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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 13.01.1921
Physical description: 8
mit Amerika gegen England und Japan kämpfen würden. Der ursprüngliche Bündnisvertrag vom 12. August 1905 besagte, daß, wenn eine der beiden Mächte infolge eines nicht herausgeforderten Angriffs oder eines aggressiven Vorgehens irgendeiner anderen Macht in einen Krieg verwickelt werde, so solle der andere Teil dem Verbündeten sofort zu Hilfe kommen, mit ihm den Krieg gemeinsam führen und im wechselseitigen Einoernehmen Frieden schließen. Die britische Regierung ließ nun in Tokio er klären

, daß diese Kriegsklausel, soweit Amerika in Frage komme, gestrichen werden müsse, und darum wurde bei der Verlängerung des Vertrages in einem vierten Artikel festgesetzt, daß, falls eine der beiden Vertragsmächte einen allgemeinen Schiedsgerichtsvertrag mit einer fremden Macht schließe, das Bündnis sie nicht verpflichten solle, die andere Vertragsmacht in einem Krieg gegen diese dritte Macht zu unterstützen. Da England nun aber vorher einen Schiedsgerichtsvertrag mit Amerika abgeschlossen hatte, ergab sich die Folge

rung von selbst. Sollte es also zu einem japanisch amerikanischen Kriege kommen, so werden diese beiden Staaten ihn allein ausfechten müssen. In Anbetracht dieser Lage ist es von Interesse, daß England jetzt demonstrativ um Amerikas Freund schaft wirbt. In diesem Sinn sprach der britische Botschafter Sir Auckland Geddes am 18. November 1920 bei dem Bankett der Neuyorker Handels kammer. Er plaidierte für eine englisch-amerika nische Zusammenarbeit zur Aufrechterhaltung des Friedens

. Die hier geschilderte Entwicklung der politischen Weltverhältnisse leuchtet so recht in das Problem der Zukunft hinein. Es heißt, um es kurz zu sagen: Wie werden die drei neuen Weltmächte — England, Amerika und Japan — sich untereinander vertragen? Wenn in allen diesen drei Nationen auch der leb hafteste Friedenswille bestände, wäre ein Zusammen stoß doch nicht ausgeschlossen, weil die großen Staatsinteressen nicht immer miteinander überein stimmen und zum Kampf um die Macht drängen. Die britische Politik ist klug

und sucht sowohl mit Amerika als mit Japan Freundschaft zu halten; sie will ihr Land nicht in einen neuen Weltkrieg stürzen. Unter diesen Umständen kommt alles darauf an, ob zwischen Amerika und Japan eine Verstän digung erzielt werden kann. Daß dies aber wenig wahrscheinlich ist, geht aus der kriegerischen Sprache hervor, die eben im amerikanischen Repräsentanten- Hause der Vorsitzende des Militärausschusses geführt erste Schaffungsperiode noch ganz von der weiten, anmutvollen, man möchte sagen

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Brixener Chronik
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Page 1 of 4
Date: 08.06.1918
Physical description: 4
Milte. Der französische Ministerpräsident Clemen^- ssu hat in seiner Verteidigungsrede in der jhmmer erklärt: „Die Partie geht jetzt um die Mwirkung der Amerikaner'. Damit hat der Fanatiker Clemenceau das Geftülldnis Mgt, daß England und Frankreich und alle Aren und kleineren Mitläufer der Entente mehr fähig sind, den Deutschen erfolg- N Widerstand zu leisten und bis zum »fieg' durchzuhalten, wenn nicht Amerika M seinen Mllionenl)eeren und den Vorräten an Geschützen und Kriegsmaterial ihnen zu Hil

ft kommt. Die Vereinigten Staaten haben also nicht nur die politische Vormachtstellung im Lerbynde an sich gerissen, sondern sie sind heute atch m militärischer Hinsicht der letzte Tnnnpf. dm Her Verband auszuspielen hat. Der stärkste dflsferne, als sie noch die einzige Großmacht hie durch die bisherigen Niederlagen des M nicht unwWellmr berührt erscheint W bgher durch ihr Eingreifen Hoffnun - M aus sine Wendling des Kriegsglücks wecken kam. An Amerika llegt es nun, mit seiner gan- MKraft

für die bedrängten AMerten einzu MNMN imd das ganze Gewicht diesseits des Ozeans an den Fronten in Frankreich und Vehlen zur Geltung zu bringen. Die Frage !skMn: Was haben die Vereinigten Staaten M militärischen Machtmitteln m die Wagschale zu werfen und werden und können sie bei der großen Entferlnmg Millionenheere au 5 den Kriegsschauplatz führen? Amerika und England verfügten zu Be - Wn des.Meges im Gegensatz zu nnderen Staaten über ganz unbedeutende Lerndstreit kräfte und hatten eine höchst mangelhafte mili

- Arische Organisation, da in feinern der beiden Länder, die attaemeine Dienstpflicht eingeführt war. England hat sich nach anfänglichem Ex perimentieren mrt freiwilligen Aufgeboten Weßlich gezwungen geseben, die aügememe Wehrpflicht einzuführen und bat im Lnu.^e von vier Ki'ieassahren tatsächlich ein M Mo neubeer <Utf die Beine gebracht. Amerika folgt nun den? von England gegebeneil Beispi'^l. dachtet aber, ^ womöglich noch übertreffen, inde?n es sich dessen gute und schlechte Erfahrungen zunutze macht

. Mehr noch als England kann Amerika ist hiebei ans le-nc qeschonien Hilfsmittel stüt zen und, da es ein halbes Jahrhundert lang Nennen swertes für seine nMtärisibe ^Ae^ Schaft IIi c>>:f eiinno.i leicht soviel für die ^U^gsruswNg leisten, wieviel andere Staaten von Jahrzehnten ausgaben. Die MtrengUi'.qen. Amerikas gewinnen auch noch ^wurch ail Wucht, daß sie !,nre!t aus einer- ganz ^'^lnten -un nittelbar vorliegenden Kriegs ^ ' ' berechnet sind. In: amerikanischen Mnlio und - ^ ^ ueraU^en Wagen aeben

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Brixener Chronik
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Page 3 of 8
Date: 10.02.1921
Physical description: 8
es sich darum, daß die neutralen Länder und vor allem Amerika durch den Plan des Obersten Rates in gewissem Maße ihrer Aktionsfreiheit be raubt werden, ohne befragt worden zu sein, ob sie einer solchen Politik zustimmen. Die Pariser Politiker werden einsehen, daß mindestens in zweifacher Hinsicht amerikanische Interessen durch die letzten Beschlüsse verletzt werden, erstens durch den Zoll auf die Ausfuhr, zweitens durch die Kontrolle der deutschen Anleihen. In beiden Fällen haben sich die Staatsmänner

außerhalb des Frie densvertrages begeben und ihre Vorschläge be rühren nicht allein Deutschland, sondern auch Amerika und alle andern Länder der Erde. Es ist sofort klar gewesen, daß man durch die Besteuerung der deutschen Ausfuhr einen Zoll auf eine mögliche Einfuhr nach Amerika legt. Nach in Paris eingetroffenen Berichten, die zu einer gewissen Beunruhigung Anlaß geben, will Amerika nicht, daß die Alliierten es verhindern, mit Deutsch land Handel zu treiben, wie es ihm beliebe. Die Vereinigten Staaten

