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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 27.01.1892
Physical description: 4
ottwagner packte daher das Nöthigste in eine chachtel und Hing mit der Schneider fort. Zufällig saß der Geliebte der Hottwagner, Karl Hornung, gerade gegenüber im Gasthause „zur Birn' und Franz Schneider mit ihm am selben Tische. Da kam eine Frau herein und sagte zu dem Tischaenossen: „Komm', sie ist schon da.' Und nun sah Hornung, wie die Beiden zu der auf der Straße stehenden Hottwagner kamen und mit ihr gegen die Mariahilferlinie gingen. Zirka um 4 Uhr Nachmittags kamen die beiden Frauen

mit Schneider bei der Kapelle im Dreiföhrenwalde bei Neuleng' bach an. Der Buschenschänker Josef Donner und mehrere andere zufällig anwesende Personen sprachen mit ihm. während die Frauen zur Kapelle gingen. Schneider trank schnell mehrere Viertel Wein. Da er äußerte, er gehe nach Altlengbach, bot der Greißler Krüppel seine Begleitung an. Schneider gab darauf keine Antwort. Endlich kam die Frau und sagte, es wäre Zeit, fortzugehen, er bekäme sonst einen Rausch. Schneider zahlte und ging. Krüppel, der sah

, daß er einen anderen Weg gehe, rief ihm zu. er hätte geglaubt, sie gingen miteinander. Schneider antwortete, er habe vorerst da unten etwas zu thun und ging mit den Frauen in den Wald. Nach dem Geständnisse der Rosalia Schneider ist ihr Mann nach einer Weile mit der Hottwagner vorausgegangen und sei dann allein zurückgekehrt und hätte erzählt, daß er die Hott wagner erwürgt, ihre Kleider ausgezogen und diese, sowie die Schachtel mit ihren Effekte» an sich ge nommen und den Leichnam im Gestrüppe versteckt habe. Sie machten

sich dann auf den Rückweg. Auf demselben warfen sie die Schachtel weg, die dann bei Eichgraben gefunden worden ist. Sie fuhren nach Wien und bereits am nächsten Tage begann der Verkauf der Gegenstände, die die Hott wagner am Leibe getragen hatte. Ain 4. Juli Früh kam die Schneider zur Quar- lierfrau der Hottwagner, an welche sie am Tage vor her einen ««sprechenden Brief ans Nekawinkel ge schrieben hatte und holte den Koffer der Hottwagner ab. Dieser.Koffer wnrde von Dienstmännern. welche die beiden Schneider bestimmt

erkennen, ins „Hotel Hölzwarth' gebracht und erst nach einigen Tagen ins Quartier des Kouba, dem vorgespiegelt wnrde, das; sie den Koffer an ZahluugSstatt für eine Forderung an ein Dienstmädchen erhallen hätten. Ein Theil des Inhalts wurde an Trödler verkauft, ein Theil noch bei der Haftnahme vorgefunden. Auch die Trödler er kennen die Eheleute Schneider als die Verkäufer; die Sachen wurden von Quarticrsrau Sleiner und Karl Hornung bestimmt als Eigenthum der Hotttvagner agnoszirt. Auch in diesem Falle

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 26.01.1892
Physical description: 4
mittheilsamer erwies, als ihr Ehe,nanu. Die Nach tragsanklage, welche nach der Erklärung ausgestellt ist, die Franz Schneider nnerwarteterweise am 1Z. d. M. bei dem Vice-Präsidenten Dr. v. Holzinger abgab, lautet gegen Nosalie Schneider nunmehr aus Urheberschaft und unmittelbare Thäterschaft (an geblich durch Narkose). Die Eheleute, die mit ein ander die grauenhaften Verbrechen beriethen und nach der einen wie nach der andern Version die Aus führung mit einem säst gewerbsmäßigen Eifer

von dem sremden Manne gaben, stimmten aber überein. Nun erinnerte sich ein Stammgast des Wirthes Komarek in Neulengbach, in dessen Gasthanse daS Attentat auf die Gyurics verübt worden war, daß ihr damaliger Begleiter dem Knechte deS Wirthschafts- besitzers Schmatz fehr ähnlich sehe; und da dieser Knecht einen ihm sehr ähnlichen, übelbeleumundeten Bruder Namens Franz Schneider hat, wurde nach diesem gesahndel und bald konslalirl, daß Franz Schneider und dessen Gattin Rosalia zuletzt in Wien bei einem gewissen

