13,941 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1918/12_05_1918/BRC_1918_05_12_2_object_131740.png
Page 2 of 8
Date: 12.05.1918
Physical description: 8
: Hofrat Dr. Wal ter von Hörmann, Höfrat Dr. Michael Mayr, Professor Edgar Meyer, Dr. Kart Pufch-Inns- bruck, Landtagsabgeordneter Pfarrer Johann Ste ck-Grissian, Hcmdelskammervizepräsident Forche r-M a y r-Bozen. Herrenhausmitglied Dr. Alfons Freiherr von Widmann und Leopold von N e m e tz-N e m e t y-Brixen. Professor August von Wotawa, Ob - mannstellvertreter des deutschen Schulvereins in Wien forderte den soeben gegründeten Volks rat für Tirol auf, den bisher zusammenge schlossenen deutschen

Voltsräten für Oesterreich sich anzuschließen. Anschließend daran brachte Dr. Sepp Str affner eine Entschließung der Alldeutschen zur Verlautbarung, die die Schaffung eines deutschen Volksrates für Ti rol begrüßt, aber sich verwahrt, daß die der zeit führenden Männer der verschiedenen deut - schen Parteien des Abgeordnetenhauses einen größeren Einfluß auf denselben absüben. Da rauf beantragte Dr. Karl Forche r-M ayr Innsbruck eine Entschließung, in welcher die Schaffung eines deutschenVolksra- tes

, eine Übersetzung beizufügen, zurückgeschickt haben. Das Faffatal, ein altes deutsches Gebiet, soll dem Kreisgericht Bozen unterstellt werden und die früher in ganz Welschtirol in Gebrauch gestandenen deutschen Ortsnamen müssen wie der verdeutscht werden. Ohne ordentliche Kenntnis der deutschen Sprache darf kein Staats- und Landesbeamter angestellt werden, in Südtirol müssen die Beamten beide Spra chen beherrschen. Es dürfen nicht Italiener an gestellt werden, wo Italiener wohnen. In Be zug

deutscher und italienischer Natio nalitnt den tatsächlichen Verhältnissen entwricht und dak kein Zeuani? eines reichsitalienischen Unterrichtsanstalt in Oesterreich Geltung bat. In kirchlicher Hinsicht muß der deutsche Einfluß in der Diözese Trient geför - dert und gestärkt werden. Es müssen mehr deut sche Domherren nach Trient kommen, der deutsche Einfluß im Trienter Seminar gefestigt werden und ein Bischof an der Spitze der Diö zese stehen, der auch die Deutschen berücksichtigt und befriedigt. Endlich

, wem? wir einem Volk gegenüber irgendwelches Gewicht haben wollen. Zusammenhalt und Gemeinsamkeitsgefühl der deutschen Bevölke - rung ist notwendig, wenn es sich um die Ein - verleibung des italienischen Landesteiles han - delt. (Beifall). Als zweiter Redner über die Zukunft Süd- tirols sprach der Geschäftsleiter des Wirt- schaftsamtes der Deutschen Welschtirols Leo pold Neme tz-N emet y-Brixen. Der Redner entbot der Versammlung Grüße der Deutschen Welschtirols und erklärte, daß die völkische

1
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/29_10_1908/BRC_1908_10_29_5_object_108173.png
Page 5 of 8
Date: 29.10.1908
Physical description: 8
bekommen und liegt schwer krank darnieder. Große Krawalle i« Prag. Am Sonntag vormittags kam es in Prag neuerdings zu lärmenden Demonstrationen gegen die deutschen Studenten. Die Polizei hätte an gesichts der Erklärung der deutschen Studenten schaft, unter allen Umständen auf den Graben Zu ziehen, um daselbst den traditionellen Sonntags-- bummel abzuhalten, die umfassendsten Sicherheits maßregeln getroffen. Schon in den frühesten Morgenstunden wurde in der inneren Stadt die ganze disponible

. Auch die öffentlichen deutschen Gebäude in anderen Straßen, welche gelegentlich der vorwöchentlichen Demonstrationen dem Steinbombardement des tschechischen Pöbels ausgesetzt waren, wurden durch starke Polizeipatrouillen geschützt. Das Militär hatte in den Kasernen Bereitschaft, um für den Fall größerer Zusammenstöße sofort aus rücken zu könM. Nach 9 Uhr begann der Zuzug des Pu blikums auf den Graben, wo sich alsbald ein überaus lebhafter Korso entwickelte. Gegen 10 Uhr sperrte die Polizei durch starke Kordons

den Graben von beiden Seiten ab sowie die zum Graben führenden Nebengassen. Niemand durfte mehr passieren. Außerdem wurde die Umgebung des deutschen Kasinos durch eine starke Polizeikette bis zum Gebäude der Landes bank abgesperrt. Der abgeschlossene Platz wurde vom Publikum gesäubert und berittene Polizisten hielten die Fahrbahn srei und drängten die inzwischen angesammelte Menge auf das dem deutschen Kasino gegenüberliegende Trottoir zurück, wo ebenfalls Fußpolizisten Posto gefaßt

hatten. Der Tramverkehr auf dem Graben war inzwischen eingestellt worden. Mehrere höhere Polizei- und politische Beamte versahen auf dem Graben den Dienst. Die Deutschen hatten nämlich beschlossen, den fälligen Sonntagsbummel unter allen Um ständen abzuhalten und unter keiner Bedingung dem Terror des aufgehetzten tschechischen Pöbels zu weichen. Nach 10 Uhr kam aus dem kleinen Tor des deutschen Kasinos der erste Zug der mit Farben geschmückten deutschen Couleurstudenten. Als die gegenüber dem Kasino angesammelte

Menge der deutschen Couleurstudenten ansichtig wurde, er tönten gellende Pfiffe und Hanbarufe wurden laut. Drohend erhob die Menge die Stöcke und die Polizei zu Fuß und zu Pferd hatte alle Mühe, um die Menge daran zu hindern, den Polizeikordon zu durchbrechen und sich auf die deutschen Stu denten zu stürzen. Polizeikommissär Dr. Ploch ließ die deutschen Studenten nur in Gruppen das Kasino passieren, und zwar mußten sich nach einer Gruppe deutscher Couleurstudenten immer deutsche Studenten

2
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1899/14_03_1899/BRC_1899_03_14_9_object_116012.png
Page 9 of 10
Date: 14.03.1899
Physical description: 10
, um den Ansturm der Feinde aufzuhalten und von den deutschen Landen die räuberischen Einfälle der barbarischen Völker des Ostens abzuwehren. Ein Glück für Deutschland, dass aus der kleinen Ostmark das große Oester reich wurde, und dass dieses Reich ,n den Habs burger« eine Dynastie erhielt, die den angeborenen Beruf des Reiches, Deutschlands Schild zu sein, als Lebensaufgabe des eigenen Hauses erfasst hat; denn wäre das Oesterreich der Habsburger nicht gewesen, Deutschland würde schon im XVI., gewiss

aber im folgenden Jahrhundert der Türken gefahr erlegen sein. Ein Glück für Oesterreich, ein Glück für das deutsche Volk, ein Glück für die Katholische Religion und für die christliche Cultur des gesammten Abendlandes; ein Glück hiefür, dass Wien die Hauptstadt Oesterreichs war. Denn hätte nicht zweimal, 1529 und 1683, das katholische Wien durch verzweifelte Gegen wehr und wahren Heldenmnth den Andrang der nur sieggewohnten türkischen Heere aufgehalten: aus wär's mit dem Deutschen Reich, geschehen wär's

um die deutsche Freiheit; in deutschen Landen wäre das Kreuz verschwunden, um dem Halbmonde Platz zu machen, die christlichdeutsche Cultur wäre von den Hufen der türkischen Rosse niedergestampft worden, rohe Barbarei an die Stelle getreten. Oesterreich war nicht bloß katholisch, es war die Schirmvogtei für den katholischen Namen; Wien war nicht bloß deutsch, die Stadt war das unbezwingbare Bollwerk des deutschen Volkes und der christlichdeutschen Cultur. Es erhob sich ein neuer Feind des Christen thums

war der einer falschen Religion; der Fanatismus, der die „Los vonRom'- Bewegung dienert, ist von Grund aus antireligiös. (Sehr richtig.) Es sind zwar auch die Türken gegen Oesterreich und gegen die deutschen Katho liken ausgezogen, aber sie waren eben Türken; hier jedoch sehen wir Deutsche als die verbissensten Feinde ihrer eigenen Stammesbrüder (Pfui); sie gleichen darum mehr jenen protestantischen deut schen Fürsten, welche die Türken gegen das eigene Volk, gegen Kaiser und Reich heraufgerufen haben. (Bravo