Beschlüsse eintreten müßte. Türkei. Regierungskrise. Nach einer „Temps'-Meldung aus Konstantinopel hat Mustapha Kemal Pascha die Auflösung der türkischen Regierung in Kon stantinopel verlangt. Der Sultan solle durch einen Erlaß die Regierung von Angora als die einzige rechtmäßige türkische Regierung anerkennen. Diese Bedingung sollen der Sultan und die Regierung abgelehnt haben. Amerika. Wem gehört das Ueberseetabel? Das ame rikanische Staatsdepartement hat die Botschafter Frankreichs, Japans

und Italiens zu einer Be sprechung über die jFrage der deutschen Kabel eingeladen. Man glaubt nicht, daß ein Ueberein- kommen Zustandekommen wird, da Frankreich und Japan auf ihrem Anrecht auf die deutschen Kabel bestehen bleiben. Das Staatsdepartement hat zu verstehen gegeben, daß, falls keine Einigung er folgen werde, Amerika die Ausläufer der ame rikanischen Kabel vorläufig abschneiden werde! erzielten manche Imker große Einnahmen. Gegen wärtig scheint die Beschaffung des nötigen Zuckers sehr schwierig

Bezirkes ist nicht groß. Eigentlich nennenswert ist nur die Jagd auf Hasen, Füchse, Rebhühner, Wildenten, Krähen und ähnliches Wild. Rebe und Gemsen >. Februar 1921. Seur 3 ver Antisemitismus in Amerika. In Amerika macht man alles großzügig. Die deutlichen Fäden zwischen Judentum und Bolschewismus haben das amerikanische Volk, das sonst für solche Ideen nicht so leicht zu haben ist, aufgerufen zum Ab wehrkampf gegen das auch dort anwachsende Judentum. Unter den vielen Einwanderern, die Amerika

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Page 10 of 16
Date: 12.07.1913
Physical description: 16
Seite 10. —Nr. 82. Freitag, „B rixener Chronik.' Em Kmtner in Amerika. Die Stadt Seattle. — Leichenverbrennungen. - «meril-nlsche Schulbildung. Vor kurzem brachten wir Auszüge aus den Briefen unseres Landsmannes Herrn I. W. Kuller, der in kurzer und klarer Offenheit seine Eindrucke, die er während seines jahrelange» Ausenthaltes m Amerika gewonnen hat, uns schilderte. Heute wollen wir die Veröffentlichung seiner Berichte fortsetzen: Mein gegenwärtiger Aufenthaltsort ist, wie ich bereits

Horizont! Schiffe und Dampfer aller Größen und Nationen legen in unserem Hafen an und verfrachten hier ihre Waren, was der Stadt ein gar reges und buntes Getriebe verleiht. Das Geschäftsleben ist überhaupt in Amerika großartig. Ueberall, wo man hinkommt, wird gekauft, verkaust, gespielt und geschachert. Der Verkehr ist sehr lebhaft und läßt nichts zu wünschen übrig. Straßenbahnen vermitteln denselben von der Bahn zum Schiff und umgekehrt und auch die Küstenschiffahrt wird prompt abgewickelt

bei Wiedererkennungen von Toten ab? In allen größeren Städten hat man in Amerika Leichenverbrennungsanstalten. Seattle hat auch so eine Anstalt. Viele Leute verordnen, daß ihre Asche auf die nahe See gebracht und dort dem Winde preisgegeben werde; andere wieder lassen die Asche in Zementblöcke füllen, hermetisch ver schließen, versiegeln und ins Meer versenken. So sind überall die Bräuche verschieden. Infolge des regen Geschäftslebens sind in unserer Stadt die Grundpreise sehr hoch und des halb sucht man den Grund

soviel als nur möglich auszunützen. Man baut daher sogenannte „Wolken kratzer' oder „Skycrapers'. Zurzeit geht hier ein solches Haus mit 42 Stockwerken der baldigen Vollendung entgegen. Smithshouse wird es genannt, es ist der fünfthöchste Wolkenkratzer in ganz Amerika. Die amerikanischen Städte sorgen viel für Parks und auch Seattle hat schöne Gartenanlagen, welche überaus fleißig zu jeder Jahreszeit besucht werden. Viel und unnützes Geld wird in Amerika ver schwendet. Es gibt hier Wirtshäuser

. Es gibt auch katholische Schulen in Amerika, wo es etwas besser hergeht, viel besser aber auch nicht. Ja, es darf niemand vergessen, das ist eben in Amerika. Ich denke und dachte oft und sagte zu mir selbst, wenn so etwas die Tiroler sehen und beobachten könnten, die würden die Hände über dem Kopfe zusammen schlagen.' Wir schließen damit die uns zugegangenen Be richte und werden, wenn unser Landsmann in Amerika wieder etwas Interessantes von sich hören läßt, es gerne unseren Lesern mitteilen

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Page 2 of 7
Date: 04.05.1921
Physical description: 7
baren Harmonie der Sieger bildet das Verhalten Amerikas, das sich noch nicht entschließen konnte, das Werk seines früheren Präsidenten, den Bertrag von Versailles, zu ratifizieren, und das sich bisher auch vom Völkerbund fernhielt. Eine Zeitlang schenkte man dieser Zurückhaltung wenig Beachtung — man betrachtete es mehr als persönliche Oppo sition gegen Wilson — doch heute sehen auch die Ententediplomaten ein, daß schließlich sie selbst von Amerika abhängig sind, und deshalb beginnt ein gewisses

; aber diese Mache brach langsam zusammen. Amerika ließ die Alliierten auch deutlich wissen, daß es Abmachungen hinter seinem Rücken, soweit selbe auch amerikanische Interessen berühren, nicht dulden könne. Den französischen Chauvinisten war das Ver halten Amerikas schon lange ein Dorn im Auge, denn der Ring um Deutschland und die Sklaven- kette für das deutsche Volk waren dadurch etwas lückenhaft und jedes Gerücht von einem deutsch- amerikanischen Sonderfrieden oder einem neuen Völkerbund wirkte

wie ein Keulenschlag auf ihre Haßpolitik. Und so schickte man sich an, Vioiani als Spezialgesandten nach Washington zu senden, nicht nur um Harding zum Antritt seiner Präsi dentschaft zu beglückwünschen, sondern auch um dem Kongreß und Amerika nochmals den Ver-^ lailler Vertrag und die Pariser Beschlüsse ans Herz zu legen. l Bei seiner Ankunft in Neuyork war Viviani Gegenstand großer feindlicher Demonstrationen, denn eine vieltausendköpfige Menge brach in Rufe aus: „Nieder mit Viviani! Nieder mit Frankreich

! Nieder mit Marianne, der Dirne von England!' Auch vor der englischen und fran zösischen Botschaft kam es zu stürmischen Kund gebungen und in einer großen Versammlung wurde das Verlangen gestellt, Viviani auszuweisen und endlich offiziell zu verlautbaren, daß sich Amerika definitiv von den Ententemächten lossage, mit denen es sich nur durch den Irrtum eines Becker, Karl Schulze- Gewöhnlich blieb das Ge werbe oder Handwerk'Iahrzehnte und Jahrhunderte lang in derselben Familie; der Sohn erbte