Jgnaz Werk in der Nnstengasse gewohnt, am 12. Juni sich nach Baden abgemeldet hatten nnd dort unbekannt seien. Jgnaz Werk erzählte aber, daß sie ihn vor ganz kurzer Zeit besucht nnd sich damals auch Möbel bei einem Trödler, Jgnaz Fürst, gekauft hätten. Der HauSknechl dieses Trödlers gab an, daß er diese Möbel nach NndolsSheim, Ru- dolfsgasse Nr. 28, geführt habe, und dort wurden richtig die Eheleute Franz und Rosalia Schneider nehme ich es, Bechtold zu belohnen, indem ich ihm meine Hand reiche

. unter den salschen Namen Ferdinand und Rosalia Medler eruirt. ES wurde nun in Hren Koffern Nach schau gehalten und sofort verschiedene, der ermordeten Marie Hottwagner gehörige Sachen darin gesunden. Nach der Verhaftung versuchte Rosalia Schneider sich dem Gerichte durch Selbstmord zu entziehen, indem sie sich vom dritten Stock des Polizeigefangenhauses in einen Lichthof stürzte. Sie zog sich hiednrch jedoch nur leichte Verletzungen zu. Die nnnmehr eingeleitete Voruntersuchung ergab, daß Franz Schneider

es von Jugend an auf fremdes Eigenthum abgesehen hatte, daß er nach nnd nach immer tieser sank und endlich sogar vor Gewaltthätig keit nnd vor Mord nicht zurückschreckte; daß er den Mord geradezu geschäftsmäßig betrieb und ihn sicher noch wiederholt haben würde, wenn nicht der Zufall zur Entdeckmig seines schändlichen Treibens geführt lmlte. Schon daS Vorleben des Franz Schneider ist ein sehr bemakeltes und hat derselbe mehrfache Abstranmgen hinter sich. Diese Umstände in Verbindung mit den späteren thaten

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 27.01.1892
Physical description: 4
mit den Wogogos keine besonderen Schwierig keiten zn überwinden. auf der Straße anzuwerben. Das Mädchen war erst 18 Jahre alt, kaum nach Wien gekommen, ganz unerfahren und daher ganz glücklich, als Franz Schneider sie anredete und ihr einen glänzenden Dienst bei einer Gräfin in Klosterneuburg anbot. Er stellte ihr den Eintritt als sehr dringend hin und bewog sie, ihren Koffer gleich mitzunehmen. Sie kam zu ihrem bisherigen Dienstherrn Alfred Deller, welcher den Schneider als ihren Begleiter bestimmt erkennt

, packte ihre Sachen zusammen, wo bei ihr Schneider half, ging mit ihm fort und war seither verschollen. Aus den Geständnissen der Rofalia Schneider geht nun hei vor, daß Franz Schneider die Kleinrath nächst Chnstofen bei Neulengbach in den Wald führte, sie dort erwürgte, den Leichnam nackt ans og und in einem Graben unter Reisig verbarg. 5s wurde auch der Leichnam am 19. November 1391 im Altmühlgrabeu nächst Christofen aufgefunden und an dem dunkelblonden Haare, der vorspringen den Nase

und der eigenthümlichen Anordnung und Gestalt der Zähne, als der der Rosalia Kleinrath erkannt. Schneider bemächtigte sich nicht nur der Kleider, Wäsche und Alles dessen, was sie bet sich trug, darunter auch eines Baarbetrages von zirka 20 st., sondern auch ihres Koffers sammt Inhalt im Werthe von zirka 50 fl. und brachte letztereil sammt Inhalt» wie aus den Angaben der Rosalia Schneider und der Zeugin Haareißer hervorgeht, in den Dienstort feinet Frau, von wo er später zu Kruba und dann in die Rndylfsgasse gebracht

wurde. Die noch vor gefundenen Effekten und der Koffer wurden von den Mengen Kastenhofen und Baumgartner, sowie von Eltern der Klemrath bestimmt agnoszirt. Es ob waltet unter diesen Umständen nicht der geringste Zweifel an der Schuld des Franz Schneider. Was aber dessen Gattin betrifft, so wußte sie nach eigenem Geständnisse mindestens seit der Ermordung der Marie Hottwagner, das ist seit 2. Juli 1391, da von. daß die Kleinrath ermordet worden und die Sachen im Koffer Eigenthum derselben seien

