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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 14.03.1906
Physical description: 8
Nr. 60 „Bozner Zeiwng' (Südtiroler Tazblatt) Mittwoch, den 14. März 1.306. am 27. Juli 1905 ein Wechsel dt» 27. April 19051 Diese beiden Wechsel wurden von der hiesigen über 10.000 Kronen bei der Sparkasse fällig sei, Sparkasse eskomptiert und wären von Christanell auf welchem außer dem Privaten Johann Mn- niemals unterzeichnet worden, hätte er von der nielter auch er als Bürge erscheine und daß die Unechtheit der Firrna Scharlings Kennwis ge- Sparkasse noch einen zweiten Wechsel dto 30. Juni

habt. 1905 über 5000 Kronen honoriert habe, welcher Die bezüglichen Beträge har der Beschädigte am 30. Dezember 1903 verfalle und ebenfalls bereits am 8. August 1903 bei der Sparkasse seine (Pergers) und des Martin Menz Unterschrift erlegt. trage. Es wurden ihm nun diese beiden Wechsel Von Pardatscher betrogen^ erscheint auch die vorgewiesen, und wenn er nicht mit Sicherheit Spar- und Vorschußkasse für Handel und Gewerbe gewußt hätte, keinen solchen unterzeichnet zu ha- in Bozen, den, hätte

er gezweifelt, ob ferne darauf befind- Auf einem von derselben honorierten Wechsel liche Unterschrift nicht echt fei; so vorziiglich war vom 5. Juni 1903 über 1800 Kronen, zahlbar die Nachahmung gelungen. am 5. September 1903, hatte er die Unterschrift Auf dem Wechsel über 5000 Kronen war die des Martin Menz, auf seinem anderen vom 29. Unterschrift sowohl des Ausstellers Martin Menz, Jänner 1905 über 4000 Kronen mit der Verfall- als des Bürgen Franz Perger gefälscht, während tage 29. Juli 1903

, jene des Johann Scherlin auf jenem über 10.000 Kronen blos die Firma als Aussteller nachgemacht und auf Grund dieser Persers »rnecht ist. in beiden Fällen hatte die gefälschten Unterschriften die Auszahlung der er Sparkasse dem Pardatscher die Wechselvwlute aus- wähnten Smrmien erschlickzen bezahlt: im ersteren Falle kommt sie. dk gar kein Ter letztgenannte Wechsel wurde der hiesigen Bürge vorhanden ist uujd der Wechsel von Par-1 Kreditanstalt weiter girirr, weshalb diese sich um datscher nicht eingelöst

und ihre Namen unter die Wechsel zu setzen. Diese stellte ihn zur Rede, wobei ihm dieser die Fäl- Angabe erwies sich jedoch keineswegs als richtig, schungen eingestand, seine ganze Einrichtimg an- so daß er ihre Einwilligung zu seinem Vorzehen bot, wenn er ihn nicht anzeige und als Entschiil- nicht voraussetzen konnte. digung anführte, daß er von feinem SOvager auf Beim hiesigen Bankhaus«: F. Tschurtschentl)aler Zahlung von 20.000 Kronen gedrängt worden lieb sich der Beschädigte die Valuta für nachbe

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 11.12.1906
Physical description: 12
Fötzer vor. wies dessen Vollmacht auf ihn und einen von die sem ausgestellten, vom 5. Septeinber 19l)K da tierten Wechsel über 3V0Ü Iv vor uird ersuchte luu AuszaAuing der Wechsel-Valute. Da als Akzeptant auf dein Wechsel der bekannte Holzliändler Franz Platnier in Gries bei Bozen erschien, dessen Stam piglie aaich aufgedruckt war, zögerte de: Baukicrs- s»hn Fritz T-'churtschenthaler nicht, deni angMickzei» Agenten Fötzers die Wechselsmnme per 30M lv bar auszuzahlen. Aber gar bald stellte sich heraus

, daß er einem Betrügt zmu Opfer gesallen war-, denn Franz Plattner, von der ESkolnptiennig des Wechsels ixriestich verstäiidigi, erklärte, vo:n Wechsel nichts ;u wiss«, und seine Unterschrift aus diesen? für ialich uud lenkte' den Verdacht auf einen Mann, dnien volle Schuldlosigkeit sich jedoch durch die gerichtlichen Erhebungen alsbald ergab. Aiihastspnnkte für die Pens» des Täters lagen somit keine mehr vor und infolgedessen wurde der Wechsel photassraphisch vervielfältigt imd au alle Sichevheilsbobördeu

zur Verständigung der Bcur- ken. Goldinstiwte u>n>d dergleichen, geieirdet. Am 14. Septemler 19V6 kurz vor 12 Uhr mittags fand sich in dem im ersten Stocke des Hauses Maria Therrsienftraße Nr. 34 in Inns bruck gelegenen Bureau der dortigen Zweignicder-- lassung der Zentralbank der deutschen Sparkassen ein Individuum ein nnd präsentierte eine» au 9l>W lv lautenden Wechsel zur Auszahlung, welcher ebensalls. wie der früher ernMnte. von eineni Thomas Fötzer oder Flötzer ru Villnö^ .abgestellt ui'H von einem Anton

Plattner in Telfs .ange- nvnmreu erWen. Der Znlzaber- des Wechsels war ebenfalls init einer ach den Namen Pederlnnger lauteude» und zur Ent/xeguuialinie der Wechsel- Volute Mnachtigeiök?a Volknacht versehen. Der Vrekwr-MMb§rtrMe A«M BaiidiM -fragte Lni' Wann, ob er selbst der Pederkniger sei, tvas dieser lejahk', l:aljm ihm sodann n.M. im. Wartezinmrer ^den Wechsel eine nnd bcyab sich ins Divckiionszim» mer. M» er telephonische Gösprache zu ab?o!tnören Hatte. Der Überreicher des -Wechsels.Üa

^i ^.ihm Aber gleich durch Ne offene Tür nach, erWrte. Tiensiag. den 11. Dezember 1SVK. daß er keine Zeit zum Warten habe und mit dem Zuge nach 12 Uhr wegfahren müsse imd verlaute den Wechsel ziunick, den ihm Baudisch auch mit dein Bedeuten einhändigte, es niöge Plattner, der Akzeptant selitst. kmunien, tvenn er etwas lviinsch-. Etwa 14 TSge nachher suchte ein Mann in der ebenerdig gelegenen Wechselstube des nämlichen Geldinstitutes einen ebenfalls von Anton Plattner. Holzhändler in Telfs, als Akzeptant gefertigte

