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Bozner Zeitung
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Page 4 of 30
Date: 14.12.1906
Physical description: 30
den 35 Jahre alten Mo-tographen Theodor Wospiel und deffen Gattin K«charina, geb. Sdebensühr. beide Mis Wien, wegen vollbrachten unÄ versullKen Betruges irnd wegen Bettelns. Den Borsitz süh-rt Herr LaudesgerichtsiWt Hu Her. die Anklag? vertritt Herr Staatsa«vaü> Gubstitut Dr. LhristancL. Als Verteidiger für Theodor Wospiel sMMsrt Herr Dr. Pfaff, die Berteidiguzrg der Kachasina Wospiel hat Herr' Koktar PMtzer Kei '.lmnmen. Die GeschworMM ba«k Mrrds gebWet aus den Herr«»-. Joses Aivort. Sllms TrÄbo. David

Atz. Franz Bund. DM Knapp. Alois Haas, Sebastisn Christanrll Kvanz Mach Johann AzWerger, A,idra Mün- Demplel- ZmÄ KmW WTer. OrÄchmAku M»«r. - - We MMSi«rg her NMaze SMt : Theodor Wospiel stanunt aus wohlhabender Wiener Bürgerfcunikie. Seme Mutter Fanny Witwe Wospiel und sein Bruder Rudolf betreiben ein Schivnrzeschäft und verfügen über Vermögen. Der Beschuldigte scheint scho-n seit langem kein Freund der Arbeit gewesen zu sein. Seine Frau Katharina, von Haus aus vermögenslos, beschrieb

ihn selbst als einer ersprießlichen Tätigkeit nicht zugetan. Theodor Wospiel gibt zu. im Laufe der Jahre an väterlichen Abteil und vermöge Unterstützun gen seite>G der Mutter eine Summe von 4V V0V Kronen möglicherweise verbraucht zu haben. So lange mm seine Mutter ihre schützende Hand über ihn hielt, hatte sein sträflicher Leichtfimi keine schweren Folgen für iHn; wenigstes bis jetzt noch nicht. Ii» Uiiriier l9V4 hatte er mrter dem falschen ?!mnen seimr Mutter, die in Wörishofen sehr bekannt war. dorthin an mehrere Personen

um Geld telegraphiert u:U> das Geld durch seine Frau beheben lassen. Hindurch erzielte er für sich eine Slnume von 22V Mark. Später berief er sich auf feine Mutter, von der er erwartete, daß sie zahlen werde. Tatsächlich trat sie für ihn ein und befriedizte die Gläubiger. Diesem Umsrcnrde allein hat er es zu verdanken, daß er wogen seines Vorgehens nicht verfolgt tvird. Von Mitte März bis Oktober 1903 hatten Theodor und Katharina Wospiel in Graz ein Kroiwattengefchäft betrieben, das schlecht ging mrd

nach kurzem zufannnenbrach. In» Oktober ver» schlvanden die beide« Beschuldigten von Graz. Sie wurden am 3. Mai 1904 vom k. k. Landesgerichte Graz tvezen schuldbarer Krida imd Exckutions- vereitelung zu drei Wochen ftreirgkn Arrestes ver- urteiit. Vom 9. Zuli bis 19. September 1905 hielten sich beide in Brünn ans. Damals tvar Theodor Wospiel in guter Stellung bei eines» Photozraph^n nnd zahlte feine Mutter für ihn die Wohnimg. Änl 19. September 19VS wurde ihm die Arbeit gekündigt und mln faßte er den Plan

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 28.06.1871
Physical description: 4
und hatte den schwarzen Seidenhut nur tose auf dem schönen, von dunkelblondem Haar und Ban umrahmten Kopfe. ES war Theodor, der im letzten Jahre, dem Jahre seiner weltmännischen Schulung, äußerlich zwar wenig, innerlich jedoch merklich zu seinen Gunsten gereiste Sohn Hermanns. Hastig fragte er nach seiner Mutter und eilte dann, nachdem er die Nummer ihres Zimmers erfahren hotte, dir Treppe hinan. Er klopfte mir leiser, zit ternder Hand an.. Eine junge Dame öffnete vor sichtig die Thüre. „Hier wohnt Frau Hermann

?' „so ist'S', stammelte die junge Dame, bis auf den Tod erbleichend. Ich bin Theodor Hermann; Sie schrieben mir, Fräulein, im Namen meiner Mutter — nun bin ich hier und bitte Sie, mich zu ihr zu führen.« Theodor trat ein. Die junge Dame winkte ihm Schweigen zu und öffnete dann eine zweite Thür, welche zum Krankenzimmer der Kauffcau führte. „Sie schläft!' lispelte die Dame. „Sie schläft?' fragte Theodor ungläubig, mit vor gebeugtem Körper. „O, meine arme Mutter!' Bei diesen Worten, welche über die Lippen

Theo dors mit namenlos ergreifendem Tone schwellten, tra ten dem jungen Mädchen die Thränen in die Augen. Theodor wurde davon wunderbar ergriffen, doch konnte er seine Blicke nicht auf diesen Thränen ruhen lassen, denn die Kranke hatte langsam ihre Wimpern erhoben und schaute nach ihm. „Meine Mutter!' rief Theodor. „Mein Sohn! Mein Theodor!' Diese Scene des Wiedersehens war bald der Tum melplatz jener unendlichen Mutterliebe, welche ach! von der Liebe des Gatten nicht wohlthätig paralysirt

und von der Liebe zu mehreren Kindern nicht gemildert oder geläutert wird. Theodor aber war dieser Mutter liebe würdig, und so trübte denn nichts die Freude des Augenblicks, es sei denn, daß der Gedanke an eine andere Liebe in beider Herze», in dem der Mut ter, wie in dem des Söhne«, seine Stimme erhoben und stch bittend Bahn gebracht» hätten Die junge Dame, welche den Sohn zur Mutter geleitet hatte, war Josephine. Sie trat leise in da» Zimmer zurück und erst dann, als Fran Hermann sie ihrem Sohne vorzustellen

wünschte, schaute sie mit ihrem tiefdunNen Auge voll und offen in das jetzt heitere Antlitz des jungen Mannes. — Wohl mehrere Stunden mochten verflossen sein, als Theodor sich von seiner Mutter verabschiedete, um sich im Hotel ein eigenes Zimmer für die Dauer seine» brüten, schon genug. Bleiben unsere confessionellen und Schulgesetze intact. so mag uns ein Blitz daS Haus anzünden, ein Wolkenbruch die Saat verheeren — wir zucken mit den Wimpern und bessern den Schaden wieder aus. Wien. 24. Juni. Fürst

