3,787 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/08_05_1906/BRC_1906_05_08_4_object_124372.png
Page 4 of 8
Date: 08.05.1906
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 55. Dienstag, „Brixener Chronik.' 8. Mai 1906. XIX Jahrg k>. Ferdinand o. Äcila. Ueber den unerwarteten Tod dieses begabten Dichters und glühenden Patrioten, der auch ein eifriger Mitarbeiter unseres Blattes gewesen, find uns mehrere Berichte zugegangen, aus welchen wir voch folgendes nachtragen, es einer be rufenen Feder überlassend, dem edlen Toten einen verdienten Nachruf zu widmen. Aus Innsbruck schreibt uns ein einfacher Bürger: Ein edles Priesterherz hörte zu schlagen

auf. Wer Ferdinand kannte, gewann ihn auch lieb. Sein leutseliges, treuherziges Wesen öffnete ihm die Stätten der Armut sowie die Salons des Adels. Es war ihm eigen, den Patriotismus bei der Jungmannschaft wieder wachzurufen. Schützen und Veteranen waren seine liebste Umgebung. Die Veteranenvereine Innsbruck und Bozen er nannten den Verstorbenen zu ihrem Ehrenmit glied. Eifrig arbeitete er an der Gründung des Veteranenheims; er war die Seele desselben. Durch seinen Opfermut erstanden die Hoferkapelle

in Rinn verdankt ?. Ferdinand seine Erweiterung. In den nächsten Tagen sollte das Eröffnungsschießen stattfinden; Ferdinand sollte es eröffnen. Wir sahen den schlichten Kapuziner voller Begeisterung bei den patriotischen Festen zu Pontlatz, Rattenberg, Rinn, Zirl, Sistrans usw. Als Sekretär der indischen Mission legte er die sehr besuchenswerte und mit gutem Ver ständnis aufgestellte ethnographische Sammlung im Kapuzinerkloster zu Innsbruck an, welche Heuer zu Ostern wieder bedeutend erweitert wurde

Material nicht verloren gehen! Auf die Frage eines Freundes vor wenigen Tagen, wie es ihm gehe, entgegnete?. Ferdinand: „Ich fühle mich wobl, wenn's nur nicht das letzte Wohlsein ist.' Er hatte recht. Am Sonn tag, 29. April, las er noch in der Kapuzinerkirche die heilige Messe; Donnerstag, 3. Mai, übergab er seine Seele dem Schöpfer. q- -i- Von anderer Seite wird uns geschrieben: Der leider zu früh Dahingeschiedene war am 28. Mai 1866 zu Bozen geboren, wo er auch das Gymnasium besuchte. Im Jahre 1883

, am 27. August, trat er zu Klausen in den Kapuziner orden und wurde 1888 zum Priester geweiht. ?. Ferdinand hatte von Gott besondere Geistes gaben für schriftstellerische Betätigung auf religiösem und vaterländischem Gebiete erhalten. Aus seiner Feder stammen: „Der hl. Fidelis'; die vater ländischen Schauspiele: „Andreas Hofer', „Peter Mayr', „Speckbacher- und verschiedene kleinere Werke. Dem Verstorbenen gebührt das Verdienst, daß die Verehrung des hl. Fidelis in Feld kirch, in Vorarlberg und in der Schweiz

1
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1921/09_11_1921/BRC_1921_11_09_5_object_116284.png
Page 5 of 8
Date: 09.11.1921
Physical description: 8
Gegen reformation hochverdiente Erzherzog Ferdinand Ii. Seine Mutter war Philippine Welser, Patriziers tochter aus Augsburg, eine fromme, überaus wohl tätige Frau. Ihr Gebetbüchtein mit herzlichen, sinnigen Gebeten, mit goldenen Initialen und Bildchen, mit durch oftmaligen Gebrauch abge griffenem Samteinband ist noch vorhanden. Weil die Mutter keine geborene Prinzessin war, durften die Söhne Andreas und Karl den erzherzoglichen Titel nicht führen und hatten keinen Anspruch auf die väterlichen Besitzungen

. Erzherzog Ferdinand wußte es dahinzubringen, daß sein Sohn Andreas, obwohl erst 18jährig und ohne Weihen, im Jahre 1576 zum Kardinal er nannt wurde. Mit einem Gefolge, dem 120 Leute, darunter 30 Adelige, angehörten, zog Andreas nach Rom. Auf dem Wege durch Oberitalien nahte sich dem Fürstensohne ein Poet, um ein Sonett zu überreichen, worin er den Kardinal als den Glanz und Ruhm unserer Hemisphäre und als künftigen Papst feierte. Am Markustage 1577 hielt Andreas den feierlichen Einzug in die ewige Stadt

. Bei der ersten Audienz sprach Papst Gregor Xlll. den Kardinal mit den Worten an: „Wie geht es eurem Vater? Seiner Verdienste wegen haben wir euch zu dieser Würde erhoben, denn er ist ein tapferer Arm unseres Glaubens.' Zwei Jahre lang weilte Andreas in Rom. Anfangs war dieser Aufenthalt mit den vielen und zerstreuenden Eindrücken des römischen Lebens einem eifrigen Studium nicht sehr günstig. Ferdinand wurde ersucht, seinen Sohn zum Lernen aufzumun tern. Später konnte nach Tirol gemeldet werden, der junge

Kardinal befleißige sich nun täglich des Studiums. Da der römische Aufenthalt große Summen erforderte, rief Ferdinand seinen Sohn zurück. Ein Kardinal beglückwünschte den Erz herzog zu den Anlagen, den schönen Sitten,'der Bescheidenheit und gewinnenden Umgangsgabe, womit sein Sohn jedermann gewonnen habe. 2. Fürstbischof von Brixen. — Ronslikt mit dem Landessürsten. Ueberaus groß und nicht zur Erbauung war die Sorgfalt des Erzherzogs Ferdinand, seinem Sohn Andreas Größe und Wohlfahrt, irgendein Bistum

sich entschließen. Nach dem Tode des Fürstbischofs Thomas von Spaur wurde Kardinal Andreas vom Domkapitel in Brixen und vom Erzherzog Ferdinand einge laden, bald nach Brixen zu kommen zur Über nahme der Regierung. Von Merseburg aus, wo er als Bischof von Konstanz residierte, antwortete er, wegen dringender Geschäfte könne er nicht sogleich kommen, werde aber durch Bevollmächtigte den Besitz ergreisen. So erfolgte denn am 22. April 1591 die feierliche Besitznahme durch Ferdinands Hosprediger Anton Klesl

2
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/25_02_1909/BRC_1909_02_25_5_object_157170.png
Page 5 of 24
Date: 25.02.1909
Physical description: 24
und die Er haltung des Friedens so wesentlich sind, stärken würde. Die Beziehungen zu den anderen Staaten seien freundschaftlich. Bezüglich der Balkunwirren hoffe er, daß sich alles friedlich werde beilegen lassen. In diesem Sinne hätte Eduard VII. schon längst sein mächtiges Wort ertönen lassm sollen. Dann stünde es besser in den verwirrten Serben köpfen. Der schlaue Koburger. Telegramme aus St. Petersburg melden, daß König Ferdinand von Bulgarien mit allen seiner neuen Würde entsprechenden Ehren dort empfangen

sich nur zu gut an den im Oktober vorigen Jahres in Budapest voran gegangenen Empfang des Koburgers durch Kaiser Franz Josef. Auf das österreichische Vorspiel folgte jetzt das russische Echo. Niemand hätte von dem seinerzeit so leicht lebigen Husarenoberleutnant dieses diplomatische Geschick erwartet. Unter allen Fürsten des Balkans ist Ferdinand von Koburg entschieden der be fähigteste, vielleicht auch der am wenigsten mit Gewissensskrupeln behaftete Diplomat. Von Oesterreich wußte er bereits

