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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 10.09.1914
Physical description: 8
Heeres- Organisation gepriesen hatten, so weit, den Zeit punkt und sogar den Tag Ihres triumphierenden Einzuges in Paris vorherzusagen, u. zw. schrieben Sie den Ereignissen folgenden Gang vor: ,Jn zwei Tagen werden wir in Orleans, in acht Tagen in Tours und in drei Wochen in Paris sein/ Da ich letztere Behauptung bestritt, so fügten Sie hinzu: ,Nun denn, ich wette meinen Kopf gegen den Ihrigen, daß wir vor dem 1. Jänner in Paris einziehen werden/ Die Wette wurde gehalten

. Da Sie nicht vor dem 1. Jänner in Paris eingezogen sind, haben Sie die Wette verloren und Ihr Kopf gehört mir. Als Mann von Ehre und als Edelmann sind Sie mir ihn schuldig; Sie müssen Ihr Versprechen halten und ich rechne aus Ihr gegebenes Wort. Aber beruhigen Sie sich, Herr Baron, ich bin kem Mörder; ich habe Abscheu vor dem vergossenen Blut und sehe die Köpfe gern da, wo der Schöpfer sie hingestellt hat. Darum schlage ich Ihnen einen Ausgleich vor: Sie behalten Ihren Kopf, der kost bar ist und mich nur in Verlegenheit

, ob ich mich einer Unterredung entsinne, die sich zwischen uns beiden entsponnen, so erinnere ich mich zwar an den höflichen, gastfreundlichen Apo theker, Herrn Lesbans, nicht aber an Sie, mein Herr. Ich weiß nicht, ob Sie in unsere Gesellschaft zugelassen wareu. Jedenfalls hat Ihre Unterhaltung und Ihr Esprit bei mir gar keine Erinnerung zurück gelassen. Sie sagen, in der Frende über unsere Er folge sei meine erhitzte Einbildungskraft so weit ge gangen, den Tag unseres Einzuges in Paris vorher zusagen und als letzten

Termin den 1. Jänner zu setzen. — Wenn aber die ganze Große Nation, wie sich die Franzosen selbst nennen, mit allen ihren Staatsmännern und Generalen am 18. Juli 1870, als ihre Einbildung über ihre Erfolge noch keines wegs erhitzt sein konnte, schon am 15. Augnst als am Napoleonstag in Berlin zu sein hoffte, so ist es einem deutschen Leutnant nicht zu verdenken, wenn er sich unter ganz anderen Umständen wegen des Falles von Paris um einige Wochen täuschte. Der Fall von Paris ist, wie Sie wissen

der Unfähigkeit nnd der Torheit im äußersten Grade: in Paris sah ich fünf Monate lang das noch tiefer aufregende Schau spiel einer Dummheit, die zugleich eitel, heiter und von sich selbst befriedigt war. Ich war während fünf langer Monate Zeuge gewesen von der Un dichtigkeit, womit sich eine Regierung unfähiger Advokaten herumzankte, welche in ihrer schuld haften Verblendung der Kommune die Wege bahnten.' „Was die Verteidigung von Paris betrifft, so warten Sie, um sich ein Urteil bilden

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Brixener Chronik
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Page 2 of 4
Date: 04.09.1914
Physical description: 4
entfernt. Engländer, Russen und Franzosen werden in den Straßen von den Türken verhöhnt. Die mili tärischen Vorbereitungen der Türkei sind so weit ge diehen, daß der Ausbruch des Krieges gegen Rußland noch diese Woche anzunehmen ist. Ein russisches Heer von 120.000 Mann wird gegen den Kaukasus kon zentriert. Sein Vorrücken unterstützt eine Flotten aktion. In Indien wird der Aufstand der Musel manen organisiert. Der Krieg gegen Frankreich. Belgien und England. Immer ein wenig zurück Paris, 2. September

zwischen Lothringen und den Vogesen ist die Lage unverändert. Es geht ihnen an den Uragen Zürich, 3. September. (K.-B.) Die neue „Züricher Zeitung' schreibt: „Seit dem Eintreffen der Nachricht von Charleroi tritt in Paris unver kennbare Entmutigung zu Tage. Man sieht massen haft mit der Eisenbahn angekommene Flüchtlinge aus Belgien und Nordfrankreich in elendem Zu stande in langen Zügen die Boulevards belegen und Hilfe begehren. Der Bericht des Senators Servais im „Matin' über die Meuterei des 15. Korps

in Luneville rief Entrüstung hervor. Die armen Teufel mußten als erste ins Feuer und wurden furchtbar dezimiert. Den französischen Berichterstattern verbot die Armeeleitung, den Operationen zu folgen. Der englische Gesandte in Bern gibt in seinem Berichte zu, daß die Engländer zurückgewichen sind und 6000 Mann verloren haben.' Auf Jaris zu! Paris, 2. September, liiavevlchlosäronen ttnck in Lomplegve, 70 Kilometer vor Paris, gelichtet «orüen. keriin, 2. September. Me hiesigen Matter de- richten, «lass

sich alle preußischen Heere auf «lem Marsche »ach Paris delincken un<! konzentrisch gegen ckie ffSv?oMche hauptttaät vorgehen. Paris rüstet zum Empfange. Paris, 2. September. Die Arbeiten zur Vor bereitung sür den Verteidigungszustand der Stadt werden mit erhöhter Geschwindigkeit sortgesetzt. Rings um die Stadt ist ein Gürtel von Schanzen und Wällen gelegt worden, der in seinen Ausläufern das ganze Departement Seine-et-Oise umfaßt und ein Gebiet von Hunderten von Kilometern bedeckt, den auch die im Umkreise

befindlichen Forts unter stützen. Vie Deutschen vor den Toren von Paris. Die „Frankfurter Zeitung' erfährt aus Rom: Die deutschen Truppen sind am Sonntag in Com- piegne — 60 Kilometer von den Forts von Paris — angekommen. Die französische Militärbehörde kündigt an, daß die Militärtransporte nunmehr be endet seien und die Zivilbevölkerung in Zügen, die mit doppelter und dreifacher Wagenzahl ausgestattet sind, Paris noch verlassen könne. In Paris hat man bis zuletzt noch gehofft, daß der deutsche Vormarsch