. Es war jene Zeit, in welcher unsere deutschen Vor fahren noch in den Urwäldern hausten, es war auch noch jene Zeit, in welcher sie zuerst aus dem Waldesdickcht und den Sümpfen hervor brachen und beim ungewohnten Anblick frucht barer Felder, bewohnter Dörfer und reicher Städte große Augen machten; es war eine Zeit der Roheit, der Barbarei, des Heidenthnms. Die Teutonen von damals scheinen den Urteutonen von heute als Ideal vorzuschweben. (Bravo.) Wozu anders die Wuotansverehrung ? Dazu stimmt auch, dass

3
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1914/24_10_1914/BRC_1914_10_24_3_object_116303.png
Page 3 of 8
Date: 24.10.1914
Physical description: 8
Jahrgang 1914. Samstag, »Brixener Chronik.- daß vor einigen Tagen ein Russe erfolglos versucht habe, den deutschen Konsul in Täbris zu ermorden. Der Konsul sei gegenwärtig krank und befinde sich Atter dem Schutze des Konsuls der Vereinigten Staaten. Die Russen hätten in Urmia österreichische v»d deutsche Fahnen zerrissen. Diese Umtriebe bätten jedoch unter der Bevölkerung die Sympathien für Deutschland und Oesterreich nur vermehrt. Die Kampfe m Meeres- Mde und in Frankreich. Bon den westlichen

Kriegsschauplätzen liegen Meldungen über recht beträchtliche Fortschritte der Deutschen vor. Im äußersten südwestlichen Winkel von Belgien, am Iserkanal, greifen die gegen Nord frankreich vorstoßenden deutschen Truppen mit großer Wucht die letzten Stellungen der Feinde an. Be sonders die Engländer leisten hier um so zäheren Widerstand, je väher die Deutschen dir Wasserstraße von Dover und damit — der englischen Küste kommen. Die Deutschen haben hier eine schwere Arbeit, aber sie werden sie bewältigen

. Den nächsten Stationen, Dünkirchen und Calais, näher und näher rückt »die deutsche Gefahr'. Oestlich von Dixmude wurden die verbündeten Feinde geworfen; auch rechts von Apres sind die Deutschen in siegreichem Vordringen. Wie nervös man in Britannien darob bereits geworden ist, das offenbart u. a. auch der Befehl, daß ^die dort befindlichen Flüchtlinge — Belgier und Franzosen Z — die Stadt Dover binnen eisier Woche zu verlassen hätten. Die Briten be handeln ihre Verbündeten als — Spione

. — Aber auch am westlichen Fljigel der größten Schlacht, in Nord fr an kr eich, sind wieder Erfolge erzielt worden. „Westlich von Lille' — und diese Orts bestimmung ist mit Rücksicht auf die Nähe des bel gischen Gefechtsgebietes besonders wichtig — sind Mt . die Deutschen nicht mehr Verteidiger gegen französische UmfassungSversuche, sondern die Angreifer ynd hchen den Feind bereits „an mehreren Stellen' geworfen. Holländische Blätter, die ihre Neuigkeiten aus französischen und englischen Quellen beziehen, wissen

außerdem von deutschen SMen M Arras und Roye, was die große Ausdehnung der gegen die Küste hin gerichteten deutschen Front im Westen — von der belgischen Grenze bis über die Somme ! -- erkennen ließe. — Bei Thiaucourt, nördlich der starken französischen Festung Toul, wurde ein Angriff der Franzosen abgeschlagen. SlMiAs MrilW her MM W Ml M MM. liSmpke um kou§5brugge-hzrii>ghe. Verlin» 22. Oktober. (Wolfs-Bureau.) Amtlich wird gemeldet: Die Kämpfe am Merkanal dauern fort. Elf englische Kriegsschiffe

4
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/10_09_1904/BRC_1904_09_10_2_object_134949.png
Page 2 of 8
Date: 10.09.1904
Physical description: 8
M-tW 2. ,IvLxenev VhvsnLK.^ Achvg. xvu. spräche das Lehrziel nicht bedeutend erhöht und dabei noch Lehrer und Schüler entlastet werden können? Diese Frage muß entschiedenst bejaht werden, auch vom wärmsten Freund der deutschen Schulen in Ladinien. Unseres Wissens wurde als Grund für die Beibehaltung der deutschen Unterrichtssprache noch nie vorgebracht, daß man so mehr erreiche, sondern andere Utilitätsgründe. Daher könnte die Haupt frage so gestellt werden: Ist der Nutzen oder der Schaden

der deutschen Schulen in Ladinien größer ? Von der Beantwortung dieser Frage wird es abhängen, ob man sich vernünftigerweise für deutsche oder italienische Unterrichtssprache zu entscheiden hat. ^ Betrachten wir also zuerst den Nutzen, den die deutschen Schulen der ladinischen Bevölkerung bringen sollen. 1. Man sagt: Ladinien kann wegen seiner Lage fast nur mit Deutschtirol, zunächst mit Pustertal, in geschäftlichen Verkehr treten, also braucht es die deutsche Sprache und somit sind die deutschen Schulen

notwendig. Diese Schluß folgerung muß laut Erfahrung verneint werden. Die Lage und der geschäftliche Verkehr Ladiniens sind keine Tatsachen von gestern. Auch bevor hier deutsche Schulen bestanden, haben die Ladiner ihre Geschäfte mit Pustertal abgewickelt und kaum mit mehr Schwierigkeiten als heut zutage. Ja, Kenntnis der deutschen Sprache ist hiezu notwendig, aber nicht deutsche Schulen. Buchenstein und Ampezzo mit italienischen Schulen sind ein schlagender Beweis hiefür. So ist dieses Argument

sehr fadenscheinig und be weist nicht die Notwendigkeit der deutschen Schulen. Wird wenigstens der Zweck erreicht? Wer möchte behaupten, daß ein Ladiner, der nicht mehr deutsch kann, als was er in der Schule gelernt hat, imstande wäre, seine Ge schäfte in deutscher Sprache zu machen? Gerade vor ein paar Monaten erklärte ein 19jähriger Bursche, der bald den Hof übernehmen soll, dem Vormund und seiner Mutter: „Entweder ihr lasset mich deutsch lemen gehen oder ich kann den Hof nicht übernehmen

, denn was soll ich z. B. auf einem Markt machen ohne Kenntnis des Deutschen?' Und doch hatte er eine der besten Schulen Ladiniens besucht! Ein Korrespondent bewies die Notwendigkeit der deutschen Schulen aus der topographischen Lage Ladiniens. Wenn dieses Argument über haupt Beweiskraft hat, dann muß es auch anderswo anwendbar sein. Nun so sage er z.B.: „Die Bewohner der deutschen Gemeinden des Nons- und Fersinatals stehen zwar sprachlich dem Deutschen hundertmal näher als dem Italienischen, örtlich stehen sieaber letzterem tausend

