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Brixener Chronik
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Page 5 of 8
Date: 05.01.1924
Physical description: 8
, Rotkehlchen, Ammern, Meisen und sogar Amseln kommen, um den Hunger zu stillen. Das herzige Rotkehlchen ist aber schon so zahm, daß es seit zwei Tagen Futter aus der Hand frißt und, sobald das Fenster aufgemacht wird, als erster Gast heranfliegt. Sektion Vrixen des Club Alpino Italiano. Wie wir nachträglich in Erfahrung bringen, fand vor zirka 14 Tagen im Hotel „Excelsior' in Brixen die Gründung obiger Sektion statt. Obwohl uns der Verlauf dieser Versammlung sowie die Vor arbeiten hiefür im Hinblick

auf unsere Leser be greiflicherweise interessiert hätten, konnten wir hierüber leider nichts in Erfahrung bringen, da nur diskret persönliche Einladungen ergangen zu sein scheinen und weder die Vorstandschaft des Ex Alpenvereines Brixen noch auch die ehemaligen Mitglieder desselben verständigt wurden. Es er scheint zumindest merkwürdig, daß die einheimische Bevölkerung, die doch mit ihrem Geld, ihrer Arbeit und Mühe all das geschaffen und gesam melt hat, was jetzt an die neue Sektion des Club Alpino

Italiano übergehen soll, bei dem ganzen Gründungsvorgang vollständig ausgeschaltet wurde. Warum eigentlich eine derartig verletzende Vor gangsweise dabei gewählt wurde, das werden allerdings nur diejenigen wissen, die die Grün dung dieser Sektion veranlaßt und die jetzige Leitung innehaben. Burgfrieden. (Besitzwechsel.) Vom verstor benen Alois Larcher ist dessen Hälfte-Anteil am Larcherhof auf dessen Bruder Engelbert über gegangen. — Das sog. Hallergut (Haus Nr. 33) ging vom verstorbenen Johann Fink

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 08.08.1916
Physical description: 8
Grenzgebietes einen Fragebogen, der angeblich der Hebung des Fremdenverkehrs dienen wollte, in den aber auch die vorhandenen Schützengesellschasten, Schießstände und Sportvereine eingetragen werden sollten. Und als dies wegen der Wachsamkeit der öster reichischen Behörden mißlang, wurde im nächsten Jahr vom Touring-Club eine Landkarte zur Ausfüllung ver sandt, wobei als Absender eine Mailänder Hülsen fabrik vorgetäuscht wurde. Für die italienische Regie rung erließ der Club Alpino Jtaliano einen Aufruf

gerichtete Waffe geschaffen. Sie ging aber weiter und stellte den ganzen Sport unter militärischen Einfluß. Die Sportvereine Italiens hatten sich 1904 zu zwei großen Verbänden, dem Audax- und dem Tou- ring Club Jtaliano zusammengeschlossen; die Regierung vereinte 1908 auch noch diese beiden und gab dem so ge schaffenen Zentralverband durch ein königliches Re skript öffentliche Geltung. Er entsprach in seiner Stel lung zu den Militärbehörden ungefähr der Rolle, die bei uns das Korps freiwilliger Automobil

der italienischen Armee gebildet hätte. Wie der Touring-Club und Audax ihre Orts gruppen in Trient. Welschmetz (Mezolombardo), Cles, Maleit (Male), Persen (Pergine) usw. hatten, so gehörton die Rudervereine in Trieft, in Pola, in Zadar (Zara) usw. dem vom italienischen K r iegsm in ist erin m subvem ioniert en Zentralv er band . Reale Rowing Club Jtaliano' an, der militärischen Zwecken diente. Ja, der österreichische Ruderverein Diadora in Zadar (Zara) scheute sich nicht einmal, sich in einer amtlichen

des nächstgelegenen Alpwi- Bataillons teilnahm, sie gab ihren Touristen sogar selbst Soldaten und Führer mit und unterstützte mit großen Summen, mit Decken, Konserven, Zelten usw. diese Ausflüge. 20.000 Lire gab sie für eine solche Exkursion in die Gegend des Kreuzbergsattels (!) aus, 2Z.MY Lire gab sie dem Touring-Club Jtaliano für Spionagezwecke am Garda-See und Tonale-Paß (!). Mit ihrem Ein verständnis sandte dieser Verein ein andermal an die Bürgermeister, Pfarrer und Privaten des österreichi schen

an alle Südtiroler Photographen, sich an einem photogra phischen Wettbewerb des Alpengebiets Venedig—Trient zu beteiligen, beschäftigte sich die Societa Alpini Giulie mit Aufnahmen ans dem Grenzgebiet des Karstes, ar beitete die Societa Alpinisti Tridentini an einer gro ßen Landkarte Italiens mit, welche natürlich auch das „unerlöste' Italien, unsere Grenzstriche, umfaßte, und heute dem italienischen Generalstab dient. Ja, es be stand beim Touring-Club Jtaliano sogar eine Abtei lung für die Wegmarkierungen

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Brixener Chronik
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Page 6 of 8
Date: 21.04.1891
Physical description: 8
und Sperlingen nicht, wie es sonst zu geschehen Pflegte, zu leiden hatten. Auch gegen Ungeziefer in der Erde, wie Tausendsüße, Drahtwürmer u. s. w. sind die so eingebeizten Samen geschützt. Namentlich hat sich dieses bei dem mit Petroleum eingebeizten Mais gezeigt. Nachtrag. Ueberden nenen„ElubderCouservativen' im Wiener Reichsrathe schreibt die „Katholische Kirchenzeitung' wie folgt: „Wenn wir offen und aufrichtig unsere Ansicht über den umgebildeten „Club der konservativen' sagen sollen, so müssen

wir unumwunden gestehen, dass derselbe — nach unserem Verständnisse der Lage — in einer Weise eonstituiert wurde, wie es bei den gegebenen Ver hältnissen gar nicht besser hätte geschehen können. (Ganz unsere Ansicht. D. Red.) Es war erstens sehr erfreulich, dass sich alle ehrlich eouservativeu Elemente einigten, es war aber auch zweitens ebenso erfreulich, dass die Katholisch-conservativen extra noch einen Club im Club bildeten, um sich freiere Hand zu bewahren. Zu wünschen ist nur, dass sich die getroffene