, daß es mit der Proklamiemng des Königreiches einverstanden sei, und nun hat er sich auch offiziell die Anerkennung Außlands geholt. Es sind in der letzten Zeit sehr viele Mei nungen über die Frage der ferneren Haltung Bulgariens aufgetaucht. Von der einen Seite be hauptete man, daß König Ferdinand, wie schon einmal i früher, sich zuerst von Oesterreich die Kastanien aus dem Feuer holen lasse und dann bas Geschäft mit Rußland machen werde, doch gibt es auch genug Stimmen, die diesmal von dem Koburger eine korrekte Haltung

erwarten. Bulgarien spielt bei der Lösung der Balkankrise, wenn auch offiziell in den österreichisch-serbischen Rummel nicht verwickelt, doch auch hier eine wesentliche Rolle. Seine ganze Geschichte mit der Türkei wird König Ferdinand dank der russischen Unterstützung und dem loyalen Verhalten Oester reichs leicht regeln können. Solange im Zaren reiche die direkt kriegerische Gruppe der rnsso-- Philen Propaganda nicht die Oberhand gewinnt, wird König Ferdinand sich für die Aufrecht- «haltung

Ferdinand keine Freude. Im Gegenteil, man be fürchtet ernstlich, daß die russische Regierung sich in einer Rahe von Detailfragen von einer För derung serbischer Wünsche zurückziehen und den alten Konkurrenten Bulgarien bevorzugen werde. Ferdinand von Koburg wird als gewiegter ge krönter Handelsmann nicht ohne bedeutenden Gewinn wieder die Reise zu seinen Untertanen zurückmachen. Die Popularität, deren er sich in Sofia erfreute, wird unter dem Eindrucke dieser Reiseerfolge nur noch gewinnen. Drlg

3
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1914/01_07_1914/BRC_1914_07_01_2_object_118478.png
Page 2 of 8
Date: 01.07.1914
Physical description: 8
verleihen, die Mon archie in den schwersten Stunden, wie allzeit, glor reich zu regieren! Der Lebensgang des Erzherzogs. Der so jäh aus dem Leben geschiedene Thron solger Erzherzog Franz Ferdinand wurde am 18. Dezember 18li3 in Graz geboren. Seine Vattr war der Erzherzog Karl Ludwig, der nächstjüngere Bruder des Kaisers Franz Josef, seine Mutter war die zweite Gemahlin des Erzherzogs Karl Ludwig, Erzherzogin Maria Annunziata, geborene Prinzessin von Bonrbon -Sizilieu. Sie starb im Jahre 1871

, als der Erzherzog acht I ihre alt war, und die Er ziehung des Erzherzogs wurde vornehmlich von der dritten Gemahlin Karl Ludwigs, der Erzherzogin Marie Therese, geborenen Jusautiu von Portugal, mit fürsorglicher Liebe geleitet. Damals dachte freilich niemand daran, daß den Kronprinzen Erz herzog Rudolf ein früher Tod ereilen konnte und daß Erzherzog Frauz Ferdinand nächster Thron anwärter werden winde. Der Erzherzog absolvierte trotzdem gründliche Rechts- und militärische Studien. Graf Degenfeld, der jetzige

eines tuberkulösen Prozesses und der Erzherzog mußte wiederholt im Süden Erholung suchen. Es stellte sich eine voll kommene Heilung eiu, der Erzherzog erfreute sich seit Jahren wieder der festesten Gesundheit uud eiues kräftigen Aussehens. Nach dem Tode des Kroupriuzen Rudolf war zwar Erzherzog Karl Lndwig noch am Leben, aber angesichts des geringen Altersunterschiedes zwischen ihm und dem 'Kaiser Frauz Joses war es gewiß, daß Erzherzog Frauz Ferdinand der Thronerbe sei. Nachdem Erzherzog Karl Ludwig 1896

gestorben war, wnrde zwar Erzherzog Franz Ferdinand nicht offiziell zum Thronfolger proklamiert, aber er trat detiuoch iu eiue bevorzugte Stellung ein: Seit dem Hinscheiden seines Vaters residierte der Erzherzog in Wien im Bewedere, dem pracht vollen, vom Prinzen Engen erbanten Palais. Im Sommer machte er große Reisen und namentlich Jagdausflüge oder weilte ans seiner prachtvollen böhmischen Herrschast Kouopischt, die er vou dem Erbprinzen Lobtowitz gekaust hatte. Der Erzherzog verfügte schon

als Thronfolger über ein sehr großes Vermögen, da ihm die großeu Esteschell Güter, da runter auch die berühmte Villa Este bei Tivoli, zu gefallen waren. Die Heirat des Erzherzogs. Erzherzog Franz Ferdinand war seit dem 1. Jnli 190l) in morganatischer Ehe mit der Gräfin Sophie Ebolct vermählt, die bei der Trauung in den Rang einer Fürstin von Hohenberg erhoben wurde, später den Titel Herzogin erhielt. Denselben Fürstentitel tragen auch die der Ebe entsprossenen minder. Es war eine Liebesbeirat

4
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1914/29_06_1914/BRC_1914_06_29_2_object_118468.png
Page 2 of 2
Date: 29.06.1914
Physical description: 2
des Landes der Ergebenheit und Treue der Bevölkerung versichert. Die Trauer in Sarajevo. Sarajevo, 29. Juni. Die Nachricht vom Tode des Erzherzogs Franz Ferdinand und Gemahlin Herzogin Hohenberg wurde wie ein Lauffeuer in der Stadt verbreitet. Alle Fahnen wurden sofort auf Halbmast gesetzt, die Trauer ist außerordentlich. Der Attentäter vor der Tat beobachtet! Sarajevo, 29. Juni. Wie jetzt bekannt wird, haben einige Damen den Attentäter schon vor der ruchlosen Tat beobachtet; er war ihnen sofort ver

im Jahre 1863, am 18. Dezember, die Erzherzogin MariaAnnuueiata, Tochter des Königs beider Sizilien Ferdinand II., dem Prinzen Franz Ferdinand in der kaiserlichen Burg zu Graz das Leben. Denn nach den erlauchten Eltern, deren feinge bildeter, für alles Gute, Schöne und Erhabene äußerst empfänglicher Sinn in der Bevölkerung all gemein bekannt war, konnte von dem jungen Prinzen nur das Beste erwartet werden. Wie ein wahrer Patriarch waltete Erzherzog Karl Ludwig, der fromme Vater des Prinzen und Bruder

unseres Kaisers, an der Seite seiner anmutigen Gemahlin und mit herz gewinnender Güte und Herablassung empfing er alle jene, die in das fürstliche Heim eintraten. Die Znrückgezogenheit, in der die hohe Familie lebte, und die Scheu des Erzherzogs Franz Ferdinand, selbst in der Oeffentlichkeit hervorzutreten, waren wohl die Ursache, daß über dessen Jugend, über dessen erste militärische Dienstleistung und seltene Begabung nur dürftige Nachrichten bekannt wurden. Dennoch liegt über die früheste Jugend