5
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1914/29_08_1914/BRC_1914_08_29_3_object_117402.png
Page 3 of 8
Date: 29.08.1914
Physical description: 8
Jahrgang 1914 Samstag, .Brixener Chronik.' 29. August. M. 99. — Seite 3. i» und der zur Aufrechthaltung der Ordnung im vaade dient — werden jedenfalls im Vereine mit ^ vier aktiven Korps den vordringenden Feind zum s^ben bringen und dann über die Grenze zurück- ^Svae». Die Aufstellung des russischen Heeres soll deutschen und dem österreichischen Generalstab nach der kühnen Erkundigungsfahrt des „Schüttle- a^nj'-Ballons, der von Preußisch-Schlesien aus quer durch Russisch -Polen

in das österreichisch-ungarische Hauptquartier flog und durch volle 13 Stunden dem Endlichen Feuer ausgesetzt war. ohne eine ernstere Beschädigung zu erhalten, bekannt sein und damit ist die Siegesmöglichkeit im Vereine mit der deutschen Tapferkeit und dem Heldenmut unserer Truppen eine sehr große. Es steht zu erwarten, daß auch öster reichische Truppen in dem Kampfe bei der Zurück- drävgung der Russen sich beteiligen werden. M den MM der Wen in U- MMii bei Jnsterburg, worüber wir schon früher kurz be richtet

haben, meldet der Generalquartiermeister v. Stein: Während auf dem westlichen Kriegsschauplatze die Lage des deutschen Heeres durch Gottes Gnade eine unerwartet günstige ist, betrat auf dem östlichen Kriegsschauplatze der Feind deutsches Gebiet. Starke russische Kräfte drangen in der Richtung auf den Angerapp und nördlich der Eisenbahn Stallupönen—Jnsterburg vor. Das erste Armeekorps hielt den Feind bei Wirballen in einem siegreichen Gefecht auf. Die weiter südlich kämpfenden Truppen stießen teils

erreicht haben. An Krieg Mi Frankreich. V« ist mit den deutschen Frauen und Uindern geschehen?! Straßburg, 27. August. (Wolff-Bureau.) Bei der kaiserlichen Zolldirektion gab der Zolleinnehmer von Sales unter Eid folgendes zu Protokoll: Nachdem die Franzosen am 11. August Sales passiert hatten, erschienen französische Gendarmen nahmen 8 Beamtensfrauen und etwa 20 Kinder ?f Ochsenkarren mit nach St. Dieu, wo sie vor Aer Fabrik abgeladen wurden. Was weiter aus Wen geworden ist, wissen

ist in einen schleunigen Rückzug umgewandelt worden. Während die deutschen Heere in Belgien das sich ihnen entgegenstellende Heer des Königs Albert über den Haufen rannten, sich der Landeshauptstadt Brüssel bemächtigten und die letzte Feste, den letzten Rückhalt der belgischen Armee, Antwerpen, von drei Seiten mit eisernen Klammern umfassen sowie das von den Franzosen besetzte Namur beschießen, drängen die übrigen deutschen Armeen vorwärts auf französisches Gebiet mit der Richtung gegen Paris. Ihr nördlicher Flügel

6
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/29_01_1901/BRC_1901_01_29_2_object_155550.png
Page 2 of 8
Date: 29.01.1901
Physical description: 8
Seite 2. Nr. 13. Dienstag, ,,Brixener Chronik.' 29. Jänner 1901. Jahrg. XIV. .Leider hätte die geplante große Gemeinbürgschaft wieder ein bedenkliches Loch; denn man mag über die christlichsocialen Führer denken, wie man will, zum deutschen Volke gehören die Wähler christlichsoeialer Abgeordneter immer noch eher als fortschrittliche Handelskammerjuden.- Das Wolf-Blatt weiß ein probates Mittel, um der „Geyieinbürgschaftlhuberei' ein Ende zu machen: „Die nationalen Rechte der Deutschen bedürfen

heute einer solchen Gemeinbürgschaft nicht mehr.' An ihre Stelle soll die »Alleinbürgschaft' der Deutschradiealen und der Deutschen Volkspartei, welche auf das Linzer Programm schwören, treten. „Deutsche Staatssprache, kein Ausgleich mit Ungarn (also Trennung?), los von Galizien, Antisemitismus und Anticlericalismus' sei die Grundlage der .Alleinbürgschaft'. Es ist aber doch nicht ausgeschlossen, dass die Hetze der Radikalen gegen die alte Gemein bürgschast ihren Zweck verfehlt

. Sie wollen die Christlichsocialen aus derselben ausschließen, um an deren Stelle selber einzutreten und das Cim- mando an sich zu reißen. Wenn ihnen manche Elemente der Deutschen Volkspartei auch hiezu mithelfen, so gibt es in dieser Partei doch noch Viele Vernünftige, welche in der Verdrängung1>er Christlichsocialen aus der Gemeinbürgschaft eine Schädigung der gemeinsamen Interessen der Deutschen Oesterreichs erkennen. War es schon diesen Interessen von großem Schaden, dass die Katholische Volkspartei in der Gemeinbürgschaft

fehlte und dafür mit den Jungczechen, den grim migsten Deutschenhassern, sich liierte, so wäre dem Dentschthum noch viel weniger gedient, wenn auch die Christlichsocialen aus der Gemeinbürgschaft ausgeschlossen würden. — Der Abgeordnete Dr. Beurle der Deutschen Volkspartei veröffent lichte eine Erklärung gegen die Forderungen des Abg. Völkl, worin er sagt: er erachte es als Aufgabe der Deutschen Volkspartei, vorerst an alle Parteien deutscher Zunge, „an die uns nahe stehenden Radiealen ebenso

wie an die uns höchst fernstehenden clericalen Parteien', die Einladung zur Vorbereitung und Bildung eines gemein samen parlamentarischen Vollzugsausschusses der deutschen Abgeordneten zu richten. Diesem Aus schusse. den die Parteien im Verhältnis zur Zahl ihrer Mitglieder zu beschicken hätten, obläge die Wahrnehmung der nationalen Interessen der Deutschen Oesterreichs. Den Beschlüssen dieses Ausschusses sollte womöglich soviel bindende Kraft gegenüber den einzelnen Fraetionen beigelegt werden, dass

7
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1914/24_09_1914/BRC_1914_09_24_2_object_117183.png
Page 2 of 8
Date: 24.09.1914
Physical description: 8
mit Frankreich und England, der in d n ersten Apriltagen 1914 in Brüssel er folgt ist. Die Veröffentlichung der Dokumente ist bereits für die nächste Zeit in Aussicht genommen. Km Ultimatum äer Lripelentente sn ckie Türkei? Genf, ^2. September. Pariser Meldungen zu folge erwägt die Tripelentente den Plan, an die türkische Regierung ein Ultimatum zu stellen. Der Grund hiefür liegt in der Ersetzung des englischen Admirals Linnpus durch den deutschen Admiral Souchon im Kommando der türkischen Flotte. N öeeW

Leuchtfeuerwächtern und Fischern mit zahlreicher Familie, die gleichzeitig den Dienst für die internationale Wetterberichterstattung versehen. Die Pelagosa-Jnseln bilden eine ganz kleine Inselgruppe mitten im Adriatischen Meere und sind der am weitesten ins Meer vorgeschobene Posten der dalmatinischen Inseln. Auf der größten Insel, Pelagosa grande, befinden sich ein Leuchtturm und eine Kirche. Streiszüge des deutschen ltreuzerz „Emden'. Aalkvtta, 22. September. (Reuter-Bureau.) Die Offiziere und Mannschaften

der vom deutschen Kreuzer „Emden' versenkten britischen Schiffe sind hier ein getroffen. Sie äußerten sich sehr lobend über die Behandlung von seilen der Deutschen. Der Streif zug der „Emden' begann am 10. September; dort nahm »Emden' den Dampfer „Indus' weg und versenkte ihn, nachdem die Besatzung auf dem „Emden' untergebracht war. Auf der Höhe der Bai von Bengalen fing der „Emden' sodann alle draht losen Telegramme auf und war infolgedessen genau über den Stand der Schiffe in der Bucht unter richtet

. Am 11. September sichtete „Emden' den Dampfer „Loo', übernahm die Besatzung und ver senkte ihn. Der Dampfer „Kabinga' wurde in der Nacht vom 12. September genommen, zwei Stunden der „Kilim', während in der gleichen Nacht drei andere Dampfer gesichtet, aber nicht verfolgt wurden. Am 12. September nahmen die Deutschen den Dampfer „Diplomat', der später versenkt wurde. Darauf wurde der italienische Dampfer „Laregnano' untersucht, aber am gleichen Tage wieder freigegeben. Er traf die letzte Nacht in Kalkutta

ein. Am 14. Sep tember nahmen die Deutschen den Dampfer „Trat bock' und versenkten ihn durch eine Mine. Die Be satzung wurde an Bord kleinerer Fahrzeuge nach Kalkutta dirigiert. Zwei deutsche Schiffe begleiteten die Fahrzeuge bis auf 75 Meilen von Hockly ent fernt. Sine Untersucknng wegen der entwischten „Soeben' und Breslau.' London, 22. September. (K.-B.) Das Preß- Bureau meldet: Vizeadmiral Troubridge wurde von der Mittelmeerflotte zurückberufen und es wird eine Untersuchung über die Ursachen