Organisation bewähre. Bewähren wird sie sich nicht, sobald der zum Obmaupe gewählte Graf Hoheuwart die Absicht durchblicken lassen sollte, dass es ihm darum zu thun war, den großen Club so ziemlich durch gehend in den Dienst der Regierung zu stellen. Es ist nicht nothwendig, dass der „Club der Conservativeu' (so heißt er, nicht „Hohenwart- Club') ohne weiteres zur Regierung in Oppo sition trete, gar nicht; aber nothwendig ist das dann und in jenen Fällen, in denen die Regierung die Unterstützung

eines conservativeu Club — vorausgesetzt, dass er Programmgetreu ist — eben nicht verdient. Das ist unsere Meinung.' Ferner spricht man auch von einem „Club der christlich-socialen Reform'. Die Wiener und niederösterreichischen Antisemiten werden sich zu einem Club der socialen Reform vereinigen, dessen Thätigkeit sich ausschließlich auf wirt schaftliche Fragen beschränkt. Demselben dürften auch eine Anzahl dentsch-eonservativer Abgeordneten aus verschiedenen Provinzen beitreten, die aus politischen Gründen

genommen und hat den serbischen Staub von seinen Füßen geschüttelt. Was seine geschiedene Gemahlin Natalie betrifft, wird dieselbe ebenfalls im Lanoe nicht besonders gerne gesehen, es hieß sogar, man werde mit Ausweisung gegen sie vorgehen, nun wird versichert, dass die Re gierung vorderhand noch keine ofsiciellen Schritte wegen der Entfernung derselben ans Serbien zu unternehmen beabsichtigt, da sie die Hoffnung auf einen gütlichen Ausgleich noch nicht ausgegeben hat. Neueste Nachrichten. Der „Club

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 28.11.1893
Physical description: 8
zu sein und niemandem zulieb und niemandem zuleid für jene Grundsätze einzustehen, in denen selbe sich eins wissen mit der katholischen Bevölkerung ganz Oesterreichs. » ^ » Das „L i nz e r V o l k s b l a t t' bringt einen „Wiener Brief', der über die Vorgänge in der katholisch-conservativen Gruppe und im Club der konservativen noch einige Einzelheiten berichtet. Wir lassen ihn folgen: „Wenn dieser Brief in Ihre Hände gelangt, haben Sie fchon Kenntnis von den beiden Resolutionen, welche im Club der konservativen

Folgendes aus: Das Koalitionsministerium sei für die Conservativen nicht günstig zusammenge setzt; der Club sei nicht entsprechend den beiden anderen Clubs im Ministerrathe vertreten, welche je ihren Obmann und ein hervorragendes Mit glied in demselben hätten. Insbesondere müsse aber dem Finanzminister Dr. v. Plener das größte Misstrauen entgegengebracht werden. Der Club sei ein Theil der Coalitionsmajorität, also Regierungspartei und daher mit verant wortlich sür alle Schritte, welche die Regierung

in Opposition treten, sich aber die Entscheidung von Fall zu Fall vorbehalten; mit den übrigen conservativen oder autonomistischen Parteien wäre ein freundschaftliches Verhältnis zu pflegen. Mit dem Austritte aus dem Club wäre auch ein langgehegter Wunsch des Abgeordneten Karlon erfüllt, der ja so oft dazu gerathen habe. Die Befürchtungen, dass durch den Aus tritt die liberale Partei gestärkt würde, könne er nicht theilen. Denn trotz des unbedingten Festhaltens am Club sitze nunmehr doch Herr von Plener

im Cabinet. Er beantragte sohin den Austritt der Gruppe aus dem Club, Constituierung als ein eigener Club, ernstliche Politik von Fall zu Fall und freund schaftliches Verhältnis zum Rest des Clubs der Conservativen, zum Polenclub und zu den Christlich- Socialen. Dieser Antrag wurde von den Ab geordneten Baron Dipauli, Baron Morsey, Dr. Schorn und Herrn v. Zallinger wärmstens unterstützt, welche insbesondere hervor hoben, dass die Clubleitung durch die Haltung während der Krisis das Vertrauen

einstimmig anerkannt, dass der beantragte Schritt dann gethan werden müsse, wenn der Club in einer wichtigen Frage, wie die bevorstehende Landwehrvorlage, der Gruppe nicht die Freiheit der Abstimmung gewähren würde. Endlich einigte man sich dahin, dass Baron Dipauli und Baron Morsey im Club der Conservativen die entsprechenden Erklärungen ab zugeben hätten. Diese erfolgten, und zwar dahin, dass die Gruppe dermalen im Clubverbande verbleibe, dass sie jedoch tiefe Verstimmung und begründetes Misstrauen

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Page 2 of 8
Date: 29.11.1895
Physical description: 8
nun der Zwiespalt im Club der Conservativen. Nach den Clubstatuten ist es den Clubmitgliedern ohne vorherige Genehmigung seitens des Clubs bei sonstigem Ausschlüsse untersagt, eine selbständige Action einzuleiten. Daher war schon unsere Unter stützung des ersten Pattai'scheu Antrages von der Clubleitung übel vermerkt worden; doch hatte der Club selbst beschlossen, die in den Statuten vorgesehene Consequenz nicht zu ziehen, das heißt, uns nicht auszuschließen. Wir giengen aber aus dem als richtig erkannten Wege

weiter; wir ver langten, der Club gestatte, dass wir die einmal eingenommene Haltung weiter bethätigen dürfen. Es fand eine lange Clubberathung darüber statt. Nahezu sämmtliche Redner anerkannten mehr oder minder scharf das Unglückliche im Vorgehen der Regierung, ja, sogar das Constitutions- und Gesetzwidrige desselben. Allein aus Opportunitäts- gründen sollten der Regierung nicht weitere Schwierigkeiten gemacht werden. Als wir trotzdem auf unserem Begehren bestanden, das allein der Gerechtigkeit entsprach

