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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 02.03.1872
Physical description: 10
, sich der Königin zu nähern. K.4L 7. 7 7.20 7.36 8. 3 L3S V — ».14 9.32 9.47 t!.2L Einige Betrachtungen über die Ferner. Aon Adolf Tricntl. In Gurgl beobachtete ich, daß die Tinte beim Schreiben ungewöhnlich schnell eintrocknet, auch au- dere nasse Gegenstände trocknen bei gutem Wetter sehr rasch. Dies ist eine Folge der großen Trocken heit der Luft, die dort meistens herrscht. Man sagt, daß eine recht trockene Luft Lungenkranken schädlich sei, merkwürdig ist aber dabei, daß gerade in den hohen Gegenden

des OetzthaleS, besonders in der Nähe der Ferner, die Lungentuberkulose gar nicht vorkommt, auch Lungenentzündungen nicht sehr häu sig auftreten und ein kalter Trnn! in der Hitze für ^ ^ gewöhnlich jedenfalls der Lnnge nicht schadet, obschon k'zz'die Luft meistens sehr trocken ist. Eis und Schnee 7.15,trocknen die Luft sehr stark aus, weil der Wasser- 7-2S dampf sich daran verdichtet wie der Hauch an einem ^ ^kühlen Fenster. In der Nähe von Schnee und Eis, 8.40 s.ss ».30 10 20 42. 5 - u e « dessen Temperatur

jener Dämpfe, die sich vom Eise noch entwickeln können. Weht feuchte Luft über Schnee und Eis, dann schla gen sich aus ihr Dämpse nieder und dabei wird so viel Wärme zugleich frei, daß nahezu achtmal mehr Eis zugleich geschmolzen wird, als der Wassernieder- schlag selbst beträgt, unter der VorauSsei-ung, daß emperatnr von Eis und Schnee nicht unter O beträgt. Dies ist eine Mitursache, warum bei war- mcm und seuchtem Winde so rasch der Schnee schmilzt und die Ferner stark angegriffen werden. Schmelzend

wirkt nämlich zuerst die warine Lusl an nnd sür sich, dann viel stärker der Wasserdampf der Luft und endlich werden beide durch das Wehen des Windes sorlvährend rasch erneuert. ie Ferner liefern im Sommer eine ungeheure Menge von Wasser und zwar mehr als daS geschmol zene Eis beträgt, weil sie eben sehr viel Wasserdamps aus der Lust anziehen. Es ist aber eine allgemeine Erfahrung, daß die Ferner erst dann ansangen viel Walser abzugeben, wenn sie von der Schneedecke be freit worden

einwirken, und siehe, daS in der etwa 1 Zoll dicken EiShöhlung steckende Thermometer stieg bis zu 13° I?., daS in der Schneehöhle aus 5,' in einer Stunde und überdies wurden noch die Höh lungen durch Schmelzen erweitert. Der AbschmelznngSprozeß an einem nackten Ferner ist in einem Sommer ost bedeutend. Auf dem GeiS- bergserner in Gurgl schätzte ich denselben in einem beißen Sommer auf der Höhe seiner Zunge eiwa ans 10 Fuß und doch wurde er anscheinend nicht kleiner, weil er von hinten immer

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 10
Date: 13.05.1867
Physical description: 10
^5^ »<,.T5eilt,ae zun, Tiroler Votbe Die Ktten'sche Ferner-Chronik. ^ Aus dem Oetzthali Mit großem Interesse ' s.^t'nian heut zu Tag alte Urkunden, darum über- aebc ick hiemit eine der Oeffentlichkeit, für welche das Interesse um so größer sein kann, da sie. eineStheilS d!' erste iund älteste Urkunde für die Geschichte der Gletscher im Oetzthal ist, und daher von „Walcher, Stotter' und in neuester Zeit von Herrn Kuraten Senn öfters zitirt wird , und da anderntheils durch den großen Wasserbau

'in Huben sowohl, als durch die Projekte zu Schutzbauteu gegen künftige, Ferner» AuSbrüche die Geschichte der Verheerungen, welche durch das AuSbrechen deS Ferner See'S entstanden sind, wieder in'S Gedächtniß gerufen werden müssen. ES sind dieß die Aufzeichnungen deS Anwalts Johann Kuen, dessen,, SohneS Benedikt zu Längen feld, welche hier im innern Oetzthal unter dem Namen Ferner-Chronik' bekannt sind. Ich gebe diese Urkunde auS dem Ende deS 17. Jahr» Hunderts wortgetreu, ja ich habe mich beflissen

buch stabengetreu abzuschreiben. ' „Ausschreibung deS Ferners in den Jahr hundert 1677, wie eS hergegangen, ist, der hernach Komenten Jüngern Welt deS Kirchspiel! Längenfelt, und etwan auch ainen ganzen Ehrsamen Oetzthäll zur gedächtnuß und auch zu Einer Bewahrung, ist guet gemaint wegen deS schödlichen FernerS zu Vernagg hinter Vent und Rofen ligent verzaichnet worden wie folgt: Erstens ist zu wißen, daS Anno 1600, wie man von unsern vor Eltern gehört, so ist der große Ferner hinter Rosen

wie gemelt, nachdeme der Selbe sich seiner natirlichen Gewonheit nach«) in das Thall herunter gesetzt, an PsinStag vor Jakobi obbemelten Jahrs außgebrochen; durch das Oezthall hinaus in Aeldern große Schöben gedan, die weg und Strassen Ruiniert, und ale Pruggen hinweg genomben, wie dan daS Waßer dazu Mahlen in Kirchspill Längen- felt von Retlstain zunächst an die Lener Kolstath die gieter iberschbemt. , AndertenS Anno 1676 ist laider die Röd er, schallen, daß dieser Ferner Abermahlen in völligen Waxen

von Berg herunter erscheine, maßen dann selbiger anno 1677. an hörbst sein Gewör gegen den Berg außer den grauen Graben hiniber velig er- raichet, hiedurch das Wasser wie eiu Mauren ausge halten und versammlt, und einen großen ^see >ich hintersetzen müssen, darauf in Monat May etwas wenig; aber den 17. Juli 1673 dieser Ferner sich zerspaltet und VaS Gewösser völig und Erschröcklichen mit vorangehenden Stinkhen, nöbl, mit saußen und brausen herausgebrochen, da zumahlen vill Heiser — weg und Straßen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 8
Date: 23.10.1820
Physical description: 8
die Bildung der Ferner. Be schl » ß. Nun steht ein kleiner Ferner da, welcher aber anS entgegengesetzten Gründen in den kältesten Jahren wieder, wie eS die in ihrem Wirken unbeschränkbare Narur be- iveist, durch einen Zusammenfluß eigenthümlicher Um stände anders entstehen und wachsen kann; die Verdun stung geht ihren Gang fort, in der Mitte seines GrnndeS wird am meisten Ei'S erzeugt, und somit hebt er sich em por, daö unterhalb fließende Wa»er bleibt aus, weil es zur Bildung der Eismasie verwendet

wird, und die Er fahrung bestätigt diesi, denn so lange der Ferner wächst, und wären eS auch mehrere Jahre , so tritt kein Waller unter ihm hervor; so wie er aber stille steht, so kömmt der Bach sogleich znm Vorschein, und umgekehrt, so wie der Ferner Wa»er liefert, hat sein Wachsthum sein Ende hieniit erreicht; es giebt gleichfalls Gründe, sein still stehen auS innern in ihm felbst begründeten Ursachen ab zuleiten. So will also die Natur den Ueberflusi wasserrei cher, hiemit kalter Jahre, durch Bildung ungeheurer