8
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1898/04_02_1898/BRC_1898_02_04_4_object_120568.png
Page 4 of 8
Date: 04.02.1898
Physical description: 8
um das Deutsch thum' erscheinenden Werkes, das aber, wie ich höre, in Oesterreich zum Theil der staatlichen Censur verfallen sein soll. Wir werden es auch nicht unterlassen, über Tendenz und Ausgestaltung jener deutschnationalen Vereine zu berichten, die uns näher berühren. Vorerst etwas Allgemeines. I. Die Geschichte des deutschen Vereinswesens ist uralt; specielle Vereine zum Schutze des Deutschthums begegnen uns aber zuerst in den „Sprachreinigungsgesellschaften' des 17. Jahr hunderts

zum Schutze des Deutschthums finden wir in der Zeit, als die französische Fremdherrschaft äußerst drückend über dem deutschen Volke lag. „Tugendbund' nannte sich ein Verein, dessen Zweck war: „Ver besserung des öffentlichen Zustandes des preußischen und zunächst des deutschen Volkes durch gemein schaftliches Wirken tadelloser Männer.' Auch die in Jena gegründete „Deutsche Burschenschaft' trat energisch für das Deutschthum ein. Während der Rivalität zwischen Oesterreich und Preußen im „deutschen Bunde

' vertrat der .Nationalverein' die „kleindeutsche' Idee und suchte Oesterreich aus dem Verbands der übrigen deutschen Staaten hinauszustoßen. Bismarck war der Mann, der diesen Plan denn wirklich aus führte. Es wirft ein Helles Licht auf die Tendenz unserer deutschnationalen Vereine, welche die „großdmtsche' Idee vertreten, was Dr.Schulttheis in der angeführten Schrift ausspricht: „Unter dem Donner der Kanonen ist unser neues Deutsches Reich emporgestiegen/ mit ge heimem Beben sahen die Völker Europas

den ungeheuren Umschwung. Aber trotz des Glanzes unerhörter Siege, starrend von Waffen und Männern, hat das Deutsche Reich sich mit engeren Grenzen begnügt als das weiland heilige römische Reich deutscher Nation, als der armselige deutsche Bund. Unbeschritten geblieben sind die Bahnen kriegerischer Erobernng.Weise Beschränkung scheidet den großen Staatsmann vom glücklichen. Aber dem deutschen Nationalbe wusstsein ziemt solche Verengung nie und nimmer mehr. Es kann und darf nicht vergessen, dass Deutsch land

der katholischen Auswanderer. Es nimmt sich aus, als ob man die angedeuteten Tendenzen mit einem „katholischen' Deckmantel verhüllen wollte. Das muss jedenfalls constatiert werden, dafs der katholische Raphaels-Verein mit den all deutschen Tendenzen absolut nickts zu thun hat. Wie der Verfasser unserer Schrift selbst zugibt, ist der „St. Raphaels-Verein ein katholischer, kein deutschnationaler Verein; er erstreckt deshalb seine Fürsorge auch über die polnischen, czechischen, slovakischen Auswanderer

9
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/05_10_1905/BRC_1905_10_05_2_object_127720.png
Page 2 of 8
Date: 05.10.1905
Physical description: 8
Nationalitäten, die dem Kaiser treu gedient, die für ihn Gut und Blut geopfert haben und für die Dynastie in den Tod gegangen sind, so bedrückt und den Magyaren söimlich als Opfer hingeworfen werden? (LebhafteZustimmung.) Wo war denn da der Verstand der Herrschenden, daß sie nicht gemerkt haben, daß so etwas zum schlechtesten Ende sichren muß? Es gibt nichts anderes als die Befreiung der Nationalitäten von dem auf ihnen lastenden Drucke. Wir werden mit den Deutschen, Rumänen, Ruthenen, Kroaten, Slowaken

. Wenn wir ein Ermächtigungsgesetz beschließen, dann begeht nicht nur der Minister, sondern auch wir einen Berfafsungsbruch. (Lebhafte Zustimmung.) Es ist nicht meine Aufgabe, in die Zukunft zu schauen, aber — ich will niemanden beleidigen — sind Sie hier imstande, ein gerechtes Nationalitätengesetz zu schaffen? Nein! Weder die Tschechen noch die Deutschen noch die Slowenen noch irgend jemand hier in diesem Hause wäre imstande, ein ordentliches Nationalitäten- und Sprachengesetz zu schaffen. Sind Sie imstande, sich eine anstän

zurückerobern, die wir leider verlieren mußten durch Unklugheit, Schwäche und NichtVoraussicht der Regierungen, die wir hüben und drüben gehabt haben. Gebe Gott, daß es so komme!' (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Christlichsozialen. Redner wird beglückwünscht.) Der deutsche Kilkstag in Krim War eine mächtige Kundgebung aller Deutschen sowohl gegen die unersättliche nationale Be gehrlichkeit der tschechischen „Volksführer' als auch gegen die schwankende und allzu nachgiebige Regierung

. Daß den Tschechen eine zweite Universität nicht verweigert werden könne, leugnen nur die Radikaldeutschen, welche vom nationalen Streit leben und alle anderen Völker als „minder wertig' erklären. Weist ja die tschechische Uni versität in Prag mehr Hörer aus als die drei deutschen Universitäten in Innsbruck, Graz und Czernowitz zusammen! Wenn aber die Tschechen durchaus verlangen, daß die zweite Universität in der bisher deutschen Stadt Brünn errichtet werde, so ist das nicht mehr eine Forderung

der Gerechtigkeit, sondern nur ein Ausdruck der Ab sicht, die mährische Landeshauptstadt zu tschechi- sieren, die Deutschen daraus zu verdrängen, wie es in Prag größtenteils geschehen ist. Dagegen konnten und mußten alle deutschen Parteien Stellung nehmen und es ist sehr erfreulich, daß dies auch tatsächlich der Fall war, indem sogar der Führer jener Partei, die zur Zeit des hitzigsten Sprachenstreites mit den Tschechen im Bunde stand, Dr. Kathrein, an den deutschen Volkstag solgende Begrüßung sandte

10
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1899/14_03_1899/BRC_1899_03_14_10_object_116017.png
Page 10 of 10
Date: 14.03.1899
Physical description: 10
und gar undeutsche Geschlecht, das in frischer Erinnerung «n die zahllosen Wohl thaten, welche die deutsche Nation aus der Hand der Kirche erhalten hat, und beim unmittelbaren Anblick des namenlosen Elendes, welches die Abkehr von der Lehre und vom Segen der Kirche über unsere Gesellschaft heraufbeschworen, den vollständigen Abfall von Kirche und Christen thum predigt und ihn als Heil und Rettung des deutschen Volkes hinzustellen sich erfrecht! Und weil heute niemand mehr glaubt, dass deutsch

sein heidnisch sein bedeute, soll das Volk wenigstens durch die hohle Phrase bethört werden: „Deutsch sein heißt lutherisch sein!' Heißt deutsch fein lutherisch sein? Warum denn gerade „lutherisch sein' ? Wenn deutsch sein lutherisch heißen soll, dann muss das Lutherthum, der Protestantismus der größte Wohlthäter des deutschen Volkes und seines Reiches gewesen sein, dann muss wohl erst unter seinem Einfluss Volk und Reich groß, berühmt und mächtig geworden sein, dann muss er wohl das Reich nach innen

geeinigt, nach außen beschirmt und seine Anhänger zur energischen Abwehr aller Feinde des deutschen Volkes ringsum aufgerufen haben. Dies muss der Protestantismus geleistet, und noch viele andere Wohlthaten muss er dem deutschen Volke erwiesen haben, damit gut „deutsch sein' auf einmal „lutherisch sein' heißen kann. Nun ist aber hin und hin das gerade Gegen theil davon die Wahrheit. Wusste man weiter nichts, als was die katholische Kirche dem deutschen Volke war, es wäre genug, um mit der größten

