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Brixener Chronik
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Page 9 of 12
Date: 05.01.1911
Physical description: 12
>sfs7 Beilage zu Nr. 2/8 der ..Brixener Chronik', 1911 Ichresrundschau 1910. (Schluß.) Juli. 1. An der Lemberger Universität finden blutige Zusammenstöße zwischen rmhenischen und polnischen Studenten statt. - Verhandlung über Maßnahmen gegen die Teuerung im Abgeordnetenhause. 5. Ver tagung des Reichsrates. 7. Der Abgeordnete Julius Axmann erklärt seinen Austritt aus der christlich sozialen Partei. — Der Wiener Gemeinderat be schließt die Ensetzung einer aus Mitgliedern aller Parteien

bestehenden Kommission zur Untersuchung der vom Stadtrat Hraba vorgebrachten Anschuldi gungen. — Die Wiener Schulanstalten der „Freien Schule' werden vom Verwaltungsgerichtshof als ungesetzlich erklärt. 9. Erzherzog Josef Ferdinand schreitet beim Obersthofmeisteramt um die Todes erklärung des Erzherzogs J-'hann Salvator (Jchann Orth) ein. 10. Eröffnung des ersten österreichischen Flugmeetings in Wiener-Neustadt. 19. Typhus- epidemim in Ofen-Pest. — Fleischboykott in einigen niederösterreichischen Städten

. 6. Vertagung des ungarischen Abgeordnetenhauses. 12. Dus Wiener Gemeinderatspräsidium ersucht den Handelsmimster, die sofortige Erlassung eines zeit lichen Ausfuhrverbotes für Fleisch und Schlachtvieh zu erwirken. 13. Im Ackerbauministerium findet eine interministerielle Konferenz wegen der Fleisch- not statt. 15. Internationaler Zoolo^enkongreß in Graz. — Brand des Karerseehotels m den Dolo miten. 18. Als Huldigung zum 80. Geburtstag des Kaisers fliegt Ingenieur Warchalovski auf seinem Doppeldecker

-Autoplan „Vindobona' von Wiener- Neustadt nach Wien, umkreist den Stephansturm und fliegt ohne Zwischenlandung wieder zurück. 19. In Wien findet ein Ministerrat über die F eisch- frage statt. 26. Auftreten der asiatischen Cholera in Wien. 29. Der italienische Minister der Aeußern Marchese di San Giuliano trifft zum Besuche des Grafen Aehremhal in Salzburg ein. 30. Iwan Hribar wird neuerdings zum Bürgermeister von Laibach gewählt. 31. Auflösung des Laibacher Gemeinderates. September. 2. Besuch

V. von England. IX. internationaler Kon greß für kaufmännisches Bildungswefen in Wien. 13. Der Wiener Gemeinderat verlangt einstimmig die Emwhr argentinischen Fleisches. 14. Ein Teil der Südbahnbeamten tritt in die passive Resistenz. 15. Der Ministerrat beschließt, mit der ungarischen Regierung wegen Gestat ung der Einfuhr argen tinischen Fleisches in Verhandlung zu treten. 18. Der Kai er wohnt dem Wiener-Neustädter Flugmeettng bei. 20. In Prag beginnen die Verhandlungen eines 25 aliedrigen

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 27.07.1897
Physical description: 8
; bei gegebenem Anlasse entringt sie sich mit elementarer Kraft und Schnelle ihrem Innersten und bahnt sich majestätvoll den Weg durch die breite Oeffent- lichkeit. Nach der Predigt wurde noch feierliche Segenandacht abgehalten. Zum Schlüsse ertönte mächtig das sür das christliche Volk adaptierte Herz Jesu-Bundeslied. So schloss am Sonntag die allgemeine und äußere Feier, während noch zahlreiche Wiener Pilger bis spät nachts ihre Beichte ablegten. Recht gemüthlich gestaltete sich die Reunion im Hotel

Lauffenstein. Das Präsidium führte der in der christlichen Wiener Bewegung hervor ragende, durch seine edle Volkstümlichkeit weit über die Wiener Volkskreise hinaus einslussreiche und sehr beliebte Herr Baron v. Vittinghoff- Schell. Hier wechselten zahlreiche heitere und ernste Toaste, welche dem Führer der Männer wallfahrt, dem hochw. ?. Snperior Forstner 8.3., den aus der Ferne gekommenen Theilnehmern aus der Wallfahrt ?c. :c. galten. Besonders entzückte die Rede des niederösterreichischen Land

. Zahlreich flössen jetzt die Männerthränen. Nun geschah aber der feierliche Auszug mit der Wiener Wallfahrtsfahne und anderen Jnsignien wieder unter mächtigem Gesänge. Hiemit hatte die Feier in Maria-Zell ihr Ende erreicht, und nun erfolgte die Heimkehr. Ein buntes Gewimmel von Omnibussen, Landauern, Fußgängern hielt in den Vormittagsstunden die Straßen von Maria-Zell und die Wege thalwärts besetzt. Frisches, echt joviaAs Wiener Leben zeigte sich in den Gasthäusern an der Straße. Da ertönte

auch in Zitherklängen der Luegermarsch, während Luegers Bild, mit Blumen geschmückt, häufig die Gäste grüßte. Von Kernhof ab ent führten die Separatzüge die Wiener Pilger in ihre große Heimatsstadt. Sollen wir auf den Geist und die Gestalt der eigenartigen jungen Wiener Wallfahrt noch einen Rückblick werfen, so kann das nicht ohne tiefe Rührung geschehen. Zum fünftenmale wurde diesmal das Unternehmen ausgeführt, dessen treibende Kraft die frischen mariauischen Sodalitäten derReichshauptstadt bilden. Müssten

wir von der epochemachenden Wiener Bewegung nichts anderes, als dass sie jährlich einen Wall-- fahrtszug zustande bringt, an dem mehr als 2000 Männer sich betheiligen, so müsste diese großartige Glaubenskundgebung allein schon uns bestimmen, diese Bewegung freudigst zu begrüßen. Wie ernst aber die Wallfahrt aufgefasst wird, beweist'der Umstand, dass der weit größte Theil der Wiener Pilger bei diesem Anlasse auch die hl. Sacramente empfängt. So haben in diesem Jahre laut authentischer Mittheilung nicht weniger als 220V

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 05.07.1895
Physical description: 8
KM 2. „GttAöner GHttM.' Hahrg. vii:. „Wiener Tagblatt' 12 Juden; das „Illustrierte Extrablatt' hat 16. die „Oesterreichische Volks zeitung' (in zwei Ausgaben) hat 5, die „Presse' hat 16, die „Wiener Allgemeine Zeitung' hat 10, das „Neue Wiener Journal' 8 jüdische Re dacteure; ähnlich ist das „Fremdenblatt' mit Juden dotiert. Außerdem gehören diese, sowie die meisten politischen Blätter Juden an oder müssen sür die Juden schreiben. Mit der sonstigen Tagesliteratur ist es nicht besser gestellt

; die „Montagsrevue' die Juden Herzig, Stern und Fuchs; die „Neue Illustrierte Zeitung' der Jude Groller; die „Wiener Allgemeine Sport- Zeitung' der Jude Dr. Sam. Gold; die „Oester reichische Wochenschrift' der Rabbi Bloch; die „Wiener Pikanten Blätter' der Jude Löwy; die „Publieistischen Blätter' der Jude Fürst; das „Saphirs Witzblatt' der Jude A. Saphir; die „Sonn-und Montagszeitung' die Juden Scharf, Spitzer, Fink, Paradies, Landsberger; den „Sprudel' der Jude Dr. Flekeles; die „Illu strierten Wiener Wespen

