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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 01.07.1881
Physical description: 4
des Tribunals ließen die der Eimor- dung deö Sultans Addul Aziz Angeklagten einen nach dem anderen vor sich kommen und theilten denselben mit, daß sie das Recht haben, sich einen Vertheidiger auszusuchen, weil sonst das Tribunal d'Office solche ernennen werde. Midhat Pascha, welcher der erste vor geladen wurde, machte einen jämmerlichen Eindruck; es fehlte ihm die Würde, die man ihm zugetraut hatte, er schien verwirrt und wußte nicht genau, was er sagen sollte. Als man ihn mehrere Male interpellirt

hatte, sagte er endlich: „Bin ich vor einer Commission oder vor einem Tribunale?' Darauf entspann sich folgender Dialog: Präsident: Sie befinden sich vor einem Tribunale, nämlich vor dem Appellationshofe in Criminalange- legenheiten, deren erster Präsident ich bin. Midhat: Was will das Tribunal von mir? Präsident: Das Tribunal ruft Sie heute nicht vor sich, um Sie zu richten, sondern um ihnen anzuzeigen, daß dem Gesetze zufolge es Ihnen freistehe, einen Ad- docaten zu Ihrer Vertheidigung zu wählen

hier. ^ Das Tribunal hat sich, wie gesagt, auch mit den Actenstücken und mit den Protocollen übn die Verhöre beschäftigt, und das Nerbür Midhat's ist' n atürl ich das interessanteste. DaS Tribunal hat in seinen Aussagen in Smyrna mehrere Widersprüche, entdeckt-^?So« weiß man, daß Abdul-Aziz sich^nie von einM Dolche tren nen wollte, den er selbst mit sich in'S Bett nahm. Es war dies der Dolch des Sultans Selmi, und Äziz hatte einen wahren Cultor für denselben. Der Ministerrath hatte beschlossen, daß dieser Dolch

Midhat omwort,te: weil wir schon bemerkt haben, daß der Sultan Murad nicht seine Funktionen ersüllen könne und „wenn der Löwe zurückgekehrt wäre, so hätte er mehr als eine Mutter zu Thränen genöthigt.' Diese letztere Phrase wollte Midhat in Smyrna nicht unter zeichnen. Er behauptete, laß dies nicht feine individuelle Ansicht gewesen sei. sondern daß Jedermann so gedacht habe. Das Tribunal will jedoch hierin den Beweis finden, daß die Minister sich vor der Rückkehr des Äbdul- Aziz auf den Thron

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 02.10.1882
Physical description: 4
werden. ''' europäisches, oder wenigstens kein engli- ibunal wird Anstand nehmen, die erste ! Ehe zn lösen, wenn cs erfährt, wie der erste Gatte ? j gehandelt.' - I „Sind Sie sicher, daß d^s Tribunal die zweite ! Heirath für besfere Garantien bietend halten wird? Ich muß doch demselben erklären, wie alle diese > Ereignisse m einandcrgrcisen, wie z. B. vor bald fünf Jahren Jemand einem gewissen Jemand cin ganz kleines Mädchen übergeben mit einer Snmme Geldes, unter der einzigen Bedingung, dasselbe nicht mit übergroßer

Zärtlichkeit zu behandeln . . Meinen Sie nicht, daß das Tribunal der Sache einige Aufmerksamkeit schenken wird?' „Sehr wenig, wenn ich nach nur urtheile ' „Dann werde ich freilich auch die Mutter des Kindes uennen uud an einen gewissen Criminal- Proceß erinnern müssen . .' Sir Manners Zuckte die Achseln. „Wenn ich also gesagt haben werde, daß die Mutter Harriett Howe hieß . Wie von einem electrischen Schlage getroffen fuhr Sir Manners auf: „Was? — Wie nannten Sie sie . . ?' „Harriett Howe — ein junges

die Ge schichte von den drei falschen Zeugen, der kein Tribunal Glauben beimessen wird.' „Auch nicht wenn ich sie nenne?' Sir Manners begnügte sich diesmal, die Achseln zu zucken. „Also passen Sie auf. Bester; Bill Shern, Dick Snowles und Perry Dow . . „Er weiß Alles!' stammelte Sir Manners. Jetzt erhob Alvarez die Stimme: „Genannt sind sie also — aber dem Tribunal werde ich sie zeigen: der alte Shern ist noch in Newcastle . . die beiden andern aber sind hier in

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 10
Date: 20.09.1867
Physical description: 10
Sie, mein Onkel!' rief der Gefangene. „Antworten Sie ohne Furcht, Gott wird mir ans dem schrecllichen Gewebe helfen, in das ich hoffnungs los gefallen bin.' „Gott segne Dich, Robert!' murmelte der Greis, „Gott segne Dich!' Dann sich gegen das Tribunal wendend, fuhr er fort: „Ja meine Herren, dieses Kreuz und dieses Goldstück sind mir gestohlen worden.' Bei dieser Antwort des Alten wurden alle Zuhö rer auf das Tiefste bewegt. Ich wurde aufgefordert, das Wort zu nehmen, und ich erzählte, auf welche Weise

die beiden Gegenstände in den Kleidern des Gefangenen gefunden wor den waren. Nachdem ich geendet hatte, beriethen sich die Bei sitzer durch einige Minuten. Hierauf nahm der Prä sident vas Wort und sprach gegen den Gefangenen: „Ich muß Ihnen anzeigen, daß das Tribunal bei den Sie gränzenden Aussagen der Ansicht ist, über Sie vor einer Jury nicht aburtheilen zu können, jedoch gern Ihre Rechtfertigung anhören wird, wenn Ihr Vertheidiger beistimmt uud nicht dafür

habe ich nicht zu sagen. Diese sonderbare Geschichte machte nicht die ge ringste Wirkung auf das Tribunal und sehr wenig Eindruck bei den Zuhörern. Ich glaubte sie jedoch ganz. Eine erdichtete Geschichte hätte nicht denselben Anstrich von Treuherzigkeit haben können. Ich vergaß zu hemerken, daß Bayshawe nach sei ner Aussage aus dem Vernehmungssaale geführt worden war. „Wenn dem so ist, wi? Sie erzählt haben, Herr Bristowe, wollen Sie uns dann ihr Alibi beweisen,' sprach der öffentliche Ankläger. „Ich habe anch schon

sind, eine eben so interrefsante Geschichte er zählen können.' „Das ist einer jener unglücklichen Zufälle, über den ich nicht im Stande bin, Auskunft zu geben,' antwortete mit derselben Ruhe der Gefangene. Nach dieser Antwort verordnete das Tribunal, Robert nach dem Gefängnisse der Grafschaft ab zuführen. In diesem Augenhlicke stellte man mir eine Note von Barnes zu. Sobald ich von derselben Einsicht genommen, ersuchte ich den Gerichtshof, die Abfüh rung Bristowe's nach diesem Gefängnisse noch ver schieben

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