nach der Kirche gehen oder ein gewöhnlicher Spaziergang das Ziel sein — die angeborene seine Nuancierung in Gang und Haltung drückt es jedesmal unzwei deutig aus.' Nach Vollendung der Mittelschul studien, denen militärischer Fachunterricht folgte, genoß der Erzherzog Franz Ferdinand staats- rechtsmissenschaftlichen, philosophischen und kuust- geschichtlicheu Unterricht, wobei der spätere Minister präsident Freiherr von Beck zu seinen Lehrern zählte, und trat mit diesem umfassenden Wissen, so wie dem vom Vater

ererbten Interesse für Kunst und Forschung ausgestattet, als Jnfanterielentnant in die Armee ein. Ungewöhnlicher Scharfblick in politischen wie militärischen Fragen kennzeichneten von jeher die Handlungen des Thronfolgers, der wichtige Fragen von allen Seiten zu untersuchen gewohnt war, der es sich zum Grundsatz gemacht, alle Meinun gen kennen zu lernen und nicht nur das zu lesen, was ihm schmeicheln oder angenehm sein konnte. AlsGeneraliuspektor der «.c bewaffneten Macht »ahm Erzh«,^^« Ferdinand

5
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/11_08_1900/BRC_1900_08_11_5_object_109077.png
Page 5 of 8
Date: 11.08.1900
Physical description: 8
und pietätsvolle Vornahme der Untersuchung, sowie eine möglichste Rücksichtnahme auf die kirchlichen Interessen Garantie zu bieten. Die Arbeiten beginnen bereits am 16. August d. I. Fürst Ferdinand von Bulgarien vor einem deutschen Gerichtshof. Dass ein fremder Souverän vor ein deutsches Gericht gefordert wird, mag Wohl zu den seltensten Fällen gehören, ist aber neulich in München geschehen. Der Anlass war folgender: Im November 1897 berührte Fürst Ferdinand von Bulgarien bei einer Reise nach den Mittel

- und westeuropäischen Staaten auch München. In seiner Begleitung fand sich der ehemalige Attache im Geheimen Cabinet des Fürsten, E. Pfannenstiel. Dieser blieb nach der Abreise des Fürsten in einem der ersten Münchener Hotels zurück. Nach einigen Tagen hatPfannen- süel den Hoteldirector zu sich und sagte ihm, die Reistcasse dcs Fürsten sei erschöpft, man sei außerstande, momentan anderswoher Geld zu be kommen, kurz, er brauche für dringende Ausgaben des Fürsten Ferdinand sofort einen Barbetrag von 3000 Mark

erfuhr der Director, dass Pfannen stiel unter Mitnahme wichtiger geheimer Aeten- stücke aus Sofia geflüchtet sei. Sogleich wollte der Director die Anzeige erstatten, doch wurde er durch das Versprechen des Fürsten Ferdinand, dass er selbst die Schuld persönlich übernehmen wolle, beschwichtigt. Man befürchtete nämlich, der flüchtige Attache möchte die mitgenommenen diplomatischen Schriften, unter anderm auch Stenogramme über Privatgespräche des Fürsten auf der Reise, an Russland ausliefern

. Als aber nie Geld eintraf, wurden mehrere Mahnbriefe an den Fürsten Ferdinand gerichtet. Da kam endlich anstatt der Zahlung neuerdings ein Bevoll mächtigter des Fürsten und machte dem Betrogenen deni Vorschlag, jetzt doch die strafrechtliche Unter suchung gegen Pfannenstiel einzuleiten. Wenn Man des Flüchtlings habhaft werde, würde der Fürst nicht nur die 3000 Mark, sondern auch die Untersuchungskosten reichlich zurückerstatten. So- glei!ch nahm der Director den Vorschlag an. Aber die Verfolgung

, seinen festen Wohnsitz in Griechenland ge nommen, wo eine Auslieferung unerlaubt ist. Also muss Fürst Ferdinand für die 3000 Mark und die Untersuchungs-, Anwaltskosten u. s. w. haften. Aber das Geld blieb immer noch aus, trotz zahlreicher Mahnungen. Endlich erhob der geschädigte Director des Münchener Hotels aus Grund der Zugeständnisse des Fürsten, die Schuld des Pfannenstiel zu übernehmen, die „Klage gegen Se. k. H. den Fürsten Ferdinand von Bulgarien bei der 4. Civilkammer des k. Land gerichtes München

6
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/21_01_1908/BRC_1908_01_21_6_object_113475.png
Page 6 of 8
Date: 21.01.1908
Physical description: 8
zu lernen. Der Ministerpräsident Toskanas, Baldasferoni, urteilte später in seiner.,Geschichte Leopolds II.' folgender maßen über den Großherzog: „Von dem ersten Tage an, wo der Erbgroßherzog im Ministerrate erschien, in den Geschäften ganz Neuling, ein bescheidener, aufmerksamer und fleißiger Zuhörer bei den Debatten, zeigte er einen ungewöhnlichen Scharfsinn, eine leichte Auffassungsgabe, großen Hang zum Nachdenken und ein von Natur zum Guten neigendes Gemüt.' Als Erbgroßherzog Ferdinand 21 Jahre alt

.' — Aber auch Ferdinand IV. konnte nach der Thron entsagung seines Vaters der Revolution nicht Herr werden und vermochte nicht die ihm im Vertrage von Zürich (18. Oktober 1859) zuer kannten Rechte zur Geltung zu bringen-, die Revolution war mächtiger als er und so verließ er noch im selben Jahre sein Reich, das er in den fast 50 Jahren seines Verbannungslebens niemals wiedergesehen hat. Zum eisten Könige des geeinten Italien? wurde jeuer Viktor Emanuel ausgerufen, der fein Leben einer ebenso kühnen als edlen Tat

Leopolds II. zu verdanken hatte. Durch Dekret vom 22. März 1860 erklärte Viktor Emanuel II. das Großherzogtum Toskana als mit dem Königreiche Sardinien vereinigt; der Protest des fernen Großherzogs, aus Dresden vom 26. März 1860 datiert, verhallte wirkungslos in dem Trubel der Empörung. Großherzog Ferdinand IV., als solcher von allen Mächten anerkannt, zog sich ins Privat leben zurück und erbaute sich bei Lindau am Ufer des Bodensees 1876 eine mitten in einem großen Parke reizend gelegene Villa

lebte. Glücklich! Ja, glücklich wäre die Ehe wahrhaft gewesen, wenn nicht in den letzten „Brixener Chronik.' 21. Jahren die beiden ältesten Kinder Leopold und Louise so viel Elend über ihre Eltern gebracht hätten, welches schmerzhafter war als der Tod der beiden Kinder Maria Antoinette und Robert. Großherzog Ferdinand ertrug all diese Schicksals schläge mit gottergebener Geduld, aber sie zehrten an seiner Gesundheit. An der Bahre ihres Vaters trauern außer den beiden ältesten Nachkommen: Leopold