Bestimmtheit versichern zu können: Der Abfall von der katholischen Kirche musste den Niedergang des deutschen Volkes bedeuten. Nun wissen wir aber, was dem deutschen Volke der Protestantismus einge tragen hat. Wo blieb das den Deutschen so heilige Recht, da die lutherischen Fürsten Gewalt vorhergehen ließen und den Religionswechsel als günstige Gelegenheit ergriffen, um wider rechtlich in den Besitz von Kirchengut zu ge langen? Wo blieb die deutsche Treue, da sie wiederum aus lauter Protestantismus

den dem Kaiser geschworenen Fahneneid brachen und gegen das Reichsoberhaupt das Schwert erhoben? Wo blieb damals die „deutsche Gsmeinbürgschaft', da die protestantischen Reichsfürsten zur Zeit der Türkennoth in Schmalkalden einen feindlichen Bund gegen Kaiser und Reich schlössen und da durch die Einheit der deutschen Nation zer trümmerten? Datiert vielleicht die Wiederher stellung der deutschen Gemeinbürgschaft aus dem Jahre 1618, wo die Protestanten die größte un tilgbare Schmach, den dreißigjährigen

11
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1921/30_04_1921/BRC_1921_04_30_3_object_118170.png
Page 3 of 5
Date: 30.04.1921
Physical description: 5
-eite 4. Samstag. Brixener Chronik. 30. April 1921. Nr- 41. ist hinter den Fascisten zu suchen und das Blut, welches am 24. April in Bozen geflossen ist, klebt an ihren Händen. Jetzt wird zu verbreiten gesucht, daß die Deutschen zuerst geschossen hätten. Das ist eine gemeine Lüge. Redner besaßt? sich sodann mit dem Ergebnis einer Besprechung bei Exz. Credaro und mit dem Verhalten des ersten Staatsanwaltes Doktor Gilli, welcher, als man von ihm die Verhaftung des Fascistenführers verlangte

Demonstrationen erregten Charakters, die in keinerlei Gewalttätigkeiten ausarteten. Von den öffentlichen Gebäuden in Innsbruck wehten Montag die Trauerfahnen. Am Sonntag wurde ein Teil der abendlichen Veranstaltungen abgesagt. A. Maro; Melle MM. Der Generalkommissär Herr Credaro gab fol gende Erklärung ab: „Die blutigen Vorfälle haben die deutsche Be völkerung der Venezia Tridentina mit Recht in tiefe Trauer und Erregung versetzt, die das italie nische Volk vollkommen begreift. Es ist.mit den Deutschen eins

in der unbedingten Verurteilung solcher politischer Kampfmittel, deren Anwendung gerade in diesem Falle nicht den geringsten Grund hatte. Die Uebersälle vom Sonntag auf harmlose Passanten sind und bleiben eine nicht zu billigende Herausforderung der deutschen Bevölkerung, die sich durch ihr ordnungsliebendes Verhalten die An erkennung der italienischen Behörden verdient hat. Die Frage, ob alle mit dem Sicherheitsdienst betrauten Organe ihre Pflicht an dem verhängnis vollen Sonntag erfüllt

Elemente, in wessen Namen sitz auch immer auftreten mögen, die Ruhe stören zu lassen, auf die das arbeitsame Volk der Venezia Tridentina berechtigten An spruch hat. I Wenn nötig, werde ich mit den allerschärssten Mitteln, die mir mein Amt gibt, gegen das Treiben verbrecherischer Elemente einschreiten. Ein 24. April 1921 darf sich nicht mehr wieder holen ! Ich werde meinen ganzen persönlichen Einfluß aufbieten, daß den Deutschen in der Venezia Tridentina ausreichende Sühne

: Dr. Postingher. Müll lind BeMUllllW. Das führende Blatt des italienischen Fascismus, der „Popolo d'Italia', ließ schon vorige Woche einige Gedanken aufdämmern, wie sich die Fascisten die Zukunft Südtirols ausmalen: „Da es weder geographisch, noch wirtschaftlich, noch ethnographisch ein Südtirol gibt, sondern nur ein Alto Adige, das in unzerreißbarem Zusammen hang mit der Venezia Tridentina steht, so haben sich die Deutschen den neuen Tatsachen loyal zu fügen. Diese werden durch die einfache Formel

12
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1901/02_02_1901/BRC_1901_02_02_5_object_155617.png
Page 5 of 10
Date: 02.02.1901
Physical description: 10
der deutschen Vermittlungssprache und Reactlvierung der Arbeitsfähigkeit des Hauses. Die Deutsche Volksxarkei Wühlte Kaiser zum Obmanne, Derschatta und Dr. Beurle zu Stellvertretern. Der Verband zählt 42 Mitglieder und fünf Hospitanten, nämlich Dr. Erler, Tscharrn, Gmachl, Holter und Orasch. Die Aufnahme des Wiener Abgeordneten Mayreder wurde mit allen gegen vier Stimmen abgelehnt. — Ein Antrag des Abg. Kaiser, an alle deutschen Parteien Einladungen zur Be rathung jener Schritte zu richten

, welche zur Sicherstellung der deutschen Sprache als Staats sprache zu unternehmen sind, wurde einhellig an genommen. Ferner wurde über Antrag Kaisers einstimmig beschlossen, an den Verband der .Deutschradicalen und an die Deutsche Fortschritts partei Einladungen zu richten, mit der Deutschen Volkspartei Berathungen zu Pflegen bezüglich eines einverständlichen Vorgehens dieser Parteien durch Einsetzung eines gemeinsamen Ausschusses zur Wahrung der nationalen und volkswirtschaft lichen Interessen des deutschen Volkes

. Von der Schönerer-Parkei. In der Bodenbacher Versammlung am 27. Jänner wurde auch die Frage der deutschen Gemeinbürgschaft besprochen. Im allgemeinen äußerte man sich dahin, dass eine solche geschossen werde könne, jedoch unter Ausschluss der Katholischen Volkspartei, der Christlichsocialen und der verfassungstreuen Großgrundbesitzer. Zwischen der Deutschen Volkspartei und den Radicalen wäre ein engeres Bündnis möglich, denn es bestehe zwischen den beiden Parteien keine große

der Wunsch ausgesprochen, dass die neue Vereinigung zwischen den Radicalen und der Deutschen Volkspartei den Namen „Alldeutsche Gruppe' führen solle. Schönerer Hot die Beschlüsse des Boden bacher Parteitages gutgeheißen und damit seine frühere Forderung, dass Katholiken nur als Gäste in seiner Partei geduldet werden, zurück gezogen. Die Schönerer-Partei nennt sich „All stichtiger „Nur'.)dentsche Vereinigung*. Die „Ostdeutsche Rundschau' meldet, Schönerer habe an Wolf telegraphiert

: „Ich . habe dem Dr. Beurle geantwortet, dass ich mit seinem Borschlage durchaus nicht einverstanden bin, sondern vielmehr beabsichtige, den einzelnen deutschen Parteien die Frage vorzulegen, ob sie bereit sind, behufs Sicherstellung der deutschen Staatssprache nach dem Muster Ungarns in zweckentsprechender Weise zusammenzutreten.' Von den polnischen Parteien. Am 27. Jänner sind in Lemberg die Reichs rathsabgeordneten der ehemaligen StojalowSk- Gruppe und der Polnischen Volkspartei zu einer Besprechung zusammengetreten

13
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1898/14_01_1898/BRC_1898_01_14_2_object_120327.png
Page 2 of 8
Date: 14.01.1898
Physical description: 8
als wetteifern können. Die Deutschböhmen und die liberalen Deutschen Oesterreichs baben es selbst verschuldet, wenn sich die Deutschen Oesterreichs auch in gemein samer nationaler Gefahr nicht mit jener Rasch heit zusammenfinden, welche einem wohlgeübten und zusammengewöhnten Kriegsheere eigen ist. Steyskal, ein Führer der Deutschböhmen, bekannte dies ehrlich ein. indem er sagte: „Die größte Dummheit, welche wir Deutschliberale ge macht haben, war diese, die Katholiken zu ver folge». Wäre

dieses nicht geschehen, es stünde wahrlich anders um die deutsche Sache in Oester reich. Statt die katholisch gesinnten Deutschen uns zu verbinden, haben wir unsere Partei mit Juden durchsetzt, die wir nicht mehr losbekommen.' Ja, der liberale Deutsche setzte sich viel lieber Mit sünf JuSen zu Tisch als wie mit einem einzigen konservativen Stammesgenossen. Und was thun die Deutschböhmen gegen wärtig? Ihre Führer kommen in unser Land und beschimpfen und verleumden den weitaus größten Theil der Bevölkerung

