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Brixener Chronik
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Page 4 of 24
Date: 03.01.1901
Physical description: 24
Verwilderung des Verkehrs zwischen Angebot und Nachfrage ein getreten. — Wir besitzen angeblich gesetzliche Be stimmungen über die Maße des zum Verkaufe bestimmten Holzes; diese aber werden nicht be achtet. Die Grundlage des Handels bildet der in der Praxis ganz undefinierbare Begriff „Holz- meiler'. Der Consument erhält in eine« „Holzmeiler' eine Quantität, die je nach dem guten Willen und der Reellltäi des Producenten schon quantitativ um L0—50°/o schwankt. Die Holzscheiter find nie einen Meier, wohl

aber 23. selbst auch nur 26' lang. Die Holzscheiter schwanken von den Dimensionen eines forstlich normalen Scheites bis zu denen einer Deichsel. Verfaultes und frisches Holz, ein Gemenge verschiedenster Holz gattungen finden sich in einem Msiler beisammen, über dessm quantitativ wie qualitativ bedenklichen Inhalt der Käufer erst dann unterrichtet ist, wenn der Holzstoß vor dem Hause abgelagert liegt. Es gibt Zeiten, wo drängende Zahlungen die Bauern veranlassen, von Haus zu Haus zu gehen und Holz anzubieten; dann kommen

wieder Zeit«,., da das Angebot völlig stockt und es große Schwierigkeiten hat, das nöthige Holz zu erhalten; in solchen Tagen steigt der Preis, und mindern sich Quantität und Qualität des „Holzmeilers' in bedenklichem Maße. Größere Vorräths zu beschaffen ist aber sehr vielen Familien auS ficianewllm Gründen oder darum verwehrt, weil die Wohnungen meist nur über sehr kleine Holz magazine verfügen. Der Producent klagt, dass er oft Holz zu ungünstigen Preisen verkaufen müsse, weil er gerade Geld braucht

denkt. FernerS kann man daraus sehen, wie wohlwollend im Gmnde manche dänische Pastoren der katholischen Kirche gegenüberstehen. UnbewusSt führen sie so Ms Leute zu. »Dieser Vortrag,' meinte auch unser hochwst. Bischof Johannes van Euch, der gerade damals sich bei uns aufhielt, »hat mehr gewirkt als zehn Pre digten.' Und am nächsten Tage konnte man auch das zu schlagende Holz schon im voraus oder gegen ein Darlehen verkauft, wobei der beste Theil des Producentengewinnes in die Taschen

werde». Der Schreiber dieser Zeilen steht in den Reihen der Consumenten, zu deren Rettung leider noch keine Genossenschaft, noch kein Ver band besteht; aber das volle Vertrauen auf das allgemeine Gerechtigkeitsgefühl lässt uns folgen den Appell an die landwirtschaftliche und an die gewerbliche Genossenschaft BrixmS richten: 1. Die beiden Genossenschaften etablieren bei der neuangelegten Tischlsrwerkstätte zu Z'mggen ein Holzlager, wo in Normalmaß-- Rahmen alles Holz aufgespeichert wird, das die Waldbesitzer dahin

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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 09.05.1903
Physical description: 8
14 klingende Register auf zwei Manualen mit je 54 Tasten und auf einem Pedal mit 22 Tasten. Das I. Manual enthält: 1. Prinzival 8', fünf große Pfeifen von Holz — „stark, Klangfarbe charakte ristisch'. 2. Gamba 3'. sechs große Pfeifen von Holz — „sehr charakteristische Klangfarbe, zu Mischungen mit anderen Stimmen sehr geeignet'. 3. Flauto amabile 8', von Holz — „zur Be gleitung des Gesanges vorzüglich geeignet'. 4. Oktav 4', ganz aus Zinn — „stark intoniert, dem Prinzipal entsprechend'. 5. Spitzflöte

4', ganz aus Zinn — „sehr schön'. 6. Bourdon 16', ganz aus Holz — „wäre ein weicherer Ton zu wünschen (die untersten sechs Töne fehlen (!), was für den Spieler nicht angenehm ist)'. 7. Mixtur 2', alte Zinnpfeifen, vierfach, dreimal repetiert — „ist ein Mittelding zwischen Mixtur und Kornett, zum vollen Werk sehr brauchbar. Ein Mangel ist, daß die Terz in mehreren Tonstufen nicht deutlich anspricht'. Das II. Manual enthält: 8. Getgenprinzipal 8', die zwölf großen Pfeifen von Holz — „sehr gut intoniert

; feiner, streichen der Prinzipalcharakter vorzüglich gewahrt'. 9. Lieblich-Gedeckt 8', von Holz — „in den oberen Oktaven etwas scharf intoniert; Klang farbe charakteristisch; zur Begleitung sehr ge eignet'. 10. Salizional 8', die zwölf großen Pfeifen von Holz — „sehr schön'. 11. Rohr flöte 4', ganz von Zinn — „sehr hübsch'. DaS Pedal enthält: 12. Subbaß 16', gedeckt, aus Holz — „als Subbaß sehr schön intoniert; aber als einziger Pedalbaß zu 16' fürs volle Werk viel zu schwach'. 13. Oktavbaß

8', aus Holz — „ist ganz entsprechend'. 14. Zellobaß 8', aus verzinntem Zink — „sehr charakteristisch und schön'. „Da für das Plenum der Baß zu schwach ist, wird ein Biolinbaß (16') sehr ver mißt. Das Gebläse, ein Magazinbalg mit einem Regulator, ist fürs volle Werk ausreichend.' Was die Mechanik anbelangt, sind die Neben züge: Piano-, Mezzoforte-, Forte- und Tutti- Züge, die Koppel fürs II. Manual zum I. Manual und die für beide Manuale zum Pedal sowie die Hoch- und Tiefoktavkoppel „als sehr bequem