Wölfling undLouise,Gräfin vonMontignosc-Toselli sieben Söhne und drei Töchter: Erzherzog Josef Ferdinand, der infolge des Verzichtes seines ältesten Bruders Leopold Wölfling den Titel und die Würden eines Großherzogs von Toskana erbt, am 84. Mai 1872 in Salzburg geboren; Erzherzog Peter Ferdinand, geboren am 12. Mai 1874 in Salzburg; Erzherzog Heinrich Ferdinand, geboren zu Salzburg am 13. Februar 1878, der sich bekanntlich vor nicht langer Zeit in München ansiedelte,um sich dort seinen künstlerischen

7
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/03_11_1910/BRC_1910_11_03_3_object_146513.png
Page 3 of 5
Date: 03.11.1910
Physical description: 5
hinter das Pferd, wodurch es neuerlich aufscheute und mit dem Huf den Kopf Agers derart traf, daß dieser seine Seele sofort aushauchte. Priester Ferdinand Hoher von Hopfgarten in Defereggen f. Hopfgarten, M. Ottober. Am 25. Oktober 1910 starb zu Hopfgarten in Defereggen im elterlichen Hause der hoch würdige Herr Ferdinand Holzer. Derselbe war geboren am 8, Oktober 1882 und studierte im f. b. Vinzentinum zu Brixen. Er war ein blühender Jüngling, gesund und stark, bis in seinen letzten Studienjahren

ein zehrendes Siechtum sich ein stellte. Der stille, hoffnungsvolle Ferdinand voll endete mit sehr gutem Erfolge das Gymnasium und trat im Herbst 1903 ins Priesterseminar zu Brixen ein. Als Theolog wie als Student war er ein Musterbild für alle übrigen, sanft und bescheiden, heiter und fröhlich, immer sich selbst gleich; Tugend und Frömmigkeit verbreiteten An mut über sein ganzes Wesen. Als er einst, um seineu Eltern und Ge schwistern hilfreich zu sein, eine bedeutende Last auf die Alpe trug, verkühlte

er sich, uud da auf einmal, im letzten Jahre vor der Priesterweihe, begann Holzer zu kränkeln und alle angewandten Heilmittel schienen zu versagen. Doch der gute Kern seiner Gebirgsnatur, die Kraft des eigenen Willens nnd ganz besonders die Sehn sucht nach dem Priestertum, dem einzigen Ziel seines Strebens auf Erdeu, ließen ihn trotzdem alle Hindernisse überwinden und Ferdinand wurde mit seinen Mitschülern am Feste der heiligen Apostelfürsten Petrus uud Paulus, am T9. Jnni 1907, zum Priester geweiht

sich hier die opferwillige Hingabe edler christlicher Mutterliebe, besonders da die Familie erst vor einem Jahre auch ihren Vater verlor. Aber auch hier wirkte Ferdinand viel Gutes. Da der hoch- würdige Herr Pfarrer Josef Moser ihm die Er laubnis und Möglichkeit verschaffte, in feinem Zimmer täglich die heilige Meffe zu lesen, so kamen die guten Bewohner der von der Pfarrkirche ziemlich entfernten Gemeindefraktion Dellach fleißig zusammen, um in dieser „Hauskirche' (I. Kor. 16, 19) die heilige Messe zu hören, Tag

. Was war es wohl, das dem Klerus und Volk eine solche Liebe und Verehrung gegen den Verstorbenen einflößte? Neben der Würde des Priestertums war es die Weihe, womit Krankheit und Schmerz das Bild dieses jungen Priesterlebens verklärte. Ferdinand Holzer war kein großer Seelsorger, kein gesuchter Beichtvater, kem gefeierter Prediger, aber er war vielleicht mehr — er war ein stiller, frommer, standhafter Dulder. Wie das Gold im Feuerofm, so ward seine Seele durch Heimsuchung und Trübsal erprobt. Es war ebenso

8
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1900/03_07_1900/BRC_1900_07_03_1_object_109888.png
Page 1 of 8
Date: 03.07.1900
Physical description: 8
eine halbe Stunde dauerte, von dem aber der Kaiser selbst erklärte, dass er für das ErzHaus Habsburg- Lothringen > »ich für unsere Monarchie von großer Bedeutung sei. Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich-Este hat an diesem Tage einen feierlichen Eid abgelegt in Anwesenheit des Kaisers, der zwei jüngeren Brüder Otto und Ferdinand Karl, der Erz herzoge Ludwig Victor, Ferdinand von Toscana, Leopold und Franz Salvator, Friedrich, Eugen, Josef, Josef August und Rainer. Auch Cardinal Gmscha

, die Minister, geheimen Räthe und obersten Hofchargen nahmen als Zeugen an der Feier theil. Um 12 Uhr war der Kaiser in die Ge heime Rathsstube der Hofburg eingetreten und hielt vom Throne aus eine Anrede in warmem Tone an die Versammelten. Erzherzog Franz Ferdinand habe, dem Zuge seines Herzens folgend, die Bewilligung erbeten, sich mit der Gräfin Sophie Chotek vermählen zu dürfen. Aus Gewogenheit für seinen vielgeliebten Neffen habe er (der Kaiser) diese Bewilligung ertheilt. Vorher werde aber Erzherzog

Franz Ferdinand die Erkläruno. abgeben und mit seinem Eide be kräftigen, dass er diese Ehe als eins nicht eben bürtige, sondern als morganatische anerkenne. Gräfin Chotek entstamme einem edlen, aber nicht ebenbürtigen Geschlechte, und nach den Be stimmungen der Hausgesetze könne die Ehe nur morganatisch geschloffen werden. Der Erzherzog werde eidlich bekräftigen, dass sowohl seiner künftigen Gemahlin, wie auch den aus der zu schließenden Ehs stammenden Kindern und deren Nachkommen keinerlei

, nur aus der Ebenbürtig keit entspringende Rechte zustehen. Hierauf verlas Minister des Aeußsren Graf Goluchowski vor den Stufen des kaiserlichen Thrones die Urkunde, dann wiederholte Erz herzog Franz Ferdinand vor dem Crucifix, mit der Hand auf dem Evangelienbuche, das Cardinal Gmscha ihm vorhielt, laut die Urkunde und legte den am Schlüsse derselben beigefügten Eid ab. Die feierliche Erklärung, welche der Thron folger abgegeben hat, lautet: «Wir Erzherzog Franz Ferdinand Karl Ludwig Josef Maria von Ocherreich