, wurden wir schließlich niedergestimmt. Am meisten that uns dies weh von den Slovenen, die wir so oft selbst unter den schwierigsten Verhältnissen unterstützt hatten. Es ist klar, dass dieses Vorgehen der Slovenen unser Verhältnis zu ihnen trüben musste. Wir hatten nicht verlangt, dass der Club sich uns anschließe; wir hatten nur für uns freie Hand in dieser Frage begehrt, die ja Graf Hohenwart selbst in seiner Rede zum Regierungsprogramme als die dermaligeHaltung des Clubs bezeichnet

hatte. Als uns dies verweigert wurde, als uns nicht gestattet wurde, der getreue Dolmetsch der Gesinnung der weitaus größten . der Bevölkerung zu sein, als man uns in dieser Frage binden wollte, als - untersagte, uns zur Vertheidigung oea?n etwaige ähnliche Behandlung in der 5?uku!kl?° rechtigt zu machen, da blieb uns nichts ükir a. als den Club d-v c5nns->^^. 'NdereK übrig, als den Club der Conservativen zü . lassen, der uns von jetzt an nicht die entsvre»-.^ Gewähr mehr zu bieten schien, dass wir u,n?rÄ desselben Rechte

theilznnehmen, welche diesen Namen nicht vollauf beanspruchen kann. Und es lässt sich auch schwerlich leugnen, dass das Volk unseremVer- bleiben in jenem Club immer weniger Verständnis entgegenbrachte. Jetzt, nachdem uns die Verhältnisse die volle Freiheit wiedergeben, wollen wir uns des alten, schönen Namens wieder erinnern und im Kampfe, der nunmehr heftiger wieder entbrennen wird, als „Katholische Volkspartei' in die Schlachtreihe treten. Das Wort „Katholische Volkspartei' hat gezündet; es gieng von Mund

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 22.01.1892
Physical description: 8
„BrwvNVr Chronik.' 22. Jänner ^392. Nr. Seite 2. Brixsn, Freitag liberaler Seite erwartet und gewünscht wurde. Umso auffälliger und ganz für die Oeffentlichkeit und zur Erzielung einer gewissen Stimmung be rechnet, wurden Erklärungen und Commentare über die liberale Ergänzung des Ministeriums von Dr. v. Plener und dem neuen Minister Kuenburg selbst im Club der Linken abgegeben. Dr. v. Plener findet, dass in der poli tischen Entwicklung es als ein nicht unbe deutender Schritt in der Richtung

nicht zu einer parlamentarischen Regierungspartei im wirklichen Sinne des Wortes; sie behält sich trotz des Eintrittes eines Partei mitgliedes in die Regierung die Freiheit der Action und Entschließungen nach sachlichen und politischen Erwägungen vor, und diese Freiheit der Action gelte nicht allein gegenüber der Regierung, sondern noch mehr gegenüber den andern Parteien — ein sogenanntes Kartell von Majoritätsparteien bestehe heute ebensowenig als bisher. Minister Graf Kuenburg bestätigte seiner seits im Club der Vereinigten

Linken diese Auf fassung v. Pleuers und bemerkte, dass er auch fortan Mitglied der Partei bleibe, in dem Club erscheinen, an den Berathungen desselben theil- uehmen und in den Grenzen der beschworenen Amtspflicht den Club eventuell über die An schauungen der Regierung informieren werde. Graf Kuenburg sprach die Ueberzeugung aus, „dass die Auffassung seiner Stellung auch von der Regierung getheilt und ausdrücklich als richtig anerkannt werde'. Nach diesen bedeutungsvollen osficiellen Ema nationen

der liberalen Parteileitung und des Ministers Grafen Kuenburg, welche vom Minister präsidenten stillschweigend hingenommen und in keiner Weise abgeschwächt wurden, ist eine Stärkung der liberalen Richtung in der Regierung un zweifelhaft eingetreten. Diese Aenderung der politischen Situation zugunsten der liberalen Partei wurde auch von dem Club der Conservativen, welcher sofort nach Wiedereröffnung der Session nach den Weihnachts ferien zu einer Berathung zusammentrat, ein stimmig als eine Thatsache erkannt

und voll Lebenslust. Es war auch kein Missionshaus, Indern em ganz eigenartiges Institut, das feines- zugleich Abgeordneter ist, Graf Falkenhaiu, hat es bisher mit seiner Stellung unvereinbar ge halten, dem Club der conservativen Partei an zugehören und in den Sitzungen derselben zu erscheinen, um die Wünsche und Anschauungen der Gesinnungsgenossen zu vernehmen und im Ministerrathe zu vertreten. Es ist daher vielfach der Wunsch ausgesprochen, ja, bei der geänderten politischen Lage

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 14.04.1891
Physical description: 8
. Die eifrigen Bemühungen des Grafen Hohen- wart, alle anderen Elemente der früheren Rechten zu einem großen Club zu vereinigen, sind nur zum Theil gelungen. Die czechischen Abgeordneten aus Mähren haben nämlich beschlossen, sich als selbständigen Club zu organisieren, und wählten den Abgeord neten Meznik zu ihrem Obmanne. Der neue Club gab kund, dass er sich als einen Theil der Rechten betrachte, und dass er bestrebt sein werde, gute Beziehungen zu dem Hohen wartclub anzuknüpfen. Im übrigen

hat sich der geplante Club bereits constituiert und sich den Namen „Club der Conservativen' beigelegt. Die gemeinsamen Grundsätze des Clubs werden vom Comite (Graf Hohenwart, Msgr. Carlon und Prinz Karl Schwarzenberg) in folgender Weise dargelegt: „Die gefertigten Vertreter der conservativ- autonomistischen Principien haben sich in einen Club vereinigt, der unter dem Namen „Club der Conservativen' ins Leben tritt, um'im ge meinsamen Zusammenwirken die möglichst voll ständige Befriedigung der materiellen und eul

solle. Wenn nun die Abgeordneten der Alpenlänver mit ihrem katho lischen Standpunkt Ernst machen, so dürste die Klärung wohl kaum mehr lange auf sich warten lassen. Die Jungezechen haben sich als „Club der czechischen Wgeordneten aus Böhmen' con stituiert und sind ebenso, wie früher die Alt- czechen, mit einer Rechtsverwahrung in den Reichs rath eingetreten. Graf Taaffe hat im Sinn, um diesen Club sich auch in Zukunft möglichst wenig zu kümmern; man meint, er werde der böhmischen Frage

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Page 2 of 8
Date: 19.11.1895
Physical description: 8
Seite s. KnMköx GHroM.^ den katholischen Atpenländern, und der jeder Regierung strikte Heerfolge leistet. Immerfort wurden im conservativen Club Klagen laut, dass die Vertreter des Hochadels kein Verständnis und kein Entgegenkommen zeigen für die Forderungen der katholisch-conservativen Gruppe, für die Klagen der von diesen vertretenen Wählerkreise und jede energische katholische Bewegung hinderten, um ja m keiner Weise der Regierung eine Verlegen heit zu bereiten. Einen Zwiespalt im Hohenwart