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 10.09.1914
Physical description: 8
bedroht oder (letzterer) durch die Besetzung von Rouen vom Verkehre bereits definitiv abgeschnitten. Ein Schutz- und Trutzbündnis des Dreiverbandes. Paris, 7. September (K.-B.) (Ueber Rom, Agence Havas.) Aus London wird berichtet: Der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Sir Edward Grey, sowie die Botschafter von Frankreich und Rußland unterzeichneten heute vormittags im Foreign Office folgende Erklärung: „Von den bezüglichen Regierungen gebührend ermächtigt, geben die Unter zeichneten folgende

r.»i ». Friedensverhandlungen keine der vers.i-.n5'. Ä^en Fri-d-nsbedingnngen werde stellen vorher mit jeder der b.idenandermN.K'.lich hierüber verständigt zu haben.' Verbündeten Vi« «rft«n Gefechte vor den Toren v«n Varl. Wien, 7. September. Wie dem Tageblatt- gemeldet wird, haben im Nochen Ä Paris die ersten kleinen Kovalleriescharmützel aus dem Gebiete der Ttadt stattgefunden. ' Schwere Uämpse der Vorhut des rechten den«»«, ziugels mit verteidigimzzadteilimgea von p«? Park, ». September. (K.-B., über Rom.» Ein abends ausgegebenes

Communiqnö besagt- Aus unserem linken Flügel kamen unsere Armeen mit dem rechten Flügel des Feindes am Ufer der Grande Morm wieder in Fühlung. Im Zentrum und am rechten Flügel in Lothringen und in den Voaesen dauert der Kampf fort. Es ist keine Aenderung zu melden. Der gestern zwischen den vorgeschobenen Verteidigungsabteilungen von Paris und der Vorhut des rechten deutschen Flügels erfolgte Zusammen, stoß nahm heute einen großen Umfang an. Deutsche Truppen bei Lreil und Senlis. 40 Wo. meter vor Paris

. Der Kanonendonner in Paris hörbar! Aus Holland wird gemeldet: Der Berichterstatter der „Times' berichtet über die letzten Operationen in Nordfrankreich: Das Sommetal wurde aufgegeben. Amiens ist in deutschen Händen. Nachdem ein blutiger Kampf geliefert und die Engländer aus La Fere zurückgezogen worden waren, wurde dieses Fort von den Deutschen genommen. Der dreitägige Kampf bei Amiens erreichte feinen Höhepunkt in dem blutigen Treffen bei Moreuil, wo der Erfolg wieder auf deutscher Seite war. Die Verbündeten

zogen sich in guter Ordnung zurück. „Daily Chroniele' meldet, daß deutsche Truppen sich schon bei Creil zeigten und sogar bei Senlis, so daß der Kanonendonner bereits in Paris vernommen worden sein dürfte. Die deutschen Truppen schreiten rasch gegen Paris vor. Die Artillerie befindet sich bereits in Amiens, die vorgeschobene Artillerie in Grand- villiers. Die Konzentration der französischen Hauptmacht. Kopenhagener Meldungen zufolge konzentriert sich die Hauptmacht der Franzosen bei Dijon -NeverS

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 29.08.1914
Physical description: 8
wir nicht. Neubildung des französischen Kabinetts. ^ Paris. 27. August. (K.-B.) Die Agence Havas T^oet: Ministerpräsident Viviani hat zu dem Zwecke, -^.Amülage des Ministeriums zu erweitern, dem pküDenten Poincare die Demission des Gesamt- lftenums angeboten. Präsident Poincarö hat die ??Wlon angenommen and Viviani mit der Neu- Ill'N ^ Kabinetts betraut. Viviani legte um solang abends die neue Kabinettsliste vor, die aus besteht: Präsidium ohne Porte- Justiz: Briand; Aeußeres: Delcasse; Nem. ^ ^ ' K^eg: Millerand

; Marine: Auga- U'...Lünzen: Ribaud; Unterricht: Sarraut: Sombat; Handel: Thomson; en-. Daumergue; Ackerbau: Fernand David; °hue Portefeuille: Jules Guesde. «dem Wege W Wz. Mehr oder minder vollständig geschlagen, ziehen sich die französischen Armeen im Norden und Osten immer weiter ins Innere ihres Reiches zurück und kommen so immer näher ihrer Reichshauptstadt Paris, in deren Weichbilde sich das Geschick Frankreichs entscheiden soll. Allzufrüh haben sie bei ihrer Offen sive den Siegesruf „a Lerlin

ist in einen schleunigen Rückzug umgewandelt worden. Während die deutschen Heere in Belgien das sich ihnen entgegenstellende Heer des Königs Albert über den Haufen rannten, sich der Landeshauptstadt Brüssel bemächtigten und die letzte Feste, den letzten Rückhalt der belgischen Armee, Antwerpen, von drei Seiten mit eisernen Klammern umfassen sowie das von den Franzosen besetzte Namur beschießen, drängen die übrigen deutschen Armeen vorwärts auf französisches Gebiet mit der Richtung gegen Paris. Ihr nördlicher Flügel

. Damit ist nun auch der dritte auf diesem Kriegsschauplatze zu gewärtigende Feind des Deutschen Reiches in den Kampf einge treten, England, nachdem bereits Belgier und Fran zosen die Schärfe des deutschen Schwertes zu spüren bekamen. Auch die englischen Hilfstruppen, die bisher nur gegen unorganisierte Eingeborenen-Truppen ihrer Kolonien Erfolge und noch w,eit mehr Niederlagen zu erringen vermochten, werden wohl kaum imstande sein, die siegreichen Truppen - des deutschen Heeres in ihrem Anmärsche gegen Paris auch nur kurze

Truppen in ihren siegreichen Kämpfen bei Metz, Lun6ville und in den Vogesen sowie bei Longwy geleistet haben, bedeutet nicht mehr und nicht weniger als den voll ständigen Zusammenbruch der französischen Offensive und die Abdrängung des geschlagenen Gegners von seinen Verteidigungslinien und, was den Siegen besondere Bedeutung verleiht, von der geraden Linie nach Paris. Gelingt es den deutschen Armeen auch weiterhin, die französischen Heere zu verfolgen und den Rückzug des Gegners nach ihrem Willen

