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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 14.03.1861
Physical description: 6
der Gemeinde anfgeladen! (Schluß folgt.) Gin berühmter Tiroler. Von S. Ruf. Im Jahre 1469 studirtc au dcr von Erzherzog Al brecht von Oesterreich im Jahre 1457 gestifteten Uni versität zn Freib nrg im Breisgan ein/unger Mann ans Tirol, dcr durch feiu Talent und durch feinen Eifer für die Wissenschaften das größte Aufschcu erregte. Dieser Manu war Johannes Fuchsinagen ans Hall. Sein Vater, Sigmnnd Fnchsinagcn, verwal tete, lant dcr Chronik dcr Stadt Hall, im Jahre 1452 daselbst das Amt ei'ncs Stadtrathes

, war sehr be gütert und hatte nebst diesem Sohue uoch einen zwei ten, Namens Leopold, dcr im Jahre 1497 als Nichter von Hall erscheint. Als Johannes Fuchsmagcn seine Studien in Freibnrg vollendet hatte, wurde er daselbst Magister dcr Philosophie uud L i ceu tia t dcs kanoni schen Rechts. — Mit dieser Würde bekleidet trat er dann bald darauf an dcr dortigen Universität als Professor ans, hielt unter großem Beifall einige Zeit Vorlesnngen und erwarb sich dadnrch den Ruf eines dcr vorzüglichsten Rcchtögelchrten. Vgl

. Kalten- bäck: „Historische Zeitschrift' B. III. S. 34. Eines Tages gab Dr. Johannes Fnch 6 inagen aus uns unbekanuten Ursachen plötzlich diese seine ehrenvolle Stellnng auf, kehrte nach Tirol zurück, stellte sich am Hofe dcs Herzogs S i g m u u d und er hielt da das Amt eines landessürstlichcn Sekretärs. Da bald nachher sein Vater mit Tod abging, so fiel ihm dadurch ein bedeutendes Vermögen zu. Mit eiuem Theil desselben löste er, wie Burglcchuer be richtet, im Jahre 1433 von den Brüdern Leopold

ein ähnliches Ermahnniigsschreiben. Vgl. Sammler B. II. S. 239. Dr. Johannes Fnchsmagcn scheint schon scit Langem bei dem Kaiser in großer Gunst gestanden zn sein. Als dieser im Jänner 14L3 plötzlich in Inns bruck erschien, die Räthe Sigmiiuds mit dcr Acht be legte nnd iinmittclbarcn Einfluß auf die Ncgicruug nahm, wnrdc znglcich von ihm Dr. Johannes Fnchs magcn zum kaiserlichen Rath ernannt. Auch Marimilian l., dcr unterm 16. März 1439 die Regierung in Tirol übernommen hatte, bestätigte

ihm diese Würde. Dr. Johannes Fnchsmagcn gewann nun in kurzer Zeit derart das vollste Vertrauen Marimilians, daß ihn dieser bald darauf zu den wichtigste» Aemtcrn uud zu dcu bcdcntcndstcn politischen Missionen ver wendete. Schon im Jahre 1491 erscheint Dr. Johannes Fuchs magen als kaiserlicher Rath unter jenen G e- sandtcn, welche Maximilian l. nach Ungarn geschickt hatte, um den für Oesterreich so wichtigen Friedensvertrag mit dem König Wladislaw und der ungarischen Nation zn schließen, wodurch den öster reichischen

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 12
Date: 21.01.1888
Physical description: 12
wir nun. über zur Betrachtung der zweiten Reihe an der Wand links. Die Gegenstände der Darstellungen gehören, wie schon gesagt, der Legende des Evangelisten Johannes an. Auf dem ersten Gemälve sehen wir das Wun der dargestellt, wie Johannes den Giftbecher segnet und zugleich zwei Todte zum Leben erweckt. Johannes, ganz jugendlich aufgefaßt, steht in der Mitte des Bildes, vor dem im Zeitkostüm dar gestellten Statthalter, der rechts auf einem Throne sitzt. Hinter ihm ein Mann ebenfalls in der Tracht vom Ende

ist auch die Darstellung auf dem zweiten Bilde. Johannes erweckt zwei Todte durch Auflegen seines Kleides. Wiedersieht der fast mädchenhafte Heilige, der im Uebrigen eine ganz giottcske Gestalt ist, in der Mitte des Bildes. Mit einer leichten, die Mühelosigkeit und das Selbstverständ liche seines Werkes gut charakterisirenden Wendung, weist er auf das Wuuder hin, das Gesicht gegen den seitlich rechts auf eiucm Throne sitzenden Statt halter gewendet. Der Letztere hat die Arme in ge spreizter Haltung auf die Beine

gestemmt nnd blickt den Heiligen erstaunt an. Links liegen wieder in ganz gleicher Weise, wie auf dem ersten Bilde zwei jugendliche Männer. Ein dritter legt ihnen das sackartige Kleidungsstück auf und sie erheben sich. Diese Gruppe erinnert in allem an Deckenmalereien der Nordseite des Kreuzganges in Brixen (mittlere Arkade). Von der Architektur dieses Bildes gilt das zum ersten gesagte, im Allgemeinen anch vom Figür lichen. Johannes gleicht sich überhaupt ganz auf fallend aus allen vier Bildern

; er könnte von einer Hand herrühren; nicht so das übrige. Nur dieses Bild ist dem ersten derselben ausfallend verwandt und einigermaßen auch mit dem zweiten Gemälde der rechten Wand. Nur fehlen gegenüber dem erstern in Folge der verschiedenen Auffassung des sonst ähn lichen Gegenstandes die grimmassenhaften Wuthaus- brüche. Unter dem Bilve lesen wir die Inschrift: <er) kezt auf st sein zewanl: da verstanden fi vann dem ist sazchant (sogleich)'). Das dritte Bild der Reihe stellt uns die Scene dar, wie Johannes

einem Bischof einen vor nehmen Jüngling übergibt. Die verstümmelt? Inschrift enthält die Worte . . . (ke)uscH und rain sott LeßaKn. Hier zeigt sich der Einfluß der italie nischen Malerei wieder viel entschiedener in der Ar chitektur sowol, die viel leichter und in italienischen Formen gehalten ist, als auch in den Formen der Fi guren selbst. Johannes entspricht dem früher geschil derten. DcrAusdruck, wie er den Jüngling demBischofe mit der Weisung übergibt, ihn gut zu erziehen, ist sprechend