' die Juden Spitzer, Deutsch und Adler; die „Wiener Caricaturen' der Jude Braun; das „Wiener Leben' der Jude Weiß; das „Wiener Salonblatt' der Jude Engel; die „Wiener Mode' der Jude Schnitzer; die „Neue Wiener Theater-Zeitung' der Jude Tänzer; die „Wiener Hausfrauen-Zeitung' der Jude Taussig; auch das socialdemokratische Blatt „Arbeiter- Zeitung' wird von den Juden Dr. Adler, Dr. Ingwer und Dr. Elbogen inspiriert. Nicht minder ist fast die gesammte sogenannte Fachpresse und selbst die sogenannte „wissen

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Page 2 of 8
Date: 11.02.1904
Physical description: 8
und den sich gegenseitig niederkonkur rierenden Molkereibetrieb einzuschränken. Daß die Wiener auf ihrem Markte tausend mal lieber mit den strammen Tirolerbauern ver kehren würden als mit den ungarischen Juden, das wissen wir. Dazu braucht es keines Be weises. Deswegen nennt man die Wiener ja Antisemiten. Das Wort liegt jetzt an der Regierung. Dem Tirolervieh günstigen Absatz in Wien zu schaffen, ist die nächste Aufgabe des Landsmann- Ministers. Tirolund seine Abgeordneten fordern es. Die Frage, welche letzte Woche

hat sich in landwirtschaft lichen und in den Kreisen des meist jüdischen Zwischenhandels ein Prot'ststturm erhoben; es regnete Telegramme ans Ackerbauministerium — und das Ministerium hat die Einfuhr argen tinischen Fleisches verboten. In einem Erlaß an den Statthalter brachte der Ackerbauminister folgende Mittel zur Abwehr der Flei'chverteuerung in Vorschlag: Aus gestaltung des Wiener Zentralviehmarktes zu einem fteien Handelsmarkt; Einführung der Großschlächterei; Errichtung von Fleischmärkten (Markthallen

oder im Transit verkehr einlangende derartige Sendungen sind daher an der Grenze zurückzuweisen. Seitens der k. k. Fmanzlandesdirektion ist d»e entsprechende Weisung an die Grenzzollämter erfolgt. — Trotz dem iit die von den Schweinefettwerken der Wiener SelchergenossensÄaft bestellte Sendung argentinischen Fleisches am 4. Februar, früh, in Wien eingelangt; sie füllte einen Waggon, welcher 86 vordere und Hintere Viertel gekühlten Fleisches im Gewicht von 10 330 Kilogramm enthielt. Wie verlautet

sein wird. Die Wiener Fettwerke erleiden dadurch einen Schaden von 3000 Kronen. Der Wiener Magistrat hat sofort eine Vor lage ausgearbeitet, welche die Errichtung eines städtischen Uebernahmsamtes zum Gegenstand hat. Ausgab- dieser Einlieferungs- stelle soll es sein, von denjenigen Landwirten und bäuerlichen ViehbändleM, welche bisher das Schlachtvieh an den Zwischenhändler verkauften, der die von allen möglichen Seiten gesammelte Ware in großer Menge auf den Markt brachte, unmittelbar zu übernehmen

und damit direkten Ei fluß auf die Einlieferung der Ware und die Preisregulierung zu gewinnen. — Dr. Lueger hat auch schon leit längerem die Errichtung von städtischen Großschlächtereien ins Auge gefaßt; durch diese zwei Maßnahmen hofft man die Fleischteuerung zu beheben. Am 5. Februar hat der Wiener Gemeinderat die Anträge des Magistrats, welche auf Errichtung eines Ueber nahmsamtes und auf eine Großschlächterei ab ziehen, mit großer Majorität angenommen. Ein Antrag des sozialdemokratischen Gemeinderates

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Page 1 of 8
Date: 16.11.1901
Physical description: 8
Montag in Bruneck bei Versammlungen sprechen. Es möchte auffällig erscheinen, dass Dr.. Lueger, nachdem er erst vor zwei Wochen in Tirol und speciell in Brixen gewesen, nun schon abermals nach Tirol kommt, und zwar diesmal als Haupt einer Partei und als politischer Redner. Ein Hauptvorwurf, welcher den Tiroler Christlich socialen ineinemfort von feite der Alt- eonservativen gemacht wird, lautet: Warum habt ihr euch mit den Wienern verbunden, was gehen uns Trroler die Wiener an, was kümmern

sich die Wiener um uns, wie können Taoler ihre alttirolischen Tugenden mit unechter Wiener Ware vertauschen und mit Wiener Christen sich ver binden? Es ist schwer für uns Christlichsociale, es den Tiroler Altconservativen recht zu machen. Als die Tiroler Christlichsoeialen mit den Wienern noch nicht zu einer Partei verbunden waren, da höhnte man uns, dass wir eigensinnig auf dem JsoliersHemel stünden, dass die Wiener Christlich socialen uns Tiroler Christlichsociale gar nicht aufnehmen würden, dass speciell

Dr. Lueger einen Nergler und Querkopf, wie Dr. Schoepfer es sei, in seiner Partei nie dulden würde. Nachdem die Thatsachen solche Behauptungen Lügen ge straft, machen nun die Altconservativen uns den Vorwurf, wir hätten durch den Bund mit den Wienern das Alttirolerthnm an die Wiener ver schachert und.feien eigentlich fast Landesverräther. „Warum habt ihr euch mit den Wienern verbunden, was gehen uns Tiroler die Wiener an?* So schreien unsere Altconservativen. Da liegt wohl die Gegenfrage nahe: warum habt

ihr euch — es . ist noch nicht solange her — mit den Jung- czechen verbunden? Was gierigen eigentlich, uns Tiroler die Jnngczechen an? Wir Tiroler Christlich- sociale sind der unmaßgeblichen Meinung, dass die Wiener Christlichsoeialen allen Tirolern denn doch näher stünden als die hussitisch ge färbten und erzliberalen Juligczechen! Gegen über der ^.llianos isrsMts, gegenüber dem Bunde der rothen und der goldenen Internationale, gegenüber dem Liberalismus in Frack und in Hemdärmeln muss das christliche Volk sich zu sammenschließen

zu« Bunde der vereinigten Christen, und es war ein Triumph der Idee von den vereinigten Christen, als die Tiroler und die Wiener Christlichsoeialen sich zu einer Partei zusammenschlössen. Was kümmern sich die Wiener um uns? lautet ein anderer Vorwurf. Die Bischofstadt Büxen hat erst kürzlich die Millenniumsfeier prunkvoll begangen. Die Vertretangen zahlreicher Städte, vor. allem, natürlich tirolischer Städte, wurden zum Feste geladen. Nicht allerwegen hat man der Einladung Folge geleistet

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Page 2 of 8
Date: 09.10.1891
Physical description: 8
Gelegenheit. Vor mrzer Zeit haben nämlich die Wiener Fleisch hauer die Fleischpreife um fünf Kreuzer per Kilo erhöht, und ich will es dem„Vaterland' nacherzählen, wie schon früher einmal, im Jahre 1882, eine solche Fleischtheuerung erzeugt worden ist; damit jeder abnehmen kann, wer auch diesmal von der Erhöhung der Fleischpreise Profit macht. Im Jahre 1882 brach in Rumänien eine Viehseuche aus; das veranlasste den Ackerbau- minister, die rumänische Grenze für die Vieh einfuhr abzusperren. Aber gleich

waren die Juden da, um dies auszubeuten. Die Viehhändler und die Viehmarkt-Comissionäre und ein Theil der Wiener Fleischhauer halfen zusammen, und die Vieh-, resp. Fleischpreise wurden in Wien gesteigert. Was nun? Der Ackerbauminister ließ sich nicht irre machen. Er wies aus den amtlichen Berichten nach, dass die Sperre an der rumänischen Grenze keinen Einfluss auf diese Preissteigerung haben könne, weil die Viehproduction in den eigenen Ländem so hoch stehe und die Ausfuhr der Vieh einfuhr aus Rumänien