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Page 5 of 8
Date: 18.09.1891
Physical description: 8
haben, keine Vorträge mehr zu halten. Ihre Worte sind vielen eine Belehrung, den meisten ein Trost, allen ein Labsal gewesen. So sehr wir auch die Gründe Ihres Entschlusses anerkennen, so richten wir doch die inständigste Bitte an Euer Hochwürden, uns die angenehmste Stunde hes Tages nicht zu entziehen und ver sichern, dass Ihre von Herzen kommenden Worte auch ferner zum Herzen dringen werden.' (Moltke und die Beschießung von Paris.) Die.„Deutsche Revue' hatte Briefe Roons aus dem Jahre 1870 veröffentlicht

, in welchen sich der Kriegsminister beklagte, dass Moltke, weib lichen Einflüssen (der Kronprinzessin Victoria) nachgebend, das Bombardement von Paris ver zögere. Zur Widerlegung dieser Behauptung ver öffentlicht Major Graf Wilhelm Moltke, der Neffe des Feldmarschalls, folgenden Brief, den sein Vater von dem vor Paris stehenden Bruder empfangen: „Versailles, 22. December 1870. Die allgemeine Sehnsucht nach Beendigung dieses furchtbaren Krieges lässt in der Heimat vergessen, dass er erst fünf Monate dauert; man hofft

alles von einem Bombardement von Paris. Dass dieses nicht schon erfolgt, schreibt man zarter Rücksicht für die Pariser oder gar dem Einfluss hoher Persönlichkeiten zu', während hier nur das militärisch Mögliche und Zweckmäßige ins Auge gefasst wird. Von drei Seiten sind mir schon die Verse zugeschickt: Guter Moltke, gehst so stumm Immer um das Ding herum. Bester Moltke, sei nicht dumm, Mach' doch einmal bum bum bum! Was es heißt, eine Festung anzugreifen, zu deren Vertheidigung eine Armee bereit steht, das hätte

man doch aus Sebastopol lernen können. Sebastopol wurde erst Festung während des Angriffs; alles Material konnte zur See herangeschafft werden, die Vorbereitungen dauerten zehn Monate. Der erste Sturm kostete 10.000, der zweite 13.000 Men schen. Um Paris zu bombardieren, müssen wir erst die Forts haben. Es ist auch zur Anwen dung dieses Zwangsmittels nichts versäumt; ich erwarte aber weit mehr von dem langsam, aber sicher wirkenden Hunger. Wir wissen, dass seit Wochen in Paris nur noch einzelne Gaslaternen brennen

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Page 3 of 5
Date: 20.10.1910
Physical description: 5
ihm der aufsteigende Bregi direkt entgegen. Mit furcht barem Krach stürzten beide Apparate zu Boden. Die Flieger wurden von ihren Sitzen geschleudert. Bregi hat mehrere Brüche davongetragen; sein Zustand ist besorgniseregend. Brehat ist mit tiefen, aber ungefährlichen Fleischwunden am Kopfe davongekommen. Ser flüg Paris—Krüssel. Der Aviatiker Vynmalen hat die Strecke Paris—Brüssel und zurück in 27 Stunden 50 Minuten 26 Sekunden zurückgelegt. Li» hunäertjährlges Zubiläum 6er deutschen MieMngen ln KU88lan6

vom 14. auf den 15. d. M. von den ersten Krankheitserscheinungen befallen und am 15. d. M. früh ins Jsolierspital ge bracht. Ueber die Herkunft der Infektion, die jedenfalls in Italien erfolgte, fehlen bisher nähere Aufklärungen. Sechs Mithäftlinge und fünf Wohnungsgenossen des Kranken wurden unter Beobachtung gestellt. Auch sonst wurden die not wendigen Maßnahmen getroffen. Line Anleihe 6er Ltaüt park. Die von der Stadt Paris aufgenommene Anleihe im Betrage von 235 Millionen Franken wurde in Paris dreißigmal überzeichnet

zwischen Paris und London zu ver mitteln. „Zeppelin' hat weit größere Fahrten ab solviert als dieser Ballon. Line Wzkataltrophe in Süäitalien. Seit acht Tagen wütet in Süditalien ein außerordent lich intensiver Schirokko. Heißc Luftwellen wechseln mit großen Staubwolken ab. Das Thermometer zeigt in der Sonne 52 Grad und im Schütten 36 Grad Celsius. Die Bevölkerung hat unter der Hitze außerordentlich zu leiden. Der Schaden an den Kulturen ist enorm, da alle Gewächse bereits zum zweiten Male in Blüte stehen

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Page 3 of 5
Date: 15.10.1910
Physical description: 5
Seite 4. Nr. 123. Samstag, M MAehNgsseschichte der re- MbtiksmschtliMrteli«Kortugal. (Von unserem Pariser Mitarbeiter.) Paris, 12. Oktober. Die republikanische Partei Portugals ver dankt ihre Entstehung in der Hauptsache dem Widerstande und der Empörung über die Schwächen und Schäden der portugiesischen Monarchie. Seit 1834, da die Konstitution in Portugal definitiv eingeführt wurde, leidet das Land an einer seinen früheren Reichtum vernichtenden Aus beutung. Der Grund derselben lag in der Pro

zu appellieren, damit der Ge samtausstand unverzüglich verwirklicht werde. Nachdem sich auch die Bediensteten der Ostbahn und der Paris—Lyon—Mittelmeer-Bahn der Streikbewegung angeschlossen haben, ist Paris nahezu von jedem Verkehr mit den Provinzen und dem Auslande abge schnitten. Es werden nicht nur Telegraphen- und Telephondrähte durchschnitten, sondern auch Weichenschnabel- und Signalvorrichtungen von den Streikenden zerstört. Die erste Folge des Streikes ist ein unge heueres Steigen aller Lebensmittel

in Paris. Einige Artikel sind 50—100 Prozent im Preise gestiegen. Natürlich sind die Streiken den davon auch sehr betroffen. Sie sind aber voll Zuversicht und behaupten, daß der Ausstand eine Woche dauern und zweifellos mit dem Siege der Streikenden enden werde. Der Briefverkehr aus Deutschland soll so geregelt werden, daß die Post von Köln aus zu dem französisch-belgischen Grenzorte Jeumont befördert und von dort aus nach Frankreich durch Automobile besorgt wird. An den deutschen Grenzstationen

Personale geradezu mit Gewalt ge zwungen, die Coupüs zu verlassen. Am Paris— Orleans-Bahnhofe wurde ein Gewaltakt begangen, der ohne die besondere Geistesgegenwart des Lokomotivführers leicht hätte die furchtbarsten Folgen nach sich ziehen können. Unmittelbar vor der Einfahrt des vollbesetzten Südexpreßzuges aus Madrid hörte plötzlich die Bremse zu funk-