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 15.06.1871
Physical description: 4
. Novelle »01, Wilhelm Leopold. (Fortsetzung.) DaS Mädchen wandte sich seitwärts nach dem jun gen Manne um. „O. Theodor, Sie hier ?' klang eS nun voller Staunen, jedoch zugleich in einem unbeschreiblich lieb lichen und ergreifenden Tone. „Ich habe die Trauerkunde erfahren. Joseph ine, und will jetzt einer Freundespflicht genügen.' „O, ich wußte eS ja, daß Sie kommen würden!' antwortete Josephine mit kindlicher Naivität. „Sie wußten eS?' Hatte» Sir denn in dieser Zeit der Trauer Gelegenheit

, a» mich zu denken, Jvsephine?' „Nur das Eine schwebte mir vor: daß Sie, Theo dor, meine Leiden beklagen würden.' .Wer thäte da» nicht! Doch rege» Sie sich nicht aufs neue auf und hoffen Sie ans bessere Tage, Jvsephine, denn die Hoffnung ist so süß. so bezaubernd!' Josephine neigte das Haupt auf die Brust herab, als wolle sie auf die Schläge horchen, welche ihr Herz bei diesen Worten heftig erschütterten. Theodor Hermann, denn er war der junge Mann, welcher vor ihr stand, reichte ihr die Hand, doch er sprach

nicht, sürchtend. durch ein ungeeignetes Wort nicht Trost, sondern Wehmuth zu spenden. So mochte kaum eine Minute verflossen sein, als sich der Leichenzug dem Grabe uäherte. Außer den Freunden von Felix hatten sich einige ehemalige Ju gendfreunde Aruoldi'S dem Zuge angeschlossen und auch Theodor beeilte sich nun, ein gleiches zu thun. Doch er hatte nicht so rasch seine Hand aus der Hand JosephinenS zurückgezogen, als ein Blick auS Felix' Augen dies erschaute. Der Sarg ward nun lautlos in die Grust gesenkt

, dann sprach der Todtengräber nach hergebrachter Sitte ein vorschriftsmäßiges Gebet, das — weil gewohn heitsmäßig und kalt, an dem Herzen der Hörer wir kungslos abprallte. Als dies Gebet beendigt war, gingen alle Anwesenden lautlos, wie sie gekommen waren, von dannen, nur Felix, einer seiner Freunde, Josephine und Theodor blieben zurück. Josephine hatte die Thränen wieder gefunden und benetzte da mit unwillkürlich die Blumen, welche sie in das noch halb offene Grab streute. Auch Felix war tief gerührt

. Er wars eine Hand voll. Erde i» das Grab und flüsterte dabei: „Möge Dir dir Erde leichter sein, als die Sorge um'« Da sein, als da« Leid um treulose Freundschaft!' Die letzten Worte hatte Felix mit einem seltsamen Blick auf Theodor begleitet. „Ja, möchte sie so leicht sein, wie der Werth die ses Borwurfs, der mich treffen soll, Felix', sagte Theodor, und ein schmerzliches Gefühl durchzuckte sein jugendliches Antlitz während dieser Worte. Felix sah Theodor scharf irr'S Auge, doch er schwieg. Plötzlich

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 21.06.1871
Physical description: 4
jenes undankbaren, jenes leichtfertigen Mannes' — „Rede nicht so von ihm', unterbrach hier Theodor. „Du sprichst von einem Todten — gestern haben wir ihn begraben!' .Um so besser — gestern haben wir ihn begraben, — o, hat Dein Gemüth dabei nicht zugleich auch Deine Einsicht begraben? Theodor, nie hätte ich sol ches von Dir, dem Sohne des nüchternen, berechnen den Kaufmanns Hermann erwartet!' „Aber noch ist ja nichts Unwiderrufliches geschehen, beschwichtigte die Mutter den aufgeregten Gatten. „Ein ruhiges Wort

wird Theodor von der Tollheit seiner Absichten überzeugen.' .Mutter!' rief Theodor im Gefühle des tiefsten Schmerzes. „Nichts da!' sagte der Kaufherr strengen Blickes; „ich sehe, die Giftpflanze hat noch nicht allzutiefe Wurzeln geschlagen. Handeln wir sofort, damit die selbe bald wieder absterbe.' „Was willst Du thun, Hermann?' fragte die Mutter besorgt. „Theodor muß in eine andere Atmosphäre versetzt werden, das ist alles!' „O, das kann Dein Ernst nicht sein — ohne Theo dor würden meine Tage freudlos

zerrinnen.' „Welche Mutterforgen!' sagte Hermann rauh. „Theodor thut es überhaupt Noth, daß er sich noch etwas die Welt beschaut, bevor er zum Stammhalter meines Todfeindes avancirt. Die Welt wird ihn ku- riren! Sie filtrirt das überfchwängliche Herz mit dem Verstände derkalten Praxis.' „Und was sagst Du dazu, Theodor?' fragte die greise Kauffrau mit zitternder Stimme, welche deut lich da« Bangen ihrer Mutterliebe verrieth. „Nichts', lautete die ruhige Antwort. „Ich werde mich fügen, vielleicht

wird der Vater dann dereinst sich meinen Wünschen zugänglicher zeigen.' „Gut', fiel Hermann ein, „Du reist noch mor gen Abend von hier ab nach Bordeaux. Im Kauf- Haufe Vaillant k Co. wirst Du Stellung finden. Frau Hermann schluchzte laut, als sie von diesen Anordnungen vernahm. „Theodor, Theodor', sagte sie unter Thränen, „Du hast Dein Herz belhört, um das meine zu verwunden und um das Deines Vaters zu empören.' „Ich fühle es, Mutter', erwiederte der junge Mann sanft, „daß ich Euch weh gethan. Aber ich that

weiblich.' Hermann sen. schwie». Er saß plötzlich in Nach denken versunken und schüttelte mehrere Male mit dem Kopse. Ob er seiner Werbung um das schöne Bmgermädchen gedachte? Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn und murmelte Sann einige unverständ liche Laute. „Was sagtest Du, Vater?' fragte Theodor, der ihn in diesem Augenblick betrachtet hatte. „Fort, fort, sage ich — keine Erinnerung!' war die heftig hervorgestoßene Antwort. Der junge Mann erhob sich.