Eisma»en zur gleichförmigen Nacherzengung hinlänglichen Wa>>ervorrathS für Flnlle und ströme in trvctnern Jahr gängen vorsehen; ein Beweis, dasi, je mehr die Ferner wachsen, später ein um so wärmerer Cyklus von Jahren eintreten werde. Hat demnach der Ferner in der Mitte zugenommen, so liegt sein Umfang frei, und indem die Malle wegen feiner Schwere bersten mns!, bilden sich an seiner Ober fläche Spalten, welche oben breiter sind, nach abwärts aber stets abnehmen. Hier driu^t nun das Wa,ler

in die vorhandenen Klüfte unp ^p.'.lten, und friert nach eben dem Gesetze, wie im Grunde ; die Eisinaije musi sich aus dehnen, und verursacht wieder neue Berstiingen, Rille und Klüfte, und diefeS Sprengen ist stets nur einem Kra chen begleitet, daher auch alle Ferner nm so mehr Getöje verursachen, je >chneller sie zunehmen, und Hort ihr Wachs thum auf, so hat auch das Krachen ein Ende genommen. Ein unwiderlegbares Beispiel giebt der berüchtigte Sul- deuferner am OrtelS. Da der Ferner aber vom flie ßenden Wasser

nach der Richtung des Thales, sondern sein Bestreben ist da, wo es das Lokale erlaubt, strtS ei nen Kreis zn bilden, in dei Mitte am höchsten -nseyn, und gegen den Rand zn abhängig zn werden; denn man steht bei genaner Untersuchung, daß die Klüfte dein (Le sene der Radial. Tendenz nnrerworsen sind; schnell vor rückende Ferner kommen jedoch aus leicht zu erklärenden Ursachen mir steilen Wänden heran. Seine Bewegungen sind also, dasi er meistens in Schluchten oder engeren Berg thalern vorrückt, dreifach

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 12
Date: 23.04.1818
Physical description: 12
Der Kaiserlich Köiti glich prkvl- Böthe von legirte T y r v l. Donnerstag Nro. 3z. 2Z. April IZIS. T y r o l. JnnHbeuck, den 22. April. Im rsZten Blatt de« Tiroler Bothen unter dem ArtikelJnnSbruck am 2. März jst die Zlnzeige von der sonderbaren Erscheinung und von dem gefährlichen und ungewöhnlich schnellen Vorrücken der Ferner (Gletscher) in den Thälern LandtauferS und Sul» den eingerückt. . Das Sonderbare dieser Erscheinung, noch mehr abec die dargestellte Gefahr, die von diesem Anwachsen

nicht nur der nächsten Gegend, sondern auch entfernten Thä, lern drohen soll,, machen es allerdings für die allgemein« Theilnahme zum wesentlichen Interesse, nach der von ei nem Sachverständigen vorgenommenen Beaugenscheinigung der Lage dieser Ferner und in so weit, als e« die Lokalität »nd die Jahreszeit erlaubte, gemachten Beobachtung über die, eigentlichen Ursachen derselben Anwachsens und Vor, »ückens'eine nähere Aufklärung hierüber zu ertheilen. , Der Ferner im Thale LaydtauferS liefert

nach seiner »ermahligen.AuSdehnung eine starke halbe Stunde voin Orte Graun 'allèrdingS idaS Schauspiel eines j großen und «rh^benen'NatürereignigeS; di-f-r Ferner ist eine Fort-> Letzung des Oetzthaler FernerS, und. hat flch nun ln .dem Zeitraum von Z Zahren von ver Höh? durch «ln engeck stark ahhangendeS Thal herabgesetzter, die fast ekneSrun-' de in ber Länge betragende Alpenweibe verschlungen, und Leine in Tausend kolosqlen Säulen und Pyramiden grup- xirte eher àl's loo Schuh hohe ungeheure EiSmasse liegt ^iun in/einer so tiefen Nogion

, daß noch weil ober ihr am Geöirge die schönsten Bäume wachsen. Aus dem Fuge'dieseS FernerS fließt ununterbrochen der SarUnbach in einer bedeutenden Starte, der.Lauf d-s> selben wurde nie gehemmet, so wie Sei diesem Ferner.außee dem Lärm deS öfcern AbbrechenS und Zusammenstürj-K'L ber kolossale« Ei^säulen, und außer den durch die bei je den Ferner sich gleich bildenden Klüften entstehenten'Kra- chen, sonst kein außerordentliches.Getöse beinerkt. wuröe. So nahe sich dessen EiSmasse der bewohnten 'G g'end be reits

aufgestellet hat, so erregt er dennoch selbst bei den nächsten. Bewohnern in Maloc nicht die mindeste Besorg; niß von Gesahr, .und wenn sie einige hegen, so ist eS blos für die zunächst dem Ferner gelegene Alpe, Für den übrigen Theil des Tha^S LandtauferS und um so weniger für die äußere Gegend bei Graun ist von diesem Ferner keine Gefahr gedenkbar, da nach der Richtung deS Thals äuS Osten dieser Ferner an die ihm gegenüber liegende Wergwand einer SeitS anstößt, und festen Fuß faßt, an-, derer «àeitè dàs

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 30.07.1858
Physical description: 6
. Politische Uebersicht. Innsbruck, Geburtstagfeier Sr. kais. Hoheit deS turchl. Herr» Erzherzog-Statthalters. Gurgl, die Oetzthaler Ferner. — Aus U n t er i n nt h a I, Korrespondenz. Wien. Tagsberichte. Krön lande r. Mailands Verwaltungs-Angelegenheiten. Deutschland. Niünchen, baldige Eröffnnng der Eisenbahn zwischen Rosenheim und Kufstein. Frankreich. Paris, Tagsberichte. Großbritannien. London, Unterhaussitzung. Italien. Rom, Palast der Königin von Spanien. Fürst bischof von Ariden. Ein Dieb

, daß derselbe Schnee und gesrornen Boden vor sich her zur Moräne ausge- schoben hatte. Der Ferner konnte Heuer im Winter wegen deS geringen SchneeS in diesen Gegenden passirt werden, was wohl selten vorkommen mag. Am 16. Dez, 1357 war ich daS letzte Mal beim Ferner in RolhmooS, lehnte meinen Stock daran, setzte an mehreren Punkten Signale, und unter anderen eineö in einiger Entfernung vom Ferner zum Absehen. DieS letztere fand ich am 1. Juli durch eine Lawine ruinirt, die übrigen Signale waren unter dem Ferner

, und nieinen Stock sah ich nur noch etwa 1 Fuß aus der Moräne herauSragen. Ich ging darauf zum Ferner im GeiSberg, den ich gegen Ende Septembers v. IS. das letzte Mal besucht hatte, und fand, daß derselbe mindestens um 2 Klafter gewachsen war. DaS Anwachsen selbst aber muß ich näher beschreiben. Die Ferner in Gurgl sind alle geschichtet, und na mentlich muß ich dieses behaupten gegen Petzhold oder Schlagintweit (ich kann mich nicht mehr recht erinnern) von den 3 Fernern erster Klasse nämlich den in GeiS

. berg, ,'n RothmooS und dem großen Ferner. Nun sind eS eben die untersten Schichten am Boden, welche nach Art eines Pfluges vorwärts rückten, und vor sich hin den Boden und Nasen auswühlten, wie ungefähr ein dicker Rahm auf einem Milchnapf durch einen Spähn in Runzeln vorwärts geschoben wird. Die Hauptmasse deS FcrnerendeS folgte in demselben Ver hältnisse nach, jedoch muß ich ganz bestimmt hervor heben, daß ich ein entschiedenes Vorwärtswachsen der untersten Schichten nach Art eines Pfluges

hauptsächlich nur seit Ostern stattgesunden haben muß, weil früher schwerlich so viel Schnee vorhanden sein konnte, um eine Lawine zu veranlassen. Indessen will ich die Mög lichkeit einer kleineren Lawine an dieser Stelle nicht in Abrede stellen, zumal Benedikt Scheiber von hier, welcher noch am Ende Oktobers beim Ferner gewesen, Zeichen eines Anwachsens bemerkt haben will. Seit dem 1. Juli hat sich beim Ferner in RothmooS ein kleiner Zuwachs gezeigt. Ueber den großen Ferner habe ich keine eracten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 15.12.1868
Physical description: 6
; wir trösteten unS vielmehr mit dem Gedanken, daß wir noch bei Tage weit über den Ferner hinaus- kommen und dann auf dem neuen, gut gebahnten Wege bequem gehen können. Dazu noch unsere ge naue Ortskenntniß, vermöge der wir es im Sommer fast gewagt hätten, die ganze Strecke mit verbundenen Augen zurückzulegen. Leider war uns beschieden, eine bittere Enttäuschung zu erfahren. Nach 1/4 stündigem Aufenthalte bei dem sogenannten Bödele, einem gewöhnlichen Ruheplatze der Touristen, wo wir Beide dem mitgenommenen