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Page 3 of 5
Date: 29.10.1910
Physical description: 5
er in Frankreich kein Geld, indem man der Regierung einfach die Kotierung an der Pariser Börse ver weigert. Kürzlich hat man bekanntlich Ungarn gegenüber Schwierigkeiten gemacht und jetzt hat man der Türkei eine Anleihe verweigert. Das ist wohl umso merkwürdiger, als Abdul-Hamid in Paris stets Geld erhielt und das konstitutionelle ottomanische Reich wohl noch eher Bürgschaften für geordnete Finanzen bietet als der Absolutismus. Zunächst scheint es in Paris verschnupft zu haben, daß die Türkei in Deutschland

zwei Schlachtschiffe gekauft hat, und zwar umso mehr, als diese nicht nur gegen Griechenland, sondern auch gegen die Russen zu verwenden sind, falls von diesen eine gewaltsame Durchfahrt der Darda nellen versucht werden sollte. Dann war man in Paris über die Freund schaftlichkeit zwischen Wien, Berlin und Konstanti nopel nicht entzückt. Endlich war man wohl auch besorgt, der Türkei zu reiche Mittel einzuräumen, die eventuell ihre Kriegslust gegen Griechenland gestärkt hätten. Es ist aber fraglich

, ob diese finanzielle Pression wirklich den in Paris erwünschten Zweck haben kann. Die Pforte wird das Geld in Deutsch land erhalten und damit wird der Anschluß an Berlin nur intimer. Es muß überhaupt erst die Zukunft lehren, ob dieses neue System der politischen Überprüfung von Anleihen in Paris zweckmäßig ist. Bisher hat man hauptsächlich zu gesehen, ob die finanziellen Bedingungen zu sagende sind, jetzt muß der Schuldner auch ein politisches Wohlverhaltungszeugnis beibringen. Den Russen mag dieses System

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Page 2 of 8
Date: 05.09.1914
Physical description: 8
. EinAusruspoincares. — Diezlucht der Behörden aus Paris. Paris, 3. September. Via Rom. Die „Agence Havas' meldet: Der an das Land gerichtete Auf ruf des Präsidenten Poincarö und der Regierung besagt: „Die Tapferkeit unserer Soldaten errang auf mehreren Punkten bemerkenswerte Vorteile. Allein das Vordringen der deutschen Streitkräfte im Norden zwang uns zum Rückzüge. Um über das Heil der Nation zu wachen, haben die öffentlichen Gewalten die Pflicht, sich zeitweilig aus Paris zu entfernen. Indessen

, die Verbindungen unserer Feinde mit der Welt abzuschneiden, und die Russen fortgesetzt vorrücken, um gegen das Herz des Deutschen Reiches den entscheidenden Stoß zu führen. Die Regierung verläßt nicht Paris, ohne vorher mit allen Mitteln die Verteidigung der Stadt gesichert zu haben. Wir werden schließlich den Sieg erringen durch unseren unabänderlichen Willen und unsere Hartnäckigkeit. Eine Nation, die nicht untergehen will und vor Leiden nicht zurückschreckt, ist des Sieges gewiß.' Sieg

unmittelbar vor Paris in ckie Seine, v. keck) Nie »«nie» se« Ili>«ii»i,«,... , - htei>I»geoz Hz»«« immer k, ,,.» -t I« deleMglei, Stellung«» S-ge°Sder. Im on.n. -.»»« «elten he«»»« fkilch.« Schi,cht ina äe; Sieg«, gsx ^ delrSgl den», ,».o»o. «l-chklchte» z«, sei» Ii»»» ein i-MIcher i,smeilSh«p im «iiwpie Sie flucht cker französischen «egien». Bordeaux. 4. September. (K.-B.) Der PrMdm, der französischen Republik Monsienr Painem« ist s« allen Mitgliedern des sranzösischm Kabinett» auf der Flucht von Paris

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Page 2 of 4
Date: 15.01.1915
Physical description: 4
ist so mild und freundlich. Es war die Suchlampe einer österreichischen Sanitäts abteilung, die den ohnmächtigen Schwerver- wundeten barg. KN unc! allen ^Sttoni'° iessMIn devMl-teL Vop beugungsmitte!. ZslMdwnn Oesterreichische Flieger über Cetinje. Nach Meldungen, die in Paris aus Cetin je eingetroffen sind, ist die montenegrinische Hauptstadt am 6. und 7. Jänner wieder von österreichischen Fliegern bombardiert worden. Die in Cetinje stehenden französischen Marine truppen haben beide Male die Flugzeuge

Gefangene und eroberten vier Geschütze und meh rere Maschinengewehre. Ein französischer Sappeurangriff in der Gegend südlich St. Mihiel wurde erfolgreich abgewiesen. Unsere Truppen setzten sich in den Besitz der Höhen nördlich und östlich N o m e « q. In den BogeseK ist die Lage unver ändert. Oberste Heeresleitung. Paris befürchtet Zeppelinbesuche. Paris, 13. Jänner. (KB.) Der „Temps' meldet: Die Bevölkerung von Paris wird bin nen kurzem durch die Presse von Maßnahmen benachrichtigt

werden, die für eventuelle Ver minderung der Straßenbeleuchtung in Paris getroffen werden, um der Gefahr durch Be schießung durch Zeppeline und Flugzeuge zu be gegnen. Vermischte Nachrichten. Feindliche Märchen über die österreichische Flotte. Wien, 13. Jänner. (KV.) Gegenüber den in der ausländischen Presse verbreiteten Nach richten über Verluste der österreichisch-ungari schen Flotte, Aktionen der französischen Flotte in der Adria usw. wird amtlich folgendes fest gestellt: Seit dem Untergang Sr. Majestät Schiff „Zent

Nachlässigkeit der Behörden das Lotsenboot nicht zur Stelle war. Die englischen Vorkehrungen am Suezkanal. Paris, 13. Jänner. (KB.) Das „Journal' meldet aus Madrid: Passagiere des aus Ost asien eingetroffenen Dampfers „Alsicante' be richten, daß sie bei der Fahrt durch den Suez kanal längs des Ufers zahlreiche englische Trup penlager und neue Verteidigungsarbeiten ge sehen hätten. Aviatiker überfliegen beständig das ganze Gebiet. Nach der Durchfahrt durch den Kanal hätten sie 58 Dampfer gesehen