; trotz dem betheiligte sie sich bei der Ueberführung des Koffers in die Rndolfsgasse, verhehlte die Effekten, um sie nach Bedarf zu verkaufen und war sie daher der Theilnehmnng am Raube anzuklagen. Am 30. Juni verließ Rosalia Schneider ihren Dienst bei Falte und zogen die Eheleute unter den falschen Namen Franz und Rosalia Reisinger bei Stefan Kciuba in der Kolonitzgasse ein. Bon da an war Rosalia Schneider ihrem Manne als eine emsige Mordgenossin behilflich. Für ihn allein hatten die Unternehmungen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 28.01.1892
Physical description: 4
der Nachtragsanklage gegen Rosalia Schneider, wegen direkter Betheiligung an den Mordthaten ihres ManeS wird ausgeführt: In der Untersuchung wider Franz und Rosalia Schneider wegen mehrfacher meuchlerischer Raubmorde und anderer Delikte wurde seitens der k. k. Staats anwaltschaft nach Abschluß der Erhebungen die An klageschrift am 9. Dezember 1891 überreicht und ist dieselbe in Rechtskraft erwachsen und darüber die Hauptverhandlung angeordnet worden. Am 13. Jänner 1892 begehrte der Angeklagte Franz Schneider

zu dem Vorsitzenden geführt zu werden und erklärte vor demselben im Wesentlichen Folgendes: Seine Gattin Rosalia Schneider hätte ihn bereits im Jahre 1889 zu einem Morde verleiten wollen. Sie habe damals eine Frau bedient, habe sich über, zeugt, daß dieselbe Geld besitze und ihn überreden wollen, jene Frau zu erwürgen und zu berauben; er sei jedoch darauf nicht eingegangen. Seine Frau spiele nun auch bei den unter An klage stehenden Morden eine viel gewichtigere Rolle, als ihr die frühere Anklage zur Last lege

. Was insbesondere den Mord der Rosalia Klein rath betreffe, so habe er sich in folgender Weise ab gespielt: Die Rosalia Schneider sei damals bekannt lich bei der Baronin Falke in Dienst gewesen und habe er gewöhnlich bei ihr übernachtet. Eines TageS habe er sie von in der Frühe, als sie in der Markt halle einkaufen ging, begleitet und hätten sie sich unterwegs auf eine Bank vor dem Jnvalidenhaus ge setzt. Ein Mädchen, welches eben die Rosalia Klein rath gewesen sei — hätte sich zu ihnen gesetzt

und da seine Frau richtig vermuthet habe, daß eS ein Dienstbote sei, hätte sie die Kleinrath gefragt, ob sie einen Platz snche, waS diese bejaht habe. Darauf habe die Schneider gesagt, ihr Mann könne dem Mäd chen einen Platz in Neulengbach verschaffen. Während er sich auf kurze Zeit in ein Wirthshaus entfernt habe, hätten die Frauen daö Nähere miteinander besprochen und als er zurückgekehrt sei, wäre die Kleinrath be reit gewesen, mit ihm zuerst in ihren Unterstandsorl zu gehen, um ihren Koffer zu holen

und ihm dann nach 'Neulengbach zu folgen. Bis zur Markthalle feien alle Drei miteinander, und zwar die Ehelente Schneider nebeneinander und hinter der Kleinrath gegangen, da habe ihm seine Frau ein Fläschchen mit einer weißlichen Flüssigkeit, welches er früher nicht gesehen und dessen Provenienz er nicht kenne, übergeben und ihm gesagt, er solle daS Mädchen in den Wald führen und ihr dort da5 Fläschchen unter die 'Nase halten, das Mädchen werde darüber einschlafen, worauf er sie berauben könne; sie wisse, daß das Mädchen

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 21.03.1892
Physical description: 4
. Der A,r.karemnd- Ä,alten. Es hat sich ;ur Sammlung von -^cilräaen ?Wmark erklart- Mglt n. emem Vortrag ... Wien .efür -in ttomire gebildet. ^« der ehemal.ge °,terre-ch>ich-u..garnche Lieutenant ^ ILucki^ch. der spater unter Stanley s Führung am Franz Schneiders letzte Stunde. Aus Men wiro Congo rhätig war. unter der rücksichtslosen Be- .a-über gemeldet: Franz Schneider verlor nicht seine j hanqlnng seiner Borges tzten das Leben eingebüßt ,>ige Haltung. In der Armesünderzelle erhielt er habe. Stanley

hatte seinen Offizier nämlich, obschon d n Besuch seines Bruders Heinrich, der Hausknecht derselbe an. gelben Lieber litt, ans dem Bett holen . und von dem er sich veradschieoere. Hran; soll lassen nnd ihn gezwnngen. in der tropischen Sonnen- . Bruder gebeten haben, für ihn eine Seelenmesse h'tze seinen Dienst zn verschen. Lnkisch erlag dieser -u zu lassen. Später erschien der Äeliorger des barbarische» Maßregel drei Tage später n id Stanley. 'Zesgerichtes, bei welchem Schneider beichtete und!^ ihn haßte, ließ