gleich komme. Aber das half nichts. Der Wiener Gemeinderath hielt mit den jüdischen Händlern, nahm Stellung gegen den Minister und erklärte, die Preise könnten nicht billiger werden, außer — es würde die Grenz sperre aufgehoben. — Der Minister gieng aber noch weiter. Er berief eine Enquete ein aus allen Interessentenkreisen, auch zwei Wiener Gemeinde räthe nahmen daran theil. Und dieses Comite brachte ganz seltsame Dinge ans Tageslicht: dass nämlich am Wiener Viehmarkte eine greuliche Judenwirtschaft

bereichert, abgeschafft werden. Aber da wehrten sich viele dagegen. Bor allem anderen wehrte sich der libe rale Wiener Gemeinderath und erklärte, der Minister habe kein Recht, der Stadt Wien eine neue Marktordnung vorzuschreiben. Er selber fühlte sich freilich auch nicht bewogen, den Juden wehe zu thun und die alte Ordnnng abzuschaffen und fo viele jüdische Zwischenhändler brotlos zu machen. — Dann wehrte sich die gesammte libe rale Presse, voran die „N. Fr. Pr>', und endlich die ganze Sippschaft

sich ver pflichten, den Wiener Markt ebenfalls zu meiden, widrigenfalls sie für jedes Stück Vieh, welches den Wiener Markt berührt, fl. 50 Strafe zahlen sollen. In Wien aber hetzte die liberale Presse das Volk gegen die Regierung auf, bis endlich der Antrag des Ackerbauministers fiel. Und jetzt ist es, wie ehedem. Ohne Willen des jüdischen Commissionärs kann der Mäster kein Vieh verkaufen und der Fleischhauer kein solches ankaufen. Und die jüdischen Händler haben es leicht, das ganze Fleisch

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Page 2 of 8
Date: 29.11.1904
Physical description: 8
des Antisemitismus ab schrecken lassen und dann kurzer Hand alle, welche sich gegen die heutige Judenemanzipation erklären, in einen Topf zusammenwerfen. Diese mögen sich mit unserer bereits abgegebenen Erklärung beruhigen, daß wir jeden Antisemitismus, der auf Religions- und Rassenhaß hinausläuft, verab scheuen; unser Antisemitismus ist seinem Wesen nach Christenschutz. Besonders deuten diese Leute' — fährt unser konservativer Fachmann in der Judenfrag'e weiter — „mit Fingern auf die Wiener Antisemiten

und rufen mit Hinweis auf manche bedenkliche Er scheinungen: Mit diesen können wir nicht zu sammengehen !' Der Klärung dieser Frage möchte ich einige Worte widmen. Die Wiener Antisemiten sind eine sehr bunte Ge sellschaft, die sich, wie es oft geschieht, ihren Vereinigungspunkt im negativen Gebiet, dem Anti(-Semitismus), gesucht hat. Es gibt eine große Partei unter den „Vereinigten Christen', die das „Christen' lediglich im Gegensatz zum „Semiten' ausfaßt und nur in dieser oppositio nellen Richtung

in ihren Auslagen ihre Waren. Gast- und Kaffee- viel die ethische Seite derselben, die meiner An sicht nach die Hauptsache ist . . . . Wenn jemand mit diesen Antisemiten nichts zu tun haben will, geben wir ihm vollkommen recht, ja wir wünschten sehnlichst, daß die Mehrzahl der Wiener Anti semiten, die in dem Namen „Vereinigte Christen' etwas Positives anerkennen, von diesen Elementen sich mehr fernhalten möchten als bisher, denn das sind keine Christen im wahren Sinn, sondern Leute, die vom geistigen Judentum

, dem Materia lismus durchseucht sind. Gottlob ist die große Mehrzahl der Wiener Antisemiten ernstlich bestrebt, es mit dem Namen „Christen' ernst zu nehmen; darüber kann nach allem, was man über den Aufschwung des religiösen Lebens in der Wiener Männerwelt zu hören bekommt, kein Zweifel sein. Warum sollte man sich vor diesen so ängstlich hüten? ,Aber sie begehen so oft Exzesse!' Nun, nun, so schrecklich ist die Sache nicht; die Exzesse, welche die Judenblätter tagaus tagein gegen Glaube und Sitte begehen

, sind viel ärger und es mag wohl vorkommen, daß mancher, der soeben noch über die schrecklichen Antisemiten fromm die Augen verdrehte, gleich darauf mit großem Be hagen ein Judenblatt zu sich nimmt. Herrliche Konsequenz! Daß auch die gutgesinnten Wiener Anti semiten nicht lauter Tugendmuster und Heilige sind, kann billig niemanden wundernehmen. Wer die Wiener Juden in ihrer pyramidalen Be scheidenheit kennt, wird eine gewisse Gereiztheit den Wiener Antisemiten zugute halten, womit durchaus nicht gesagt

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Page 10 of 11
Date: 09.05.1901
Physical description: 11
Verhältnisse des Eingehenderen auszusprechen. Es dürfte aber doch von Interesse sein, diesen Dingen auch bezüglich Oesterreichs einige Worte zu widmen. Die Erzeugung von Oleomargarin und von Margarinbutter ist in Wien bereits in der ersten Hälfte der Siebziger-Jahre bekannt worden, und wie leicht begreiflich, hat man auch in Wien gesehen, dass sich damit leicht ein Geschäft machen ließe. Man hat auch sofort einen schön kingenden Titel erfunden und hat die Margarine „Wiener Sparbutter' genannt

. Unter dieser einladenden Bezeichnung ist diese Sache dann in Wien zuerst in den Handel gekommen. Die Wiener scheinen aus diese Sparsamkeit zu wenig gehalten zu haben, wenigstens Haben sie sich durch das Wort „Sparbutter' nicht täuschen lassen. Dann hat man eine Hinzusügung gemacht, und es ist der Titel „Prima Wiener Sparbutter' entstanden. Die Wiener Bevölkerung hat sich auch gegen diese ablehnend ver halten. Dann sind jüdische Spekulanten auf einen anderen Weg verfallen. Sie haben die volks

- und privatwirtschastliche Bedeutung dieses Erwerbs- zweiges — und zwar die letztere in erster Linie — erkannt, sie haben erkannt, dass sie da auf eine sehr bequeme Weise zu einem annehmbaren Reichthums gelangen können, sie haben den Großbetrieb ein geführt und das Product nicht direet an die con- sumierende Bevölkerung abgesetzt, sondern an die Detailhändler. Dadurch haben sie eine große Anzahl mitiuteressierter Complicen gesnnden. Beim Titel „Prima Wiener Sparbutter' würden sie wahrscheinlich auch noch nicht ihre Geschäfte

zu diesem schnell wachsenden Reichthum der Margarine- fabrikanten mit seinem reellen Geschäfte zu langsam vorwärts komme. Er hat darum in den Achtziger- Jahren im X. Bezirke Loeale gemietet und darin eine Margarinbuttersabrik errichtet. Die Butter hat er von Wien nach Wels gesendet und von Wels zurück nach Wien. Hier ist sie dann unter einem neuen Namen auf getaucht. Der Weg war hiezu ja doch lange genug. Diese Butter wurde nämlich als „feinste Welser- und Alpenbutter' an die Wiener Butterhändler abgesetzt

mittelgesetzes, Wie man mir zuruft, beweisen am besten die Verhältnisse in der Reichshauptstadt Wien. Wien hat auf Grund einer Kundmachung im eigenen Wirkungskreise vom 18. April 1895, soweit es die gesetzliche Grundlage gestattet, Vorsorge in dieser Hinsicht getroffen. Die Vorschriften werden auch vom Wiener Marktamte sehr streng durch geführt, und darum müssen wir die Verhältnisse in Wien als verhältnismäßig gute, vielleicht sehr gute, bezeichnen. Es lässt sich aber aus dem, was auch hier noch trotz

