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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 03.07.1909
Physical description: 8
, nur andere Be werber senden. Wir nehmen sie herzlich gern.' Der Redakteur von „Licht und Leben' nahm nun den Pastor Kornrumpf beim Worte. Er schrieb nämlich: „Es ist doch zweierlei, daß man nicht aus der Kirche austritt, trotz der liberalen Pfarrer, die die Kirchenregierung bis zum äußersten duldet, und daß man Anstand nimmt, beim Evangelischen Bunde mitzutun, weil die liberalen Elemente hier zum Teil den Ton angeben. Wir sind durchaus dagegen, daß man den an ihrer Kirche irre gewordenen Katholiken in Oesterreich

haben, um was es sich in der evangelischen Bewegung Oesterreichs eigentlich handelt. Das Entscheidende ist, daß die Katho liken aus ihrer Kirche austreten und sich zunächst äußerlich zur evangelischen Kirche halten. Denn nun erst kann ihnen das Evangelium gepredigt werden, vorher nicht.' Pastor Kormumpf macht dann noch ein langes Gerede, um die Ablehnung des orthodoxen Vorschlages wegen Entsendung zweier ihrer „Brüder' auf Kosten des Evangelischen Bundes zu bemänteln. Offenbar fürchtet Pastor Kornrumpf, daß die evangelischen

Gemeinschaftsbrüder in Oesterreich erzählen könnten, was für unsichere Kantonisten in Sachen des.christlichen Glaubens die Leute vom Evangelischen Bunde vielfach sind. Sie sollen aus dem österreichischen Propaganda gebiete ferngehalten werden, damit sie die Zirkel der Bündler nicht stören. Das bemerkenswerteste Geständnis des Pastors Kornrumpf ist das, daß es bei der „evangelischen Bewegung' hauptsächlich auf den Austritt der Katholiken aus ihrer Kirche ankomme, wenn sie zunächst (oder immer?) auch nur äußerlich

zur evangelischen Kirche hielten. Der Evangelische Bund ist also so fanatisch, daß ihm an der Schädigung der katholischen Kirche zweifellos noch mehr liegt als an der Förderung des Protestantismus. Die evangelischen Gemein schaften haben andere Ziele. Ihnen liegt weniger an konfessionellen Zwecken als an der indi viduellen „Bekehrung' der Leute, an die sie sich wenden. Darum wird Herrn Pastor Kornrumpf bei dem Gedanken, daß sie sich auch an der Agitation in Oesterreich beteiligen könnten, etwas unhewllich

5eite 4. Nr. 79. Samstag, rixener Chronik/ 3. Juli 1909. A-Xll. Jahrg. Aktenstücke zur „Kos von Rom Zwischen dem orthodoxen Organe der „Evange lischen Gemeinschaften', „Licht und Leben', und dem Führer des Evangelischen Bundes Pastor Dr. Kornrumpf gab es vor kurzem wegen der österreichischen „Los von Rom'--Bewegung eine interessante Diskusston. Die Orthodoxen haben nämlich Klage geführt, daß die reichs- deutschen Vikare, die nach Oesterreich gehen, viel fach dem linken Flügel der Theologie

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 09.01.1900
Physical description: 8
. Nr. 2. Der offene Brief des Evangelischen Bundes. Nr. 4. Die Segnungen der Reformation. Nr. 6. Luthers „Freiheit eines Christenmenschen'. Nr. 7. Jgnatius und Luther. Nr. 9. Was kann uns helfen? Nr. 10. Das „wallende Blut' zur „Wahrung der' proieftantifchen Interessen'. Nr. 19. Die Leugnung der Gottheit Christi. Nr. 23. Die Kutten angst der Liberalen. Nr. 25/26. Das Heil außer der Kirche. Nr. 30. Toleranz der Calvinisten. Nr. 40. Ueber die Unsterblichkeit der menschlichen Seele. Nr. 44/43. Die Culturarbeit

. Nr. 73/74. Das Christenthum und die Familie. Nr. 75. Der Evangelische Bund und das achte Gebot. Nr. 76. Die religiöse Gleichgiltigkeit, der gewöhnliche Weg zum Unglük. Nr. 84. Blicke auf das Wirken des Evangelischen Bundes. Nr. 89. Das Fegfeuer. Von L. von Hammerstein 8. 5. Nr. 90. Schrift und Ueberlieferung oder die Quellen des Glaubens. Nr. 101. Warum ich katholisch geworden bin? Nr. 109. Wer hat Recht? Von M. C. Jensen. Nr. 112/113. Die Kirche der Evangelien und die evangelischen Kirchen. Nr. 114. Zum 25jährigen

, von dem der große Cardmal Bellarmin sagt: „Beda hat den Occident durch seine Weisheit erleuchtet wie Johannes Damascenus den Orient', als das eines Kirchen lehrers mit Osficium und Messe am 27. Mai auf die ganze Kirche ausgedehnt werde. Zugleich hat die Congregation der Riten den Text des betreffenden Osfiemms herausgegeben. Neueste Nachrichten. Die „Reichswehr' meldet, der Reichsrath soll für 23. Jänner einberufen werden; das „Vaterland' bemerkt, das Cabinet Wittek habe «m 5. Jänner seine letzte Couferenz

gegen die katholische Kirche und deren Einrichtungen. Alle Bündchen in eleganter, gleicher Ausstattung. Preis ä Exemplar. 5 kr., frauco 7 kr., 50 Stück fl. 2.50, 100 Stück fl. 4.4V. Bisher erschienen folgende Bändchen - 1. „Missglückte socialistisch-communistische Versuche.' Von K. Hsrdach. „Ist Eigenthum Diebstahl?' Von P. Heimbach. — 2. „Die eigentlichen Führer der Social demokratie.' Von K. Herdach. „Christliche Arbeiter fürsorge.' (Mit Geständnissen socialdemokratischer Führer.) — 3. „Freiheit, Gleichheit

, Brüderlichkeit in der Praxis' oder „Socialdemokraten unter sich.' Von Registrator. „Die Sklaverei und das Christenthum.' — 4. „Kirche und Cultur.' Thatsachen und Antworten auf bübische Anrempelungen. Bon I. Fuchs. „Ist der Glaube an Wunder widersinnig?' Bon Prof. Dr. Val. Hackel. — 3. „Kirche und Schule.' Von I. Fuchs. — 6. „Kirchen vermögen — Judenvermögen.' Von I. Fuchs. „Fördert die kath. Kirche den Aberglauben?' Bon R. H. — 7. „Der Peterspfennig.' Bon Dr. I. W. „Der Raub des Kirchenstaates