' Donnerschlag. — Das Fuhrwerken mit Holz hat nun einstweilen auch ein Ende gesunden, da die Bauern mit den Arbeiten zu Hause vollauf beschäftigt sind. Ein Rückblick aus die letzten Jahre zeigt, daß die Holzpreise gegen früher stark gesunken sind, ja daß der Holzhandel überhaupt sehr zurückgeht, da man nicht selten schwer tut, irgendwelche Käufer zu finden, namentlich für das Bauholz. — In unserm langjährigen Prozeß mit dem Pächter unserer Gemeindejagd ist gegenwärtig ein «süllstand eingetreten, nachdem

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Page 5 of 8
Date: 06.12.1904
Physical description: 8
der Lehrer absolut nichts zu tun. Im Z 105, der vom Artikelschreiber ebenfalls für seine Behauptung angerufen wird und ihm strikte als Beweis zu dienen scheint, werden allerdings unter anderem auch die „bisherigen Holzvezugsrechte' erwähnt, aber nicht in dem Sinn eines „freien' Holz bezugsrechtes, wie es der Artikelschreiber ver standen wissen möchte, sondern in dem Sinn, daß das von der Schulgememde wie bisher bei gestellte Holz in Zukunft auch zu deren Gunsten zu verrechnen ist. Der erste Absatz

des letzt erwähnten Paragraphs lautet: „Vertragsmäßige oder von der Schulgemeinde freiwillig gewährte Dienstalterszulagen und die bisherigen Holz bezugsrechte sowie die im Z 71 (soll heißen Z 72) erwähnten Naturalleistungen für das Dienst einkommen der Lehrpersonen sind in die Bezüge, welche in diesem Gesetz festgesetzt sind, zu gunsten der eingeschulten Gemeinden einzurechnen.' Das will doch soviel sagen als: wenn eine Schulgemeinde wie bisher dem Lehrpersonal Holz oder andere Naturalien bei stellt

selbstverständlich nicht eingerechnet werden. Ganz dasselbe geschieht ja auch bezüglich der Seelsorger, auf deren „fassions- mäßiges Holz- und Getreidebezugsrecht' sich der Artikelschreiber beruft. Das „Holz- und Getreide bezugsrecht des Seelsorgers' ist etwa durchaus nicht ein „freies', wie der Artikelschreiber zu glauben scheint, d. h. Holz und Getreide wird dem Seelsorger nicht etwa über die ihm ge bührende Kongrua hinaus geschenkt, sondern diese Naturalien werden, insofern sie eben klagbar sind, zugunsten

mit großen Schwierigkeiten sich das Holz anschaffen müssen, eine große Wohltat er wiesen und das Gemeindebudget dadurch aber nicht sehr stark belastet. Dieses Entgegenkommen der Gemeinden der Lehrerschaft gegenüber würde überall einen sehr guten Eindruck hervorrufen und die Lehrer würden gewiß durch eifriges Er füllen ihrer Dienstpflichten der betreffenden Ge meinde gegenüber ihren Dank zum Ausdruck bringen. K. k. Bezirksschulrat Lienz. Der Vor sitzende.' — Eine solche Sprache einer k. k. Be hörde

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Page 5 of 8
Date: 01.12.1904
Physical description: 8
. Merkwürdigerweise aber hat es in Jnmchen und Toblach kaum den dritten Teil davon, nämlich 20—30 Zentimeter. Dort hat es nämlich lange Leit geregnet, während es bei uns schneite. Auch auf manchen Bergen, hört man von den Bauern sagen, hatte es mel weniger Schnee als im Tal, nämlich auch kaum einen Schuh tief. Gestern und heute herrscht eine abscheuliche Kälte. Osttirol, 28. November. (Zum Holzbezug der Lehrer.) Nachdem die Frage des Holz bezugsrechtes der Lehrer kach dem neuen Schul gesetz schon des öfteren

alles nicht hierher Gehörigen) folgendes bestimmt: „Die bisherigen Holzbezugsrechte sind in die Bezüge, welche in diesem Gesetz festgesetzt find, zu Gunsten der eingeschulten Gemeinden einzurechnen.' Analysieren wir diesen Paragraph etwas, so dürfte sich sein Inhalt folgendermaßen harstellen: Die Gemeinden, in welchen die Lehrer bisher das Holzbezugsrecht besaßen, sind ver pflichtet, das Holz auch in Zukunft zu liefern. Der Wert des gelieferten Holzes aber ist in den gesetzlichen Gehalt der Lehrer einzurechnen

oder, mit anderen Worten, vom Gehalt abzurechnen. Beispielsweise trifft es für einen Lehrer einen Gehalt von L 1100. Die Gemeinde liefert ihm Holz im Wert von k 70. Diese T 70 sind in Die k 1100 einzurechnen, in barem erhält er nur mehr 1030. Dies ist ohne Zweifel der Sinn des Z 105. So aufgefaßt, ist das . Recht des Holz bezuges so ziemlich wertlos; denn, für den Lehrer ist es sicher einerlei, ob er sich im angeführten Beispiele die 70 vom Gehalt abziehen lassen oder aber selbst X 70 für Holz verausgaben muß

. Und Gemeinden, welche den Lehrpersonen nicht wohlwollend gesinnt sind, werden das Holz kaum zu niedrig einschätzen. Allerdings kann es auch Fälle geben, wo der freie Holzbezug eine Zeitlang gesetzlich fortdauert. Es trifft dies zu bei Lehrern mit Lehrbefähigungszeugnis, welche bereits defi nitiv angestellt waren, aber noch nicht 5 Dienst jahre hinter sich haben. Diese bezogen bisher X 800 und Freiholz. Nach Z 54 des neuen Ge setzes beziehen sie aber auch nur 800. Z 105 aber bestimmt, daß .Lehrpersonen

