Auftrittes, dessen Be deutung er sofort errieth. Dennoch wandte er sich an die Umstehenden mit der Frage, was hier vorgehe, und erhielt

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 23.08.1851
Physical description: 6
soll. Gut., ich ging wieder ins Haus, und wir hatten noch ei» Glas Rum. um den Tisch. Nun war es eine kalte windige Nacht; so nahm ich die Art ans und sagte, ich wolle gehen nnd ein Paar Schiebkarren voll Holz bauen sür das Feuer, wen« John (der juuge Bursche) sie einfahren wollte. Wir gingen biiians und schwatzten miteinander, indeß ich das Holz hieb. Er sagte mir, Mnlligan sei ein alter Mann; »ach/einem Tode werde er die Farm krie gen, und wenn Gott ihn nicht bald hinweg nähme. so würde er/ John, tkm

ekn BlSchen nachhelfen. — Ich ersciirack, da ich ihn so sprechen hörte, weil ich wußte, wie nahe feilt eigener Abgang aus dieser Welt.war; so sagte ich: «Ei, John, Ihr solltet nicht so sprechen, Ihr wißt nicht, waS für. Such selber iu Bereitschaft ist.' llrn diese Zelt hatte er zwei Ladungen in den Schiebkarren aufgenommen u. holte sich die dritte. Ich wäv jlist mit nieltier Arbeit fertig; so «ah», ich die Art. gab ihr. einen Schwung gegen seinen Hirnkasteii lind warf ste darauf. Ich warf

einen Haufen Buschwerk Über die Leiche und ging in die Hültt zurück. „Wir nahmen »och ein Glas Wasser zusammen, und die Mutter fragte Nach ihrem Sobn. Ich sagte/ er hätte stch erboten in den .Busch ju gehen tliiv nach iiietnem Pferde zn seben. Nach einiger Z?it fing sie an bange zn werden, daß John gar nicht wieder» käme. DaS geuirte mich. Sie sprach von einem Tranm, d,n sie vorige Nacht gehabt hätte; eS war ihr vorgekommen, sie hätte einest Säugling und hätte ihn gesehen fürchterlich verstümmelt

und mit Blnt bedeckt. Ick haßte dies alte Weib, denn ste han- Ihierte mit Bechern nnd Kugel» herum, lind konnte prophezeien. Gut. nichts konnte sie beruhige»!; sie mußte hiuäuSgehe» nud nach John halloen. Sie hallote nach John, aber kein Iobn ka»i, lind z»,letzt wollte sie sogar nicht mehr trinken. Da sagte der alte Mulliga»: Vielleicht bat der Junge stch im Dusch verirrt', nnd er ging mit seiner Flinte hinaus zn feuern, daß er die Richtung nach der Hütte finden könne. Das paßte mir nickt die Nachbar

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 02.09.1893
Physical description: 10
Jntcnsivität gewinnen dürfte als bisher, ein Mo ment, das bei der Beurtheilung des inneren Wertes aller Goldpapiere hervorragende Beachtung verdient. (2öS«) hcit und Niedrigkeit deutbar, ist cö möglich, dass sich das alles unter einer so schönen, so verführerischen Außenseite birgt? John, John, ehrlicher, lieber John, wie Recht hast Du! Ich habe mit Dir gestritten, Dich gescholten, ich muss Dir abbitten. Ach, ich wollte, ich konnte Dir nicht glauben. Glaube ich mir doch selbst uicht

könntest mir den Kopf zertreten. So groß meine Liebe war, so groß, so erbarmungslos ist mein Hass: verderben will ich Dich und sollte ich selbst dabei zu grunde gehen!' — Seit dem Tage, an welchem Ruths ZeuguiS John ans den Händen der Eriminalpolizei befreit hatte, war zwischen den beiden junge» Leuten eine Art von vertraulichem Verkehr eingetreten, der einen besonderen , Reiz noch dadurch erhielt, dass beide darauf bedacht j waren, ihn vor ihren Mitdienern geheim zu halten. ! Johu that

dies, weil er füchtete, der immer noch nicht i eingeschläferte Verdacht gegen ihn könne daraus neue j Nahrung ziehen und sich sogar aus Ruth erstrecke», die ! letztere, weil sie Schlüsse und Neckereien vermeiden j wollte, deren Unart sie selbst am besten kannte. ! Sie empfand für John eine Art mütterliche Theil- : nähme, sie sah in ihm ihren Schützling, den sie aus einer sehr bedrängten Lage gerettet hatte und über den sie wachen müsste, dass er sich nicht durch seine Lebhaftigkeit und Unbesonnenheit hinreiß°n ließ