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Page 10 of 12
Date: 04.03.1915
Physical description: 12
ten die Franzosen wiederum wie schon früher Geschosse, die bei der Detonation übelrie chende erstickende Gase entwickeln. Ein französischer Flieger zum Landen gezwungen. Paris. 28. Febr. Der „Temps' meldet: Während eines Erkundigungsfluges, den der Deputierte Hauptmann Garod, Leiter , des Donnerstag, den 4. März. Luftschifferwesens der befestigten Lager von Paris, als Beobachter an Bord eines Flug zeuges von Compiegne über die deutschen Li nien unternahm, geriet das Flugzeug in Brand. Dem Führer

gelang es, in steilem Gleitflug zu landen. Girod erlitt Brandwunden an beiden Beinen, der Führer blieb unversehrt. Vermischte Nachrichten. Russisch-französische Mißstimmung gegen Eng land. Köln, 1. März. Die -.Kolnische Zeitung' veröffentlicht einen Brief eines neutralen Be richterstarters. der aus -Paris abging, ohne die Zensur zu passieren und am 6. Februar in der Muwyorter Stsatszeirung' abgedruckt wur de Nach dem Inhalte diefes Briefes richtet sich in Frankreich aller Ingrimm

gegen die Re gierenden und gegen England. In Paris ha ben sich jüngst die Inhaber russischer Papiere zu einem Protestbunde zusammengeran, wel cher der behördlichen Auflösung verfiel, als - ourch ihn Rechenschaft iüber die Tätigkeit des Mlitäratrachees in Petersburg gefordert wur de. Namentlich aber richtet sich die Wut der oberen Gesellschaftskreise gegen England. Die Pariser Regierung übt einen starken Druck auf das Londoner Kabinett aus, um dessen Willfährigkeit zu steigern, größere Opfer zu dringen als bisher

. Nach Unterredungen mit den Mitgliedern der französischen und russischen Botschaften in London wird gegenwärtig in Paris Material gesammelt gegen die britische Regierung, das hervorgeholt werden soll, wenn Nie öffentliche Rechtfertigung vor dem Volke sich nicht mehr umgehen läßt. Der Bruch zwischen E n g l a n d und F r a n k r e i ch ist u n a b w e n d b a r geworden, wenn der Friede kommt. Ein hervorragender Staatsmann, der im Oberhause eine beachtens werte Rolle spielt, erklärte dem Journalisten: Man vergißt

in Paris, daß uns die Aufrecht erhaltung der Herrschaft zur See ungeheure Opfer abverlangt. Wir setzen viel mehr aufs Spiel als Rußland und Frankreich zusammen genommen bei den Neutralen. Wir ziehen uns deren Haß und Feindschaft durch Maßnah men zu. die auch Rußland und Frankreich zu Gute kommen. Der Staatsmann meinte: Deutschland würde mir England sich schneller verständigen können als mit Frankreich und mir Rußland, soferne der Krieg durch allge meine Erschöpfung endete

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Page 2 of 8
Date: 27.03.1918
Physical description: 8
zwischen Bapaume und Peronne. Wir warfen den Feind hier auf seine alten, vor Beginn derSommeschlacht im Jahre 1916 gehaltenen Stellungen zwischen der Ancre und der Somme zurück. Zwi - schen der Somme und der Oise sind unsere Truppen kämpfend im Vordringen. Alis Mit WltlUMl! WUl! WO». Berlin. 24. März. (Wolffb.) Amtlich wird verlautbart: Attt weittragenden Geschützen b escho f« sen wir die Aestung Paris. Paris, 24. März. Ml) Uhr vormittags. Havas meldet: Die Beschießung von Paris durch Geschütz von großer

Tragweite» das aus einer Entfernung von mehr als 100 Kilometer auf die Hauptstadt feuert, begann um 7 Uhr morgens wieder. Die Einschläge folgen einander in g l ei - Hey AeitabstSnd e n wie gestern. Bisher sind nur einige Opfer zu beklagen. Paris. 25. März. (Ag. Havas.) Die B e - schießung von Paris durch ein weittra gendes Geschütz hat heute um 6 Uhr SO Minu ten früh wieder begonnen. Der „Liberte' zufolge meint man in mili tärischen Kreisen, daß man es mit zw et weit tragenden Geschützen gleichen

Kalibers zu tun habe, die Paris beschossen. — Der „Vorwärts' bemerkt: Man möchte diese Nachricht für eins der unglaublichsten Kriegsenten halten. Aber der deutsche amtliche Bericht bestätigt sie. Ein Geschütz, das 12V Kilometer weit trägt, ist in der Kriegsgeschichte schlechthin noch nicht dage- wesen. Ein Durchschnittsschnellzug würde zwei Stunden brauchen, um die Geschoßbahn dieses Geschützes zu durchmessen. Die Folgen, die sich daraus ergeben, sind unübersehbar . -Tie WÜMW 5kk MM. Das Wolffbureau

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Page 5 of 8
Date: 21.01.1896
Physical description: 8
vom 15. Jänner bis zum Ende des Krieges: 1. Vor Paris fand am 18. Jänner die Proclamiernng des Königs Wilhelm zum deutschen Kaiser in Versailles statt. Gleich am 19. Jänner rächten sich die Franzosen durch einen mit 90.000 Mann ausgeführten Ausfall, auch „Schlacht am Mont Valerien' genannt. Unter großen Verlusten wurden die Franzosen überall zurück- und wieder nach Paris hineingeworfen. Am 21. Jänner wurde das Feuer aus den Batterien mit 81 Ge schützen gegen St. Denis eröffnet; doch schon am 26. Jänner ergab

sich Paris, in dessen Mauern die Pöbelmassen immer schwerer zu beherrschen waren. Am 28. Jänner kam eine Waffenruhe zustande, in die der Südosten (Bonr- baki) nicht eingeschlossen wurde.. Damit war der Krieg im Herzen Frankreichs beendet. 2. Im Norden von Paris kam es am 18. Jänner bei Tertry Poeuilly zu einem Gefechte und am 19. Jänner zur Schla ch t bei Saint Qnentin. Die Franzosen, 40.000 Mann stark, waren in guter Stellung. Goeben, Oberbefehlshaber der deutschen Nordarmee, befehlig» 32,000 Mann

