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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 23.08.1862
Physical description: 6
. Der schöne „Sonnengarten- hatte mit seinen schönsten Send ungen dem Bildnisse des Kaisers, ihm zur Staffage dienend und es lieblich umkränzend, seinen duftenden Blüthentribut entrichtet. Unter diesem festlich ge schmückten Bildnisse des Kaisers hat sohin, den be geisterten von Pöllerschüffen signalisirten dreimaligen Hochruf einleitend, der Bezirksvorsteher Speckbacher wie folgt über - das Kaiser herz gesprochen (also möchten wir die kurze Ansprache be titeln, wenn der Trinkspruch an diesem Tage

eines Titels bedürfen sollte): Cs ist ein gar edler Theil am männlichen Körper das männliche Herz. Das Herz ist die Heimath der Gefühle, ihr König, der männliche Muth, hat im männlichen Herzen seinen Thron und des Mannes Seele spiegelt sich in seinem Carmoisin. Aber Millionen solch' edler Männerherzen sind heute wie die Sonnenblumen der Einen Sonne — dem Sonnenaufgange, Einem Herzen im fernen Osten zu gewendet. Dies Herz hat heute vor 32 Jahren zu schlagen angefangen und es hat gelebt in gar wenig Jahren

ein gar reiches Leben — in jedem Pulsschlage ein männliches, ein ritterliches, ein kaiserliches Herz. . Dies Herz hat im Kampfgewühle gepocht in den Pußten des Ungarlandes, in den Ebenen der Lom- bardie. Es hat im Glücke gejubelt im schönsten Familienkreise, im weiten Vvlkerkreise. Es hat - im Unglücke geblutet und dem Mißgeschicke deS Ein zelnen wie dem Elende von Nationen Thränen geweint. Es hat das Erbarmen gesühlt am Schmerzenslager sterbender Krieger und durch die empörten Wogen der Donau

ist wie das Schifflein eines guten Geistes Trost und Hilse spendend, der kaiserliche Nachen ge steuert. Dies Herz hat Großmuth geübt und mit Einem Schlage hundert Kerkerthore gesprengt. Es hat in Liebe geglüht und in Einem Glnthhanche die Schranken eines Zahrzehentes niedergemacht. Denn wer sollte am Kaisertage die Geschenke der Kaiserli'ebe, des Kaiserherzens — am IS. Aug. 1862, den 20. Oktober 1360 und den 26. Februar 1361 vergessen!? Millionen Herzen vergessen sie nicht und die hundert Herzen vergessen

sie ebenfalls nicht, die sich heute in diesem Kreise wie ein photographisches Abbild der Millionen um das geschmückte Bildniß des Kaisers gruppirt — dem Bildnisse, das uns im treuen Wiederscheine der Singen das Herz des Originals, das kaiserliche Herz garantirt. Die Zunge, dieser erbärmliche Dollmetsch des Her zens, kann wohl nie getreu wiedergeben, was auch nur Ein so recht volles Herz bewegt. Und wie soll nun Elne Zunge wiederzugeben vermögen, was gegen« über dem Einen, dem Kaisrrherzen in hundert Herzen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 13.08.1888
Physical description: 6
, 11. Aug. Der seit vier Wochen hier vermisste NechuungSrevideut Goller wurde gestern als Leiche am Eingang der Stadt ans dem Mühlcanal gezogen. Göthe als Lyriker. (Schluss.) ^ Wie lieblich und zart, wie innig nnd herzlich, wie tief und wahr und weiblich empfunden und doch wie schlicht und einfach die Sprache in GrethchenS Lied: Verantwortlicher Redacteur Johann T f ch n g m/ l l. - 4461 „Meine Nnh ist hin, Mein Herz ist schwer, Ich finde sie nimmer Und nimmermehr.' Dieser Wehmuth erschließt

sich unwillkürlich unser Herz, damit sie iu demselben mit linder Hand walten und schalten mag. „Nach ihm nur schau ich Zum Fenster hinaus, Nach ihm nur geh ich Aus dem HanS- «ein hoher Gang, Seine edle Gestalt, Seines Mundes lächeln. Seiner Augen Gewalt. Nnd seiner Ncde Zanbcrstuss, Sein Händedruck Und ach, sein Kuss! Meine Ruh ist hin. Mein Herz ist schwer. Ich finde sie nimmer Und nimmermehr. Mein Busen drängt Sich nach ihm hin. Ach dürst ich fassen Und halten ihn! Und küssen ihn» So wie ich wollt

. An seinen Küssen Vergehen sollt. Kann ein ccht deutsches weibliches Gemüth andere Gefühle dem Geliebten entgegen tragen? Kann es den Geliebten inniger, zärtlicher, leidenschaftlicher und hingebender lieben als Grethchen liebt? Kann ein liebendes Mädchen niit schlichtern, einfachern und doch so edlen und bezeichnenden Worten reden als es Grethchen kann? Man ist erstaunt, dass der „Jupiter Göthe' so mädchenhaft schön klagen kann. Obwohl seine Lieder und seine Thaten ein edleS, gefühlvolles Herz bekunden

sich wohl, wenn das ganze Gedicht hier eine Stätte findet, damit sich jeder von vorstehender Behauptung überzeugen kann. Es schlug mein Herz; geschwind zu Pferde; Es war gethan, fast eh gedacht; Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hängt die Nacht- Schon stand im Ncbel!l,id die Eiche Ein aufgethürintcr Riese da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah. Der Mond von einem Wolkenhügel Sah kläglich auS dem Dnst hervor; Die Winde schwangen leise Flügel, Umsausten

schauerlich M 'in Ohr; Die Nacht schuf tausend Ungeheuer, Doch frisch und fröhlich war mein Mnth; In meinen Adern welches Feuer! In meinen! Herzen welche Glut! Dich sah ich, und die milde Freude Floss von dem süßen Blick auf mich; Ganz war mein Herz an deiner Seite, Und jeder Athemzug sür dich. Ein rosenfarbnes Frühlingc-wetter Umgab das liebliche Gesicht, Und Zärtlichkeit für mich — Ihr Götter I Ich hosst' es, ich verdient' es nicht! Doch ach! schon mit der Morgensonne Verengt der Abschied mir das Herz

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 18.10.1889
Physical description: 8
ihre Arme um seinen Hals schlingend, flüsterte sie: „Willibald, das Chrkstkindlein will Ihnen auch Ihre Wünsche gewähren. O, cS ist nicht so macht los, als Sie wähnten, eS — es vermag auch Herz zn Herz zu schenken.' — „Lilli!' Er sagte nur das eine Wort. Aber seine Lippen pressten sich glückselig auf ihren Mund. Er küsste sie wieder nnd wieder und die beiden jüngen. Herzen schlugen an einander im stürmischen Glückbewusstsein. Und da — da tönte eS plötzlich von der Straße herauf aus den Kehlen

ihrer freut und Sie gewiss auch nur zn bald die unschuldigen Wesen in Ihr Herz geschlossen haben werden.' „O ja, ja,' erwiderte das junge Mädchen ver legen und zupfte an dem zierlichen Schürzchen. Lang sam überzog dabei eine dunkle Glut das hübsche, kluge Gesicht. Dann aber fasste sie sich ein Herz und die sammctdunklen Augen voll zu Frau Lilli he bend, flüsterte sie: „Signora, liebe Signora, ich weiß wohl, Sie meinen es herzlich gut mit niir — aber — aber — ich rauu Ihr Anerbot trotzdem nicht annehmen