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.02.1850
Physical description: 6
. Amtliches. Scalen siir alle Grönländer, in welchen daS Allerhöchste Stämpel- und Tarpatent vom 27. Jänner 1840 Wirksamkeit hat, mit Ausschluß deS Lombardisch - Venetianschen Königreiches. Scale I. für Wechsel. bis 100 fl. fl- z kr. über 100 fl. D 200 — S Iss 200 „ 350 10 V V 350 » 500 ,, 15 V V 500 . 10i>0 30 1000 „ 1500 45 1500 . 2000 — 2000 „ 4000 2 // 4000 „ 6000 3 — „ 6000 „ 8000 4 — 8000 „ 10000 5 — l, 10000 „ 12000 6 — V 12000 „ 16000 » 8 — V V 16000 „ 20000 10 — V 20000 „ 24000 V 12 — 24000

„ 1 400 V 800 „ 2 V V 800 1200 «. 3 V 1200 V 1600 „ 4 ,/ V 1600 2000 » 5 2000 2400 . 6 2400 3200 „ 8 3200 4000 . 10 V 4000 4300 » 12 » 4800 5600 . 14 » über 5600 ,, » 6400 ,/ 16 „ — „ » 6400 „ „ 7200 „ 18 „ - „ „ 7200 „ .. 8000 „ 20 „ - über 8000 fl. ist von je 400 fl. eine Mehrgebühr von 1 fl. zu entrichten, wobei ein Restbettag unter 400 fl. als voll anzunehmen ist. Bestimmungen. 1. Dem Gebührenausmaße nach der Scala I. unter liegen diejenigen Wechsel: »> welche im gebührenpflichtigen Jnlande

. Z. Im Auslande ausgestellte und im Auslande zahl bare Wechsel find gebührenfrei. 3. Wechsel auf Sicht, zu deren Präsentation keine Krist oder doch ein Zeitraum von nicht mehr als k Mona ten für die im Inland« und 12 Monaten für die im Aus lande ausgestellten Wechsel bedungen ist, unterliegen bei ihrer Ausstellung oder nach ihrer Ueberttagung in daS ge« bührenpflichtige Inland den sür Wechsel, die auf bestimmte Zeit ausgestellt find, geltenden Bestimmungen. Wird jedoch ein Wechsel auf Sicht

, wenn er im ge bührenpflichtigen oder gebührenfreien Jnlande ausgestellt ist, binnen 6 Monaten, und wenn er im Auslande ausgestellt ist, binnen 12 Monaten, vom Tage der Ausstellung ange rechnet, nicht zur Zahlung präsentirt, so ist mit Ablauf dieser Zeiträume derjenige Betrag, um welchen bei Anwen dung der Scale I I. die Gebühr für den Wechsel höher ent fallen wäre, zu entrichten. 4. Die Secuuda- nnd Tertia-Wechsel unterliegen der jenigen Gebühr, welcher daS erste Wechsel->Sremplar unter liegt. 5. Werden Wechsel prolongirt

, so ist für jede Pro longation, welche nach dem Unterschiede, ob der Wechsel im In- oder im Auslande ausgestellt wurde, 6 oder 12 Monate nicht überschreitet, immer wieder dieselbe Gebühr zu entrichten. Neberschreitet jedoch die Prolongation diese Fristen, so ist die Gebühr nach Scale II. zu entrichten. 6. Ist die durch den Wechsel begründete Wechsel- mäßige Verpflichtung erloschen, oder wird ein Wechsel zur Erlangung eine» HypothekarrechteS intabulirt oder prä- notirt, und wurde dafür die Gebühr bloß

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Page 1 of 8
Date: 16.03.1906
Physical description: 8
über 70 VW herauswirtschaftete und in der Verhandlung, wie schon im, Vorverfahren ausdrück lich selbst zugab, Aussteller uitd Bürgeil auf einer ganzen Reihe von Wechseln gefälscht und diese Wechsel begeten zu haben. Dieses Urteil har begreislicherweise allgeineiil das größte Aufsehen erregt - ga>lz ebenso wie die semerzeil über Beschluß der Oberbehörde ersolgle Stellung Pardatschers auf freien Fuß gegen eine Sicherstellung von nur als X. Pardatscher. lM sich seinen Richtern gestellt und merkwürdig milde Richter gefunden

. Dieselben Richter, die Geschwo renen, welche gegebenen falls die strengste Bestra fung eines annen Hungerleiders wegen „Dieb stahls' einizer Zeldfrüchte, eines Laites Brot oder einer Speckschwarte fordern lviirden, welche bei spielsweife einen freiheitlichen Redakteur wegen eines Artikels, durch den niemandem ein. Schaden zugefügt wurde, aus voller Ueberzeuguivg verur teilt hätte«. haben diesmal ihrer Ueberzeugung dahin Ausdruck gegeben, daß die unter Anklage gestellten Wechsel im Betrage von ttl 371

X öl li von Pardatscher „ohne Schädiguugsabsicht' ge fälscht und begeben wurden, nwdei ausdnirklich hervorgehoben fei. daß beziiglich anderer Wechsel, ans welcl>eu Pardatscher auch fremde Unterschriften nachgemacht, die er aber rechtzeitig eingelöst hatte, eine Anklage überhaupt nicht erhoben wurde. Man muß sich niit diesem Spruche der Gesetz renen abfinden, er wurde formell richtig gefäill und hatte demgemäß auch den Freispruch Pardnt- , schers zur Folge. Das Rechlsbewußtseiu im Volke aber lvurde dltrch

der Herero herüber- leicchten; man hörte ihr wüstes Geschrei, ihr Sin- geringem Maße erschüttert. Was ist ein ganzes j Leben ehrlicher Arbeit wert, wenn es möglich ist. ^ daß ein Einzelner iniierlsalb genau eines Jahres > ails Wechsel mit nach eifriger Uebung nachgemacht- j teil fremden Unterschriften un Betrage von über j 6l) vlX) X in Kares Geld mrrfetzen kann uild trotz dem vou gnädigen Geschworenen vollkomnien frei- gesprochen wird, weil sie ihm glauben, wenn er sagt, daß er nicht die Absicht

hatte irgend jeniand zu schädig«!. Wir haben es oft miterlebt, daß Banernbnrschen irgend eine in aiigeheiterrem Zn stande ohne Ueberleguug begangeile rasche Tat in folge des Spruches der Gefchivorenen nrit schtveren Strafen büßen innßten. Pardatfcher aber hat mit voller lleberlegung geyandelr: er suchte sich firr jeden einzelnen Wechsel die passenden Kamen ans, durckAvezs zahlungsfähige Persönlichkeiten, er übte sich deren Unterschrifreu bis zu einer Vollkommen heil ein. daß sie von den Betroffenen