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Page 3 of 8
Date: 08.06.1920
Physical description: 8
als im September. Ludendorff: Die Sicherungsmaßnahmen gegen die Neutralen werden nichts Herausforderndes haben, reine Defensivmaßnahmen. Kanzler: Und. wenn die Schweiz in den Krieg eintritt oder die Franzosen durch die Schweiz kommen? Feldmarschall: Das wäre militärisch nicht ungünstig. - - ANW einer MM WMettUW'WOllWt. Am 25. Mai 1920 fanden sich im Meraner Hotel „Sonne' die Sägewerksbesitzer und Holz händler des Burggrafenamtes zu einer wirtschaft lich hochwichtigen Versammlung ein, deren Er gebnis

die Konstituierung der Südtiroler Holz- verwertungs-Genossenschaft m. b. H. mit dem Sitze Meran war. : Dieser Versammlung «Ovaren ewige Bespre- wsr^mit den^n^resse^»^des Holzgewerbes vorangeganZen und es zeigte sich dabei immer mehr, wie notwendig die heutigen Verhältnisse einen Zusammenschluß und eine Or ganisation dieses Berufszweiges auf genossenschaft licher Grundlage fordern. Die Gründe, welche nach einer solchen Orga nisation rufen, sollen der Oeffentlichkeit nicht vor enthalten

von ihrem Onkel gehört hatte. Neues Wissen ver- 8. Juni. Seite 3. können, besteht in dem einzigen Artikel: Holz. Ist das nicht bedenklich und ergibt sich daraus nicht die Forderung, daß wir mit unserem Holze äußerst ökonomisch umgehen und aus ihm den höchstmöglichen Nutzen ziehen müssen, wenn wir nicht verarmen wollen? Die Fremdenverkehrs- industrie, welche die Wirtschast Südtirols in den früheren Iahren stark alimentierte und einen nicht geringen Teil der Bevölkerung beschäftigte, liegt jetzt katastrophal

darnieder und ehevor 'Isich nicht die bestehenden großen Valutaunterschiede ausgeglichen haben, ist nicht zu hoffen, daß sie wieder belebt wird. Holz und wieder Holz ist also neben der Viehzucht bis auf weiteres das Um und Auf in der Wirtschaftsbilanz Südtirols. Es gibt dem Arbeiter das Brot, dem Händler Gewinn, dem Handwerker Verdienst, dem Lande eine Steuer quelle und wir sehen eine Erweiterung in diesen Belangen, wenn wir uns zur vollen Auswertung des Holzes entschließen, d. h. nicht mehr den Stamm

, eingeführt wird? Be achten wir allein die Menge der Sägespäne» die sich ergibt, wenn alles Holz hier verarbeitet würde, und die Tatsache, daß sich aus solchen Spänen vorzügliche Briketts herstellen lassen. Aber anch aus anderen Gründen sollen wir mit den bisherigen Zuständen brechen und das vermag nur der Zusammenschluß sämtlicher Säge- Werksbesitzer und legitimen Holzhändler Südtirols auf genossenschaftlicher Grundlage. Das beste Argument, wie notwendig dieser ist, liegt in dem Zeugnisse, das ich mehr

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Page 5 of 8
Date: 19.11.1907
Physical description: 8
, die bekanntlich zu den ärmsten unseres Heimatlandes zählen, wurde bis zum heurigen Jahre zu ihrem Fortkommen wenigstens das notwendigste Brenn- und Be darfsholz aus dem umverteilten Walde angewiesen. Im vergangenen Winter haben Schneelawinen auch den Wald arg mitgenommen und viel Holz in das Tal mitgerissen. Und nun kam über diese armen Leute ein neues Verhängnis, welches für sie noch viel empfindlicher zu werden drohte als die Heimsuchung durch das erwähnte Elementar ereignis

an und für sich. Die Bezirkshauptmannschast verweigerte nämlich — über Beratung durch die Forstin spektion — den armen Bauern von nun an und gerade unter Berufung auf das stattgefundene Elementarereignis für Heuer jede Holzauszeigung überhaupt. Arme Bauern! Sie, die hoch oben am Berge wohnen, sollen sich das Holz unten im Tale holen, wohin es die Lawinen geführt haben; sie sollen ihren Bedarf auf den miserabelsten Wegen stundenweit auf dem Rücken hinaufschleppen! Eine mehrmalige schriftliche und mündliche Vorstellung gegenüber diesem Ansinnen

bei der politischen Behörde und bei der Forstinspektion blieb erfolglos und selbst der Votschlag, sich doch wenigstens durch eine Kommission von der Unmöglichkeit einer Erfüllung der gestellten An forderung zu überzeugen, blieb unerhört. Die Dächer der Scheunen bedursten dringender Reparatur, kein Bedarfsholz war vorhanden; ein monatelanger Winter mit den bekannten Schneemassen, die jede Zubringung von Holz vereiteln, und eine ebenso gefürchtete, andauernde Kälte standen vor der Tür und kein Brennholz wurde

Brenn- und Bedarfsholz angewiesen und zwar zu einer Zeit, daß es bis zum Gebrauche noch trocken werden konnte, also gewöhnlich im Früh jahr. Im vergangenen Wimer sind jedoch drei Schneelawinen niedergegangen und diese haben viel Holz mitgerissen, welches jetzt ganz drunten im Tale am Bache liegt. Unter Berufung auf dieses Elementarereignis hat man der genannten Fraktion Heuer auf einmal kein Holz mehr an gewiesen, sondern vielmehr verlangt, daß sie sich ihren Bedarf aus dem Holze decken solle

sicherzustellen?' Geradezu gleichzeitig mit dieser Anhängig- machung erschien im Gebiete von Ochsengarten ein Abgesandter der Forstinspektion, in welcher inzwischen ein Personenwechsel vor sich gegangen war, überzeugte sich von der Situation und zeigte unverweilt das erforderliche Holz aus. Sollten hier Forstinspektion und politische Behörde nicht mehr im Einvernehmen gehandelt haben? Ist das die sachlich begründete Weise der verweigerten Holzauszeigung, die obrigkeitliche Verfügung, die nicht mehr