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Page 6 of 10
Date: 27.04.1912
Physical description: 10
zum Unterdorf verlor er die Herr schaft über sein Rad und stürzte; er verletzte sich am Kopfe nicht unerheblich und blieb zuerst wie betäubt am Platze. Er erholte sich aber bald wieder. — Von Welsberg herab fuhren mehrere Fuhrleute mit heubeladenen Wagen. Die Fuhrleute waren ziemlich angeheitert und hatten sich dabei auf die Heufuder gefetzt. Der letzte Hmwagen aber verlor auf einmal seinen betrunkenen Führer, der auf die harte Straße herunterfiel, wo er bewußtlos liegen blieb, bis Hilfe kam. Die Wiener

Mahle«. (5HMIW02KI — rrumpf. Die Wiener christlichsoziale Partei hat bei den gestrigen Stichwahlen den fanatischen Ansturm der gesamten judenliberal-sozialistischen Gegnerschaft auf das Rathaus eines Lueger in geradezu glänzender Weise abgewehrt. Von 1! in der Stichwahl stehenden Bezirken sind 7 in die Hände der Christlichsozialen gelegt worden. Die breitesten Schichten der Wiener Bevölkerung, die Tausende und Taufende von Ar beitern, kleinen Leuten, die Besitzlosen Wiens haben der Sozialdemokratie

einen kräftigen Fußtritt ver setzt; die Tausende von Wählern haben der roten Hochflut standgehalten, in der richtigen Erkenntnis, daß diese Herrschaft, der sozialistische Terror, das Ende, den Untergang der Kaiserstadt bedeuten, die gewaltsame Knechtung des Volkes bringen würde. Das ganze christlichsoziale Wien ist wie ein Mann erstanden; an 130 000 Wiener sind gestern mit Luegers siegreicher Fahne einhermarschiert, daß der dröhnende Widerhall durch die ganze Monarchie ^ein Echo finden wird. Das christliche

, das kaiser treue deutsche Wien hat gezeigt, daß es weder Lust noch Liebe hat, sich dem roten Joche oder gar dem Fremdvolke der Juden, dem Kapitalismus und dem Diktate der Residenzjüdin „Neue Freie Presse' zu unterwerfen. Tag für Tag haben die roten und jüdischen Blätter in Hunderttausenden von Exemplaren die Zwei-Millionenstadt mit Lug und Trug gefüttert, die Christlichsozialen verleumdet und geschmäht, die Bevölkerung haranguiert und in wildem Fanatismus gegen das Wiener Rathaus gehetzt — aber alle Mühe

war vergebens. Der bodenständige, der echte Wiener hat sich wie ein Riese aufgerafft und dem Mob von Wien, den roten Plünderern vom 17. September 1911 und der jüdischen Meute schlagend bewiesen, wer die Herren von Wien, wer die Herrscher von Wien sind und sein sollen. Ueber 100.000 Wiener haben sich vereinigt, um in dank barer Treue der christlichsozialen Partei und ihren Führern eine glänzende Vertrauenskundgebung zu dokumentieren. Am 23. April schrieb die „allmächtige' Neue Freie Presse: „Wien

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Page 6 of 8
Date: 23.07.1897
Physical description: 8
mts E. Freitag, „NmtzMSB GhWnU.' 23. Juli 1897. Männerwallfahrt. Dem Glauben zum Schutz und den christenfeindlichen Mächten zum-^rutz vollzieht sich diese eigenartige und zuglttch so zeitgemäße katholische Kundgebung, programm mäßig fuhren gestern früh die drei Separatzuge mit den Wiener Pilgern nach St. Pölten und nach Kernhof. — Leider war aber gestern die Witterung dem schönen, erhebenden Unter nehmen der christlichen Männer Wiens nicht sehr hold. Der schon früh morgens Wolken- schwere

sind an einer blau-weißen Cocarde und an der weißen Nelke erkenntlich. Letztere schmückt ununter schiedlich Priester und Laien. Gegen drei Uhr langten die ersten Wiener Wallfahrer im trau lichen Gnadenorte au. Mitten in einer Thal einsenkung erhebt fich der domartige Bau der Wallfahrtskirche mit ihrem imposanten gothischen Mittelthurme. Maria-Zell ist eine weit aus gedehnte Gemeinde, von hübschen Wäldern um geben. Ein Devotionaliengeschäft stößt hier an das andere, und zahlreich sind die Herbergen für Fremde

geweiht wurde. Auch eine der üblichen ländlichen Prozessionen aus Obersteier- mark zog in den Nachmittagsstunden mit Hellem freundlichen Sauge hier ein. Gegen V28 Uhr abends ordnet sich der Wiener Wallfahrtszug zum Einzüge in die Kirche. Zu vier Mann hoch gliedern sich die dichten Männerreihen aneinander, voran die Ortsfeuerwehrcapelle, der Clerus (an 30 Priester) bildet den Schluss des großen Zuges, aus dem die Fahnen einzelner Wiener Vereine, vorab aber hie neue Männerwallfahrts fahne, kühfl

hervorragen, Es krachen die Pöller, unter den Klängen der Musikcapelle setzt sich derZug in Bewegung, von dem Thurme herab läuten die Glocken, und in ihre majestätischen Tön? mischt sich der feierlich-ernste Chor der Wiener Männer, welche, in weitem Bogen der Kirche sich nähernd, gemeinsam das „Großer Gott, wir loben dich!' ertönen lassen. Der Einzug allein schon bildet eine tiefergreifende, uuvergessbare Scene tief christlichen Sinnes. Nach dem Einzüge spricht der Führer der Wiener Männersahrt, ?. Abel

L. über die hohe Bedeutung der Wiener Männer- Wallfahrten für die Wiederverchristlichung Wiens. Redner betont, dass die Ausschau in die Welt trübe, sei. Die christlichen Männer sollen indes den Blick zum Himmel, und zwar zur Helferin der Christen erheben und ihr ganz besonders die christliche Jugend, zumalderen Unterricht, empfehlen. Redner verweist hier auch auf Canisins, den Apostel Wiens vor 300 Jahren. Maria könne und werde helfen. Anschließend an den Text eines Marienliedes ermuntert ?.' Abel

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Page 1 of 8
Date: 23.03.1911
Physical description: 8
»>>»d>» k»rt^ Kr. 35. Brixen, Donnerstag, den 23. März XXIV. Jahrg. Arleitag der Wenn ChrWch- ftMlen. Im Gemeinderatssitzungssaale des neuen Rat hauses in Wien versammelten sich am 19. März die Vertrauensmänner der christlichsozialen Partei in Wien zum ersten Wiener Parteitag, der über die Organisation der Partei in Wien Beschlüsse faßte, die Wahl der Mitglieder der Wiener Parteileitung vornahm, der Parteileitung Borschläge und Direktiven für die Schaffung eines Parteifonds gab, das Verhältnis zur Wiener Presse ordnete

und die Abhaltung des christlich- sozialen Reichsparteitages Ende nächsten Monats erörterte. Die Vertrauensmänner- tagung war von den Vereinen. Organisationen und sonstigen Körperschaften der Wiener Parteigenossen zahlreich beschickt und nahm bei viereinhalbstündiger Dauer einen erfolgreichen Verlauf. Die Versamm lungsteilnehmer legten das intensivste Interesse für die Verhandlungsgegenstände an den Tag und waren sozusagen mit Leib und Seele bei der Debatte. Die Diskussion steigerte sich stellenweise zu großer

werde. Der Zweck des heutigen Partei-- tages ist nun, für Wien, das ja mehr Einwohner zählt als gaine Kronländer und daher ein Anrecht darauf hat, in der Reichspartei als eigene Gruppe vertreten zu sein, eine solche Organisation zu schaffen. (Lebhafter Beifall.) 0Z5 Aieoer orgsMstioasltstllt. Nachdem noch Bürgermeister Dr. Neumayer eine Begrüßungsansprache gehalten hatte, wurde in die Beratung des Organisationsstatutes der Wiener christlichsozialen Partei eingegangen. Das ganze Statut wurde punktweise

zur Debatte gestellt; die Verhandlung dauerte fast zwei Stunden. Das Ergebnis war mit wenigen Ausnahmen die Annahme der erstatteten Vorschläge. Die Beschlüsse lassen sich im wesentlichen wie folgt zusammenfassen: In jedem Wiener Gemeindebezirke wird ein christlichsoziales Bezirksvertrauen 8 man ner- komitee gebildet, auS welchem ein Exekutivkomitee zu wählen ist. Das Bezirksvertrauensmännerkomitee besteht aus den christlichsozialen Reichsrats- und Landtagsabgeordneten. Gemeinderäten und Bezirks-» räten