- Club musste auch die von dem böhmischen Hoch adel bethätigte Abneigung gegen die christlich- sociale Bewegung erzeigen. In die Länge konnte die vornehme Verachtung der als „demagogisch' und „kommunistisch' verschrienen und geächteten christlichen Volksbewegung von der katholisch- conservativen Gruppe nicht ertragen werden. Diese wird daraus vielen Nutzen und großes An sehen schöpfen, dass sie vor einem solchen Blei gewicht, von einem lästigen Hindernis befreit ist. Als ihre natürlichen

Bundesgenossen sind immer noch, und mit Recht, die Christlichsocialen bezeichnet worden. Ein ferneres Hindernis für die katholisch-couservative Gruppe, ihr Pro gramm mit voller Kraft zu entfalten, war das vom Hohenwart-Club aufgenöthigte Verhältnis zur Regierung. Immer wieder hieß es, wichtige Forderungen zurückstellen, mit Rücksicht auf die Regierung. Noch sei der Zeitpunkt nicht günstig, die Regierung könnte gefährdet werden. Man ver tröstete sich und die Bevölkerung auf später. Aber der günstige Zeitpunkt

ist eine Frage der Gerechtigkeit und des Patriotismus', und Dr. Ebenhoch rechtfertigte sich im Hohenwart-Club mit den Worten, dass er „ausschließlich der Stimme des Gewissens gefolgt' sei. Aus unzähligen Glück wunsch-Kundgebungen aus allen Theilen der Monarchie, besonders auch aus Oberösterreich, habe er aber auch gesehen, dass er ganz aus dem Herzen des katholischen Volkes gesprochen habe. Er überlasse es dem Club zu entscheiden, „ob es besser sei, dem Gewissen und den be rechtigten Wünschen des Volkes

oder dem todten Buchstaben der Club stat u t e n zu folgen.' Eine solche Unterwer fung und Erniedrigung, wie sie diesmal im Hohm- wart-Club verlangt wurde, konnte durch keine Rücksicht und keinen anderen Bortheil aufgewogen werden. Umsomehr wird gerade jetzt der Vortheil der Freiheit gefühlt werden gegenüber einem Ministerium, das mit dem Versprechen, „Gerechtig keit' walten zu lassen, auftrat, dessen erste That aber das Hauptprogramm verleugnete. — Die neue katholische Volkspartei kann schon

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 09.02.1901
Physical description: 8
Seite 4. Nr. 18. Samstag, „Brixener Chronik.' 9. Februar 1901. Jahrg. XIV. Die christlichsocialeVereinignng hielt am S. Februar eine Sitzung ab. In der- selben wurde beschlossen, ein Schreiben an die Deutsche Fortschrittspartei und an den ver- fassungstreuen Großgrundbesitz zu richten, worin erklärt wird, dass die christlichsoeiale Parter nach wie vor an der deutschen Gemeinbürgschaft fest- hält und an allen Sitzungen derselben theilnehmen wird. Rnthenischer Club. Die Abgeordneten Romanezuk

, Kos. Basil Jaworski. Nikolaus Wassilko und Pihuliak constituierten sich als selbständiger Club und wählten Romanezuk zum Obmann. . Die Vereinigung der oppositio nellen polnischen Volksparteien hat den Abgeordneten Bojko zum Vorstande und den Abgeordneten Szajer zu dessen Stellvertreter ge wählt und beschlossen, mit den anderen slavischen oppositionellen Gruppen, welche jedoch die Ob struktion als parlamentarisches Mittel ausschließen, in Verbindung zu treten. CroatisG-slovenischer Club

. Die liberalen Sjovenen waren in den katholisch- nationalen Verband der südslavischen Abgeordneten nicht ausgenommen worden. Deshalb lehnten die kroatischen Abgeordneten saus Dalmatien) den Beitritt ab und schlössen sich mit den liberalen Slovenen zu einem neuen Club zusammen, der 16 Mitglieder zählt. Abgeordneter Stojalowski wollte die Aufnahme der oppositionellen Polen in den Club durchsetzen, doch scheiterte dies an dem Umstände, dass dann die deutsche Sprache als Verhandlungssprache hätte in Anwendung

kommen müssen. Also eine slavische Solidarität unmöglich ohne deutsche Verständigungssprache! Der Club' der Italiener hat be schlossen, dass die Bereinigung, der 18 italienische Abgeordnete beigetreten sind, den Namen „Umone Jtaliana' sühre. Die conservativen Abgeordneten aus dem „Trentino', die dem Club beitraten, haben bezüglich der religiösen und politischen Fragen gewisse Vorbehalte gemacht. Zum Ob mann wurde Abgeordneter Freiherr v. Malsatti, zu dessen Stellvertreter Abgeordneter Dr. Rizzi

festgehalten würde, dass nur deutsche (keine jüdischen) Vertreter beigezogen werden. Früher haben Schönerer, Wolf, Hauck u. a. „Alldeutsche' den Clubzwang gegeißelt und er klärt, dass sie in das „Prokrustesbett' eines Clubs sich nicht hineinzwängen lassen. Nun, im neuen „Alldeutschen' Club wird der Ritter von Rosenau die Parteifuchtel schon zu schwingen wissen. Die Schönerer-Part«, welche durch ihre nationale Hetze eine Hauptschuld trägt, dass im Parlamente seit vier Jahren für das arbeitende Volk

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 01.06.1894
Physical description: 8
. Eine weitere Folge des „Sprechsaales' war eine „Ovation' für Graf Hohenwarth im Con- servativen Club, veranlasst vom Prälaten Karlon, der eigens hiezu von Graz nach Wien gereist war. Der Club beschloss drei Punkte: 1. die zur Discussion gestellte Frage als einen Eingriff in die parlamentarischen Rechte des Clubs zurück zuweisen, 2. dün^Grafen Hohenwarth das volle Vertrauen des Clubs zum Ausdruck zu bringen und 3. ihn zu ersuchen, auch ferner hin der mühevollen Aufgabe der Führerschaft des Clubs

die kath.-conservativen Abgeordneten dem Hohenwarth club angehören? Die Frage war schon öfters brennend, besonders als im Winter Ein Vermögen von 450.000 Mark erschrieb sich der Engländer Lord Byron. Es gibt aber auch eine recht düstere Kehr seite des Federerwerbes. Nur ganz wenigen Schriftstellern ist es beschieden, auf Sammt und Seide sich zu betten. Tausende von elenden Existenzen gibt es, die im Dienste von litera-- rischen Unternehmungen oder Buchhandlungen seufzen und mit Schriftstellerei