— denn — o, Signora — es war mir so bange, als die Großmutter gestorben — ich fühlte mich so vereinsamt, dass' — Lilli unterbrach mit Hellem Lachen die Worte der Kleinen und mit ihrem sonnigen Lächeln über daö Haar des Mädchens strei chelnd, sagte sie: „Machen Sie keine so lange Vor rede, meine Freudin, und gestehen Sie uns ohne Um stände, dass Ihr Herz gesprochen und Sie sich einen, geliebten Mann verlobt haben!' „Ja, — so istS Signora! Ach, und der Lorenzo hat mich auch so lieb — so von ganzem Herzen lieb

!' — Jetzt war die einstige Pflegerin Lillis lange eine glückliche Gattin und noch glücklichere Mutter eiueS ^öhucheuS, zu dessen Taufe sie auch die deutschen Frennde eingeladen. Leider war der Doctor aber durch seine Praxis behindert, und Lilli hatte nicht den Muth, die weite Reise allein anzutreten. Einen Au genblick hatte sie freilich darau gedacht, die Frau des Portiers zur Begleitung mitzunehmen, aber ihr gutes Herz konnte eS uicht über sich gewinnen, dcn alten Mann, wenn auch nur für wenige Wochcn, der ge liebten

Gefährtin zu berauben. So blieb denn anch sie daheim und ließ eS sich genügen, mit den herz lichsten Glückwünschen für die Taufeltcrn und das Kindchen, eine Kiste voll herrlicher Gaben nach Ita lien zu senden. Des Himmels reichster Segen ruht so auf den lieben Freunden, die wir durch diese Erzählung geleitet — hoffen wir, dass er ihnen blei ben möge bis — ans Ende. Ende.

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 02.06.1896
Physical description: 8
werden, wünsche ich Ihren Arbeiten den besten Erfolg und heiße Sie herz lichst willkommen!' Koettl- ünd Provincial-Chronik. Innsbruck, 2. Juni. Zur Herz-Jesu-Feier in Innsbruck. Der Bazar, welchen bekanntlich ein Damencomit6 unter dem Vorsitze Ihrer Excellenz der Frau Landeshaupt mann Theresia Gräfin Brandts zugunsten der Herz Jesukapelle am Sandhofe (Passeier) anlässlich der Herz-Jesu-Feier in Innsbruck veranstaltet, wird nicht verschoben, sondern findet programmäßig am Montag den 22. und Dienstag

. — Am Sonntag den 14. Juni findet hier eine feierliche Herz Jefu-Procession statt. — Heute Nachmittag um Vz3 Uhr zog die Tanserer Schützen compagnie und der Veteranenverein von Sand hier ein. Die Schützencompagnie mit 3 Officieren und 80 Mann, alle in der alten Pusterthaler Tracht, mit zwei zerfetzten ini heißen Kampfe gestandenen Fahnen, die Veteranen 60 Mann stark, mit ihrer schönen Fahne marschierten, voran die Spielleute, Trommler und Schwegler, in strammer Haltung zur Bezirkshaupt mannschaft, machten

Front gegen dieselbe und gaben zu Ehren der Fahnenpathin - Stellvertreterin Baronin Rungg eine präcise Decharge ab, der ein dreimaliges donnerndes Hoch folgte. Die Schützen und Veteranen hatten dann 10 Minuten Rast, sammelten sich dann wieder vor der Bezirkshauptmannschaft und marschierten zuni Bahnhose, um mit dem halb 4 Uhr-Zug zur Herz Jesu-Säcularfeier nach Bozen zn fahren. Am Graben hatten sich mehrere hundert Neugierige ange sammelt und es gab nur ein wohlverdientes „Bravo Tauferer'! Nachts

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 16.11.1904
Physical description: 8
und unschätzbaren Perlen', auf dem Arme das Lamm der Unschuld und die Palme des Sieges, zu Füßen die Feuerstammen. Ihr zu Linken steht als Vorbild Gott geweihten Ordenslebens im ernsten Karmeliterhabit St. Theresia, in der Hand das vom Pfeile durchbohrte Herz. Zur Rechten grüßt uns entgegen in fürstlicher AnmUt das wohlbekannte Bild St. Elisabeth, das Muster einer in Freud und Leid geprüften Frau, Mutter und Witwe. Die Rosen in ihrem Schoße künden ihre Barmherzigkeit und der Ordensgürtel zeigt sie als demütige

Ähren und Trauben an Fronleichnam und Tannenzweige und Schneerosen an das Weihnachtsfest. Ungeteiltes Lob finden auch die zwei großen Fenster im Pre-byterium; sie stellen Herz Jesu und Herz Maria (zugleich als Immakulata) dar. Mild und ernst blickt des Heilandes Antlitz nieder, seine Rechte weist auf sein heiliges Herz. Genien und reiche Ornamentik beleben das Bild, das zugleich eine schone Erinnerung ist an den Bund Tirols mit dem heiligsten Herzen Jesu, denn unten ist links die Widmung, rechts

der Tiroler Adler angebracht und in der Mitte die bekannten Worte: „Auf dem weiten Erdenrund gibt es keinen schönern Bund; darum geloben wir aufs neue, Jesu Herz, dir ewige Treue!' Rose und Vergißmeinnicht mahnen darunter an treue Gegenliebe. Gegenüber erblickt man das nugemein anmutige Bild der Immakulata mit dem von einem Strahlen kranze umleuchteteu heiligen Herzen. Demütig neigt sie ihr Haupt, aber wie staunend und dankend für alle Gnadenfülle hebt sie ihre Hände zu Gott empor

des christlichen BolkeS! Der Tiroler Glasmalerei, dieser heimatlichen und weltbekannten Anstalt, gereichen diese ihre Leistungen zu hoher Ehre und zur besten Empfehlung. Der herzlichste Dank und ein kräftiges Vergelts Gott sei schließlich all den großmütigen Spendern» welche diese reiche Ausschmückung der Kirche ermög lichten, entgegengebracht; besonders Herrn und Fra« Staffner, Frl. Michaelev, Herrn Klöpfer in München, den Familien Rat Müler, Manzl, Schernthaner, den Spenderinnen des Herz-Jesu-Fensters

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 16.06.1876
Physical description: 10
Ausgabe keS BlatteS zugekommen ist, so glauben wir doch nicht irre zu gehen, wenn wir vermuthen, daß der gleiche Anlaß zur Konfiskation vorlag,, der auch der Mittwochs- Nummer der „N. Tir. Stimmen' dasselbe Schicksal bereitet hat, nämlich die Commentare, mit der diese Blätter die Feier des Herz-Jesu-Festes Zn Bozeu begleiten. Man kann ihnen für die Offenheit, mit welcher sie ihre Hintergedanken zu dieser mit kirch lichen Mitteln in Scene gesetzten Demonstration gegen die consessionelle