, es sei absurd und lächerlich behaupten, daß die Bereinigten Staaten Deut'ck land behilflich sein könnten, sich seinen Verpflichte gen zu entziehen, und man sprach auch von üne beabsichtigten Note Hughes an Deutschland mil ähnlichem Inhalt. ^ Doch die Freude über diesen Erfolg dauer:« nicht lange, denn es wurde Herrn Viviani deut'i<5 zu erkennen gegeben, daß die Vereinigten Staaten erwarten, die 'europäischen Staaten würden ihr- Schulden bezahlen und man also in Amerika vo jenem schönen Traum

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Brixener Chronik
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Page 1 of 4
Date: 07.02.1917
Physical description: 4
an die Schweiz, sich dem Borgehen Amerikas anzuschließen. Bern, 5. Februar. (Schweizer Depeschen- ßMtm.) Präsident Wilson richtete an die Schweizer Regierung eine Note, worin er sie Mlüdt, sich dem Vorgehen Amerikas gegenüber Deutschland anzuschließen. Der Bundesrat befaßte sich in einer desonderen -Sitzung mit dieser Note und stellte die Ant- «ortanWilson fest. Diese Antwort der Schweizer Regierung wird erst veröffentlicht »mden, wenn Wilson in ihrem Befitze ist. Die aus Amerika stammende Nachricht» «mach

, die Schweiz mit der Vertretung der deutschen Interessen in Amerika be kam MM bestätigt sich nicht. Dagegen de Mach Erhindigungen der Schweizer Depe- 5ur tM n iz gegebenenWseinen solchen Mf- kag ii b e r n e § nr e n w ü r d e. MMrikanische Vorbereitungen. Washington, 4. Februar. (Reuter.) Im Kongreß wurde ein Antrag zur Ausgabe einer Asleihe von SVV Millionen Dollar eingebracht, M Armee und Flotte in Bereitschaft zu stellen md jedem Auftreten von Elementen, die mit Deutschland sympathisieren, Widerstand

zu lei sten. Der Marinesekretär Daniel empfahl der Narinewerst und den Schiffsstationen, ent sprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, unr Amerika vor Verschwörungen zu schützen, die wegen des Abbruche^ der diplomatische?; Bezie hungen mit Deutschland entstehen könnten. — Die amerikanische Regierung erwägt, ob die amerikanischen Schiffe durch die Seesperre durch Kriegsschiffe geleitet werden sollen. Beschlagnahme der in Amerika befindlichen deutschen Schiffs. .Berlin, 5. Februar. (KB.) Nach einge

- uoffenen Nachrichten hat die Regierung der peinigten Staaten die deutschen Handels schiffe und die deutschen Hilfskreuzer beschlag- kchmt, die sich in amerikan. Häfen befanden» und deren Mannschaft interniert. Nach einer Reutermeldung ist der deutsche Awpfer ..Kronprinzessin Cäcilie' in Boston Aschlagnahmt worden. In Panama sind vier Ampfer der Hamburg—Amerika-Linie, die N dort seit Kriegsausbruch befanden» von der Akhörde beschlagnahmt worden. A«hige Entschlossenheit in Deutschland. ^'Berlin

zwischen Amerika und Deutschland darin über ein, daß der Bruch nicht unerwartet kam. Der.Lokalanzeiger' schreibt: Wir sind gewappnet. Jeder neue Bundesgenosse, den unsere Feinde werben, hat neue Kräfte im deutschen Volke lebendig gemacht. — Die „Vossische Zeitung' und das „Berliner Tage blatt' meinen, daß Wilson nicht von einem Bruch des deutschen Versprechens reden könne. Wir wissen nicht, ob Wilson den zweiten Schritt nach dem ersten tun werde. Immer hin müssen wir mit dem Krieg rechnen. Eine Aenderung

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Page 1 of 8
Date: 10.03.1916
Physical description: 8
Ae»terr«!«^ MKrWe M«« Teilung tür das katboliftbe Volk. I» »»!,«» täglich «« Kch«lt«r «»«yott: Movatl. X I.W. vierieü. « 8.?o. talbj. U x - «jipN« i», F««, ,»»,«,«. Mo«o5, « 1 V 4 »n s>„,^ V « led r««»?»-m.tSs««- Pos,W^«vvug: Movatt.» l.ev. viertel,. L 4.70. balbj. L S.L0. ^ov-i. r ip - - v- »r^».N«.r Vos'?vf,eVv«fl! MonÄ.«?Ä ?Vo . AIS,- ganzS.lb Nummer 57 Freitag, den 10. März 19lk. 89. Jahrgang. Amerika und der U-Boot-Krieg. Die Haltung des Präsidenten der Ver ewigten Staaten steht

setzte Völkerrechtsknebelung durch das britische Brigantentum zur See. Er versichert, unpar teiisch zwischen den beiden kriegführenden rade Äen Zentralmächten zu T^nsten Gngtands in den Arm, während er gegen die schamlose britische Meerestyrannei mit keiner Wimper zuckt. Er Verkündet von seinem Präsidenten stuhl aus, daß Amerika es seiner Würde schul dig sei, die Freiheit des Seehandels der Union mit jedem beliebigen Staate zu schützen, duckt sich aber sofort, wenn die Engländer und deren Verbündeten

. Es wird denn auch behauptet, daß die Gefahr des Abbruches der Beziehungen zwischen Amerika und den Zentralmächten noch nie so groß war wie gerade jetzt in Angelegenheit der Unter seebootkriegs-Frage. Ob hinter dem triegs- drohenden Gebahren Wilsons auch die innere Entschlußkraft vorhanden ist, ist freilich eine andere Frage. Selbst in Amerika glauben, viele, daß es sich mehr um Theaterdonner aus politischen Gründen handelt. Wilsons Präsi dentschaft geht nämlich mit dem heurigen Jahr zu Ende. Er möchte aber sehr gerne

neuerlich gewählt werden. Und so geht sein Bestreben dahin, für seine Wahl Stimmung zu machen. Es wäre zwar nicht das erstemal m der Geschichte, daß ein Land einen Krieg der Ehr sucht eines Einzelnen zu verdanken hatte, ob sich aber die amerikanische Bürgerschaft durch den Ehrgeiz eines Wibson in einen Krieg trei ben lassen würde, mag schließlich doch bezwei felt werden. Selbstverständlich rief die gefährliche Fun kenspielerei Wilsons in Amerika eine äußerst lebhafte Erörterung hervor, und es zeigt

amerikanischer Friedens freunde hat in Form einer Petition die An klage gegen Wilson erhoben, in der gesagt wird, er suche vorsätzlich Streit mit Deutschland und Oesterreich-Ungarn, trotzdem beide jährlich sür mehr als 800 Millionen Dollar in Amerika einkaufen. Mit Daten und Ziffern wird er wiesen, daß Wilsons Freund, der Oberst House, der seit Iahren Vertreter einer englischen Fi- nanzgruppe ist, zugleich mit Wilsons Schwie gervater umfangreiche Geschäfte in Amerika und Meriko machte. Die Anklage behauptet