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 28.07.1908
Physical description: 8
. Die evangelische Kirche in Oester- Wieder einmal wittern die Sendlinge des evangelischen Bundes, die evangelischen Proselyten- macher, in der Ostmark Morgenluft. Schrieb doch die „Wartburg' m dem ihr eigentümlichen Selbst bewußtsein: „Wir werden dieses Jahr zu den erfolgreichsten in der Los von Rom-Bewegung zählen dürfen.' Was ist denn geschehen? Frei sinnige Hochschüler, meist Juden, haben gegen ihre eigenen Professoren gestreikt. Als die Auf regung der jungen Hitzköpfe den Siedepunkt er reicht hatte, kamen

preisgegeben worden. Nicht als die oder eine wahre Kirche wurde die evan gelische hingestellt, sondern als die freiheitliche. In den Farben eines „Frankonia'-Burschen de klamierte Mahnert: „Die Religion des deutschen Volkes kann nur der freiheitliche Protestantismus sein.' Die „Freiheit' aber, „die sie meinen', ist allbekannt. Es ist eine politische und religiöse Freiheit, für die in Oesterreich auf die Dauer kein Boden sein dürfte. Mahnert hat vor vier Jahren in der Versammlung des evangelischen Bundes

; solche Herren, solche Lehren mögen in altprotestantischen Ländern geduldet werden, in einem Diaspora lande müssen sie die evangelische Kirche nicht nur in ihren Ansehen schädigen, sondern auch in ihrem Bestände untergraben. Christusleugner können nun einmal keine christlichen Kirchen gründen. Ob die evangelische Kirche Oesterreichs nun endlich die Kraft und den Mut haben wird, solche Schädlinge zu entfernen? Sicher ist, daß sie durch den evangelischen Bund auf abschüssige Bahnen gedrängt worden

die Hetzpastoren, wie weiland Bräunlich und Meyer so jetzt Mahnert und Antonius, und hielten ihre Werbereden. Und siehe da, es haben wieder Hochschüler sich schriftlich zum Uebertritte angemeldet; in Wien 85, in Brünn 80, in Prag 64, in Graz 58, in Inns bruck 25. Von der Anmeldung bis zum Uebertritt ist noch ein weiter Weg, den bis jetzt von diesen 312 erst 38 zurückgelegt haben, falls die An gaben der „Wartburg' sich bewahrheiten. Allem um dieses Gewinnes willen ist die eigene Kirche von diesen Aposteln

in Wien unter dem Applaus seiner Zuhörer er klärt: „Wir kämpfen für jenes größere Vaterland, welches als Alldeutschland alle deutschen Stämme umfaßt. . . . Wir Deutsche in der Ostmark sind die Vormauer des Deutschen Reiches, wir halten treue Wacht, im Bewußtsein: es muß doch Frühling werden.' Und wie die Alten sungen, so zwitschern auch die Jungen: Emil Odörfer, der Sprecher der evangelischen Theologen in Wien, erklärt: „Unser Verein trägt den Namen: Verein deutscher evangelischer Theologen Martbura

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Page 4 of 12
Date: 01.01.1910
Physical description: 12
von 18-n direkt verletzt, die evangelische Kirchenverfassung um qaugeu und die Parität zum größten Nachteil der katholischen Kirche vernichtet wird Das zitterte Protestantenpatent spracht nur von kirchlichen Bedürf nissen Es wird aber niemand behaupten, daß evangelische Pfarreien von 160-260 Seelen das Bedürfnis dKr Evangelischen iu '^ene^reich d^>. tellen. Also sind Libnitz, Abbazia. Stainz, Rottenmann. Feldkirch und viele andere der 38 neu errichteten Pfarreien keine Einrichtungen des Bedürfnisses

tH eite 4. Nr. 1. Samstag. ,B rixener Chronik/ 1. Jänner 1909. XXNI. Jahra. Aas elfte Jahr der Los von Die drohende Kriegsgefahr für unser Vaterland von außen, die politische Unsicherheit bis zum letzten Augenblicke im Innern ließen den Katholiken im vergangenen Jahr keine Zeit, sich mit der verwerf lichen Propaganda der evangelischen Bundesbrüder geziemend zu befassen. Da sich nunmehr die Ansätze des Völkerfriedens zeigen, ist es von der größten Bedeutung, planmäßig dem Treiben

dieser Agitatoren entgegen zu treten, und zwar Stück für Stück im Einzelringen. — Da ist es vor allem die Gründung neuer Angriffspfarreien. Die Protestanten mögen sich naturgemäß weiter entwickeln ohne eine Beein trächtigung von katholischer Seite. Anders steht aber die Sache, wenn wir Katholiken mithelfen sollen zu unserer Bekämpfung. Während des ersten Jahrzehntes wurden vom Evangelischen Bunde in Oesterreich 33 neue Pfarreien gegründet: dieses Jahr wurden noch 5 neue hinzugefügt (Wien II., Bodenbach

? Wir glauben den Grund im folgenden gefunden zu haben. Der Evangelische Bund hat es in schlauer Berechnung zustande gebracht, sich den österreichischen Staat für seine Agitation dienstbar zu machen. Es wird nun Aufgabe der Abgeordneten sein, den Staat aus diesem Dienstverhältnis zu befreien. Das Protestantenpatent vom Jahre 1861 sagt im H 20: Die Evangelischen werden zur Bestreitung ihrer kirchlichen Bedürfnisse jährliche Beiträge aus dem Staatsschatz erhalten. Diese Beiträge hatten eine Höhe von jährlich

Kr. 240.000 erreicht. Als 1906 die Kongrua der katholischen Geistlichen erhöht werden sollte, erhöhte Dr. Marchet auch das Staats pauschale für die evangelischen Seelsorger um jährlich Kr. 300.000. Diese Staatsdotation wird nun nach Z 162 der evangelischen Kirchenverfassung auf Vor schlag des Oberkirchenrates durch das Ministerium für Kultus und Unterricht zur Unterstützung für dürstige Seelsorger verwendet. Nach den Aeußerungen der Kirchenzeitung sehen aber die Prediger als Mindest maß des Gehaltes

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Page 1 of 8
Date: 16.09.1905
Physical description: 8
entsprecht billiger. - «i nz ein e Nu m m ern d. pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (Z b Zentim brei' !° Zeilen -- 2Z Millim. doch) 30 d. Samstag, den ^6. September Ar. > Brixen, Die pritestMische Kirche in Gries bewilligt Reichsgesetz bricht Landesgesetz. Am 13. September verhandelte der Ver waltungsgerichtshof in Wien über die Frage des protestantischen Kirchenbaues inGries bei Bozen, worüber den „J.N.' berichtet wird: Im Jahre 1901. bildete sich im Kurorte Gries ein Verein von Evangelischen

zu dem Zwecke, die Mittel zum Baue einer evangelischen Kirche in Gries auszubringen. Der Verein erwarb einen Baugrund, ließ von einem Architekten die Vläne für den Kirchenbau ausarbeiten und überreichte fie dem Bürgermeister von Gries mit dem Antrag aus Erteilung der Baubewilligung. Dieser hat jedoch mir Bescheid vom 25. September 1904 die Erteilung der Baubewilligung verweigert, weil : 1. das Bedürfnis nach einer protestantischen Kirch-? mangle; 2. zu befürchten sei, daß durch den Bau der evangelischen