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Page 4 of 8
Date: 17.05.1924
Physical description: 8
dich zum Essen bitten!' bemerkt Vander- straaten, als die große Glocke ertönt und die An gestellten den Fabrikshof verlassen, um ihr Mittag brot zu verzehren. Heinz zögerte etwas mit der Antwort. „Frau Holz wird das Mittagessen für mich be reitet haben und auf mich warten — doch halt, ich kann den kleinen Weber hinschicken, er wird mit meinem Mittagbrot schon fertig werden. Wenn du ein Momentchen warten kannst, so gehe ich mit dir.' Heinz wendet sich zum Bureau zurück, in dem ein dürftig, aber sauber

gekleideter Junge noch beschäftigt ist, um aufzuräumen. „Weber, gehen Sie zu Frau Holz und sagen Sie ihr, sie solle Ihnen mein Mittagbrot für Ihre Mutter mitgeben!' Ein schmales, blasses Iungengesicht, zwei schüch terne, blaue Augen, in denen Tränen stehen, wenden sich Heinz zu. „Ich danke Ihnen, Herr Vanderstraaten! Die Mutter wird sich freuen. Sie ist schon seit einigen Tagen krank und kann nichts verdienen.' „So, da wird wohl mal wieder Schmalhans bei euch Küchenmeister sein! Warum sagen

Sie mir das nicht eher, Hermann?' „Die Mutter will's nicht. Sie sagt, der Herr Vanderstraaten tut so viel für uns; solange wir allein auskommen können, dürfen wir ihn nicht belästigen.' „Sie hat recht, Ihre Mutter, Hermann; ehren Sie nur immer ihre Grundsätze! Hier ist etwas Geld und nun sorgen Sie, daß es Ihrer Mutter bald wieder besser geht.' Mit freudestrahlendem Gesicht springt der Junge fort, um sich von Frau Holz, der Witwe eines Beamten der Vanderstraatenschen Fabrik, das Mittagbrot geben zu lassen

. Als die beiden Herren die Kastanienallee hinab gehen, die von den Werken zum Heideschloß führt, meint Rudolf Vanderstraaten: „Du solltest doch stets zum Essen zu uns kommen, Heinz. Es paßt mir eigentlich gar nicht, daß mein Neffe bei frem den Leuten sein Mittagbrot verzehren muß.' „Mir paßt es aber, Onkel Rudolf!' lacht Heinz. „Ich möchte nur meine persönliche Unabhängigkeit gerne wahren. Zudem kann Frau Holz einen kleinen Zuschuß zu ihrer Witwenpension gut brauchen.' Rudolf Vanderstraaten bleibt stehen

, prüfend schaut er seinem Neffen ins Gesicht. „So, meinst du, Heinz, Frau Holz käme mit ihrer Pension nicht aus?' „I bewahre, Onkel! Du verstehst mich ganz falsch. Du zahlst sicher genug; ich meine aber, eine noch junge und rüstige Frau soll nicht du Hände in den Schoß legen, sie soll zu verdienen suchen, damit sie für ihre Kinder etwas zurück legen kann. Es wäre grundfalsch, wollte man so viel zahlen, daß die Frauen nicht mehr zu arbeiten brauchten. Ein Faulenzerleben hat noch nie jeman dem gutgetan

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Page 1 of 8
Date: 06.07.1909
Physical description: 8
Holz- und Mine ralschätze von der größten Bedeutung sein. Das Jseltal bildet mit den vorgenannten, in dasselbe einmündenden Seitentälern ein waldbestandenes Areal von 25.542 Hektar mit reichen Holz beständen, die ausschließlich in den Händen von Privaten und Gemeinden sich befinden. Diese Holzbestände können jedoch bisher wegen der schwierigen Lieferung und der hohen Transportkosten nicht genügend ausgenützt werden. Wenn in dieser Beziehung auch in den letzten Jahren durch Errichtung zahlreicher

Säge werke, welche das vorhandene Rohmaterial zu Schnittholz verarbeiten, welches sodann nach Italien und Südtirol ausgeführt wird, eine Wen dung zum Besseren eingetreten ist, so steht der Holzexport aus diesem Gebiete dermalen noch immer in keinem Verhältnisse zu dem vorhan denen Holzreichtums. Derzeit wirft eben der Export von Holz selbst aus dem noch am leichtesten zugänglichen Jseltale infolge der hohen Transpottkosten nur einen verhältnismäßig geringen Gewinn ab; aus den Seitentälern

ist er unrentabel, da infolge der vorhandenen engen Stellen (Klammen) das Flößen des Holzes, zum Beispiel aus dem De- fereggen- und Kalsertale, nicht durchführbar ist, sondern das Holz aus wenig geeigneten Straßen abgeführt werden muß. Infolgedessen wird viel fach das schlagbare Holz überhaupt stehen ge lassen, andererseits liegen noch überall große Vor räte an Holz aufgestapelt, welche erst nach Er öffnung der Bahn dem Markte zugeführt werden dürften. An eine rationelle Holzwirtschaft wird erst dann gedacht