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Page 6 of 16
Date: 29.01.1910
Physical description: 16
.' „Und das waren sie auch — sehr vernünftig. Das wissen Sie ja selbst.' «Wenn Sie mehr wünschen', sagte er, „muffen Sie mir einen anderen Namen auf den Wechsel bringen'. Mb fragte: „Wessen Namen?' Er sagte: .Hhres Bruders!' „Glauben Sie, mem Bruder würde meine Wechsel einlösen? Der würde mir schön komm«!- «Mlso schlimmer', sagte er. Und es war schRm«. Brüder sollten sich immer gute Freunde sein; sie sollten einander helfen, das ist nur recht. ' Er sagte zu mir, ich solle mit ihm dinieren, ich tat es und nach dem Essen fing

er wieder von den Wechseln an. „Ich will Ihnen bare fünf zehntausend Mark für einen dreimonatlichen Wechsel über zwanzigtausend Mark mit dem Namen Ihres Bruders geben.' „Ich sage Ihnen, daß nichts meinen Bruder dazu bringt, meine Wechsel zu unterschreiben.' „Wenn Sie mir solch einen Wechsel brächten, würde ich nicht weiter nach fragen, wie der Name dahin gekommen sei.' Dann blickte er mich an und ich verstand, was er wollte. „Oh, steht es so, ja? Ich bin ja immer hart vorm Winde gesegelt, aber so weit

ist es doch noch nicht mit mir gekommen.' Erfüllte sich feilt Weinglas von neuem. „Sie sagen, Sie brauchen das Geld dringend. Je eher ich den Wechsel in Händen habe, je eher werden Ihre Wünsche erfüllt.' Am nächsten Morgen gab ich ihm den Wechsel. Und nach drei Neonaten war Swrin in Sicht.' „Ich weiß nichts von dem allen — er denkt sich alles rein aus. Der Wechsel wurde richtig eingelöst, wie es sich gehört, be» der Vorzeigung.' „Nachdem es zwischen meinem Bruder und mir beinahe^zu Mord und Totschlag gekommen war. Ich war noch immer

, wie stets, in Geld nöten. Aber diesmal kam Bernstein zu mir.' „Ich höre, daß Sie in der Klemme sitzen.' Ich machte ihm mein Kompliment über seine ge naue Information. „Es nützt nichts', sägte er, sich mit lumpigen Hunderten herumzuquälen. Sie brauchen eine hübsche runde Summe, um wieder flott zu werden.' Ich gab ihm recht, und wunderte mich nur, wo die hübsche runde Summe wohl herkmmen solle. „Ich wlll Ihnen sagen, was Sie zu tun haben', sagte er. „Bringen Sie mir fünf - Wechsel über je zwanzigtausend

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Page 3 of 8
Date: 25.08.1911
Physical description: 8
, >das Stubenmädchen Nöarie Sal zer, wegen Mitschuld verhaftet. Seipt ist Besi tzer von zwei Häusern in Turn bei Töplitz und Eigentümer eines Steinbruches, doch sind alle Be sitzungen sehr stark belastet und er lebte in> den mißlichsten Verhältnissen. Vor einem Jahre nun machte er !die Bekanntschaft der Seitz und beide plaHen zunächst durch gefälschte Wechsel ihrer gemeinsamen Notlage abzuhelfen. Es wurde be schlossen, auf den Namen des Apothekers Zoula gefälschte Wechsel auszustellen. Als Bürge wurde Her Name

des Dr. Janowski beigesetzt. Die Un terschrift besorgten sie sich von Ansichtskarten, die Zoula und Janowski an die Frau des Seipt ge richtet hatten. Zunächst stellten sie einen Wechsel auf 20.000 aus, Chatten aber Schwierigkeiten mit ldessen Unterbringung und veranstalteten ein ganzes Manöver, bis sie wieder 'den Wechsel zu rückbekamen unld an dessen' Stelle sechs andere Wechsel im Gesamtbeträge von 50.000 X bei der Prager Bodenbank unterbrachten. Von dem Er löse behielt die Seitz 14.000 T, den Rest übergab

sie Seipt. Als nun die Wechsel im April fällig wurden, veranstalteten sie alle möglichen Kunst stücke, um zu verhindern, daß 'der Schwindel auf komme und schließlich wollten sie durch den 250.00U Kronen-Schwindel in den Besitz tzer Mittel zur Einlöstmg der Wechsel gelangen. — Ein alter Geizhals. Alls Sarajevo berichtet man: Ein 70jähriger moslimischer Bettkr, der wegen seiner besonders auffallenden Lumpen, die ihm anr Leibe hingen, einen Wachmann zur Beob achtung veranlaßt?, wurde zur Polizei geführt

gemeinsamer Wechelfälschungen in der Höhe von nahezu einer halben Million Franken. Hauptmann Serghiesco, der Sohn des Generals im Ruhestände un!d viel fachen Großgrundbesitzers Mezander Serghiesco. Hat gleich beim ersten Verhöre ein umfassendes Gestänldnis abgelegt und erklärt, tdaß er tatsächlich die Unterschrift seines Vaters auf vielen Wechseln gefälscht, daß er aber hiezu von seiinen Kamera- den Saffian und Chaullet angestiftet wurde, wel che die Wechsel girierten und hiefür regelmäßig die Hälfte

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 15.10.1880
Physical description: 6
. Man glaubt ein Kinderparlament zu hören oder eine Versammlung von Negern, liest man. was über dieses anziehende Thema von ungarischer Seite zu» sammengeichwefelt wird. Magyarisirung des Handels! Ja die Ungarn sollen nur magyarische Wechsel aus» stellen; der Vorschlag ist gut, wenn damit die Neu erung verbunden wird, daß wenigstens die magya. rischen Wechsel zu Ehren der magyarischen Sprache auch honorirt werden. Bisher mußten die meisten ungarischen Wechsel, die in den Handel kamen, cinge- klagt

werden und da man eine plötzliche Besserung von der Magyaufiruiig der Wechsel kaum zu erwarten hätte, werden die österreichischen Gläubiger daraus sehen, daß diese Wachset demsH geschrieben weisen, um wenigstens das Vergnügen zu haben, diese Wechsel lelen zu können. Ein Gleiches wird man auch zu dem Vorschlage bemerken dürfen, daß alle Handelsbücher ungarisch geführt werden sollen, sowie daß di- kauf männische Korrespondenz ungarisch geschrieben sein fall. Es grenzt dies an die Blasphemie, wenn bei der gegen- wältigen Lage

des ungarischen Handels und d:S kauf» männischen Credits die dortigen Organe keinen anderen Kummer haben, alS wie Bücher und Wechsel geschrie ben werben sollen. Sie sollen lieber darauf lehen, daß der ungarische Kaufmannsstand seine in Oester- reich eingegangenen Engagements pünktlich zuhalte, daß die Zahl der Insolvenzen, bei denen der österrei chische Handelsstand nur die Kosten d?S Concursver- fahrens einbüßt, abnehme, und sie werden mehr für den ungarischen Handel und den ungarischen Credit gethan

haben, als mit den läppischen Vorschlägen, in welcher Sprache Bücher und Wechsel abgefaßt werden sollen ! Im Handel heißt es zahlen, im Handel spielt das Gesetz eine Rohe und nicht die Grammatik. Der schönste ungarische Wechsel hat keinen Werth, wenn er am Verfallstage nicht eingelöst wird und dafür zu sorgen, ist die Sache des ohnehin arg genug geplagten Kaufmannsstandes. nicht jedoch für Orthographie und Kalligraphie der Schuldscheine! UebrigenS ist eS schon zu viel des Paprka. welche» uns die edlen! Brüder von jenseits