.; eS regelt die Versammlungstätigkeit und hat in steter inniger Verbindung mit der Wiener Parteileitung zu bleiben, mit welcher es bezüglich Organisation. Agitation und Kandidatenaufstellung einvernehmlich vorgeht. Die von der Bezirksorganisation nominierten Kandidaten werden der Parteileitung zur endgültigen Aufstellung bekanntgegeben. Die Wiener Parteileitung veranstaltet nach Be darf, mindestens aber alle drei Jahre, einen Partei tag der Wiener Christlichsozialm. Ansprache Ses ?srte!chek. Dem Prinzen

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Page 4 of 8
Date: 19.03.1904
Physical description: 8
Kauerustaud. Man schreibt uns aus Wien: Die Errichtung eines städtischen Ueber nahmsamtes, welches die Schlacht-Vieh zufuhr nach Wien zu regeln hätte, ist bekanntlich von der Gemeinde Wien beschlossen worden. Be reits aber befindet sich das ganze Kartell der jüdischen Vieh-Kommissionäre gegen das Projekt im heftigsten Kampfe. Es ist nicht zu leugnet», daß der jüdische Kommissionshandel eine un geheure Macht auf dem Wiener Schlachtvieh markte ist,, weil er ausgerüstet ist mit großen Kapitalskrästen

, weil viele Wiener Fleischhauer durch Kreditgewährung von ihm abhängig ge worden sind und ihm die GönNer der Börse mit ihrem weitverzweigten Einflüsse zur Ver fügung stehen. Es muß nun dahin getrachtet werden, daß das städtische Uebernahmsamt, welches auch die Vertretung der bäuerlichen Interessen darstellt, in dem ° Konkurrenzkämpfe nicht der unterliegende Teil werden wird, denn dann würde der jüdisch-ungarische Zwischenhandel umso uneingeschränkter herrschen, was namentlich dann von der schwersten

Bedeutung wäre, wenn es nicht gelingt, für die Viehausfuhr nach Deutsch land annehmbare Zollbedingungen zu erwirken, und also die einheimische Virhproduktivn umso- mehr auf den Wiener Markt angewiesen wäre. Die Gemeinde Wien muß deshalb die neu zugründende Organisation im J:>ter»sse der Wiener Bevölkerung und jener der damit eng verbundenen bäuerlichen Kreise gegen alle zu er wartenden Schliche des gefährlichen Gegners sicherzustellen suchen und ist hiebei notwendiger weise auch angewiesen

auf die Mit hilfe der Regierung. Doch diese rührte bisher keinen Finger dafür. Das Ackerbau ministerium begnügt sich damit, daß den unga rischen Juden der Wiener Markt er hatten bleibe; daß es seine Pflicht und Schuldigkeit wäre, dem österreichischen Bauer den Wiener Markt eröffnen zu helfen und dadurch gleichzeitig der Fleischnot in Wien abzuhelfen, darum scheint sich das Ministerium nicht zu bekümmern. Sollten wirklich jene Recht haben, welche erklärten, die Energie des Ministers bei dem Einschreiten

des Ackerbaummisteriums in Sachen der Wiener Fleischfrage rühre nur daher, weil dabei das Interesse der Juden im Spiele gewesen sei? Wenn der Ackerbauminister dies widerlegen will, dann wird er bald — und zwar sehr bald — die Gründung des städtischen UebMahmsamtes dadurch ermöglichen müssen, daß die Tarife für den V ehtransport der öster reichischen Landwirte nach Wien zugunsten der Lieferanten des zu gründenden Uebernahmsamtes ermäßigt u d durch Vorsorge für einen ent sprechend billigen Kredit die beteiligten Wiener

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Page 2 of 8
Date: 03.09.1921
Physical description: 8
nach Wien mitgeteilt, daß sich alle Aus länder in Oedenburg, besonders aber die verhastet gewesenen Wiener unter dem besonderen Schutz der Ententemissionen befinden und daß keine Ge fahr drohi. ' Aus ganz Oesterreich werden schleunigst große Verstärkungen an Gendarmerie herangezogen, um dem Bandenunwesen in Westungarn begegnen zu können. Die Gendarmerie wurde mit Stahlhelmen ausgerüstet. Mehrere solcher neu ausgerüsteter Abteilungen find bereits von Wien, wo die Sammlung der aus den Ländern berufenen

Gen darmen erfolgt, nach Wiener-Neustadt und Matters dorf abgegangen. Insgesamt dürste die Zahl der im Westungarischen Gebiete versammelten Gen darmen bereits mehrere Tausend betragen. In parlamentarischen Kreisen wurde das Ver langen^ erhoben, daß auch Wehrmacht nach West ungarn geschickt werden möge. Man antwortete noch gestern auf diese Forderungen, daß das Be denken vorliege, der Sicherheitsaktion den Charakter einer bewaffneten Eroberungs- oder militärischen Expedition zugeben. Es dürste

sind weitere Nachschübe an Gendarmerie ins Burgenland erfolgt und Vorkehrungen getroffen worden, daß die Truppen in Westungarn auch mit Artilleriematerial in aus reichendem Maß bedacht werden. In Wiener Ab geordnetenkreisen wird versichert, daß die tschechischen Funktionäre ausdrücklich erklärt haben, daß jede Offensive Ungarns gsgen Oesterreich sür die Kleine Entente den Kriegsfall gegen Ungarn bedeuten würde. ^ Die Berichterstatter der „Neuen Freien Presse' und des „Reuen Wiener Tagblattes' (letzterer

ist Schweizer Staatsbürger) sind von Oedenburg nach Wien zurückgekehrt und schildern ausführlich ihre Erlebnisse. Wie der Berichterstatter des „Neuen Wiener Tagblattes' schreibt, begann in Westungarn schon am 19. August der Zuzug der Erwachenden Ungarn. Unter der Leitung Stephan Friedrichs, Hejjas und des Abgeordneten Urmanezy wurde zunächst in Steinamanger, dann in Orten am Neusiedlersee und zuletzt in Oedenburg selbst eine sogenannte Insurgentenarmee organisiert. In Oedenburg war das Hauptquartier

zu vernehmen. Von Graz ist Mittwoch eine feldmäßig ausgerüstete Formation abgegangen, die zum Grenzschutz be stimmt ist. In Oedenburg soll das Detachement Ostenburg durch Horthy-Militär ersetzt worden sein. Der Pfarrer von Agendors wurde verhastet und nach Wiener-Neustadt gebracht. Mittwoch trafen zahlreiche Flüchtlinge aus der der Zone 1 geaenüberliegenden Gegend und aus den von den Ungarn besetzt gehaltenen Gebieten ein. Es find dies größtenteils Männer im Alter von 18 bis 50 Iahren

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Page 4 of 8
Date: 24.10.1899
Physical description: 8
, und als in denjenigen, die die Toleranz gepachtet haben. (Sehr wahr!) Unsere katholische Kirche stimmt aber auch M unserem ganzen Volke. Wir sind hie und da lustig, und unsere katholische Religion erlaubt ^ ^ lustig zu sein. (Heiterkeit.) Spemll bei den Jesuiten soll sogar hie und da das Theater und die Komödie eine große Pflege lustig, wenn es ge- W. lustig zu sem - So ist es auch bei Wir sind em katholisches Volk, und die katholische Kirche passt zu uns. Wir Wiener „Brixener Chronik.' Niemand in der ganzen Welt