Gleichberechtigung der Protestanten in Tirol bloSlegen, nur dankbar sein. Darnach ist die in Vozen projektirte Herz-Jesu-Feier nichts An deres, als eine Wiedererweckung der mit dem vori gen Jahrzehnte zu Grabe getragenen GlaubenSein- hsitS-Prozessionen, mit größerm kirchlichen Auswande ausgestattet. (5s sollen dadurch die der Protestantensrage gegen über bis jetzt gleichgültig und theilnahniSloS geblie benen Massen des Volkes gegen die konfessionelle Gleichberechtigung der Akatholiken in Tirol fanatisirt

werden. Das betrachten wir als den Zweck der Pro zession und darauf zielt die Serie der Leitartikel in den „N. Tir.-Stimmen' ab unter dem Titel: „Tirol und daS Herz-Jesu-Fest', in deren Letztem dieselben in allem Ernste sich zur Behauptung versteigen, das Getöbuiß der tirolischen Stände zum heiligsten Her zen Jesu sei ein LanveSgesetz. Wahrscheinlich der hundert und einte Band des tirolischen StaatSrechtes! Alle schuldige Hochachtung vor der Verehrung des Herzens Jesu, wie sie die Kirche auffaßt? man lasse

aber nicht die Mistel des politischen Unsinns dar-- auf wuchern. Ob es den Arrangeuren der Prozession in Bozen nicht etwa ebenso ergeht, wie es ihnen im Jahre 1370 ergangen ist? Mit der damals in Scene ge setzten Erneuerung des Herz-Jesu-BundeS war eben falls eine politische Demonstration bezweckt worden, doch der gerade und offene Sinn des Volkes wies eine solche Zumuthung zurück und saßte sie als eine rein religiöse Feier auf (siehe „Bote' 1870 Nr. 143). Es war das gewiß nicht ganz nach dem Wunsch der damaligen

und dem Erachten einer wechselnden Regierung, stolz auf ihre Freiheiten, ein adeliges Volk, dessen Wappenschilder hängen, wo die SiegeSdenkmale der Großthaten seiner Bäter stehen; alte, wettergebräunte, gefahr- und waffengewohnte Männer werden mit zerschossenen Schlachtenfahnen das Herz-Jesu-Bild durch die Straßen dieser Stadt geleiten, und der Geist der Helden, die diese zerfetzten Fabnen einst getragen, wird sie umschweben, und diese selbst wer den ihre Gebete mit den unsern vereinen.' Der Aufruf fordert

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 12
Date: 11.09.1897
Physical description: 12
Faust bis ins tiefste Herz hinein zu empfinden. So erbarmungslos hart hatte er einst ihr erstes zartes Empfinden zermalmt; so riss er sie jetzt los von allen ihren seligen Hoffnungen und zog sie an sich als sein Eigenthum. „Nein, Margreth', sprach er weiter, und nun klang seine Stimme so milde, wie sie sie noch nie gehört zu haben meinte; „ein Bund, wie der unsere, darf sich wenigstens nicht auf einer Lüge aufbauen, an die wir auch bei der rosigsten Selbsttäuschung nicht glauben könnten. Lass

eS klar wer den zwischen uns' ... er schien eS nicht zu gewahren, wie leicht ihm jetzt das trauliche „Du' über die Lippen glitt, das er seit fünf Jahren osten tativ vermieden hatte . . . „Den unbefangenen Jüngling, der noch die ganze Welt in Rosen sah, hat Dein kindliches Herz einst lieb gehabt,' das weiß ich, und es war mir immer ein süßer Trost, mich daran zu erinnern, wenn die Falschheit der Welt meinen Ekel bis zur Verzweiflung trieb. Dann aber that ich nichts mehr, diese kindliche Neigung

zu erhalten, geflissentlich wies ich sie zurück — Dich hat eS wohl nur ein wenig gekränkt, mir schnitt eS tief in das bluünde Herz, und doch konnte ich nicht anders nach meinen« Gewissen. Ach, Margreth, wie viele beneiden mich und keiner ahnt, was ich verträumt, verloren und mit thörichter Hand selbst vernichtet habe von den einzig kostbaren Schätzen dieses Lebens; sie schelten mich und keiner blickt in mein Herz; sie schmeicheln meinem Reichthum und heimlicherweise verhöhnen sie mich, nnd das Bitterste

von alledem: ich habe er nicht anders verdient! Wie eine Blume blütest Du mir entgegen, ich aber hielt meine Hand zurück — Gott allein weiß, wie schwer eS mir wnrde — denn sie war nicht mehr rein genug. Dich zu pflücken. Wie oft in diesen Jahren, wenn ich allein dnrch den Wald streifte oder in meinem einsamen Zimmer saß, war mein Herz bei Dir! Mit dem Auge der Sehnsucht sah ich Dich erblühen und mit selbstquälerischen. Bangen fragte ich mich, ob und wie Dn meiner wohl gedächtest. Und dies glühende

nur noch der schreckenSvollen Er innerung leben? Nein, Tiessenbach, so schwer kann unser Fehler nicht wiegen! Ich gestehe eS ossen, ich kannte Sie bereits von weilen, und kam nur in der Absicht näher, unbefangen an die frühere Freundschaft anzu knüpfen. Daher mein Scherz, mein Lachen, obwohl mein Herz — sie hielt inne, als erwarte sie hier eine Gegenäußcrung WolsgangS; doch als dieselbe nicht erfolgte, er sie nicht einmal anblickte, schloss sie seufzend: „Vergessen wir eö! Lassen wir die Todten ruhen und den Lebenden

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 14.09.1897
Physical description: 8
Erzherzog Ferdinand Karl anwohnte, stattfinden. Auch der Festzug konnte nach mittags veranstaltet werden. An demselben nahmen ungefähr 20^0 Mann und l 0 Musikkapellen theil. Die Feuerwehrmänner waren Gegenstand herz lichster Ovation seitens der Bevölkerung, nament lich wurde die Jnnsbrucker Feuerwehr ausge zeichnet. Eine Unzahl Kränze und Blumen wurde den Wehrwännern gespendet. Den Zug^ um dessen Ordnung und schöne Durchführung sich Herr Max Klammer die unbestrittene Anerkennung verdiente, eröffneten

A. Moll, k. und k. Hoflieferant, Wien, Tuchlau ben S. In den Depots der Provinz verlange man aus drücklich Molls Präparat mit dessen Schutzmarke und Unterschrift. (Fol. 316) — 18 — der Brust empor. Die mächtige Bewegung konnte den starken Mann nur für einen Augenblick überwältigen, dann war sie wieder unterdrückt, wenigstens äußerlich. GefafSten Tones erwiderte er: „Auf das Mitleid des Weibes baute ich, als ich Sie einen Blick in mein Herz thun ließ, wie ich es noch keinem anderen Menschen gegenüber

gethan. Doch Sie fragen mich: wie hast Du gefehlt und gebüßt und gelitten? Wie kann ich Dir helfen gesunden? Sie sprechen nicht: ich habe trotz alledem Vertrauen zu Dir; versuche eS, mein Herz zu gewinnen; lass uns gemeinsam ein bescheidenes Glück schaffen, da uns das Schicksal die Wonne erwiderter Liebe versagt! . . . Das hatte ich erwartet. Nur ein Fünlchen dieser vertrauenden Offenheit hätte mir Seligkeit gediiucht. Es wäre wohl ein gegenseitiges Verstehen und Mit empfinden daraus erwachsen