dem Verstorbenen nicht einmal e : er bat, ihn vor der Hinrichtung zur Messe in -m ehrliches Begräbniß zu Theil werden. Wie nun e Kapelle zn führen. Seinem Vertheidiger ?r. ,^rico. ''^Uie.lt w.rd. wollen die in Karlstadt m s.eben- r bei ihm erschien, dankte er für dessen Mühe ^geu wohnenden Eltern des ,o elend M Grunde ätuua. sodann wurde Schneider nach seinen et-!A^'P'eu gegen Stanley, der augenblicklich m .c igen Wünschen befragt. Er erklärte, er habe Hunger w-.lt da- gerichtliche Berfahren einleiten

bestellte zwei Portionen Schweinebram., zwei u»d e.ne E..tichad.gnng von lw. XX) Frauks und B ote, einen halben Liter Nothwein und sechs «esordernng der Le.che nach Europa von .hm -'>e»Zigarren. Sein Wunsch wurde erfüllt. Schneider s nwrncyen -..zehrte die Speisen mit wahrem Heißhunger. Für '^c.llwoch Abend hat er sich abermals zwei Portionen Schweinebraten, Wein und Zigarren und für Ton ne .stag Früh 6 llhr als letztes Frühstück einen Milche ,'see ausgebeten. Im Lause des Nachmittags äußerie Schneider

'^orwunen. schließlich wollte Schneider!fjugxx ain 2»i. Mai in Wien statt, .ne Frau zum Abich.ed k..»en, was d.e>e energ.ichl ucücbvies. — Die Hiurichtnng Schneiders hat, wie Prag, 2<>. März. Die Feudalen beschlossen, über ar; schon gemeldet worden, am l7. dö. Früh in das Drängen der Regiernng, den Statthalter zu den Wien stattgefunden. Um li llhr wurde der ^iaub- Zitzilngen der Ansgleichscomminion einzuladen, mürder über seinen Wunsch in die Kapelle des Lan- Berlin, 20. März Wegen des Schulgesetzes

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 17.03.1884
Physical description: 4
derart an, daß er gezwungen war, sich Geld zu verschaffen, um seine Gläubiger zu befriedigen; er ging deshalb mit seinem Vater zu dem Angeklagten Johann Schneider, der für den wohlhabendsten Bauern in Sillian gilt und dieser lieh ihm 1600 fl. unter der Bedingung, daß die Eltern und Geschwister Bürgschaft leisteten. Später wurden die Eltern auf die von ihnen geleistete Bürgschaft hiu exe- quirt, sodann kam es zu einem Proceß, indem Johann und Anna Ortner behaupteten, sie hätten geglaubt

, als sie die ihnen vsn Schneider vorge legte Bürgschaft«Urkunde unterzeichneten, nicht für 1600 sl. sondern nur für 200 fl. Bürgschaft zu übernehmen. In dieser Rechtssache wurde dann Schneider zum Haupteide zugelassen und schwur, es sei seines Wissens nicht wahr, daß die Ortner's nur für 200 fl. Bürgschaft geleistet hätten und dies noch unter gewissen Bedingungen, serner es sei seines Wissens nicht wahr,daß Ortner's die Bürgschaftsurkunde Kona tiäe und ohne ihren Inhalt zu kennen, unterzeichnet hätten

. Auf diesen Eid hin wurden die Ortner'schen Eheleute oerur- theilt, die 1600 fl. an Schneider zu zahlen, da aber nichts mehr von ihnen zu bekommen war, so sah ihnen Schneider in einem Separatoertrage die Zahlung dieses Geldes nach. Johann und Anna Ortner aber machten gegen Schneider eine Klage anhängig, er habe mit jenen beiden Eiden Meineide geleistet nnd deshalb begegnen wir dem reichen Bauern vor dem Schwurgericht angeklagt 1. die Eheleute Ortner durch listige Vorspiegelung, als sollten sie nur für 200

sie durch die Unterschrift des Vertrages Bürgschaft leisteten; man könne doch nicht glau ben, daß er dem Johann Ortner jun., der schon damals schlecht stand und dessen Gut später auch verkauft worden ist, 1tj00 fl. leihen und sich von den Eltern nur für 200 sl. Bürgschaft leisten würde. Die Staatsbehörde dagegen hält es für unwahrscheinlich, daß die alten Ortner's, nachdem sie ihrem Sohne das Gut übergeben, >nnn auch nocy ihren letzten Sparpfennig hätten hergeben wollen. Besonders auffallend aber sei es, daß Schneider