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 17.07.1891
Physical description: 4
des Laftenzuges Nr. 35 der Wechsel richtig gestellt worden war, daß jedoch unmittelbar vor Eintreffen des Perfoneozuges Nr. 17 der richtig gestellte Wechsel wieder in die .Gerade' umge dreht wurde, wodurch eS kam, daß der Personen- zug der in das Geleise Nr. 1 hätte einfahren sollen, auf das Geleise Nr. 2 kam und mit den dort stehenden Lastenznge zusammenstoßen mußte. Es blieb jedoch vollkommen unaufgeklärt, wem die Umstellung deS Wechsels im kritischen Augen blicke vom Centralstill-Apparate aus zur Last

gelegt werden muß uud da der Gerichtshof sich vou der Schuld des Weichenwärters Karl Glück in keiner Weise überzeugen konnte, mußte dessen Freispruch erfolgen. I« Laufe der Verhandlung hei wecher Herr Dr. Jgnaz Huber als Ber theidiger fungirte, war übrigens auch zur Sprache gekommen .in welch' elender Weise die Bediensteten der Südbahn bezahlt werden', indem der Weichenwärter Karl Glück, von dessen richtiger Manipuk« tion am Wechsel das Lcbeu von taufenden vou Mensch?» abhängt, einen Jahresgehalt

von 360 ff. bezieh: und 36 volle Stunden unuoter- ssrochen im. Dienste sich befindet, worauf er aller dings 12 Stunden frei hat. Neben seiner Ver pflichtung die Wechsel zu stellen, obliegt ihm außerdem daS Ein» und Abläuten der Züge, das Abnehmen der Billeten, uud die Beaufsichtigung des ganzen Bahnhofsperrons. wie er auch am frag liches Morgen einen Fuhrmann der in der Nähe der Rampe Bretter auflud, darauf aufmerksam machen mußte, auf seine Maulthiere Acht zu ge ben. Und. wenn dann ein solch

bedauernswerther, über seine Kräfte angestrengter Mann in eine« Momente der Verwirrung, den Wechsel falsch stellt und ein Zusammenstoß erfolgt,, mit dem wie i» vorliegenden Falle auch schwere Beschäoigungea verbunden waren, dauu wird er vor die Schräm keu des Gerichtes gezogen, anstatt, daß mau die Lokale uud Hageschrouik. Hos. und Personal .Nachrichten. Erzher. zog KarL Ludwig hat der Konferenz des Via ceuz»BereipeS in Laua zur Errichtung einer Klein tiuderbewahraustalt 30 fl. gespendet. — Der Fürstbischof

die edle Gesinnung ihres Verfassers auS: »Auf Erden ich nichts Höheres schätz, als ein treues, redliches Herz.'' Bestand Hai ja allein die Tugend; alles ande« ist einem stetigen Wechsel unterworfeu. Niemand mag wissen, wie laug er leben, wo and wie er sterben werde; ein jeder ist im eigenen Hanse nicht mehr als Gast;' gleichwie man feinen Borfahr hin ausgetragen hat, so wird man auch ihm die Bahre vor die Thür stellen. Dieser ernste Gedanke be> wahrt gleichermaßen vor übermäßiger Lust a« Leben

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Page 3 of 4
Date: 28.08.1877
Physical description: 4
für ausländische Wech sel.) Aus Wien. 24. August schreibt man der „Gra- zer Tagespost: Aus betheiligten Kreisen ist der Wunsch laut geworden, daß eine Erlänterung des neuen Stem pelgesetzes vom 8. März 1876 behufs Beseitigung von Unzukömmlichkeiten bei der Straspraris bezüglich ausländischer Wechsel veranlaßt werde. Das k. k. Fi nanzministerium hat hierüber folgendes entschieden: „Tm Allgemeinen laste sich nur bemerken, daß Wechsel mit inländischem Ausstellungsorte als inländische Wech« sel erscheinen

, daß somit der Stempelpflicht in Anse hung derselben nur in der im Z 14 des bezogenen Ge setzes und L bezeichneten Weise, nämlich durch Ver Wendung amtlicher Blanquette oder durch Ueberstempe- lung der auf dem Wechsel vorschriftsmäßig und vor der Anbringung einer Parteienfertignug zu befestigen den stempelmarke entsprochen werden kann. Es er scheint daher der Vorgang der Ueberstempelungsämtcr gerechtfertigt, welche solche Wechsel beanständen, wenn sie erst nach Beisetzung des Acceptes zur Ueberstempe

von dem Zeitverluste würde der geringere Gebührensatz nur dann stattfinden, wenn der Wechsel im Auslande zahlbar wäre, während doch bei solchen Wechseln, welche der Allsländer für seine Schuld an den Inländer acceptirt, dem Letzteren in der Regel daran liegt, einen inländischen Zahlungs ort sich zu bedingen, wodurch die Gebührenpflicht des Wechsels wieder der eines inländischen gleichgestellt wird. Dagegen könne die Geschäftswelt jeder Verzögerung und jeder Strafe dadurch vorbeugen, daß in solchen Fällen

, wo der Acceptant iin Allslande sich befindet, der Wechsel in zwei Exemplaren ausgefertigt, eines derselben unter Beobachtung des Schlußsatzes des Z 4 des Gesetzes lediglich zur Beisetzung des Acceptes be stimmt. ver Gebührenpflicht aber durch vorschriftsmä ßige Stempelung des anderen Exemplares vor dessen Unterfertigung durch den Aussteller. Acceptanten oder eine andere Partei Genüge geleistet wird.' (Der Kronprinz in Miramar.) Der Kronprinz ist mit Gefolge mit dem Separat - Hofzuge gestern S Uhr Morgens

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Page 2 of 4
Date: 28.12.1893
Physical description: 4
in Mailand in Geschäftsverbindung. Er verkaufte Holz in Italien und erhielt, sei es direkt, sei eS durc Vermittelung des Hauses Minoletti, das Geld oder Accepte. Die Wechsel girirte Stimpfl an das Bank haus Minoletti, welches dieselben eSkomptirte und ihm das Baargeld übermittelte, respektive ihm den Betrag gutschrieb, da er mit der Firma in laufen dem Contocorrcnt stand. Bis 1890 wurden diese Geldgeschäfte anstandslos abgewickelt. Später sendete Stimpfl dem Bankhause nicht weniger als neun ge suchte

Wechsel, die verschiedene Namen trugen, welche cheils von seiner eigenen Hand herrührten, Heils von seinen beide» Töchtern, die er als unwis- ende Werkzeuge zu seinem Betrüge mißbrauchte. 2iese falschen Wechsel wurden von der Mailänder Sankfirma wirklich auch eskomptirt; das Haus er leidet dadurch einen Schaden von über 4000 fl. — Im Jahre 1890 überredete Stimpfl einen gewissen Franz Hafner, Wieser zu Voran, daß er mit seinen Veinerträgnissen am Geschäfte theilnehme; er sei bereit, ihm 50 Prozent