Specke, Fleische, Brode und Weine nur sehr mäßig zusprachen, betraten wir um Uhr den Ferner, um ihn in seiner Länge von zwei Stunden zu überschreiten. Schon -beim ersten Tritte auf denselben brachen wir bis über das Kniee in den Schnee ein; wir sagten: es wird wohl besser kommen. In derselben Weife und mit derselben Hoffnung gingen wir ungefähr IV- Stunde vor wärts, und waren noch nicht beim sogenannten Lalsch- büchel, hatten also nickt ein Drittheil des FernerS hinter uns. Da sagte Zyprian

: „ich meine, wir soll ten umkehren!' Der Illusion, daß der alte, auf dem Ferner früher gefallene Schnee uns halte, gaben wir uns schon nicht mehr hin, — hatten wir ja erfahren, daß er von dem neuen ganz erweicht worden war; — dennoch gab ich zur Antwort: „eö, ist SamStag, folg lich meine Pflicbt, in Vent einzutreffen, und da der Westwind herrscht, wäre jede Spur unseres WegeS bis KurzraS wahrscheinlich verweht; zudem haben wir von Unser Frau aus die Hälfte des WegeS zurückge legt. und werden bald weniger Schnee finden

. Zwar ist dieser Weg etwas weiter, als der jetzt gewöhnliche, aber er sicherte uns wenig stens vor einer fernern großen Verirrung, indem wir rechts den Ferner und links den genannten Berg hatten. So ging es vorwärts bei immer gleicher Witterung und gleich tiefem Schnee, theils auf dem Ferner, theils um die Randspalten auszuweichen (in eine derselben war Zhper einmal bis unter die Achseln gefallen), dem Berge entlang kletternd bis zur steiner nen Stiege, welche wir ungefähr um 10 Uhr NächtS erreichten. Wir hatten uns schon lange auf diese Stelle ge freut

, hoffend ein ruhigeres Wetter und weniger Schnee zu finden; doch welche Enttäuschung! Anstatt des bisher nachgekommenen Westwindes blies uns ein heftiger Nordwind entgegen, große Schneeflocken er höhten die Tiefe des Schnee's und kein Licht zeigte, wo wir den Fuß sicher hinsetzen könnten. Zugleich wußten wir, daß die vor Anlegung des neuen Weges am jenseitigen Ufer viel begangene steinerne Stiege jetzt vom Ferner bedeckt sei, hatten somit rechts den in Spaltungen steil abfallenden Ferner und links

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 12
Date: 10.09.1818
Physical description: 12
h. g.i.n . >>-« «'<»- - Sinige» Vorrücken felk btefen l,hten 6 Wochen konnte nur «rfolgen, von dem während de« Tag« geschmolzenen «ill man auch um 2 Uhr NachtS am stàrk>ìen ìè»bìicht «t haben. Selt dem der Bach wieder, erschien, solqllch -in fremder Zufluß nicht .»'ehr stali haben wird. chulZ dieser Ferner, w«.?n er auch.noch vorrücken soll, in dèrIHbhe sich mindern u s. w. je»» oirir- .... . urtheiiung dessen die Gründe aufzufinden., vitr welch»» diese« erklärbar seyn «ürße

^ . ^ - Dir B«rgrSpcr»ng dleseL Ferner« s^schieht nt«^« vpn «ugen durch Zuwachs, sondern von innen oder an der Würfel, ober durch die intiere Ausdehnung »<.» Sisr«. Dieses erweiset da« Daseyn.der mit Kalt-Steine ver» Qèrko,» mischten EiSlaget,, da» Vorschieben der R-s«n-Decken dessen entscheiden dieAechk, und e» ist unläugbar. öaß der -n der, äußersten Ferner». Dìe à UrW a-«.^ ^ Wand ersichtlich» Ei«-Stock vom innersten Thal- von à vor Zahren am Oàe« Ferner« ,» irgend, einer Kraft nach und nach vorgeschoben

tv»r.den Schnee.Lawine- die^^ sey. Diese mSch.ige Kraft c-ber^ kann die Schwere eines' ^Ferner^erkennba! k.« ^ ^»ß-rsten Punkte 'j°. am .innersten Thale zussr AbrutAhxnHe^immr«,. Ferner«, aeschvbe» w«rd« wohin sie nach und rigch v»., der-ESen« liegenden vorschieben soSte,^nicht 7, - - -«»t« » l^ur^ V'àd»ru»g ^di-s-s- F,^, d-cd^scn t>cr?Söene liegenden .... . . 'wohl stylf. Wenn man einerseits das Uebergewicht der Horkjöntaien Kraft eineS-au^ einer schiefen Bttgfläche iie» Leyde/z ,EiSber^e« üher

.. die zu bewegende Last eines sogax puswärl« jli /schiebeMen. Eis- Kolosse«' bezweifeln wjll, Ofichr Kraft'sià noch'.überviest'.i/s. Stünde hinein unter «in<m be^iiahe„rechlko. Winkel brechen musi^ indem dieser .. -'sH' vàWèsten.ta.df^.sth^ 'bèràuàqimt, vom ^chöntauf. vie.. 7- - . - Wà<d M juÄ^vrptschxq bestMMter.EiSberg 'ners^Wurzèl'vorbàndefi, .her-mit sskne< Schwere vrr>»»- gend'wÄe deN'.ifl, Male liegendes Ferner, zu bewegen, so Müsste ein« be-rächtlichil.Peiveguiig snVeinen,Momxnlge- schehrn

« jur.BeschleunigHng'dIr.SchmtIjung.wegarbeiten, oder si, wohi.g>>r iy.tv^rmer» Gegenden bringen^ivoLen? Durch Sprengung würöen der Klüfte-und AisseTmehrere, folg«. ' ^ ürfachtj deS VorrückenS vergrSvert. - .Die N»à schon, gezeuget, wie ste abhilft. ! Wrlch'>in è-°- Theil diese« Ferners wurde nicht.schon von ^Bache.an.drr..östlich.en.Seite geschmolzen,' und sind nicht ^jene innern^Abf^lie^ hie dieser, Bach bey.àem .Durchgang unter dem Ferner öfter« stauen , Folgen vèr Aüfthauunz, und die Erde wird mit ihrer natürlichen Wàrme. hie i?a» ..GraSi

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 10
Date: 24.10.1866
Physical description: 10
Bewegung des FernerS der Länge nach zu, und so bleibt am Ende ein senk rechter Schacht übrig. Der Ferner aber ist an seiner Oberfläche veränderlich, und so ändert sich auch der ».aus seiner Schmelzbäche. Diese bleiben mit dem Ein tritte dir Kälte ganz aus, während der Schacht noch offen ist. Nach und nach (wohl gewöhnlich im Laufe des Winters und folgenden Frühjahres) verengt sich unten durch den Seitendruck des plastischen Eises der Schacht, während dessen obere Ränder durch Abschmelzen

dieses höchst interessanten Ferners zurückkommen, und es ausdrücklich betonen, daß bloße Beobachtungen desselben nach dem Augen schein während seines Aufruhrs uns um keinen Schritt weiterführen, als wir seit 300Jahren eben gekommen sind. Ach kann, es mir nicht versagen, hier darüber einige Andeutungen zu geben. Nach den bisherigen Erfahrungen hat der Ferner ungefähr eine 70jährige AuSbrnchsperiode, die er jedoch nicht gerade gewissenhaft einhält, und ist auch von einem AuSbruche zum andern nicht immer ruhig

dieses FernerS, sowie die verhältnißmäßig kurze Zeit seiner Oscillationen und höchst wunderbaren AuSbrüche, machen ihn zu einem ganz vorzüglichen Beöbachtungs- Objekte, um über das noch immerhin in seinen Details nicht gehörig erforschte Wesen der Ferner zur Klarheit zu gelangen. Es wäre also wohl der Mühe werth, wenn die Akademie der Wissenschaften ihm seine Aufmerksamkeit schenken würde. Vielleicht käme man durch fein Studium zu so manchem Lichtstreifen, der uns über die furcht bare Eiszeit, ihre Wirkungen

und ihr Ende einige Auf klärungen verschaffen könnten. DaS Studium der jetzigen Ferner, und besonders dieses äußerst unruhigen und großen Exemplars, dürfte nnS unter Beiziehung anderer Faktoren, z. B. alter Torflager in der Höhe, endlich mit einiger Annäherung das Ende jener schrecklichen Epoche berechnen lassen. Für'S Erste wären allenthalben ans dem Ferner geeignete Signale zu vertheilen, und diese von Zeit zu Zeit trigonometrisch zu vermessen, um ein Bild von der Gcsammtbewegnng sowohl zur Zeit der Ruhe