9
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/05_09_1907/BRC_1907_09_05_1_object_115803.png
Page 1 of 8
Date: 05.09.1907
Physical description: 8
sich im Namen des obigen Komitees frans Matthe, Psarrer. Reith, Post Z:rl, 3. September 1907. Das LOjiihrigr Resierungsfubi- lä«m des Fürsten von Bulgarien. Fürst Ferdinand von Bulgarien hat vor einigen Tagen, nämlich am 28. August l907, in seiner Landeshauptstadt Sofia sein LOjähriges Regierungsjubiläum feierlich begangen. Allerdings mit einer kleinen Verspätung und minder feierlich, als ursprünglich gedacht war, denn da sollte in der alten Krönungsstadt Bulgariens, in Tirnowo, wo auch vor zwei Jahrzehnten

der junge Koburger gesalbt worden war, mit großen Festlichkeiten das Jubiläum gefeiert-werden. Eine Typhusepidemie, die in Tirnowo herrsche:! soll, ist es angeblich, weshalb dieser Festplan fallen gelassen und das ganze Jubiläum verschoben wurde. Das mag nun richtig sein oder es mag auch eine Einschränkung der Feierlichkeiten durch die augenblicklich nicht sehr erfreulichen inneren Verhältnisse Bulgariens bedingt worden sein, jedenfalls ist damit ein Jubiläum gefeiert worden, das Ferdinand von Bulgarien

bewunderungswürdige Leistung. Das Subjekt dieser Betrachtung ist der Fürst, der vor nun 20 Jahren die stolze Rangerhöhung vom öster reichischen Honved-Oberleutnant zum Beherrscher Bulgariens erfahren hat. Und Anerkennung der persönlichen Leistungen in diesen zwei Jahrzehnten sprach aus der Verleihung einer Regiments- inhaberswürde, mit der Kaiser Franz Josef vor kurzem den Fürsten Ferdinand ausgezeichnet hat. Mit feinem Taktgefühle hat unser Kaiser den Fürsten Ferdinand mit der Jnhaberschast jenes Honved-Husaren

-Regiments betraut, in dem seiner zeit Prinz Ferdinand von Kobnrg-Kohary als Oberleutnant gedient hatte, bevor er den Thron Bulgariens bestieg. Eine noch stolzere Anerkennung des Wirkens des Fürsten von Bulgarien bildet die Glückwunsch depesche, die Kaiser Franz Josef am Jnbiläums- tage an den Jubilar gesendet hat. Die Depesche ist ungemein herzlich gehalten: sie bezeichnet den Tag des Regierungsantrittes des Fürsten Ferdinand als einen denkwürdigen für die Geschichte Bul gariens, sie drückt

einer vielumstrittenen, vielgesährdeten Regierung zurück— hat ein ungewöhnliches diplomatisches Talent entwickelt. Man hat darauf hingewiesen, daß dieser Koburger mit seiner staatsmünnischen Be gabung an den anderen großen Koburger auf einem europäischen Throne, an Eduard VII. von England, erinnert. Wenn man von Vererbung bestimmter Talente sprechen will, dann allerdings hat Ferdinand von Bulgarien ein gewisses An recht an Vater- und Muttererbe. Von väterlicher Seite rollt koburgisches Blut in seinen Adern

10
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1916/11_02_1916/BRC_1916_02_11_2_object_155271.png
Page 2 of 8
Date: 11.02.1916
Physical description: 8
restlos durchführen werden. Rumänien noch immer im Zweifel? „Az Est' meldet aus Bukarest: Nach Mel dungen Athener Blätter hat König Ferdinand von Rumänien zu den griechischen Weihnach ten ein Telegramm an König Peter vo n Serbien gerichtet, in dem es heißt: „Semer Majestät dem König Peter von Serbien in Sa loniki sende ich anläßlich des Reuen Jahres meine herzlichsten Glückwünsche. Meine Ge danken ziehen zu Eurer Majestät mit dem Aus druck meiner aufrichtigen Sympa thie. Ferdinand, König von Rumänien

.' — Dagegen meldet das bulgarische Blatt „Bat kanska Posta' aus Bukarest: Der rumänische Iustizminister weilt gegenwärtig in einer wichtigen Mission in Berlin. Er hat angeblich die Aufgabe, die deutsche Regie rung von der Loyalität der Politik Rumäniens gegenüber den Zentralmäch- ten zu überzeugen. Dem Vernehmen nach hat König Ferdinand ein eigenes Handschreiben an Kaiser Wilhelm abgesandt. Eine Bestätigung dieser Meldung liegt nicht vor. — Der Sonder- berichrerstatter des ..Petit Parisien' meldet

drangen die Franzosen abends wieder in ein kleines deutsches Grabenstück ein. Oberste Heeresleitung. Vermischte Nachrichten. König Ferdinand im deutschen Hauptquartier. Berlin, 9. Februar. (Wolff-Vureau.) König Ferdinand ist in Begleitung des Ministerpräsidenten Radoslawow, des Genera lissimus Jekow unddes Hosmarschalls General Sawow heute zum Besuch des Kaisers Wilhelm im deutschen Hauptquartier ein getroffen. Er wird mehrere Tage dort ver weilen. Zu den Besprechungen wird sich auch Reichskanzler

v. Bethmann-Hollweg und der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, von Iagow, im kaiserlichen Hauptquartier einfin den. Von dort begibt sich König Ferdinand mit Gefolge zu einem Besuche des Feldmar- schalls Erzherzog Friedrich ins öster reichisch ungarische Hauptquartier. Minister präsident Radoslawow »und Generalissimus Jekow reisen von dort nach Bulgarien. König Ferdinand begibt sich nach Koburg. Die Re gentschast wird unterdessen durch den Minister rat geführt. Uebereinkunft Deutschlands und Amerikas

11
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1915/29_06_1915/BRC_1915_06_29_2_object_109840.png
Page 2 of 12
Date: 29.06.1915
Physical description: 12
Seite 2. Dienstag, den 29. Juni Thronfolgers, — sein erhabener Wille pocht in unseren Pulsen, seine Gedanken widerspiegeln sich in unseren Gehirnen. Franz Ferdinand hat uns wieder gelehrt, was es heißt, ein Oe st erreicher zu sein, sein Opfertod gab uns das leuchtende Vorbild, wir genießen die Früchte seines heiligen Reformeifers. Seine glühende Liebe zum Vaterlande entflammte un sere Begeisterung und sein vernichtender Zorn gegen unsere Feinde stachelte unsere Kampfbe- gierdo. Franz Ferdinand

, ganz hingegeben sei nem weltgeschichtlichen Amte, hatte früh er kannt, welche Kraft in uns wohnt, er wußte, daß die zerstörende innere Uneinigkeit unseres öffentlichen Lebens nur eine Oberflächenerschei nung war und daß es nur der „starken Hand' bedurfte, um diesen Spuk zu bannen. Franz Ferdinand sah so scharf unsere Schwächen wie unsere Stärken, kannte mit divinatorischer Si cherheit die Stellen, wo die heilenden Schnitte zu führen waren und als der loyalste Untertan unseres teuren greisen Kaisers

überspringen, formte Männer über Nacht aus Kindern, Tatmenschen aus Genußmenschen, das gewaltige Oesterreich, das Franz Ferdi nands unbeugsamer Wille in ferner Zukunft voraussah, es war nicht gebrochen, wie unsere Feinde wähnten, es stand mit einem Male reif und jünglingsstark da und verrichtete zum Ent setzen seiner Feinde, seinen Freunden zur stolzen Genugtuung Heldentaten ohnegleichen! Franz Ferdinand ist gefallen. Aber im Falle schuf er das heiß ersehnte, neue, große Oesterreich. Triumph jauchtzen

die Feinde Oesterreichs, als Franz Ferdinand ermordet wurde, aber sie hatten zu früh gejauchzt: Franz Ferdinand ist Sieger geblieben!' Ein neuer Sieg über die Russen. Wien, 26. Juni. (KB.) Amtlich wird ver- lautbart: Russischer Kriegsschauplatz: Die Oftgruppe der Armee Pflanzer- Baltin schlug zwischen Dnjestr und Pruth den Ansturm weitiiberlegener rus sischer Kräfte neuerdings ab. Im Ver lauf dieser Kämpfe gelang es dem Feinde, un sere Front an einer Stelle zu durchbrechen. In mehreren Reihen nachts