, sich in neue Verlegenheiten zu verwickeln. Wie sie ihn an jenem Abend davon abgehalten hatte, durch eine über eilte Flucht aus Newton Park sich dem schwersten Ver dachte auszusetzen, so gelang es auch ihren Vorstel lungen, ihn zu vermögen, dass er nicht selbst den Dienst kündigte, sondern den Lord di»s thun ließ und ruhig die gesetzliche Frist ausharrte, obgleich dies bei der feindlichen Stimmung der gefammten Dienerschaft gegen ihn keine leichte Aufgabe war. Je schnöder man John begegnete, um so niehr

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 24
Date: 22.02.1844
Physical description: 24
waren. Man erklärte dieß bloß für eine Förmlichkeit und ging dar über hinweg. Der Clerk forderte nnn die Jury zur Abgabe ihÄ Verdikts mit den Worten auf: „Gentlemen, seyd Ihr Mit Eurem'Verdikt in Nichtigkeit?' Der Obmann: „Ja.' (Größe Sensation.) Das Verdikt ward sofort dem Clerk ein- «linx ; dritter Punkt: Daniel O'Connell, Richard Aarrett und Charles Gavan Düffy, sind schuldig; vierter Punkt: Da«. O'Connell , John O'Connell , Thomas Math. Ray, John Gray, Thomas Stcele und Charles Gavan Duffy sind schuldig

; fünfter Pnnkt: Dan. und John O'Comiell, Na», Ä.rav, Steele, Duyy und Tierney sind schuldig ; über den ' sechsten'Punkt ist flicktS gesagt; siebenter Pnnkt: Dan. und John O^Conncll, Ray, Gray, «tcele und Duffy' sind schuldig; achter Punkt: no lln^inZ; neunter Punkt: i>6 kiinttnz;; zehnter Punkt: Daniel und John O'Connell, Ncy,' Stcele; Gray und Dnffy sind schuldig; eilfter Punkt üi, Nnlliiii; Folg'» die'Unterschriften.' Der Richter Axt. l und 2 besagen, daß die verschick»«!, vsr den Schranken

auf, für die man im Jahre 1341 Abhülfe versprochen, dieses Verspre chen aber nicht gehalten habe, er verglich die unglückliche Lage und die ungerechte Behandlung Irlands mit jriier Canadas, und versicherte geradezu, das Land, sey schlecht regiert und darin liege der Grund alles Elendes und Uebels. Lord Wvncliffe,suckle das Benehmen der Regierung, Irland ge genüber , zu rechtfertigen. Er sprach noch bei Abgang der Post. — In dtr gleichzeitigen Unterhansfitznng brachte Lord John Rn»ell seine auf Irland bezüglichen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 26.08.1893
Physical description: 12
^o, Plrrrn, allgemein bekannte schmerzstillende Einreibung, ist zum Preise von sl. 1.2t), 70 und 40 kr. die Flasche ,n den meisten Apotheken erhältlich. Beim Einkauf sei man recht vorsichtig und nehme nur Flaschen mit der Schutzmarke „Anker' als echt an. Nentral-ivorklinv» Richters Apotheke z»l» kioldriien Löwen, Prnn 2IL1 Feuilleton. Gchte Steine. Erzählung von F. Arneseld. (27. .Fortsetzung.) (Nachdruck verbalen.) „Ach, Sie meinen John,' sagte die Lady, „ei, er macht ja seine >i-achc sehr geschickt

, und hatte sich, als er seinen Platz wieder einnahm, so vollständig ge fasst, dass er mit der größten Ruhe wieder sagte: „Sie haben einen Glauben, der Berge versetzen könnte, Sir Frederic.' „ES wäre das wenigstens eine Art des VersetzenS, die ein Gentlemann nicht zu scheuen hätte,' entgegnete Sir Frcderic lächelnd, „ich sollte meinen, schon der Umstand zeugt sür John, dass er ruhig hier im Hause geblieben ist,' fügte er im gelassenen Gesprächs tone hinzu. Cuthbert nahm den zweiten Hieb mit einer Miene an, als sei

