die Bildung der Ferner. Be schl » ß. Nun steht ein kleiner Ferner da, welcher aber anS entgegengesetzten Gründen in den kältesten Jahren wieder, wie eS die in ihrem Wirken unbeschränkbare Narur be- iveist, durch einen Zusammenfluß eigenthümlicher Um stände anders entstehen und wachsen kann; die Verdun stung geht ihren Gang fort, in der Mitte seines GrnndeS wird am meisten Ei'S erzeugt, und somit hebt er sich em por, daö unterhalb fließende Wa»er bleibt aus, weil es zur Bildung der Eismasie verwendet
wird, und die Er fahrung bestätigt diesi, denn so lange der Ferner wächst, und wären eS auch mehrere Jahre , so tritt kein Waller unter ihm hervor; so wie er aber stille steht, so kömmt der Bach sogleich znm Vorschein, und umgekehrt, so wie der Ferner Wa»er liefert, hat sein Wachsthum sein Ende hieniit erreicht; es giebt gleichfalls Gründe, sein still stehen auS innern in ihm felbst begründeten Ursachen ab zuleiten. So will also die Natur den Ueberflusi wasserrei cher, hiemit kalter Jahre, durch Bildung ungeheurer
Eisma»en zur gleichförmigen Nacherzengung hinlänglichen Wa>>ervorrathS für Flnlle und ströme in trvctnern Jahr gängen vorsehen; ein Beweis, dasi, je mehr die Ferner wachsen, später ein um so wärmerer Cyklus von Jahren eintreten werde. Hat demnach der Ferner in der Mitte zugenommen, so liegt sein Umfang frei, und indem die Malle wegen feiner Schwere bersten mns!, bilden sich an seiner Ober fläche Spalten, welche oben breiter sind, nach abwärts aber stets abnehmen. Hier driu^t nun das Wa,ler
in die vorhandenen Klüfte unp ^p.'.lten, und friert nach eben dem Gesetze, wie im Grunde ; die Eisinaije musi sich aus dehnen, und verursacht wieder neue Berstiingen, Rille und Klüfte, und diefeS Sprengen ist stets nur einem Kra chen begleitet, daher auch alle Ferner nm so mehr Getöje verursachen, je >chneller sie zunehmen, und Hort ihr Wachs thum auf, so hat auch das Krachen ein Ende genommen. Ein unwiderlegbares Beispiel giebt der berüchtigte Sul- deuferner am OrtelS. Da der Ferner aber vom flie ßenden Wasser
nach der Richtung des Thales, sondern sein Bestreben ist da, wo es das Lokale erlaubt, strtS ei nen Kreis zn bilden, in dei Mitte am höchsten -nseyn, und gegen den Rand zn abhängig zn werden; denn man steht bei genaner Untersuchung, daß die Klüfte dein (Le sene der Radial. Tendenz nnrerworsen sind; schnell vor rückende Ferner kommen jedoch aus leicht zu erklärenden Ursachen mir steilen Wänden heran. Seine Bewegungen sind also, dasi er meistens in Schluchten oder engeren Berg thalern vorrückt, dreifach