, als des AuöbrucheS des FernerS zu erhalten. Ferner wäre die Menge der jährlichen Niederschläge zu bestimmen, vor allem aber die Menge desjenigen Schnee'S, der ungcschnivlzen auf dem Ferner zurückbleibt, und nach und nach in Firn und endlich in FernereiS übergeht. Die Bestimmung dieser Schneemciige bietet keinerlei Schwierig keit dar nnd könnte auf Einmal für mehrere Jahre ge macht werden, weil sich die jährlichen Schichten ohne viele Mühe theils an ihrer Dichte und theils an ihrer Färbung unterscheiden lassen

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 10
Date: 15.06.1867
Physical description: 10
und Mühlleit>) durch «i-tokach hinein über Plathen Brüggele haben gehen mießen. Auf diesen Tag 17. Septbr. 1772 ist auch die Mueren über Bnrg- stein herab; in Jnzocbviccht in die Gieter großen Schaden getan. Auf diesen Tag ist auch die Mueren durch die Bachrinnen herabgangen, in der Ach mit Auffilen vil Schaden verursacht. Dieses so große Geböser, so ohne den Ferner hergegangen, hat in Jnzochviecht an Archen, Bruggen, Gietern 2010 fl. der Gemaind Hueben allein «schaden ver ursacht. Im Jabr 1773

den 23. Jnny ist der Ferner das erstemal! auSgebrochen, auf die Huebe ist eS kommen um 12 Uhr in mitelmäsiger Größe, hat gedauert von mittag 12 Uhr bis gegen abend 6 oder 7 Uhr Gott Lob und Dankh kain großen Schaden getan! Im Jahr 177-1 hat der Ferner noch nicht nach lassen zu waxen, und den Auögang wiederum ver spöret, daß ein großer See hat sich hintersetzen miesen. Der Ferner ist ausgebrochen bey schönen Wetter den 3. und 4. July. Auf die Hueben ist eS khommen um 4 Uhr abend, und hat gedauert

bis den andern Tag um 3 Uhr. Ist mehr Wasser gebösen als vori ges Jahr. Gott sey Lob kam großen Schaden ge- dan, nur die Archen unter der mittleren Bruggen und unter der Blateii beschödiget und etwaS zerrissen. Im Jahr 1775 ist der Ferner wiederumb zuegan- gen, und ein großen See gemacht und Alles in Forcht und Schrecken geseht. Den 14. und 15. July ist er auSgebrochen, doch etwas mehr Wasser war alö die zwey vorigen Mall. Gott sey Lob und Dank das Wasser ist so gcmechlich ausgangen, daß man's wohl hat spiren

, nach GrieS, Hneben, Unterried, in die Aue und auf den Büchl; da auf der Hueben hat man alle Sonn- und Feiertag in den Kirchl noch abson derlich einen heil. Rosenkranz umb Abwendung dieser Fernergefahr gebötet, hat vill heil. Messen lösen lassen, und änderst noch vil gebötet und guete Werkh getan. Bei der Fruemeß und alle Tag ward deßwegen der Rosenkranz gebötet. Gott Dank und Lob, er hat nnser Gebeth und guete Werkh gnediglich erhört. Im Jahr 1777 ist in Hörbst der Ferner wieder umb zuegegangen

, doch haben sich die Leith weniger geforchien, sondern hat man vermeint, er werde wie- derumben so gemechlich auSgehn, wie die vordern Jahr. Im Jahr 1773 ist der Ferner dennoch widerumb auSgebrochen den 23. Juny früe in der Nacht, um halbe 2 Uhr hat man das GedöS in der Plathen ge, hört: daseyn sie herabgangen die Hueber zu wöckhen, und sich kennen versöchen. Zu morgenz um 5 Uhr ist eö am grösten gegangen, sogar das eS ender der mittern Bruggen über den ersten hochen Stain aus- gangen ist, und ender die Platten Haiser

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 22.10.1866
Physical description: 10
der Erkundigung, nicht der Reklamation hatte. Dasselbe Blatt erklärt ferner die Mittheilung der .Neuen Deutschen Ztg.,' daß Preußen an die Nieder lande betreffs Luxemburg ein Ultimatum gerichtet habe, als vollständig erfunden; die Beziehungen beider Re gierungen seien die freundlichsten. — In Berliner regierungsfreundlichen Kreisen macht ' man kein Geheimniß daraus, daß man sich dort voll kommen der Schwierigkeiten bewußt ist. welche die neuen Erwerbungen Preußens bereitet haben. Daß das gesannnte Ausland

einen Ferner dieser Gegend, und namentlich den Vernagtserner in Augenschein nehmen will. Denn von Jugend auf ist rr mit ihnen vertraut und kennt ihre Ocrllichkciten.' Tücke und Veränderlichkeiten durch und durch, nicht nnr weil er sie viele Hnndertmale begangen, sondern auch vorzüglich deswegen, weil er sie mit einer besondern Vorliebe und nickt ohne Scharfsinn beob achtet hat. Seine eigenen Beobachtungen haben ihn selbst ständig zu dem übrigens bekannten geologischen Resul tate geführt

, daß einmal die Ferner eine ungeheure Ausdehnn«» gehabt und namentlich im Oetzthale bis zu seiner Mündung gereicht haben, und er versteht es auch, seine Ansicht mit lebhafter Klarheit ans den allent halben vorhandenen Fernerspuren zu beweisen. Er war auch der ämtlich bestellte Beobachter de« Brrnaat« 'erners bei seiner letzten AuSbruchSperiodr von 1843 bis 1818. Vom Ende der Rosner-Felder stiegen wir auf nach Plattet, einem kleinen Plateau, das nördlich über dem Thale liegt, durch welches der Vernagtserner

bei seinen Auöbrüchen zur Zwerchwand herunterwächSt. Das Wort Plattei llingt wohl fremdartig, wie manche OrtS- und Gebirgsnanien dieses hintersten Revieres, z. B. Verwalt, Firmeson in Gurgl, Finail, Simillaun, Marzell in Fend u. s. w.; zum Beweise, daß ein romanisches Volk von Süden her diese Namen geschöpft hat. Fend selbst gehörte einst zum BiSthuin Ehur. Auf Plattei hielten wir eine kurze Rast und bewunder ten die uugeheure Hohe, welche der Ferner in dem nun leeren Thale bei seinem letzten Ausbruche erreicht

hatte; sie dürfte wohl mindestens 150—3l)0Fuß erreicht haben. Bei den frühern Ausbrüchen dürfte das Eis ungefähr eben so hoch gestiegen sein, denn man sieht hart über der letzten Moräne noch einige Reste alter Moränen. Gegenwärtig streckt der Ferner seine dünne und abge magerte Zunge, die ganz das Aussehen eines abneh menden Ferners hat, ans seinem Kessel in den Eingang dieses Thales, das ungefähr unter dem Winkel von 13' östlich in gerader Linie gegen die Zwerchwand abfällt. Das durch seine Ausbrüche

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 29.12.1881
Physical description: 6
im Interesse des Reiches wirken und zwar viel ge- wissenhafter als dessen Beamte. Cassen philantropi- scher Institute »in Anspruch zu nehmen'. wäre Frevel und solcher sei mit nihilistischen Principien im Widerspruch- — Aus sicherer Quelle verlautet ferner, dass die Commission zur Ausarbeitung einer Jnstruction zur Organisation des Schutzes während der Ausfahrten und Reisen des Kaisers ihre Arbei ten beendet hat und die Resultate dieser Arbeiten einer Specialcommission. bestehend aus dem Grafen Sgnatieff

Ztg.' die Mittheilung, dass am 17. ds in Trient „Hotel Trento' eine Versammlung der bedeutendsten Hoteliers Tirols, sowie solcher aus München, Venedig, Mailand, Trieft und dem salz kammergnte stattfand, um Mittel und Wege zu be stimmen, durch enge solidarische Vereinigung gemein sam dahin zu wirken, dass der Fremdenverkehr in Tirol endlich jene Steigerung erhalte, der er mit vollem Rechte eigentlich sähig wäre. Dieser Mit theilung entnehmen wir ferner, dass da! gemeinsame Streben dieser rührigen