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 23.03.1895
Physical description: 8
Erscheinen er sucht. Die Bestgewinuer beim Bolzschießeu im Bozuer Hof am 12., 13., 14., 15. und 16. März 1395: Hauptbeste: Peter Oberrauch, Bvzen; Josef Pattis, Wälschuofen - AloiS Winkler Terlan; Josef Pfeiffer, Moritzing. Schleckerbestc: Ferd. Stufleser, St. Ul rich ; Joh. Pitscheider, GrieS; Karl Leiß. Bozen; Thcoeor Steinkeller, Bozen; Karl Mnmeller, Bozen: Änt. Wiener, Bozen; Joh. Gasser, Brixen; Eduard Zuegg, Brixen; Heinrich Haiml, Brixen; Theodor Steinkeller, Bozen; Theodor Steinkeller, Bozen

; AloiS Oberrauch, Bozen; Baron Lichtenthurm, Bozen; Joh. Pan, Bozen; Anton Tirler, Bozen; Peter Gasser, Bozen^ Anton PardeUer, Wälschnofen; Va lentin Sepp, Tramin; Ferd. Slnfleser, St. Ulrich; Ferd. Stufleser, St. Ulrich, durch Loos. Für die meisten Schwarz während der Schießdauer : Theodor Steinkeller, Bozen ; Anton Steinkeller, Bozen ; Ferd. Stufleser, St. Ulrich. Für die meisten Kreise in einer Tour von 1l) Schüssen während der Schieß- daner: Heinrich Haimbl, Brixen; Heinrich Haimbl, Brixen; Peter

Gasser, Bozen. TageS-Schwarzprämien am 12. März: Theodor Steinkeller, Bozen; Anton Steinkeller, Bozen; AioiS Pircher, Bozen. Tages- Schwarzprämie an« 13. März: Theodor Steinkeller, Bozen; Anton Wieser. Bozen; Franz Lehmaier, Brixen. TageS-Schwarzprämie am 14. März: Ferd. Stufleser, St. Ulrich; Peter Gasser, Bvzen; Anton Steinkeller, Bozen. Tagesschwarzprämie am 15. März: Joscf Pfeiffer, Moritzing; Theovor Steinkeller, Bvzen ; Anton Steinkeller, Bczen. Tagesschwarzprämie am 16. März: Theodor

Steinkell.r, Bozen; Valentin Sepp, Tramin; Alois Winkler, Terlan. Für die ersten und letzten weißen Vierer am 12. März: Georg Sechauser, Wäls^ynofen; 'Anton Stei'.keller, Bozen; am 13.: Anton Wieser, Bozen; Theodor Steinkeller, Bozen; am 14.: AloiS Simonini, Aner; Theodor Steinkeller, Bozen; am 15: Theodor Stein keller. Bozcn; Franz Schaller, Bozen; am 16.! Valentin Sepp, Tramin; AloiS Belli, Bozen. Es betheiligten sich im Ganzen 67 Schützen. Todesfall. In Lienz starb nach längerem Leiden im Alter

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 15.06.1871
Physical description: 4
-NerichtSralb «. Enhuber. MüvjwardeiaDr. v. Schauß Prof. Cornelius. Prof. M. Haushofer. Dr. Zicygiebl. Prof. Dr. Berchtold. Dr. ^.„Sneler. StaalSanwalt Slreug. Dr. Ritter. Professor Friedrich. „Nichts mehr !' war die Autwort. „Und Joseph'we?' „Wird deii^ Willen ihres BaterS erfüllen!' er» wiederte Felix. »Felix, Helix!* klang es nun vorwurfsvoll von dem'-Grabsteine her. Mnd ^vas ist Ihr Wunsch, Josephine?' fragte Theodor heftig, aber noch immer tonlos. „Beendigen^Sie diesen Austritt, Theodor, ich bitte

Sie, keine' TrklSmng hier am Grabe!- »So sei est' sprach Theodor feierlich. „Wir sehen uns wieder!' Er schritt auf Josephine zu. um ihr zum Abschied die Hand zu reichen. .Mine Scene', rief der junge Arnoldi und seine hellen Augen blitzten drohend bei diesen wie ironisch tlingenden Worten; „es ist genug davon. Leben Sie wohl, Herr Herrmauu !' Und in der That, Theodor zog schnell seine Hand zurück Das Blut drang ihm zum Herzen, als ob er 'sich aus einer falschen Fährte ertappt hätte. Aber er ermannte sich. Lautlos

mit seiner tiesergreifeuden Innigkeit heute ihr ganzes Sein aus, in ihm gingen alle übri gen Reflexionen unter, aus ihm tauchte all' ihre Seelenstärke nach und nach verjüngt, einem Phönix gleich, empor. Und wohl ihr deßhalb, daß sie einen solchen Bronnen der Selbstverjüngung klar und rein gefun den hatte, einen Bronnen, für sich und andere zur Erquickung! III Theodor Hermann ward von ihm bisher völlig un bekannten Gefühlen bestürmt, als er den Friedhof verließ, und die einsame Promenade, welche sich äußer- halb der Stadt

' in Gesellschaft von Felix und oft auch you Josephine verlebt^ ^dirKinder spielten arglos miteinander, sie erfuhren pur urplötz lich, was die Interessen, der, Eltern bewirkten: die Trennung, die Verfeindung. Theodor und Felix, welche in gleichem Alter standen, besuchten biS' zu ihrem zehnten Lebensjahre dieselbe Schule, genossen denselbe» Unterricht und dieselben Freuden. Dann wurde eS anders. Theodor beklagte seinen Spiel kamerad und ward von seinem guten Herzen getriScil. ihn trotz des Verbots seiner' Elter

» aufzusuchen. Allein Felix wandte sich kalt von ihm ab, suchte' ihn mit scharfe» Rede» zu geißeln und veranlaßte? so, offenbar unter dem Einflüsse seines VaterS>. daß Theodor sich bald gänzlich fern hielt. Wenn^ sie sich später - begegneten, wollte keiner den andern kenfte», sie Mre» für einander nicht mehr auf/der Welt. Nicht ganz dasselbe konnte sich Theodor von Josephiäe sageru Dies holde Kind, dessen sinniges WefenMn schon in der Kindheit eine besondere Neigung, zy dem. schwarzäugigen Mädchen ablöste

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 19.06.1871
Physical description: 4
hat den daß er auf seinen Sohn Theodor ein wachsames Auge haben möge, da derselbe im Begriffe stehe, einem Mädchen den Schwur der Liebe zu leisten, dessen Name allein schon der beredteste Protest gegen eine derartige Beleidigung sei. Das Mädchen heiße Jo sephine Arnoldi. Zwar sei der Vater Arnold! todt und könne nicht mehr gegen solchen Familienfrevel protestiren. aber der Sohn Arnoldi lebe und achte seine Pflichten. „Mögen auch Sie diesen Pflichten, soferne es die Ihrigen sind, gleichviel ob lauter oder unlauter, treu

bleiben Z' so schloß das seltsame Schriftstück. Theodor gab das Papier, ohne ein Wort zu sagen, zurück. Seine Arme hingen schlaff herab, während das Blut ihm die Pulse zu zersprengen drohte. .WaS ist Wahres an diesem Geschreibsel?' fragte Hermanns Seine Stimme hatte den Heisem Acceut der Aufregung und der Erwartung. „Bor Euch kenne ich keine Geheimnisse', erwiederte der junge Mann zögernd, „und so gestehe ich denn, daß ich Josephine Artzowi M'^iefer.ZÄ/geseh« uut» gesprochen'habe

in einem lebhaften Gespräche be griffen, was ihn um so mehr befremdete, je weniger dieselben in den letzten Jahren mit einander harmonirt und glücklich gelebt hatten. Sein Vater, eine große und kräftige Gestalt mit scharfmarkirten GesichtSzügen uud lichtbraunen, stechen- den Augen, erhob sich unwillig, als Theodor eintrat. Er hielt einen Brief in der knöchernen Hand, auf welchen er mit heftigen Gestikulationen hindeutete, während die Mutter, eine blasse, abgehärmte, aber offenbar sanfte Frau, den Sohn

mit vorwurfsvollen Blicken ansah. „Du siehst heute blaß ans, Theodor', sagte der alte Hermann mit rauher Betonung, „ich frage nicht warum, den« die Antwort auf diese Frage halte ich hier schon seit einer Viertelstunde in Händen.' „Ich bin erstaunt, Vater', erwiederte der Ange redete etwas gereizt, „obwohl ich ohne jenen Brief weiß, daß ich bleich aussehe.' „Theodor, rede nicht in solcher Sprache', sagte nun Frau Hermann milde, milder als dies ihre Blicke beim Eintritt des Sohnes vermuthen ließen. „Ja wohl