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Page 6 of 10
Date: 20.04.1911
Physical description: 10
achten. welchen Einfluß dieselbe Gesetzgebung auf die Mentalität der verschiedenen Völker und der verschiedenen Rassen ausübt. Andrerseits haben wir auch in Amerika 46 verschiedene Staaten, von denen jeder seine eigene gesetzgeberische Kammer besitzt. Unter der gewöhnlich vergoldeten Kuppel eines jeden dieser Kapitale wird eifrig und manchmal auch übereifrig an der Zu sammensetzung neuer Gesetze gearbeitet. Nach der dortigen Sitte trägt jedes Gesch den Namen seines Verfassers und deswegen

. So zum Beispiel wurde mir gesagt, daß man in einem Staate während einer gesetzgeberischen Session von 3 Monaten 450 neuen Gesetzcsoorschlägen Gesetzeskraft verliehen hat. obgleich ja kaum die nötige Zeit war, dieselben innerhalb so kurzer Frist durchzulesen. Die Folgen der weltausgedehnten gesetzgeberischen Arbeit zu studieren, wandte ich mich, nachdem ich die bis jetzt erschienenen Werke über Amerika studiert hatte, an Persönlichkeiten, die bereits prak tische Erfahrung besaßen, um Rat und Hilfe

anzuknüpfen und auf diese Weise mir so viel wie möglich das Unerwartete und Unver ständliche im sozialen Leben der Amerikaner klar zu machen. llervolüSt äer Amerikaner. Was einen Forscher vielleicht am meisten in Erstaunen setzt, ist die außerordentliche Nervosität des Amerikaners. Wir lachen öfters in Europa über die Nervosität und die Empfindlichkeit der Italiener, der Spanier oder SiMranzosm, alle diese aber würden in Amerika gewiß als die ruhigsten Tem peramente angesehen werden; der Amerikaner

über trifft sie in seiner Empfindlichkeit bei weitem. Leute, die ein ruhiges Temperament hatten, begnügten sich, ihr tägliches Brot in Europa zu verdienen, andere, die unruhig waren und schnell reich werden wollten, gingen nach Amerika. Statt in Amerika Zustände zu finden, die ihre Nerven hätten beruhizm sollen, fanden diese Auswanderer dort im Gegenteil Lebensbedingungen, welche diese Nervosität nur noch steigerten. Die meisten heutigen Amerikaner sind die Nachkommen derer, die durch ihre kranken Nerven

und ihre Goldlust nach der Neuen Welt getrieben wurden und dort noch nervöser und goldlustiger geworden sind. Lviagier una SenMionsdeäürkais. Wir sehen daher in Amerika auch ein außer ordentliches Ringen nach Gewinn, und zwar nach leichtem Gewinn. Die Spiellust hat in Amerika ungeheure Maße angenommen. Kartenspielen, BörseN- spielen, Pferderennen und Wetten, alles wird dort im Großen betrieben. Josef Gondley gewann an der Börse in 5 Minuten 10 Millionen Kronen, Harrisman in 8 Minuten 20 Millionen Kronen, Thomas

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Page 1 of 8
Date: 07.02.1920
Physical description: 8
hatten sich hie Vereinigten Staaten mit auffallender Betonung See Bedeutung dieses Verhaltens zurückgezogen. Es K kein Wunder, daß man im Kreise des Verbandes kehr beunruhigt ist. So haben sich denn kürzlich die Londoner „Times' eingehend mit der Frage befaßt, welche Stimmungen eigentlich in Amerika herrschen. Auf Grund eingehender Umfragen war das Blatt gezwungen, festzustellen, daß sich die amerikanische »litik Immer mehr antieuropäisch orientiere. Ver- Bs ist das keine allzu schwere Arbeit, Venn

die Amerikanische Geistesverfassung und die daraus Ziehenden Anschauungen über Politik und Wirt schast sind ja bekannt. Amerika ist nicht für Europa in den Krieg eingetreten, sondern für seine eigenen Interessen. Amerika schwärmt für Gerechtigkeit, aber nur dann, wenn die Durchführung dieser Tugend zum mindesten nicht den Verzicht aus Eigene Vorteile beinhaltet. Die Amerikaner haben sich sehr ins Fäustchen gelacht, als sie nach der Niederlage der Mittelmächte von ihren Verbündeten gefeiert wurden

. Man ist damals in London, Paris und Rom I^ncle 8am sehr stark um den Bart ge gangen, damit der große Freund jenseits des Großen Wassers nicht plötzlich auskneife. Wilson ist auf den Leim gegangen und hat sich in eine Politik ver stricken lassen, die die Möglichkeiten engster Ver bindungen zwischen den europäischen Staaten und Amerika austaten. Anscheinend sind die Mitglieder der Friedenskonferenz über die staatsrechtlichen Zu stände in der Union sehr schlecht unterrichtet ge wesen, daß sie die Versprechungen

Wilsons festen Abmachungen gleichhielten und sie als sichere Posten in ihre Rechnung einstellten. Seit Wilson nach Amerika zurückgekehrt ist, sind die Enttäuschungen des Verbandes Legion geworden. Dem in Europa bejubelten Präsidenten bereiteten die eigenen Lands leute einen sehr schlechten Empfang. Ja, selbst ein erheblicher Teil der Parteifreunde Wilsons gab ihrem Mißmut über das Verhalten des Präsidenten auf der Friedenskonferenz lebhaften Ausdruck. Bei uns besteht vielfach die Meinung, daß die Ame

rikaner durch das schmähliche Fiasko der 14 Punkte erbittert worden seien, daß sie die Ungerechtigkeit kAM KiedWS vettMKM MW M MWr als eine solche Meinung; denn die Angriffe gegen den Präsidenten stützen sich durchwegs darauf, daß er Amerika dauernd in die europäischen und orientali schen Angelegenheiten verwickeln wollte. Man macht ihm auch den Vorwurf, daß er England gegenüber zu nachgiebig gewesen sei. Um dies auch öffentlich zum Ausdruck zu bringen, erklärte sich seinerzeit der amerikanische Senat

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Page 4 of 8
Date: 10.12.1901
Physical description: 8
versuche gegen den Präsidenten und den Bice- präsidenten sollen verschärft werden. Die Bot schaft führt weiters aus: Alle civilisierten Mächte sollten in besonderen Verträgen die Verbrechen der Anarchisten für Verstöße gegen das Völkerrecht erklären, wie Seeräuberei und Sklavenhandel. — Man hofft, dass jetzt gegen die Anarchisten mehr Ernst gezeigt wird, wenn Amerika mitthut; denn biih?r hat man nichts ausgerichtet, weil die Union den Anarchisten immer noch Unterschlupf geboten hat. Die Botschaft

Arbeit müsse geschützt werden, nicht nur durch den Zolltarif, sondern soweit als möglich vor Arbeitern, die mit einem Arbeitsvertrage in der Tasche nach Amerika gebracht werden, oder die eine so niedere Lebenshaltung haben, dass sie die amerikanischenArbeiter auf dem Arbeitsmarkte unterbieten. Es sei deshalb nöthig, die Gesetze gegen die Chineseneinwanderung wieder in Kraft zu setzen und zu verschärfen. Ferner müssen die Einwanderungsgesetze ergänzt werden, so dass sie Anarchisten und Personen

von üblem Rufe fern halten, und durch eine genaue Prüfung dafür sorgen, dass die zur Einwanderung Zuzulassenden eine gewisse geistige Fähigkeit haben, die amerikanischen Einrichtungen zu würdigen, fähig sind, sich in Amerika ihr Brot zu verdienen, und genügend Geld haben, um ihre Existenz in Amerika auf anständige Weise nach amerikanischen Verhältnissen zu beginnen. Es muss eine sehr genaue Ueber- wachungderDampfschiffahrts-Gesellschasten,welche Einwanderer nach Amerika bringen, platzgreifen