, sich den Bart streichend. Lord Darlymple und Sir Frederic sahen ihn er staunt an. „Ich verstehe Dich nicht!' rief der Baron. „Die Sache ist doch sehr einfach,' fuhr Herbert mit überlegener Miene fort. „Ein weniger verschla gener Gesell hätte es sehr eilig gehabt, aus Newton Park sortzukommen »nd seinen Naub in Sicherheit zu bringen; John bleibt ruhig hier, er kündigt nicht ein mal, er weiß ja, dass man ihn auf die Dauer doch nicht behalten wird.' „Seine Sitten passen nicht für unfern Haushalt, deshalb

entlasse ich ihn; ich habe absichtlich damit einen Monat länger gewartet, damit es nicht den Anschein gewinne, als sei es wegen des Diebstahlö geschehen.' erklärte der Lord. „Ich glaube, Du hast mit dieser Maßregel Dir einen größeren Dienst erwiesen, als ihm,' bemerkte Mr. Herbert. „Warum?' „Weil er gewiss gern früher gegangen wäre und weil Du, so lange Du John in Deinem Hause hast, die Möglichkeit in Händen hältst, das gestohlene Gut wieder zu erhalten,' war die Antwort. „Mr. Herbert, Sie sprechen

nicht vom Flecke gekommen, mein theurer Lionel; wenn Mr. Herbert und ich uns jetzt verbünden, bringen wir viel leicht etwas zu Tage. Der Umstand, dass er John als den Dieb bezeichnet, thut dabei nichts zur Sache.' „Sir Frcderic!' rief Herbert auffahrend, besann sich aber und sagte höflich: „Ich stehe zu Diensten.' „Wohlan, fahren wir fort. John, sagen Sie, ein anderer, sage ich, ist in Miss Edith'S Zimmer ge drungen — ' „Wie, Frcderic, wie? unterbrach ihn der Lord. „Das erklärt uns vielleicht Mr. Herbert

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 28
Date: 23.08.1838
Physical description: 28
desselben, auf dem die Faktiofen aufgestellt sind, besetzt. Die belagerten Einwohner pflanzten auf Befehl Cabr»ra« »in» Fahne mit »inem Todten- köpf» auf schwarzem Grund» auf. Di» Herbeischaffung der Lebensmittel fällt den Christines sehr schwer; Wasser hin gegen haben sie im Ueberflusse. In der Stadt dürfte der Mangel daran bald Verlegenheiten verursachen, da aller Zu fluß von Außen abgeschnitten würd». Ein Schreiben aus St. Jean de Luz vom 11. Aug. meldet die Anwesenheit der Generäle Hariepe und Noguez, des Lords John Hay

, des Obersten Coiqhoun, des Jauregui (el Pastor) und Munagorri daselbst. Lord John Hay war mit dem spanischen Generale auf dem zu Passag» stationirten französischen Dampfboot» nach St. Jean de Luz gekommen. Alle diese Herren hielten am 9. eine bis in die Nacht dauernd« Konferenz, zu welcher Munagorri erst nach dem Diner gezo gen wurde. Portugal. Der Morning-Herald enthält folgende Nachrichten aus Lissabon vom 7. Aug.: Der Miguelistenchef Remechido ist geschlagen und gefangen genommen worden. Es läßt

zum dritten Male gelesen und fomil ange nommen.— Im Unterhaus» bewirkte Lord John Nussel die Annahme der AmendementS, welch» die Pairi» der irländi schen Zehenlbill beigefügt hatte. — In der gestrigen Ober hauesitzung ergoß sich Lord Strangsord in bitteren Tadel über die Politik Lord PalmerstonS in Bezug aus die Blockade der mexikanischen Küsten durch »in« französisch« Seeinacht. LorV Brougham und der Herzog von Wellington fanden an den» Benehmen desselben Ministers in anderen Beziehungen ver schiedenes

auszusetzen. Der Graf von Minto vertheidigte die Regierung, gestand aber nichts desto weniger die Nothwendig keit zu, daß England bei dem gegenwärtigen Zustande der Dinge über imposantere Seekräsie zu verfügen haben müsse. — Das Unterhaus bildete sich gestern auf Einladung des Lords John Rüssel in eine Komitee über die Canada-Durham-Vill. Der Minister bemühte sich, das Verfahren des Gouverneurs zu rechtfertigen, und die unverdächtige Loyalität seiner Gesin nungen darzustellen, obgleich »r zugestand