, mäßige Dich', fiel der Kaufherr mür risch ein, „denn wir haben Grund, um Dich besorgt zu sein. Du bist unser einziges Kind, Alles haben wir bis jetzt für Dich gethan. Dir bleiben die Früchte unserer Mühen, und darum fühlen wir uns auch be rechtigt, mit in Dein Schicksal einzugreifen, wo es Noth thut.' ..Aber, liebe Eltern', sagte Theodor nicht ohne Verwunderung, „so laßt mich doch wissen, um waS eS sich hier handelt! In welcher feierlichen Stunde leben wir denn?' »Dieser Brief sagt es Dir, hier lies

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 21.06.1871
Physical description: 4
wieder auf die „Morgen werde ich abreisen', sagte er fest, „und gehe nun, um mich von meinen wenigen Freunden zu verabschieden' „Thue das. Deine Mutter mag indessen an Deine Ausrüstung denken.' Theodor ging. Seine Mutter folgte ihm. Draußen auf dem Eorridor umschlang sie weinend den einzigen, heißgeliebten Sohn so innig, so fest, als ob sie ihn nimmer von sich lassen wollte. Theodor stand tief gerührt. „Vergesse, waS Du auch lieben magst, die Liebe zu Deiner Mutter nicht, mein Sohn, und ich will Dich segnen.' „Liebe

L. utler!' lispelte Theodor; er wollte mehr sagen, doch er fühlte, wie ihm die Stimme den Dienst versagte. Einen Moment noch hielten sie sich umschlungen; dann trennten sie sich. Eine neue Epoche drr Familie Hermann, besonders im Leben Theodors, hatte begonnen. IV. ES war in der Dämmerung. Eben pfiff die Loko motive und ihr schriller Laut erscholl über die hohen Häuser der Stadt, als Joscphine aus der Hand deS Briefträgers ein Schreiben entgegennahm. Warum Bank, aber eS kam kein Schlaf mehr

Pfiff so sehr erschreckt? Viel leicht — vielleicht wird dies der Brief aussagen, wel cher von demjenigen geschrieben ist, den die dahin- brausende Eisenbahn jetzt von seiner Vaterstadt fort, weit fort, hinein nach Frankreich, nach Bordeaux trägt — von Theodor Hermann. Joscphine erröthete, als sie den Brief empfing; sie hatte seit langer Zeit keinen Brief erhalten und mußte sich sagen, daß diese Zeilen von Theodor seien. Sie öffnete mit zitternden Händen das Couverl und las: „Joscphine

Sie wohl! Ueber den Raum, welcher uns trennt, werden weitere Briefe von mir eine Lücke bauen, falls die Sehnsucht sie dictirt. Mehr kann ich heute nicht sagen, mehr auch darf ich jetzt für Sie nicht thun. Es könnte sonst eine unlautere Triebfeder befürchtet werden. Mit innigem Gruße Ihr Theodor Hermann.' Lange überdachte Josephine den Inhalt dieses Briefes. Sie machte sich Vorwürfe, zurückhaltender gegen Theodor gewesen zu sein, als dies ihre Liebe zu ihm gebot. Denn, daß sie ihn liebte, innig

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Page 2 of 4
Date: 09.11.1896
Physical description: 4
auf, weshalb dieser nicht gehe. Der Direktor war aufgestanden, feine Stirn, welche sich drohend gefurcht hatte, als der Baron von illoyalem Vorgehen sprach, war wieder glatt >vie zuvor. „Ich bedauere sehr, Herr Baron,' sagte er mit klarer, feste, Stimme, „daß ich Ihrem Winke, mich zu entfernen, nicht Folge leisten darf. Mein Pflicht verbietet eS mir. Ich werde den Auftrag, den ich von Herrn Theodor Schröder erhalten, ausführen, außer Sie machten es mir unmöglich, was Sie aber nicht thun werden. Herr

Theodor Schröder hat mich be auftragt, mir einen möglichst genauen Einblick in Ihren Ber- mögenSstand zu verschaffen, und im Falle mir dieser Einblick verwehrt ist, würde das Bankhaus sich zu seinem Betauen genöthigt sehen, Ihnen sämmtliche Hypotheken zu!ü..digen,' Das klang so ruhig, so gar nicht im Tone der Drol,. ung; aber es lag Sicherheit in dieser Voraussagung, die fürchten ließ, Wort und That würden eins fein. — Der Baron schrack zusammen. „Sie können jeden Augen blick den gewünschten Einblick

; „einen Abwesenden zu beschimpfen, ist schmählich.' „Mäßigen Sie sich, Herr Baron, ich bin bereit, jedes meiner Worte zu beweisen, vor wem Sie wollen', entgegnete der Direktor, und sein Ton war jetzt von der kaltblütigen Nnhe eines Richters gegenüber einem zornig Angeklagten. „Die Unterschrift deS zzriefeS, den ich Ihnen zeigte, war ge fälscht, wie diejenigen einer ganze:: Reihe von Briefen an Theodor Schröder. Ich habe sie alle hier, der Inhalt wird Ihnen auch beweisen, daß Baron Salberg thatsächlich

K0 jähriger Mann aber wurde euH — „Opfer der Touristik'. A Tagls-Neuigkeiten. > Eageskalendrr für Montag den 9. Nov.: Sonnen.! aufgang: 7 Uhr — Min. Sonnenuntergang: 4 Uhr 27 Min. Tageslänge: 9 Stunden 27 Min. Mondesausgang: 12 Uhs — Min. Mittags. MondeSuntergang: 7 Uhr 58 Min. Abeotil Katholiken: Theodor. Protestanten: Theodor. 1 Witteruugöbericht der Sektion Bozen des Deutschen ua ^csterr. Ültpenvercins. ö. Novcmb. Station: Gas werd ?«>.- !cmvcrai»r: gcstcm 2 Uhr 7 12.0 >!., '.'lbciios 6 Uhr ' M !cmpcr