» Von Adolf Trientl. Dass alle Ferner in Tirol und in der Schweiz im Rückzüge begriffen sind, ist eine bereits bekannte Thatsache. Das Abnehmen derselben beschrankt sich aber nicht bloß auf das Zurückweichen ihrer unteren Grenzen, sondern es ist sogar aus ihren höchsten Zinnen bemerkbar. Der hochw. Herr Kuprian, Curat von Fend im Oetzthale, beobachtete zu oberst auf der Wildspitze im vorigen Jahre das Sichtbar werden einer Felsenspitze, die bisher noch gar nie gesehen wurde; Heuer war der Schnee schon

so weit davon abgeschmolzen, dass neun Personen sich dort bequem auf aperem Felsen niederlassen konnten. Der Rückzug der Ferner beschränkt sich aber nicht bloß auf das Gebiet der Alpen, sondern nach den Erkundigungen, welche Herr Dufour, wie „der Natur forscher' in Nr. 44 berichtet, darüber eingezogen hat, ist er eben so sehr in den Pyrenäen, im Kau kasus und in Skandinavien bemerkbar. Ja sogar die Ferner auf Spitzbergen nnd in Grönland gehen rückwärts. Offenbart sich in diesem allgemeinen Rückzüge

der Ferner etwa em Naturgesetz? Vor 3—400 Jahrcn waren die Ferner kleiner, so viel wir aus den dürftigen Aufzeichnungen und Sagen aus jener Zeit wohl mit Sicherheit entnehmen können, und manche Thatsachen erlauben die Vermuthung, dass damals das Klima etwas wärmer gewesen sei; so der Wein bau an mehreren Orten des Jnnthales. Sehr zahl reiche Seitenmoränen der Eiszeit, welche an den Thalwänden der Fernergebiete bis auf den heutigen Tag sehr gut erhalten sind, zeigen die Endpunkte

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 23.10.1866
Physical description: 10
Steingirölle. Agasiz rechnet die ausgewaschenen Fclsenkcssel an Stellen, wo jetzt un ter allen Umständen kein Wasser mehr läuft, unter die Denkmäler der alten Ferner, und schreibt mit Recht ihre Entstehung den Wasserfallen derFernermühlen zu, welche mit Hilfe stets bewegter Rollsteine in nickt zu langer Zeit einen Kessel auszuholen vermögen. Einen ganz herrlichen Kessel dieser Art sieht man hart über dem Backofen beim Widum zu hl. Kreuz, der wirklich merkwürdig anzusehen ist. Der Befund beider Ferner

sehr langen Vor bereitungen zu dem raschen Endereigniß beobachtet hatte. Man weiß nicht vielmehr, als daß die Bewegung in einem oder andern der hintersten Kare beginnt und sich über den ganzen Ferner ausdehnt, der, wie die Leute den Vergleich brauchen, wie ein Stück ungelösch ten Kalkes aufgeht, den man init Wasser besprengt hat. Ich glaube, man dürfe eine doppelte Bewegung der Ferner annehmen, eine langsame und ruhige, welche stetig fortgeht und eine rasche außerordentliche, welche in unregelmäßigen

Perioden schnell und mächtig ver läuft und bald wieder zur Ruhe kömmt. Die ruhige Bewegung habe ich stets an allen Fernern beobachtet und sie wurde zu wiederholten Malen gemessen, wie von Soklar am großen Gnrglerferner und von Dr. Pfaundler am Rothmoosferner in Gurgl. Am letzten Ferner habe ich sie auch im Winter beobachtet. Ich halte sie für eine Folge der Plasiizität des Eises. Daß dieses in einem geringen Grade, wie Pechknchen, plastisch sei und sowohl dem Zuge der Schwere als dem Drucke nachgebe

, zeigen sehr viele Erscheinungen an den Fernern an. Ein Ferner bewegt sich stets nach der Tiefe feines GefäUeS fort wie ein Pechkucheii, was anhangenden Fernern besonders auffällt. Ich sah am Ferner in Geisberg bei Gurgl eine pflugähnliche EiS- scharte über eine Lawine sich vorschieben, an einen großen Felsblock ihre Spitze plattdrücken, ja fast uni- u»!'pkn und endlich, als die Lawine unter ihr wegge- schmolzcn war, langsam sich sinken. Das seit den» Jahre 1848 jährlich beobachtete Niedersinken

des Ver- nagtfernerö an der Zwerchwand, wo er den verhäng nisvollen See bilden pflegt, erkläre ich ebensalls aus der Plasiizität des Eises, indem die während des Sommers entstandenen Höhlungen an den Usern und über den unterhalb wegfließenden Bach zusammen sinken, wie ich Aehnlichcs auch beim großen Gurgler- Ferner am Langthaler-Eck beobachtet habe. Dafür zeugt mir auch die thalähnlicke Einsenkuug des an der Zwerchwand noch liegenden FernerresteS über der tiefen Schlucht, durch welche die Ache

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 14
Date: 03.02.1845
Physical description: 14
82 dieses Blattes sein v. I. haben wir auf das sehr bedrohliche Anwachsen des Hochvernagt-FernerS im Rosnerthale, der Fortsetzung des Fenderthales, aufmerksam gemacht, und zugleich die Ortslage dieses Eisberges und sein» Vereinigung mit dem Rosnerthaler-Ferner kurz angegeben. Die Nachrichten, aus denen wir schöpften, waren vorzüglich auf einen Bericht des Hrn. KuratieproviforS Haid zu Fend, eines eben so sorgsamen als verständigen Beobachters der Ferner, gegründet, und reichten bis zum Oktober

. Die Großartigkeit der Erscheinung, besonders aber das schnelle Vorrücken und die Gefahr einer verheerenden Ueber- schwemmung, wenn der Ferner bis zum Bette der Rofentha- ler-Alpe verbringen, diese absperren und so einen See bilden würde, dessen AuSbruch nur ein zerbrechlicher Eisdamm ent gegen stände, haben genauere Untersuchungen veranlaßt, de ren Resultate wir hier mittheilen. , ^ . Hr. Hüttegger, k. k. Revierförster zn Oetz, welcher den Zu stand des Hochvernagt-FernerS zu untersuchen, von der f. k. Berg

, und mit mächtigen FelS- trümmern bedeckt, und von zahllosen Klüften durchzogen, welche im Allgemeinen in der Richtung von Südost ,nacl> Nordwest den Ferner durchqueren, bis an die Ränder sich er strecken, und sehr weit klaffen. Um über das Vorrücken des FernerS in dieser Periode seines Wachsthums Bestimmteres zu ermitteln, wurden jene firen Punkte aufgesucht, welche stch Klotz zur Beurtheilung des Anwachsens als Anhalte auSer- fehen hatte. Von diesen Zeichen war nur mehr ein Felsen vorsprung am östlichen

Thalgehänge sichtbar , den der Eis- ström am 13. Noy. 1643 erreicht hatte ^ alle ändern waren schon unter dem Ferner begraben oder verschoben. Es mußte daher von diesem Felsen bis zur Stelle gemessen werden, welche der Hr. Kuratieprovisor als die untere Eisaränze am IS. Juni 1844 bezeichnete. Die Entfernung betrug 235 W. Klafter. Seitdem war der Ferner wieder um 66 W.-Klftr. vorgerückt, somit also vom 13. Nov. 1843 bis 18. Okt. 1844 oder in 341 Tagen um 301 W.-Klflr. angewachsen? Da das Vorrücken