, welche Margreth, wunderlich genug in diesem Augenblick an den hitzköpfigen Bären erinnerte, den ihr jugendliches Herz so lieb gehabt, und in diesen» Zurückdenken wurde ihr Herz weich. Da er versuchte, sich ihrem Griffe zu entziehen, legte sie ihre Hand noch fester in seinen Arm, so fest, dass ihre Schulter die seinige berührte und ihr Athen« seine Wange streifte. „Lassen Sie das, Margreth', murrte er, „eS ist ja doch vergebens. Ich war ein Thor, dass ich die längst gebrochene Knospe nochmals zur Blüte

aus eigenem Antriebe so weit ausdehnen, als Sie eS für erforderlich erachteten. Nicht Gefühllosigkeit band mir die Zunge, doch vielleicht mädchenhafte Scheu, vielleicht doch das Mitleid, dessen Ausdruck Sie vermissen. Und warum ich Ihnen mein Jawort gab? ... Weil auch mein Herz vereinsamt ist, weil ich hoffe, in der Er füllung meiner Fraueupslichten Befriedigung zu finden. Das ist mein heiliges — 19 — Wollen, und Sie widersprechen sich selbst, wenn Sie schon jetzt höhere For derungen stellen. Glauben

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 8
Date: 26.02.1858
Physical description: 8
um sich greifend? und tixfer. stch einwur zelnde irdische 'Sinn. Ein. Herz^j daS die .übernatürlichen z Güter deS Glaubens, der Hoffnung und per christlichen Liebe nicht, kennt, ist. leer und lnibesrie^igt', - wenn ihm auch alle Güter der Erde, zu ' Geboth? stehe«,/' Was wird gcsche- 'henweiiii Noth und Elend, Kummer-und Sorge über ein solches Hcrz kommt? WciS uns vor Allem Noth thut, ist.der himmlische Sinn. Lursurn corils! «Menschen-Herz Himmels iBärls». Suchet, Geliebleste, eine andere Hei»ialh; ab^r suchet

ste nicht in Peru: denn da würdet ihr einem Kranken gleichen, der »ur sein Schmerzeiilager^geändert hat'^ und.in dem einen so h.irt liegt wie in dein'anderen? - Suchet 'ein neues Vaterland ; aber nicht /eiiseilS deS allantischen! Welt- ! meeres , soiitern jenseits dieser - sickilbaren,' vcrgäyqlichen Welt überhaupt, bei.Gott, im-schön«, ?Himm«l. > Das ist die Hei. .niath, nach der sich u»ser Herz aus innerstem. Grunde sfh- .net, und wo eS Ruhe, finden wird , weis eS. ausruhen kann in Gott

können. Sie glei chet eine« gewaltigei, Gebirges 5um dessen Züß uitd«Lenden' oft furchtbare Stürme toben, , dessen Wipfel aber, hinausragt ins reine, helle Blau,deS Himmels. - ChristuS ist -da S - Le ben. .Hat der Tod dein Herz ergriffen, ist 'da«' Leben'.' der Seele — die / heiligmachende Gnade — auS dir gewichen, schreckt.'dich der Moder und die Fäulniß. die in deinem In nern überhandgenommen hat: o so nimm deine Zuflucht ZUr Liebe Zesü Christi, und zu seinem stets.offenen Erlöl'erherzen. Er ist ja gefommen

. «damit, wir. das Leben Haben und. über- schwänglich haben.» lIoh. X. 10.) Er. wird seinen G?ist aussenden, damit er dein Herz, diese Stätte des Todes, r»inige. und umschaffe zu einem Tempel des hl- Geistes, in welchem fortan Gerechtigkeit, Friede und Freude wohnen wird. Vielgeliebte im Herrn! Wandelt^vor Gott in Demuth, be- nützet seine Gnaden und unterwerft euch in hl. Ergebung feinen allzeit^ weisen Raihschlüssen. , Der Name Jesu' sei. euer LosungSworl im Kampfe dieses Lebens , . sein Kreuz fei eure Waffe

und sein heiligstes Herz eure Zufluchtsstätte. / Helfet, erträgtt und verzeihet einander: dannl habt ihr daS Gebot der Liebe erfüllt. ^ ' -Seid eifrig im.Gebete für den hk. Vater PiuS IX- und nach seiner Meinung> daniit Gott die Wünsche seines Herzens zum. Wohl,der Christenheit erfülle. Betet für unseren erhabenen LandeSvater. Kaiser Fränz Joseph l., damit der Geist der Weisheit und der Krast aüf ihm ruhe, und ihn in all seinen Regiernngshandlungen be gleite. ' ' ^ .Betet für mich, ivfe ich für euch bxte

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 11.09.1903
Physical description: 8
als kostbares Erbe hinterlassen haben. Schön.vor mehr als sieben Jahren, im .Hirtenschreiben vom 1. Mai 1896 bei der Feier des Herz Jesu-Bundessestes in Vozen, haben die drei Landesbischöse die Tiro ler mit eindringlichen Worten zur Friedfertig keit ermahnt und dabei auf das Beispiel der Väter im Kriegsjahre 1799 hingewiesen, !vo alle Lande ein Herz und eine Seele waren. Geliebte! Müssen wir nicht schamrot werden, wenn wir unsere Entzweiung mit der Eintracht unserer Väter vergleichen? Wahrlich, hätten

ist, wird das Zustandekom men ei,les ernstgemeinten Friedens hindern, sondern vielmehr nach Kräften fördern, dann aber, wenn der Friede unter Gottes Hilfe zu stande gekommen ist, auch nicht die wiederher gestellte Eintracht aufs ueue störe». Wir schließen unser Friedenswort mit dem Himveis auf das friedliebendste aller Herzen, auf das in Tirol so hochverehrte heiligste Herz Jesu. Wir beten in unserem schönen Bundes- ernenernngsgebete: „Weude dein Vaterherz nns, deinen schwachen Kindern zu, auf daß wir in der Kraft

deines Armes unsern geistigen und leiblichen Feinden widerstehen, in Ewigkeit, Ge rechtigkeit und Frieden dir dienen nnd ein eini ges, christkatholisches Baterländ den spätere«! Nachkommen erhalten mögen!' Ja, ein einiges nicht ein geteiltes katholisches Baterland sollatz und wollen wir unsern spätern Rachkommen er halten. Zu diesem heiligsten Herzen nehmen auch wir unsere Zuflucht uud weisen Euch hin zu diesem Herzeu. O daß Ihr das Herz Jesu nachahinnr nukhtet iu allem Eurem Tun und Lassen, Reden

die allmächtige Gnäde des heiligen Geistes erflehen durch in brünstiges, vertrauensvolles und beharrliches Ge bet. Betet, betet viel, besonders Jhir Priester und Ordensleute beiderlei Geschlechtes! Ruft besonders das heiligste Herz Jesu an: „k'aa vor Mkuin skLuulluln vor tuum! Mach unser Herz gleich Deinem Herzen!' Betet zur seligsten Jungfrau, daß sie, die Königin des Friedens, unserem Vaterlande Tirol Nneder die Gnade des Friedens und der Einigkeit am Throne Got tes erflehe! Und weil diese Mlgelegcnheit

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Page 1 of 8
Date: 21.06.1909
Physical description: 8
. — Aus Dornbirn wird uns vom 20. d. M. mitgeteilt: Dem Herrn Johann G stach, Amtsdiener nn dortigen Bezirksgerichte, wnrde vom k. k. Oberlandesgerichts-Präsidenten die Ehrenmedaille für -tvjähr-ge treue Dienste zu erkannt. Die kirchliche Jahrhundertfeier. Von den Landesbischösen wurde der gestrig- (Herz -Jesn)-Sonniag dazu bestimmt, die Tiroler Jahrhundertfeier auch von Teile der Kirche Zu begehen. .Halbstündiges Glockengelänre am Por abend leitete diese Feier ein. In Innsbruck waren aus Aulas