,' sagte er dan'i mit jene» weichen Klang in der Stimme, welche echte Herzensgute ver leiht. „Ich begreife, daß diese Enthüllungen Sie schmerzlic berühren, aber ich durste sie Ihnen nicht ersparen. Jetzt ade glaube ich Ihrem Wunsche zu entsprechen, wenn ich Si allein lasse. Weitn Sie geneigt sind, meine Vorschläge in dl Angelegenheit „Theodor Schröder' zu hören, so bitte ich mich rl.'en zu lassen, ich stehe zu Ihrer Versüguug.' Baron Rotheim ließ die Hand . sinken und nickte mi glanzlosem Auge

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Page 2 of 4
Date: 28.06.1871
Physical description: 4
eine Stunde lang so thö richt, «!«ue Hoffnung unter die Kelter der Autorität zu Lchrquden. Mein Vater —' ,/öasse HeS , Theodor, jetzt schmiege ich mich an Dich. M -und ewig!' „Fest und /ewig!' flüsterte Theodor. »So sei eS!' Nurr noch''einen Kuß , dann schieden sie, um sich täglich mit immer-wärmereu Händedruck, mit immer strahlenderen Blicken--wiederzusehen. Zwei Wochen schon weilte Theodor in der schönen Schweiz, aber wie groß auch das Glück wär, welches sich ihm in der (Begegnung und dem Buude

, unvermeidliche Reaction ve^etzt^wnPen möchttn. ^ » wl Der Arzt,'von deÄ besorgten Sohne zu Rathe ge zogen, halte möglichst, viele Äueflage in'S Freie an-l geordnet, damit die frische Gebiigslust ihre Wirkung thun, und so kam es denn, daß Theodor mehrere Ausfahrten, wobei seine Mutter sich betheiligen mußte, veranstaltete. Bei diesen bescheidenen Vergnügungen konnte eS der Mutter nicht entgehen, daß Josephine täglich fröhlicher aufhauchte, daß sie mit bräutlicher Verschämtheit die kleineren Neckereien

» angekommen, der schelmische Amor küssend einander! in die Arme führte. Ihre rosigen Lippen lberührten ifich. da trat die heute ziemlich rasch nachgeeilte: Mutter Theodors ein. ? i 'ZosWne -schriit sichMH^uM'und,' purpürüber- gossen, wollte sie eiligst in das Nebenzimmer ent fliehen Doch Theodor 'ergriff ihre weiche, kleine Hand fester; das wirre Haar etwas zurückstreichend, vielleicht auch um sich ein wenig Fassung zu sammeln, trat er vor seine Mutter, hin und sagte: „Liebe Mutter, Du mußt nicht zürnen

. - „Ihr liebt Euch!' stammelte ergriffen die alte Dame. Aber Theodor ' . , ,, >. ^ „Jch Ü'rch. was Du sägen willst, Mutter', ant- worttlc vllser. „Josephine steht allein^ in der Welt — noch mehr, sie ist nicht diejenige Dame, als welche sie sich Dir vorstellte, sie ist die Töchter des ehemali gen Kaufmanns Arnoldi.' ' ^ ü i „Du verständest un«, 'Mittler!- ' sprach/.THeohor mit gehobener Stimme. „Dann dürfen wir voller Zuversicht um Deinen Segen flehen.' , ^ - ' ' ' ^ (Fortsetzung folgt.) '

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Page 3 of 4
Date: 27.02.1894
Physical description: 4
Wetter. Morgens fing eS zu schneie» an. dann mischte sich Regen darunter und später behielt der letztere die Oberhand und fiel während des ganzen TageS in Strömen nieder. Die Wege sind demzufolge theils eisig, theils grundlos. Das Kaiserjäger-Regi- meut machte bei diesem Hundewetter einen UebungS- marsch nach Patsch. Herzog Karl Theodor, der berühmte Augenalzt. wird in Bälde, auf seiner Rückreise von Mentone. nach Meran kommen. Der Aufenthalt ist auf nur kurze Zeit in Aussicht genommen. Heuer

wird er aber keine Augenkranken behandeln, da er noch im mer in RekonvaleSzenz ist von der Influenza, an deren Folgen er ziemlich stark zu leiden hat. Promotioneil. Am 24. d. wurden an der Jans- brucker Universität die Herren Wilhelm Hassner ans Mitten in Westfalen, Julian JezierSky ans Grod- zisko in Posen. Emil Telch aus Innsbruck und Theodor Wallnöfer aus Troppau in Schlesien zu Doktoren der grsammten Heilkunde promovirt. kaiserliche Audienz. Am 22. d M. wurde u. A. von Sr. Majestät Herr Dr. Julius v. Ricca- bona

Allerlei von Zleberallher. Drr deutsche Kaiser hat aus der Privatschatulle für die Hinterbliebenen der auf der „Brandenburg Verunglückten 3000 Mark bestimmt. Der Wieuer Gemeinde- uud Stadtrath Meißl ist seinenWunden erlegen. Theodor Körner'» LebenSretteria gestorben. Kürzlich starb in Großzschocher bei Leipzig im hohen Alter von 91 Jahren Fräulein Rosine Haubenreißer. An die nun Verewigte knüpst sich insofern ein histo risches Interesse, als sie es war. die am 17. Juni 1813 den im Ueberfall bei Kitzen

schwer verwunde ten Offizier der Lützower Jäger, den Heldendichter Theodor Körner, ohnmächtig im Walde von Groß zschocher anstand. Sie hatte dann ihrem Vater schleunigst Mittheilung hievon gemacht, und so wurde denn Theodor Körner gerettet und mit größter Bor ficht — denn Großzschocher war von den Franzosen besetzt — in das HauS des RittergutSgärtnerS ge bracht, woselbst er von der Gärtnersfamilie Häußer bis zum 26. Juni mit größter Sorgfalt gepflegt wurde. Rosine Haubenreißer erhielt seit etlichen

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Page 2 of 4
Date: 01.04.1897
Physical description: 4
hielt, und er fügte auf merksam, aber ohne Hast und Neugierde hinzu: „Ach, Du hast einen Brief erhalten!' Höher noch als beim Empfang d:L Schreibens erglühten die Wangen des jungen Mädchens. Verschämt senkte sie den Blick zu Boden; in ihrer Stimme war aber etwas vom Ju- bilircn der Lerche, als sie antwortete : „Von Theo — vom Grafen Theodor !' verbesserte sie sich. Der Grcis schüttelte den Kopf. „Graf Theodor hat an Dich geschrieben. Das ist mir gar nicht lieb, mein Kind.' „LieS, was er schreibt

und bedenklich, und ihr das Blatt zurück reichend, sagte er: „So leicht giebt die alle Gnädige doch nicht nach, liebes Kind, das wird den guten Theodor noch einen harten Kampf kosten.'' „Nach diesem Brief bin ich überzeugt, daß er ihn sieg reich bestehen wird!' entgegnete Lydia mit fester Zuversicht und drückte das Blatt an die Brust. „Diejenige, gegen welche er den Kamp? führt, ist seine Mutter, vergiß das nicht, mein liebes Kind,' mahnte der Pfarrer sanft. Einen Augenblick schaute Lydia betroffen