Gehänge hat, Und «rfsiqt ^'Spuren aller Fernerwälle. »n ?» K welche der Hochvernagt-Ferner seil 5Jah- l -t b!t 5- P»icde seines Anwachsens Zurück ge legt hat, durst« vom untern Rande seiner Ausdehnung vor Witterung u»i> Win»e um 7 Uhr - ZNvrgent ' ' um 2 Uhr NachmINagS- um Y Uhr 'Aben?L Wolken trüb heiter W. siiU detto' «zWmiltl. trüb Wolken irüh Ost still >s. do. ' West do. Wolken heiter Wolken West still detto SW.do. derselben/ welcher noch deutlich erkennbar ist, gegen 100 Klftr. messen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 14
Date: 22.08.1825
Physical description: 14
s 25 à 26 ? 27 27 27 27 2? 4 a 5 6 16 '5 i5 Rege» Wolken Wolken heiter T 27 L 27 K 2? 4 a 6 s, là »u Regen Wolken heiter Wolken Topographie. (Beschluß.) Wollen wir von hier aus nicht auch die höhern Re gionen des Ferners auf einige Augenblicke besteigen? — LLarnm nicht, da wir dieß ohne Gefahr thun können? Siehe, in einem heitern warmen Tage ist der Ferner mit unendlich vielen Halbkugelchen wie Erbsen besäet, welche so scharf sind, daß man sich mit der flachen Hand bald darüber wund reiben wurde. Gehen wir nur etwas behutsam

oder Eisengranit im har ten Schiefer. Allein vor dreißig Jahren waren derglei chen wohl mehrere, die entweder zusammen stürzten, wovon wir einige steine noch zu unsern Füßen sehen, oder, besonders kleinere, sind jetzt gänzlich mit Eis be deckt ; daher diese Erhabenheiten. Hier würden wir ganz deutlich wahrnehmen können, daß der Ferner auch in die Höhe steige. Pilgern wir östlich zurück, so kommen wir bald in die obere Alpe, Agglas genannt. Aus alten Urkunden über Gränzberichtigungen ergiebt sich vollkommen

, was auch viele noch lebende Augenzeugen bestätigen, daß sich der Ferner nun um eine Viertelstunde weiter als vorhin in die Alpe hinein erstrecke, und dieß nicht durch Laviiien oder Vorschub der höhern Masse, sondern ganz sichtlich durch nenen Zuwachs. In dem warmen Sommer des Jahres 1V22 schmolz dieser neue Ansiug beinahe bis zur alten Gränze zurück, da das Eis noch nicht hoch und dicht war; aber in den verflossenen zwei Jahren wurde diese Gegend wieder mit «chnee bedeckt. Nicht nur in den Gränzen verengt

, zeichnet sich diese Alpe auch wegen ihrer zunehmenden Kargheit und Kälte aus. Vor fünfzig Jahren ernährte sie Lo Stück Rindvieh uuv 20c, Schafe. Non dieser Zeit an mußte jährlich das Hornvieh vcrini'ndcrt werden, bis endlich seit acht Jahren die ganze Alpe den Schafen allein über lassen wurde. Nicht minder unfreundlich wirkt der Ferner auf den Flor der niedern Alpe, der untere Agglas genannt. Sie gränzt zwar nicht unmittelbar an den Ferner, liegt mehr südlich und der Mittagssonne ausgesetzt; allein

, welche das forschende Auge ohne Mühe entdecken würde, sollte unläugbar hervorgehen, daß der hiesige Ferner an Höhe, Größe und Ausdehnung zunehme, und dadurch auf den Flor der herum liegenden Gegend und Alpeu nothwen diger Weise auch nachthciligen Einfluß haben müsse. Mit gleichem Grunde wäre man berechtigt, auf den Flor deS Holzwuchses zu schließen; allein wir wellen sehen, ob wir znr Befriedigung dieser Frage nicht auch anschauli che Gründe oder Thatsachen liefern können. Durchlaufen wir hier die näheren

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 26.09.1879
Physical description: 8
an daS Land gerichtet, in welcher er dem Bölke von Paraguay für die Hilfe dankt, die ihm dasselbe bei Unterdrückung der Unordnungen geleistet habe, «r zeigt den festen Entschluß an, in derselben Weise gegen alle künftigen Ruhestörungen zu Verfahren-und spricht die Hoffnung au», sein Vaterland wieder au« der Gesnnkenheit emporheben zu können, in welche eS durch die unheilvollen Kämpfe gestürzt wurde. Von Adolf Tri en t l. '' ' Seit schon etwas mehr als 20 Jahren nehmen fast alle Ferner der Alpen

vom Montblanc bis zum Großglockner ununterbrochen ab. Diese gewiß nicht unwillkommene. Erscheinung läßt sich mit anderen Worten in folgender Weise..ausdrücken: Es ist im Lause dieser Zeit mehr festgewordenes Wasser abge schmolzen, als in Form von Schnee darauf gefallen und die Größe der gesammten Abnahme nach Länge und Höhe der Ferner ist das wirkliche Maß der Differenz zwischen den Wassermassen, welche einerseits als Schnee abgelagert werden und andererseits als Schmelzwasser fortgeflossen sind. ' Warum

ist nun mehr geschmolzenes Wasser abge flossen als gefrorenes aufgespeichert worden? Wir können dafür folgende Ursachen angeben. Entweder ist die mittlere SommerteMperatur.in dieser Zeit ge stiegen oder der Schneefall hat sich gemindert, oder beide Ursachen Haben zusammengewirkt. Eine, vierte Ursache kommt wohl Nicht allgemein gleichzeitig zur Wirkung, sondern nur ausnahmsweise, wie beim Ver- nagtferner im Oetzthal. Nämlich wenn die Höhen der Ferner im Laufe der Zeit mit Eis überladen worden

, so daß der Druck die Eismassen in Bewegung zu setzen vermag, so schreitet der Ferner vor und zwar in den meisten'Fällen abwärts, well eS die gewöhnliche Lage der Ferner so verlangt. Dadurch gelange» große EiSmassen in die wärmere Tiefe, wo sie von der Wärme schwinden, und gleichzeitig ver mindert sich oben die Höhe des Eises, weil es herab gerutscht ist Wenn Schneefälle und Temperatnrver-- hältnisse sich gleich bleiben, so ist dieser Vorgang regel mäßig für die meisten Ferner, tritt aber nie gleich zeitig

bei allen Fernern aus, weil die Verhältnisse des Terrains, aus welchem die Ferner lagern, nothwendig eine große Verschiedenheit solcher Perioden bedingen. Ein gleichzeitiges Vorschreiten oder Rückgehen der Ferner auf dem ganzen Gebiete der Alpen'kaun also nur aus den ersten 3 Ursachen erklärt werden, die wir kurzweg als eiue klimatische Aenderung bezeichnen können. Wir sind also berechtiget, aus dem allge meinen Rückzug der Ferner auf eine Besserung des Klimas zu schließen seit den letzten 20 Jahren

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Page 4 of 16
Date: 13.05.1844
Physical description: 16
und durchgebrochen, ich ä»no 1701 wiederum start gemueret hat, wird mau bei 10 L 122 12,1 12.3 iv un« '.IN 7 Uhr Wornen» um z Uhr Ziachniitt»»-- um y Ubr AbenSi Wolken heiter Wolken detto Wolken detto detto dctto Wolke» detto detto dctto Ueber die Auobrüche der Ferner und Wildbäche im Oetzthale von 1600 bis 1715. (Fortsetzung.) Achtens. Selbiger Zeit ist Der Ferner stark nieder gesellen, hart und blau worden, der See aber so hoch erschienen, als wurde das Wasser in wenig Tagen überschlagen

, hat man von Lengenseld aus 12 Mann ein (Kraken auf den Ferner zu ha cken den LtenJnli hinein geschicket, welches ( Gott Lob) glück lich abgegangen, und das Wa»er nach und nach durch den Fernergraben hinab geronnen , also daß man jetziger Zeit dießfalls ohn? Gefahr und Sorgen leben tllut, dle beschädigte Sachen und Güter wiedernmen mit Trost und Freuden durch harte Arbeit roparirt nnd so viel möglich verbesseret worden. Der allgütige Gott als der beste Arbeiter wolle unser Arbeit gnadiglich segnen

, und die zukünftige Welt vor dergleichen Unheil nnd Betrübnissen gnädigst bewahren. ^Vmo». Also bezeugen und geben Bericht Franziskns Jäger ^unatus. Johann Kuen Anwald. Thomas Holzknecht Steuerträger, alle zu Lengenseld. Diese Verzeichniß ist beschehen in Monat Juni 1633. Weiterer Bericht. Der herab gewachsene Ferner ist alsdann etlich dreißig Jahr auf dem Thal gelegen , nnd das letzte Eis ^nno 1712 , eingefallen und gar zerschmolzen. Um diese Zeit ist auch ein Widdum zu Wendt für einen Priester geinacht , lind

^Vnno 1713 das Kirchl abgebrochen nnd neu erbauet worden. Der erste Priester, so alldorten eingesetzet worden, wäre mit Namen Mathias Gerstgraser von PartsciiinS gebürtig. Die ser hat mir Benedikt Kuen bedeutet, er hätte bei einem ^Dom herrn in einem Buch gelesen, daß der Ferner in dreizehnten Laeculo seinen Anfang genommen, weilen etliche gar kalte Jahr auf eiriand gefolget; ich lasse eö in seinem Werth , aber zu einer solchen Große sind sie erst in letzten Laecnlis er wachsen. Aenedikt Kuen