den Ortner's die Schuld von 1600 fl. nachträglich nachgesehen habe, und zwar in einem eigenen Vertrage, denn, wenn Jemand eine For derung nicht eintreiben könne, so mache er einfach ein Kreuz darüber, setzte aber nicht erst einen, auch wieder Kosten verursachenden Vertrag aus, um dem Schuldner die Schuld zu schenken. Die Staatsbehörde sah hierin ein Schuldbewußtsein des Schneider, der damit verhindern wollte, daß ihm aus seinem angeblich falschen Eide Unan nehmlichkeiten erwüchsen. Die Aussagen der zwölf

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Page 2 of 6
Date: 27.04.1885
Physical description: 6
behrung an. Er begab sich nach München und erzählte dort sein Abenteuer dem Portier des dortigen Hotel Victoria, Namens Schneider. Mit diesem zusammen faßte er den Plan: an Ban kier R. in Berlin zu schreiben und diesen aufzu fordern 10.000 Mark einzusenden, widrigenfalls würde er (Gargiulo) den ganzen Liebesroman nebst Photographie der Frau R. in Zeitun gen veröffentlichen und auch unter dem Titel: „La Mandolinata' eine demgemätze Brochüre herausgeben. Dieser Brief war von der Hand des Portier

Schneider geschrieben und von Gar giulo unterzeichnet. Bankier R. antwortete: er sei zur Zahlung der 10.000 Mark bereit und wolle dieselben dem Gargiulo in Berlin eigen händig übergeben. Gargiulo kam auch richtig und zwar in Begleitung des Schneider nach Ber lin ; bei ihrer Ankunft am 9. Jänner d. I. auf dem Bahnhof Friedrichstraße wurde jedoch Gar giulo sofort, sehr bald darauf auch Schneider verhastet, Gargiulo hatte sich nun deshalb wegen versuchter Erpressung, und da man bei seiner Verhaftung

einen geladenen Revolver vorfand, auch wegen unerlaubten Waffentragens, und Schneider wegen Theilnahme an der versuchten Erpressung zu verantworten. Die Verhandlung Kraft der Seele liebe. Ich habe nie einen Funken der Hoffnung mich hingegeben bis zum heutigen Tage; ich weiß, wie vollständig unwerth ich Ihrer bin, meine Ge liebte, deshalb habe ich gegen meine Liebe angekämpft, deshalb war ich bestrebt, sie zu unterdrücken — aber vergeblich. Nun aber, wo ich sehe, daß Sie mich nicht von sich stoßen, meine Liebe

nur eine Entschädigung haben. Der Angeklagte Schneider behauptet: er habe den Brief nach dem Dictat geschrieben, von seinem strafbaren Inhalt aber keine Kenntniß gehabt. Der Präsident hielt ihm jedoch vor, daß feine Reise nach Berlin, ganz be sonders aber der Umstand, daß, als Gargiulo verhaftet wurde, er sofort die Flucht ergriffen, doch sehr für sein Schuldbewußtsein spreche. — Die Vernehmung der 31 Jahre zählenden Frau R, einer ziemlich nnansehxlichen Dame, bestätigte lediglich die bereits mitgetheilten

Thatsachen. Zu erwähnen ist, daß Frau R. Mutter von drei Kindern ist und an dem Arme ihres Gatten im Gerichtssaale erschien. — Der Staatsanwalt beantragte gegen Gargiulo zwei Jahre Gefäng niß und zwei Jahre Ehrverlust, gegen Schneider drei Monate Gefängniß. Der Bertheidiger plai- dirte für feinen Clienten auf Freisprechung, bezw. für ein milderes Strafmaß, da sein Client in gutem Glauben gehandelt und jedenfalls nicht gewußt habe, daß seine Handlungsweise nach deutschen Gesetzen eine derartig