Kirche die Ruhe und der Friede in der Gemeinde gestört werde; 3. weil nach dem Landesgesetz vom 7. April 1866 die Ausübung öffentlichen Gottesdienstes seitens der Protestanten an die vorherige Bewilligung des Landtages gebunden sei. Der Gemeindeausschuß von Gries und der Landesausschuß bestätigten die Entscheidung des Bürgermeisters von Gries. Der evangelische Kirchenbauverein wandte sich nun an den Verwaltungsgerichtshof mit einer Beschwerde. In dieser wurde ausgeführt, daß »ach der Bauordnung

für das Land Tirol die Baubehörde lediglich die Baupläne vom Stand- Punkt der öffentlichen Rücksichten zu prüfen Habs und daß die Frage, ob in dem zu errichtenden Bauwerk öffentlicher Gottesdienst gehalten werden dürfe, die staatliche Kultusbehörde zu entscheiden habe, welch letztere ohne Bedenken die Abhaltung öffentlichen evangelischen Gottesdienstes in Inns bruck, Meran, Gries und Arco feit vielen Jahren geduldet habe. Das Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger vom 21. De zember

1867 sichere allen anerkannten Konfessionen die öffentliche Religionsübung zu, das Landes gesetz vom 7. April 1866 sei also durch das auch für das Land Tirol gültige spätere Staatsgrund gesetz außer Kraft gesetzt worden. In der Gegenschrift machte der Lan desausschuß von Tirol geltend, daß die Bau behörde auch zu prüfen habe, ob die Führung eines bestimmten Baues durch ein Gesetz verboten sei. Ein solches gesetzliches Verbot liege für den Bau einer protestantischen Kirche im Tiroler Landesgesetz

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Page 1 of 8
Date: 28.08.1894
Physical description: 8
haben ganz andere Sorgen und Interessen. Heute werden durch jene wüsten Hetzereien alle vornehmen Naturen, zahlreiche gutdenkende Protestanten so angewidert, dass sie zur Erkenntnis kommen, eine Kirche, deren Ver theidiger gegen eine andere, ältere, christliche Kirche immer von Gift und Galle schäumen, eine solche Kirche könne unmöglich die wahre Kirche Christi sein.' , ^ ' ' „Wie thöricht und beschämend für uns ist z. B. die wilde Agitation des „Evangelischen Bundes' 'für Aufrechthaltung

' gegen solche An maßung. ,,Jch erhebe- dägetzAWoteft/'' MM er, „dass die^ Generalversammlungen des „Evan gelischen Bundes' eine Gesammtvertretung der deutschen Protestanten seien.' / j „Was will denn der „Evangelische Bund?' fragt Dr. Max Oberbrey er unter anderem: „<5r will die furchtbarste Parteileidenschaft, den Re ligionshass, wieder anfachen, heute, wo es dringend erforderlich ist, mit aller Kraft auf die Erhaltung des religiösen Friedens hinzuarbeiten.' „In dem „Evangelischen Bund,5 meint die „Kreuzztg

.', „ist der Hass gegen Rom stärker als die Liebe zu Gott.' „Für eine Nation wie die deutsche, die ohne Glaubensfriede nicht leben kann, ist der „Evangelische Bund' einfach unerträglich.' „Mit seinem Vorgehen durchaus nicht einverstanden, können und wollen wir .deutsche Protestanten in einem größtenteils aus evangelischen Pastoren bestehenden Bnyde nicht unsere Vertretung sehen.' „Wir wollen Frieden zwischen den Katho liken und Protestanten, weil die Erkaltung dieses Friedens die Grundbedingung

für die Erhaltung des Deutschen Reiches, ja, des deutschen Volkes selbst ist.' „Wyhl noch nie war es so zeitgemäß, dass Katholiken und Protestanten gegen den ge meinsamen Feind Stellung nehmen, der unser deutsches Volk zu Unglaube und Anarchie zu verführen sucht.' ^ „Die Katholiken haben uns nicht zuerst an gegriffen, sondern sich immer auf die Nothwehr beschränkt/^ „Anders auf protestantischer Seite: Keine UDge Versammlung des „Evangelischen Bundes' findet statt, ohne dass heftig gegen Rom losgezogen

und Professoren über die höchsten Glaubensfragen.' „Hat da der große Friedenspapst Leo XIII., einer der edelsten und weisesten Päpste, die je aUf St. Petri heiligem Stuhl gesessen haben, nicht Recht, wenn er unserer zerfahrenen Kirche in seinem hochbedeutenden Rundschreiben an die Fürsten Und Völker des Erdkreises am LAJuni dieses Jahres die geschlossene Einheit und Macht der weltumspannenden kcitholischen Kirche hinstellt und zur Rückkehr mahnt?' „Hat doch der Feld- marschall Graf Moltke in seinem religiösen

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Page 4 of 8
Date: 16.02.1909
Physical description: 8
- und westdeutschen Verbänden in bezug auf die richtige Form der Gewerkschafts arbeit wohl in recht weite Ferne gerückt. Mitgliederzahl des süddeutschen Verbandes b^.- trägt derzeit 90.000, jene des westdeutschen Ver bandes 100.000 und die des ostdeutschen Ver bandes 120.000. d) Die evangelischen Arbeiter vereine. Ungefähr zur gleichen Zeit, als „Vater Kolpin^' das Bedürfnis nach Schutz und Hilfe für die heimatlosen Handwerksgesellen erkannte und aus der Emvfindung dieses Mangels den katholischen Gesellencerein

begründete, wurde der zeitlich älteste der evangelischen Arbeitervereine im Herbst 1817 zu München gegründet, welchem 1853 eine weitere Gründung in Augsburg folgte. Allerdings handelte es sich bei diesen Vereinen, in denen der Begriff Arbeiter nach den An schauungen der älteren christlichen Sozialpolitiker noch auf alle handarbeitenden Erwelbstängen, also auch den kleinen Mittelstand ausgedehnt war, zunächst darum, einen Zusammenschluß der Handwerker gegen die Gefahren der kommenden Gewerbefreiheit

habe: „Wir meinen also, die evangelische Kirche muß aktiv werden, dem Sozialismus gegenüber, und zwar in ähnlicher Weise wie die katholische Kirche.' (S. 4M.) Am 5. Dezember 1877 bereits gründete dann Todt im Vereine mit Rudolf Meyer, Adolf Stöcker und Professor Adolf Wagner den „Zentralverein für Sozialreform auf religiöser und konstitutionell-monarchistischer Grundlage', dessen Programm nicht nur von der Kirche, son dern auch vom Staate energisches Eintreten für die berechtigten Interessen der arbeitenden Klassen forderte. Wagener