Deutschtirols. So wurden wir und werden wir von den Deutschen der Sudetenlünder behandelt. Aber trotzdem! Unser nationales Pflicht gefühl ruht auf dem Grunde der Religion, und eben darum, weil uns die katholische Religion die Richtschnur des ganzen Lebens ist, des öffentlichen und des privaten, anerkennen wir die Pflicht, unseren bedrohten Stammesgenossen, seien sie in Böhmen oder Mähren oder wo sonst immer, nicht bloß unsere Sympathien auszu sprechen, sondern sie auch zu versichern, dass wir niemals

zugeben, dass ihrem Volksthum ein Unrecht angethan werde. Das, meine Herren, ist der angebliche, so oft behauptete Widerspruch zwischen Deutschthum und katholischem Christen thum. Was sagt denn die Geschichte des deutschen Volkes zum Rufe: „Los von Rom'? Was sagt die Weltgeschichte zur Be hauptung, die katholische Religion ist eine Feindin des deutschen Volkes? Wer hat die deutsche Cultur begründet, wer hat aus den Wuotans- Anbetern, welche auf ihren Bärenhäuten lagen und Raub- und Kriegszüge

unternahmen, das Volk der Denker gemacht? Waren es nicht die katholischen Missionäre, war es nicht der katho lische Glaube? Der hl. Bonifatius, vom heiligen Stuhl, von Rom, als Missionär nach Deutsch land gesendet, ist der Begründer deutscher Größe und deutscher Macht. Wurde das deutsche Welt zeitalter nicht dadurch eingeleitet, dass die Deutschen katholisch wurden? Wer hat dem großen Karl, einem deutschen König, die Kaiser krone aufs Haupt gesetzt? Ist es nicht der Papst gewesen! Karl der Große

14
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1902/15_05_1902/BRC_1902_05_15_2_object_148048.png
Page 2 of 8
Date: 15.05.1902
Physical description: 8
. — Ministerpräsident v. Koerber gab eine amtliche Darstellung des Sachverhalts, wonach die Versammlung wegen heftiger Angriffe auf die Staatsbehörden und wegen des Borwurfs der Bestechlichkeit gegenüber den Abgeordneten Ein trefflicher Ausdruck, zugleich eine groß artige Widerspiegelung der Anschauungen der Deutschen ist enthalten in der Kaiserchronik, ferner in der deutschen Heldensage. Nach dem deutschen Volksgeist ist das römische Reich von Julius Cäsar an bis Theodorich den Großen eigentlich ein deutsches

Reich: die römischen Kaiser waren deutsche Kaiser. In dieser Anschauung des Volkes liegt viel Wahres, wie aus dem Gesagten hervorgeht. So hat sich die deutsche Nation auf ihren welthistorischen Berns vorbereitet, in dem sie ihren Ruhm und ihr volles Glück finden sollte. „Die Kaiserkrone, die der römische Papst dem deutschen König bot, hat unser Volk zum Chorführer aller anderen Völker gemacht und ihm die Führung der Weltgeschichte übertragen. Und umgekehrt hat der deutsche König als wahrer

Schutzvogt der Kirche dann dem deutschen Namen die unverwelklichsten Ruhmeskränze ge flochten, wenn er der Kirche aus Bedrängnis und unwürdiger Verwaltung zu reiner Er neuerung ihres Amtes verhalf.' Die Deutschen verdanken ihre Größe und Weltstellung der Kirche, dem katholischen Christen tum ; die deutsche Kultur stände ohne die Kirche wesentlich niedriger. Die Deutschen haben behördlich aufgelöst wurde. Da Abgeordneter Freßl hierauf trotzdem feine Rede fortsetzte und sich die Menge trotz wiederholter

Vereinigung der großen Privatbahnen mit dem Staatsbahnnetz; doch sei umso größere Vorsicht sowie Vermeidung das wohl gefühlt; sie haben die günstige Ein wirkung der Kirche,' der sie ihre Bedeutung ver danken, als Wohltat empfunden — nicht als Last — und haben die Fürsorge Roms mit Treue und Liebe, wie sie nur echte» Deutschen eigen sein kann, beantwortet.*) Die Geschichte zeigt überdeutlich, daß die Kirche nicht Feindin der Deutschen war Und ist. — Der Deutschen Bestreben war auf Universalität gerichtet

; ihr Beruf war die Weltherrschaft und Schutzvogtei über die Kirche. Die Universalität ist eine Eigen schaft, welche die Deutschen von anderen Nationen unterscheidet. Kralik sagt treffend: „Die Deutschen werden niemals die Franzosen an nationalem Chauvinismus, die Engländer an nationalem Eigennutz, andere Nationen an anderen eigen tümlichen Vorzügen ähnlicher Art überflügeln.' Voraus haben sie den UniversalismuS. Der Deutsche suchte nicht allein sich zu beglücken, sondern allen Schutz

15
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1899/27_01_1899/BRC_1899_01_27_4_object_116211.png
Page 4 of 8
Date: 27.01.1899
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 8. „Brixener Chronik' 27. Jänner 1899. Jahrg. Ai. „ZMadyloit.' So betitelt sich eine Flugschrist, die der deutschnationale Abg. Dr. v. Hochenburger über die nationalpolitischen Forderungen der Deutschen in Oesterreich veröffentlicht hat. Diese Flugschrift führt aus, dass die Ent wicklung der Nationalitätenidee in Oesterreich zur Aufrichtung deS Dualismus geführt hat und in neuester Zeit auch Länder Cisleithaniens in eine Mehrheit von Staatsgebilden zu zerlegen droht

. Die bevorrechtete Stellung der deutschen Sprache zu sichern, wurde bei Einführung der neuen Verfassung ^welche wir den Liberalen verdanken! D. R.) -- vergessen; denn das Verfassungsgesetz von 1867 kenntwohlgleichberechtigteLandessprachen,schweigt aber vollständig von der deutschen Sprach?, der mit Rücksicht auf ihre kulturelle Bedeutung und auf ihre geschichtliche Ueberlieferung die Stellung einer Staatssprache hätte zuerkannt werden müssen. Durch diese Unterlassung, in Verbindung mit der fehlerhaften Politik

, weiche die großen deutschen Parteien innerhalb der letzten Jahr zehnte verfolgt haben, ist es dahin gekommen, dass die deutsche Sprache in einzelnen Gebieten Oesterreichs auf die Stufe einer landesüblichen Sprache herabgedrücki wurde; ja, in neuester Zeit erhielt die ezechische Sprache das Bürgerrecht in rein deutschen Gegenden, was nur dann berechtigt wäre, wenn ihr der Charakter einer Staatssprache in den Sudetenländern zukäme. Dieser Charakier wurde aber thatsächlich der czechischen Sprache

in den Sprachenverordnungen des Grafen Badeni und des Baron Gautsch und in noch weitergehendem Maße in den „Grundzügen' zugesprochen, welche Graf Thun im Sommer 1898 der Conferenz der Obmänner der deutschen Parteien vorlegte. Die Flugschrift bespricht nun ausführlich die Sprachenverordnungen der letzten Jahre und legt die Gefahren dar, welche aus denselben für die Deutschen erwachsen. Auch weist die Schrift nach, in welchem Widerspruche die Sprachenverordnungen untereinander und zur noch gellenden Verfassung von 1867

noch unter Wahrung der „Gleichberechtigung' der deutschen Sprache, auf deren Zmückdrängnng man in Zukunft hofft. Wollte man sich nur aus den Z 9 des Staats grundgesetzes stützen, könnte man zu Auffassungen auf dem Sprachengebiete kommen, die an die Zeiten des babylonischen Thurmbaues erinnern. Aus diesem Wege käme man dazu, dass alle Sprachen Oesterreichs in allen Theilen der Monarchie Bürgerrecht genießen würden. Dr. v. Hochenburger erwähnt sodann, dass er für den Verband der Deutschen Volkspartei zwei