. — Die Verhältnisse der Handelsmarine verlangen eine sofortige Verbesserung. Die Botschaft sagt von dem Kriege auf den Philippinen, was die Engländer vym Burenkriege behaupten: der Aufstand sei jetzt in die Hände von Banditen und Marodeuren übergegangen, welche die Behandlung als Briganten verdienen. Die Botschaft schließt: die Monroe-Lehre („Amerika den Amerikanern') sollte ein Hauptzug der auswärtigen Politik aller Staaten von Amerika sein. — Wie der Krieg in Mittelamerika zeigt, sucht man die Monroe-Lehre

schon derart aus zulegen, dass ganz Amerika unter der Union stehen solle. Die KWfe Oesterreichs für eine freie katholische Universität. ... Aer Plan, eine freie katholische Universität sur Oestermch und Salzburg zu gründen, ist semer Durchführung um einen bedeutenden Schritt MhergerüSt. Die hoHwst. Erzbischöfe und Bischöfe Oesterreichs haben in ihren Conferenzen votigen Monats diese Angelegenheit ernstlich in die Hand genommen und Folgendes beschlossen: . Die hochwst. Herren Erzbischöse und Bischöfe

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Page 1 of 8
Date: 13.07.1907
Physical description: 8
Vvltsboten' kosttt ganzjährig «it p 0 >1 i< Ü b - '.».i!t>iäi>rig 8 „Lirslcr V»lk»HchW' mit Post ganzjährig k. Z. —, halbjährig . Ve» Zll'.'nn« n?» nnter riner Adresse m 1 > ganzjährig ^ t-v/hoibjährig So samt für d,« Adr,sjat»n. Ans jed», «MG D uYens -dental!» ein Freiexemplar. —AnNlitvigUIIg«« iöv drn „T i ?« ! e r cro fänfqcspaltrii» Nonpareillezeile (Z i> Zentim. breit. Ig Zeilen ZZ Nlill>'n. I?«ch) Zl> t>. Wr. 84. Brixen, Samstag, den ^Z. Juli ^907. XX^ Jahrg. Kriegorüstmrg Mische« Japan und Amerika

. Ueber die Gewässer des Ozeans herüber flattern jetzt täglich alarmierende Nachrichten aus Amerika von ernsten Kriegsvorbereitungen gegen Japan. Ebenso regelmäßig, wie diese Nachrichten eintreffen, folgen denselben die Dementis oder zum mindesten die gewissen offiziellen Ab- schwächungen. Diese Erscheinung muteteinigermaßen unheimlich an und merkwürdig ist dabei besonders der Umstand, daß diese Alarmnachrichten gerade jetzt zur Zeit der Haager Friedenskonferenz zu konstatieren

sind. Noch viel merkwürdiger aber ist die Tatsache, daß zu gleicher Zeit, wo das Kabel diese Alarmnachrichten aus Amerika herüberbringt, aus Tokio, aus Japan überhaupt gar keine Nach richten darüber eintreffen, was denn eigentlich die Sieger von Port Arthur, vom Jalu und von Mukden zu den seltsamen Neuigkeiten aus Amerika sagen, die ja doch zweifellos auch ihnen gekabelt werden. Wenn man von Kriegsvorbereitungen Amerikas spricht, so verrät man hiednrch jetzt wohl kein Geheimnis mehr. Selbst der doktrinärste Friedens

und blutig dürfte in vielleicht naher Zeit wiederum demonstriert werden, daß das Böse, das die Völker einander antun, fortzeugend Böses gebären muß. Der Friedensschluß von Simonoseki zwischen China und Japan hat seinerzeit in gewissem Sinne den russisch-japanischen Krieg zur Folge gehabt. Als dann dieser russisch-japanische Krieg durch den Frieden von Portsmouth beendigt wurde^ da hörte man vielfach die Befürchtung äußern, daß der Friede von Portsmouth den Keim zu einem Konflikt Japans mit Amerika

zu prellen. Gerade Amerika war es Dämlich, das damals auf Betreiben Wittes die Japaner durch Unter bindung weiteren Kriegskredits zum Frieden, zu einem unbefriedigenden Frieden zwang. Wenn also über kurz oder lang im Stillen Ozean die feindlichen Flaggen Japans und Amerikas gegeneinander kämpfen sollten, dann wird der japanische Schlacht rufsein: „Rache sür den Frieden von Portsmouth!' Von seiten Amerikas, speziell von seiten Kaliforniens, ist übrigens genug geschehen, um Japans verborgene Mißstimmung

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Page 1 of 8
Date: 24.05.1918
Physical description: 8
Wehrmacht als Schutz der kapitalistischen Gesell- kchaftsordnlmg. Die Stockholmer Zeitung „Politiken', das Organ der schwedischen Linkssozialisten, ent hält in ihrer Ausgabe vom 8. Mai 1918 unter der Ueberschrist „Amerika, das größte Mili tärlager der Welt' folgende interessante Aus führungen: ^ „Amerika trat in den Krieg! ein, um die Demokratie zu retten, und um für immer den preußischen MMärismus «zu vernichten. Gas war ^ sr-, diesem Kanrpf zu rüsten, hate^aöe demokrati schen Garantien in fein

«? Staaten aufheben müssen. Er hat ganz Amerika zu einem einzi gen großen Militärlager gemacht. Er hat die Eisenbahnen und den Küstenverkehr übernom men und dort eine Zensur eingerichtet, die strenger ist als in irgendeinem anderen Lande: denn sie erstreckt sich auch auf private Unterhal tungen. Die angedrohten Strafen sind recht originell: sie bestehen hauptsächlich in der Kon fiskation des Eigentums der Uebeltäter zugun sten der Rüstungen. Es ist gar nicht ausgemacht, daß Wilsons Riesenrüstungen

den Alliierten in diesem Krieg von größerem Nutzen sein werden. Es hängt davon ab, wie viel Mann Amerika zur richti gen Zeit nach der Westfront überführen kann. - Wilsons Absicht ist offensichtlich. Amerika militärisch so stark zu machen, daß die Worte seines Präsidenten in der ganzen Welt für alle Zukunft ausschlaggebend ins Gewicht fallen. Wilson tut nicht nur mit, um den Alliierten in einer schwierigen Situation an der Westfront zu Hilfe zu kommen. Wilson will für alle Zu kunft mit dabei

sein. Sonst würde man nicht so systematisch für viele Jahre im voraus rü sten und trotz allem der notwendigen Unterstüt zung der Alliierten Hindernisse in den Weg le gen. Ein anderes Phänomen sind die großen Anleihen, die Amerika den Alliierten in Euro pa gewährt hat. Diese belaufen sich jetzt schon auf 5282 Mill. Dollars, die die amerikani schen Kapitalisten zurückbezahlt haben wollen. Europa wird der Schulder des Exportlandes Amerika, das nach dem Kriege den Import möolichst verhindern und den Export nach Kräften unterstützen

wird. Hiedurch wird die Rückzahlung der Schulden erschwert werden. Die gewaltige Militärmacht, die Amerika aufbaut, hat also zweifellos andere Ziele als nur die Vernichtung des Militarismus und die Rettnna der Demokratie. Amerikas Militär macht soll zugleich die kapitalistische Gesell - schaf^sordmma schüren, d^r nn M?ltkrienc hie schwersten Erschütterungen drohen.'