' ge fordert wird. Parteipolltisch freilich kam die Stöckersche Gründung wenig in Betracht, immerhin aber hat sie „viele Schlasende gerade in kirchlichen Kreisen geweckt'. (Wurster-Hennig, Was jeder mann von der inneren Mission wissen muß. Stuttgart 1903, S. 106.) Die evangelischen Arbeitervereine nun, ab gesehen von den beiden ältesten, die wir in München und Augsburg kennen lernten und die sich Arbeiter- und Handwerkervereine nennen, haben ihren Ausgangspunkt in den christlich- sozialen Vereinen

. Gelsenkirchen ist der Aus gangspunkt der neueren, eigentlichen evangelischen Arbeitervereinsbewegung. Im Frühjahr 1882 hielt Kaplan Laaf im dortigen christlichsozialen Arbeitervereine einen Vertrag, durch dessen Inhalt sich protestantische Mitglieder in ihrem religiösen Empfinden bedrückt fühlten. Eine Reihe solcher, darunter der Bergmann Fischer, kamen daraufhin „zu dem Entschluß, nicht mehr länger in dem bisherigen Verein zu bleiben, sondern durch Bildung eines neuen Vereins dem Vordringen

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Page 4 of 8
Date: 14.09.1907
Physical description: 8
sein, daß das ganze „Brixener Chronik.' 14 Vermögen der evangelischen Kirche in Kroatien und Slawonien als Eigentum der ungarischen Kirche reklamiert werden würde. Deutschland. Sie Flottenmanöver Deutschlands, Frankreichs, Englands, Amerikas ?c., kurz aller Staaten, deren politische und handelswirtschaftliche In teressen auf der See liegen, wurden in diesem Jahre in größtem Maßstabe und mit peinlicher Genauigkeit zur Ausführung gebracht. Die Staats oberhäupter selbst ließen es sich nicht nehmen, von dec

zum Schlüsse noch über die „freie Schule', wobei er den Völkern Oesterreichs diktieren will, was sie unter dem Ausdrucke Religion in der Schule zu verstehen haben. Auch bedauerte er, daß erst 40 Jahre nach Erlassung des Reichsvolksschulgesetzes der Kulturkampf einsetze. Ja, der Kulturkampf, eventuell auch ein blutiger wie in Frankreich, das ist's, wonach die Seele dieser Herren brennt und lechzt! Ungarn. Me LoMung üer evangelischen Kroatiens von Äer evangelischen Landeskirche Ungarns. Zu den verschiedenen

Konflikten, die augenblicklich zwischen Ungarn und Kroatien aufgetreten sind, lst auch ein schwerer Streitfall zwischen den evangelischen Kirchenorganisationen beider Länder hinzugekommen. Bisher gehörten die Evangelischen Kroatiens und Slawoniens zur evangelischen Landeskirche Ungarns und besaßen ein in Essegg domizilierendes „kroatisch-slawonischesevangelisches Seniorat A. K.'. Die ungarische Kirchenleitung suchte nun auf die Kirchenorganisation in Slawonien und Kroatien in magyarischem Sinne

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Page 1 of 8
Date: 12.05.1908
Physical description: 8
Sozialdemokraten in hellen Haufen jene Kirche, die ihnen kosten lose Besorgung versprochen hatte und nun fünf und mehr Kronen von einem Arbeiter verlangt. So traten in Gablonz 23, in Turn 22, in Reichenberg 11, in Friedland 10 aus der evangelischen Kirche aus; die meisten sind aber konfessionslos geblieben und so fängt unsere erste Befürchtung an, sich zu erfüllen, diese Art Evangelisation könne nur zum Unglauben führen! Nun endlich die Hauptsache, auf die wir ruhig gewartet haben: „die Ernte' des ver gangenen

fessionslosen und Juden (wie gehören denn die zu Rom?) nimmt er die 46.592 zur evangelischen Kirche Uebergetretenen als Los von Rom-Ge- gangene, dann nimmt er noch eine Zahl von 14.000 zum Altkatholizismus Abgefallener und schreibt („Tägliche Rundschau', 28. April Nr. 194): „Im Laufe eines Jahrzehntes sind 66.000 los von Rom gegangen.' Das ist ungefähr die doppelte Zahl des wirklichen Ver lustes der katholischen Kirche. Wir müssen wegen der Oeffentlichkeit jedes Jahr die Zahlenoperation der „Wartburg

' und der Abfallsblätter richtig stellen. Was die Abfallsherde betrifft, so kommen nur die zwei Superintendenzen Wien, wozu ganz Südösterreich gehört, und Deutschböhmen in Be tracht. In der Wiener Superintendenz ist der Gesamtübertritt (Juden und Konfessionslose mit eingerechnet) 1841 (gegen 2085 im Vorjahre), der Gesamtaustritt 354 (gegen 370 im Vorjahre); also ein Reingewinn der evangelischen Kirche von 1487 (gegen 1592 im Vorjahre). In der west lichen Superintendenz Böhmens stehen den 950 Uebertritten (960

Jahres. Die rückläufige Bewegung des Abfalles seit 1901 ist geblieben, wie die erst kürzlich veröffentlichten Zahlen des evangelischen Oberkirchenrates beweisen. Nehmen wir zum Ver gleich nur die letzten drei Jahre: Ich- Wfall M«-Hr UM« 1905 4480 1055 3425 1906 3905 1138 2767 1907 3714 1022 2692 in den 9 Jahren 41.429 8307 33.122 Hochstetter freilich muß anders operieren, denn diese Zahlen wären zu gering. Mit Zu- zählung des Jahres 1898, wo die Bewegung noch nicht existierte, mit Zuzählung von Kon

werden, daß man mit Geld und Aufhetzung der Leiden schaften keine religiösen Eroberungen machen kann. Die Kirche kann aber diesem neuen Reformations zeitalter ruhig entgegensehen. Gin denkwürdiger Tag. Der 7. Mai 1903 wird in der Geschichte Wiens, ja in der Geschichte Oesterreichs auf weltewige Zeiten ein denkwürdiger Tag ersten Ranges bleiben. 60 Jahreösterreichischer Kaiser! Das ist der Inhalt und Anlaß dieses denkwürdigen Ereignisses und das ganze Deutsche Reich bringt durch seine Bundesfürsten und den Vertreter

