günstigen Resul tates. Wir in Oesterreich besitzen leider nicht gar zu viele unternehmungslustige Capitalisten, die etwas wagen. Und vielleicht könnte man die Errichtung der beiden neuen Hotels in Trafoi nnd am Karersee- PasS ein kleines Wagnis nennen, da ja niemand im vorhinein mit apodiktischer Sicherheit die Prosperität dieser etwas exponierten Unternehmungen zusagen konnte. Nun weisen aber die Fremdenlisten fort während eine stattliche Zahl von distinguierten Reisenden, «ommcrsahrern „erster Güte
', wie man in Berlin sagen würde, aus, und eS ist kein Zweifel, dass die Leitung dieser Hotels mit dem bisherigen Besuche zu frieden ist. Von dem Hotel in Trafoi will ich weiter nicht mehr sprechen, da ich seine Attractions- punkte bereits in einem früheren Artikel*) genngsam ins Licht gestellt habe. In diesen Zeilen möge nur einiges über die Umgebung des Karer see-Hotels gesagt werden. Jeder, der die Fahrt dorthin unternommen und einige Tage in dem schönen, so freundlich amnuthenden, mit vornehmer Einfachheit
und modernem Comfort ausgestatteten Bau gewohnt hat, wird zum Lobpreise? dieses herrlichen Punktes werden. Kommt man aus der schönen, berganstcigcnden Wald straße, aus dem urwaldartigen Reichsforste hcranS auf das wcite Plateau, so genießt ' man einen geradezu fascinierenden, überwältigenden Anblick. In Büchsen- schussweite st eht vor uns, links drüben von der Straße, *) Nr. IS3 u. 154 dcS „B. f. T. u. V.' der imposante Bau des Hotels. Die beiden Haupt- theile des weitläufigen, in mehrere Tracte
geschmackvoller Bau hin, der den Speisesaal birgt. Doch mit einer derartigen Schil derung des halb im Cottagestil, halb im Stil eines Schlosses, das tirolischen Charakter zeigt, erbauten, aus niehreren Partien bestehenden Hotels, würde dem Leser dem nicht gleick>' 'ig die Ansicht d.s Hotels zur Verfügung steht, m -unvollkommen gedient sein. Er könnte sich do». nicht im geringsten auch nur eine schwache Vorstellung von dem stolzen, stattlichen und berückend schönen Bilde machen, das man erblickt. Der ganze Bau
wechselnden Farben, wechselnden Tinten und Nuancen, vermag auch kein Maler so festzuhalten, wie es sich uns von« Platze vor dem Hotel präsentiert. Riesengroß streben diese Wände himmelan, man kann sie immer anstaunen in ihrer Eigenart und wird sich nicht sattsehen an ihnen. Der „Rosengarten', diese herrliche blassrosa Wand, ruft uns die poetische Sage von König Laurin wach, und wäre es noch so einsam hier, als es vor der Er bauung des Hotels gewesen ist, so könnte man fast glauben, dass die Schar