Verlesung einen ganzen Tag. — Der Angeklagte er klärt, daß er nicht schuldig sei, sondern immer die lbsicht gehabt habe, seinen Verbindlichkeiten nachzu kommen; und es wäre dies wohl auch nicht gesche hn, wenn bei der zwangsweisen Versteigerung seine Realität^ in Untermais nicht so nieder abgegangen wären, als dies der Fall gewesen. Stimpfl leugnet auch die 9 Wechsel und 1 Urkunde zum Schaden des Hafner gefälscht zu haben, kann sich aber nicht ausweisen, wer die Aussteller der betreffenden Wechsel

Schuldirektor Franz Höpperger und Hauptlehrer Heinrich Partl, bestimmt und überein- timmend, daß die Unterschriften auf den Wechseln und in einer Urkunde die Schriftzeichen des Stimpfl leien; zwei Wechsel ließ' er durch feine Töchter un terschreiben, natürlich ohne denselben zu sagen, daß sie damit etwas Unrechtes begehen. Nachdem das riesige Aktenmaterial zur Verlesung gebracht und die an die Geschworenen zu stellenden Fragen bekannt gemacht worden waren, begründete der Vertreter der öffentlichen Anklage

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Page 3 of 12
Date: 18.12.1902
Physical description: 12
war. Walser schloß sich mit seinen Schadenersatzansprüchen dem Strafverfahren an. Einem Antrage des Verteidi gers, Frau Anna Schmidt als Zeugin vorzuladen, wurde vom Gerichtshofe stattgegeben. Man ging nun zum Betrugsfalle Thalmann über. Schmidt leugnet, die Unterschrift seiner Frau auf einen Wechsel, welchen er dem Thalmann vorlegte, gefälscht zu haben. Es wurde nun ein Brief der Frau Klara Schmidt, der Gattin des Angeklagten, verlesen, worin dieselbe erklärt, ihre Unterschrift auf dem in Rede stehenden

Wechsel sei gefälscht. Schmidt machte demgegenüber zwei Zeugen namhaft, welche anwesend gewesen sein sollen, als seine Frau den fraglichen Wechsel unter schrieb. Der Verteidiger beantragte die Vorladung dieser Zeugen. Angeblich war auch der Vizebürger meister Dr. Huber bei der Unterzeichnung jene» Wechsels zugegen. Zeuge Candidus Thalmann er klärte, daß er den in Rede stehenden Wechsel nicht unterschrieben hätte, wenn es ihm bekannt gewesen wäre, daß die darauf befindliche Unterschrift der Klara

Schmidt gefälscht sei. Schadenersatzansprüche stellte Thalmann nicht, da er mit dem Schwieger vater des Angeklagten wegen eines Ausgleichs in Unterhandlung stehe. Zeuge Karl Huber, Vizebürger meister von Meran und Kassier der dortigen Spar- und Vorschußkasse, wußte nichts von Belang vorzu bringen; daß Klara Schmidt den erwähnten Wechsel in seiner Gegenwart unterzeichnet habe, konnte Huber nicht bestätigen. — Nun wurden die Schrift sachverständigen vernommen. Handelsschulprofessor Mathias Schreiber

erklärte die Unterschrift auf dem Wechsel und dessen zwei Prolongationen als von einer Hand herrührend, aber bestimmt nicht von jener der Klara Schmidt; ebenso äußerte sich der zweite Graphologe Schuldinkor Heppcrger. Die Frage, ob Karl Schmidt es gewesen, der die Unterschrist nachgemacht, wurde nicht entschieden. — Der Präsident verlas hierauf einen Brief des Dienstmanns Knoll, welch letzterer am 17. Mai zwei Koffer im Aufträge Schmidts auf den Bahnhof ge tragen hatte; aus dem Briefe ging hervor

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Page 2 of 12
Date: 19.12.1902
Physical description: 12
die Verhandlung von neuen» aufgenommen. Frau Anna Schmidt, die Mutter des Angeklagten, die als Zeu gin erschienen war, entschlug sich der Aussage. Man behandelte dann den Betrugsfall zum Schaden der Sparkasse SchlanderS, bezw. des Josef Erhard, Holz schnitzer in Meran. Schmidt gab rundweg zu, die Unterschrift des Kaufmanns Jugenuin Prinoth, der nebst Josef Erhard auf einem von der Sparkasse SchlanderS honorierten Wechsel über 10000 als Bürge erscheint, gefälscht zu haben, hingegen be hauptete

er, die Unterschrist Erhards sei echt. Zeuge Dr. Tinzl, Rechtsvertreter der Sparkasse SchlanderS, berichtete ausführlich über den Fall und teilte gleich» zeitig mit, daß er aus Privatmitteln die Sparkasse SchlanderS schadlos zu halten gedenke, so daß ent weder er oder falls die Unterschrift des Erhard echt sein sollte, Erhard der G.schädtgte wäre. Zeuge Josef Erhard konnte sich nicht mehr daran erinnern, ob er den in Rede stehenden Wechsel unterschrieben habe oder nicht; jedenfalls habe ihm Schmidt

. die Konkursmasse habe zur Deckung der Kurrent schulden höchstens 7000 zur Verfügung; die Gläu biger der 3. Klasse würden etwa 1 pCt. bekommen. Die Nachmittags-Sitzung begann mit der Verlesung zahlreicher Aktenstücke, darunter solcher, welche die nichtinkriminierten Betrugsfälle, beziehungsweise straf baren Handlungen, betrafen. Einen Mann, der be kanntermaßen ein sehr schwaches Sehvermögen hat, ließ Schmidt einen Wechsel über 3000 Kronen un terzeichnen, sagte aber dabei, es handle sich nur um 1000 Kronen

durch listige Vorspiegelungen, be ziehungsweise durch die Vcrschweigung der Tatsache, daß die Forderung von 3000 Kronen, welche seine Mutter bei Walser stehen hatte, bereits verpfändet sei, in Irrtum geführt und geschädigt? 2. Hat der Angeklagte dadurch, daß er auf einem Wechsel die Unterschrift seiner Frau fälschte, den Kandidus Thal mann zur Bürgschaftsleistung verleitet und geschä digt? 3. Hat der Angeklagte dadurch, daß er auf einem Wechsel über 10000 Kr. die Unterschriften des Jngenuin Prinoth

, sagte der Verteidiger, es sei die Schriftbegutachtung eine überaus heikliche Sache und das Gutachten eines Schriftsachverstän digen könne niemals als Beweis gelten. Was Erhard anbetreffe, so sei derselbe allerdings geschädigt, aber nicht in betrügerischer Weise. Am klarsten liege der Fall Klotz: Klotz habe freiwillig seinen Wechsel ab gegeben und einen anderen dafür empfangen. Die Geschworenen müßte» daher, wenn nicht alle, so doch wenigstens die letzte Frage unbedingt verneinen. Der Verteidiger