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Page 2 of 8
Date: 28.10.1905
Physical description: 8
in Angelegenheit der Erbauung einer protestantischen Kirche in Gries bei Bozen. Im Jahre 1901 bildete sich im Kurort GrieS ein Verein von Evangelischen zu dem Zwecke, die Mittel zum Bau einer evangelischen Kirche in Gries aufzubringen. Der Verein erwarb eine« Baugrund, ließ von einem Architekten die Pläne für den Kirchenbau ausarbeiten und überreichte sie dem Bürgermeister von Gries mit dem Antrag auf BaubewMgung. Dieser hat jedoch mit Bescheid vom 25. September 1904 die Baubewilligung verweigert

, weil: 1. das Bedürfnis nach einer protestantischen Kirche mangle ; 2. zu besürchten sei, daß durch den Bau der evangelischen Kirche die Ruhe und der Friede in der Gemeinde gestört werde; 3. weil nach dem Landesgesetz vom 7. April 1866 die Ausübung öffentlichen Gottesdienstes seitens der Protestanten an die vorherige Bewilligung des Landtags gebunden sei. Der Gemeindeausschuß von Gries und der Landesausschuß bestätigten die Entscheidung des Bürgermeisters von Gries. Der Evangelische Kirchenbauverein wandte

, die nötigen Vorarbeiten zu veranlassen und dahin zu wirken, daß endlich eine Bahnverbindung zwischen der Arlbergbahn bei Jmst und Reutte hergestellt werde. Innsbruck, am 21. Oktober 1905. Schraffl, Steck, Kienzl, Rainer, Winkler, Schoepfer, Arnold, Kapferer, Schorn, Guggenberg. Nie Protestantische Kirche in Srie» l>. K. In der Sitz mg vom 24. Oktober stellten die christlichsozialen Abgeordneten folgende Anfrage betreffend die Entscheidung des Ver waltungsgerichtshofes vom 13. Sep- tember 1905

sich nun an den Verwaltungsgerichtshof mit einer Beschwerde. In dieser wurde ausgeführt, daß nach der Bauordnung für das Land Tirol die Baubehörde lediglich die Baupläne vom Stand punkt der öffentlichen Rücksichten zu prüfen habe und daß die Frage, ob in dem zu errichtenden Bauwerk öffentlicher Gottesdienst gehalten werden dürfe, die staatliche Kultusbehörde zu entscheide« habe, welche letztere ohne Bedenken die Abhaltung öffentlichen evangelischen Gottesdienstes in Inns bruck, Meran, Gries und Ares seit vielen Jahren geduldet

für den Bau einer protestantische« Kirche im Tiroler Landesgesetz vo« 7. April 1866, daß die öffentliche ReligionS- übung der Protestanten ohne vorherige landtägige Bewilligung auszuschließen war. Unter der Oeffentlichkeit der Religionsübung verstehe man nicht die allgemeine Zugänglichkeit des für den Gottesdienst bestimmten Baues, sondern die durch Bauart oder andere Mittel gekennzeichnete Widmung einesBaues für den prote-

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Page 1 of 8
Date: 13.08.1907
Physical description: 8
sich eine, welche uns Tiroler ganz besonders interessieren dürfte, indem sie eine Angelegenheit betrifft, die hierzulande schon viel Staub aufgewirbelt hat und jedem Tiroler darum nahegeht, weil sie sein religiöses Empfinden be rührt. Es ist damit die Interpellation des ge ehrten Abgeordneten für Bozen gemeint, „be treffend die Fortbildung der evangelischen Predigt station in Gries bei Bozen zu einer selbst ständigen Pfarrgemeinde', welche Interpellation in der vierten Sitzung des neugewählten Abge ordnetenhauses

Interpellation lautete wie folgt: „Interpellation an Se. Exzellenz den Herrn Minister für Kultus und Unterricht, betreffend die Fortbildung der evangelischen Predigt station in Gries bei Bozen zu einer selbständigen Pfarrgemeinde. Seit ungefähr fünf Jahren bemühen sich die Protestanten im Kurorte Gries bei Bozen um die Ausgestaltung der dortselbst bestehenden evangelischen Predigtstation zu einer selbst ständigen evangelischen Pfarrgemeinde. Nach H 15 der evangelischen Kirchen verfassung (RGB

. Nr. 4 vom Jahre 1892) steht die Entscheidung über die Errichtung neuer Gemeinden dem evangelischen Oberkirchenrate einvernehmlich mit der Landesstelle zu. Der evangelische Oberkirchenrat hat der erwähnten Bildung einer evangelischen Kirchen gemeinde bereits vor vkr Jahren zugestimmt und seit dieser Zeit fünfmal bei der k. k. Statt- halterei in Innsbruck die Ausstellung der landesbehördlichen Einverständniserklärung be trieben. Die k. k. Statthalterei in Innsbruck hat aber bis zur Stunde noch immer

darunter mehrere Rechtsanwälte sich be finden, nichts vom Tiroler Landesgesetz vom 7. April 1866 (LGB. 43, pax. 86) zu wissen scheinen, welches doch ausdrücklich besagt, daß „die Bildung einer selbständigen Gemeinde oder Filiale der Evangelischen des Augsburger und Helvetischen Bekenntnisses, von welcher Bildung das Recht der Ausübung des öffentlichen Gottes dienstes abhängt, von den kompetenten Behörden nur über Einverständnis des Landtages bewilligt werden kann'. Danach kann die k. k. Statthalterei

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Page 4 of 8
Date: 16.07.1910
Physical description: 8
der katholischen Kirche keine freie Bewegung. Daher die furchtbare Schwierig keit, neue Pfarreien zu errichten. Ganz anders bei Errichtung neuer evangelischer Pfarreien. In ganz Oesterreich, vor allem in der Steiermark, werden die vom Evangelischen Bunde in Deutschland errichteten Vikariate zu Pfarreien erhoben ohne Kirche, ohne inländische Fundation für den Jahresgehalt. Irgendeine Zusicherung eines Zweigvereines des Evangelischen Bundes in Deutsch land, er werde in den nächsten zehn Jahren Kr. 1500 beitragen

, genügt zur Errichtung einer neuen Pfarrei; denn das vom Kultusministerium bereit gestellte Staatspauschale von 300.000 Kronen für „bedürftige Pfarrer' wird dazu verwendet. Also zahlt das Ministerium 1600 bis 1800 Kronen für Abfallspastoren jährlich an total überflüssige evange lische Vereine, zur Errichtung neuer katholischer Ver eine, die eine Notwendigkeit wären, aber keinen Heller. Diese Art der Errichtung von evangelischen Pfarreien ist aber auch gegen die evangelische Kirchenverfassung

und mit Unterstützung des Staates immer neue Vorposten des Evangelischen Bundes errichten. Wir sind begierig, wie sich die Statthalterei Steier mark zu diesem neuen Vorstoße des Evangelischen Bundes stellen wird. Original KmchMM. Abdruck unserer Original-Korresp. «u: mit Quellenangabe gestattet. KaÄ froy, 14. Juli. (Warnung.) Es treibt sich ein Frauenzimmer herum, das mit Vorliebe die Widums aufsucht und vorgibt, es komme als Köchin nach Froy. Durch Aufzählung des Dienstpersonals von Froy sucht es Glauben