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Page 7 of 20
Date: 03.06.1911
Physical description: 20
Genossenschastsinstruktor seine Ausführungen. Nachdem dann noch die Herren Sadrawetz und Gröbner-Innsbruck, Angerer-Höring, Schneider- Hötting und Schmidt-Bozen gesprochen hatten, dankte Herr Häusler-Sterzing dem Verband für seine Mühewaltung und dem Vorsitzenden für seine trefflichen Ausführungen sowie die gute Leitung der Versammlung, worauf Herr Sadrawetz diese um 5 Uhr nachmittags mit Dankesworten schloß. Soziale Wer aus Amerika. 2IviMstIon unlt kechttprechung in ümeril». Eine wichtige Frage des sozialen Lebens in Amerika bildet

die Kriminalität. Herr Joses Strong gibt uns in seinem interessanten Werke „Social Progreß' folgende Ziffern: im Jahre 1303 wurden in Frankreich 847, in Deutschland 567 und in Amerika 10.162 Menschen ermordet. Herr C. H. Weir sagt uns in dem World To-Day folgendes: „In den Bereinigten Staaten werden wöchentlich 200 Per sonen umgebracht, fast 30 Personen pro Tag; diese Mordtaten kosten uns jährlich 7 Milliarden Kronen, fast 17 Millionen pro Tag; 75 Prozent der fest genommenen Mörder werden durch den Einfluß

der Politiker freigesprochen. In Deutschland werden 95 Prozent der Mörder bestraft, in Spanien 85 Prozent, in Italien 77 Prozent, in Frankreich 61 Prozent. In Amerika werden jährlich über 10.000 Personen erwürgt, gehenkt oder vergiftet und kaum 2 Prozent der Mörder werden bestraft? in einigen Staaten wird sogar bloß 1 Prozent dieser Misse täter eingekerkert.' Ein Einwohner aus den Südstaaten sagte Herrn Backer, dem Verfasser des außerordentlich gründlichen Werkes Following the Color Line, fol gendes: „Hast

du etwas gegen jemand, so töte ihn lieber gleich, die Richter der Grafschaft Madisson bestrafen das Stehlen eines Hühnchens viel strenger als das Morden eines Menschen.' Professor Münsterberg von der Haward-Uni versität sagt, daß in Amerika zwanzigmal so viele Mordtaten jährlich begangen werden als in Europa, und General Homer-Lea zeigt in seinem Werke The Valor of Jgporance, daß die Vereinigten Staaten in Bezug auf die Kriminalität alle zivili sierten Länder hoch überragen, weil die Bevölkerung keine Erziehung

». Ein in Amerika lebendes Mitglied der italienischen Geheimpolizei sagte dem Professor Dr. Jenks, daß, wenn er der amerikanischen Polizei einen Verbrecher anzeige und ihr sage, der Mensch müsse festge nommen werden, er als Antwort folgenden Bescheid erhalte: „Es wird zwecklos sein, da dieser Mensch unter der Protektion der Tammany Hall steht, niemand kann etwas gegen ihn ausrichten!' General Ringham, der vor zwei Jahren au der Spitze der Neuyorker Polizei stand, sagte in einem Artikel, der in der „Times

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Page 6 of 8
Date: 14.07.1910
Physical description: 8
in den letzten Jahren fast immer ein schöner, warmer September und Oktober folgte. Das Publi kum sucht um Erklärung sür diese ungewöhnliche Erscheinung und die verschiedenartigsten Gründe werden angegeben, um das Phänomen zu deuten. Man denkt vielfach an den Kometen, aber man ver gißt dabei gewöhnlich, daß alle Weltteile, Afrika und Amerika ebenso gut wie Europa, verwandte Witterungserscheinungen aufweisen müßten, wenn der Komet auf die Wolkenbildung und auf den Regen überhaupt einen Einfluß hätte

schulden. In Wirklichkeit ist das Problem viel einfacher zu lösen. In den Vereinigten Staaten, insbesondere in den östlichen Staaten, hat man unter schweren Hitzwellen zu leiden gehabt. Die Temperatur ist bis auf 120 Grad Fahrenheit im Schatten gestiegen. Und das gleiche wird aus Tunis berichtet. Nun haben wir seit den letzten zwei Monaten sehr starke westliche Winde zu verzeichnen. Die Hitzwelle aus Amerika bildet große Dampfmengen, die durch die Winde über den Atlantischen Ozean geführt

werden. Wenn diese Dämpfe dann an der Grenze des europäischen Kontinents, sei es an der französischen Küste oder an den englischen Inseln, ankommen, so stoßen sie auf eine kühle, neblige Atmosphäre. Jeder Sonnenschein befördert die Verdampfung der Erde, es entstehen Wolken, die zu Regen werden. Die westlichen Winde beschleunigen und verstärken nun diesen Prozeß und lassen über den europäischen Kontinent die angesammelten Regenmengen nieder gehen. Das kann sich nur ändern, wenn in Amerika die Hitze verschwindet

oder die Richtung des Windes umschlägt. Dann wird auch die Sonne in unseren Breiten wieder ihre Macht erlangen. Es ist be merkenswert, daß kühles, feuchtes Wetter in Mittel europa im allgemeinen mit einer heißen, trockenen Temperatur in Amerika zusammenfällt. Nun hat die Erde in unseren Breitengraden bereits große Feuchtigkeitsmengen aufgenommen; diese müssen erst wieder verdunsten und das kann nur geschehen, wenn wir längere Zeit starke, heiße Sonne haben. Wenn dies nicht eintritt, so wird voraussichtlich

auch der Herbst regnerisch sein, wie dies auch im Jahre 1651 beobachtet wurde nach den großen Überschwemmungen von 1649. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß die Hitzwelle in Amerika nicht fortdauern wird. Uns bleibt die Hoffnung, daß der Wind wechselt und daß dann die Wetterhähne ihren alten Ruf wieder rechtfertigen. Wenn erst der Wetterhahn wieder nach Osten zeigt, wenn östliche Winde den aus Amerika herüberströmenden Feuchtigkeitsmengen entgegentreten, dann wird bei uns alles gut werden und die Sonne