12
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1918/22_05_1918/BRC_1918_05_22_2_object_131982.png
Page 2 of 8
Date: 22.05.1918
Physical description: 8
prangende bulgarische Hauptstadt ein - zog. Bei einem Festessen im königlichen Palast wechselten die verbündeten Herrscher Trinksprü che, in denen die gegenseitige Freundschaft und unerschütterliche Bundesgenossenschaft zum Ausdruck kam. Am 18. Mai besuchte Kaiser Karl in Begleitung des Kronprinzen Boris das bulgarische Hauptquartier, wo er von König Ferdinand begrüßt wurde. Inzwischen besuchte die Kaiserin in Sofia mehrere Spitäler. Am Abend des 18. Mai fetzte dann das Kaiserpaar die Weiterreise

Landes- und Nationaltheaters wurde mit Schließung des Theaters gedroht Die „Narokni LiHy' verboten. Da da? tschechische Heichlatt „Narodni L.- sty' trotz mehrfacher Verwarnung immer un^ verhohlener vl anmäßig Stimmunq und Sympathie für die Enten testaaten zu sind. So hätte zum Beispiel die 4. Szsne des 8. Autzuges unbedingt gegeben werden müssen, in der Ferdinand seine Luise zur Flucht mit ihm bereden möchte und sie in ihrer müden Resignation diesen kühnen Plan verwirst. Diese Szene ist deshalb nötig

, weil da Ferdinand aus dem Ver halten seiner Geliebten den Verdacht ihrer Untreue schöpft und dieser Bedacht die eigentliche Triebfeder der Kabale und deren verderblicher Wirkungen ist. Die Szenenreihe: Ferdinand und Hosmarschall könnte man zwar als eine wenn auch die Gemütsverfassung Ferdinand nach dem Auf finden des Briefes gut illustrierende, Episodenszenen noch für entbehrlich halten. Aber bestimmt nicht die ihr voraus gehenden und nachfolgenden Selbstgespräche Ferdinands, welche die ersten Wirkungen

der Kabale auf ihn zeigen und seinen Mord und Selbstmordentschluß aussprechen. Denn ohne sie bleiben die Vorgänge der Briefszene und des gan zen 5>. ',>lus;uges ohne verbindende und erklärende Brücke. Und trotz all der energischen Ttreichungen wieder die lange 7aner der Berwandlnngs- und Aktenpaufen und da mit auch der Vorstellung: erst nm Mitternacht konnten Ferdinand und Linse sterben und der Präsident den Hä schern sich ergebe»! Dort» der Spielleitung die ganze Ver- anlwortiui.i für diese schier

13
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/30_08_1902/BRC_1902_08_30_3_object_146243.png
Page 3 of 8
Date: 30.08.1902
Physical description: 8
.) Schleckerbeste: 1. Schleckerbest August Valentin, Brixen; 2. Ferdinand Flor, Neumarkt; 3. Anton Geiger, Natters; 4. Wilhelm Kirch- lechner, Mitterbad; 5. Anton Oberlechner, Klausen; 6, Alois Kreidl, St. Jodok; 7. Josef Tinkhauser, Brixen; 3. Peter Pattis, Bozen; 9. Rudolf Äußerer, Eppan; 10. Johann Gasser Hun., Brixen; 11. Johann Erharter, Brixen; 12. Ferdinand Stuflesser, Gröden; 13. Johann Radinger, Alpbach; 14. Gustav Kuprian, Landeck; 15. Anton Beroeai, Neumarkt; 16. Anton Herrenhofer, Kältern

beste: I. Tages - Schlecker schwarzschußprämie am 14. August: 1. Andrä Lackner, Schwaz; 2. Joses Gfader, Klausen; 3. Ferdinand Stuflesser, St. Ulrich; 4. Johann Radinger, Alpbach. — Tages-Schleckerschuß- prämie am 14. August: 1. Andrä Lackner, Schwaz; 2. Josef Gfader, Alpbach; 3. Ferdinand Stuflesser, St. Ulrich; 4. A. Pflügl, Feuerwerker. — Tages-Schleckerschwarzschuß am 16. August: 1. Gustav Kuprian; 2. Anton Oberlechner; 3. Karl Unterrainer; 4. Cesare Verzager. — Für die meisten Schleckschuß

: 1. Gustav Kuprian; 2. Cesare Perzager; 3. Karl Unterrainer; 4. Anton Oberlechner. — Tages-Schleckerschwarz- schuß am 17. August: 1. Ferdinand Flor; 2. Franz Lemayr; 3. August Valentin; 4. Alois Mitterrutzner, Brixen. — Tages-Schwarzschuß- prämie: 1. Ferdinand Flor; 2. Franz Lemayr; 3. August Valentin; 4. Karl Maldoner. — I. Tages-Schwarzschußprämie am 18. August: 1. Friedrich Mayr; 2. Franz Lemayr'; 3. Johann Erharter; 4. Peter Seeber. — 'II. Tages- Schleckerschußprämie: 1. Friedrich Mayr; 2. Franz

15
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/03_07_1909/BRC_1909_07_03_1_object_155221.png
Page 1 of 8
Date: 03.07.1909
Physical description: 8
nach Innsbruck kommen, dann Erzherzogin Maria Theresia, die Witwe Er. kaiserl. Hoheit Erzherzog Karl Ludwig, Erz herzogin Maria Annunziata, Erzherzogin Alice von Toscana, die Erzherzoge Ferdinand Karl, Josef Ferdinand, Heinrich Ferdinand, Friedrich, der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand und Erzherzog Karl Franz Josef. Außerdem Erz herzog Eugen. Ziemlich bedeutend wird die Beteiligung von auswärts sein, steht ja sogar in Aussicht, daß sich eine starke Deputation der französischen Schützenvereine

, einen pietät vollen Besuch abzustatten. ^ _ Voriges Jahr fand in Hall die Erstaufführung des Theaterstückes „Erzherzogin Magdalena' von Msgr. Engel statt. Es dürste daher manche Leser und Leserinnen interessieren, über die ehrwurdlge Fürstin etwas Näheres zu erfahren. Erzherzogin Magdalena wurde am 14. AugM 1532 als die Tochter des Kaisers Ferdinand 1. und der Prinzessin Anna, der Schwester des bei Mohacs gefallenen Königs Ludwig von Ungarn, in der landessürsilichen Burg zu Innsbruck ge boren. Sie zählte

vertraulich verkehrte, als erstere mit ihrem Gemahl Erzherzog Ferdinand die kaiserliche Ungnade in hohem Grade noch fühlen mußte. Die vermittelnde Kaisertochter war schon in früher Jugend als Braut hoher und höchster Herren ausersehen. So bewarben sich Herzog Philibert von Savoyen, Herzog Wilhelm von Mantua, König Philipp von Spanien, Herzog Karl von Orleans, Herzog Wilhelm von Jülich- Kleve um ihre Hand. Während ihre Schwestern Barbara, Eleonora und Johanna mit italienischen Fürsten sich vermählten