, daß die Ordon nanz, womit Lord Durham 8 Insurgenten nach den Bermu den-Inseln verwies, inkonstitutionell sey. Lord Stanley hin gegen war der Meinung, all: durch Lord Durham erlassenen Ordonnanzen seyen mehr oder minder ungesetzlich, und das System seines Vorgängers, Sir John Colborn», vorzuziehen. Hr. Leader griff mit vieler Lebhaftigkeit die gefammte mini steriell«! Pvljlil in Beziehung auf Canada an. — Psi Abganz

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 18.02.1860
Physical description: 6
sie jedenfalls besser am Platze gewesen. Herr Richard Cobden hat die ihm von dem Kaiser Napoleon zugedachte Auszeichnung des EhrenlegionskrenzeS auSgeschlagen. Lord John Russell hat den Muth gehabt, neulich im Unterhause zu erklären, daß die französische Regierung die vier von ihm ausgearbeiteten Vorschläge zur definitiven Lösung der italienischen Angelegenheiten angenommen und nur bezüglich deS vierten Punktes wesentliche Vorbehalte gemacht habe. Nnn liegt aber die Note ihrem Wortlaute

nach vor, welche die Antwort deS TuilerienkabinetS auf die vier Pro- Positionen Lord John RussellS enthält, und eS ist un begreiflich , wie ein englischer Minister nach einer solchen Antwort einem englischen Parlamente Ausschlüsse geben konnte, wie Lord I. Russell sie in der UnterhauSsitzung vom 7. Febr. ertheilte. Es ist wahr, die Note Thouvenel's stimmt mit der ersten Propvsition Lord I. Russell's überein, daß in Italien in Hinkunft keine österreichische oder französische Intervention ohne die einhellige Zustim mung

bezahlt? UebrigenS nimmt Thouvenel das Prinzip der Nicht-Intervention selbst in der Theorie nicht rückhaltslos an, denn er erklärt aus drücklich , daß die Intervention Frankreichs in Italien »so lange eine gebieterische Nothwendigkeit sei, bis dort ein politisches System hergestellt ist, welches fremde Einmifchun gen fernhält.' Bis jetzt hat aber die französische Politik alles aufgeboten, um die Herstellung eines solche» Systems zu verhindern. Lord John Russell muß das wissen, lind doch spricht

aber hat Frankreich bevollmächtigt, den Hüter deS Heiligen Stuhles zu machen; wcr ist das Hinderniß der Uebereinstimmung der Großmächte? Doch wahrlich nur das Belieben Frankreichs, und Lord John Russell nennt eS eine Annahme seines zweiten Punktes, wenn Thouvenel ihm antwortet: .Wir räumen Rom und die Lombardei, wann eS unS eben beliebt.» Im dritten Punkt verlangt daS englische Kabinet, daß Venetien vollständig außerhalb der Unterhandlungen zwischen den Mächten zu bleiben habe. Und so liebens würdig

damit den österreichischen Besitzstand in Venetien; Frankreich antwortet damit, daß Venetien eine offene Frage bleiben müsse, und daß eS sich vorbe halte. die Konzessionen zu prüfen, die Oesterreich dort zu machen für gut findet. Frankreich erklärt geradezu, daS Gegentheil dessen anzustreben, was England anstrebt, und Lord John Russell verkündigt den» Parlamente, das eS ruhig hinnimmt, daß Frankreich auch seinen dritten Punkt angenommen habe. Der vierte Punkt, welcher die Verschmelzung Mittel- Italiens mit Picmont