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 12
Date: 21.11.1907
Physical description: 12
, er drehte vielmehr um und ging in die Sakristei. Dort wartete Johannes auf ihn. „Was begehrst du also von mir?' fragte Jvhanncs den Eintreteuden MM. 'Hans Joachim erwachte wie ans einem Traum. Er mußte sich erst besinnen. „Nur eine Frage: Was wolltest du hier in der Kirche?' „S-eltsame Frage, als ob ein Pastor einem anderen Rechen schaft darüber abzulegen hat, was er in der Kirche wolle! Doch magst du es immerhin erfahren: J!ch tvollte die Fenster schließen vor dem nahenden Unwetter

'Htet war.' '' ' ' ' ' ^ , War um?' , ,,Es steht mir nicht zu, darüber zu sprechen.' »Gräsin Urenberg hat sie beleidigt. Senta sagte es mir -2kbcn. Weißt du wopnt?' -„Nein — ich weiß' nichts Näheres.' -^Johannes, Johannes, dn weichst mir aus.' „Warum sollte ich? Komtesse Senta und ich haben kein Geheimnis, das dn nicht teilen konntest:' ' In Johannes' Worten lag eiiie hoheitsvolle Abweisnng. Jetzt erst wurde es H«ns Joachim klar,' welchem Verdächt er Ranm gegeben hatte, und er schämte sich irun

dessen. „Johannes, vergib mir.' Er streckte ihm plötzlich beide Hände hin. ,>Es liegt in meinem Amt, zu vergeben.' „Nur in deinem Amt, nicht anch in deiner Fremidschaft n'r mich? Johannes, wie hart strafst du meinen Irrtum.' — 177 — Gesicht. Wie hätte sie dem jungen Manne verraten können, was nian ihr für Schmähungen ins Gösicht geworfen hatte! Sie l-ätte ja vor Schäm - vergehen müssen. ' ' > „Kommen Sie hinüber in das Pastorhaus zu Ruth, die Freundin wird Sie trösten!' sagte er> denn ev/fühlte Wohl, doßi

noch eine kleine Weile meine Swsellschaft 'ertragen.' ^ Sie lächelte unter Tränen, und es ivar, als werui die <-onne durch regmschwere Wolken bricht. ' Plötzlich beugte er sich herab ' nn!> presse seine Lippen nus ihre Händel' - . ' - > - //Johannes!' Ein drohender Rns dnrchhlilltc den geweihte»» Raum der .Pastor Johannes ließ, Sentas Hände los und Nxindte sich um. ' Er sah bleich äüs, aber' er begegnete rnhig den zorn- sprstheitden - Blicken des Ptgnnes, der wie eijl. .Wilder, Unzü- r^inuiigsfähigcr

' hereinsÄrmle, und' den' heiligen'Frieden der Kirche, störte.' Es ivar 'Häus Jöächim. „Wir iverden nachher Llbrcchnuug halten, Jphannes', wandte er sich mit sinsteren Bljcken und heiserer Stimme an den' jungen Pastor. Darauf trat er -knrz zu Senta. „Kvmmen Sie — dt^ Oukpl' ist in Wigst und Sorge — ich werde Gie nach der WoWbnrg zuriÄhripgen.' Johannes hatte sich von seiner ersten Bestürzung erholt. >,Du willst die Komtesse doch nicht etwa jetzt!—- in diesem Wetter —' . Aorchart, Sküla Wolfsbilrn. 45

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 02.01.1908
Physical description: 8
, so half ihn: Johannes' herzliches und harmloses Entgegenkomlnen bald darüber hinweg. Johannes sah indes in Hans Joachim den Mitleidenden und nicht mehr den Bevorzugten wie ehemals. DaS Frennd- schastsband wurde somit erneuert, und Hans Joachim besuchte den jungen Pastor, der einsam nnd nnvermählt in seinem Häuschen wohnte, fast täglich. Der Name Senta siel ebenso wenig wie der Name Ruth zwischen beiden. Doch eines Tages, als Hans Joachim ge rade den Pastorgarten betrat, sah er dort Ruth stehen

, wie er sie einstmals in Wolfsbnrg getroffen hatte, am Gartenzaun lehnend. Er erschrak heftig und auch Ruth wurde leichenblaß. Sie hatte nichts von seinem .Hiersein geahnt und war bei diesem unverhofften Wiedersehen sprach- und ratlos. Warum hatte ihr Johannes das nicht geschrieben? Dann hätte sie ihren schon lange geplanten Besuch bei dein Bruder noch auf- »geschoben. Hans Joachim hielt sich jedoch nicht mit langen Fragen auf. Er faud schnell seine Fassung nnd mervvürdigerweife auch den alten, heiteren Ton

wieder. Ms Johannes nach einer Weile heraustrat, fand er die beiden schon in vertraulichem ^sprach. Nachher freilich machte Rnth dein Brnder Vor würfe darüber, daß er ihr Hans Joachims .Hiersein verschwie gen habe. Er strich liebkosend über ihre heißen Backen. „Ich vergaß es zn erwähnen, Schwesterchen, aber ich weiß, warum dich HanS Joachims Anwesenheit im Herrenhaufe störe» sollte.' Daraus war Ruth heiß errötet uud hatte nichts mehr geantwortet. Über Johannes' ernstes Gesicht flog jedoch ein glücklicher Schein

. Ob er ein wenig Vorsehung hatte spielen wollen? Wenn es so war, dann hatte er Glück damit. Hans Joachim kam täglich ein-, zweimal „im Vorübergehen'. Und seilte .alte Liebe zu Ruth erwachte dabei von neuem. > Eines Abends — Johannes war nicht daheim — betrat — 247 — er sehr aufgeregt den Garten, darin Rnth gerade beschäftigt war. Und hier war es, wo er ihr feine ganze Liebes- und Leidensgeschichte beichtete. „Ich wandelte ans Irrwegen; ich glaubte, Senta zn lieben, und sehe nnn, daß ich einem falschen Glücke

nachjagte. Dn allein bist niein Glück. Kannst du mir vergeben, Rnth? Und Ruth vergab mit seligem Herzen. Sie war über glücklich, sich von Hans Joachim geliebt zu wissen; er war ihr, da er nicht mehr Majoratserbe, sondern ein einfacher Leut nant war, bedeutend näher gerückt. Als Johannes znrücktam, fand er ein strahlendes Braut paar, und seine noch immer etwas schmerzlich entsagungsvollen Züge erhellten sich, als er ihnen von Herzen Glück wünschte. „Wie wollte ich dir ein gleiches Glück von Herzen gönnen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 15.03.1861
Physical description: 4
der Glaiibenseiiiigkeit, den Trost in der Armuth, den Kitt gegenseitigen Vertrauens, die Versöhnung der Gegensätze, das Bindemittel zwischen Nord nnd Süd. Wir schämen nns nicht, frei nnd öffentlich nnscre Ueberzeugung anszmprechen und zn sagen, was wir in dieser Sache wollen und was wir nicht wollen. Ein beviihintcr Tiroler. Von S. Ruf. (Schluß.) Als (Zeltes das erstemal in dein Vereine erschien, richtete er an Dr. Johannes Fnsemaun eine lateinische Anrede. Wir geben hier in deutscher Uebersctznng den Anfang

