man nicht genug Geld Ausbringen könne, um den dringendsten Bedürf- ! nissen gerecht zu werden, so müsse man sich eben bemühen, neue Einnahmsquellen auf zuthun; keine aber ist ergiebiger und gleichzeitig leichter zu öffnen alsder Fremden- verkehr, ohne den Tirol einfach nicht mehr bestehen könne. Im Jahre 1892 betrugen die Gesamniteinnahmen nach ungefährer Schätzung bereits fl. 9,294.000 und 1897 schon 12 Millionen Gulden. Die Schweizer sind aber im Begriff, durch Erbauung neuer und bequemer Verkehrs mittel
, St. Gallen !und andere subventioniert; denn die Schweizer haben den großen Nutzen des Fremdenverkehrs Umsehen gelernt und verfolgen unsere Verkehrs- Wrn aufs genaueste, weil sie uns zu fürchten beginnen. Zürich hatte im schlechten Fremden- ! !ahre1893 107.716Fremde, welche Frcs .2,260.600 ließen. Im Jahre 1894 betrug die Ge- «tsumme, die der Fremdenverkehr in der Schweiz abwarf, 114 Millionen Francs. Diese ! Hakn sMx, uns anspornen, denn der Fremden verkehr kommt direct oder indireet allen zu Nutzen
, durch Reelame alle möglichen Fremden hereinzubringen, um dann in gewissen Kreisen Nutzen zu ziehen. Weite Kreise der Bevölkerung, Beamte, Professoren, Lehrer:e., müssten alle schlechten Lebensmittel theuer kaufen, während die guten nach auswärts versendet werden. Redner meinte: Durch die Erhöhung des Fremdenverkehres sei man nahe daran, aus den Tirolern eine Art Bedienten-Nation zu machen. Diese Behauptung erregte den Wider spruch der Linken, wo Rufe laut wurden: „Sehen Sie die Schweizer an!' — v. Zallinger
fuhr unbeirrt fort und sagte, dass in manchen Gegenden vor den Fremden alles auf den Knien liege. Der Verband habe nach den Aussührungen des Vorredners schon eine so hohe Bedeutung, dass die Schweizer eifersüchtig werden; er brauche daher keine Unterstützung Vonseite des Landes, welches schon stark an Dienstbotenmangel zu leiden habe, weil die Leute alle in die Hotels gelockt werden, wo man sie besser bezahlt. Dort lernen dieselben aber allerlei Bedürfnisse und Verhältnisse kennen, wodurch die alte