Paris. Vom 25. April bis 30. Mai wurden die deutschen Truppen Zeugen der Kämpfe zwischen Commune und Regierungs truppen in Paris. Die Oecupation dauerte bis Mitte September 1873. Damit war der Krieg beendet! Schweif. Das sogenannte Eisenbahn-Ini tiativ-Comitö hat in Zürich den Text des Jnitiativ- begehrens für die Verstaatlichung der Eisenbahnen festgesetzt. Doch wurde vorsichtigerweise be schlossen, erst die Vorbereitung der Sammlung der 50.000 Unterschriften in die Hand zu nehmen. Ueber den Beginn

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Page 2 of 8
Date: 13.10.1896
Physical description: 8
. Boisdeffre musste bitten, ihn durchzulassen, als er wiederkam. Der Czar war aber durch diese allernächste Be rührung mit dem Volke nicht beunruhigt oder ungehalten; er äußerte, er wünsche immer so durch Paris zu fahren. Die Behörden bekamen aber einen großen Schrecken, als sie diesen Zwischenfall erfuhren, und sie werden dafür sorgen, dass der Czar seine Geleitsreiter nie wieder unter wegs verliere. Beim Einzug hatte einer der zum Czarendienst befohlenen französischen Ossiciere, die der Kaisercarosse

und ich von dem warmen Empfange, der uns in Paris bereitet wurde, gerührt sind. Wir haben den Herzschlag des schönen Landes Frankreich in seiner schönen Landeshauptstadt gefühlt. Die Er innerung an die unter Ihnen verbrachten Tage wird in unserem Herzen tief eingeprägt bleiben. Ich bitte Sie, von unseren Gefühlen dem ge- sammten FrankreichMittheilung machen zu wollen.' Präsident Faure erwiderte mit folgendem, an den Kaiser von Russland gesendeten Telegramm: „In dem Augenblicke, wo Eure Majestäten Frankreich

verlassen, lege ich Wert darauf, dass Sie den neuerlichen Ausdruck der Freude, welche uns Ihr Besuch bereitete, empfangen. Die Wünsche der französischen Republik begleiten Eure Maje stäten bis an die Schwelle Ihres Reiches und für die Dauer Ihrer glorreichen Regierung.' Der russische Kaiser soll übrigens in Paris an einer katarrhalischen Erkrankung gelitten haben. Er war bleich und mager und sah schlechter aus als vor sechs Wochen in Wien. In Paris ist man voller Befriedigung, dass Eisenbahnzug

, bringen die Casse herein ... es sind 120.000 Francs, die mit Ostentation vorgezählt werden — das ist die tägliche Bankeinlage. — Gierig stieren die Spieler diese Geldmasse an, und mancher hofft, sie heute noch in seiner Tasche zu sehen. — alles ohne Störung verlaufen ist. Zwei Petarden seien geworfen worden, aber ziemlich unaefäbv- liche — bloß aus Scherz. Die Zeitungen rücken immer mehr mit den Rachegelüsten gegen Deutsch land hervor. ^ Der „K. V.-Z.' schreibt man aus Paris» Nach den Trinksprüchen

Demokratie — oder was sich so- nennt — den Hos zu machen. In Cherbourg sowohl als in Paris hat er die Präsidenten deA Senats und der Kammer ausgezeichnet, sich mib ihnen besonders unterhalten. Er stattete denselben einen Besuch ab, der im Programm gar nicht vorgesehen war. Die Abgeordneten besonders' sühlen sich dadurch sehr geschmeichelt, was sie jedoch schwerlich zu freundlicheren Gesinnungen gegen Felix Faure bekehren wird. Cassagnae ist: besonders grausam: „Auch der geistesbeschränkteste Republikaner

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Page 5 of 8
Date: 06.04.1911
Physical description: 8
, das einem Hause ähnlich sein soll, dann Tiere der Lust, der Felder und Wälder darin aufzunehmen, ist daraus enthalten. Die Entdeckung hat ungeheures Interesse hervorgerufen. relephoviltiiwea gegen eine» kontkoüapparst. Aus Paris, 2. April, wird gemeldet: 500 Tele- phonistinnen hielten eine Versammlung ab. in welcher sie gegen die Anwendung des neuen Kontrollapparates protestierten, der es ermöglicht, daß die Vorgesetzten alle Gespräche hören, welche die Telephonistinnen unter sich und im Dienste

mit den Abonnenten führen. Die Telephonistinnen verlangen die Ab schaffung dieses Apparates und werden bei dieser Forderung von dem sozialistischen Syndikate der Telepdonbeamien unterstützt. pkeile fiir Siodetrolter. Man telegraphiert aus Paris. 3. April: Die Zeitung Exzelsior hat Preise im Gesamtwerte von 100.00 > Franken für die schnellste Weltreise im Jahre 1911 ausgesetzt. Wer in kürzester Zeit die Welt vollkommen umreist, erhält den ersten Preis. Der letzte Rekord wurde im Jahre 1S01 von Gaston Stiegler

aufgestellt, der Paris am 29. Mai verließ und am 11 August wieder eintraf. Er hatte die Erde in 63 Tagen und 15 Stunden umrundet. ein SeropkvmMlllg park —«om—rarw. Petit Journal teilt mit, daß es Ende Mai im Veieine mit den Ausstellungsausschüssen in Rom und Turin einen Aeroplanwettflug Paris—Rom— Turin veranstalten werde und für die Etappe Paris—Nizza einen Preis von 100.000 Franken stifte. Die Gesamtsumme der für den Wettflug gestifteten Preise beträgt 400.000 Franken. eiii dreaveviler Strsttevbahavzgei

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Page 9 of 12
Date: 19.04.1913
Physical description: 12
aufzustellen. Ein Drama in den Lüsten. Aus Paris meldet man: In Louisville ereignete sich eine furchtbare Familientragödie in den Lüften. Der bekannte Avia- tiker de Ribas, ein Mexikaner, verliebte sich iu die Tochter des Multimillionärs Aldegonda. Die Eltern wollten eine Heirat nicht zugeben. Der Aviatiker entführte die Braut in seinem Flugzeug. Der Bruder der Entführten verfolgte das in den Lüften dahin- schwebende Liebespaar mit einem Automobil. Als das Flugzeug infolge eines Motordefektes nieder gehen

mußte und nur mehr drei Meter vom Erd boden entfernt war, schoß der junge Aldegonda aus einem Browning auf den Aviatiker, der mit der Flugmaschine herabstürzte. Der Aviatiker war sofort tot, seine Braut kam bei dem Sturze zwar unver sehrt davon, doch beging sie gleich darauf Selbstmord. „L'Univers' in atheistischen Händen. In der journalistischen Welt von Paris wird die Nachricht, daß das ganze Redakteurpersonal des „L'Univers' in eorpors seine Demission gegeben habe, lebhaft kommentiert. Der Exodus