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Page 5 of 8
Date: 10.09.1916
Physical description: 8
von dem auf die Einzah lung folgenden Tage an gerechnet, verfallen die nicht reklamierten Postanweisungen zu Gun- sten der Aufgabepostverwaltung. Vermischtes. Geschmolzenes Holz. So merkwürdig und unwahrscheinlich auch im Hinblick auf die Brennbarkeit des Holzes klingen mag, es gibt tatsächlich ein Holzmater^ial, das 'als „'ge schmolzenes Holz' zu bezeichnen ist. Vom che mischen Standpunkt erschien der Gedanke, Holz zu schmelzen, längst nicht mehr widersinnig, und das hierzu nötige Verfahren ist verhältnismä ßig

einfach. Wie die „Holzwelt' erklärt, müs sen vor dem eigentlichen Schmelzprozeß die or ganischen Säuren, die Kiesel- und Schwefel verbindungen, die Phosphate, Chlorverbindun gen, Kohlenwasserstoffe und alle sonstigen ver dampfbaren Stoffe, die das Holz enthält, ent fernt werden. Hierzu wird ein besonderer De stillationsprozeß geübt, während dessen die Temperatur in einem Vakuum auf 140 Grad gebracht wird. Wenn das Destillationsversah ren beendet ist, bleibt nur das Faserskelett des Holzes nebst

einigen mineralischen Salzen üb rig, und dieser aus der Holzmasse gewonnene Rest ist ohne weiteres schmelzbar. Man er hitzt das Material unter einem Druck von 1,3 bis 2 Atmosphären zu 800 Grad, wobei na türlich der Sauerstoff abgesperrt werden muß, damit das Holz nicht verbrennt. Gewöhnlich geschieht dies, indem man den Sauerstoff mit Stickstoff verbrennt. Das geschmolzene Holz hat äußerst wertvolle Eigenschaften, besonders zu technischer Verwendung. Es ist außeror dentlich feinkörnig und daher sehr politurfähig

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Page 1 of 8
Date: 17.05.1900
Physical description: 8
Waldparcelle der Ge meinde als Eigenthümerin zugeschrieben; bei den Erhebungen anlässlich der Grundbuchs anlegung erklärten verschiedene Hosbesitzer, dass sie jeit unvordenklicher Zeit an räumlich be grenzten Theilen dieser Waldparcelle das unbe schränkte und ausschließliche Holz- und Streu- Mtzungsrecht ausüben, und dass diese Waldtheile in einzelnen Fällen sogar ein selbständiges Ver- khrsobjset (von Kauf- oder Tauschverträgen) bildeten. , Ansprüche auf andere als die erwähnten Nutzungen erhoben

' als Servitut eingetragen wurden. — Hiemit waren beide Theile einver standen. Ueber die Theilwälder der Gemeinde Tirol existiert die Waldzutheilungsurkunde vom 30. August 1760, mit welcher die Holz- und Streunutzung der in derselben bezeichneten aus gedehnten Gemeiudewälder nach räumlich be grenzten und auch planlich ersichtlich gemachten Theilen bestimmten Höfen unter gewissen, auch jetzt noch bestehenden Beschränkungen und mit der Bestimmung, dass kein Holz außer die Ge meinde verkauft werden darf

, zugewiesen wurden. — Alle anderen Nutzungen blieben der Ge meinde. Diese Waldparcellen erscheinen in den fteusramtlichen Besitzbögen als unausgetheiltes Eigenthum der Gemeinde. Bei der Grundbuchs anlegung wurden sie (ohne jedm Widerspruch) der Gemeinde Tirol als Eigenthum zugeschrieben, gleichzeitig aber auf Grund obiger Urkunde das ausschließliche Holz- und Streunutzungsrecht an den bestimmten Theilen derselben zugunsten der berechtigten Höfe eingetragen, u. zw. nach Maß gabe der Urkunde. Soviel

sein Bewenden haben muss, was auch vom volkswirtschaftlichen Standpunkte aus vor- theilhsster ist, da der Gemeinde sowohl betreffs der Nutzung, NachPflanzung, als auch betreffs der wiederholt vorkommenden Veräußerungen solcher Theilwälder die wünschenswerte Controls bleibt, während es dem ordentlich haushaltenden Landwirte ganz gleichgiltig sein kann, aus welchem Titel er das erforderliche Holz aus dem Theilwalde bezieht, da dieses sein wohlerworbenes Recht nicht durch die Willkür der Gemeinde ge schmälert

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Page 2 of 8
Date: 10.05.1900
Physical description: 8
des Holz- und Streubezugsrechtes und merkten nichts davon, dass das theoretische Eigenthum (die „nuäa xroprikws') vom Landesfürsten auf die Gemeinde übergegangen sei. Erst in neuerer und neuester Zeit kam es in einzelnen Gemeinden verschiedener Landes theile zwischen den Theilwaldbesitzern und der Gemeindevertretung zu Streitigkeiten, indem manche Gemeinden den Versuch unternahmen, das volle Eigenthum an den Theilwäldern für sich zu reclamieren und das Recht der Theil waldbesitzer auf jene Befugnisse

zu reducieren, die nach Z 63 der Gemeindeordnung jedem Ge- meindegenossm in Betreff der Nutzung des Ge meindegutes zustehen. Praktisch genommen, spitzt sich die Frage dahin zu, ob der Theilwaldbesitzer aus dem Theilwalde bloß das Holz für seinen Haus- und Gutsbedarf beziehen darf, oder ob ihm auch das überschüssige Holz zur freien Ver wertung gebüre. In den Processen, zu denen diese Frage schon da und dort geführt hat, sind meines Wissens die Theilwaldbcsitzer regelmäßig unter legen. Unsere formalistische

Bezug der Holz- und Streu nutzung darstellt, bloß als Gemeindenutzung im Sinne des § 63 Gemeindeordnung zu behandeln (Antrag III). Vielmehr muss in allen solchen Fällen das Nutzungsrecht der Theilwaldbesitzer zum mindesten als dingliches Recht (Servitut) in das Grundbuch eingetragen werden. „Zum mindesten', dass heißt, wenn es den Theilwald besitzern nicht gelingt, den Beweis des vollen Eigenthums an dem zugetheilten Walde zu er bringen. Dieser Beweis wird allemal den Theil waldbesitzern obliegen