! Wirst in der Eil' di mitgezählt hab'n!' HohenwarthüberdieKöpfederClubmitgliederhinwea die Coalition mit den Liberalen schloss, im Club da^ rüber eine Stimme der Unzufriedenheit herrschte undhervorragendeAbgeordnetedenAnstritteneraisck betrieben. Dass diese Frage die Volkskreise interes siert, darf niemand Wundernehmen, sowie dass die Stellungnahme Hohenwarths bei Behandlung der neuen Valutavorlagen in diesen Kreisen Unwillen gegen ihn erregten. Man kann es dem Volt kaum verargen, wenn es ungern die Führung

die Besprechung mit Ruhe vor sich gehen können. Von Bedeutung scheinen uns gewisse That sachen, die gelegentlich dieses Federkrieges be--- sonders scharf hervorgetreten sind; sie geben sehr zu denken und verdienen alle Beachtung. 1. Es ist wieder einmal zutage getreten^ dass dem eonservativen Club die innere Festig keit mangelt; erklärte doch Graf Deym (ein Mit glied) selbst, er könne sich diesen Club nur unter- Graf Hohenwarth denken. Ferners erklärten die Polen, dass sie nur wegen Hohenwarth ihr inniges

Verhältnis zum Club aufrecht erhalten. Das heißt doch deutlich soviel als: Nicht wegen der hohen Ziele, des engen Zusammen schlusses und der zutage tretenden Energie steht der Club fest und geachtet da.— 2. Die jüdisch liberale Presse hat sich, wie sogar das „Linzer Volksblatt' ausdrücklich erklärt, ganz auf Seite- des Grafen Hohenwarth und der Eonservativen gestellt. Die „Linzer Tagespost' schreibt sogar :! „Siegt Hohenwarth, dann wird unsere (die liberale) Position nicht schlechter als bisher

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Page 2 of 8
Date: 22.11.1900
Physical description: 8
unterschrieben habe. Herr Scholtan erklärte damals, das Schriftstück diene dem Baron Di Pauli lediglich zur Vorlage in seinem Club zur Aufklärung über die in die Ocffentlichkeit gedrungenen Mittheilungen über seine Bemühungen, einen christlichsocialen Ar beiter als Agitator für seinen Reichsraths wahlbezirk zu gewinnen. Ich habe das Schrift stück über Drängen des Herrn Scholtan nur flüchtig gelesen, ohne den Inhalt näher zu erfassen. Es ist richtig, dass ich von Baron Di Pauli nie einen Brief, noch Geld

„Berichtigung' ver- fasst? Hans Hraby hat diese Berichtigung wohl unterzeichnet, aber nicht verfasst. Denn Hraby erklärt: „Es ist richtig, dass ich ein von Herrn Scholtan, Vlichter der Karon Di Uauli sÄen Weinstube in Wien, vor- gelegtes Schriftstuck unterschrieben habe. Herr Scholtan erklärte damals, das Schriftstück diene dem Herrn Baron Di Pauli lediglich zur Vorlage in seinem Club zur Aufklärung über die in die OtfftnMchkelt gedrungenen Mittheilungen über seine Be mühungen. einen christlichsocialen

Club zur Aufklärung über die in die Ocffentlichkeit gedrungenen Mittheilungen über seine Bemühungen, einen christlichsocialen Arbeiter als Agitator für seinen Reichsraths. Wahlbezirk zu gewinnen'. Solche Schriftstücke die man für den Club braucht, pflegt nicht der Pächter der Weinstube eines Staatsmannes sondern der Staatsmann selbst zu verfassend Was sagt nun die „Berichtigung', welche weder Hraby, noch Pächter Scholtan, sondern ein gewisser Dritter verfasst hat? Die „Berichtigung' erklärt

eingangs die 600 Kronen-Geschichte als eine „böswillige Ausstreuung gegen Se. Excellenz den Herrn Baron Di Pauli'. Im „Club'.Schrift. stücke Sr. Excellenz musste sodann Herr Hraby weiter unterschreiben: ,>Gs ist unwahr und erlogen, dass ich von Sr. Excellenz aus Kältern einen Brief mit 600 Kronen erhalten habe, infolgedessen auch unwahr, dass ich einen solchen zurückgeschickt habe. Ich habe von Sr. Excellenz Baron Di Paulr nie einen Brief, nochGeld erhalten.' So heißt es in der „für den Club

, als ich aus den öffentlichen Blättern vernommen habe, dass die christlichsociale Partei leitung beschlossen habe, sich in den Streit Schoepfer und Baron Di Pauli nicht einzu mischen.' Wie weist also das „Club'-Schriftstück die „böswilligen Ausstreuungen', nämlich die böse 600, beziehungsweise 2000 Kronen-Geschichte zurück? Nun, durch die reinste Spiegelfechterei: Nicht Di Pauli hat das Geld dem Hraby gegeben, sondern dessen Pächter Scholtan ,»im Auftrage des Herrn Karon M Uauli'; das Geld wandert nicht nach Kältern zurück

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Page 4 of 8
Date: 23.07.1895
Physical description: 8
sein. (Alte Phrase). Zahlreiche Zuschriften aus den Wahlorten erklärten das Einverständnis der Wählerschaft mit der eingehaltenen Politik. Heute hielt die Partei vor der Sitzung des Ab geordnetenhauses ihre letzte Clubsitzung ab und beschloss, wie erwartet, die Freigebung der Ab stimmung. An sechzig Abgeordnete werden heute für das Budget in dritter Lesung, ungefähr zwanzig dagegen stimmen und der Rest sich der Abstimmung enthalten. Der Club hieß ausdrücklich die Gründe der Abgeordneten gut

Taaffe überzeugen sollen. Die Bildung der Koalition ist nur dadurch möglich geworden, dass man auf anderer Seite allzu leicht den Glauben fasste, die Linke sei sich der obigen Wahr heit bewusst. Die Cillier Frage hat diesen Glauben zertrümmert, und die diesbezügliche Abstimmung im Hause ist das äußere Symbol dieser Zer trümmerung.' — Der Olmützer „Nasinec' bringt u. a. mehrere Sätze, die die Jungczechen betreffen: „Dieser (Club der Jungczechen) ist bisher aus schließlich der Club einer Partei