16
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1899/21_07_1899/BRC_1899_07_21_5_object_114617.png
Page 5 of 8
Date: 21.07.1899
Physical description: 8
neu gegrün deten Capueiner-Niederlassung eingefunden. Die Feier wurde durch ein Hochamt, das der eigent liche Gründer der Niederlassung, ?. Ferdinand äsNa Sesla aus der nordtirolischen Capuciner- provinz celebrierte, eingeleitet. Beim Mittag- mahl ergriff zuerst der?.Pl0vmcial der Schweizer Capuciner das Wort nnd feierte das Verdienst des?. Ferdinand. Auch die Rede des Herrn Landeshauptmanns von Vorarlberg, Adolf Rhom berg, wurde mit großer Begeisterung aufgenom men. Redner toastierte

verherrlichte, gedacht wurde. Zu gleich langte auf ein Huldigungstelegramm des ?. Ferdinand die Antwort Sr. Majestät des österreichischen Kaisers ein. welche allgemeinen Jubel erregte. Nach der Festversammlung zog man nach St. Antonsberg ober Landquart, wo ?. Ferdinand eine Predigt im Freien hielt und das Weihegebet an das heiligste Herz Jesu ge betet wurde. Eigenthümlich traf es sich, dass während der Predigt ein Gewitter heraufzog und ?. Ferdinand die Leute beruhigte, es werde sicher nicht regnen

Hauses abgehalten) in Seewis eine Fideliscapelle entstehen, und wir bitten die Gläubigen, sich an diesem schönen Werke, wovon die gestrige, seit 273 Jahren un erhörte Feier das Vorspiel gewesen, durch milde Spenden sich zu betheiligen. Wie wir vernehmen, ist ?. Ferdinand 0. Q. in Dornbirn (Vorarl berg) bereit, diese Spenden ihrer Bestimmung entgegenzuführen. Die katholische Kirche hat gestern, ein herrliches Terrain erworben; unter stützen wir sie im Ausbau dessen, was sie be gonnen hat. (Der Kaiser

17
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/18_10_1906/BRC_1906_10_18_7_object_121714.png
Page 7 of 8
Date: 18.10.1906
Physical description: 8
. Kathi Mattner, Wirtschafterin, Dresdener Hütte. Marie Steidl, Jnnichen. Hans Steidl, Student, München. Ida Besen- borfer, Lehrerin, Nals. Georg Hilber Ritter v. Kofenheim, Telss. Alfons v. Grosser, k. k. Landesgerichtsrat, Wien. H. Stecher, k. k. Bezirksschulinspektor, Bruneck. Marie -Pfaundler, Universitätsprofessorstochter, Innsbruck. Julie Kummer, Beamtensgattin, mit Tochter, Innsbruck. Andrä Gaffer, Innsbruck. Ferdinand Bachmann, Kaplan, Salz burg. M. Schutner, Hall. Sebastian Castelli, Verona

. Engelbert Beck, Frastanz. Joh. Rastner, Rodeneck. Wilh. Mohr, Vorarlberg. Ferdinand Flor, Bozen. Franz Graf, k. u. k. Oberleutnant, Brixen. Marie Bodner mit Tochter und Sohn, Lienz. Hans Staffner, Hopfgarten. Karl Pichl, Kaufmann, Bozen. Ottilie Kurtatscher, Bozen. Marie Wenter, Bozen. Antonie Aigner, Abfaltersbach. G. Rabl, Beamter, Bayern. Matthias Maier, c-mä. tkeol., Kloster Jndersdorf. Heinz Jnnerebner, Reisender, Bozen. Karl Sttadal, swä. zur., Teplitz. Richard Nisolar, Kaufmann, mit Frau, München

Kutanek, Pola. Franz Dipold, Kaufmann, München. Georg Aichner, Mühlbach. Heinrich Bach- lechner, Graslitz. Hans Ennemoser, Privatsekretär, Brixen. Franz Czekkel, Emjährig-Freiwilliger, Budapest. Josef Durst, Kunstmaler, Innsbruck. Ferdinand Grissemann, Ingenieur, Innsbruck. Marie Jeli mit Kammerjungfer, Innsbruck. Rößl, k. u. k. Leutnant, Brixen. Gasthof Strasser: Atanas v. Guggenberg, k. u. k. Generalmajor d. R., Wien. Marie Fialka, ?. u. k. Oberstensgattin, mit Tochter, Lemberg. Eugen Baron

, Bozen. Alois Flosberger, Agram. Rosa Gegner, Brixen. Alois Mayr, Stuls, Paffeier. Ferdinand Schuler, k. k. Bezirksrichter, mit Familie, Nauders. Josef Gutwenger, Sillian. Achilles Morandini, Handels akademiker, Predazzo. Eduard Weffely, Reisender, Graz. Jakob Ramoser, Ritten. Josef Müller, Klausen. Karl Schnell, Obersekretär, München. Theresia Declara, Koll fuschg. Josef Declara, Kollfuschg. Philomena Althon, Kollfuschg. Dr. Klara Bender, Aerztin, Breslau. Alois Knopf, Graz. Richard Kloß, Reisender

, Bozen. Johann Thomann, Antholz. Franz I. Hummel, Pfarrprovisor, Gaisau. Frau Witwe Baumgartner, Toblach. H. Heil mann mit Frau, München. G. Deutsch, Reisender, Wien. Franz Kölbl, Reisender, Wien. Leopold Neuron, Reisender, Wien. Josef Schmidt, Reisender, Bozen. Ferdinand Matt, Orgelbauer, Feldkirch. Karl Schoeser, Orgelbauer, Feldkirch. Konstantin Zuechtler, Hall i. T. Josef Blas, Gasthof „zur Sonne': Viktor Schondek, Schriftsetzer. Katharma Kößler, Hotelköchin. Peter Eichler, Buchdrucker. Leopold

18
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1918/25_07_1918/BRC_1918_07_25_1_object_129889.png
Page 1 of 8
Date: 25.07.1918
Physical description: 8
. Die Entente hält uns fortwährend in Span nung und bringt eine überraschende Mel dung nach der anderen. Kaum ist einigermaßen Klarheit in die erste Kaiserbrief-Geschichte ge - kommen, die soviel Ausregung unter den Leu ten hervorgerufen hat, veröffentlicht ein New- yorter Blatt wieder einen Brief, den Kaiser Karl angeblich an den König Ferdinand von Rumänien geschrieben haben soll. Der Zweck der Veröffentlichung dürfte ziemlich durch sichtig sein: die verbündeten Mittelstaa ten gegen einander aufzuhetzen

, sich mit ihm und anderen Monar - Heu Europas zum Kampfe gegen die Anarchie 5u verteidigen. Auch habe der Kaiser verzv-o ^en. daß. falls König Ferdinand die Alliier- 'w verlasse, Oesterreich-Ungarn und Deuljch - land ihn in der Wahrung seines Thrones unter stützen würden. Kaiser Karl habe in dem Brie fe dargelegt, daß Rumänien von den Alliier ten verlassen sei, und habe auf dessen hilflose Lage gegenüber den Mächten der zentralen Kai serreiche hingewiesen. Seinen Brief habe der Kaiser mit folgendem Satze geschlossen