16
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/10_02_1910/BRC_1910_02_10_6_object_150996.png
Page 6 of 8
Date: 10.02.1910
Physical description: 8
. In „Frl. Wildfang' dagegen debütiertenJtalienerinnen mit der ganzen Grazie der Südländerinnen in der deutschen Sprache, die ihnen am Institut gelehrt wurde, und der anheimelnde italienische Akzent weckte bei der deutschen Zuhörerschaft sichtlich Interesse. nslla. seuvla 6i bot uns ein reuendes Bild von dem Treiben übermütiger Mädchen in einem Pensionat und das trefflich dargestellte Lustspiel „Bei der Wahrsagerin' erfüllte famos seinen Zweck, bei allem Humor auch dem Aber glauben der sog. vornehmen

der Verteilung der Steuerlich die ein Mitarbeiter der ^M. N. N.' veröffentlich^ sehr gelegen, weil dadurch der klarste Beweis O bracht wird, daß die Lamentationen der Henest Tscheschen, Slowenen und Italiener über ZuM setzung zugunsten des Deutschtums ganz unberechW sind, ja, im Gegenteil: die Deutschen dank d« Lamentationen und der Willfährigkeit der RegieÜH schon lange nicht mehr jene führende Rolle itz' Staate einnehmen, die ihnen nach historischen, W turellen und, wie die angeführte ZusammensteÜlG

! beweist, auch nach volkswirtschaftlichen GruMW zusteht. Hier der interessante Vergleich: ^ In der Bemessung der direkten SteuestkD'' das Jahr 1907/08 zahlten an Erwerbsteuern A deutschen Unternehmer Kr. 47,480.427, die mG deutschen Völker Oesterreichs bezahlten dagegen M Kr. 4,288.729. Die deutsche Steuerleistung M demnach 28-8mal größer als die tscheschische, 35«^ höher als die polnische, 41-5mal höher als die ruthenische, 20 3mal höher als die slowenische, 304M höher als die kroatische, 98mal höher

als iÄ italienische und 456mal höher als die rumämM Bei der Personaleinkommensteuer wurde dB Gesamteinkommen der Deutschen im Betrag VO Kr. 1328,902.780 versteuert; das versteuerte Eis? kommen der Nichtdeutschen betrug Kr. 1284,298.841; die Deutschen hatten demnach eine Mehrsteuerleistmz für ein Mehreinkommen von Kr. 24,657.768. Bei der allgemeinen Erwerbsteuer zahlen Hit Deutschen 77 ^/g, die Nichtdeutschen 23°/g. Beider Erwerbsteuer der Hausier- und Wand er-Gewerbe zahlen die Deutschen 63 die Nichtdeutschen

37°/«« Die Deutschen zahlen an Besoldungssteuer 85 6^ die Nichtdeutschen 14 4^. An Rentensteuer zahlst die Deutschen 74 2°/g, die Nichtdeutschen 25'8°/«. Nicht weniger als 241 Millionen Kronen oder 70'94°/o der gesamten Verzehrungssteuer bezahle» die Deutschen. Im Jahre 1908 kamen auf jede» Deutschen Kr. 26'29 Verzehrungssteuer, auf jedes Tschechen nur Kr. 8'44, Polen Kr. 9 43, RutheM 42 Heller, Slowenen Kr. 1 36, Kroaten Kr. 1'^ Italiener Kr. 6-51, Rumänen 93 Heller. Vorstehende Angaben könnten

17
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1918/12_05_1918/BRC_1918_05_12_3_object_131745.png
Page 3 of 8
Date: 12.05.1918
Physical description: 8
deutschen Volkstum. Die Liebe ist noch Vicht in alle de u tschen Krei se ge lungen. Die deutschen Minderheiten in Welschtirol sind bisher vernachlässigt worden. Ich habe sechs Jahre als Kurat in Lusern zuge bracht und habe bitter empfunden, daß man Nur die Achseln zuckte über die Versuche, dort Wunten Stützpunkte zu schaffen. Das waren Mere Gefühle. Also mehr Liebe! Was wir da drunten schützen, schützen wir am eigenen Leib. Mehr Liebe müssen wir auch haben zur deMchen Muttersprache. Wenn in Süd- ^MGHHn

Deutsche beisammen sind und es- kömW ein Welscher dazu, dann fangen die Deutschen schon an welsch zu reden. Jeder, der das tut, soll bloßgestellt werden. Aehnlich verhält es sich mit der L i e b e zu Grund undBode n. Wenn der Deutsche sein An wesen verkaufen muß oder wenn er es durch aus verkaufen will, so verlangt die Volkspflicht von ihm, daß er nicht zum Welschen geht und ein paar Zehner mehr versprechen läßt; er muß vielmehr zum Deutschen gehen. Da muß die Deutschtirolev Presse immer und immer

wieder andeuten, daß es eine Ehrenpflicht für den Deutschen sei, Hab und Gut nicht in frem de Hände fallen zu lassen. Wir wollen in Oesterreich eine Staatssprache haben und die kann nur die deutsche sein. Pfarrer Steck kam sodann auf das Un- rerrlch t s w e se n zu sprechen, worüber er sagte. Auch an den welschen Schulen soll deut scher Unterricht erteilt werden. An den Volks- ulen soll Deutsch in den oberen Jahrg. Lehr gegenstand werden, in den oberen Klassen der italienischen Mittelschulen (5—8. resp

. 5—7) auch vortragende Unterrichtssprache. Die Schulbehörden diirfen aber bei Einführung von Lehrbüchern keine Dummheiten machen. Es dürfen nur Lehrbücher eingeführt werden, die das vaterländische, besonders die Geschichte Tirols pflegen. Aber auch an den deutschen Mittelschulen muß italienisch ge lernt Gerden, und Mar besser als bisher. Wie können wir denn verläßliche Leute nach den ge- mhrdeten Gebieten schicken, wenn sie nicht die Sprache kennen? ! Sodann behandelte Redner die kirchlie chen Verhältnisse, worbei

er erklärte t Auf dem Bischofsstuhl von Trient wollen wir einen Deutschen haben. Das wünschen nicht nur die deutschen Priester, auch die besten ita- nenischen Geistliche!: sind von demselben Wun- ^he beseelt. Ferners soll auch im Domkapitel, das zwar nicht sonderlich großen Einfluß auf die Regierung der Diözese besitzt, der Einfluß der Deutschen gestärkt werden, indem wenig stens drei bis vier Stellen von Deutschen be setzt werden. Sehr wichtig ist aber, daß die Deutschen im bischöflichen Seminar in Tri

18
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/21_09_1909/BRC_1909_09_21_4_object_153741.png
Page 4 of 8
Date: 21.09.1909
Physical description: 8
zeigte sich eine große Einmütigkeit der Partei in der Betonung des deutschen Charakters der christlichsozialen Partei und in deren festem Entschlüsse, streng zu wahren den deutschen Besitzstand in der Monarchie, namentlich aber in den rein deutschen Gebieten desselben. Die Berichte der „Neuen Freien Presse', welche davon wissen wollen, daß in nationaler Beziehung in der christlichsozialen Partei Differenzen herrschen, sind einfach unwahr und erlogen. Nur bezüglich der praktischen Durchführungsweise

da. Sie wird, was Niederösterreich betrifft, in engster Fühlung mit den übrigen deutschen Parteien bleiben und sich an die Spitze eines zu bildenden deutschen Volksrates aller deutschbürgerlichen Parteien Niederösterreichs stellen. Bürgermeister Dr. Lueger hat in der ersten Sitzung des Land tages auch schon einen Dringlichkeitsantrag be züglich der Regelung der Sprachenfrage ein gebracht und die Regierung dürfte sich daher bereits in kürzester Zeit genötigt sehen, die Gründe anzugeben, warum sie das Sprachen gesetz der Krone