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 08.10.1902
Physical description: 8
, daß es sich hier um ein Menschenleben handelte. .Und sieh einmal,' fuhr Bellersheim fort, „was ist denn dabei. Du acceptierst zwei Wechsel von je hunderttausend Mark, und ich gebe Dir mein Ehren wort, in drci Monaten schaffe ich das Geld, und wenn ich einen Straßenraub begehen müßte. Du bist meine einzige Rettung, Du bist mein ältester Freund, von Dir allein kann ich einen solchen Liebesdienst eigentlich verlangen, vor Dir kann ich mich demüthigen. Dich kann ich bitten. Bei dm Andern kann ich nur anfragen, und wenn man mir nein

sagt, muß ich mich gehorjani zurückziehen. Komm, ziehe Dich an, wir gehen zu Rawitsch, acceptiere die Wechsel, und er giebt mir das Geld.' „Nein, ich kann es nicht. Wenn Du willst .. .Aber Gero.' .Nun Jöra, was ist's?' .Würdest Du mich nicht jeden Augenblick heraus hauen mit Gefahr Deines Lebens?' .Selbstverständlich, wie kannst Du nur so etwas frage», Jörg.' „Also weiter ist es hier auch nichts. Wenn ich das Unglück habe und das Geld nicht schaffen kann, nun, so schießen wir uns eben

, hatte auf die Bürgschaft Geros hin ohr? Schwierigkeiten die Wechsel diskontirt, und Bellers heim konnte in Folge dessen seine Schulden an Riebenhausen abtragen. „Es ist wirklich nur eine Form,' hatte de? Bankier zu Gero gesagt, „daß Sie die Wechsel acceptiren, Herr von der Ladenburg, denn unser Freund Bellersheim wird schon in drei Monaten dr- Mittel finden, das Geld aufzutreiben, davon bin ich ganz fest überzeugt. „Aber,' wandte er sich dann an Bellersheim mit einem leichten Anflug von Ernst im Ton, „verkennen

Sie nicht meine Stellung, lieber Graf, ich helfe Kavalieren sehr gern aus, aber ich verliere ungern mein Geld. Ich hänge am Geld, ich liebe das Geld, denn es ist für mich, den Mann aus dem Volke, das einzige Machtmittel, das einzige, durch dessen Hilfe ich meine Position in der Gesellschaft behaupten kann.' .Aber natürlich, lieber Kommerzienrath, wozu sprechen wir davon eigentlich. Sie sollten mich doch kennen. Am Fälligkeitstag find die Wechsel eingelöst, das ist sicher wie Gold.' „Nun gut, ich warte

beschattete einen Augen blick das Gesicht des Grafeu, auch Gero war unange nehm berührt von der Wendung, die das Gespräch genommen hatte. „Wenn Sie aber,' fuhr der Bankier fort, .mit mir Geschäfte machen, dann wünsche ich das auch ganz geschäftlich behandelt zu haben. Vom Geschäft zu dem rein Gesellschaftlichen giebt es bei mir keine Brücke. Wenn also mein Kassenbote an dem Tag, wo die Wechsel fällig sind, ohne Geld zurück kommt . . . .' „Na, dann werden Sie doch noch einmal Prolon giren?' „Vielleicht

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 12
Date: 11.12.1906
Physical description: 12
Nr. L83 »Bozner Zeitung'' fSiidtiroler T»abkatt> licnHt.ig, d^'.l II. T.-em^r !!-l Die Wechsel über SlllZV Kronen und 3V0V Kro nen. die er in Innsbruck bezw. in der hiesigen -Kreditanstalt zu eskomptieren verflicht Hatte, be hauptet Moser verbrannt zu haben. Moser, der wegen Verbrechens des Betruges fchon dreimal vorbestraft ist. »var ehemals Zim mermann und Bauunternehmer. geriet im Jahre 1904 in Konkurs und wurde wegen betriigerischer zur schuldbarer Krida am 14. Jmii 1905 zu 18 Monaten

Kreditanstalt war es nach Behaup tung. Mosers sbsn derselbe Wöll. welcher den Wech sel über 3lM Kronen auf sein Anstiften zur Zah lung präsentierte. Wenn etz dem Franz Moser nur im Falke Vschurtschenthaker gelang, die Wechielvalute zu er- Halten, während er in den übrigen drei Fällen fem Ziel nicht erreichte, so war das Mißlnlgo't in diesen mir der von den betreffenden Kredit- Instituten gMbteu Vorsicht Zu darLm. Der Wechsel per 90M Kroiken war nach An» gäbe Baudischs allerdings derart ausgestellt

persönlich oder mittels Post a»tSzubezahlen. Mich die Kreditanstalt in Bozen Pflegt ähn liche Vorsichten walten zu lassen. Allein es lvar. wie der Prokurist der Letzte ren, Ballender, erklärte, der von Moser oder Wöll präsentierte Wechsel durchaus« kein ganz untaug- Wittsl. M»Hl- di'e,Ho!rm HxÄMpq. niM beanständet werden konnte; auch beweist der Fall ZMMschentMer, wo mit einem «a»y «Wichen Wechsel die Irreführung gelang, daß die Mög lnUeit eines Betrugs mit den von Moser an- gewendeten Mitteln keineswegs

bei seiner VerhafiuNg. Dem Zichörerraum ostentativ de» Riicken weÄer»d. tz^ N^ gesenkt. Hort er d«? Verlesuirg der Anklageschrift aufmerksam zu. Das Tatsächliche der Anklage bestreitet er nicht. Er se^ nach Beendigung des Konkurses lange Zeit ohne Geldmittel gewesen und habe auch keine Arbeit gefunden. In seiner Notlage habe er sich zur Fälschung der in der Anklage erwähnten Wechsel entschlossen. Vorsitzender i Ist Ihnen denn im Bankgeschäft Tfchurtscheitthaler der Betrag von 2WV X nach Präsentation des gefälschten

bei de» verschiedenen Bankinsti tuten die EÄkonrptierung der Wechsel versucht lmbe. die aber überall scheinbar deshalb mißglückt ist, weil die Akzepte auf der Rückseite Bemerkungen des Akzeptanten enthielten, welche nach öit«rreichi> schem Wechselrecht unstatthaft sind. Die Zeugen Fritz v. T'churtichenthaler und Lud wig Vallenda. Prokurist der Kreditanstalt in Bozen sage» konform der Anklage ans. Die Verhandlung dauert fort. Das Urteil dürfte gegen l Uhr mittags gefällt werden. Ans de« GenMaalt. AK Wiederaufnahme