auf, dann aber ei hellte von neuem em freudiges Lächeln ihr mehr liebliches als regelmäßig schönes Gesicht, und sie entgegnete„Eben, weil es feine Mutter ist, beseelt mich die beste Hoffnung. Theodor ist ihr einziges Kind. Sie kann sich auf die Dauer seinem Glücke nicht hindernd in den Weg stellen.' „Seinem Glücke!' — wiederholte mit einem tiesen Seufzer der alte Pfarrer. „Die Ansichten der Menschen über Glück sind sehr verschieden. WaS Theodor für Glück hält, dürfte von der Gräfin als das Gegentheil angesehen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 24.09.1891
Physical description: 4
Türkei, (-j- Agop Pascha.) In Konstanti nopel fand am 22. d. M. das feierliche Leichen- begänguiß Agop Pascha's unter großer Theil nahme der Bevölkerung und im Beisein zahlreicher Vertreter der inländischen und ausländischen Fi nanzwelt statt. Der Sultan ließ der Famllie feine lebhaste Theilnahme aussprechen. Serbien» (Vom Tage.) Der bisher be standene Belgrader Hofhalt der Königin-Mutter Natalie ist aufgehoben worden. Theodor Körner. Ueberall in den deutschen Gauen feiert man den hundertsten

Geburtstag des Helden und Singers Theodor Körner (geboren -u Dresden am 28« September 1791) der trotz seines frühen Todes eine' der populärsten Gestalten jener großen Zeit gewesen ist. Denn aus der Fülle geschichtlicher Gestalten, zu denen das deutsche Volk ia seiner Erinnerung mit Genugthuung und freudigem Stolze aufblickt, leuchtet ihm auch das Bild Theodor Körners, des ritterlichen Jünglings, welcher Glück Liebe und eine reiche Zukunft Hinwarf, um fm Vaterland und Volk in den Tod zu gehen

, im Strahlenkränze der Dichtkunst und der Helden- Lästigkeit entgegen. So lebt er im Volke, wie ihn der Bildner vor das KöruerhanS in Dresden hingestellt hat. Seine markigen „Ichwertlieder', die zarten duftenden Poesien, worin er die deutsche Frauen- Minne preist, und die schwungvollen patriotischen Dramen Theodor Körners stellen ihu für immer in die erste Reihe der deutsche« Dichter, die zur Verherrlichung ihres Vaterlandes gelebt, gesungen und gestritten haben. .FreiheitSlieder' heißen mit Recht die glühenden

die Teutschen mit gutem Rechte den „Körner lag'. Ein deutscher Poet, Karl Zettel, feiert das Andenken Theodor Körrer's in schwungvollen Versen; wir lassen das schöne Widmungsgedicht. welches die „Müuchener Neuesten Nachrichten' bringen, hier vollständig folgen: Zum Körner-Tag. Des Sängers Wiege sei im Geist bekränzt, Wo feine» Blick der erste Tag geglänzt. Der ihu, ««grollt von schwerer Kriegeswolke, Zum Heil geschenkt dem leidgeprüften Volke. Wer selbst des Lebens hvlde Rosenzeit So reiu wie er dem Vateil

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Page 1 of 4
Date: 19.06.1871
Physical description: 4
/als er sprach und mit Schmerz entdeckte, daß er im Laufe der vielen Jahre das trau liche „Du' der Kindheit verlernt hatte. Doch bald waren die Zungen der beiden Jugendgespielen in so weit gelöst, daß es von seinen Lippen „Josephine' und von ihren „Theodor' erklang. Er begleitete sie, da der Abend herangebrochen war, eine Strecke WegeS. und ließ sich von ihr über ihren Vater und Felix be richten. Dann kam die Aufgabe des Erzählens an ihn, doch kaum hatte er begonnen, als Felix des WegeS kam; obgleich

derselbe stumm an ihnen vor überschritt. so überfiel Josephine doch eine gewisse Un ruhe und bewog sie, eiligst von ihm zu scheiden, um sich ohne Säumen »ach Hause zu begeben. Dieser Vorfall gab Theodor Stoff zn neuem Nach denken. Er fühlte sich von einer mächtigen Sehn sucht, Josephine baldigst wiederzusehen und zn sprechen, ergriffen, allem wie sollte er dies ermöglichen? Meh rere Tage vergingen, da hörte er an der Börse, daß der ehemalige Kaufmann Arnold» todt sei. „Ich muß sie sehen und trösten?, rief

, daß Felix einschritt, obschon er den Ort schlecht gewählt hatte. — Felix und Jo sephine', fuhr er nach längerem Sinnen fort, „welch' ein Contrast! Aber still, vielleicht kommt e» nur da von, daß er mich haßt und sie, —' Er vollendete den Satz nicht. Da» Wort „Sticke rin' verscheuchte ihn wie ein schüchterne» Reh. Theodor kam heute aus seinem Jdeenwirrwarr nicht heraus. Abend« besuchte er da» Theatev> um ein Lustspiel zu sehen , welche» ihm die Aufregung de» Tages in Lachen aufgehen lassen sollte. Allein

so sehr das Lustspiel auch seinem Wesen entsprach , e» er langte aus die Stimmung Theodor» keinen Einfluß. Und woran lag dies? O, der Schlüssel dazu ist leicht gefunden, wenn man die gesellschaftliche Stellung des jungen Patriziers neben den Wünschen seine« lobenSwerther Weise bis jetzt! noch völlig unentweihten Herzen« in Erwägung ziehk Theodor begann denn auch selbst allmälig zu ah nen, welche Mächte e» waren, welche sein Innere» durchwühlten und. ihm eine- schlaflose Nacht bereiteten. «ES muß

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Page 2 of 4
Date: 05.04.1897
Physical description: 4
eigentlich erst den Schluß der-Erzählung bil den sollen; aber sei es darum: Graf Theodor Kunitz!' „Graf Theodor Kunitz!' niederholte auffährend Seefeld, „der Besitzer von Kunitzdorfl'Äber —' „Aber I' unterbrach ihn Pfarrer Haberkorn, indem - er ihm die Hand auf den Arm siegte und sich bemühte, ihn vm- ' der aus den Stuhl zu -drücken. „Sie sind nicht der einzige, der „aber' zu der Geschichte sagt und darin liegt der Grund,- daß Sie bisher nichts davon erfahren -haben. Die alte Gräfin Kunitz, Graf Theodors