, In der Ausschreibung von AuSbruch dcS FernerS ist noch diese weitere Nachricht beizulegen: das angedeutete Kind, so zu Unterastlen in der Kammer in der Wiege ertrunken , bat dem Michael Schöpf zugehöret, und ist auf dem Bichl begra ben worden; dann wie damal, als ^nno 1678 das erstemal der Bruch in Ferner den 1L. Juli frühezeit in der Nacht be schehen, auf die Hueben aber ist es den 17. dieß vor cnrbre- , chenden Tag kommen, hat viel Holz und Eis hergebracht; so bald man das Getös gehöret, hat man die Leut

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 02.09.1858
Physical description: 8
durchzog die städtische Musik unter Fackel- begleitung die Stadt, vor dem k. k. BezirkSamtSgebäude wurde die VolkShymue gespielt, während welcher ben galische Flammen dasselbe beleuchteten. Die grosse kais. Flagge vom hohen Schloßthurme begrüßte den heitern Sonntagniorgen, an welchem sich sämmtliche Beamte in als in frühern Jahren. Einige sekundäre Ferner auf der linken Seite deS Thales, wie z. B. der Fallferner, Manigbachseruer, Lehnerkarferner zeigen sich ebenfalls in Bewegung. Endlich muß

ich Dir noch eine eigenthümliche Er scheinung beschreiben, welche beim Anwachsen der Ferner namentlich nach der Seite hin stattfindet, wo ihre Ufer durch die Seiten deS Gebirges eingeengt werden. Da wächst einer unbedeutenden Stricke entlang «ine oft nur wenige Fuß dicke Schwarte pflugähnlich vorwärts und am Abhänge deS Gebirges hinauf oft mehr als 2 Klafter über daS Niveau deS betreffenden FernernferS, und schiebt eine Seitenmoräne auf, die allenfalls mit einem GebirgS- zuge Ähnlichkeit hat. Eine solche Schwarte rückt oft

deS EiseS bei einem Pöllersaloen und daS volle Pfarrgeläute. Am Nach-i Ferner erster Klasse, der eine», mächtigen Strome gleicht, mittag? ivar Schützensreude auf unserm Kreiöhanptschieß- ! dessen Wellenschlag man sieht, aber nicht hört. Ja ich stände, und die Produktionen der städtischen Musik in j möchte sagen, dieses Vordringen der EiSpflüge an die einem öffentlichen Garten eiheiterten daS bewegteSonn- ! GebirgSftiten hinauf gleicht fast der Brandung der Wel- tagSleben. Am Abende halte die Kasino

unter einem durch den Beschluß der Ausführung einer mit hoher Bewilligung der Kasino-Gesellschaft zu gestandenen Effekten.Lotterie unterstützt. Die Hälfte des Erträgnisses dieser Lotterie wurde der Stadt- uud Pfarr kirche zum Zwecke der noch mangelnden Ausstattung ge widmet. 1'. Wir sind in der Lage, folgenden uns von sehr geschätzter Hand zugekommenen Brief aus dem Oetzthale über die Oetzt Haler Ferner mitzu theilen: Ich bin Dir noch einen kleinen Bericht über die Ferner schuldig. Seit meinem letzten Schreiben

sind die Ferner in RothmooS und GeiSberg wieder etwaS gewachsen, namentlich ist der letztere mindestens um -4 Fuß wieder vorgerückt, aber nicht an allen Stellen gleich. Er zeigt überhaupt alle Symptome einer starken Thätigkeit, indem er an Höhe zunimmt, ziemlich stark anfängt zu zerllüften und regellos bald da, bald dort schlammige Bäche unter sich abfließen läßt. Jedoch darf man dabei nicht etwa an eine Thätigkeit denken, wie sie weiland der Vernagtserner entwickelt hat, da der ganze Fort schritt im Jahre

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 12
Date: 25.05.1867
Physical description: 12
17. vor anbrechenden Tag koinben, hat vill Holz und Ei'S gebracht; sobald man daS Gedöß gehört, hat man die Leith aufgebokht, Kinder und Vieh in Sicherheit zu bringen, man hat zbar ale Wochen Einen aignen Boten zum Ferner schikhen und die Beschafenheit der löpplichen Oberigkeit benachrichtigen mießen. Und weil der Bericht war, eS miese in kurzer Zeit Ein AuSbrnch erfolgen, als hat man daö hey (Heu) etbas fruezeilen (frühzeitig) gemönet (ge mäht) und eingebracht, das Vich in die Silben getn

, in die Bukt hinein feindt Eiöknollen, mobilicn, Varnussen und Holz gefchbemt, und der Hof um anderhalb oder schier zbai Ellen mit Löt aufgesilt worden. — Wie damalen der Fischbach2) gemurt und durchgebrochen auch anno 17V1 wider umb starkh gemurt hat, wird man beim Benedik. Kuen in seinen Schriften weitleufig verzaichnet findent Durchbrüche vom Ferner Wasser seindt gebößt, in Armelen^), in Winkten, schier ganz zu die Heiser, sodayn neben Platen in die Hueber bössern Meter mit grösten Schaden, dieser wurde

bis zum Ausbruch den 17. Juli sex ein halb Monat den see (See) versamblet, der Bach auS Vernakh herab aber sey allzeit ausgegangen. Benedikt Kuen. Aufschreibung und 9t achricht vom Ferner in Gurgl. Anno 1717 hat hinter Gurgel in Langenthall?) der Ferner, so ordinäri aufS Thall ligt, durch sein Waxen den Durchgang aufn Boden oder Schlunt verspöret, und so amen See bei Ikdd scheitt lang, bei 5M breit!, gegen 30 Klafter dies versamblet, hat großen Schröckhen und vil Gespräch gemacht; ist auch Ein Kommißian

, welche sie vor dem Ferner AuSbruche anno N,7g hatte. 7) Langihal. Sich eine Speziaikarte von Oetzthal und dar auf den Langthaler See. Die Bauern heißen ihn die , Wurgler Lacke'. 8) Dieser See fließt auch jetzt noch regelmäßig Ende Zum oder anfangs Juli ab. S88 finden oder erfragen kennen, daS vorhin, wie etliche spargiert, mit Visen Ferner in Langenthal etwas denkwürdiges vorbey gangen wäre, zumal Er zu einer solchen Höhe und Große erst in disen lesten «seoul/ erbaxen. Im Herbst darauf, als im Monat Oktober

ist der AuSgang wiederum») zugebaxen und das Wasser angefchbölt (angeschwollen), im Sommer darauf 1713 hat eS einen großen und schrökhbaren See abgöben. Vil Leith seindt hineingangen sich umb Ein Mitl zu berathen. ES hat auch etliche Wochen ale SamStag der wol Ehrwirdige Herr Jakob Kopp Pfarrher zu Sölden aufn Ferner daS St. Johannes Opfer») gehalten, ynd ist widerumb aine Kommission von Jnsprugg hinein gebößt. Weilen man aber weder mit hakhen an EiS, noch mit Bauung aineS KlauSn- werkeS in Kietreinen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 18
Date: 18.08.1825
Physical description: 18
? 5 5 t .lzeirer 21 >Rege» LZ heiler 21 Iveiter Topographie. Der Böthe von Tirol zc. legte in seinem Blatte Nr. ,c>2 v. I. einige Fragen über Entstehung nnd Verbrei tung der Gletscher (Ferner) mit dem Wunsche vor, selbe so viel möglich beantwortet zu wissen. Dem zu Folge sey es erlaubt, einige Winke hieher zu setzen, wodurch viel leicht Liebhaber von Gebirgsreisen und Naturforscher er- nilithigt werden möchten, mit eigenem Auge besser zu sehen uud zu beobachten. Das Thal Nidnaun, drei Stunden westlich

von Sterzing entlegen, ehemals wohl anmuthig, seit eini gen Jahren aber durch mehrere Überschwemmungen sehr entstellt, liegt am Fuße, oder vielmehr bildet den An sang eines Gletschers, welcher hier glattweg der Ferner heißt, und in der Gegend von Freyenfeld oder Slilses, eine Stunde unterhalb Sterzing, dem Wanderer seinen immerwährend weißen Schcitel'sehr schön blicken läßt. Woher und wie lange das Thal seinen Namen führe, kann ich mit Grund nicht angeben. Wenn heut zu Tage sehr bedenklich