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 11.10.1870
Physical description: 8
«Pches-Stlack». Mittwoch IS. Maximilian v. D»imer«t«z 1». Eduard?. ZvschtS'Salt»»». Freitag l4. Tallixtu» P. Sametag IS. Theresia Z. Blätter str Unterhaltmg und gemeimwtzige Jlltereffea. SeUage za Nr- 231. der const. SoMr Zeitung vom 11. Oktober 1870. Der Schneider von Straßtmrg» 1681. .Ächt rulk ich a» »ud p»g' da» Lied Bom tapfre» deutschn» Schneider. Wie hieß er doch? ich fiu»' «ad stu»'. Mir fitllt'« eicht ei», o leider — Wa» thut'», ich siug' e« doch, mein Lied, Damit er m die Welt

auezieht, D« Ruhm vom besten Schneider! Run find e» just zweihundert Zahr', Und elfe sind e» «nuder, Da stritt« sie j« Frauksurt drin Die ReichStagkRechttnfillder — Die stritte« um Bistt und Tisch Und Teppich, Sitz, potz Flederwisch. Zltt wie die bösen Kinder. Hei schmunzelt der Ludewig BRD Fraukrnch, der bigotte, Die Seite ließ er rucken an. Dm Herren all zum Spotte — Uvd fordert' unser Siraßburg rau«: .Ergib' Dich, oder Mauu und Mau» Ermordet meine Rottet' Da ward dem Schultheiß Dietrich bang

In Brust und dickem Bauche, E» ward dem Schreiber Güutzer bang. Dem fadendünnen Bauche. — Und jammerte»: „Was Trotz und Streit! O bittet um Barmherzigkeit Mit unterwllrs'gem Hauche!' Da sprang heran zu Straßburg« Volk Ein eiSgrouhaariger Schneider; Ein Held war's maß er auch der Welt Bl» da uur an die Kleider — Der sprang heran mit Löwenmuth, An» seinen Augen suhr'» wie Glut Und racheglüheud schreit er: ^Zhr hört sie an, die au» der Seel' Die Ehr' Euch wollen reiß«? Erst ward Ihr stumme Deutsche

— M Sollt Ihr Franzosen heißen?! — Die Memmen! Schlagt sie auf da» Maul, Mir nach, zn Fuß und hoch zn Gaul, Der Feind soll an un» beißen!!' Und als de» Schneider» Donaenvort Vergeblich war erschollen, Da rief er: „So ergebt Tuch denn. Wie'» dort d>e Schelme wollen — Ich aber bleib' ein Deutscher, ha, Den da kein Ludwig und Monclar Französisch mache» solle»!' llud als der salsche Ludwig kam. Zog ein in Straßburg» Mauer», Bor seine»' Glanz, vor seiner Macht Jedwede« Herz thät schauem Da kam der Schneider

», Zn seiner Adam»b!»ße I- Sprach Ludewig: yo s-t-o« pu'il » <tit? Ich hab nicht recht vernommen; liiablo, »00 Scheint tout K kait verschwommen ^ Geb Paß ihm -» et» Doncenr darein, »l» toi, eh' füllt der Himmel ei», Sh' e» dahin soll kommen I- Da stieß der Schneider weg da» Gold Und stolz thik' er sich drehe», Zum Thor hiuau«, al» ei» Prophet, Ganz langsam thitt' er gehn —. Wohin er ging, ich weiß e» nicht Doch wabr ist worden sein Gericht, Er hat's vorausgesehen! Nun find sie Beide litngst schon Staub

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Page 6 of 6
Date: 07.03.1857
Physical description: 6
glaubte. Wie ich höre, steht das hiesige Postamt wegen Ankaufs einer solchen Maschine mit dem Erfinder bereits in Unterhandlung. * Schneider ohne Ende. Der auch in weiteren Kreisen bekannte, früher in Leipzig lebende Oberhofricht.r und Polizeipräsident von Ende kam in seiner amtlichen Stellung als Curator der Universität auch öfters mit den Studirenden in Berührung, wobei natürliche Derbheit und jugend licher Uebermuth nichl selten an einander geriethen, DieS rief theils ernste, lheilS ergötzliche

Auftritte hervor. Zu den letzteren gehört folgen der, auf Wahrheit beruhender Vorfall. Zu Ende des Jahres ZSZS kam ein Student der Theologie zu ihm und bat in herkömmlicher Weise um «in sogenanntes Holz-Stipendium. Dabti einspann sich folgendes Zwie gespräch. „Wie heißen Sie?' fragte der Präsident. „Schneider,' war die Antwort. „Und Ihr Stubenbursche?' „Schneider.' „Was ist Ihr Vater?' „Schneider.' „Und der Name JhreS Wirthes?' „Schneider.' pWaS treibt dieser?' „Er ist ein Schneider,' antwortete

der Student. „Nein, daS ist zu arg mit dieser Schneiderei,' ries der Präsident schein bar erzürnt aus, „schreiben Sie (der Name Schneider war in ein Jour nal zu schreiben) Ihren Sapperments - Schneider selbst.' Er that die« und der Holzbedmftige Student, der übrigens bei seinen Aussagen der Wahrheit streng getreu geblieben war, erhielt bald darauf, um was er gebeten hatte. * Familienleben der Perser. Ein Korrespondent der „B. B. Zei tung' erzählt einige Details aus dem Familienleben der in Paris