: „Dies ist eine Zeit, in der die Könige zusammenstehen müssen.' Dazu bemerkt das Korrespondenzbüro: Die vorstehende Mitteilung über einen angeblichen, u. wie hier gleich festgestellt sei in Wirklich keit nicht existierenden Privat- briefdesKaisers und Königs an den Kö nig Ferdinand ist vielfach unrichtig. Der Sachverhalt ist folgender: Einem im Einvernehmen mitden Verbündeten gestellten Antrag des Ministers des Aeußern Grafen Czernin entsprechend, hat Seine k. u. k. Apo stolische Majestät im Fsber

l. I. einen österrei chisch-ungarischen Stabsoffizier beauftragt, dem König Ferdinand von Rumänien auf münd lichen Wege eine Mitteilung zugehen zu las sen. In jener Zeit hatten die Mächte des Vier bundes bereits einen Waffenstillstand mit Ru mänien abgeschlossen. Der Friedensvertrag mit der Ukraine stand in jenem Zeitpunkte in seinen Grundzügen fest und die Friedensverhandlun gen mit Rußland befanden sich in vollem Gan - ge. Der entsendete Offizier entledigte sich seines Auftrages dadurch, daß er die für den König

Ferdinand bestimmt. Mitteilungen Kaiser Karls einem das persönliche Vertrauen des Königs von Rumänien genießenden rumänischen Offi zier zur Weiterleitung bekannt gab. Diese in zwei Unterredungen gemachten mündlichen Mitteilungen, aus denen die Information des Korrespondenten der „Associated Preß' in Jas sy einen Brief des Kaisers und Königs an Kü ttig Ferdinand konstruiert hat. hatte folgenden Inhalt: Falls der König von Rumänien sich zur Er langung eines Friedens an die Mächte des Vierbundes wenden

19
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1914/11_10_1914/BRC_1914_10_11_3_object_116809.png
Page 3 of 4
Date: 11.10.1914
Physical description: 4
.. soll am 9. September im Gefecht bei Nnwosielka ver wundet worden sein. Seither fehlt jedwede Nach richt. Militärpersonen usw., welche irgendwelchen Aufschluß über seinen Aufenthalt oder über sein Schicksal zu geben vermögen, werden hiermit gebeten, diese an seinen Vater, Herrn Xaver Krausneker, Staatsbahninspektor i.P. in Brixen, Villa „Hermanns heim', oder an die Redaktion der „Brixen. Chronik' gelangen zu lassen Vankdepefche des Erzherzogs Josef Ferdinand. Auf eine Glückwunschdepesche, welche Bürgermeister Greil

an den Erzherzog Josef Ferdinand anläßlich dessen Auszeichnung durch Verleihung des Eisernen Kronen-Ordens I. Klasse mit der Kriegsdekoration gerichtet hatte, ist folgende Antwort eingelangt: „Herzlichsten Dank für die mir im Namen der Stadt ausgesprochenen Glückwünsche. Die mir zuteil ge wordene Allerhöchste Auszeichnung verdanke ich in erster Linie der heldenmütigen Tapferkeit der braven Truppen des 14. Korps. Erzherzog Josef Ferdinand.' Aushebung von Sollen. Die „Wiener Zeitung' veröffentlicht

des Ringes erfolgt sowohl im Kriegsfürsorgeamt (Wien, IX, Berggasse 16) sowie bei den verschiedenen Firmen in Wien und in der Provinz. Begnadigung vom Tode. Aus Salzburg, 8. Oktober, wird berichtet: Bekanntlich wurde vor dem Schwurgerichte Salzburg wegen Mordes des Gepäckskondukteurs Gabriel Feichter in Bischofs hofen Josef Kudrna, Ferdinand Kristan und die Gattin des ermordeten Feichter namens Johanna Feichter zum Tode durch den Strang verurteilt. Der Kaiser hat die Mörder begnadigt, worauf der oberste

des Fürsten Karl Anton von Hohenzollern am 20. April 1839 in Sigmaringen geboren, trat 1857 in die preußische Armee ein, besuchte die Universität in Bonn uno wurde im April 1866 zum regierenden erblichen Fürsten von Rumänien gewählt. Thronfolger ist s?in Neffe Vriiu Ferdinand. Unter Carol l. ist Rumänien zu einer angesehenen politischen Stellung gekommen. Oesterreich und Deutschland verlieren an ihm einen warmen, treuen Freund, der gerade m der gegenwärtigen Situation äußerst wertvoll ge wesen ist.

20
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/26_03_1910/BRC_1910_03_26_6_object_150249.png
Page 6 of 12
Date: 26.03.1910
Physical description: 12
Seite 6. Nr. 38. Samstag, Ländern. 4. Die Arbeitslosenversicherung in Deutsch land. 5. Die Arbeitskammern in Belgien und Deutschland und 6. Die „gelben' Gewerkschaften. Ueber den letzten Gegenstand spricht der Obmann des christlichen Textilarbeiterverbandes sür Oesterreich, Herr Ferdinand Krikawa (Wien). Der Plan eines Zollvereines der KMMilder. Aus Konstantinopel wird geschrieben: Es war gewiß eine schwere Aufgabe für die türkische Presse, gegenüber Bulgarien von den heftigsten Kriegsdrohungen

mit Bulgarien und den Eintritt der Türkei in den Balkanbund zu sprechen. Dieser jähe Umschwung wird damit begründet, daß die Reise des bulgarischen Königs und seiner Minister nach Konstanünopel in gewisser Beziehung eine Canossa- fahrt bedeute, die von Rußland zur Besänftigung der Türkei anempfohlen sei. Der Zar habe dem Könige Ferdinand ernste Vorhaltungen wegen seiner friedens'störenden Haltung gemacht und von ihm die strikte Wahrung des heutigen staatlichen Besitz standes auf der Balkanhalbinsel

gefordert. Der jung türkische „Tanin' schreibt hiezu: „Man weiß in Petersburg sehr genau, daß König Ferdinand mit dem nächsten Zuge von Konstantinopel wieder ab reisen müßte, wenn er dem Sultan oder dem Groß- vezier ein Wort betreffend Makedonien sagen oder gar die Autonomie für diese türkische Provinz fordern würde. Diese Frage ist deshalb von jeder Erörte rung ausgeschlossen. Andererseits halten die tür kischen Staatsmänner auch die Verhandlungen über den Abschluß eines Bündnisses der Balkanstaaten

vom Stapel gelassene Panzerschiff „Erzherzog Franz Ferdinand' ist am 22. März um 9 Uhr vor mittags zur Vornahme der offiziellen Probefahrt nach Pola ausgelaufen. 0er pt'uth'KegjerunManäal. Aus Ezernowitz wird der „Reichspost' geschrieben: N-Her allen Wipfeln ist Ruh'. Man scheint bestrebt zu sein, den Pruth-Skandal sang- und klanglos aus der Welt zu schaffen, trotzdem die Regierung bei der Regu lierung des Pruth schändlich betrogen wurde. Die Hanptverhandlungen werden immer verschoben. Unter dem Vorwande

Miniaturbildnisse im Besitze Seiner Majestät des Kaisers das erstemal in Farbenlichtdruck reprodu ziert werden) sowie auch graphische Originalarbeiten von Luigi Kasimir und Professor Ferdinand Schirn- böck enthalten. Das Werk, das in mancher Hinsicht ein Pendant zu dem seinerzeit erschienenen Kongreß* werk bilden wird, wird in zwei Ausgaben erscheinen, deren eine die Heliogravüren und Radierungen in Farben enthalten und mit einem künstlerischen Einband ausgestattet sein wird. Die bereits eingeleitete

21