in Eng land! Man schreibt aus London: Die Regierung greift der Landwirtschaft unter die Arme. Sie hat es vor den Wahlen versprochen und löst jetzt ihre Zusage ein, was anerkennenswert ist. Nur wird jetzt die Frage laut, wer diese Landwirtschaft ist? Ist es der Großgrundbesitzer oder Pächter? Sind beide nothleidend, und wer ist mehr, und wem hilft die Regierung? Grund und Boden theilt das Schicksal alles sicher an gelegten Capitals: der Zinsfuß sinkt, und das fühlen natürlich nur die 1500 Magnaten
oder schlecht ist, bei mehr oder weniger niedrigen Preisen seine Abgaben, d. h. in England das Pachtgeld, zahlen muss, wenn er nicht das in der Pachtung angelegte Capital verlieren will. Wenn jemand Hilfe verdient, sagen die Pächter, so sind wir es. Die Pacht ist zu hoch. In der That ist auch die Noth unter den Pächtern weit mehr bemerkbar als unter den Großgrund besitzern. Allein, hier lässt sich der Grund dafür zum Theile in der Sucht finden, ein über die Mittel großes Pachtgut zu bewirtschaften
. Die meisten englischen Pächter arbeiten mit unzu reichendem Betriebskapital. Hypotheken dort, Mangel an Capital und Verständnis, gepaart mit Indolenz, hier und ein Ueber-die-Mittel- leben in beiden Fällen haben viel mit der Noth lage zu schaffen, der nun die Regierung aus Dankbarkeit für die bei den Wahlen geleisteten Dienste abhilft, indem sie jährlich 1,500.000 Pfund Sterling (30,000.000 Mark) der von der Land wirtschaft zu zahlenden Steuern nachlassen, be ziehungsweise an die Gemeinden, wo der Grund
besitz zur Armenversorgung u. s. w. beiträgt, zahlen will. Ein Tropfen ins Meer! rufen die Großgrundbesitzer. Uns hilft es gar nichts! rufen die Pächter, und sie haben Recht, denn jene Steuern hat der Grundherr zu zahlen. Die 30 Millionen fließen in die Taschen der Groß grundbesitzer, und dies veranlasst wieder die 5. Mai 1396., Möitö Z. Städte zum Entrüstungsschrei: Wie kommen wir dazu, Steuern für die reichen Landlords zu zahlen? Die Vorlage der Regierung verschafft darum nur dem Großgrundbesitzer
Befriedigung und auch da kaum übermäßig große. Aber 30 Millionen nimmt man doch an. Die Pächter wollten nun auch bedacht werden; sie verlangten im Parlament eine Berücksichtigung nach der Art, wie sie den irischen Pächtern zutheil ge worden. Damit kamen sie aber schön an! Die ganze Rechte war ob einer solchen Forderung entsetzt und lehnte es ab, auf derartige „revo lutionäre' Maßnahmen sich einzulassen. Viel ge holfen hat somit die Regierung weder sich, noch der Landwirtschaft, und ihre Vorlage