- und Meisterverein, die St. Lukasgilde, die Männerkongregationen, die Vertretungen der akadem. Verbindungen uud Vereine, der Jünglingsbnnd von Witten nnd die JnngschützcngcscllsÄ)ast St. Bartlmä, der Männerbuud und die eucharistische Uuiou von Wilten, die Militär-Veteranenvereine von Inns bruck und Witten, die erste Abteilung der Wil tener Schützenkompaguie mit der Musikkapelle, die. Regulär- und Säkulargeistlichkeit und das Kapitel des Stistes Witten; weiter folgte die große Herz Jesu-Statue der Psarrkirche Wit

Jsel nnd zum An dreas Hofer-Denkmal. Vor diesem wurde der Tr^galtar mit der Herz Jesn-Statue niederge- stellt. Ringsumher gruppierten sich dann die Schulkinder, (die weis; gekleideten Mädchen inr Vordergrund), sowie die Vereine nnd Deputa tionen mit ihren Fahnen. Die Wiltener Schüt zenkompagnie stellte sich zur Abgabe der Ehren salve bei den Schießstätten auf. Nachdem die Ausstellung rings um das Denkmal ersolgt war, hielt I?. SubPrior Maurius Plattner aus dem Beuroner-Benediktinerstifte Emaus

in Prag, der bei der vorhergegangenen Fcstnovene die Fest predigt gehalten hatte, eine kurze Schlußan sprache, dann betete Abt Zacher von Witten die Bnndes-Ernenernng vor, woraus vom versam melten Volke die Nolkshymne und das Herz Jesu-Bundeslied mit Musikbegleitung gesun gen wurde uud die erwähnte Ehrensalve abge geben wurde. Nach erfolgter Rückkehr in die Stiftskirche wurde die Feier mit dem Volks- gesange „Großer Gott wir loben Dich' ge schlossen. Abends strahlten von den Höhen nngezählte Bergseuer

nieder. Trot- der inzwischen einge tretenen Regenschauer nahm sich die Beleuchtung -sehr imposant aus. Alle Häuge uud Gipset waren wie mit Sternchen besät. An der Nord kette leuchteten n. a. auch ein großes, flammen des Herz, mehrere Krenze uud die Jahres zahlen 180!)—1909 in Flammenschrist herab. Im ganzen Lande sollen bei 25.000 Bergseuer gebrannt haben. Aus Hall, 20. d. M. wird uns berichtet: .Heute wurde hier die kirchliche Jahrhuudertseier abgehalten. Es nahmeu daran die Offiziere

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Page 2 of 8
Date: 25.07.1888
Physical description: 8
Herzen, Sie wissen eS (Bravo!), ich habe Sie fest ans Herz gedrückt und ich kann Ihnen die Versicherung geben, dass ich mich dieser hohen Ehre stets würdig erweisen werde (Bravo!) Heute mehr als je gedenken wir der herrlichen Stunden, roelche Sie mit uns in Stuttgart durchlebt haben, und welche wir als den Grund zu unserer bis heute bestandenen Freundschaft betrachten. Sie kamen damals ruhm und sicgesgekrönt aus dem Gau des deutschen Rheines und mit Stolz sahen wir, wie Sie das deutsche Lied pflegen

nicht hieher, um Freundschaft zu erneuern, um Freundschaft zu bekräftigen, sondern wir kommen hie her, weil wir die alten Freunde geblieben sind. (Rau schender Beifall und Händeklatschen.) Tiefgerührt stehe ich hier und finde kaum Worte für all die Empfin dungen, welche mein Herz durchströmen. Aber seien Sie versichert, da^S wir heute diese Stunde als die schönste im GesangSleben unseres LiederkranzeS be trachten, sie wird das schönste Blatt in unserer Ge schichte bleiben, und ich bedauere nur diejenigen

an, das jetzt zn sagen, waö niein Herz bewegt. Aber eS muss dennoch etwas von mir zu Euch gesprochen sein, denn ich bin durch die Ernennung zu Eurem Ehrenmitgliede in solcher Weise ausgezeichnet worden, dass ich eS Ihnen sagen muss, dass ich stolz bin darauf Mitglied, eines so hochge schätzten Vereines zn sein, und dass, wenn ich nach Hause komme, diese wunderbare Gabe, welche Sie noch hinzugefügt haben, das herrliche Ehrendiplom, nnter diejenigen Kleinodien zählen wird, welche mir die lieb sten, die theuersten

sind. Sie haben uns hier in einer Weise aufgenommen, die jeder Beschreibung spottet. Nicht bloß die.Liedertafel ist gekommen/um unS will kommen zu heißen, auch andere Vereine der schönen Stadt Innsbruck und noch von Weiterher sind herbei geeilt, um unS ein herzlich Grüß Gott entgegenzu rufen, und ich kann auch diese Vereine versichern, das« wir die Worte, welche sie an uns gerichtet, in unser Herz aufgenommen und ei»geschlossen haben, auch sie dürfen unserer Sympathie und Freundschaft sich ver sichert halten

, auch ihnen werden wir von Herzen für alle Zeiten dankbar sein. (Bravo!) Das ist das Schöne, liebe SangeSbrüder, eS ist nicht nur der eine Verein, der uns so herzlich aufnimmt, es besteht das selbe Gefühl in allen Ihren Kreisen, dass wir herz lich willkommen sind, und dass wir für unser späteres Leben die beseeligende Ueberzeugung haben, in Inns bruck lauter liebe Sangesfreunde gefunden zu haben. Und weiter, wie haben Sie uns den Empfang berei tet, in so herzlicher und unübertrefflicher Weise durch die Begrüßung

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 11.01.1875
Physical description: 8
, und berufe sich auf feine Antwort an Herz, die jedoch, w,e der Präsident konstatirt, nirgends zu finden ist. Herz sei von übertriebenem Eifer gewesen. Der Staats- anwalt macht darauf aufmeiksam, daß ans einem andern Briefe des Herz, der neun Jahre später wahnsinnig geworden ist, hervorgeht, daß Verwal- tungSrath Baron Petrino auch über den Bau Lärm ge- schlagen habe. Herz klagte auch in anderen Briefen sehr über die schlechte Ballführung der Engländer, die man nach seiner Meinung geradezu betrügerisch

findet, daß dieses Kleinigkeiten sind, die auf jeder Bahn vorkommen. Der Präsident wirft dem Angeklagten seine ausweichenden Antworten auf seine, des Präsidenten, Frage, warum Herz brieflich fragte, ob er die Zustände deS BahndaueS dem Ver waltungsrathe so darstellen soll. >?ie sie wirklich sind, oder ob er seinen Bericht beschönigen soll? Ofen heim erwidert hierauf, nicht er als Generaldirektor, sondern Brasscy sei für den Bau allein verantwort lich; derselbe habe mit seinen Ingenieuren die Bahn

von 35 Meilen Länge in weniger als 16 Monaten fertig gebracht, nach Beendigung wurde AllcS unter sucht und im besten Stande vorgefunden. Herz halte nicht der Gesellschaft über daS successive Fortschrei, ten oder einzelne Vorkommnisse Bericht zu erstatten, sondern nur Brassey konnte einen Bericht über daS Fortschreiten der Arbeiten vorlegen, da auch nur er allein dafür verantwortlich war. ES wurde nun noch die Entlassung eines Be- amten besprochen, die Ofenheini verfügt hat, und sodann aufdieVerhältnisse