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Page 4 of 8
Date: 06.07.1894
Physical description: 8
, dessen solides und großes Wohngebäude als Pfarrhaus dienen sollte. Der Ankauf war schon vollzogen, ins Grundbuch emgetragen,die Funda mente waren ausgehoben, das Anfüge Pfarrhaus renoviert — da erfolgte Plötzlich seitens des Regierungspräsidenten die Zurücknahme der Ge nehmigung des Kirchenbaues aus dem angekauften Besitzthume mit der Begründung, dasselbe liege zu nahe der evangelischen Kirche, und es könnte dadurch eine Störung des evangelischen Gottes dienstes erfolgen. Diese Zurücknahme geschah

Zurücknahme der Beschwerde verboten. Baden. Ein badischer Pastor, namens Schwarz, hat eine Schrift, betitelt: „Sechzig Sätze gegen die Irrlehren der Christenheit', her ausgegeben. In diesem Opus wird unter an derem ausgeführt: Die in den evangelischen wie in der katholischen Kirche vorgetragenen Lehren von der Dreieinigkeit und vom Verdienst Christi, sowie die katholische und zum Theil auch die evangelische Lehre von der Kirche stehen im Widerspruch mit dem Evangelium Jesu Christi und sind verderbliche

in Preußen, und zwar auch dort, wo sie fast ausschließlich die Bevölkerung ausmachen, noch ab und zu zutheil wird, zeigt ein fast un glaubliche Fäll im Regierungsbezirke Aachen. Die katholische Kirchengemeinde von Jmgenbroich hatte «inen Baufonds für eine neue katholische Kirche gesammelt und erlangte nach langen Ver handlungen vom Regierungspräsidenten im Ein vernehmen mit dem erzbischöflichen General- vicanat in Köln die Ermächtigung, für den Bau ein billiges, schön gelegenes Besitzthum zu kaufen

Irrlehren. Die Lehre, dass in der Gottheit drei Personen seien, stammt nicht von Jesus, noch auch von seinen Aposteln, son dern ist erst 3V0 bis 500 Jahre nach Christus allmählich entstanden. Die Lehre von der Kirche, dass nämlich diese ein äußerer Organismus sei, dass ihre Diener vermöge ihrer Amtsgewalt Sünden vergeben oder behalten können, dass Taufe, Abendmahl :c. Sacramente seien, in denen die Gnade Gottes durch äußere Mittel, Wasser, Brot und Wem, mitgetheilt werde, und dass die Kirche

sein Großvater bekannte. Letz teres ist möglich, aber der Präsident der Repu blik war mit einer Frau aus gut katholischer Familie (Dupant-Withe) verheiratet, welche ganz gewiss nicht in eine Verbindung mit einem Nicht- christen gewilligt haben würde. In früheren Jahren gieng Carnot mit seiner Frau zur Kirche, als Politiker, besonders als Präsident, glaubte er es nicht mehr thun zu dürfen. Doch ließ er wiederum das heilige Opfer in der Palasteapelle feiern, wenn er Cardinälen den Hut zu über reichen

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Page 1 of 8
Date: 17.10.1901
Physical description: 8
Kirche keine wahre Gesundung des Volkslebens ausgehen könne, beweise der Stand der socialen Verhältnisse in den eminent katholischen Ländern zur Genüge. Der nächste Redner, Professor Witte aus Halle, hatte sich das Thema gesetzt: Dis Kampfesaufgabe des Evangelischen Bundes eine christliche Liebespflicht. (!!) Er sagt unter andern?: In der katholischen Presse werde der Bund immer als Hrtzbund verschrien, dessen treibendes Moment nur der Hass sei.. Der Bund wolle nicht im Princip den Kamps, son dern

Petitzeile tto Petitzeilen z Tm. hoch) 8 k fir ein-, ^ k für zwei-, 1L ii für dreimalige Einschaltung! mehrmalige Einschaltungen nach Zahl und Größe laut aufliegendem Tarife entsprechend billiger. —Einzelne Nummern der „Brirener eqronil' »der des „Tiroler Volksboten' IH k. M. 125. Brixen, Donnerstag, den ^7. October XIV. IcrHvg. FriedenskiAse von der Geveraktts»- nutzt des CvAtgelWen Kundes? In Breslau fand die Generalversammlung des Evangelischen Bandes letzte Woche statt. Es wird jedenfalls

von Interesse sein zu erfahren, welche Friedenstöne der römisch-katholischen Kirche gegenüber erklungen sind. Am 9. October nachmittags predigte der Oberconsistorialrath Reichert aus Posen in der Elisabethkirche über die „Los von Rom'-Be-- wegung. Er gesteht, dass es bei dieser großen Geistesbewegung nicht an unreinen Mo tiven feh l e. Gott werde diese Schwarm geister von der großen Bewegung scheiden; auch sei der jetzige Zustand immerhin besser als das Verharren in der römischen Sumpfluft, als die starre

Gebundenheit in dem soge nannten einheitlichen Körper der katholischen Kirche, wo die äußere Einigkeit die Verschieden heiten, inneren Klüfte und Risse verdecke. (I!) Bei der Hauptversammlung desselben Abends spricht als erster Redner Justizrath Geisler. Unter lebhaftem Beifalle ruft er: „Wir verlangen, dass der katholische hl. Vater — uns ist heilig nur Gott der Herr — sein Schimpfen und Fluchen gegen die evangelische Christenheit endlich einstelle, dass er in einer Sprache zu uns rede

der zweite Haupt redner, Pastor Späth, der namens der evan gelischen Arbeitervereine sprach. Unter andsrm bringt er Folgendes: Die große Masse der evangelischen Arbeiter sei einig in der Negation gegen Rom (aber sonst in gar nichts? Der Bericht erstatter) und darin, dass sich mit Mixturen und Salben aus römischer Küche die Volksgesundhüt nicht wiedergewinnen lasst. Man dürfe zwar nicht vergessen, dass es katholische Social- politiker, -Geistliche, gewesen waren, die in der jiwgstm ZÄt