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Page 2 of 8
Date: 15.02.1917
Physical description: 8
). Das Blatt bring? ferner die Llond-Lisie der ver senkten Schisse voin 11. Februar, die 4 englische Dampfer, darunter den Poltdampfer „Man to!a' s8!!50 Tonnen), iwei nor-vegische Schiffe und drei boliändische Segler, insgesamt von ungefähr 25 .V -II Tonnen» ausweist. Deutschland und Amerika. Berlin. IS. Februar. Wie die Abendblät ter melden, hat die Schweiz über Ansuchen der deutschen Regierung an Amerika die Anfrage gerich-et, oo es den sreundschastlichen Vertrag von l?99 anerlenne, der di< Situation

den Gefahren des U-Vootkrieges entgegentre ten könnten, Deutschland tatsächlich instand ge setzt, seine Blockade vorübergehend effektiv zu machen, soweit es die amerikanischen Schiffe be :reffe. Wilson habe für seine zukünftige Po litik noch keine klaren Andeutungen gegeben. Nach den: Kabinettsrat am letzten Freitag wurde nur gesagt, daß. wenn es zum Kriege lüme. Amerika lediglich einen Verteidigung? kriea führen werde. Staatssekretär Lansing jagte nach einer Newyorker Meldung auf einem Festmahl am Samstag

abendsi ..Wir dürfen die Augen nicht vor der Tatsache verschließen, daß wir dicht vor dem Kriege stehen, aber die Hoffnung ist all gemein. daß es dem Lande erspart bleiben möge, in den Konflikt hineingetrieben zu wer den. Es ist der Wunsch und das Bestreben der Regierung, den Frieden zu erhalten.' Aus Bern wird gemeldet! Der „Mattino' führt in einem Leitartikel aus. es sei fetzt un ausbleiblich. daß Amerika mit seinem Vorge hen gegen den U Bootkrieg vereinzelt bleibe. Die verschiedenen Schattierungen

in den Pro testen der Neutralen hätten nur die eine Be deutung. nämlich Amerika als unsichern Krieg führenden sich selbst zu überlassen. Die Liga der Neutralen sei mit einem Schlage verschwun den. Der Traum Amerikas, ein zukünftiges Europa nach seinem Ebenbild umformen zu tnnnen. sei zerstört. Die deutschen Schiffe in Amerika. Äus Rotterdam wird gemeldet! Nach Llonds Listen liegen gegenwärtig 119 Schiffe der Mittelmächte mit zusammen 719.333 Ton nen in amerikanischen Häfen, nämlich 68 Schiffe mit 539.338

brasilianischer Interessen beschränken werde Spaniens Neutralität. In einer Unterredung mit einem franzö sischen Journalisten sagte der spanische MiA sterpräsident Romanones u. a.: Die Haltuna Spaniens war seit Beginn des Krieges unak Pflichten der Regierung gestützt. — ..Epoca' schreibt: Dos Zentrum derFriedensbestrebun- g e n ist von Amerika nach Spanien verlest worden. — Wie der „Temps' meldet, ist Ae spanische Botschaft in London telegraphisch an gewiesen worden, zu verhindern, daß spanische Schiffe

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Page 2 of 4
Date: 10.02.1920
Physical description: 4
Weite ». Dienstag, aktion für Europa ncht beteiligen will. „Daily Expreß' droht mit wirtschaftlichen Repressalien nd erklärt, England könne seinen Import aus änderen Ländern als aus Amerika besorgen. Das Blatt bezeichnet Wilson als einen politischen Bankerottem und erklärt, daß Amerika das krieg- führendeEuropa ausgenützt habe. „Daily Chronicle' rechnet mit den Verewigten Staaten gründlich ab, welche Europa den Rat geben, schwimmen zu lernen, anstatt ihm den Rettungsgürtel zuzu werfen. Es sagt

das Blatt, daß England selbst die Hilfe Amerikas nicht gebraucht Höste, und hebt hervor, daß es 12- bis ISmal größere Opfer ge bracht hat als die Bereinigten Staaten. England könnte sich natürlich auf den gleichen Standpunkt stellen wie Amerika, aber das widerspräche der englischen Moral. — Die „Westm. Gaz.' schreibt^: Wir bitten nicht für uns, wir sind Amerika Geld schuldig und dieses G.ld werden wir bis auf den letzten Pfennig bezahlen, obwohl wir es nur aus geborgt haben, um unsere Verbündeten

Schultern einen fast schon unerträglichen Grad erreicht hat. Daher wird es uns unmöglich sein, in wirksamer Weise Europa finanziell neu zu ordnen, und daru n sehen wir zur Erledigung dieser Aufgabe nach Amerika hin. Wir wiederholen, daß die Verhält nisse Amerika zum Einschreiten zwingen werden, aber dem amerikanischen Volk muß Zeit gelassen werden, um die Logik der Lage zu erfassen. Das Blatt meint, daß die Bilanz des amerikanischen Handels beim Waffenstillstand den Beweis erbracht habe, daß Amerika

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Page 1 of 4
Date: 10.02.1917
Physical description: 4
, sich Amerika anzuschließen, wird von der schwedischen Presse einstimmig aufs schärf ste verurteilt. Selbst Branting schreibt: Ame rika verdiene keine Gefolgschaft, da es ver säumte, seine Stellung als neutrale Macht für das Auftreten aller Neutralen zur Herbeifüh rung des Friedens auszunützen. Norwegen. Christiania, 8. Febr. (KV.) Norweg. Tel.- Büro meldet: Die Aufforderung der amerika nischen Regierung an Norweg e n, eine ähn liche Haltung wie die amerikanische gegenüber der deutschen Erklärung bezüglich

, daß das Verhalten Wilsons die Neutralen sehr enttäuschen mW und Amerika keine Legitimation für seine Aus forderung zum Schutze gemeinsamer „Interes sen' besitze. Amerika wollte nur vom ^tand punkte seiner amerikanischen, den europäischen nicht entsprechenden Interessen nie erkennen, daß stets englische Verletzungen des Volkerrech tes erfolgten, ehe deutscherseits vorgegangen wurde Wilson könne nach seinem neueren Schritt nicht mehr den Anspruch erheben rm Interesse der Menschlichkeit zu handeln. Ame rila

Brasiliens verantwortlich gemacht werde. Der Bruch zwischen Amerika und dem Deutschen Reiche. Washington, 7. Februar. (Reuter. Der Senat ratifizierte mit 76 gegen 5 Stimmen den Abbruch der diplomatischen Beziehungen gegen Deutschland. Bern. 8. Febr. (Schweizer Dep. Ag.) Die deutsche Regierung hat die schweizerische Re gierung ersucht, die Vertretung der deutschen ZMtereM« in de« Bereinigte« übernehmen. Der Bundesrat hat dem Ansu chen stattgegeben. Der schweizerische Ge sandte in Washington teilte

Amerikas im weiteren Kriegs verlauf. London. 7. Febr. (KB.) Die „Morning posl' meldet aus Washington: Die militärische Hilfe, die Amerika den Alliierten leisten will, wird sich vorläufig aufdie Seebeschrän k e n. Amerika wird den Patrouillendienst im nördlichen und südlichen Atlantischen Ozean aus sich nehmen und diese Meere von Kaper schiffen und Unterseebooten freihalten. Es werde Schisse, die von amerikanischen und nadischen Häsen kommen, beschützen und e> möglichen, daß die französischen