^?!!^sstudien junge Ozanam die ^ Paris. Hier oblag er rechtswissen- Äi» t - ' Philosophischen Studien. In die d>>v üuiversitätsjahre fällt auch die Gründung ^.^Men Vinzenz-Konferenz. Seit 1^41 wirkte 9il- ; Dzanam als Professor für ausländische o.;/ ^.5' der Sorbonne zu Paris. In dieser o entwickelte er auch eine fruchtbare schriftstellerische Tätigkeit. Seine Schriften atmen glühende Liebe zur katholischen Kirche, die von dem tiesreligiösen Bekenntnis des angesehenen Professors beredtes Zeugnis ablegen

, die sich im St. Vinzenz-Verein um den ganzen Erdball schlingt. Der erste Verein wurde im Jahre 1833 zu Paris gegründet. Ein Kreis von Studenten, Ozanam unter ihnen, versammelte sich regelmäßig zum wissenschaftlichen Meinungsaustausch. Diese Zusammenkünfte erhielten den Namen Kon ferenz. Ozanam und seine engeren Freunde fanden aber in diesen Unterhaltungen nicht ihre volle Be friedigung, es drängte sie, ihre religiösen Hebungen auch praktisch zu be-ätigen. Sie schufen emen neuen Zirkel, welchem der Name Wohltätigkeits

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Page 4 of 8
Date: 30.01.1891
Physical description: 8
wird, constatiert einen um 15 Millionen höheren Fehlbetrag, als sein Vorgänger Giolitti für das laufende Budgetjahr vorgesehen, da die Staatseinnahmen um diese Summe gegen d enVoranschlag zurückb geblieb en sind. Frankreich. Die dortige Republik steht auf äußerst schwachen Füßen und hat vollauf zu thun die Bestrebungen der Umsturz-Elemente ein zudämmen. Jüngst gab es in Paris wieder einen ganz bedenklichen Auflauf. Ungefähr 500 Per sonen, welche unter den Rufen: „Es lebe die Anarchie! Brot!' die Straßen

gegen die Juden nicht plane, dagegen seien die Behörden angewiesen worden die be stehenden antisemitischen Bestimmungen strengstens und rücksichtslos anzuwenden. Cmml etwas über die Mitteruilg. —r. Während Mutter Natur allgemach gelindere Saiten aufzieht, um die erboste Mensch heit wenigstens durch eine etwas mildere Witterung zu versöhnen, rüstet man sich in den meisten Großstädten, um den Opfern, die auch die Kälte gefordert, Hilfe zu bringen. In Paris beispiels weise hat der Gemeinderath bereits Sammel

, als sie wollen. In Nan- terre sind deren über 700 versammelt. Den Direc- toren des Armenwesens von Paris und des Mini steriums des Innern wurden 300.000 Francs angewiesen, ferner für die Pariser Bannmeile 104.000 Francs. Es ist davon die Rede, auch den Jndustriepalast der Champs-Elysöes in ein Wärme- und Unterstandslocal zu verwandeln. Das Elend ist überall groß. Ein Deutscher hat vorige Woche drei Nächte im Freien zugebracht, bevor er die dentsche Mission auffand, durch deren Vermittlung er Hilfe erhielt

und nach der Heimat befördert wurde. Derselbe war auf die Aufforde rung eines Bruders — der seit zwölf Jahren nichts von sich hatte hören lassen — nach Paris gekommen. Der Bruder aber war unterdessen nach London übersiedelt, ohne sich weiter um den Andern zu kümmern. Der arme Mensch konnte nicht fran zösisch und vermochte natürlich unter den heutigen Verhältnissen erst recht keine Arbeit zu finden. Paris ist, Dank seiner geschützten Lage, noch weniger durch Kälte mitgenommen, als die meisten andern Städte

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Page 4 of 8
Date: 21.12.1909
Physical description: 8
durch den belgischen Staat immer brennender, da England gegen denselben ständig intrigierte. So mnßte bereits 190A König Leopold II. eine Reise nach Paris, Wien und Berlin antreten, um die diplomatische Unterstützung dieser Höfe gegen über der Begehrlichkeit Englands zu erbitten. Nach langen Verhandlungen kam es im Jahre 1908 be züglich der Ueberuahme des Kongostaates durch Belgien mit dem Könige zu einem Übereinkommen, das sür beide Teile äußerst güustig war. Im Zusammenhange mit dieser Frage steht die Frage

. Man verheimliche vorläufig die Nachricht, bis der Vater des Thronfolgers mit großer Truppenmacht in der Hauptstadt eintreffe, um dort die Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten und die Europäer sowie Handel und Verkehr zu schützen. Eine Bestätigung der Nachricht bleibt abzuwarten. ?0t!esfs!l Der Marschall Edhem Pascha, der große türkische Heerführer im türkisch-griechische« Kriege, ist am 17. Dezember vormittags plötzlich in Kairo gestorben. kevorttehentle Eröffnung <!e§ relephonverkehrs Paris 'slellMk. Ueber

einen senscuionellen Erfolg der drahtlosen Telephonie wird dem Mailänder „Eorriere della Sera' folgendes aus Paris tele graphiert: In wenigen Wochen wird eine Person, die sich auf dem Eiffelturm in Paris befindet, über den Ozean hinüber mit irgend einer anderen Person sprechen, die in irgend einem Wolkenkratzer in Neu york im Bureau sitzt. Die Entfernung beträgt 5600 Kilometer. Gegenwärtig werden zwecks Er richtung des ständigen Telephonverkehrs Paris— Neuyork die letzten Versuche unternommen, die zweifellos