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Page 3 of 8
Date: 03.10.1901
Physical description: 8
der Differenzen und der Spaltung in dem Ge sammtverbande der evangelischen Arbeitervereine war das Bestreben des evangelischen Pfarrers a. D. Naumann, die evangelischen Arbeitervereins für die praktische sociale Mitarbeit zu gewinnen, wie sie auch die christlichen Gewerkschaften be zwecken. Das gieng aber verschiedenen „Arbeiter führern' gegen den Strich, weil diese die evan gelischen Arbeitervereins zu richtigen Kampf und Hetzvereinen gegen die Katholiken und zu Wahlvereinen für die Nationalliberalen

mit bestem Erfolge missbraucht hatten und das auch ferner thun wollen. Der neugewählte Verbands- vorsitzende, der nationalliberale Abgeordnete Franken (Bochum), erbrachte dafür sofort den Beweis in der Glündungsversammlung am 22. Sept., indem er eine gewaltige eonsessionelle Hctzrede hielt, worin er u. a. auch von „ultra montanen Gewerkschaften' sprach — die es be kanntlich gar nicht gibt, und deren Gründung auch gar nicht beabsichtigt ist. Die evangelischen „Bundeshäuptlinge' stellen eben

sind's her, seitdem ein Pfarrer von Spinges — derselbe, welcher dann auch hier die bekannte Grabeseapelle errichten ließ — im heiligen Land gewesen. Was sich nun bei einer solchen Gelegenheit schickt und gebürt, wissen die Spingeser schon. Kirche und Widum wurden bekränzt, geziert und beflaggt und festtäglich hergeputzt. In aller Frühe schon machten sich heute die Schützen in der malerischen Nationaltracht, mit dem strammen Fähnrich an der Spitze, auf, um den hochwürdigen Pilger in Mühlbach abzuholen

der Zug zum Stehen kam. Oberst v. Himmel, der so rühmlich bekannte und geschätzte Pilgerfühwr, stieg aus und wurde herzlichst begrüßt; desgleichen Baron Frcyherg, dem wir unsereprächtigeSchützenfahneverdanken,Canonicus Egger und mehrere andere. Dann nahmen die Spingeser ihren geliebten Herrn Pfarrer in die Mitte und geleiteten ihn wie im Triumphzuge nach Spinges. Unter der Kirche kamen die Schulkinder und die übrigen Leute mit Fahnen und Baldachin entgegen, und unter Glockengeläute und Pöllerknall

zogen alle in Procession in die Kirche ein. Darauf hielt der hochwürdige Pilger das feierliche levitierte Hochamt. Innichen, 1. Oetober. Am Samstag fiel ein italienischer Arbeiter vom Gerüst herab, das an der Spitalkirche errichtet worden war; anfangs fchien sogar Lebensgefahr zu drohen, doch kommt er Hoffmtlich noch glücklich davon. — Ant Montag eilten schon in aller Frühe (vor 5 Uhr) viele zum Bahnhöfe, um die Jerusalem-Pilger zu begrüßen. Bengalisches Feuer war bereit, Lampions sollten erglänzen

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Page 3 of 8
Date: 24.04.1891
Physical description: 8
! Er war jahrzehntelang Gegner des Reichs und sein Lcbenlang glühender Feind des Evangeliums (?) und der evangelischen Kirche. Ultramontaner durch und durch, von jesuitischem Geiste angekränkelt. Wunderbar — ein Bismarck ist abgethan, und das deutsche Volk, das evan gelische Volk deutscher Nation begeistert sich für einen — Windthorst! Ist kein Luther da? Keiner, der hintritt vor Kaiser und Reich und gegen dieses Treiben protestiert und in dieser wirren Zeit die Fahne deutsch-evangelischer Gesinnung hochhält? Ach

Nr. 33. Brixen, FreAag „BriXener Chronik.' 2H. April ^89^. Wenn selbst Socialdemokraten und Anarchisten frei sind, warum sind dann unsere Ordensmänner geächtet? Warum werden unsere Franen-Con- gregationen so unwürdig eingeschränkt und be vormundet, während Diakonissen frei schalten und walten dürfen? Ist das Parität? Erfüllen nicht auch wir unsere Pflichten dem Staate gegenüber so gut wie unsere evangelischen Mitbrüder, die wir ja ungeschoren nach ihrem Glauben leben und sterben lassen

. Man hat ein Aufhebens von diesem Manne gemacht, wie es bei dem Tode eines gekrönten Hauptes nicht anders hätte geschehen können. Ein Fürstbischof hat an seinem Sarge eine glänzende Lobrede ge halten, der Kaiser hat einen prachtvollen Kranz gespendet, die Zeitungen brachten täglich spalten lange Artikel über den Verblichenen, und nicht bloß die katholischen, sondern auch die evangelischen, ja selbst die liberalsten unter ihnen. Wochen lang las man da Dinge, wie „Großer Mann', „Populärster Mann Deutschlands', „Hut

Meter weiter trafen wir abermals ein Lager an und abermals in den Hütten derselben einige Leichen. Auch am Wege lagen vielfach Schädel und Gebeine. Es war muss darob tief betrübt sein. (!!) Der Windt- horsttaumelisteinZeugnistraurigenNiederganges(!) echt deutscher Gesinnung und evangelischen Ehr gefühls! Dass Windthorst ein gescheuter, witziger Kopf war, wird niemand bestreiten. Ein großer deutscher Mann war er nicht! Nie hat es einen versteckteren Charakter, nie einen schlaueren Fuchs gegeben

noch ein protestantisches Land; jedoch macht auch dort die katholische Kirche in neuester Zeit auffallende Fortschritte. Amerika. In Chile scheinen die Auf ständischen entschiedenes Oberwasser zu haben. Nach einem Londoner Telegramme wurden 2000 Mann chilenischer Regierungstruppen bei Copiapo mit schwerem Verluste geschlagen. Die Landtruppen der Congresspartei vermehren sich fortgesetzt, so dass die Congresspartei hofft, in kurzer Zeit im stande zu sein, gegen Santiago und Valparaiso zu marschieren. Der New-Iorker

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Page 5 of 8
Date: 12.05.1914
Physical description: 8
hatten. Da erklärte sich ein evangelischer Geistlicher bereit, die Einsegnung vorzunehmen und so seine Kirche zur feilen Dirne, die stets zu haben ist, herab zuwürdigen. Gewiß, an Lobeserhebungen des Leobener Ritters sogenannter Toleranz wird es in unserer Zeit, in der die weitesten Kreise der evangelischen Kirche von kirchlicher Zucht und kirchlicher Würde keine Ahnung mehr haben, nicht fehlen. Jedem wahren Freunde der evangelischen Kirche aber muß es die Schamröte ins Gesicht treiben, daß ein Diener der selben

sein Amt soweit herabwürdigte, in die in diesem Fall vollberechtigte kirchliche Zuchtübung der katholischen Kirche wider alles kirchliche Recht ein zugreifen und damit seine Kirche geradezu der Ver achtung aller ernsten Katholiken preiszugeben. Gott bewahre Oesterreich vor einer evangelischen Bewegung in derartigen Bahnen!' Ein Vrand in ttonstantinopel äscherte zwölf Häuser ein. Der Schaden beziffert sich auf eine halbe Million Fankren. . » ^ . Ein plötzlich wahnsinnig Gewordener feuerte

auf de Wang', doch zu viel und mit zweifelhaftem Lächeln um die schmatz süchtigen Lippen zog er zum Gaudium der Zeugen dieser Szene ab — ä blamorener Jüd! Ein protestantisches vlatt über die Ein segnung von im Vuell Gefallenen. Unter dem bezeichnenden Titel „Eine Prostitution der evan gelischen Kirche' nimmt die lutherische Zeitschrist „Der alte Glaube' in ihrer letzten Nummer zu dem traurigen Duellfall in Leoben folgendermaßen Stel lung: „Anders läßt sich ein Vorgang, der sich jüngst in Leoben