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Page 2 of 6
Date: 09.09.1876
Physical description: 6
er auS. .Wechsel mit mei ner Unterschrift Mer fünftausend, über zehntausend, wiederum über fünftausend, über zehntauserd, widerum über fünftausend Thaler und noch etliche kleinere und größere Beträge? Ich habe alle diese Wechsel nicht ausgestellt.' „DaS dachte ich mir, Herr Baron, ich weiß, Sie stillen keine Wechsel aus.' Der Baron wurde verlege«. „Doch,' sagte er endlich, „ich sah mich genöthigt, die» zu thun,' weil —' „Weil Dir Summen aus Deinem Bureau ent- schwuode« waren, Onkel,' fiel Ulrich

dir unerschwinglichen Steuer» zu bezahlen vermöchten, geschweige denn, ihnen Geld erübrige, um die geforderten SS Maulthiere zu beschaffe» Schließlich appellirten sie an seine Barmherzigkeit. Viele Einwohner au» Thessalien flüchten schon jetzt hieher, da dort die Ueberzeugung allgemein ist, daß über kurz oder lang ein Sturm losbrechen werde. Dr. Schiiemaan gräbt jetzt mit 50 Mann die genug; ich möchte erst diese Angelegenheit erledigen. Mein Banquier versprach mir, meine Wechsel io sei nem Portefeuille zu behalte

«, auch lauten fit über andere Summe«.* „So erkeuntn Sie Ihre Handschrift nicht an?' Der Baron trat näher zum Lichte, prüfte die Un terschrist der Wechsel, wie daS Papier, auf dem fle geschrieben waren uud taumelte wie vom Schlage ge troffen zurück. Ulrtch sprang an seine Seite und stützt e ihu. .Onkel, Qakel, wa« ist Dir?' fragte der junge Mann ängstlich. ,,E« ist nicht Möglich, e« kann nicht fein ?' stöhnte der Baron.' ,,Wa«, waö?'^ drängte» die beiden Herreu. .Einige Unterschriften siad täuschend

nachgemacht/ brachte der Baron mühsam hervor; einige find aber echt, nur. habe ich sie »ie unter Wechsel gesetzt. Sie standen nur »utea den Briefen, die ich an meine Braut schrieb.' . , „Das ist «icht wahr!' rief Hortense; „wie willst D« ha« behaupten?' „Weil ich zu diesen Briefen ein besondere« Papier «ahm, ei» Papier, da» ich au« England mitgebracht hatte. Es machte mir Freude, daß meine Braut auch hierin.ausgezeichnet fein sollte, ich habe daS Papier -zu kemem ander» Schreiben benutzt.' (Fortsetzung

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Page 2 of 8
Date: 14.09.1908
Physical description: 8
, der Fahrt Uud Zeche bü glich. um> den Holhhändler Plattner. AiZ ihm die Ausl'unst zu Teil wurde, daß dieser sich in Telfs befinde, gab er dein Wöll zehn Kronen imd be auftragte ihn. allein nach Telfs M fahren, da selbst ein Telegramm aufzugeben, dessen Text er ihm ausschrieb, sich einen Aufgabeschein aushän digen zu lassen und sodann nach Innsbruck zu rückzukehren. wo er ihn. erwarten werde. Das fragliche Telegramm lautete: „Hans Pederlunge:, Innsbruck postlagernd. Der von mir ausgestellte Wechsel

, in die JunZbrucker Zn^lMnstalt 'der' Zentralbank deutscher- SparLassen. Moser wies das gefälschte Telegramm als' Legitimation und den Wechsel znr.Zahlulrg' vor, allein es gelang ihm nicht, die Wechselvaluta per IlXX) Kronen zu erhalten, da der Bankbeainte erklärte, Plattnev habe nicht so viel Geld bei der Bank als Guthaben stehen; erst wenn das Geld von der Postsparkasse einlange, könne er es beheben. Diese 'letztere Bomerkuirg bezog Wi daraus, daß aus der Rückseite des Wech sels mit PlattnerZ r.esälschter

Unterschrift verse hen, der Vermerk staird, der Betrag -werde d^r Bank bei der 'Postsparkasse in Wien angewiesen. Nach Mißlingen dieses. Coups gezeil die Zen? tralbani deutsckzer Sparkassen wandten sich Moser und Wöll nack) Bozen. Hier erschien Wöll über Austrag Mosers iu der Kreditanstalt, stellte sich als Pederlunger vor und präsentierte einen an die Ordre Thomas Flöher lautenden, ebenfalls gefälschten Wechsel auf 3000 Kronen zur Einlä sung: als Einlöser erschien aus dem Wechso.' der Banunteriwhmer

A. Guschelbauer. Der Wechsel trug deu Vermerk „zahlbar bei der Kreditanstalt für Handel nnd Gewerbe in Bozen', auf d:r Rückseite stand ein Vermerk mit einem längeren Schreiben und der Unterschrift A. Guschel'baue.-. Da der Prokurist Ludwig Ballender damals erst kurze Zeit im Amte uird mit den Lokalverhält- nissen noch nicht recht vertraut war, wendete er große Vorsicht an und sragte den Leiter des J.r- stilntes, Herrn 'Schiwar-z, um Rat. Dieser fragte den Mann, ob er falbst der Bezogene sei

und als der es verneint, wnrde ihm eröffnet, daß ma'i den Wechsel nickst einlösen könne, weil kein Miss eingetroffen sei. Schwarz selbst erkamrte nicht mit BestinÄntheit die Unterschrift Guschelbauers als zesälscht, man getvann in der Bank vielmehr d^-i Eindruck, daß inan es Iivar mit einem Manne zu tun habe, der in Wechselsachen nicht gut ver siert sei. nicht aber :>.it einem .Betrüger. Wenn sowohl in Innsbruck, als iu Bozen die beiden Betrügereien. <ui denen Wöll beteiligt war. miAangen, so ist 'das lediglich

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Page 8 of 8
Date: 10.01.1857
Physical description: 8
sehr zuvorkommend gegen ihn gewesen, und frug: „Können Sie mir nicht einen Bankier nachweisen, bei dem ich einige Wechsel diSeontiren kann?' »DaS trifft sich schön,' antwortete der Angeredete. „Ich bin selbst Bankier und wohne einige Schritte von hier; wenn die Wechsel von bekannten Firmen sind, werde ich solche Hern annehmen, und sollten eS selbst 3W,WU FrcS. sein.' Die letzten Worte betonte der Bankier besonders. »Ei. daS ist herrlich, ich bin froh, Jh»e Be'anntfchafl gemacht zu haben. Wollen wir gehen

?« Als die Beiden im Comptoir deS Bankiers angekommen waren, zeigte der Engländer seine Wechsel vor. Der Bankier betrachtete dieselben anscheinend sehr ausmerk» sam, näherte sich der Thüre und versiegelte dieselbe, worauf er mir der einen Hand die Wechsel in die Tasche steck«, mit der anvern dem Eng länder ein gespanntes Pistol entgegenhielt. »Herr,« sagte ei, „Sie find cm Schurke; ich war von Ihrer Ankunft unterrichtet. Sie waren Cafsi- rer deS HauseS W. und Comp. in London, dessen Korrespondent