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Page 2 of 4
Date: 14.08.1914
Physical description: 4
. SM« in Ais. Stratzenrevolten. — Grausamkeiten gegen die Zremden in Paris. — Sin trauriges, aber wahres Bild französischer Kultur. Ein Ingenieur, der am letzten Mittwoch aus Paris in Budapest eingetroffen ist, erzählt folgende erschütternde Einzelheiten seiner Reise in einem Wiener Blatte: Am 31. Juli nachmittags habe ich in einer Fabrik nächst Paris gearbeitet, als ich ein Tele gramm von einem Pariser Kollegen erhielt. Die De pesche enthielt nur ein Wort: „Flüchte!' Im ersten Moment wußte

ich zwar nicht, wovon die Rede sei, aber ich erinnerte mich, daß sich der Fabriksbesitzer ^chon tagS vorher sehr verdächtig benommen hatte. Ich sagte niemand etwas, ging zur Bahn und eilte nach Paris, wo ich abends auf dem Nordbahnhof ankam. Schon im Augenblick meiner Ankunft habe ich tosenden Lärm gehört und als ich den Bahnhos verließ, gewahrte ich das Bild einer Stadt, wo alles drunter und drüber geht. Ungeheure Mengen hielten die Straßen besetzt und von allen Seiten erscholl nur ein Ruf: „^aui-es assassine

hörte ich das Krachen einer Salve und sah das Militär im Lauf schritt anrücken. An Paris zehrte das Fieber der Revolution. Arbeiterfrauen liefen schreiend entlang der Straße und man hotte immerwährend den schrillen Ruf: „Vivo Involution!' Eine neue Salve: Sterbende, Verwun dete durcheinander. Entsetzt stürzte ich in ein nahes Hotel, wo ich mich sogleich in meinem Zimmer ein sperrte. Die Nacht verbrachte ich wach. Die Unruhen dauerten fort, die aufgepeitschte Straße kam nicht zur Ruhe. Ich verstand

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Page 6 of 8
Date: 12.09.1911
Physical description: 8
Seite L. Nr. 109. Dienstag, 12. September 1911. XVXI. Jahrg. Preisentwertungen der Amerikaner. In Berlin haben ein Bankier und ein beeideter Kursmakler ans diesem Grunde Selbstmord begangen; in Magdeburg, Breslau und Hamburg haben drei Firmen die Zah lungen eingestellt. Wie zahlreich mögen nun die durch Preisentwertungen derangierten Spieler und Spekulanttn stiu? Auffallend ist der Kontrast zwischen Berlin und Paris. Während ersteres fort und fort weiter spekuliert und dazu fremdes Geld borgt

, sucht Paris möglichst viel flüssiges Geld an zuhäufen. Glaubt mau in Paris etwa an Ereignisse, die außerordentlich viel Barmittel benötigen könnten? Infolge der Kursfälle geriet in Berlin auch ein Bankier in derartige Verlegenheit, daß er verhaftet werden mußte. Auf den Biedermann hatte schon vor mehr als einem Jahre ein Berliner Finanzblatt unter Nennung feines Namens als auf einen nicht vertrauenswürdigen dunklen Ehrenmann aufmerksam gemacht. Derselbe konnte aber ungeniert weiter arbeiten

, die Liebe zur Freiheit — unseres christlichen Glaubens und Lebens! — völlig in uns erstorben? Wird man von auswärtigen Feinden unterjocht, so mag man dafür die Ungunst des Schicksals verantwortlich machen, läßt man sich aber von Mitbürgern, die aus der Fremde eingewandert sind, und zwar von den glaubenslosesten, sittenlosesten, vaterlandslosesten mißhandeln, so ist das ein Zeichen von Feigheit und Knechtsinn!' ^rsmölilcher Ilederwut. Die Franzosen juckt der Rücken. In Paris ist dieser Tage

den französischen Arbeitsbündlern in Berlin zuteil wurde. Er sagt: „Im Kriegsfalle würde in Paris vielleicht ein Aufstand, gewiß aber eine Revolution in Berlin ausbrechen.' Und dann geht der General zu den Gefahren über, die Deutsch land bei einem Kriege infolge seiner auswärtigen Politik drohen. „Deutschland hat keinen Verbün deten. Der Dreibund steht auf dem Papier. In Wahrheit ist die Spannung zwischen Oesterreich und Italien so groß, daß Oesterreich gar nicht imstande wäre, Deutschland Beistand zu leisten

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Page 10 of 12
Date: 24.04.1915
Physical description: 12
: Unweit der Kathedrale von Reims wurde eine neue feindliche Batterie erkannt und unter Feuer genommen. In den Argonnen warfen die Franzosen Bomben mit Erbrechen er regender Wirkung. Ein feindlicher Angriff nördlich Le Four de Paris scheiterte. Zwischen der Maas und der Mosel wurde gestern bei Flirey ein in breiter Front ansetzender Angriff mit starken Verlusten für die Franzosen abge schlagen. Im Priesterwalde gewannen wir weiter an Boden. In den Vogesen griff der Feind vergeblich unsere Stettungen

militärische Operationen des Dreiverbandes gegen Oesterreich-Ungarn an. Dies sei aus mehreren Gründen zu erwar ten; denn es hat sich in London und in Paris die Erkenntnis durchgerungen, daß die deutsche Front in Flandern selbst mit erheblichen stärkungen nicht zu durchbrechen sei. DageW^ haben die 'Verbündeten erkannt, daß das Ak zise Mittel, die Entscheidung herbeizuführen darin besteht, die Seiden Zentralmächte an ei ner anderen Seite zu fassen. Die Verbündetes würden sich nach diesem Plane in Flandern

i« der Nähe der amerikanischen Küste Befehl er hielten, nach dem Heimatsstaate zurückzukehren mit Ausnahme jener, die mit der Bergung des „Ashama' zu tun haben. Eine verlustreiche russische Niederlage im Kaukasus. Konstantinopel» 21. April. (KB.) Sichere« Rachrichten zufolge wurden die Angriffe der Russen auf die türkischen Stellungen südlich vonArtwinmit schweren Verlusten für de« Feind abgewiesen. Prinz Georg von Griechenland in Paris. Paris, 21. April. (KB.) Prinz Georg von Griechenland

ist hier eingetroffen und wurde am Bahnhof vom griechischen Gesandten emp fangen. Keine Friedensstimmung in der französische« Presse. Paris, 21. April. (KV.) Die Presse erklärt neuerdings, Deutschland versuche durch Agenten überall eine Bewegung zu Gunsten des Frie dens hervorzurufen. Die Absicht Deutschlands sei, die Tatsache, daß die deutschen Heere bei nahe überall in Feindesland stünden, auszu nützen. Die Presse betont einmütig, daß die Verbündeten noch nicht an Friedensverhandlun gen denken, da Deutschland

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