, den Interessenten! ein von der festgestellten Uebung abweichendes Verhältnis aufzudrängen. Zweifel hierüber könnten sich höchstens dann ergeben, wenn die Uebung mit dem Inhalt der vorliegenden Theilung^ Urkunden nicht übereinstimmt. Es erscheint jedoch auch in diesem Falle die Annahme berechtigt, dass die Dienstbarkeit des ausschließlichen Be zuges der Holz- und Streunutzung durch Er-

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Page 4 of 8
Date: 15.08.1917
Physical description: 8
der in dieser Verordnung festgesetzten Höchstpreise werden von den polit. Vezirksbehörden mit Arrest bis zu 6 Monaten und mit Geld bis zu 10.000 X bestraft. Die Richtpreise für Holz. Wie verlautet, sind nunmehr 'die Richtpreise für Holz festgesetzt worden. Dabei tritt, wie dem „Fremdenblatt' von fachmännischer Seite geschrieben wird, die aufsehenerregende Erschei nung zutage, daß sich die Preise, und zwar die Minimalpreise um rund 3W Prozent höher stellen als die Friedenspreise. Diese Tatsache wird in das richtige

worden, das Holz möglichst freihändig mit höchstens 50 Prozent Aufschlag zu --erlaufen! Man hält es auch für undenk bar, eaß die Gestehungskosten in der Holzpro- duklion hierzulande, solche furchtbare Preise rechtfertigen tonnten und glaubt, den Haupt grund für die Steigerung in einem anderen Moment erblicken zu sollen. Es wird wenig stens mit voller Bestimmtheit behauptet, daß die Praris, die sich Halzabteilungen der Ban ken zurechtgelegt baben, die Hauptschuld an der Preissteigerung trägt. Darnach

laufen diese Hoizabr-eiiuugen das Holz in großen Mengen aus and velrausen es dann zu enormen Preisen an dn- Konsumenten. Ist diese Behauptung zutreffend, dann würden sich also die Holzab- n-ilungen der Banken zwischen dem Erzeuger und dein Abnehmer als überflüssiges Zwischen glied einschieben, und es wären somit die typi schen Anzeichen des Kettenhandels gegeben. Insolge dieser Preissteigerungen in allen Holz- gattungen ist die Teuerung anderer Waren, neie Panier, Kohle usw. nicht wunderlich

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Page 2 of 8
Date: 15.09.1918
Physical description: 8
oder Waren mit Ausnahme der Kirchtage seil zu hab'n. weil die Gerichtsleüke solche Ware.» das ganze Jahr bei den Krämern im Dorse bekommen. Strafe für die Übertretung ^un» erstenimale 25 Pf. Perner. Punkt 20 enthält Bestimmungen über Entwendung von Eisenzeug. Bezüglich der „Schüsseldrechfler', die das nötige Holz an den nächstgelegenen Orten zu nehmen pfleg ten. wird verordnet, daß sie dos Schüssel!) ^'lz an den weit entfernten und nnzugän ^ichm Orten, wo man das Holz nicht blockweise lan den oder an die Ladstätte

, der Präsident des Abgeordnetenhauses Groß '''nbsichtigt die nächste Vollsitzung der Abgeordneten für 1. Oktober einzube rufen. : Der Wiederherstellungsaus schuß des Abgeordnetenhauses ver handelte am 12.' September über die Holz- Verkäufe in Galizien und der Bu kowina. Ackerbauminister Gras Silva-- Tarouca bezeichnete u. a. die vom Referenten des Unterausschusses - berechnete Ziffer vvtt 1,500 000.000 Kronen, die der Staat dadurch draufzahle, daß die Wiederansbau.ientrals über 200 Kronen für den Kubikmeter

Holz bezahlt habe, wahrend die notwendigen Holz mengen aus den staatlichen Wäldern um 50 Kronen für den Kubikmeter zu haben wären, als nicht richtig und alff zu hoch gsgr^»>' Er ' sagte auch, er habe gegen die Einsetzung einer! Kommission Mr. MWlm der.ganzen Ange- ^ legenheit n i ch t s e i'7?z Hwendea, da er ^ selbst großes Gewicht'barouf lege, daß volle! Klarheit geschassen werde. : Von d e ü t schen U -Booten wur-! den im der Nordsee MH00 Bruttoregisterwn- nen fewdlichen Handewschisfsraumes

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Page 4 of 10
Date: 16.11.1905
Physical description: 10
Seite 4. Nr. 137. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 16. November 1905. XVW. Jahrg Vom Landtag. Anfragen und Anträge. Anfrage des Abg. Schraffl und Ge nossen an den Herrn Statthalter betreffend das Forstwesen im Bezirk Reutte. Bauern des Bezirkes Reutte bringen folgende Beschwerden vor: Das Holz, das dem Bauer in einzelnen Gemeinden zugeteilt wird, darf der selbe nicht nach Gutdünken verwerten, sondern muß es zu dem vorher bestimmten Zwecke ver wenden. Das hat zur Folge, daß eine rationelle

Verwertung des Holzes unmöglich wird und Holz verbrannt werden muß, das zu Brettern oder Faßdauben verwendet werden könnte und dem Bauer einen viel höheren Ertrag abwerfen würde. Ein Bindermeister kaufte vor zwei Jahren von einem Bauer um Kr. 24 Nutzholz zur Binderei; dafür mußte derselbe Kr. 35 zahlen und dazu noch mehrere Tage im Arrest sitzen. Die Gemeinde hatte durch den Verkauf des Holzes nicht den geringsten Schaden. Ferner beschweren sich die Bauern, daß die Ziegenweide möglichst eingeschränkt

wird, dafür aber Wild, be sonders Hirsche, in großer Zahl gehegt wird. Das Wild verbreite ihnen die Tierseuchen, mache Aufforstungen nutzlos. Früher habe jeder Bauer das ihm überwiesene Holz nach Belieben ver werten können, jetzt sei alles ganz anders; das Aerar verkauft das Holz in großen Mengen an fremde Händler, der kleine Gewerbsmann könne nur zu unmäßig hohen Preisen vom Aerar etwas erhalten. Früher sei all das ganz anders ge wesen ; wenn es so fortgehe, werden die Gewerbe treibenden, die Holz