er doch eine sehr ausgebreitete Thätigkeit und forderte dnrch feine Bestrebungen in kurzer Zeit die herrlichsten Früchte zu Tage. Wie» verdankt diesem Verein einen großen Theil des gelehrten Rufes, welcher am Ende des 15. und im Anfange des 16. Jahrhunderts in allen Ländern erscholl. Dr. Johannes Fuchsmagcn war um diese Zeit besonders als Schriftsteller thätig. Eines seiner vorzüglichsten Werke, historischen Inhalts, verfaßte er im Auftrage des Kaisers Marimilian I. nnd widmete es auch demselben. Es enthält

in der k. k. Hofbibliothek in Wien aufbewahrt. Mit dein zehnten Blatte dieses Werkes beginnt das Vcr zeichniß der alten Münzen, „welche,' wie der Ver fasser sagt, „von der Herrlichkeit der alten Römer- Stadt Zeugniß geben.' Dr. Johannes Fnchsmagcn war zugleich im Besitze einer für die damalige Zeit seltenen uud großen Privatbibliothek, welche die ausgezeichnetsten Werke enthielt. — Auch sammelte er mit großem Fleiße alte Denkmale, nnd ließ sein Haus nnd die Akademie mit römischen Steinen nnd Inschriften zieren

, von denen einige noch dem gelehrte» Forscher: Wolfgang Lazins zn seine» literarische» Arbeite» als Erläuterungen dienten. Vgl. historische Zeitschrift von Kaltenbäck. B. III. S. 74. Art Mitglied der Regentschaft suchte Fnchsmagcn besonders die Universität anf das eifrigste z» un terstütze» »nd zn fördern. Seiner Vcrwevdnng hatte sie cs zunächst zn verdanken, daß die »leisten von ihr vorgeschlagenen Reformen durchgesetzt wurde». Obwohl Dr. Johannes Fnchsmagcn der li beralen Richtung dcr damaligen Zeit

zu belassen, erhob sich Dr. Johannes Fnchsiiiagcn gege» ei» solches Ansinnen mit vollcr Kraft, nnd nia» hatte es nnr feiner gründ lich geführten Einsprache zn verdanken, daß dieser ertreme Gedanke nicht znr Anssührnng kam. Vgl. Programm des Schotten-Gymnasiums zu Wien 1853. S. 17. Und als im Jahre l499 viele UniversitätSmitgliedcr in Betreff der Amtssprache immer weiter greifen der? Reformen einzuführen suchten, erhob FnchSmagen, als Mitglied der Regentschaft, wieder seine Stimme, und erließ

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 29.10.1907
Physical description: 8
seine Lippen Warans. „Da kommt Johannes!' Ruth war mit einem Ruck aufgesprungen und eilte ihrem Biruder entgegen, der soeben den Weg vom Hanse her her lauskam. In der nächsten Minute schüttelten sich die ehemaligen Wreunde, herzhaft die Hand, und Johannes führte den Gast in die Laube zurück. — 139 — So saßen die drei noch eine Weile in launigem Gespräch. DLuths Wangen brannten und um ihren Mund spielte zu weilen ein verträumtes Lächeln. Sie fühlte Hans Joachims Blicke, ob er nun mit Johannes

oder mit ihr sprach, beständig auf sich ruhen, und in ihr Herz .stahl sich etwas Frohes, himmelftnrmend Glückliches. Endlich erhob sich Hans Joachim. „Wir werden uns nun öfter sehen, denn ich gedenke vier Wochen hier zu bleiben.' „Bier Wocheu?' sragte der junge Pastor bestürzt. „Meiner Tren, du fragst das in einem Ton, als ob du mich am liebsten ins Pfefferland wünschtest.' Pastor Johannes wurde blaß> aber er lachte auf: „Das Iglaubst du selber nicht, Hans Joachim.' „Nein, gewiß nicht, dazu fehlt jeglicher Grund

. Doch, nuu lebt wohl, grüßt mir eure Eltern.' Er schüttelte beiden die Hand, wobei noch einmal ein inniger Blick in Ruths Augen tauchte, und ging zur Pforte hinaus. Aus halbem Wege drehte er sich um und schwenkte seinen Hut grüßend zurück. Die beiden Geschwister standen am Gartenzaun und sahen ihm nach. „Ruth.' „Johannes.' Sie sahen sich an und in beider .Augen schimmerte es Msam. Keiner wußte, was in des anderen Seele vorging; sie lasen vielleicht nicht einmal in ihrer eigenen. Doch mit einemmale

reichten sie sich schweigend die Hände. Johannes zog die Schwester an sich, und eines hörte den Herz schlag des anderen. „Nnn geht er nach der Wolfsburg', sagte Johannes, wie ans sich heraus. Ruth nickte. Es wurde ihr beklommen und weh zu Mut. Sie hätte weinen mögen und wußte selbst nicht warum. Halts Joachim eilte nnterdcs frohgemut der Wolfsburg zu. Ihm hing der Himmel noch voller Geigen, und er hätte sie eützeln herunterholen mögen. Voll Kraft und Jugendmut, Erbe eines großen Majorats, bisher

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 16
Date: 21.11.1836
Physical description: 16
von ihm sich ermorden zu lassen, als ohne ihn zurück kehren; denn sie schämte sich unter Menschen zu seyn. Am Abende faßte sie Liesen Entschluß, brachte alles zu Hause in Ordnung, bethete die ganze Nachl, empfahl sich noch ganz besonders der Fürbitte des heil. Johannes des Täufers, und machte sich früh Morgens auf den Weg. Zwei Tage suchte sie vergebens. Ohne Speise, und ohne Trank lief sie und schrie sie ohne hinterlaß. Endlich am dritten Tage, da es schon Nacht wurde, traf sie ihn auf der Spitze des Berges