, der freisinnigen Partei nämlich, und die übrigen böhmischen Par teien können in demselben keinen Platz finden, ohne ihrer politischen Ueberzeugung etwas zu ver geben. Mau möge also aus dem jungczechischen Club einen böhmischen Club machen, damit in ihm alle Abgeordneten des böhmischen Volkes vereinigt sind.' — Auch die „Podvysocks Listy' werden citiert, welche sich ebenfalls für eine Mäßi gung der jungczechischen Partei aussprechen, denn „die politische Kunst bestehe nicht dann, ein scharfes Wort zu rechter

der mährischen Abgeordneten, sich dem Club anzuschließen, in Erwägung ziehen und die Voraussetzungen feststellen, unter welchen der Ein tritt der ezechischen Abgeordneten aus Mähren in den Jungczechenclub sich vollziehen soll. Graf Franz Coronini soll bei seiner Absicht, sein Reichsrathsmandatniederzulegen, beharren und seine Berufung ins Herrenhaus bevorstehen. — Ebenso lässt sich v. Plener unter keinen Vorbe dingungen mehr als Abgeordneter wiederwählen. Letzten Donnerstag versammelte sich der Club

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Page 1 of 8
Date: 26.11.1895
Physical description: 8
; sie werden sich ja als eigener Club mit selbständigem Programm con- stituieren. Daher ist die zweite Lüge schon offen bar: Dipauli ist nicht in Gesellschaft Haucks :c. Eine Verbindung und ein Seelenbund mit dem Radicalismus ist mit den Namen, wie: Dr. V .Fuchs, Doblhamer, und wie sie alle heißen, denn doch ^ voll uornhereiu unvereinbar.' Die „Kath. Kirchenztg.' schreibt: „Die Con- siituiemng der Kath olis ch en Volkspartei, die am 16. November ins Leben getreten ist, wird am 25. November, am Tage der großen Heiligen

Zuschriften und die Blätterstimmen bezeugen; auch in Rom hegt man — ebenfalls sicheren Nach richten zufolge — große Hoffnungen für diese neue Schöpfung zum Segen der katholischen Völker Oesterreichs!' Die „Augsb. Postztg.' schreibt: „Die Seeession ist niemandem unerwartet gekommen. Schon seit längerer Zeit klappte es im alten Hohenwart-Club nicht mehr. Es ist bekannt, wie Lienbacher, Zallinger, Kohler, Thurnherr und die Slovenen den Club nach und nach verlassen haben. Seitdem gährte es im Club fortwährend

. Auch die Deutscheonservativen von der Richtung Ebenhoch-Dipauli fühlten sich im Club, der unter dem Commando Hohenwarts mit der jeweiligen Regierung durch Dick und Dünn marschierte, un behaglich. Als Graf Badeni die Zügel der Regierung ergriff, glaubte man, dass nun auch für den Club der Conservativen „ein paar ruhige Jahre' kommen werden, weil man auf Badeni alle Stücke hielt und von ihm eine wahrhast confervative Richtung erwartete. Da kam die „Lueger-Frage'. Der Club n.ahm anfangs einen kräftigen Anlauf

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Page 5 of 10
Date: 02.02.1901
Physical description: 10
M-S'. Jclhrg. XIV, Samstag, Namen „Centrums club' führen. Zum Ob mann des Clubs wird zweifellos Abgeordneter Dr. Kathrein, als Obmannstellvertreter dürfte außer dem Abgeordneten Dr. v. Fuchs ein Mitglied des bestandenen Centrums gewählt werden. — Das Programm der neu zu bildenden Csntrums- partei soll lauten: Hochhaltung der Verfassung und des österreichischen StaatsgehankenS, Ein heitlichkeit der Monarchie, Festhalten an dem 1867er Ausgleiche mit Ungarn, Feststellung des Geltungsgebietes

. ES wurde be schlossen, dass die Abgeordneten dieser beiden Fraktionen in den Polenclub nicht eintreten, sondern einen selbständigen Club bilden sollen. - Der Eonferenz wurden die unabhängigen ruthe- . mschen ReichSrathSabgeordneten beigezogen, welche sich bereit erklärten, mit de« Elub der oppo sitionellen polnischen Fraktionen i» Einvernehmen „Brixener Chronik.' Vorzugehen und die eonservative polnische Majorität zu bekämpfen. — Der Polenclub wählte Jaworski neuerdings zum Obmanne und gab

die Erklärung ab, dass die Polen sich freie Hand vorbehalten und für die Arbeitsfähigkeit des Hauses eintreten werden, dass sie aber alle ineonstitutionellen Mittel verwerfen. Die übrigen Parteien. Der Club des eonservative» Groß grundbesitzes beschloss, bis auf weiteres die Taktik der freien Hand zu befolgen, jedoch nach wie vor mit allen gesinnungsverwandten Parteien freundschaftliche Beziehungen zu pflegen. Zum Obmann wurde Graf Palffy, zu Obmannstell- Vertretern wurden Fürst Schwarzenberg und Graf Sylva

-Tarouea gewählt. Die Deutsche Bauernpartei des Reichsrathes eonstituierte sich als Club und wählte Peschka als Obmann. Der Club der juugczechischen Ab geordneten nahm bezüglich des taktischen Vorgehens einstimmig eine Resolution an, welche besagt, die parlamentarische Commission empfiehlt, in die entschiedenste Opposition gegen das gegen» wältige System zu treten und je nach den parlamentarischen und Politischen Verhältnissen die Art und Weise des taktischen Vorgehens, und wenn nothwendig

, mit Anwendung der schärfsten Mittel, zu bestimmen. Dierum änis chen Abgeordneten konstituierten sich als selbständiger Club und wählten Lupul zum Obmann und Georg Wassilko zum Obmann stellvertreter. Der Club besteht aus sechs Mit gliedern. Der socialdemokratische Verband wählte Pernerstorser und Daszynski zu Ob männern und Hybesch zum Schriftführer. Politische Rundschau. Das Mandat der 4. Curie Bozsn-Mersn. Den „N. T. St.' wird aus Wien berichtet: Dr. v. Fuchs als Leiter der Präsidialgeschäfte

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Page 2 of 8
Date: 10.02.1893
Physical description: 8
Seite 2. Brixen, Freitag, Gesetze herbeilasse und gedrängt fühle. Es sei dies nie so bestimmt geschehen wie diesmal. Nachschrift. Die Vorgänge im Club der Conservativen werden nach dem Wiener Briefe des „Linzer Volksblatt' als vertraulich angesehen und geheim gehalten. Die „N. Fr. Pr.' enthält jedoch trotzdem genaue Nachrichten über den Ver lauf der Sitzungen. Auch das „Münchner Fremdenblatt' vom 8. Februar enthält darüber einiges. Es schreibt: „Das Regierungsprogramm des Grafen Taaffe