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Page 2 of 8
Date: 04.02.1896
Physical description: 8
von Lentasch. Für den po litischen Bezirk Innsbruck sei ein einziger Forst techniker mit der Auszeigung von Holz auf 123.000 Joch Waldungen betraut. Dadurch ent stünden erst recht die Kahlhiebe, da das Holz so viel möglich an einer und derselben Stelle ausgezeigt werde. In Leutasch führte es ferner dahin, dass 120 Besitzer zu Geldstrafen von je 1 fl. verurtheilt wurden, welche Strafe der Vor steher das erstemal selbst zahlte. Bald verfielen die Besitzer jedoch einer Strafe von 400 fl., wo rauf

sich der Vorsteher begreiflicherweise nicht mehr zur Zahlung herbeiließ und die Besitzer sich gleichfalls weigerten zu zahlen. Die Folge davon war, dass die Behörde mit Executionen drohte und der Bevölkerung sich eine hochgradige Aufregung bemächtigte. (Das Jnnsbrucker „Tag blatt' verschweigt in seinem Berichte diese Einzel heiten.) Dr. Pusch stellte den Zusatzantrag, „dass insbesondere jpüe Waldbesitzer, welche noch vor der Auszeige Holz durch die Gemeindevor- stehungen zum Verkauf anmelden, so behandelt

werden, als hätten sie dasselbe bei der Forsttag satzung angemeldet'. — Abgeordneter Hos er brachte Beispiele aus Unterinnthal, welche es er klärlich erscheinen ließen, wenn er etwas kräftigere Töne anschlug. Jene Statthaltereiverördnung sei zu einem Strafgesetz geworden. In Unterinnthal ist es vorgekommen, dass einem Waldbesitzer, der Zur Begleichung einer Schuld von 100 fl. um die Erlaubnis, 'Holz zu schlagen, ansuchte, dies verwehrt wurde und sein Hof verkauft werden musste. Als dann dieser Hof in den Besitz

eines Baiern, also eines Ausländers, kam, gewährte die Forstbehörde diesem neuen Besitzer in dem selben Jahre noch in dem gleichen Wald Holz zu schlagen um 3000—4000 fl. Soll es einen wun- dern, wenn das die Bauern empört? Viele tausend Gulden haben die Bauern im Verlaufe von sieben bis acht Jahren Strafe gezahlt. Mehr als 7000 fl. solcher Strafgelder seien sogar schon für 1886 prälimmiert. Der Abgeordnete Hofer wie Foidl und Trogmann schlössen sich den Anträgen an, nachdem sie auch noch die Beschränkung

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Page 5 of 8
Date: 12.01.1892
Physical description: 8
Geld zu Festessen nnd Spielen. Was nun thun, da das schöne „Wünschhütel' verloren ist 'gangen? Ei sehr einfach; er lässt durch einige ihm ergebene Arbeiter schnell 100 Stämme Holz hacken, denn sonst verfault es, macht die dicken, schön „aus geputzten Museln' vor sein Haus ziehen und läuft entrüstet zum Förster, den Waldfrevel anzuzeigen. Wiederum, ruft er, habe ich etwas „gefunden', gleich soll es versteigert werden! Mein Herr gab nlln ein Drittel des wahren Wertes, die anderen „Räthe' wagten

nicht mehr zu treiben, und wir hatten im Hause wieder Kirchtag; saxete, ver stehen S' mich, Mein Herr war aber kein Neid- hardt, sondern voll Nächstenliebe. Darum verhalf er auf ganz dieselbe Art reihenweise auch dem übrigen Gemeindeansschnss und anderen Vettern und Freunden zu Holz und Geld. (In Comelico gibt's uur Gemeinde--, keine Theilwälder.) Das war ein Leben! Die Holzhacker hatten guten Taglohn, der Förster ein respectables Schweig geld, der Ausschuss sein Holz und ich bei solchen Versteigerungen

allemaleineDoppelportionPolenta. Natürlich zog mein Herr, der Bürgermeister, auch allemal bei den anderen Versteigerungen seinen Part. Allein die Gerichtsherren hatten feine Nasen und munkelten so was; sie sandten einen recht schnittigen Förster, der hatte seine Spione und zahlte seine „Spitzeln' gnt, ganz so, wie jetzt die wälschen Finanzer den Schwärzern gegenüber. Das Contrebandieren war nun wirklich schwierig. Allein Holz, will sagen Geld, musste mein Herr ;2. Jänner 5392. Seite 5. wieder haben. Wir gieugen

nun, er und ich, des Nachts in den Holzschlag. Ich roch den Braten und wollte als ehrlicher Deutscher nicht mitthun. Da fuhr er mich wüthig an: „Du dummer Deutscher, hast denn gar kein Gewissen nicht? Vorwärts, hacke und schweig' davon!' Und ich hackte und zog manchen Zwölfer (12zöllige Musel) ins Haus. Doch meistens musstein Gegenwart des gesürchteten gerichtl. Försters auf unsern Heustadl das Holz reell verkauft werden (Kenner der Verhältnisse wissen, wie alles durch den Vorsteher geht nnd bei ihm als am sichersten