, den To desstoß erwartend. Bei diesem Anblicke und bei diesen Reden entsank ihm dev Muth; er ließ das Schwert fallen, und begab sich etwa einige Hundert Schritte von der Mutter weg. Dir Mutter faßte Hoff nung , ging auch beiseits, uud verweilte im Gebethe. Beson ders flehte sie um die Fürbitte des heil. Johannes, er möchte eS zuwege bringen, daß ihr Sohn sich bekehre. Als es am Himmel schon grau wurde, und die Morgenrö the anfing, ihr liebliches Roth am Himmel auszubreiten, da kniete und bethete die Mutter

noch immer. Auf einmal sieht sie ihren Sehn langsam und traurig in der Dämmerung da her gehen. Sie steht auf, läuft ihm entgegen, küßt ihn, und spricht: „Mein Sohn! ach verstoße deine Mutter nicht mehr.' — „Ach, Mutter! mir ist bange,' entgegnete il,r der Sohn, „ein Traum! ein Traum, hat mich erschreckt! Ich sah heute Nacht das Haupt des heil. Johannes, es glänzte zwar wie die Sonne, und hatte eine Krone auf dein Scheitel; aber Thrä nen rollten häufig aus den Augen, die mitleidig auf mein Haupt herab

blickten. Das meine war auf dem Boden; eS war schwarz. Flammen sprühten aus den Augen und aus dem Munde, es winselte, als wenn es in den Hölleufiammen gebraten würde. Endlich floß Blut aus meinein Haupte. Du kamst, nahmst das aus meinem Haupte geflossene Blut, löschtest damit die hervorfprühenden Flammen, wuschest da mit das Gesicht, und es wurde weiß wie der Schnee. Du stelltest uutt mein weißes Haupt neben das Haupt des heil. Johannes. Beide erheben sich zum Himmel, nnd du frohlock test in lautem

die Bedeutung des TranmeS klar, «sie stand ans, nahm ih ren Sohn bei der Hand, und sprach: „Mein Sohn! höre, was mir und dir durch diesen Traum ist offenbar gemacht worden. Dn hast das Hanpt dcS heil. Johannes mitleidig auf das Deine herab blicken gesehen. Sieh! der heil. Johan nes, dein Namenspatron, blickt mitleidig vom Himmel ans dich herab, und bittet dich, du möchtest Buße thun, und zu ihm hinauf dich wenden. Du hast dein Hanpt schwarz gese hen, und Flammen zugleich sprühen; sieh! du bist ewig ver

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 14
Date: 12.12.1891
Physical description: 14
in den lauten Beifall der An hänger der „neuen Richtung' auch Zeichen einer ab lehnenden Ausnahme des Stückes mischten. Die erste Scene führte uns gleich in jene Räume, in welchen sich daS ganze Drama vom Anfange bis zum Ende abspielt, in ein großes Gartenzimmer in einer Villa unweit Berlins, mit Ausblick in den an stoßenden P>,rk an den Usern des Mügzelsees. Dr. Johannes Vokerat, ein Privatgelehrter, hat sich mit seiner jungen Frau Käthe Vokerat, die ihn eben mit einem srischen Jungen beglückt hat, hieher

des berühmten Pro- essors an der Berliner Universität DuboiS-Reymonv anzugreifen und zu widerlegen. Herr Johannes ist hiemit bereits bis zum vierten Capitel gediehen, da will eS ihm aber nicht mehr recht vorwärts; eS fehlt ihm angeblich die nöthige geistige Anregung von Seite seiner Umgebung. Seine Frau, die in inniger Liebe an ihm hängt und als Muster einer deutschen Haus frau dem Heim ihres Gatten vorsteht, versteht wohl für dessen leibliche Bedürfnisse in aufmerksamster Weise zu sorgen, des Kindes

zu warten und den Haus stand in verständiger Weise zu leiten, aber ihr geisti ger Horizont ist zu eng, um für die nebelhaft erha benen Ideen ihres Mannes jenes Verständnis entge genzubringen, welches seinen Geist mit neuen Ideen befruchten, ihn mit neuer Lust und Liebe zum Schaf fen beglücken könnte. Auch dessen atheistisch gesinnter Freund Braun, ein verbummelter Maler, kann biese Lücke im Geistesleben des missgestimmten Forschers nicht auösüllen, da er als Anhänger der radicalen Richtung mit Johannes

, den er einen „Eompromister' schimpft, in seinen Anschauungen nicht harmoniert. Johannes Vokerat fühlt sich so vereinsamt, ja un glücklich und erwidert die Herzlichkeiten seiner treuen Gattin, die seinen Sinn, so gut sie eben kann, zu erheitern sucht, nur zn oft mit heftigen Erwiderungen. Auch die Geburt seines ersten SprösSlingS, eines reizenden KinveS, ändert hierin nichts. Dessen Taufe macht uns mit den Eltern VoreratS, zwei Herzens- guten, ehrlichen Leuten bekannt, die mit Schmerz ihren Sohn

in einer, wie sie meinen, gotteslästerlichen Richtung befangen sehen, die in so herbem MisS- klange mit seiner sorgfältigen, auf Gottesfurcht hin zielenden Erziehung stehe. Während so Johannes nach neuem geistigen Auf schwungs ringt, indes sich seine Angehörigen des Wohlseins seines ueugeboruen Prinzen freuen, führt ein Zufall Fräulein Anna Mahr, eine deutschrussische Studentin ins Haus, die auf der Reise von Reval nach Zürich, ihren Freund Braun, der eben im Hause VokeratS weilt, besucht. Braun macht dieselbe mit der Familie Vokerat

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 25.04.1884
Physical description: 8
-sindu. , Der hochwiirdigste hochgeborne Herr Johannes von —Leiß zu Laimburg. Fürstbischof von Brixen. Atitglied ^^des österreichischen ReichsratheS und des Tiroler v>. Landtages. Dr. der Theologie ward am 13. Juni ^.V:1821 zu Innsbruck geboren, studierte nach Absol- Z^vierung des Gymnasiums Theologie und wurde am -^27. Juli 1845 zum Priester geweiht. Als am Z-?. 6. April des Jahres 1379 Fürstbischof Vincenz j Gassner verschied, war Johannes v. Leiß bereits seit Jahren Dechant und Pfarrer

, nur wenige ausgenommen, das freudigste Echo wach- ...! > rief. Johannes v. Leib wurde dann von Sr. Heilig- 20! ? keit dem Papste Leo XIII. am 17. Febr. 1380 Prä» '«5! conisiert, consecriert und am 4. April 1880 in der ',?! s Domkirche zu Brixen in feierlichster Weise und in i. Anwesenheit Sr. Excellenz des Herrn Ministerpräsi- '--deuten Grafen Taaffe inthronisiert. Mit dem hochwürdigsten Fürstbischof Johannes ..s? o .IS .2<> .54 .10 » ^verschied ein Priester und Seelsorger im schönsten .Ä 'ASinne

, bedauere sehr ^ das plötzliche Hinscheiden des vortrefflichen Bischofs. — Karl Ludwig. Die ausgegebene ZParte lautet: „Vom tiefsten Z-»'Schmerz erfüllt, gibt das Domcapitel in Brixen hie- »üsmit die traurige Nachricht, dass es Gott nach seinem ^ewigen Rathschlusse gefallen hat, den hochwürdigsten. ° hochgebornen Herrn Herrn Johannes von Leiß — zu Laimburg, Fürstbischof von Brixen, Dr. der ^7,5 heil. Theologie, Mitglied des österreichischen Reichs- ratheS und des Tiroler Landtages, am 23. ds. Mts