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.03.1896
Physical description: 6
«/ und dieser Lügner sagt sie nach. Ich bitte Sie diesen infamen Lügner zur Ordnung zu rusen. So eine Gann-rei!» Groß» Lärm. Der Präsident läutet. Abg. Wrabetz ruft: .Waden Sie bald mit Ähren Schimpfereien aufhören?' Abg. Schneider: .Erst bi» Sie zur Ordnung gerufen sind!' Neuer licher L«m. Die Antisemiten, besonder» der Abg. Dötz Vterbracheu den Abg. Wrabetz im weiteren Verlauf seiner AuS sthnmgen »ied^holt, wobei DStz zur Ordnung gerufen wurde. Bei den thatsächlichen Berichtigungen nannte der Abg. Hch neider

den Abg. Wrabetz wegen seiner Aeußerungen be füglich der Frauen einen ehrlosen Lügner. Im Hau» erhob sich ck osbeschreiblicher Tnmnp. Gegen Schneider werdeu Rlse laut: Frechheit, Jusamie, Schuft, Schurke! Der Präsi- b«»t ertheilte dem hocherregten Abg. Schneider den Ordnung»« mf. Stürmische Rufe link«: »Da« ist zu wenig!« Abg. Dewel nanule Schneider einen Stampiglienfälscher. Schnei^ dir schreit: .Lügner, ich hau ihnen diese» Buch anden Schädel!' Großer Lärm. Der Prästrent versucht mühsam nnd zitternd

vor Aus regung Ordnnag zu schaffen. Präsident mit erhobener Stimme: «Ich rufe den Abgeordneten Schneider wegen der ganz wiqnalis^irbaren Aeußerungen zur Ordnung und richte a» die Herrn» die inständigste Bitte einen solchen mierhortea Ton nicht aazuschlageu. (Lebhafter Beifall.) E» ist eine Schmach für da« österreichische Parlament, wenn solch« Aeußerungen hier erfolgen.' (Demonstrativer Beifall d» ganzen Hanse.) Wrabetz erklärte, daß er zwar gegenüber Schneioer die Einsetzung

eine« MißbilligimzSauSschusse» verlangen könne, allein dieser könne ihn nicht beleidige». Er überlasse die Beurthellung der Aeaßeruage» Schneider» allen Gebildeten. (Stürmischer Bei fall.) Schneider erklärte, Wrabetz köune einen anständigen Menschen nicht beleidigen. Der Präsident ruft zur Ordnung. (Großer Lärm bei den Antisemiten.) Die Wahl de» Abgeord neten Demel wurde hierauf agnoSzirt. Borher war die Wahl de» Abgeordneten Welponer ohne Debatte agno»zirt vorden. Ktgulirang der Kramten- und Vroftssorrngrhaltr. Wie«, 27. März

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Page 3 of 4
Date: 28.01.1892
Physical description: 4
nach knrzer Krankheit Herr Robert Schwarz, könig. uiigar. Landwehr-General-Jntendant in R. Ritter des österr. Eisernen Kronenordens 3. Classe nnd des k. k. Franz Josef-Ordens — In voriger Woche verschied Hochw. Herr Peter Hofmann, Pfarrer in Völs am Schlern.— Geboren zu Gfieß 1826, trat er 1846 in das Stift Neustift bei Brixen legte 1349 die feierlichen Ge lübde ab und erhielt 1850 die Priesterweihe. Seit 1383 war Hofmann Pfarrer in Völs. (Der Dienstbotenmörder Schneider als Roman.) Ein Freund

der „Deutschen Ztg.' schreibt: „Am Samstag sah ich an allen Thürklinken unseres Hanfes gelbrothe Hefte stecken und gestern sah ich in den Händen unseres Dienstmädchens anch die werthvolle Gabe, welche ans diese Weise in das Haus kam. Der Dienstbotenmörder Schneider, dessen Proceß heute beginnt, ist bereits einem fingerfertigen „Schrift- steller', der O A. Fellner heißt oder sich nennt, in die Hände gefallen, und noch ehe die irdische Ge rechtigkeit über Schneider den Spruch fällte, ist er zum Helden