. Es'ist nicht schnöde Geldgier, was sie zu ihrem Verhalten bestimmt, son dern der nicht ganz unberechtigte Wunsch, den früheren-Glanz ihres Hauses wieder herzustellen.' „Ist der erblichen?' fragte^ der Maler. Pfarrer Haberkorn nickte. ^Graf Theodor hat, wie 'sehr viele seines Standes, die .Sünden der Vorfahren zu büßen. Es ist viel von seilten Ahnen verschwendet worden; UnglückS- ifälle mögen hinzugekommen^ein, kurz, das-früher «bedeutende Vermögen-ist.sehr. zusammengeschmolzen; die Güter

, wie alles zwischen Lydia und Theodor ge kommen ist.' „So erzählen Sie,' sagte der Maler mit einer gewissen Ergebwtg, und sich in seinen Sessel zurücklehnend, begann der alte Herr mir der ihm eigenen beschaulichen Breite; „Sie wissen, daß Lydia nicht meine Nichte, sondern Meine Großnichte ist, die Enkeltochter eines frühverstorbenen-BruderS, der drei Kinder hinterlassen hat, von denen jetzt auch kins mehr am Leben ist. Außer Lydia und einem Großneffen, der meinem Herzen wenig nahe steht, besitze ich > keine-Ver wandten

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Page 2 of 4
Date: 06.04.1897
Physical description: 4
in Kunitzdorf zugebracht hätte. Theodor, der sieben Jahre älter ist. als Lydia, war ihr Spielgefährte, ihr Freund, ihr Be schützer, bis dann geschehen ist, was wohl geschehen mußte — — bis die Kindcrfrcundfchafl sich nun in Liebe umgewan delt hat.' „Und der widersetzt sich die Gräfin ?' fragte der Maler. Haberkorn neigte bejahend das Haupt. „Aber sah sie den nicht vorher, was eigentlich mit Na turnotwendigkeit geschehen mußte?' ries Seefeld kopfschüttelnd. „Kam Ihnen, Herr Pfarrer, nicht die Befürchtung

?' Der gute Pfarrer machte eine hilflose Miene. „Ach nein! Es ging mir wie so vielen Eltern, die es gar nicht gewahren, das aus den Kindern Leute werden,' gestand er. „Der Gräfin mochte eS ebenso ergehen, oder sie Machte auch wohl, daß ihr Sohn, der inzwischen daö Gymnasium und eine landwirthschaftliche Schule alsvlvirt und auch sein Jahr abgedient hat, im bunten Treiben der Welt die kleine Jugendfreundin vergessen würde. Genug, sie war sehr unan genehm überrascht, als Theodor ihr bekannte, daß er Lydia

, sich im Kampfe zu befiuoen mit..derjenigen,; die unS .jydeS Opfer g bracht hat ? Graf Theodor ist ein guter Sohn ; er vermochte eS nicht über sich einen Kamps leichten Herzens auf sich zu nehmen; er ging, wie eS seine Mutter wollte, auf mehrere Monate nach Italien, zumeist, das hat er heute an Lydia geschrieben, um sich selbst zu prüfen,' „Und wie ist diese Prüfung ausgefallen?' „Daß seine Liebe durch die Entfernung nur tiefer und stärker geworden sei!'>. entgegnen , der . gute Pfarrer uud theilte

seinem Zuhörer mit strahlendem Gesicht den Inhalt deö heute von dem jungen Grafen eingegangenen Schreibens mit; denn so ernst und streng er sich auch stellen mochte, mir seinem Herzen stand er dock ganz auf der Seite deö lieben den PaareS. „Graf Theodor wird jetzt bald zurückkehren,' schloß er, und nun drückte« seine Mienen wieder Bangigkeit aus, „und eS muß zur Entscheidung kommen; er wird, nachdem er seinen Entschluß gefaßt hat, fest bleiben; aber auch die Gräfin hat einen harten Kopf; - eS wird schwere

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Page 2 of 8
Date: 09.06.1911
Physical description: 8
, unter Ausschluß der Oeffentichkeit statt. Faller wurde schuldig er kannt und zu fünfzehn Monate n schweren Kerkers verurteilt. Versuchter Meuchelmord. 5 Gestern, nachmittags fand die Verhandlung gegen den am 23. Oktober 1878 i.n St. Andrä, Bezirk Brixen, geborenen, dorthin zuständigen ledigen «Holzarbeiter Theodor Profanier in Grasslein wegen- versuchten Meuchelmordes statt. De,, Vorsitz führte KreisgerichtWräsident Hof rat T s ch u r tschenthä e r, als Beisitzer waren OLGN. v. U it l may r und LGN.V. Brai

: Pernthaler Anton, Zinnbauer, Villnöß: Pichler Johann, Grottbauer, Eggental; Rienzner Alois, Wirt, Leisach: Die Ausklage ist wie folgt begründet: Der Holzarbeiter Theodor Profanier, welcher als ein Mann geschildert wird, der im angehei terten Zustande ' gerne andere Leute verspottet und anstänkei-t, seinerseits aber gereizt sehr zum Jähzorne nei .gt, kam am 5. März 1911. eine» Sonntag, um halb 5 Uhr nachmittags in vollkom men nuchtenren Zustande - in das Gasthaus in Grasstein und trank dort Branntwein

zu enden und so war es daher nur ein Zufall, daß Schwaiger mit dem Leben davonkam. Theodor Profanter gibt die Tat unumwunden zu. Wegen der seitens des Jo- se,f Schwaiger erlitteilen Unbill geriet er nach sei ner eigenen Angabe in großen Zovn, eilte nach Hause, um sein Gewehr zu holen u,ld auf Schwai- .ger zu schießen, lud es, kehrte zum. Wchichause des Schwaiger zurück, sah in der beleuchteten Küche den Josef Schwaiger mit ihm zugekehrtem Gesichte stehen, hob das Gewehr zum Anschlagen zielte

, dem Verletz ten den> Schadeil zu ersetzen, soweit es ihm mög lich sein werde. Der Gerichtshof stellte au die Geschworenen die Hauptfrage auf Verbrechen des versuchten Meuchelmordes. Dein voin Verteidiger Dr. Kofler gestellten Antrag auf Stellung einer Znsatzfvage auf Sin nesverwirrung bei Verübung der Ta!t wurde über Einspruch des Staatsanwaltes Dr. Reiter vom Gerichtshofe nicht stattgegeben. Die Geschworen», haben die Frage: „Ist der Angeklagte. Theodor Profanter schuldig, am S. März 1911 abends

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Page 1 of 16
Date: 09.02.1907
Physical description: 16
der sie de- önict.i.de» Herrschaft öcr Ivel scheu tN<ivalthaber. ' rnf.'u wie ein Mann- ..Wii' si.rd Tiroler, die Deut- ^ scheu im Laude sind unsere Brüder!' Karl Theodor I Postinger aber unter dessen Verwaltung diese ^ braven Menscher, gestellt sind, seiert mit ihren > Hemden Vanetti. den Mann, der das rl-striual ge- ! smigeu Hai. ..Jtaliani noi namo »on tirolesi.' Eine ^loi-dimiig deiik'cher Vk'l.7ere:ither ^at» sich einincil Karl Theodor Postinger und bat ihn er möge rhren Wunsch, eine dennche ?ch»lv ;u erhalten