in Unter-Themenau und im dritten Wiener Gemeindebezirke ergriffenen Be schwerde von dem Unterrichtsministerium keine aufschiebende Wirkung zuerkannt wird.' Einen großen Teil der Beratung nahm die Erörterung und Beschlußfassung über die zum Schutze des Deutschtums gegen die tschechischen Vorstöße zu unternehmenden Schritte ein. Praktische Arbeit im Dienste des deutsche« Volkstums. Jeder ehrliche Deutschösterreicher muß wünschen, daß die Sache des deutschen Volkes in Oesterreich nicht geschädigt werde. Das irre

zur bewiesen haben. Volk Niederösterreichs wird ganz andere Wege gehen müssen, dieses Kron,^ ^ erhalten Da ist in erster Linie^ echt ww schaftliche Arbeit notwendig, um deutsches Wesen und das deutsche Volkstum möglichst zu stÄn Das wird aber nicht durch wüstes und durch Absmguug der .Wacht am Rhein-g° schehen. Wenn alle diese Schreier ihr Auaen- merk auf den deutschen Bauern- und Gewerbe! stand richten würden, müßten sie sehen, daß all jährlich viele Bauern und Gewerbetreibende den Güterschlächtern

und den jüdischen Wucherern zum Opfer fallen, weil sie nicht billigen Kredit zur Verfügung haben, um sich über wirtschaftliche Krisen hinüberzuhelfen. Gründet daher land- wirtschaftliche und gewerbliche Vorschußkassen, die dem notleidenden deutschen Bauern- und Gewerbe- stande Gelder zu billigem Zinsfuße vorstrecken können, dann werdet ihr manchen deutschen Bauer und Gewerbetreibenden auf seinem Besitz tum erhalten! In den Bezirken Melk, Mautern St. Pölten usw. wird geklagt, daß sich immer mehr tschechische

19
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1899/17_02_1899/BRC_1899_02_17_4_object_115723.png
Page 4 of 8
Date: 17.02.1899
Physical description: 8
Alt Kundgebung der Jullgczchtn. Auf das Manifest der deutschen Minoritäts parteien hat die parlamentarische Commission des Czechenelubs eine Gegenkundgebung an das ezechische Volk vom 11. Februar veröffentlicht, die jedenfalls weniger friedlich aussieht als jenes. Ihr Manifest stellt sich ganz auf den einseitigen nationalen Standpunkt ihrer Partei. Immer von neuem wird darin der Boden der nationalen Gleichheit und Gerechtig keit betont, auf welchem augeblich die Czechen stehen, gegenüber

dem Bestreben der Deutschen, „dt5 Herrschaft der Minorität über die Majorität zu installieren'. Die Czechen sind natürlich die unschuldigen Lümmer, welche sich nur gegen die deutschen Wölfe vertheidigen müssen: „Der große Theil der Abgeordneten des deutschen Volkes verharrt auch fernerhin bei der ungerechten Forderung der nationaldeutschen Hegemonie. Allein, das ezechische Volk strebt keinerlei Vorrecht an, es verlangt lediglich die Gleichwertigkeit seiner Sprache mit den Deutschen in den von ihm bewohnten

Landern.' Unmittelbar vorher aber heißt es: «.Der Kampf, welchen das ezechische Volk um die Gleichberechtigung seiner Sprache geführt hat, ist durch Einführung der selben in den -Verkehr der Staatsbehörden in Böhmen und Mähren und durch die Erweiterung ihrer Geltung in Schlesien nicht beendet worden.* Also, die berüchtigten Sprachenverordnungen, welche von den Deutschen als eine Ungerechtigkeit empfunden werden, sind den Czechen noch zu wenig. Sie wollen noch ihr Staatsrecht und sprechen darum

seine Schärfe zu entziehen. Das letztere ist aller dings richtig: Haben die Czechen ihren selbst ständigen Staat wie die Ungarn, dann sind die Deutschen ihnen ebenso ausgeliefert wie den Magyaren die übrigen Nationen Ungarns; der nationale Streit wird an Schärfe verlieren, weil die Czechen die absolute Hegemonie besitzen und dieselbe in ausgiebigster Weise zur Geltung bringen werden. Das nennen die Czechen „Ab wehr' und „wünschenswerten Frieden'. Wahrlich, einen solchen „Frieden

' werden und können die Deutschen nicht eingehen. Sie stehen auf dem Standpunkt, dass nicht jene Gleichheit die gerechte ist, welche verlaugt, dass in rein deutschen und rein czechischen Gebieten alle Aemter und Behörden doppelsprachig sein ncksfen, sondern jene, wonach der nationale Besitzstand gewahrt wird, indem die einsprachigen Bezirke wie bisher auch nur eine Amtssprache gebrauchen. — Nicht jede theoretische Gleichheit ist Gerechtigkeit; jeder Kenner der böhmischen Verhältnisse weiß, dass die anscheinend gerechte

20
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1914/16_10_1914/BRC_1914_10_16_2_object_116907.png
Page 2 of 4
Date: 16.10.1914
Physical description: 4
auf Warschau zu machten die Deutschen 8000 Ge fangene und erbeuteten 25 Geschütze. Wie der „D. Tagesztg.' aus Wien gemeldet wird, nähern sich die Deutschen von Norden her Warschau und ihre Vorhut hat Pultusk bereits er reicht. Die Säuberung der Kalpatyen. Siegreicher viertägiger Kamps. — lorsoxs ?uriichge«wnnea Wien» 15. Oktober. (K.-B.) Vom 14. Oktober, abends, wird amtlich verlautbart: I» Äeo «srpAthen nahmen nalere Gruppen nach vlertSgigea kämpfen Loronv». ver seiock «mrcke vo» <!oN vermieden unck ckie

. Sie Deutschen wachten Zooo Sekangene unö erbeuteten 2b Selchütte unck U Msschinengeu'evre. vie Stackt c^ck» ckie ckie knllen dereit; «lecker besetzt hatten, «Mcke von cken ventschen «lecker zurückerobert, vie Ortschaft Mali» «urcke von cken Kusse» gerSumt. Line liiesenschlscht erwarten. London» 13. Oktober. Die „Morning Post' meldet aus Petersburg: Hier werden augenblicklich die Kriegsoperationen in Rußland völlig geheim ge halten. Die Heere konzentrieren sich zu einer Riesenschlacht, deren Umfang

. — »500 Lekangene. Verlin, 14. Oktober. (Wolff-Bureau.) Aus dem Großen Hauptquartier wird vom 14. Oktober mittags gemeldet: Im Laufe des heutigen Vormittags wurde die Stadt Lille von deutschen Truppen besetzt. Die Deutschen machten 4500 Gefangene. Die Stadt war durch ihre Behörden den deut schen Truppen als offen erklärt worden. Trotzdem schob der Gegner bei dem Umfassungsversuche von Dünkirchen Kräfte dort vor, mit dem Auftrage, sich bis zum Eintreffen der Umfassungsarmee zu halten

L.chtsignale vom Turme d Kathedrale beobachtet. Es ist selbstverständlich, dak alle unser» Truppen nachteiligen feindlichen Mai. nahmen durch Streitnnttel bekämpft werden nU. Rücksicht auf die Schonung der Kathedrak Z Franzosen tragen also jetzt wie früher die Schuld daran, wenn der ehrwürdige Bau weiter ein Ovk^ des Krieges wird. Z0S 000 Man» fiir ckie Operationen in Frankreich. Antwerpen, 14, Oktober, Der Fall von Ant. werpen verbessert nach Ansicht des Gouverneurs de» Rückhalt der Deutschen in Belgien

erheblich und «acht 3M,V(D Mann für die Operationen in Frank- reich frei. furcht cker fra»?»zea vor cker ckeutzche» Verstärkung. — 0ie veukchen in liorck- krsnkreich bereit! jetzt überlegen. Verlin» 13. Oktober. In Frankreich glaubt man schon jetzt den stärkeren Druck unserer Heereskräfte auf dem rechten deutschen Flügel zu spüren. Der „Berliner Lokal-Anzeiger' erhält darüber durch sran- zösische Telegramme über Genf die Mitteilung, daß die französische Heeresleitung die mit besonderem Nachdruck

21