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Page 4 of 8
Date: 19.08.1920
Physical description: 8
enthalten. Amerika. Amerika und Frankreich gegen England? Dem „Echo de Paris' wird aus Washington ge meldet, daß angesichts der antibolschewistischen französischen und amerikanischen Noten in den diplomatischen Kreisen in Washington die Mei nung verbreitet sei, daß das Ende des Völker bundes und eine Umgestaltung der Entente be vorstehe. Die Absicht Englands, die Sowjetregie rung anzuerkennen, bevor ein dauerhafter Friede in Osteuropa hergestellt sei, könnte Amerika und Frankreich auf die eine Seite

und England auf die andere Seite führen. Die amerikanische Re gierung werde gleichfalls General Wrangel nicht anerkennen, aber man glaube, daß Frankreich und Amerika sich in dem Widerstand gegen die Zer stückelung Polens vereinigen werden. Man spreche deshalb von einer neuen Mächte gruppe, die Spanien, Frankreich und die Länder Amerikas umfassen werde. Trotz der Beunruhigung, die durch die wahr scheinliche Auflösung der Entente hervorgerufen würde, habe man in Amerika allgemein das Gefühl, daß Frankreich

da, wie behauptet worden sei. England werde dieser Tatsache Rechnung tragen und die Be rechtigung der Gründe, welche gegen die Aner kennung der Sowjetregierung sprechen, anerkennen. Sie amerikanische Note. Die jüngste amerika nische Note klagt die Sowjetregierung an, ganz offen damit zu prahlen, daß sie bereit sei, jedes Abkommen mit fremden Mächten zu unterzeichnen, ohne den ernsten Willen, die darin enthaltenen Verpflichtungen einzuhalten. Eine solche Regierung könnten die Vereinigten Staaten nicht anerkennen

dieser Tat sache umsomehr Bedeutung bei, als man Davis für den nächsten Außenminister der Vereinigten Staaten hält. (Davis war einer der Bewerber um die demokratische Präsidentschasts-Nomination.) Wenn es in absehbarer Zeit zu dieser Ernennung kommt, so mag dies' den Anfang einer neuen Machtgruppierung bedeuten: Amerika-Frankreich auf der einen, England-Italien auf der anderen Seite — vorläufig eine bloße Konjektur. Brasilien. Brasilien hat die Republik Oesterreich aner kannt. Aal- M WlW-WrWen. Chorherr

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Page 5 of 10
Date: 09.07.1910
Physical description: 10
studieren und aufnehmen, haben sie auch den Geschmack an der Reklame ge wonnen. In dem Lande der märchenhaften Kirsch blüte dröhnt die Reklametrommel mit der gleichen Menden Wucht wie in Amerika oder in der Alten Welt. Die Reklame erobert die Wände der Häuser, fie überschwemmt die Zeitungen, sie verfolgt harm lose Spaziergänger und in allerlei Verkleidungen dringt sie auch in die Privathäuser ein. Aber man Mß den Japanern zugestehen, daß sie von der Mm Welt nur die Formen übernommen

. Und das alles, weil ein Schwarzer im Boxerkampfe gesiegt hat und Weltmeister geworden ist. Und das soll das fortschrittliche Amerika sein! Lxplollon in Lebenico. In dem Etablissement einer Gesellschaft zur Ausnützung der hydraulischen Kräfte explodierte- am 5. Juli ein Kessel. Durch die herumfliegenden Trümmer wurden drei Arbeiter getötet und mehrere schwer verletzt. vas Lnae äes pruthlksnäsles - ein neuer Lksnäal. Der Sensationsprozeß gegen die Juden Leib Spinner und Jossel Kimmelmann und Genossen hat einen ganz unerwarteten

des Lehrers in der städtischen Bevölkerung; Aufgaben des Lehrers in der ländlichen Bevölkerung. 9. September: Schule und Caritas; Ziel und Methode der Jugendfürsorge. 0!e Sozialtlewokratle un<l öa§ Agrarproblem. Jüngst machte ein führendes „Genossen' - Blatt Amerikas folgende Feststellung: „Das Agrarproblem kann nicht einfach nach der Schablone der Forde rungen, wie die industrielle Entwicklung sie nötig macht, behandelt werden. Am allerwenigsten in Amerika, wo die einschlägigen Verhältnisse fast

nach jeder Richtung hin von denen anderer Länder scharf differieren.' Hierzu bemerkt der Berliner „Genosse* Max Schippel, der sich augenblicklich in Amerika aufhält, in einem Artikel: „Die amerikanische Agrar- bewegung und die Sozialisten' in der neuesten Nummer (13) der „Sozialistischen Monatshefte': „Das ist durchaus sachgemäß und zutreffend. Aber ergänzend möchte ich hinzufügen, daß gerade Amerika mit feinen vermeintlich agrarisch-großkapitalistischen Riesenbetrieben uns seinerzeit als die 'reife Er füllung

, sahen allerdings hinter den typisch-amerikanischen Mammutfarmen mit Riesen maschinen, berittenen Aufsehern und endlos ausge dehnten Kolonnen von proletarischen Landarbeitern auch bereits den noch sieghafteren AgrarfozialismuS stehen. Die realen Dinge liefen hier wirklich nicht nach unseren Köpfen. Deshalb müssen wir, wenn wir eine ernstzunehmende Partei fein und bleiben wollen, die Vorstellungen in unserem Kopfe den realen Dingen neu anpassen, in Suropa wie in Amerika.' — DaS Agrarproblem bleibt

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Page 11 of 12
Date: 13.08.1910
Physical description: 12
F. Hopkins, der junge Millionär, der trotz seines jugendlichen Alters durch seine Unter nehmungen und exzentrischen Einfälle in Amerika seinen Ruhm begründet hat, ist der Erfinder einer neuen Versicherung: der Mordversicherung. Er hatte bereits sein Leben versichert, hatte seine Unfall-, seine Feuer-, seine Einbruchspolizze-, doch das genügte ihm nicht mehr. Die Verbrechen und Taten der „Schwarzen Hand' nehmen in Amerika immer mehr zu, Mr. Hopkins ist vorsichtig und so ging er zu Lloyd und beantragte

in einer Reihe glänzender Sie^e herrliche Ruhmes taten vollbrachten und die Einigung Deutschlands mit ihrem Blute besiegelten, für die glorreichen Feld züge der Jahre 1870 und 1871' als Auszeichnung verliehen werden solle. Sie jirbeiterverlicherung in Amerika. Man sollte meinen, Amerika, das Land der Freiheit und des Fortschrittes, besitze schon längst eine „Arbeiter versicherung', welche die deutsche bei weitem an Vortrefflichkeit übertrifft. Dem ist aber nicht so. Die Vereinigten Staaten haben in jüngster

Zeit mehrmals Delegierte nach Deutschland gesandt, welche die Einrichtung der deutschen Arbeiterversicherung studieren sollten. Die nationale Vereinigung amerika nischer Industriellen hat erst in jüngster Zeit eine Kommission nach B>rlin geschickt, die sich mit dem Studium der deutschen Unfallsversicherung beschäf tigen und gleichzeitig anch die Einrichtung der Un fallsversicherung in anderen europäischen Staaten beobachten soll. In Oesterreich, wo man in sozialpoli- tischer Hinsicht gewiß

nicht am vorgeschrittensten denkt und handelt, wurde bereits vor mehr als 20 Jahren die Frage der Unfallsversicherung gesetzlich geregelt, während Amerika erst jetzt daran denkt, die Jd-e der sozialen Arbeiterversicherung zu ver wirklichen.

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