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 6
Date: 15.01.1891
Physical description: 6
sie wie im Trauni. „Ja. Marie,' rief ich kraftvoll und inneren Jubels voll, „ich bin genesen. Alle Trübsal, alle Schmach, liegt hinter mir, und Du, bist eS, die mein Herz auf reinen Bahnen geleitet hat, die ich auch nie mehr verlassen will. Marie, mir ist so wohlig und froh im Herzen, dort draußen leuchtet die ganze Herrlichkeit eines neuen Werdens, und hier innen ist heiligster Friede und — und mein vereinsamtes Herz geht mir auf Marie, ich weiß wohl, seit ich Dich so liebevoll um mich walten sah in schweren

Tagen, ich weiß cS, Geliebteste, dass Dein Herz mir gehört, wie das meine Dir — und darum frag ich Dich: willst Du mein Weib werden?' — Sie hatte die zittern den Hände erhoben; ihre Augen blickten mich groß und tiefdunlel leuchtend an, ihre Vrust wogte schwer athmend, ihre Mienen zuckten in heftigen Schwingun gen — sie presste die Hände vor die überströmen den Augen. Dann sank sie vor mir nieder und drückte ihr heißeö Gesicht auf meine Hand, uud leise bebte es und ganz unsagbar selig

von ihren Lippen: „Zu viel — ach, zu viel des Glücks!' Ich zog das geliebte Haupt in stolzer Wonne an meine Brust und presste im frommen Schauer meine Lippen auf ihr goldiges Haar. So ruhten wir lang«? Herz an Herz. Und draußen klangen in der hellen Lust die Oster glocken, der Menschheit das neue erstandene Heil ver kündend, und in unseren Herzen tönte diese Gnaden botschaft voll und hehr wieder, denn uns war ja auch ein Heil erstanden, welches lange in dunkler Grabes nacht gelegen: das Heil der treu?sten

Liebe. In der geöffneten Zinnnerthür stand die gute Bri gitte. Die Haubenflügel zitterten und bebten mit ihrem alten Kopfe von der tiefen Rührung, die ihr ehrliches Herz erfüllte, als sie ihren thränenschweren und doch so innig frohen Blick auf nnS richtete, nnd ern^t und feierlich sprach sie, uns zunickend leise: Ja, ja — wer nur den lieben Gott lässt walten!' Und jetzt? — Jetzt sind wir wieder im Hennatgavten. Mich drängte eS fort aus der großen Stadt und Marie, mein herziges Weib, auch. Da traf

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 16.09.1889
Physical description: 8
. Derselbe sagte, dass er. die oben erwähnte Tour, wie die meisten..seiner.College»,, zwar noch nicht machte, doch keineswegs einen Grund wisse, weshalb, er sie nicht durchführen solle und könne. Er wurde , acceptiert. In der Nürnberger Hütte konn ten sich andern Tages bei vorherrschendem dichtem Nebel nur der jugendliche, anfangs- der . Zwanziger- Jahre stehende Herr Martin Herz ans Breslau und Herr ImjuS 'Blänkensee,.,'Concer^meister aus Nürn berg, entschließen, mit obgenanntem, Führer, den er wähnten

^ zu, wollen- , In der -That täuschte er sich nicht, fand, alsbald den ersehnten Steg und konnte nach 10 Mjputen schon zum Ausgangs punkte .wiederkehren . Es war zwischen 3 bis 4-Uhr nachmittags. seinem Erstaunen fehlte der jnnge Herz.^! WaS.während seiuep Abwesenheit zwischen den beiden.^Puristen besprochen wurde, bleibt unbekannt,^ der zttrückbieibcnde^Vlqnkciis?? blieb zugeknöpft und' sagte,nur,ans, . dass Herz denBach überschritt -und hiermjf^seinenKlilkel?.,entschwand., Mahr erklärte.so fort, dass, er ohne. denselbcn

ein Zurückgehen zur Nürnberger-Hütte »icht wohl xäthlich war, wurde vom Sulzauer Gletscher bis zum sogenannten Uebcrgschritt/ zurückgegangen, woselbst, so gut eö eben gieng, Nachtlager genommc» wurde. Am audern Tag, L. August,' wurde gegen g Uhr vor mittags die Nürnberger-Hütte unschwer erreicht. Tourist und Führer Ware» der Meinung, dass Herz, der kurzsichtig war und seine erste größere Höhentour »lachte, zur genannten Hütte zurück uud andern. TagS beizeiten die Thalwanderung angetreten' habe. Doch' wurden

zu nahe gekommeu und in jene kirchthnrmhohe Schlucht gestürzt, auf deren Grund er wohl kaum lebend angelangt sein dürfte. Ehcvor das tragische Ende des armen Herz ans Tageslicht kam, wurde von einem in der Sommerfrische weilenden Herrn ans Fulpmes an die Adresse des Verunglückten »ach Breslau ein.Schreiben gerichtet, mit der Anfrage über, die Ursache seiner. Trennung Vom Genossen und .Führer. Dasselbe wurde von dessen Familie eröffnet, welche, sofort Schlimmes ahnend, um weitere Aufklä rungen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 08.11.1850
Physical description: 6
oder etwas Außerordent liches? Heine hat die Frage beantwortet; er sagt: „ES ist eine alte Geschichte, Doch bleibt sie immer neu; Dem bricht daS Herz entzwei.-- Im Bereiche der Liebesempfindunq haben aber die Ausdrücke für alle nur möglichen Fälle schon eine so stereotype Ausprägung erlangt, daß eS gar nicht Wun der nimmt, wenn der Leser in jeder Liebeslyrik die selben Bilder, dieselben Vergleiche, dieselbe Versäbnlichkeit immer wieder findet. Die allgemeine Sprachfertigkeit der Zeit enthebt den Dichter der Mühe

und fühlt sich -.selig von ihr umschlungen.' Er singt: „Gleich der zarten Honigblnme Oeffncte sich uus'rc Brust; Und ans ihrem Heiligtknme Floß der Liebe sel'ge Lust' Aber schon folgt — die Trennung. Des Dichters Seele ist „nninachtet.' Im „Mondcnschcin' geht er »einsam nnd allein,' nnd singt: „Mit zweifelhaftem Schimmer Sieht der blasse Mond »ach mir; Blickt erstaunt, begreift es nimmer. Wie ich lebe fern von dir.» — „Beklommen' wird des Dichters Herz „von der Tren nung bangem Schmerz;' er weint