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 19.09.1893
Physical description: 8
Darlymple geleiteten Edith in ihr Zimmer, Lady FranciS entkleidete sie und brachte sie wie ein kleines Kind ins Bett. Tagelang wich sie nicht von ihr, da Edith, die wie in einer tiefen Be täubung lag, sonst niemand um sich duldete und in die größte Aufregung gerieth, sobald sich eine Dienerin ihrem Lager näherte. Noch an demselben Abende ließ Baron Darlymple die gesammte Dienerschaft in den großen Hallen zu sammenkommen und stellte John vor allen Leuten das glänzendste Zeugnis seiner vollkommenen

Unschuld aus. Gleichzeitig ließ der Lord John die Wahl, ob er in seinen Diensten bleiben wolle oder vorziehe, eine Stelle als Forstauffeher anzunehmen, welche ihm Sir Frederic auf seiner Besitzung in Westmoreland anbot. John wählte das Letztere und reiste schon am anderen Tage reich beschenkt von den« Lord nach seinem neuen Bestimmungsorte ab. Er gieng nicht, ohne von Ruth das Versprechen mit sich zu nehmen, dass sie ihm in kurzer Zeit folgen wolle, und sie konnte es ihm geben aus freiem, vollen

, Herzen. Ihre frische, resolute Natur hatte sich aus den dämonischen Banden der Leidenschaft hindurchge rungen zu einer wahren Liebe. Freimüthig bekannte sie John ihre Verirrung und empfieng mit seinem VerlobnngSkusS seine Absolution. Als er ihr den einfachen Ring an den Finger steckte, sagte er: „Es ist kein Diamant, Ruth, aber er ist redlich verdient.' aus Wien und zwei der ersten Germanisten Deutsch lands und Oesterreichs, die Professoren Steinmayer von Erlangen und RegierungSrath A. F. Schönbach

und hier sollte ein Doppelsest gefeiert werden: die Mündig- keitserkläruug der jungen Herrin und deren Verlobung. Und noch auf einem anderen HerrfchaftSsitze in Westmoreland war man beschäftigt, das alte schöne Haus von Grund auf zuni Empfange eines jungen Ehepaares herzurichten. Die Oberaufsicht führte da bei der Verwalter John, der ein Faetotum des Herrn und sammt seiner hübschen, rührigen, jungen Frau eine sehr angesch.ne Persönlichkeit bei Sir Frederic war. Denn dieser und kein anderer war es, der eine Gattin

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 6
Date: 17.02.1863
Physical description: 6
. Alexander Hediard, Civil-Jngenieur in Paris, (Bevollmächtigter Friedrich Rödiger in Wien), auf die Erfindung eines eigenthümlichen Dampferzeu gers. Vom 29. September 1862, auf 1 Jahr. Beschreibung geheim gehalten. John Haworth in London, (Submandatar Jos. Mar Ritter v. Winiwarter, Hof- und Gerichlsad- vokat in Wien), auf die Verbesserung in, der Be- fördernng telegraphischer Depeschen und Signale. Vom 29. September 1862, ans IS Jahre. Beschrei bung geheim gehalten. John Franyois Marie Million zu Lyon

und John Hooper Redstone, beide zu New-Uork, (Bevollmächtigter Friedrich Pa- get in Wien),, auf die Erfindung einer eigenthüm. lichen Maschine zur Uebertragung von Bewegungen. Vom 29. September 1862, auf I Jahr. Beschrei bung offen gehalten. Dieselben, (durch ihren Bevollmächtigt, n Corne lius Kasper), auf die Erfindung einer Schindel, fchneidmaschine. Vom 29. September 186s, anf 1 Jahr. Befchreibnng geheim gehalten. August Schmidt, Civil-Jngenieur in Wien, auf die Erfindung eines Apparates

' genannt. Vom 23. September IL61, verlängert auf das 2.. Jähr. Be schreibung geheim gehalten. - v. Außer Kraft getretene Privilegien. Joseph Tobias Goldberger, anf die Erfindung einer vegetabilischen Stangenpomade. Vom 2. März 1855, ungiltig vom 2. März 1862. Durch Zeitab- lans erloschen. - John Haswell, auf die Erfindung einer neuen Formerei und Manier zur Erzeugung aller Gattun gen Eisenbahnräver mit Schalengnß ohne Modelle. Vom 16. März 1855, ungiltig vom 16. März 13S2. Durch Zeitablaus erloschen

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