, welches von den Liberalen noch am Tage seines Erscheinens abgelehnt worden ist, hat auch im Club der Conservativen eine ungünstige Auf nahme gefunden, und nur der Polenclub schließt sich dem Programm mit dem Vorbehalte an, die jeweiligen Vorlagen der Regierung auf ihre Nütz lichkeit prüfen zu wollen. Der Club der Conser vativen vertritt, wenn man die langen Debatten auf die leitenden Grundsätze zusammenfasst, den Standpunkt, dass der Programmentwurf an Rechten im Vergleiche zu den verlangten Pflichten zu wenig enthalte

nicht verzichtet werden könne. Derselben Anschauung gaben auch die czechischen und slovenischen Mit glieder des Clubs Ausdruck. Der Ackerbauminister Graf Falkenhayn, welcher der Sitzung als Ver treter der Regierung anwohnte, gab die Erklärung ab, dass es der Regierung mit ihrem Versprechen, den Forderungen der Katholiken um Schonung der religiösen Gefühle Rechnung zu tragen, voller Ernst fei, allein der Club bekundete in diesem Falle ein ungewohntes Misstrauen gegen den ehrlichen Willen des Grafen Taaffe

werden: „An der Agitation gegen den vaterländischen Club nahmen auch der Herr Pfarrer Halder und Cooperator Schafferer in Neustift werk thätigsten Antheil. In einer Versammlung in Neustift am 4. December 1892 überraschte der letztere seine andächtigen (man denke an die „Andacht' bei Clubherren aus Wien und Innsbruck im Wirtshaus'.) Zuhörer durch die verblüffende Mit sandte, mit dem Auftrage, sie möge ihm aus der und der Schublade das Abendmahlbrot über geben, und er möge es dann ihm bringen, was auch geschah

widerrufen worden, vielmehr kam sie in die „Oesterr. T.-Ztg.', und zwar wie Herr Präsident Meurer es in den letzten Tagen in einer Wahlversammlung gestand, mit einstimmigem Beschlusse des ganzen Central ausschusses. Dadurch ist der ganze Club in den Streit hineingezogen worden. Demzufolge war es erklärlich, dass z. B. die Touristenclub-Section Bozen eine Erklärung veröffentlichte, dass sie dem Streite ganz ferne stehe und das Zerwürfnis der beiden alpinen Vereine auf das tiefste bedauere. Sie beschwert

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Page 4 of 8
Date: 28.11.1893
Physical description: 8
durch das Finanz ministerium sistiert wurde? 2. Gedenkt der Finanz minister den Wünschen der Bevölkerung behufs Erhaltung der Guldennoten zu entsprechen? 3. Wenn nicht: In welcher Weife gedenkt er die dadurch bewirkte Verminderung der Circulations- mittel zu rechtfertigen, respective zu sanieren?' Ueber die Vorgänge im Club der Con servativen erhalten wir aus Wien die auch an anderer Stelle gebrachte Mittheilung: Bei der Berathung am 23. November nach der Erklärung des neuen Ministerpräsidenten hatte Graf

Hohen» warth die Mittheilung zu machen, dass ihm folgendes Schreiben zugekommen sei: „Excellenz! Wir haben die Ehre, Ew. Excellenz mitzutheilen, dass wir mit Rücksicht auf die gegenwärtige poli tische Lage aus dem von Ew. Excellenz Prä sidierten Club austreten, und bitten zugleich, diesen unseren Entschluss dem verehrten Club zur Kenntnis bringen zu wollen. Klaic, Borcie, Bulat, Lupul, Ferjancic, Kusar, Gre- gorec, Alfred Coronini, Gregorcic, Nabergoj. — Ferners theilte Graf Hohen- warth mit, dass

der Abgeordnete v.Zallinger seinen Austritt aus dem Club angezeigt habe. — Hierauf wurde die politische Lage besprochen und dabei vom Abgeordneten Baron Dipauli eine Erklärung beantragt. In dieser Erklärung hat, wie die „Politik' meldet, Graf Hohenwarth das Wort ergriffen und beantragt, das Wörtlein „nur' zu streichen. Der Antragsteller beharrte aber darauf, weshalb der Antrag unverändert, und zwar einstimmig angenommen wurde. Diese Resolution hatte auf die ,N. Fr. Pr.' die Wirkung, dass sie es bedauerte

, der liberalen Partei nicht früher den Rath ertheilt zu haben, diewefentlichstenGrundsätzeihresParteiprogramms ausdrücklich vorzubehalten. Von den zehn südslavischen Abgeordneten, die sich vom Hohenwarthclub getrennt haben, sind vier Dalmatiner, sechs Slovenen. — Im Club der Conservaüven sind jetzt noch folgende slovenische Abgeordnete verblieben: Pfeifer, Suklje, Klun, Povse, Globocnik, Robic und Vosnjak. — welche Mühe der schneidige Parteimann von ehedem sich geben musste, diplomatische Ruhe

hier keine aufregenden Scenen, hier spielt sich die Zeitgeschichte als schön stylisiertes Buch drama ab. Nach der strengsten Arbeit unter den Abgeordneten gehen die Minister ins Herrenhaus wie in die Ferien. Das „Vaterland' schreibt zum Austritt: „Die Secession ist eine sehr bedauerliche Thatsache. Der Club der Conservativen besteht nach dieser Secession noch aus b5 Mitgliedern, er erreicht zwar noch immer knapp die Stärke des Polen clubs, der 56 Mitglieder zählt, aber die Dinge liegen jetzt so, dass die Linke

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Page 3 of 8
Date: 26.01.1892
Physical description: 8
. Der Weinzollclausel ist ein besonderer Absatz ge widmet, indem ungefähr gesagt wird, dass die gehegte» Befürchtungen zwar übertrieben seien, dass aber doch ein Moment der Beunruhigung darin liege, und dass also die Regierung dem Weinbau das sorgsamste Augenmerk zuwenden solle. Der Club der Conservativen hielt am 21. Jänner eine Sitzung, zu der auch Seine Excellenz der Herr Ackerbauminister Graf Falken- hayn erschienen war. Der Obmann, Se. Excellenz Graf Hohenwart, stellte dem Club den Herrn Minister vor, begrüßte

denselben namens des Clubs aufs freundlichste und gab unter lauter Zustimmung des Clubs der Hoffnung Ausdruck, dass der persönliche und mündliche Verkehr mit einem Mitgliede des Cabinets viele und gute Früchte bringen werde; der Club werde durch den Minister über die Absichten der Regierung informiert werden, und der Herr Minister könne die Regierung von der Stimmung und den Wünschen des Clubs unterrichten und werde die selben gewiss auch mit Nachdruck im Cabinete vertreten. Se. Excellenz Graf Falkenhayn

dankte für die sympathische Begrüßung und gab der Freude Ausdruck, dass ihm die Aufgabe zutheil geworden, die Vermittlung zwischen dem Club und der Regierung zu führen; er werde im Sinne der Ausführungen des Herrn Club-Obmannes bestrebt sein, dieser Aufgabe in jeder Richtung hin gerecht zu werden. Der Club trat hierauf in die Berathung der Donau-Dampfschiffahrtsvorlage ein. Nach längerer Discussion, in welcher der Gegenstand nach verschiedenen Seiten hin besprochen wurde, beschloss der Club

