, dies vorausgesetzt, finden wir aber einen nicht unbedeutenden Widerspruch zwischen dem Handeln des Brixner Domkapitels und den Intentionen des heiligen Stuhles. . . L. BZiell, 17. Febr. Die bereits gemeldete Er gänzung der südtirolischen Garnisonen auf den nor malen Stand hat den Anlaß zu einer lebhaften publizistischen Erörterung der Agitationen der Jtalia irredenta gegeben. Es sind namentlich die italieni schen Blätter, welche sich mit dem beschäftigen. Bei ihnen allen tritt das lebhafte Bestreben zu Tage
, die Bestrebungen der Jtalia irredenta strenge zu sondern, von jenen des offiziellen Italien. Man bezeichnet die Beförderer der Agitation für die Jtalia irredenta als jeder Autorität entbehrend und als von der Mehrheit der Bevölkerung Italiens nicht unterstützt. Besonders bemerkenswerth erscheint uns da eine Aus lassung des gestrigen „Diritto'. Dieser spricht vor erst davon, daß die Garnisonen in Südtirol anläß lich der Agitationen der Jtalia irredenta auf den verstärkten Friedensstand gesetzt worden seien
und begeht damit einen kleinen Irrthum, indem nicht von einem verstärkten Friedensstand sondern nur davon gesprochen werden kann, daß die fraglichen Garni sonen auf den normalen Friedönsstand gebracht wurden. Dann sagt Diritto^ daß die Umtriebe und Drohungen der Jtalia irredenta für den, der sie. in der Nähe sieht, keinerlei Bedeutung' habet,. ' Alle Welt wisse., daß die italienische Regierung, stark durch die Unterstützung der immensen^Mehrheit des Lan des, jeden Akt hintanzuhalten wissen
werde, der die internationalen Beziehungen Italiens gefährden könnte. Diritto ist glücklich, sich der Erklärung, daß die aus gezeichneten j Beziehungen zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien fortdauern, anschließen, zu können. Wir nehmen Akt von diesen Erklärungen des gedachten angesehenen Blattes, können. jedoch^ncht. unterlassen beizufügen, daß man hier in Oesterreich die Bedeu tung der Jtalia irredenta keineswegs überschätzt, daß man dieselbe durchaus nicht als eine Mächt, sondern' nur als eine interne Verlegenheit