, 24. April. Gestern nachts 11 Uhr verschied unser Fürstbischof Johannes von Leiß- Laimburg infolge Herzschlages. S.'. fürstbischüsliche Gnaden fühlte sich seit längerer Zeit schon etwas kränklich, machte jedoch noch täglich die übliche Pro menade; so auch gestern. Gegen 9 Uhr begab er sich zur Ruhe, ohne sich unwohl zu fühlen und un gefähr um 11 Uhr war er bereits in das bessere Jenseits übergetreten. Die Leichenfeier wird erst am Montag vormittags stattfinden. Die ganze Bevölke rung ist in großer Trauer

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 14
Date: 03.07.1902
Physical description: 14
, klein beizngeben. Er dachte an eine iszene auf der Straße und bei seiner grenzenlosen Eitelkeit, seinem brennenden Hochmut war ihm dieser Gedanke so fürchterlich, daß er schon lieber seinen Aerger hinunterschluckte. „Aber ich bitte Dich, mäßige doch Deine Heftigkeit, Johannes', sagte er, „und bestimme schnell einen Ort, wo Du mir sagen willst, was Dn mir zn sagen hast.' „Roch ein paar Schritte und wir haben meine Wohnung erreicht.' „Nun gut, so gehen wir.' Sie schritten stumm neben einander her

, vielleicht dachten beide an dasselbe, stand vor beider Augen die liebliche Erscheinung des kindlichen Mädchens, das sie vor so kurzer Zeit erst verlassen. Und dann? O-ine ein Wort zu sagen, hatte der Doktor seinen unliebsamen Ver wandten in seine Behausung geführt — ohne ein Wort zu sagen, standen sich sodann die beiden Männer im Studierzimmer Johannes Herders gegen über — secundenlaug, dann war es der Doktor, welcher das peinigende schweigen brach. „Was sührte Dich heule iu daS Stenson'sche Hans

verberge« zu wollen, denn es ist ja auch noch eine Frage der Zeit, ob Margarete dsx Nachfolgerin einer Gräfin Hariett Baller ström werden will.' Johannes Herser beachtete die Bosheit nicht, die in diesen Worten lag. sondern erwiderte mit möglichster Ruhe: „Ich habe um Margarete ge worben und ihr Jawort.' „So — oh! Das srcilich ahnte ich nicht! Du und sie, Ihr macht nickt den Eindruck eines Brautpaares; aber noch eine Frage, Herr Vetter', — die Stimme AugustinS bebte j^t rwr niedergehaltener Wut — „wozu

, indem er seiue Hand, die vor Erregung bebte, auf die Platte des Schreib tisches stützte, au dem er stand. Johannes Herder maß ihn von oben bis unten. „Freilich, Du dachtest immer anders als ich, uun aber rechne ich mit Bestimmtheit darauf, daß Du nach dem, was ich Dir mitgeteilt, nnd auf meinen ausdrücklichen Wunsch das Stensonsche Haus incht meh^ betrittst.' Ein lantcs, spöttisches Lache,, unterbrach ihn, und als Johannes ganz verwundert m das Gesicht Augusti»s blickte, sagte

dieser, indem er sich den unterdrückn'-' ^ ihn luicndliche Mühe, eine fernere Heiterkeit zu . ^ etwas Unendlich Schmeichelhaftes. Mein gelehrter Herr Vetter, der von der Höhe seiner Unfehlbarkeit mit so vieler Ver achtung aus mich herabsieht ist doch schon zum zweitenmale eifersüchtig ans mich. Und von neuem in eiu nicht cndenwoilendes Gelächter anS- brccheiid, grifs er nach seinem Hut uud machte Anstatt, sich zu entfernen: aber Johannes Herder vertrat il^„ den Weg. sein Gesicht glühte, seine Augen flammten. > ^ >

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Der Bote für Tirol
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Page 8 of 12
Date: 21.11.1907
Physical description: 12
gegenüber, während ihre Blicü sich gegen seitig zu durchbohren schienen. Dann machte Pastor Johannes eine Bewegung. „Du eutheiligst den Raum, darin 5rnr stehen. Laß nns in die Sakristei gehen.' Mit wachsendem Befremden hatte Senta die Worte nnd Blicke der beiden Männer verfolgt, ohne sich des Sinnes der selben in diesen» Augenblick klar bewußt zu werden. Doch fühlte sie die Spannung zwischen den beiden Freunden heraus und suchte instinktmäßig zu vermitteln. „Hans Joachim, ich bitte Sie, zn dem Onkel

zu gehen und ihm zn sagen, daß ich bei Ruth bin. Das Wetter über raschte mich so jäh, daß ich zuerst in die Kirche trat, die mir früher lag.' Haus Joachim sah sie mit langem, prüfenden Blick an. „Was veranlaßte Sic, die Gesellschaft zu verlassen, tZ-nta?' . ^ „Das — das —- .gehört nicht hierher.' Haus Joachims Augen blitzten wieder zu Johannes hin über. Es lag eine stumme und doch beredte Frage in ihnen. Aber Johannes, verharrte schweigend. „Der Regen hat nachgelassen — ich werde jetzt gehen', sagte

Senta, nnd machte einige Schritte dem Ausgange zn. „Sic gestatten, daß ich Sie bis zum Pfarrhause begleite, Senta.'. > Hans Joachim eilte an ihre Seite, und ohne eine Antwort «abzuwarten, wandte er sich zn Johannes zurück. „Erwarte mich in der Sakristei, Johannes, ich bin in einigen Minuten wieder hier.' Es wnrde Senta,' beklommen zn Mnt, aber sie ließ es geschehen, daß er mit ihr ging. Zwischen den Gräbern blieb er stehen. Noch grollte in der Ferne der Donner. 5 - ^ geschehen, Senta? Sagen

' — er griff nach ihrer Hand und beugte sich zu ihr herab — „beleidigte sie dich etwa — um — meinetwillen?' Von heißem Schreck ergriffen, zog Senta ihre Hand aus jser seinen. „O, nein — nein — legen Sie der Slngelegenheit keine Bedeutung bei — gehen Sic nur, Johannes müßte sonst zu lange auf Sic warten — adieu.' ' Sic riß sich los und eilte davon. Hans Joachim wagte