: „eine milde Thräne fließet, wie Balsam sanft auf meinen Schmerz.^ Doch: »Die Thräne, die der Schmerz Dem Aiigenlicd entringt. Erleichtert auch das Herz!' — Der Dichter findet die Geliebte wieder; er küßt sie — »meint vor Schmerz zn v'rgehen,' und'ruft: „mein armes Herz waro sonst so schwer, doch heute — fühlt eS — kein D rücken mehr!' Aber ach! irdisches Glück ist nicht von Dauer. DeS Dichters „Horizont umdüstert sich;' er fühlt sich „von tiefer Schwermut!, durchdrungen' und rnft: „Ich kann d!ch nimmer

und Ehren, Ein Herz voll Treue gibt. Dann schlinge deine Arme Um dieses theure Gut' u. s. w. Neben der Liebe besingt der Dichter in diesen Liedern noch vieles Andere; als: den Mond, die Sterne, den Sandwirlh, einen Seiltänzer u. s. w., kurz! „AlleS. waS ich fühle, trage Ich in diese Seiten ein; Jedem Ja»ch>eii, jeder Klage Mttß ei» Reim gefunden sein.' — Und: „Weiß selber nicht, wie mir geschieht! Ich singe d'rauf loS so sest; Mir zwitscherl's im Busen, und Lied folgt auf Lied, Als wär' ich im Vogelnest

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 10.01.1879
Physical description: 6
Sktr«» Beilage beD „Voten fSe und Vorar,oera' S7r. V. Al s einem alte« Liederbuche. E« erweckt eigenthümliche Gefühle, wenn man alte Papiere durchblättert, in denen einst vor vielen Jah ren Jemand da« schriftlich ausgedrückt hat, was in frohen oder trüben Stunden sein Herz bewegte. Die Hand, welche «inst solches schrieb, ist längst in Staub zerfallen; «der die Tchriftzüge, wenn auch abgeblaßt, sind noch leserlich und rufen, während wir darüber sinnen, die Vergangenheit für uns zu neuem Leben

, welches also anfängt: ^Ach wchel wie drückt mich mein Herz, Ach wehc l WaS leid' ich vor Schmerzt Geh' ich hin, wo ich will, Heißt eS: Schweig, sri still! , Kein' treue» Freunv mehr findt, Verkehrt sich «lies so g'schwindt.- Ein anderes dieser Art lautet in den ersten Zeilen: „Falsch verlogne Welt, Mit deinem Gut u»d Gcld, Wie viel Menschen hast schon gefangen, Und vetrogcn ihr Verlangen!« u. s. w. Aber ein System de» „Weltschmerzes' kannte man in jener Zeit noch nicht; man wußte sich mit Restg nation

in das Unvermeidliche zu fügen, und so findet diese ganze Sammlung ihren harmonischen Abschluß in einem HhmnuS aus die Geduld, von welchem wir die erste Strophe hersetzen wollen: „WaS ist lür alles Uebel gul? Geduld. ^Uao macht vem ^ienichen Herz und ui.uth? Gcduld Ajas macht das Kreuz und L.iden leicht, Daß Äiitrigleit oem Honig gleia t? Gecuio, tscvuld, Geduld!' Auf den letzten Blättern hat die Schieiberin etliche Notizen über ih»e Familie, ihre Eltern, Geschwister und sonstige Venvandle beig-sügt

oberen LccalitSten de« Gasthause« und die zahlreiche, gedrängte Gesellschaft au« Jnn«bruck und Vill ließ erkennen, daß der Zweck de« Feste« Anklang gefunden. Im Namen der Versammelten hielt nun der k. k. LandeSschützen'Oberlieutenant und Referent für. SlhießstandSwesen Herr Robert v. Fritz eine ge lungene zu Herz und Gemüth gehende Rede und brachte schließlich dem gefeierten Oberfchützenmeister ein dreifaches Hoch entgegen, für welche Ovation derselbe, sowie sein erfreuter Bater herzlichst dankten

des k. k. Lieutenant« in der Reserve und Professors Herrn Anton Kerer, de« tapfern Kämpfers in der Herzegowina, der von dem geste gehört und dem Gefeierten zu Ehren herbei gekommen war. Am Schlüsse meines Berichtes füge ich zum Danke für meinen Beizug zu dieser Feier noch den herzlichen Wunsch bei: der schießstand Vill als Ausgangspunct so vieler patriotischen und schön gedachten Feste ge deihe und blühe immerfort, um thätig mitzuhelfen an der schönen Aufgabe: den Geist der Väter fortzu pflanzen im jungen Herz

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 8
Date: 07.09.1897
Physical description: 8
von Weinbau- und Land- wirtschastSartikeln zu eröffnen und die Räumlichkeiten und Einrichtungen des Gebäudes des LandeScultur- ratheS zu ^besichtigen, Hiezu warm, erschienen Mini- sterialrath v.,Herz>nanovsky,, Bezirkshauptiiiaim Statt- h^ltereirath. v. Trentini,.skegierüngSrath Erler. Bürger meister Tambosi,. Aaron Pirquet,. der Präsident der Mheimser Weinbau-Gesellschaft^ Bermorel, der Vice- präsident der „^Trientner Gesellschaft für Obstexport Professor Coiomhini.u. f. f. Den Genannten schlössen

meiner verwandtschaftlichen Gesinnung gütigst annehmen zu wollen. , , In der Hoffnung, dass Sie sich wohl befinden, grüße ich Sie in herz licher Aufrichtigkeit., Ihr ergebener Wolfgang v. d. Tieffenbach.' Darauf beschränkte sich jahrelang jeder Verkehr mit dem Sonderling — und nun war er wieder gekommen und streckte begehrlich seine harte Hand aus nach , der duftigen zarten Mädchenblume. ' ' ' H. Margreth war hinaufgegangen in das große Zimmer, welches nach altbürgerlicher Sitte kurzweg die Wohnstube genannt wurde

. Wie vorhin, stand sie, äm Fenster und .starrte uubewusSten Blickes hinaus auf die von — 7 — Blumenrabatten und Gehölzgruppen unterbrochene» grüne Rasenfläche des Gartens. In üppiger Fülle flutete das, Sonnenlicht darüber hin, doch kein Strahl davon fiel in MargrethS unruhig-bewegtes Herz. Sie gedachte jenes Tages vor fünf. Jahren, da Wolfgang von seiner Reife zurückkehrte. Wochenlang hatte sie sich darauf gefreut. , Mit eigenen Händen hatte sie fein Zimmer geordnet, mit selbstgewundenen Blumenketten

Romanen in eleganten Lieutenants und langhaarigen.Clavierlehrern wieder gefunden werden., . selige Zeit der Tagebücher, der ersten Gedichte „An Ihn', der Tanzstunden und der ewigen Freundschaftsbündnisse, die durchschnittlich noch ein halbes Jahr nach dem Verlassen des Pensionats fortdauern! Margreth lächelte nur über ,die Schwärmerei der Freundinnen, was sie in den Verdacht einer unnatürlichen Gefühllosigkeit brachte . . . und doch barg auch ihr erblühendes Herz» sich selbst noch unbewusSt. das Bild

. Was in ihr starb, begriff sie. noch nicht, doch dachte sie nur mit einer Art Grauen und Hass an jenen Moment und an den Mann zurück, der ihr so grausam die fröhliche Unbefangenheit der Jugend geraubt. Sie. litt' darunter, bis die linde Hand der Zeit, die Wunde schloss ... bis ein anderer, heißer Blick sie traf und das schlummernde Herz zu, neuem Leben unk Blühen erwecktes — ' Die Sonnmftrahlen drängten sich immer kecker durch die hohen Scheiben und funMen ,blendend, auf der prachtvollen, vergoldeten Schale