, wie der unsterblicheSchubert sie geschrieben?! Und so könnte ich sagen, sind wir Wiener innig lich verbunden. Hie und da wird geschimpft, das kommt ja in der besten Familie vor (Beifall), aber wenn es auf den Ernst ankommt, dann wird der fröhliche Wiener immer eintreten für die Ehre seiner Vaterstadt, sür die Ehre seines Vaterlandes, seines Kaisers und seiner Kirche. (Langanhaltender Beifall und Applaus.) Ja, ich bin ein fröhlicher Wiener und habe es deswegen auch so weit gebracht; ein fröhlicher Wiener

, aber auch ein streitbarer Wiener, und Gott der Herr wird mir meine Kräfte noch erhalten, zu kämpfen, so lange es nöthig ist. Ich schließe den Reigen der Toaste mit dem Wunsche: Unsere liebe Vater- . Oetober 1899. Jahrg. Xll. dieser Zuschlag vertheuert den Zucker noch nicht so als das Cartell. Daher muss man geU dieses demonstrieren und sorgen, dass das W nichts den jüdischen Zuckerbaronen in die TaschA Auch für den Brotherrn gelten die ^ Gebote. Sie sind eben für alle gegeben M herzlich freut

, ihm für den Toast dankend, währenö die Musikkapelle den Wiener Donauwalzer unter Applaus anstimmte.) Allerlei. An der Wiener Universität wurde von den „faingebildcten' und „strammdeutschen' Hörern die Antrittsvorlesung des Professors Dr. Hirn am 20. October durch „Abzug'- und „Pfm'- Rufe unterbrochen. Ursache: Dr. Hirn ist als „clerical' verschrien. Ein Katholik im vollen Sinne darf also in der Hauptstadt des »katholischen Oesterreich' nicht Professor sein; wenn die Juden seine Ernennung nicht hindern konnten

, so müssen ihn die Studenten vertreiben. Telegrammkarten einzuführen, wurde von der Wiener Handelskammer beantragt. Die ZnnS» brucker Handelskammer erklärte sich mit Telegramm-' karten zu 20 kr. und Telegrammbriefen zu 40 kr. für je 10 Worte einverstanden. Karte und Bnes sollen beim Entleeren der Postbeutel zuerst heraus gesucht und sofort telegraphisch oder telephonisch weiterbesördert und dem Adressaten wieder alA Karten, bezw. Brief zugestellt werden.

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Page 3 of 8
Date: 24.03.1910
Physical description: 8
Vereine und das Volk in Massen beteiligen werden. Auch in vielen anderen Orten finden dieser Tage Trauerkundgebnngen statt. Ernennung. Die „Wiener Zeitung' publiziert die Ernennung des Professors Jodok Metzler am k. k. Staatsgymnasium in Klagenfurt zum Direktor des k. k. Staatsgymnasiums in Feldkirch. Lxminitter vr. Schreiner kommt nächstens nach Innsbruck, um mit den Vertretern des Tiroler Volks bundes eine Konferenz zu halten. Wir zweifeln, ob das im Volke zur Begeisterung für den Bund bei tragen

bei der Prager Post direktion. Diese hat in.dieser Angelegenheit eine Untersuchung eingeleitet. Kürgerweitter vr Lueger — tler Kegruntlei' tles Aiener Kathauskellers. Man rühmte m den letzten Tagen den unvergeßlichen Volksbürgermeister Dr. Lueger mit Recht als weitsichtigen Politiker und Staatsmann. Dr. Lueger war aber auch auf geschäft lichem Gebiete ein weitblickender Mann und das hat er auch insbesonders durch die Eröffnung des Wiener Rathauskellers bewiesen, der zu einer Sehenswürdig keit

für die Einheimischen und Fremden geworden ist. Dr. Lueger wagte trotz der Warnungen der Wiener Wirte den Wnrf und er.hat mit seiner Voraussicht, wie gewöhnlich, recht behalten. Der Rathauskeller ist heute eines der vornehmsten Restaurants der Stadt Wien, das jeder Fremde aufsticht. Der Wiener Rathauskeller hat aber auch einem höheren volkswirtschaftlichen Zwecke gedient: er hat den Wienern gezeigt, was ein Glas edlen und guten Weines wert ist. Die Wiener waren in den Siebziger und Achtziger Jahren

in ihrem Geschmacke durch die Judenweme und durch die Italiener Weine so verdorben, daß ihnen der echte Naturwein gar nicht mehr schmecken wollte. Dr. Lneger hat im Rathaus keller die vor trefflichen niederösterreichischen Land- und Gebirgs- weine wieder zur Geltung gebracht — die Wiener wissen wieder, wie sich Wein trinkt, den unser Herr gott wachsen ließ und nicht der Jud' auf der Keller stiege. Der Aufschwung des Wiener Ratdauskellers wird daher stets mit dem Namen des Volksbüsger- meisters Dr. Lueger

verknüpft bleiben. Der nieder österreichische Weinbauernstand hat alle Ursache, dem Gründer des Wiener Rathauskellers dankbar zu sein, indem heute die edelsten Tropfen aus Gumpolds- kirchen, Äöslau, Netz, Hadres, Markersdorf, Stinken- brnnn, Herrnbauinganen. Haugsdorf, Mailberg, Zöbing usw. zum Ausschm-k gelangen. K. Binder. vas vuell in tler hollänäischen Armee. In der ersten holländischen Kammer hat vor kurzem der Deputierte Van Lansweerde den Kriegsminister gefragt, ob er die Absicht

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Page 4 of 8
Date: 04.09.1909
Physical description: 8
. Der Wiener Andreas Hoser-Verein unter nahm nach den offiziellen Festlichkeiten in Inns bruck eine Reise nach dem deutschen Südtirol. Nach einer Bahnfahrt über den Brenner wurde in Grasstein Halt gemacht, um das Denkmal in der Sachsenklemme zu besuchen und zu bekränzen. Das Denkmal wurde nebst zwei anderen Kreuzen im Jahre 1902 vom Ersten Tiroler Andreas Hofer-Verein in Wien errichtet zum Andenken an die im Jahre 1809 in der Sachsenklemme ge fallenen Offiziere und Soldaten des großherzoglich- sächsischen

Regiments und einige Angehörige der bayerischen Armee. Am Bahnhof in Grasstein erwartete die Musik der Mittewalder Schützen samt Fahne die Wiener Gäste. Dort hatten sich zum Empfang auch eingefunden die Gemeinderäte von Mittewald a. E.: Anton Kiener, Karl Wurescht, Georg Thaler, Hans Kinigadner, Aischnaler und Zingerle; ferner als Abgesandte der Garnison Franzensfeste der Stationsoffizier Oberleutnant Oskar Schneider Edler von Manns- Au und Artillerie-Leutnant Leo Nowak. Nach kurzem Marsch

war das Denkmal erreicht. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache des Vereins obmannes, des Wiener Gemeinderats Hans Angeli, hielt Freiherr von Egloffstein aus Weimar, ein Enkel des an dieser Stelle gefallenen sächsischen Obersten v. Egloffstein, eine markige Ansprache und legte am Fuße des Denkmals einen prächtigen Lorbeerkranz mit weißen Schleifen nieder. Namens des Verbandes der großherzoglich-sächsischen Kriegervereine sprach Baron Groß-Weimar und schmückte das Denkmal mit einem Kranz aus Reisig