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 16.09.1853
Physical description: 8
sich vom hohe» Kaiscrgebirge zurückgestoßen, nordwärts; brauset bei Knfstein vorbei und ergießt sich zwischen der Andorser- nnd Erlspitze, wie ans einem Thore in die Ebenen von Bayern hinaus. Mit Lust verfolgt das Auge deu Lauf desselben; erkennt Rosenheim, Rath und Gaas und ruhet über den unabsehbaren Flächen des schönen Königreichs ans. Die Kirche ist dem h. Johannes dem Täufer ge- weihet. Ei» Gemälde auf dem Hochaltar, welches sein blasses Haupt darstellt, macht tiefen Eindruck auf den eintretenden

S. 7-i5. l. Bd. S. S77. führte« auf uud fand ihn auf der Salvenfpitze. Sie überredete, ihn uud feine Genossen, sich freiwillig dein Gerichte ansznlicfcr». Ein Trattingesicht, worin er das Hanpt des heil. Johannes deö TänferS wnnd nnd blnttriefend um seinetwillen erblickt hatte, machte ihn geneigt dazu. Er wurde mit feinen Genossen zum Tode vernrtheilt und enthauptet. Die Mutter nahm die Köpfe der Missethäter nnd begrub sie auf der hohen Salve. Bekümmert ü^er den Tod ihres Sohnes schlief sie ein, und sah im Traume

die Köpfe der Gerichteten, darüber das Haupt des heiligen Johannes des Täufers, alle erglänzend im Hkmmelslichtc. Erwacht, eilte sie Hans und Hof zu verkaufen, nnd erbantc ans dein Erlöse das Salven- kirchlein über den begrabenen Köpfen der Enthaupte ten, init den Worten: «der Ort ist heilig, da vinß eine Kirche stehen.' An den Hanptfesten, erzählt Hüber *), als an der Enthauptung des h. Johannes und des heiligen Bar- tholomä wallen die benachbarten Einwohner, so wie jene aus der Pfarre Soll in großer

ein Schießen an einem Johannes- oder Bartholomätage abgehalten worden, wie würden die Schützen mit den kaminkchrcrfärbigen, goldgebrämten Lotterbuben ab gefahren sein. Wir kennen noch einen Distrikt über den Brenner, wo eine ähnliche jährliche Ranferci ge stiftet war, und die nur dadurch aufgelöst werden konnte, daß die Geistlichkeit einige Zeit vor Abhal tung des Dankfestes erklärte, daß es dasselbe für die Zukunft durchaus verweigern würde, wenn solches abermals durch viehmäßiges Nansen entweiht

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 14
Date: 12.12.1891
Physical description: 14
, weun Fräulein Mahr nicht ehestens das Haus auf immer verlasse. Sie sucht daher im Vereine mit Herrn Braun und ihrem Manne auf Johannes und dessen Freundin in diesem Sinne einzuwirken, wobei sie ihrem Sohne gegenüber Bemerkungen des Inhaltes einsließen lässt, als ob sein Verhältnis zur fremden Dame ein nicht durchaus platonisches wäre. DaS Fräulein versteht den höflichen Wink sehr gut und erklärt, sofort abzureisen; Johannes aber ist über die seinem rein idealen Verhältnisse zugefügte Verun

erschüttert Abschied von seiner Freundin, die sich von ihm mit der Losung: „Auf nimmer Wiedersehen!' init ergreifenden Wor ten trennt. Johannes soll nie mehr von ihr hören, niemals ihren Aufenthalt erfahren, damit er wieder ganz seiner Frau und Familie zurückgegeben werde. — Lange folgt er ihr durch den Park mit seinen Blicken, er hört von Ferne daS Läuten bei Abfahrt deS Zuges, den Pfiff der Locoaiotive, stürzt, wie wahnsinnig in das Zimmer, schreibt einige Worte auf einen kleinen Zettel

, welchen er auf dem Tische zurück- läsSt unv eilt dann hinaus in den Park, wo ihn die kalten Finten des Müggelfees zur ewigen Ruhe aufnehmen. Braun, der am Wasser ei.i ungewöhn liches Geräusch bemerkt, eilt mit Käthe u»d deren Schwiegereltern in den Park auf die Suche nach Johannes, da dieser in« Hause nirgends zu finden ist; Käthe, die, um ein Licht zu holen, auf enien Moment in das Zimmer zurückgekehrt ist, findet unter der Lampe die letzten Zeilen ihres Gatten, die ihr die entsetzliche Gewissheit

würde. Aber grausam ist das Stück, schrecklich grausam, und wenn man aus dem Zuschauerraume auf die Bühne hinauf- rufen dürfte, hätte wohl mancher Zuschauer dem Hel den des Stückes den Rath gegeben, mit der Eisen bahn nach Berlin zu fahren, um dort mit einigen Fachgenossen seine Ideen auszutauschen, die doch auch auf dem geistigen Niveau einer Studentin stehen dürften. So kommt man unwillkürlich zum Verdachte, dass Herr Dr. Johannes Vokerat mehr die Erfolg losigkeit seines Slrebens niederdrückt, als die Einsam

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 12
Date: 22.09.1900
Physical description: 12
wie ein Bänkelsänger im Jahrmarktsgetriebe. Schön ist die Sache in ihrer allzugroßen Uebertreibung wahrhaftig nicht, und da diese übermäßige Ans- dehnnng des Reftanrationsbetriebes auf dem Johannes- Platze auch mehr und mehr zu einem förmlichen Verkehrshindernis zu werden droht, so dürfte sich wohl einige Beschränkung in angemessener Weise empfehlen. AuS Vorarlberg wird uns geschrieben: Das x. k. Ackerbauministerium hat für Schüler der Käsereischule in Doren pro 1900/1901 sechs Stipen dien

in diesem Bezirke die Obsternte eine vorzügliche geiiannt werden kann, dürfte die Beschickung der Aus- stellüng eine starke werden und zeigen, dass 'in dieser Gegend ganz.edle Obstsorten gedeih?^. Alpines. Der JohanneS-Weg, der die beste und kürzeste Verbindung von Meran über die Lodnerhütte zur Stettiner Hütte am Eisjöchl darstellt, ist nunmehr fertiggestellt. Er wurde von der Section Meran des „D. u. Oe. A.«V.' erbaut und trägt zur Erinnerung an das hochverdiente, leider zu früh verstorbene See» tiouSmitglied