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 28.11.1882
Physical description: 8
die sonst in jedem Jahrs übliche Curhaus-Christbaumfeier diesmal aus. — So wird unser Curmt, trotz der heurigen anerkannt weniger als mittelmäßigen Sai son, in der vordersten Reihe derjenigen Städte glänzen, welche ein mildthätiges Herz für ihre unglücklichen Landslcute erwiesen haben. Nach dem letzten Aus weise gicngen für die Ueberschwemmten ein: bei der Meraner Zeitung 5713 fl. 92 kr., bei der k. k. Be- zirkshauptmannschast 3107 fl. 96 kr. Außerdem sammelte der Stadtmagistrat und der Frauenhilss- venin eins

. Und um so em pfindlicher ist die Verwüstung gerade der Fluren, wen der Polenta hier ein Hauptnahrungsmittel bildet und der Ausfall dieser Ernte den kleinen Bauern uner wartete Ausgaben verursacht. Außerdem wäre noch zu lich winken stattliche Gebäude und die schone Kirche zum hl. Jakob herüber; aber der Wanderer wird vom tiefsten Weh ergriffen, denn alles übrige, waS ihm ehemals ins Äug und Herz gelacht, ist nur noch auf entsetzlichere Weise dem Schicksal der Nachbar gemeinden verfallen. Man erlasse mir die Aufzählung

jede Spannkraft ab handen käme, ihnen das Herz brechen und sie der stummen Verzweiflung überliefert würden —- hat ja Defereggen, ein Qucrthal der Jsel mit circa 4000 Einwohnern, einen erhobenen Schaden von über 500.000 fl. — wer sollte Va und im Hinblick auf eine noch düsterere Zukunft nicht verzagen, daS Buch seines Lebcnö nicht zuschlagen? Dem aber ist nicht so! Zwar hat das Drau- und Jselthal, wie jenes der Ricnz und Etsch einen tödtlichen Stoß inZ Herz empfangen, aber dcr in den Hochgebirgen aufgewachsene

- und Frauenheizen haben sich im schönen Oesterreich und außerhalb desselben zusammengeschart zum Ret- tungsact uuter der Fahne werkthatiger Liebe und Menschlichkeit; weitere scharen sich um dasselbe Ban ner. Habt Muth. Selbstverleugnung und Gottver trauen genug, um über das Grab Eurer Habe, über das Trab Eurer gehegten Hoffnungen, ja selbst über Euer eigenes Grab hiuwegzuschauen! Dann wird wieder Friede und Nuhe einziehen in das gequälte Herz und es wird die Worte des gottbegeisterten SeherL verstehen: sieh

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 27.11.1890
Physical description: 8
.F euilleto n. Hundsveilchen. Von August Krüger. (2. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Ich musste trotz meiner Sorgen lächeln und sagte zu Brigitte: „Es ist draußen so frühlingswarm und hell, dass ich eiu wenig spazieren gehen will. Was soll ich auch hier. Vielleicht verscheucht die liebe, lichte Sonne, die ich so gern habe, mir alle Schatten ans Sinn und Herz. Und daö habe ich ja, weiß Gott, nöthig. Kommt ein Brief nnd — Gott behüte — ein Packet, so nimm eS nur an, ich erfahre immer noch früh genug

von einer neuen zerschellten Hoffnung.' „Ja, ja, Herr Karlchen,' begleitete mich Brigitte bis an die Thür, „das machen Sie recht; gehen Sie nur ein bischen in die freie GotteSnatur hin aus und athmeu Sie recht tüchtig die schöne, helle Frühlingsluft ein, daS macht Herz und Kopf gesund und leicht.' 2. Capitel. Ein bitteres Weh. Unwillkürlich richtete sich mein Blick unteu an der Hausthür auf mein glänzendes Schild, und wieder überschlich mich bei seinem Anblick das wehe Gefühl, welches ich stets empfand

Sie schnell heim, der Papa ist sehr, sehr krank! — Und als ich in der kleinen Vaterstadt ankam, in dem sreundlichen, grün umsponnenen Häuschen, da — lag er schon kalt und starr vor mir, der meines jungen Lebens treuester Hort und Schutz gewesen war. Nicht niehr hieß mich sein Blick liebvoll willkommen, nicht mehr streckte sich seine Hand nach mir auö, um mich an sein Herz zn ziehen, — er war dahingegangen, ohne von seineni geliebten einzigen Kinde Abschied zu -nehmen, ohne eS segnen

zu können. Das war ein bitterer, der erste bitterste Schmerz iu meinem Leben! Die theuere Mutter hatte ich ver loren, als ich noch ein Kind war und den Verlust nicht in seiner ganzen Größe ermessen konnte; und der Vater hatte mir stets durch vermehrte Fürsorge und Zärtlichkeit die Dahingegangene zu ersetzen sich bemüht. DaS hatte ich, bei immer mehr reifendem Verstände, immer deutlicher herausgefühlt — musste ich ihn nicht dafür verdoppelt lieben I Nun lag er da, stumm, kalt und bleich. Sein Herz stand für ewig still

, das stets so warn« für mich geschlagen. Mein Schmerz war grenzenlos, und ich fand kein Ende in meiner bitteren Klage um den Theuern. Brigitte, die treu um ihn gewaltet, bis zu seinen« letzen Athemzuge, sagte mir, er sei schon todt gewesen, als sie mir geschrieben, sie habe es aber nicht über ihr Herz bringen können, mir die traurige Wahr heit schriftlich mitzutheilen. Sie habe ihn am Mor gen wie im ruhigsten, friedlichsten Schlummer, todt iu seinem Bette vorgefunden; er müsse ohne jeden Schmerz

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 02.03.1853
Physical description: 8
Er mit leisem Ach) »Nur meine Mutter nicht.' Die Sied' dringt gleich dem scharfen Schwert' Jn's Herz der hohen Fran, Doch ist's zugleich, was fie gehört. Des Trostes Himmelsthau. >.O Schmerzensmutter! hilf Du mir'. Seufzt fie im höchsten Schmerz, «Ich übergeb' Ihn gänzlich Dir »Mit Ihm bräch' auch mein Herz! — »4« außer der Leibesklelduug etwa« fortnehmen zu lassen. Im entgegengesetzten Falle habe der Snperior deS Conventes jedes einzelne Stück zu notiren. 3. Die Kapuziner biS an die Greuze entsprechend

Herz Ist — ihres Kaisers Wärterin Uud lindert seinen Schmerz. Drum Völker! die vor banger Scheu Erbebt bei der Gefahr Liebt die mit Innigkeit uud Treu, Die Ihn uicht bloß gebahr. Die in des SohneS Herz gelegt Den Durst nach Völkerglück, Den treuen Engel, der Ihn pflegt In Seinem Mißgeschick! — mit Ruhe erwarte man nun die wettern Maßnahmen deS Bnndesraths, in dessen Händen fich die Angele, genheit jetzt befinde. Grofibrttannie«. London, 25. Febr. Die erneuerte eingebrachte Motion Lord I. Rnssell's

. Wie Dich, so traf anch unser Herz Des Meuchelmörders freches Wagen, Des Undanks uud VerratheS Schmerz Wir haben ihn mit Dir getragen. Und heiß zum Himmel aufgefleht; — Da ist ein Trost unS noch geblieben: Daß ^Deiner Völker treues Lieben Erhörnng findet im Gebet. V. v. t'. Verantwortlicher Redakteur W SSasseemc,,,». — Verlag der Waaner'fchm Buchhandlung. — Druck der Wagtter'schen Buchdruckerek.

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