, die Wiener Gäste mit einer herzlichen Ansprache namens der Stadt willkommen hieß. Am folgenden Tage wurde die Guggenberg'sche Wasserheilanstalt besichtigt, deren mustergültige Einrichtungen allenthalben Be wunderung erregten. Beim Lunch, den Doktor v. Guggenberg seinen Gästen zu Ehren in See burg gab, wurde manches herzliche Wort ge wechselt. Einige unternahmen nachmittags einen kurzen Abstecher in die Mahr. Mit den besten Eindrücken schieden die Reiseteilnehmer von Brixen und fuhren nach Bozen

weiter, wo sie vom Schützenhauptmann Mutter, vielen Schützen und dem Hotelier Pitscheids herzlichst empfangen wurden. Auf seiner Weiterreise von Brixen kam der Verein am Mittwoch in Meran an. Am Bahn hof hatte der Veteranenverein „Andreas Hofer' , von Meran samt Fahne und Musik AufstelluM genommen. Ferner waren zur Begrüßung dn Wiener Gäste erschienen: der Gemeinderat vm Meran und der Obmann des Andreas Hofer? Denkmalkomitees, Alois Walser, der Kommandant des ob genannten Veteranenvereins, Alois Gufler, mehrere Mitglieder

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Page 2 of 4
Date: 20.04.1920
Physical description: 4
bereits eine Niederlage durch die Bolschewiken erfah ren haben. Zur Heimlehr der Wiener Kinder. Brixen, 19 April. Heute hieß es Abschied nehmen von den meisten ler 109 in Brixen und Umgebung untergebrachten Wiener Kindern. Viele von ihnen wären doch sehr gerne hier geblieben sein, wenn es möglich gewesen wäre oder wenn nicht die Familienbande den Wunsch nach Wiedersehen der lieben Angehörigen wachgerufen hätte. Mehr als 15 Wochen dauerte der hiesige Aufenthalt, eine zur Erholung genügend lange Heit

, aber noch viel zu kurz, um alle Annehm lichkeiten und Freuden des Berweilens in dieser herrlichen Gegend bis zur Sättigung zu genießen. Schon der Empfang vor drei Monaten war für Bri xen so großartig, daß er auf außerordentliche Gast freundschaft schließen ließ. Aber die Wirklichkeit hat die Erwartungen bei weitem übertroffen. Es ist nicht leicht zu schildern, mit welcher Aufmerksamkeit, Sorgfalt und Liebe die jungen Wiener bedacht wur den. Jeder wetteiferte mit dem andern, um — wenn möglich — noch Besseres

zu leisten. Wohl habende und Minderbemittelte, Bürger, Bauern und die hochw. Geistlichkeit taten ihr Aeußerstes, um die Zufriedenheit und Zuneigung der Kinder zu erlangen, was ihnen fast ausnahmslos gelungen war. Wessen Familien- oder Wohnverhältnisse es nicht gestatteten, ein Wiener Kind in Pflege zu nehmen, der spendete einen entsprechenden Betraa, um es zu ermöglichen, für die dürftigsten dieser Kin der Kleider, Wäsche und Schuhe anzuschaffen. Ich war schon einigemale in Brixen und kannte

, dem geschätzten Komitee und be sonders dessen Obmann hochw. Herrn Dekan Dr. Ge org Schmid wärmstens zu danken. Dafür mögen alle an diesem Wohlfahrtswerke irgendwie Beteilig ten die Versicherung entgegennehmen, daß der in jeder Hinsicht unübertroffene Aufenthalt der „klei? nen' Wiener denselben zeitlebens gewiß in ange nehmster Erinnerung bleiben wird. Gleichzeitig wurde dadurch bewiesen, daß das Tiroler Volk die notleidenden Wiener nicht vergessen hat; auch die Behörden zeigten das größtmögliche Entgegenkom

men. wofür ihnen hiemit gedankt sei. Und nun ein herzliches „Lebet wohl' zum Abschied. Karl Just. Der Abschied der Wiener Kinder gestern, Montag, gab beredtes Zeugnis vom herzlich warmen Mitgefühl der Pflegeeltern für die Kin der und von der aufrichtigen Dankbarkeit der letz teren für die erwiesene Liebe. Zahlreiche Pflege eltern und Freunde der Kleinen hatten sich am Bahnhof eingesunden, so daß es ein ziemliches Ge dränge abgab Bewegte Szenen spielten sich ab, da die Kleinen, die sich schon

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Page 4 of 8
Date: 23.05.1908
Physical description: 8
Albrecht I. Aus zug der Wiener Bürger zur Belagerung einer Raubritterveste. Belagerungstrain. Maler Pro fessor Heinrich Lefler. Gruppe V: Rudolf IV. der Stifter. Maler Remigius Geyling. Nach der feierlichen Grundsteinlegung des Stephans-Domes zieht Rudolf, von den Würdenträgern des Landes und den hohen Kirchenfürsten gefolgt, in die Hofburg zurück. Die glänzende Schar ist zu Pferde. Das Modell der Kirche (für die ur sprünglich zwei Türme vorgesehen waren) wird von 16 Männern getragen; neben

zu Pferde, Reisige zu Fuß und Be rittene schließen den Zug. Gruppe VZjl: Heereszug Ende des 16. Jahrhunderts. Maler Remigius Gey ling. Eine Abteilung deutscher Kriegsleute, geführt von dem Feldhauptmcmne Lazarus von Schwendi, kehrt nach dem Kampf an den Grenz befestigungen der Monarchie gegen die Türken nach Wien zurück. Ein Reiterfähnlein trabt voran, ein Trupp Fußvolk mit Geschütz, Munition und Troß folgt. Wiener Adelige, Bürger, uuter ihnen das 1. Bürgerregimeut, und Volk schließen sich, eine Ehren

andere deutsche Fürsten mit ihren Getreuen, ihren Heer führern und Offizieren zu Fuß und zu Pferde folgen. Das reich aufgezäumte Pferd Kara Mustafas wird im Triumph mitgeführt. Die Wiener Bürgerschaft mit ihren Fahnen, das be waffnete Bürgerkorps, die Studentenkompanie folgen. Die Bischöfe Kolonitsch und Sinelli, der Kapuziner Marko d'Aviano mit großer geistlicher Begleitung ziehen vorbei unter ihrem besonderen Schutze die Kinder, deren Väter auf den Wällen des belagerten Wien gefallen sind. Volksmengen

' I. Krieg gegen die französische Republik. Maler Karl Hollitzer. Kaiserliche Truppen haben in Italien gegen die Franzosen gekämpft und kehren zurück. Wiener Freiwillige und Freikorps, die vom Land und von einzelnen Patrioten ausge rüstet und erhalten wurden, so das berühmte O'Donnelsche Freikorps, ziehen unter klingendem Spiel vorüber. Gruppe XVI: Erzherzog Karl. Maler Karl Hollitzer. Im Mittelpunkt der Gruppe steht die Figur des Siegers von Aspern, umgeben von seinen Generalen. Die Regimenter

, die sich damals besonders hervorgetan haben, das Infanterieregiment Erbach, das bei Wagram sich tapfer schlug, das berühmte Regiment des Obersten Zach, die Merveldt-Ulanen, die Klenau-Ehevau- legers, die Liechtenstein- und die Sachsenkürassiere uud andere ziehen auf, mit ihnen die Wiener Freiwilligen von 1809, die sich bei Ebelsberg besonders auszeichneten. Gruppe XVll: Der Tiroler Land sturm 1K09. Maler Hubert v. Zwickle. Die berühmten Tiroler Freiheitshelden Andreas Hofer, Speckbacher, Pater Haspinger