Hofphotographen B. Johannes, dessen Namen. Die Entstehung der !m Herzen der Texel- gruppe gelegenen Ziel- oder Lodnerhütte ist wesentlich das Verdienst Johannes uud erst durch seine Thätigkeid wurde die Schönheit und Großartigkeit dieser GebirgS'- gruppe, die «och viel zu wenig besucht ist, weitere» Kreisen bekannt. Die AlpenvereinSsection Meran ver anstaltet am Samstag, den 22., und Sonntag, den 23. September, zur Erössuung des genannten und noch weiter i.n gleichen Gebiete neu angelegter Wege

einen SectionSauSslug über die Lodnerhütte bis zum höchsten Punkt des JohanneS-WegeS, dem Schartl an der „Kleinen Weiße', das in einer Höhe von circa 3000 m gelgen ist und den Uebergang zum Eisjöchl und zu der Stettiner Hütte vermittelt. Die Theil nahme an diesem Ausflug ist wegeu vollkommener Gefahrlosigkeit auch Damen und minder geübten Touristen möglich. Der Ausflug gestattet einen um fassenden Einblick in die Reize jener Gebirgögrnppe mit ihren zahlreichen imposanten Fels- und Schnee bergen. — Der neue

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 30.08.1902
Physical description: 10
? Und es ist mein Kind, Margarete, daß ein Recht besaß, Vaterliebe und Vaterzärtlich^eit zu fordern — um so mehr — als — keine zweite Mutter ihm zur Seite steht.'' Warum zuckte es plötzlich um Margaretens Lippen? Sie hatte immer gedacht, er würde sich doch wieder vermählen; freute eS sie so, daß eS nicht geschehen? Johannes hatte wohl bemerkt, was in ihr vorging und es leuchtete freudig auf in seinem Blick, aber er sagte kein Wort» das auch nur im entferntesten hätte verraten können, was er nun seinerseits dachte

, nachdem er wenige Tage vorher sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum gefeiert, und nun erfuhr Mar garete zum ersten Mal, daß Johannes Herder den Direktor in seiner letzten Krankheit gepflegt, daß das Verhältnis der beiden Männer zu einander mit der Zeit wieder ein sehr freundliches geworden und auch bis zuletzt ge blieben war. So in lebhaftem Gespräch reihte sich Minute an Minute, Schwester .Agathe kam mittlerweile auch zurück; sie war eigentlich lange fortge blieben. Margarete fiel das jetzt erst

auf und nun erhob sich auch Johannes: „Es ist die höchste Zeit sür mich, ich habe um elf Uhr schon mein erstes Kolleg zu lesen und wenn ich auch den Weg bis zur Uni versität per Droschke zurücklege, so nimmt er doch eine gnte Viertelstunde in Anspruch. ... 211 — Er hatte Margarete die Hand gereicht, sehr freundschaftlich, aber auch nur freundschaftlich — dann verließ er sie, mit dem Versprechen freilich, bis zu dem Tage, an dem die Operation vollzogen werden sollte, täglich wiederzukommen. Sie nahm

dies Versprechen mit glücklichem Lächeln auf, es war ihr, als wenn nun die Zukunft nicht mehr so grau und düster vor ihr lag. Und zum ersten Mal seit langer Zeit ruhte wieder der Ausdruck heiterer Zufriedenheit auf dem jungen Gesicht, trotzdem die Welt um sie herum in dunkle Nacht getaucht war — sie scherzte sogar und erzählte Schwester Agathe lustige Episoden aus ihrem Mädchenleb-n — von Kämpfen in der Seele sprach sie den ganzen Tag nicht mehr. Es schien, der Gedanke, Johannes Herder die glückliche Wandlung

in ihrem Gesckick zu verdanken, hatte aufgehört eine Demütigung sür sie zu sein, und als gegen Abend Lieschen Braun kam und ganz erstaunt war, Madame in so veränderter Umgebung zu finden, wußte sie gar nicht, was Liebes und Gutes sie dem Kinde alles erweisen sollte. Von diesem. Tage an hielt denn auch .alle Tage vormittags die Droschke Doktor Herders vor der Heilanstalt des berühmten Augenarztes, ja, ein paar Mal hatte Johannes auch sein Töchierchen mitgebracht und die kleine Käthe, ein bildhübsches Mädchen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 01.07.1902
Physical description: 8
werden, aber die Quantität hatte mit der Qualität zu gleichen Schritt gehalten, es wäre klüger gewesen, wenn er ihr das, was er hätte sagei wollen, langsam, allmählich beigebracht hätte. — Durch den — 105 — einer Sanftmuth, einer Demuth ihrem Galteu gegenüber, die wirklich ihres gleichen suchte, um so mehr, als sie sich eigentlich tief herabgelassen, als sie Johannes Gattin geworden. Eine Gräsin von Bellerstrüm war sie, verwaist, Hofdame der Fürstin- Mutter von S., während Johannes zn gleicher Zeit die Stelle eines Hof

meisters bei den «söhnen Sr. Durchlaucht des regiereudeu Fürsten i»ne hatte, der damals «och verwitwet lebte, sich aber bald darauf zum zweiten- male vermählte nnd zwar mit der noch beinahe im Kindesalter stehenden Prinzessin Hortensie von M. Johannes äußere Erscheinung ließ dazumal wirklich uichts zu wünschen übrig, er war ein ideal schöner Mann von dem interessantesten Externen — was Wunder da, dass er auch das Auge der jungen Gräsin entzückte und in ihrem Herzen eine Leidenschast anfachte

, die sie hinwegsehen ließ, üb.r Rang uud Rameu — über das Achselzucken ihrer Verwandten. Dass Johannes Hariett jemals wirklich geliebt, glaube ich nicht; er hat sie geheiratet, weil — uu», weil er dadurch leichter zu eiuer festen An stellung kam und wohl auch — aus Eitelkeit. Es war ihm eben recht, eine so vornehme Frau an seiner «iseite zu haben, und es war ihm auch recht, dass er diese Frau, die — wie gesagt — schöner, liebreizender und edler als eiu Eugel war, tyrauuisiereu kounte nach Herzenslust

in Gegenwart des Vetters wiedersah, kam eö mir vor, als wenn Johannes srenndlichcr gegen sein junges Weib wäre, ivosür sie ihm deuu auch mit einer Dankbarkeit begegnete, die mich geradezu rasend machen konnte. Es war immer, als wenn sie die Geehrte gewesen wäre in Verloren und gefunden. 27

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 24.12.1894
Physical description: 10
, mit dem wirklich rührenden Bilde des Erlösers am Kreuze. Auch er bewegte sich, neigte sterbend das Haupt, während die beiden Schacher zur Linken und zur Rechten, sowie die Personen unten am Kreuze desgleichen ihre charakteristischen Bewegungen hatten. Die Krippe nahm die ganze Länge der Wand eines ziemlich großen Zimmers ein, war etwa andert halb Meter tief, zwei Meter hoch und mit Spiegel lampen allseits schön beleuchtet. Sie war der Stolz des Bater Johannes, das Wunder der Stadt, die helle Freude der Kinder