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Page 9 of 10
Date: 16.03.1912
Physical description: 10
für den deutschen Reichstag. Der Verfasser (Pastor?) Pfeiffer- Quitzöbel schreibt: Eine der bittersten Erscheinungen der Wahl ist die politische Bedeutungslosigkeit der evangelischen Kirche, während das Zentrum unerschüttert ist und die katholische Kirche fast wie ein Hort vaterländi scher Gesinnung dasteht. Die einzigen zuverlässigen Freunde der evangelischen Kirche sind die Kon servativen, die Sozialdemokratie ihr offener, der Fortschritt ihr heimlicher Todfeind, die National liberalen meistens nur fehr

hervorriefen, so wohl tuend und segensreich wirkt das den Lösungen ent strömende Gas. Es ist bestimmt, in der Heilkunde einen ganz hervorragenden Platz einzunehmen, und wird, nach den bisherigen Erfahrungen zu schließen, manchem Kranken Linderung und Heilung bringen. U. Zin xrotestantWr Pastor Mer Sie taMW KirW. Eine glänzende Apologie der Kirche erblickt ein Artikel der protestantischen Berliner „Areuzzeitung', auf den die „Bonifaziuskorrefpondenz' mit Recht verweist, im Ausgang der letzten Wahlen

schwache Freunde. Man sagt, die Katholiken werden in der Dummheit er halten, der Beichtstuhl erkläre die Erfolge des Zentrums. Man täuscht sich mit solchem Trost. Die Schulen unterstehen nicht der Kirche, sondern dem Staat, er erhält nicht in der Dummheit. Wir leben in der größten Oeffentlichkeit, der römische Priester kann nicht hindern, daß die freiheitlichen Ideen in die Kreise seiner Parochianen dringen. Zum Beicht stuhl schleppt kein Zwang wie ehedem. Aber die katholische Kirche imponiert

. Sie ist eine Organi sation im Volke, welche sich selbst regiert und auch wirklich regiert, eine Organisation, welche unter Umständen der Obrigkeit scharf opponiert. Die evangelische Kirche gilt im Volke nur als ein Appendix (Anhängsel) des Staates, als eine Veranstaltung des Staates, das Volk im Gehorsam zu halten. Die evangelische Kirche macht dem Volke den Ein druck der größten Anarchie. Infolge ihrer Staats gebundenheit darf sie nicht bloß ihre Glieder nicht in wirkliche Zucht nehmen, sondern muß es tragen

, daß ihr Bekenntnis von ihren Lehrern geleugnet werden darf, und steht so als eine Kirche da, welche auf sich selbst nichts gibt, nicht hochhält, was sie lehrt.' Gerade das, was Herrn Pfeiffer traurig stimmt, scheint aber den „Los von Rom'-Aposteln, denen es ja nicht um die Religion zu tun ist, am Luthertum zu gefallen. kleine Llironik. Ne? Lückpsl erreicht. Großes Aufsehen erregt zurzeit die Nachricht, daß der Südpol entdeckt worden sei. Wer jedoch im Kampfe um die Erreichung des selben der eigentliche Sieger

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Page 6 of 8
Date: 04.07.1905
Physical description: 8
ausgespielt und die Folgezeit ward zunächst damit ausgefüllt, daß die beiden Herren, die gegen die Katholiken so einig gewesen, wegen Gehaltsansprüchen einander in den Haaren lagen, wobei Lumnitzer, der Fordemde, als Besiegter die Wahlstatt räumen und stark Haare lassen mußte. — Wir wissen nun nicht, welche Rolle der Vorsitzende des Ausschusses zur Förderung der evangelischen Kirche in Oesterreich, d. i. der Superintendent Meyer von Zwickau bei Besetzung des Pastorpostens in Meran spielte. Tatsache

. Da man protestantischerseits keine eigene Kirche besitzt, ist man auch hergegangen und hat eine katholische Kirche in Gries als „evangelische Kirche' be zeichnet und verkauft seit Iahien diesbezügliche Ansichtskarten. — Doch etwas hat der Anhang Meyers in Gries schon erreicht; er hat nämlich eine Villa zu einem „evangelischen Pfarrhaus' eingerichtet. Wie man von anderen Gegenden weiß, lieben die Herren Pastoren und noch mehr d e Frauen Pastorinnen schöne Pfarrhäuser und so ist es auch in Gries zu einem solchen gekommen, bevor

. Daß in einem solchen Revier gute Beute zu machen sei, stand für die Meyerschen Jagdfreunde in voraus fest. Nur einen Anziehungspunkt, meinten sie, brauche es: eine imposante Kirche. Der Bozener Stadtmagistrat wäre gerne bereit ge wesen, zu einer solchen zu verhelfen; er hätte also willig Treiberdienste geleistet, aber die „Klerikalen' hintertrieben das Projekt. Auch der besonnene Teil unter den Protestanten war von jeher dagegen, da die Protestantenzahl doch zu gering ist, und steht immer noch auf diesem Stand punkt

man eine Kirche oder auch nur einen Betsaal hat. Wie es dabei zugegangen ist, darüber erzählt man Dinge, die recht wenig schön sind und die voraussichtlich unter den Protestanten selbst noch zu weiteren Auseinandersetzungen führen werden. — Viel Aufsehen, Gerede hat es auch schon gemacht und zwar nicht bloß bei Katholiken und Einheimischen, daß man an die betreffende Villa die Worte „Evangelisches Pfarrhaus' an schreiben ließ. Von einer „Pfarrei' kann nämlich absolut keine Rede sein und der innewohnende

hier vollständig nieder. Der Pächter war in der Kirche und das Weib bei den Kindern zu Hause. Während die Mutter wegen einer schlaflosen Nacht auf der Ofenbank schlief, zündete ein vierjähriges Kind in der Kammer einen Strohsack an und weckte dann die tief schlafende Mutter mit der Bemerkung: „Mutter, ich habe auch ein Feuer gemacht, ich tue auch kochen.' Dem Nachbar gelang es, noch einige landwirtschaftliche Geräte zu retten. Der brave Familienvater erleidet dadurch einen großen Schaden, da ihm fast

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