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Page 2 of 8
Date: 21.03.1914
Physical description: 8
Holzkirche. Der hochverehrte Missionär Hochw. Alois Hopfgartner, der auf einige Monate von Borneo nach Brixen gekommen, um sich zu erholen, wird nun wieder seine Rückreise nach seiner Missionsstation antreten. Dort erwartet ihnein großes Arbeitsfeld, auch eine neue Kirche muß er bauen. Da er mit möglichst geringen Mitteln ein Gotteshaus herstellen muß, so kann dasselbe nur aus Holz gebaut werden. Holz gibt es in Borneo genug, Zimmerleute finden sich auch unter den Ein heimischen. Aber woher einen Plan

bekommen, lautete die große Frage; jedoch ein gutes Werk findet immer gute Leute. Unser bekannter Architekt Gst rein stellte einen herrlichen Plan ganz unent geltlich her. In unseren Gegenden sieht man keine Holzkirche mehr, es dürste daher gar manche inter essieren, die für Borneo projektierte Kirche aus Holz in hübschen farbigen Skizzen zu sehen, daher werden dieselben durch einige Tage im Schaufenster der Buchhandlung Tyrolia ausgestellt. Der Grundriß der Kirche bildet ein lateinisches Kreuz

anlehnt, ist ganz dem Holzbaue eigentümlich und hochinteressant. Der untere Teil bildet einen massiven Blockbau, der dann nach einem freien luftigen Glockenraume in einem achtseitigen Helme spitz verläuft. Wenn die chinesischen und malaischen Tischler und Zimmerer, die zum Kirchenbau herangezogen werden, ihr Hand werk gut verstehen, dann bekommen die Christen unseres Missionärs ein herrliches Kirchlein. Man sieht an dem Beispiele, wie man auch mit Holz und der einfachsten Knnstruktion eine schöne

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Page 6 of 8
Date: 07.03.1911
Physical description: 8
, welches Eigen tum des Knechtes Peter Tisenmann ist, verdichtete natürlich den Verdacht gegen die Bewohner des Wietzinghoses und es wurde die Verhaftung des Bauern Lorenz Holzastner. der Bäuerin Maria Holz astner, der Söhne Lorenz und Josef sowie des Knechtes Peter Eisenmann vorgenommen. Während alle anderen Verhasteten jede Schuld am Tode Anton Flecksbergers in Abrede stellten, legte Josef Holzastner schon am II. Oktober 1910 ein teilweises Geständnis ab. Er gab an, daß schon seit langem

, in dieser Nacht vorznpassen und ihn umzubringen. Eisenmann habe sein Gewehr aus der Kammer geholt, hierauf seien sie an den Tatort gegangen und haben in geduckter Stellung auf das Opfer gewartet. Als dann Flecksberger des Weges ge kommen sei. habe er — Holzastner — ohne ein Wort zu sagen, den Ahnungsloien angesprungen und niedergeworfen so daß er mit dem Gesicht fest auf dem Boden aufgeschlagen habe. Er — Holz astner — habe den Flecksberger am Rück n fest auf den Boden niedergehalten, während Eisenmann

dieser Angabe, daß die von Josef Holzastner gegen ihn vorgebrachte Beschuldigung ganz und gar erlogen sei und daß er der Mordtat ferne st>he. Nichtsdestoweniger hat Josef Holzastner bei der am gleichen Tage stattgehablen Gegenüberstellung seine Beschuldigung dem Peler E»e»mann ins Ge sicht gesagt. Eisenmann. ein s hr gut beleumundeter Mann, dem. im Gegensätze zu Holzastner, niemand die Tat zutraute, blieb nach wie vor bei der Be teuerung seiner Unschuld. Am 20. Oktober 1910 erst gestand Josef Holz astner

. Flecksberger habe aber unter dem Rufe: „Ah, eine Büchse!* das Gewehr am Laufe ersaßt, so daß er nicht gleich schießen konnte. Nan sei ein Ringen um das Gewehr erfolgt, wobei sie beide vom Wege in den Wiesengrund kamen. Er — Ho!zastner — habe dann, obwohl Flecks berger den Gewehrlauf nicht ausließ, den Schuß abgefeuert uns Flecksberger sei zu Boden gestürzt. Ob er getroffen worden sei. ob er vor Schreck umfiel oder od er sich getroffen stellte, um vor weiteren Angriff.« sicher zu sein, wisse er — Holz

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Page 5 of 8
Date: 19.09.1903
Physical description: 8
, daß ein Dammbruch vorkommen mußte, umsomehr, als die Wassermassen unter der Station Dölsach bereits den Bahndamm beleckten. Nun brach gegenüber dem Dorf Lavant auf dem rechten Dranufer der Damm auf zirka 80 m und eine ge waltige Wassermenge, welche durch die Enge des Flußbettes eingezwängt gewesen, ergoß sich gierig über Weiden und Auen, nahm Brücken und Stege, Holz und Zäune mit und staute die anderen kleinen Zuflüsse bis zum Berg, so daß z. B. die Fischzuchtanstalt unter Lavant bis zuoberst der unteren

von Stegen wurden fortgerissen. Holz wurde in Menge fortgeschwemmt; auch das Holz für die Winterbrücken wurde fortgetrieben. Erdlawinen gingen nieder und Schuttmassen decken die der Ache naheliegenden Wiesen. Wie groß der Schaden ist, muß erst festgestellt werden. Auf den Alpen liegt schon seit einigen Tagen dichter Schnee; gestern schneite eS auch im Tal. Das Vieh mußte vielfach von den Alpen abge trieben werden. Die Grummet- und Getreide ernte auf den Berghöfen wurde eingestellt und leidet

wir: man achte sich und gefalle sich doch als nobler Hotelier, würdevoll im Gemeindestuhl sitzend, und er niedrige sich nicht — rein roßhalber zum stumpfen Sakristan. Wir erwarten sosort die Einstellung auf Bahnzeit sowie eine Ausklärung zum wenig noblen Vorgehen. ue. Reutte, 16. September. (Holzausfuhr.) Das ganze Jahr hindurch wird eine Unmenge Holz aus dem Bezirk Reutte ins benachbarte Bayern ausgeführt. Viele Gemeinden besitzen ausgedehnte und schöne Waldungen; jedoch durch die erschwerte Ausfuhr

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