. Und deshalb liefen sie ihm zu und küssten ihm die Hände, und wenn Weihnachten nahte, fr..gten sie wohl auch: „Vater Johannes, wird Heuer „das Krippel' recht schön sein?' — Und er lächelte zufrieden und gütig und sagte: „Ei, das wiH ich nzeinen, ich habe wieder ein j/aar neue .Ma'nd 'erl^ gemacht.' '— Da jubelten 'sie und '/pra'pgen und erzählte» es den anderen und in der gM-n HiH -A-. H-M M? wieder etwas Neues auf der Krippe des 'Kater Johannes. Aber da kam ein WeihnachtSfest, wo das Wunder werk

. Und als sie ihn hinaustrugen auf deu Gottesacker, da zog wohl die ganze Stadt mit dem Vater Johannes, alles wollte dem Krippenmanne daS letzte Geleite geben zum Danke für die vielen schone» und andachtsvollen Stunden, welche er ihnen bereitet. Und als sie den Guten in daS Grab hinabließen, die vielen Freunde ihm eine Hand voll Erde nachwarfen und die harten Schollen auf deu Sarg polterten, da läuteten gerade die WeihiiachtSglockkN aus der Stadt herüber, die Fenster strahlten Hell erleuchtet ^n das abendliche Dunkel

, und durch alle Herzen zog et wie ein SegenS- spruch: „Ehre sei Gott in der Höhe und Frjiede den Menschen ans Erden !' Die Ärippe aber wurde nicht mehr gezeigt, in eine Kiste verpackt, steht sie in ejmm Winkel des Boden raumes, die Farben werden allmählich verblassen, die Figuren zerbrechen, 5er W«ch?yjMuK wirj> aus seinem GeMe gehen, abex in den Herzen aller, die ihn kannten wird allezeit lebendig bleiben das Andenken an 'Vater Johannes, den Krippenmann.' Heinrich Penn. jzerauSgegeben von der?Lagner'schen

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 23.11.1888
Physical description: 8
Kirchenliedern war Johannes wegen seines Freimuthes HerodeS gegenüber gepriesen worden und damit verband sich wie von selbst seine Enthauptung. Es war noch die alte Zeit voll Thaten drang und diese brauchte solche Vorbilder. Auch die Heidenzeit war nicht so ferne, dass nicht Vereinigungen stattgefunden hätten, wie gerade mit Balder.^) So heben sich erst die Verse Paul. Diaconus' in seinem allbekannten HymnuS (ut Huennb laxis resonnro Lbris ic) deutlicher ab: Hc>n kuit. vasti spaviurn per orizis Lanctior

vergessen. Späterhin musste eine Verwechslung mit dem Evangelisten ein getreten sein, die sich gut prägt in dem Gedicht „Von äsn sauet! ^odanssii'^), wo zwei Nonnen in heftigen Streit für ihren Johannes als erwählten Schutzpatron geriethen, bis endlich letztere erschienen und in Demuth einer dem andern Rang und Würde vorgab. — Abgesehen von Konrad Gaming^) und PH.-Melanchton°b), die mehr den Jordan bevorzugen, hatten auch spätere katholische Dichter dieser Strömung Rechnung getragen

, indem nur einer^) ausführlich die Enthauptung zum Gegenstande nimmt, während andere entweder den ganzen LebenSgang°?) oder eine freie Umschreibung des AgnuS Dei^v) bieten. In ältere Weise mag die mittelalterliche Burleske einführen, wo Johannes B. als „xinoerna' im Himmel figuriert^), was in Volksliedern wieder St. Peter?') übertragen ist. Ueberblickt man den Zug der Verehrung, so fällt auf, dass man Johannes allmählich nicht mehr nm des SelbstwerteS pries, sondern ihn nur als Vorläufer auffasste. Doch das Bauernvolk

mochte vielleicht nicht so schnell von seiner Art lassen, und so geschah'S, dass sich die Wallfahrtskapellen mit Johannes' Ent hauptung in unser Jahrhundert herüberretteten, wenn auch der Versuch, wie in Thierberg, gemacht wurde, dies durch Marienverehrung auszumerzen. Soweit hier Angezogenes in Betracht kommt, mag die Annahme wohl nicht fehlgehen, dass im 15. Jahr hundert die sonderbare Verehrung auf der Salve schon eingewurzelt war, und die Gegenreforma tion ließ. vielleicht in Unkenntnis

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 12.01.1880
Physical description: 8
welcher Serbien seine Ansprüche auf Entschädigung anläßlich dieser Arnanten-Einsälle begründet. Seit jener Zeit haben diese Einfälle nicht aufgehört, die Summe der beanspruchten Entschlädigung dafür ist natürlich in folge dessen nur noch mehr angewachsen. Gordon Pascha hat der „N. Fr. Pr.' zufolge in einer Unterredung mit dem Agenten der Reuter- schen Bureaus in Kairo über abyssinische Ver hältnisse sehr interessante Ausschlüsse gegeben. Den König Johannes schilderte er als einen mürrischen, häßlichen Mann

im Alter von etwa 47 Jahren, der von fanatischen Neigungen erfüllt sei. Er hasse Jedermann, der mit ihm in Berührung komme, und werde von Allen gehaßt. Abyssinien sei auf allen Seiten von mißvergnügten Stämmen und Herrschern umgeben. Im Osten erweise sich König Menelek von Schoa als Gegner des Königs Johannes, fürchte sich aber, offene Feindseligkeiten zu zeigen; im Süden befinde sich Rasadall in fast offener Rebellion, wäh rend in anderen Theilen sechs oder mehr Häuptlinge sich in thatsächlicher

Revolte befänden. In solcher Lage könne Johannes Aegypten nicht angreifen uud ihm in keinem Falle wesentlichen Schaden znsügen. Die abyssinischen Trnppen dürsten zwar über die Gränzstämme herfallen, aber letztere seien von Natur kriegerisch und würden sicherlich Gegeneinfälle machen und das Land ihrer Angreifer plündern. Ja, wenn der Khedive die unzufriedenen Stämme mit Waffen versehen würde, dürfte der zweite Sohu des Königs Theodor bald auf seines Vaters Thron gesetzt wer den. Die Mehrzahl

der Abyssinier glaube, König Johannes werde in zwei oder drei Jahren durch seiue eigenen Thorheiten fallen. Gordon Pascha er klärte, es wäre nutzlos, zu glauben, daß der König der Stimme der Vernunft Gehör schenken würde; nnd wenn England und Frankreich Gesandte zu ihm schickten, würden sie mit derselben Insolenz behan delt werden, wie er selbst behandelt wurde. König Johannes bedauere jetzt die exorbitanten Forderungen, die er an die ägyptische Regierung gestellt, und er hätte erläuternde Briefe

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