. »2 R''volvt'r»chiiise «»gegeben wurden. abes' die Geschichte von der Ansser- ! 7ü'.r kr Wa'inipässe wahr s^i». »» könnte Karl Theodor Postinger. wenn die Regieruirg ihre Piiich.t tu-i iveiß. keiireu Tag länger mehr an der spitze des politischen Bezirkes Rovreich stehen. Läßt mau das Bild der derart gestalteten ..gennanisatorischen' Tätigkeit der Regierung in Tirol an sich vorikderziohen. io gelangt »krn woihl. nur M dem einen Ergebnisse. ..Disficile est. iaty- r<»»i iioir scribere.' „I. N.' MaatSbÄrmter

sich Mltsch. oder ein ikÄienW?r j welches ein hochverräterischer Beren» ««gestört dorr sich .. italienisch'' Wkt5 Tvlktsch i,r-Tirol deckt sich ^ besorgt. mit - waH i Tie armezr Le>rte haben Kael Theodor Postm- «^^iÄ7WMlch«r'slWen^wir im Sinniger bekomm«»^ zz» denr sie Vertrauen nicht Mlen Znlaai». Aerzte nndLandt a g. Mittwoch sand nr Bosen eiire Zitzuiig der ..Freie» Organisation der Gemeilrdeärzte Deutschtirols' statt, behufs Be- spvechuirg der von der Organisation vor.^ichla- genei» Aeiisderungeii

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Page 3 of 8
Date: 05.05.1908
Physical description: 8
am Schießen selbst gefördert, sondern auch der Stadt und Um gebung erhebliche wirtschaftliche Porteile zugeführt wurden, so ist es ein wesentliches Verdienst des Qberschützenmeisters Steinkeller. der im Vereine mit dem Herrn Unterstützcnmeister Josef Pillon und seinem Sohne Theodor Steinkeller ini opfer willigster Weise den größten Teil der Werbearbeit und die für da's Schießen selbst nötigen umfang reichen Vorbereitungen und sonstigen Arbeiten jeglicher Natur übernahm. Ich möchte

»es 4. K.-J.-R. 600 « Stiinpfl Anton, Kurtatsch 490 Stadtmagistrat Bozen 50 Dukaten Skarpatetti v. Anton. Murns 5421/. Dr. Theodor Kathrein, Landesober- schützenineisler 5,tX) lv Fulterer Benedikt. Leifers 584 VandesverteidigungSministerinm 5tit1 lv Mahlknecht Heinrich. Bozen 588 Landesverteidizungsministerium ,'M) l< Alois Plank'!, Jenesie» Desrcgger Professor, Gemälde im Werte von 35V Narter Josef Anton, Egg ^ 7(15 Baron Spiegelseld, Vizepräsident der Landesverteidigungsoberbehörde 40l) lv Wielander Gottfried

lv Hoffniann Alois. StilseS 778 Egger. Lienz. Gemälde 25t) iv Ungericht Joief ju».. Torf Tirol 7W Hofer. Rom. Gemälde 230 k Steiner Peter. Bruneck 807^ Stolz Albert. Bozen 23V lv Regeln Zofe'. NalS ' 822 Bürgerdanion Bozens 203 l< und 1 Dukaten Klammer Georg. Kartitsch 854 Erzherzog Ludwig Viktor 2lX) lv zurwein Robert. Hölting 837 Tr. Theodor Kathrein. LandeSober- ichützenineister Amisbruck 2lX> Eder Alfons Joi., Fieberbrunu 857 Wiener Schützenverein. Wie» 200 K Unterhofer Joh.. Unterinn 874 Oberranch

-St. Oswald. Offizierskorps des 1. Tiroler Landesfchützen-Reginients Bozen. Erzherzog Heinrich-Militär Veteranen-Verein Bo zen, Reservistenkolonne Bozen. Bozen^Meraner- Bahn. Gemeindevorstehung Aldein. Abt Ambros Steinegger von Muri-Gries. GasNoirte der Stadr Bozen. Unterichützenineisrer Johann Pillon-Bozen Oberschützeinneister Airton Monsorno - LeiferS. Schützenrat Theodor Steinckeller-Bozen. Hotelier Franz Staffier jun.-Bozen, Schießstandrestanraten r Jakob Meraner-Bozen. Kunstmühlenbesitzer Joies

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Page 3 of 4
Date: 26.03.1888
Physical description: 4
aufgenommen. Die Leiche wurde im Trauerhause auf das Paradebett gelegt und findet das Leicheubegäugniß Montag um 4 Uhr Nachm statt. Den Kondukt besorgt die Pietät — Die Ge mahlin Sr.k. Hoheit des Dr. Herzog Karl Theodor von Baiern ist in Tegernsee eines gesunden Prinzen entbunden worden und hat die Kurvorstehuug ein Glückwunschtelegramm abgesendet, welches heute von dem hohin Herrn beantwortet wurde und zugleich die freudige Nachricht enthielt, daß der hohe Arzt auch Heuer wieder in unserem Kurorte

er begleitete dasselbe zum Bahnhofe, küßte der Kö nigin zum Abschiede die Hand und umarmte und küßte mehrmals den König. — Der Kaiser hat den außerordentlichen .Professor an der Wiener- Universität Dr. Theodor Dänlicher Ritter von Kollesberg zum ordentlichen Professor des all gemeinen und österreichischen Staatsrechtes u. den außerordentlichen Professor an der C;ernowitzer Universität Dr. Vinzenz I ohn zum außerordent lichen Professor der Statistik, beide an der Uni- verfiiät in Innsbruck ernannt

. — Dem Ober baurath Friedrich Frhrn. v. Schuridt ist von dem Kaiser in Anerkennung des vieljShrigcn her- vorragenden und verdienstvollen Wirkens aif dem Gebiete der Kunst das Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft verliehen worden. (Herzog Zr. Sarl Theodor.) Wie gemeldet wird, ist nun auch Heuer der Besuch Herzog Dr Car- Theodor's in Meran mit Bestimmtheit zu er warten. Der Herzog beabsichtigt Ende April dort einzutreffen und wird im Schlosse Rotten stein Ausenthalt nehmen. — Ein Telegramm aus München

nach Meran erfolgt 12.45 Mittag. Die Clubleitung. (Mitärsttllsug.) In der Stellungsliste der Stadt Bozen fürs Jahr 1338 sind in der I. Altersklasse 43, in der II. Altersklasse 23 und in der QI. Altersklasse 39 stellungspflichtige Jünglinge und 6 Freiwillige verzeichnet. Abgestellt wurden in der I. Altersklasse 32, in der ll. Altersklasse 22 und in der M. Altersklasse 39. Theodor Schrott, Sohn des Sattlers Ptter Schrott war illegal abwesend. Als tauglich zur Einreihung in das ilehende Heer wurden

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