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Page 1 of 11
Date: 22.11.1895
Physical description: 11
im Lorale des Nakh.-xolik. Castno (zl«sta»ratio» Priller, 1. Ktock). >Cs werden hiezu die P. T. Vereinsmikglieder höf lichst Lingeladen. Tagesordnung: 1. Vereins- und Cassaberichk. 2. Neuwahl der Vereinsleikung. 3. Wahl der NechnungsrevisorLn- 4. Evenkuells Anträge. Die V erxinsvorstehung. AVtritt ans dem Hahenwart-Club und Gründung der „Katholischen U»!ksp«wtei'. Baron Morsey hat sich den katholisch-con- servativen Abgeordneten Baron Dipauli, Doctor Ebenhoch, Dr. Victor v. Fuchs, Dr. Schorn

, Oberndorfer, Peitler, Doblhamer und Gasser, welche dem Grafen Hohenwart mittelst gemein samer Zuschrift die Mittheilung zukommen ließen, dass sie aus dem Club der Conservativen aus- ireten, nicht angeschlossen, obwohl besonders er noch vor kurzem in entschiedenster Weise gerade jenen Standpunkt vertrat, dessen Consequenzen die genannten Herren mit obigem Schritte ge zogen haben. Abgeordneter Graf Sylva-Tarouca hat die Absicht ausgesprochen, infolge des Austrittes der Katholisch-Conservativen aus dem Hohen

- wart-Elub sein Mandat niederzulegen. Auch Abgeordneter Dr. Rapp hat seinen Austritt aus dem Hohenwart-Club angemeldet. — Die „Reichspost' schreibt: Als am Schlüsse der Samstagsitzun g der Abgeordnete Dipauli seinen Sitz- nachbar, den Abgeordneten Abt Baumgartner, Ver treter des oberösterreichischen Großgrundbesitzes, an sprach, erhielt er diedenkwürdigeAntwort: „Sprechen Sie mich nicht an, mit Ihnen spreche ich nicht mehr!' Der „Politik' schreibt man aus Wien: Baron Dipauli begründete mehreren

Abgeordneten gegenüber seinen Austritt aus dem Hohenwart- Club in folgender Weise: Wir haben den von uns nach dem Sturze des Grasen Taafse ge planten Schritt endlich ausführen müssen, da wir nach und nach zu der Ueberzeugung gelangt sind, dass Graf Hohenwart, für den wir die größte Hochachtung empfinden, immer mehr dem Einflüsse des Großgrundbesitzes unterliegt, der im Club der Conservativen ausschließlich den Ton angibt und dirigiert. Es ist etwas Natürliches, dass wir, die wir das Interesse

abgesehen von der Personenfrage, die ja den uns befreundeten Dr. Lueger betrifft, war es die unwiderlegliche Gesetzwidrigkeit der Auflösung des Gemeinderathes, der Hereinzerrung der Majestät der Krone in den Parteienkampf, die Ausspielung der Willens- meinung der Krone gegen die Majorität der Wähler Wiens und die darin gelegene Verletzung des Constitntionalismus, was uns zu entschiedenem Vorgehen nöthigte. Wir fanden im Club keine Unterstützung unseres Begehrens. Treu und redlich

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Page 3 of 8
Date: 19.11.1895
Physical description: 8
. „Sie sind, meine Herren' — hob Redner, zur Majorität gewendet, hervor — „auf das Meritum (auf das Wesen, das Sachliche) unserer Interpellation gar nicht eingegangen, da es Ihnen lediglich darum zu thun ist, die Inter pellation zu verhüten, um der Regierung jede Schwierigkeit aus dem Wegezu schaffen, denn sonst müssten sie das ver fassungsmäßige Recht einer Interpellation umso- mehr anerkennen, als im Club der Conservativen die Freiheit des Jnterpellierens bisher immer gewahrt wurde, und als die Interpellation

mit Berücksichtigung der im Club herrschenden Stim mung eigentlich nur die Rechtsform der Auf lösung zum Gegenstande hat. Wir haben die zu unserer Gruppe zählenden bäuerlichen Mit glieder, die verhindert sind, an dieser Sitzung theilzunehmen, zur Abstimmung über unseren An trag nicht einberufen, um jeden Schein irgend welcher Pression zu vermeiden, und weil wir ge hofft haben, dass der Club unsere parlamentarische Stellung würdigen wird. Wir haben insbesondere auf die Unterstützung des Grafen Hohenwart

. Bei der Abstimmung waren 24 gegen die 8 Abgeordneten: MpanU, Gbenhoch» Fuchs, Gasser» Morsey, Pfeifer» UeMer, Scharn. Da unterdessen von 7 derselben jener Antrag im Abgeordnetenhause gestellt wurde, waren sie als vom Hohenwart-Club ausgetreten zu betrachten. Sie haben auch (Baron Morsey ausgenommen) mittelst Schreiben dem Grafen Hohenwart den Austritt aus dem Club angezeigt. Sie werden sich dann im Laufe der nächsten Woche als voll ständige „Katholische Volkspartei' unter Führung des Baron Dipauli constitnieren

. Wie versichert wird, werden außer jenen acht Abgeordneten noch aus dem Hohenwart-Club scheiden und der eben erwähnten Gruppe beitreten die Abgeordneten: Dobl Hammer, Oberndorser, Plaß, Ramm er, Rogl.Wenger und Zehet- mayer. Außerdem hoffen die Katholisch-Conser vativen auf folgendeselbständige „Wilde': Bazza- nella, Marini, Salvadori, Thurn- her, Zallinger, Kohler und Schider, so dass die Partei 21 Mann stark wäre. Local- u. ProvinZ'Nachrichten. (Schießstandswcsen.) Den Standschützen von Brixen diene

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