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Page 4 of 8
Date: 25.06.1918
Physical description: 8
es seinen Lesern die enttäuschende Mitteilung machen, daß zufolge eines neuerlichen Telegramme^ der Statthalte rs Innsbruck die verfügten Einschränkungen nicht aufgehoben werden, so daß sie also in der ursprünglich angedeuteten Ausdehnung voll in Nraft bleiben. Es sei dies, schreibt das Blatt, für die Wiener Sonnnergäste eine um so bit - tercre Enttäuschung, als viele Familien im Be reiche der Landeshauptstadt Tirols bereits Wohnungen gemietet hatten und diese Mietver trüge durch die Entscheidung

der Statthalterei nunmehr hinfällig geworden sind. — Hiezu be merkt dei „Reichspost': ..Die bittere Enttäu schung ist vorwiegend unter den Gästen von „Igeles' (Jgls bei Innsbruck) daheim. Die übrigen Wiener verstehen es vollkommen, daß auch die auf allerkürzeste Ration gesetzten Tiro ls sich das saure Leben nicht noch durch die Hamsterei kriegsschmarotzender Geldprotzen er schweren lassen wollen. Wir Wiener spüren es .a am eigenen Leibe, wie die Anwesenheit. d'15 Leben und Treiben dieser Leute

wollte mit seinem Säbel den Metzger niederschlagen, Wachleute verhinderten aber rasch und geschickt ein Blutvergießen. Der telephonisch gerufene Inspektionsoffizier machte dann der Affäre ein Ende, der Offizier erhielt seinen Säbel zurück, die Kontoristin aber wurde vorläufig wegen Verdachts der Geschlechtskrankheit und der Ge - we^bs llirzucht in polizeilichem Gewahrsam be - halten. Tage5neuig?e!ten. * Eine Akademie für technische Forschung in Wien. Die „Wiener Zeitung' veröffentlicht nachgehendes kaiserliche

die Freude der Heimkehr Heimkehr für immer', empfinden. DieÄ^ schwere Erkrankung des Dichters, eine Nier^ entzündung, hatte sehr nachteilig auf sein a^« Herzleiden gewirkt. Eine stets mehr in C? scheinung tretende Schwäche des Herzens liek die Besorgnis der Aerzte immer ernster w-?. den und führte nunmehr zu der leider bittere» Erkenntnis, daß die Tage des Waldvoeten <,» zählt sind. * Anstellen beim — Hänserverkaus. In der letzten Sitzung des Wiener Gemeinderates erörterte Gemeinderat Melcher

die Mh, nungsnot in Wien und führte das CharatteH. stikum an, daß, als vor einigen Tagen ein In. serat über den Verkauf einer Villa im 18. Be, zirk in einer Wiener Zeitung erschien, ganze Reihen von Käufern vor dem Hause zu sehm waren. Jeder einzelne hatte bereits das Geld mitgebracht, und die erste Frage war stets: Wann ist die Villa zu beziehen?'Erst in zu>H ter Linie wurde um den Kaufpreis gefragt. * Die Glocke im Kaisergarten. Vom Preß, büro des Kriegsministeriums geht uns so!, geende Mitteilung

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Page 5 of 8
Date: 09.04.1908
Physical description: 8
, zugeschickt werden. Doktor Fajkmajer weist nach, daß bis zum Jahre 1712 die Studenten der Theologie an der Wiener Universität den Degen tragen durften. Es ist eine historische Tatsache, daß die katholischen Studenten verbindungen wegen ihres Schlägertragens erst seit dem Jahre 1898 Angriffen von Seite der Aegner ausgesetzt waren. Bis zum genannten Jahre fuhren die katholischen Verbindungen „Austria' und „Norica' in Wien in vollem Wichs und Schläger bei zahlreichen Inaugurationen an der Wiener Universität

und auch einmal bei einer solchen an der Wiener Technik auf. Bei dem Leichenbegängnis des Rektors Dr. Kießer am 8. Jänner 1893 wurde die Fahne der Wiener Universität von den Wiener Chargierten der katholischen Verbindung „Austria', Janauschek und Grillberger, welche diese Fahne in der Uni versitätskanzlei, und zwar in vollem Wichs und Schläger, aus den Händen des Regierungsrates Dr. Brockhausen empfangen hatten, getragen. Für beide Tatsachen sind zahlreiche Zeugen vorhanden. Es ist eine Tatsache, daß selbst in Graz, wo doch die Reibungen

?c. Verschiedenes. Zubjlaums-Moäeauslteiliing. Am 23. März hat in Wien die Eröffnung der vom Wiener Modeklub veranstalteten Jubiläums-Modeaus- stellung stattgefunden, die sich der wärmsten Unterstützung aller maßgebenden Faktoren, der Regierung, der Wiener Handelskammer, der Ge meinde- unh Landesvertvaltnng erfreut. Das Unternehmen steht unter dem Protektorate der Frau Erzherzogin Maria Josefa und dem Ehren präsidium des Präsidenten der niederösterreichischen Handels- und Gewerbekammer. Das Preß komitee

der Ausstellungsleitung hat sich nun an die Wiener Kammer mit der Bitte gewendet, das Präsidium der Bozner Kammer zu ersuchen, geneigtest an die Tiroler Tages- und Fachblätter eine Verständigung hinausgehen zu lassen, durch welche die Redaktionen ersucht werden, den Ein sendungen des Preßkomitees der Ausstellung eine tunlichst weitgehende Berücksichtigung angedeihen zu lassen. Li» grosses literarisches Preisausschreiben, wie es in gleichem Umfange und in gleicher Groß zügigkeit bis jetzt in Deutschland

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Page 2 of 8
Date: 28.08.1902
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 101. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 28. August 19V2. Jahrg. XV. spielsweise der Firma Offermann in Brünn und Wilhelm Beck wegen nicht zufriedenstellender Leistung dieser Firmen die Montursarbeiten für die Neue Wiener Tramway entzogen und der Wiener Schneidergenossenschast zugewiesen. Es kamen bei Lieferung der genannten Firmen Fälle vor, daß den Voireitern beim Aufsteigen aus das Pferd die Hose cmzweisprang. Die Fabriken konkurrieren mit- dem Hand werk in niedrigster Weise

. Die Firma Offermann in Brünn offerierte bezüglich der diesjährig zu vergebenden Lieferunqsarbeiten der Neuen Wiener Trambahn den Anzug um drei Krone.lt billiger als die Gmossenschaft, nur. um dieselbe, welche bereits im Vorjahr die Lieferungen hatte, zu verdrängen. Es ist den Bemühungen des Genossenschafts vorstehers Dolejfch sowie aber insbesondere der guten Arbeit der Wiener Schneider zuzu schreiben, daß die Lieferung, freilich mit einem Nachlaß von Kr. 1, der Genossenschaft verblieb, obwohl der Preis

von dem Gesetz kein Gebrauch gemacht. Es stockt geradezu die österreichische Verwaltung. Seit Ende des Jahrs 1896 wurde kein Gewerbe mehr als handwerksmäßig erklärt. Den Genossen schaften wurden die verschiedensten Hindernisse diesbezüglich bereitet. In einem Fall wurde einer Deputation der Wiener Federnschmückergenossenschaft im Handels ministerium mitgeteilt, daß das Gewerbe der Federnfchmücker deshalb nicht als handwerks mäßig bezeichnet werden könne, weil dasselbe als Zubuße der Witwen der k. k. Militär

, welche ihre den Preis solider Waren drückende Schundwaren damit absetzt. Die Wiener Kleingewerbetreibenden ver langen die Erlassung eines Hausierverbots für Wien, um sich vizr dem wirtschaftlichen Unter gang zu retten. Das Handelsministerium hat sich aber über eine von mir eingebrachte Interpellation gegen dieses Verbot ausgesprochen, mit der Be gründung, daß ein solches Verbot eine „bedauer liche Ansammlung von Erwerbs- und Arbeits losen in Wien' involvieren würde. Die 1400 Hausierer in Wien finden mehr

!' Um nicht die Feier noch mehr auszudehnen, hat man die Sachsenklemme-Säule sieben Jahre vor dem eigentlichen Hundertjahr-Jubiläum ent hüllt, denn bekanntlich findet 1909 die große Andreas Hofer-Feier in Innsbruck statt. Diesen Umstand wollte sich ein praktisch veranlagter Festteilnehmer zunutze machen, indem er zu einem Millionen Kronen Erwerbsteuer zahlen. Von diesen 1400 Hausierern sind 800 ungarische Staatsbürger. Die ungarischen Hausierer werden in Wien geschützt, die seßhaften Wiener Gewerbe- treibenden

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