, Ihnen LOMli Fr. baar auszuzahlen . . . hier sind sie in BankbilleiS. Suchen Sie ein ehrlicher Mann zu werden und machen Sie, daß Sie fortkommen'.« Der Engländer steckte die BanlbilletS ein und entfernte sich mit höflichen Verbeugungen. Ohne Säumen eilte er nach der Eisen bahn , die ihn nach Paris brachte Unterdeß schrieb der Bankier nach London, daß er sich seines Auftrages eniledigt habe, er schickte die dem Engländer abgenommenen Wechsel ein, und bat, die demselben übergebe- nen HV.MV Fr. in Rechnung

zü stellen; nicht ohne die Warnung beizu fügen , in Zukunft doch Ü^nem Diebe mehr eine Belohnung zuerkennen zu wollen. Drei Tage später empfing der Bankier einen Brief, der ihm nicht wenig'KopsiSmerzen' »erursachte. Es hieß darin, das HauS W. Avd Comp. sei . gar nicht blstohlen, der Cafsirer auf seinem Posten und «in durchaus braver Mann, die eingefandien Wechsel seien falsch. Die dem Schwindler übergebenen kli.OW Fr. möge der Korrespondent auf fein eigenes Verlust Conto schreiben. Der Engländer

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.07.1897
Physical description: 4
WrsoMen Kredites ' (ohne Verpfändung an Realitäten oder Mobilien) verschaffen kann.. Prüfen wir nun die einzelnen Arten des Personal- Kredites, welche in unserem Kammerbezirke zur Verwen dung gelangen. In erster Linie tritt uns da der Wechsel-Es- compte entgegen. Derselbe wird von der Filiale der österr.-ung. Bank in Bozen und von einigen Sparkassen gepflegt (im Jahre 1896 noch von 3). Wie schon bemerkt, tritt bei den Sparkassen diese Kreditwahrung, insbesondere wegen der zu höhett Besteu erung, nnmer

mehr in den Hintergrund. Im Jahre 1896 hat die Bankfiliale in Bozen mehr als das Dreifache an Wechseln eskömptirt als die drei Sparkassen Bozen, Brixen und Lienz: nämlich den Be trag von rund 30v.vvl) fl. Da nach den Statuten der österr.-ung. Bank nnd der Sparkassen nur Wechsel mit drei, äußersten Falles mit zwei Unterschriften zugelassen werden und derartige Wechsel (Tratten, kaufmännische Wechsel) im Geschäfts bereiche des mittleren und kleinen Gewerbe- und Han delsstandes im Kammerbezirke I gar

nicht oder nur selten vorzukommen pflegen, so kann diese Kreditform, abgesehen davon, daß sie im deutschen Südtirol nur in einem verhältnismäßig geringem Umfange zur Anwen dung gelangt — meines Erachtens nicht als den Be- dürftnssen der Kleinbetriebe entsprechend bezeichnet werden.' Es bleiben sonach -nur jene Creditformen übrig, welche von der gewerblichen Spar-und Vorschuß-Kasse in Meran (Gewährung von Darlehen gegen eigene Wechsel mit Sicherstellung durch einen Bürgen, Creditgewährung im Kontokorrent-Verkehre

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Page 3 of 6
Date: 08.02.1878
Physical description: 6
die Firma verhalten, den fünfzigfachen Betrag in der Höhe von 600 fl. als Strafe zu bezahlen. Diese Entscheidung wurde in allen Instanzen bestätigt und die beim Verwaltungsgerichts hofe überreichte Beschwerde nicht nur als ungesetzlich zurückgewiesen, sondern die Beschwerde führende Firma auch zum Ersatz der Kosten per 3V fl. an das Finanz ministerium verurtheilt. Nach den Motiven der Ent scheidung tritt die Stempelpflicht mit dem Zeitpunkte ein, wenn auf den Wechsel die Unterschrift einer Par» tei

, wozu auch der Aussteller gehört, gesetzt wird. Die Entstehung eines wirklichen Rechtsgeschästes ist nicht nothwendig, sondern nur die Möglichkeit eines solchen, welche bei einem vom Aussteller unterfertigten Wechsel schon vorhanden ist. Obwohl nnn die genannte ^irma obige Wechsel selbst ins Stempelamt gebracht hat, so habe selbe demnach, da keine Behörde mehr' zu einer Herabminderung der Strafe berechtigt ist, außer den Kosten der Vertretung noch 630 Gulden Strafe zu be zahlen. (Staatsstnanziesses

in hellen Lettern auf dem Trottoir erscheinen lasten. Finanz unä Verkekr. lZöann wird ei« Wechsel stempelpffichtigEine für die gesammte Geschäftswelt sehr wichtige Entscher dung über den Eintritt der Stempelpflicht der Wechsel ist neulich «flössen. Die Firma Revoltella in Trieft hatte der Stempelbehörde daselbst sechs Stück ausgefer tigte, jedoch nur von dieser Firma als Aussteller, und nur an der Vorderseite des Wechsels unterfertigte Wech sel zur Obliterirung überreicht. Dieses Amt

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Page 2 of 4
Date: 23.07.1878
Physical description: 4
, welches Em pfehlungsbriefe vorwies und als Wirthschaften» aufgenom men wurde. Nicht wenig Ueberraschung erregte es daher, als plötz lich eine Anzahl Gläubiger sich meldete, welche Wechsel vorlegteil, deren Gejammtbctrug 50,000 Thaler überstieg. Die eingeleitete Untersuchung ergab, daß diese Wechsel von der Wirthschaften« in Umlauf gesetzt wurden. Sie hatte sich an verschiedene Banquiers und Kaufleute ge wendet und denselben angeblich im Namen ihres Herrn mitgetheilt, dieser wünsche irgend ein Haus, das zu beson ders

günstigen Bedingungen zum Verkaufe stehe, zu er- werben. Da er aber nicht so viel baares Geld in Händen habe, Gelder auf seine Realitäten aufzunehmen und dies auch in Folge des bekannten Verhältnisses zu umständlich fei, so wolle er die nöthige Summe gegen Wechsel zu leihen nehmen. Die Rückzahlung erfolge aus seinem Einkommen, welches ihm die Erträgnisse des Hauses gewähren. Das klang so glaubwürdig, ebenso wie die Bitte um Möglichste Geheimhaltung. Der Umstand, daß er nicht persönlich das Geschäft

abschließe, wurde damit erklärt, daß er kränklich sei. Die Wechsel wurden daher anstandslos escomptirt, um so mehr, als die einzelnen Stücke auf nicht allzugroße Summen lauteten. Eine vom Stadtrathe vorgenommene genaue . Prüfung der Unterschriften «gab, daß diese Wechsel alle bald nach der Zeit des Todes fällig gewesen wären, erregte aber «nen noch schlimmeren Verdacht. Man ließ die Leiche «xh«mren nnd untersuchen, es ergab sich, daß der Tod such der deutschen Hauptstadt seitens des Ex-Dictators

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