Schichten, nämlich eine mit gerollten Bachsteinen und Sand, auf selber eine Lage schöner Acker-Erde u. s. w. Ich schloß daher wenigstens auf drei dergleichen Über schwemmungen in großen Zwischenräumen, wovon sich der letzter» kein Mensch erinnert; nur viele Leute betheuer ten, von ihren Eltern gehört zu haben, daß der Ferner- Wach im Jahre 170a ungeheure Verwüstung angerichtet habe. Wie lange es brauche, bloß durch Dünger, wie es hier wahrscheinlich geschehen ist, einen Schuh tief frucht bare Erde

auf Stein und Sand zu erzeugen, überlasse ich dem vernünftigen Landmanne zu bestimmen; ich will nur erörtern, daß sich die erste Überschwemmung in das hohe Alterthum verliere. Daß diese Überschwemmungen vom Ferner, wel cher mir dein innern Thale beginnt, und sich nördlich über Pflèrsch, Gschnitz, Stnbei ?c., westlich aber über Oetzthal fortpflanzt, entstanden sind, erklärt die Lage der Gegend selbst, lind bestätiget dieß anch leider die traurige Erfahrung der letzten Jahre. Wenn sich nun die ersten

, Überschwemmungen in das Dunkel hüllen, um desto mehr das Entstehen des hiesigen Ferners. Um sur die folgenden Fragen einige Beweise liefern zu können, müssen wir dem Ferner selbst näher treten' Allein nehmen wir einen Führer mit, und zwar den hie' sigen Gemsenjäger, welcher schon in der Jugend von sei nem Vater zum Steigen genügende Anleitung erhielt, und nun seil dreißig Jahren allein diese Eisschluchten jährlich öfters durchläuft. Zudem ist er ein Mann von stillem und Wahrheit liebendem Charakter

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 22
Date: 05.03.1846
Physical description: 22
I2.S 12.0 IIS 113 74 07 7.S 0.7 wolkicht do. do. Wolken SW. mittl. do. still W. Vo. do. do. Wolken heiter wolkicht heiter SW. stark W. still do. do. do. do. heiter do. trübe heiter SW. mittl. «5. still do. do. do. do. Der Vernagt -Ferner in seiner gegenwärtigen Gestaltnng. In der Ueberzeugung durch folgenden getreuen Bericht über den gegenwärtigen Znstand des Vernagt-FernerS den Dank derjenigen zu verdienen, die nun seit geraumer Zeit wieder in Angst und Sorge ob eines wiederholten AuSbru- cheS des SceS

sind, erlaubt sich Unterzeichneter denselben zur öffentlichen Kenntniß zn bringen. Der Ferner schloß sich (seit seine»» letzten Durchbruche) zwischen den 9. und 13. Nov. 1845, und hielt durch beinahe 12 Wochen das Wasser des Hintereis-Nosner-Baches auf. Bis zum 29. Jänner (an welchem Tage Nikodem Klotz von Vent sich zum Ferner begab) hatte der hiedurch gebildete See (nach des Obigen'Angabe) eine Tiefe von wenigstens 30 Klaftern und erstreckte sich bis beinahe zum Hintereis-Ferner des rückwärts liegenden

man ein Steigen des Wassers im Fernerbache, welches zugleich mehr schmutzig und trübe abfloß und am 2. Febr. gewann man die Ueberzeugung, daß selbes wirklich.aus dem Ferner-See kommen müsse. In den folgenden Tagen wurde der Ausfluß immer bedeutender, so Daß am 3. und 9. Febr. das Eis im Bache an vielen Stellen durchbrochen und fortgerissen wurde. Die Folge da von war, daß der mit vieler Mühe kürzlich angebahnte Win- terweg mit seinen 13 Eisbrücken aus etwa ög dazu gefällten Zirben -Stämmen, von Vent

bis Winterstall zu Grunde ging. In der Nacht auf den 1l. Febr. war das Wasser im Fer- nerbache gesunken und es floß nur mehr wenig und äußerst schwärzlich ab. Anfangs glaubte man, es möchte der See noch nicht völlig abgelaufen, sondern durch vorgeschobene Eisklötze aufgehalten seyn. Um darüber Gewißheit zu erlan gen , oder tröstlichen Falls die völlige Entleerung des Sees den geängstigten Nachbargemeinden mittheilen zn können, gingen am 12. Febr. der Unterzeichnete und Nikodem Klotz znm Ferner. Eine kleine

halbe Stunde von Nofen erblickte inan schon eine ungeheuere durch die Bachvertiefung vorge schobene Eismasse und an einer «stelle der Nofner-Alpe be merkte Nikodem: »Daß er hier vor 14 Tagen den Ferner noch nicht gesehen habe,' während man jetzt ein Stück von beden- tendem Umfange wahrnahm. — Mit Mühe und nicht ge fahrlos ward der steile Berg, über den gegenwärtig allein der Gang zum Vernagt möglich ist, erstiegen. — Durch den Wind angehäufte Schneemallen ließen kaum fortkommen

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Page 4 of 22
Date: 06.02.1845
Physical description: 22
begleitet, und kündete eine größere Thätigkeit des Ferners an. Nicht selten verschloß er den gewöhnlichen Abzngskanal seines Wassers, das wieder an einer andern Stelle von Schlamm und Sand getrübt mit Gewalt hervor brach, und über das Eis hinrann. In der ersten Hälfte Novembers dehnte sich der Ferner an einer Stelle gegen den Platteiberg in einer Woche wenigstens um 3l) Schritte in seitlicher Nichtung aus, schob dann bei be schleunigtem Vorwärtsschreiten sehr stark in Die Höhe, und gestaltete sich immer

furchtbarer. Das Krachen verstärkte sich im Lauf des Dezembers immer mehr, und war selbst in be trächtlicher Entfernung besonders nach Sonnenuntergang deutlich vernehmbar. Die aufgelhürinten Eismassen stürzen fortwährend zusammen, und eS gibt nur wenige Stellen, an welchen man dem Ferner ohne Gefahr sich nahen darf. Die losgetrennten Eisblöcke, welche abrollten, und entweder zur Seile oder tiefer als die Zunge des Ferners vereinzelt liegen bleiben , vereinigen sich in kurzer Zeit wieder mit dem vorrü

ckenden Eisstrome , und verschmelzen ganz mit demselben. Die Rest« der alten Ferncrwälle an beiden Seiten des Ver- nagtthales sind entweder vom Eise schon bedeckt, oder dem Verschwinden nahe. Da diese letztere Erscheinung, welche auf eine Mächtigkeit des Eisstrcmes deutet, wie sie in frühern Perioden nur am Ende seines Anwachsens sich ausgebildet. hatte, jetzt schon eintritt, also früher, als der Ferner sein ver derbliches Ziel, das Niniisal der Nofenthaker-Ache.erreicht hat, so scheint

sich eine Katastrophe vorzubereiten , welche großartiger und furchtbarer als jede frühere enden dürfte. Die Spitze derFernerzunge war am 3. Iän. noch 313 Klstr. von diesem Ziele entfernt. Sie naht aber jetzt einer Strecke des VernagtthalcS, welche ein steiles Gefalle har, und wird auf derselben, wie man schon aus Erfahrung weiß, beschleu nigter vorrücken. Es ist mehr als wahrscheinlich, daß, wenn nicht ganz außerordentliche Verhältnisse eintreten, der Ferner längstens im kommenden Herbst den Lauf des Nosenthaler

, und spezifisch leichter als letzteres. ES hatte nämlich ein spezif. Gewicht von 0.914 und in IVVKu- bikzollen 1.21791 Kubikzoll Lnst, während das spezif. Ge wicht deS EiseS vom Grunde 0.933 betrug, und bei gleichen Volumen nur 1.V5623 Kubikzoll Luft umschloß. Das Was ser des Platteiseruers ist ganz klar; das vom Hochvcrnagt- Ferner abfließende aber milchweiß und getrübt. Die Felsar ten, welch« die Moräue bilden, gehören dem Hornblendeschie- fer und gneißartigen Glimmerschiefer an. In Betreff des frühern

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