eines Colvortage-Romans. genannt „Franz Schneider, der Rabe des Wiener waldes'. geworden. Adolf Wolf in Dresden heißt der Verleger, welcher diesen guten Bissen erhäschte und ihn nun in Lieferungen — wie viel Lieferun gen wird schlauerweise nicht gesagt — zu 7 kr. — der Roman scheint lediglich für Oestereich bestiinmt — in die Welt schickt. Zwei schaudererregende Illustra tionen schmücken den Umschlag, ein Holzschnitt ist der Lieferung vorgeheftet, Schneider an der Leiche eines der Opfer Hugo Schenks

darstellend. Das ist nämlich der kühne Einfall des Verfassers, Schneider als Mitwisser und eine Art Helfershelfer der letzten Schandthat Hugo Schenks hinzustellen, womit die historische Continuität zwischen Schneider und seinein berühmten Vorgänger hergestellt erscheint. Daß dieses neueste Erzeugniß der Schundlitatur unmittel- bar vor Beginu des Processes erscheint, zeugt von dem geschäftlichen Genie der Herausgeber, aber so viel Mittleid sollte unserer Ansicht nach selbst ein angeklagter Verbrecher

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Page 8 of 10
Date: 05.11.1864
Physical description: 10
er sich umgewendet): Wie, der da, der böhmische Schneider, der kann sagen, daß ich ihn hab' b'trogen Mit was hab' i ihn b'trogen. er soll reden, wenn ich ihn hab betrogen! — Richter: Herr W. behauptet, daß Sie ihm Baumwolltüchel für Leinen verkauft haben. Angekl. (entrüstet): Hastde g'fehen? Um 2 fl hab ich ihm e ganz Dutzend Tüchl verkaust und damit soll ich ihn haben betrogen. Sein mir nit unglückliche Leut, mir arme Hausierer, da muß man sich zuerst die Zunge 'raus reden, bis man verkaufte Dutzend Tüchl

her (ein paar Dutzend Tüchel aus der Rocktasche ziehend), da sehen Sie e Mal her, das san lauter Leinen>Tüchel, versteht sich Banmwoll-Leinen und söle Tüchel hob ich ihm um 2 fl. geben e ganz Dutzend und do will der böhmische Schneider noch mehr. Zeuge W.: SchimpfenS nit, Jud. Angekl.: Host du gesehen, dös is gut, er schimpft Jud, und ich soll nicht sagen böh mischer Schneider, sagt er Jud so werd ich nun sagen böhmischer Schneider; ich bin e Jud und er is e Böhm. Zeuge W.: Wans zurück nehme

bezahlen was Sie für ein gerechter Richter san.' Hierauf faltete er die Hände und lispelte ein leises Gebet. Zeuge W. (ganz ver dutzt): Was, Jud is e freigesprochen, wird e nit eingesperrte, das geht nit, muß e eingesperrt wer'n. — Mit einer drohenden Handbewegung verließ in sehr gereizter Stimmung der Schneider den Saal. Eine Bärentrcibergeschichte. Ein Bärentreiber kam bei einem schrecklichen Schneegestöber mit seinem, den Landleuten wunderbaren Ernährer, dem Bären, Abends in derG . . . Mühle

Weib, ihr Söhnlein los zu bitten, Das man zum Landrekuten nahm — Uud als der Prinz sich lang mit ihm gestritten. Spricht er: »Nun geht! Soldaten braucht der Staat! »Frau! dünkt Euch ein Soldat zu wenig? .Ich bin ein Prinz; mein Bruder ist der König — »Und Er und ich — wir beide sind Soldat!' »DaS glaub ich : (spricht das Weib) — »Sie lernten auch nichts weiter! — »Mein Äörgel aber ist — ein Schneider!'

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Page 4 of 6
Date: 15.05.1858
Physical description: 6
!' Der Schneider im Alberkasteu. - Jm iOberinnch.il unv namentlich in der Gegend von S>a»z bei Landeck ist die Sage vom Älber, welche eine AuSgebuit teS AberglanbenS ist, und anderwänS »s uriger Diache« heißt, noch ziemlich allgemein. Der böse Feind, t-e-ni der unt kein Anderer ist der Alber, fahr« NachtS durch die Lüste daher, b-.lv in Gestalt einrS blinlientcn B,senS, bald alS »ine über und üb»r gluhenre Sll öpik.lle, bald alS eine feurige Tiuhe. EineS Abeiitö ging eii Schneiteile n auS Gii^S, daS in Etanz

, da erschrack er doch, denn, binter ihm her von Sianz h.rauf fuhr ein biennend.S Ding pfeil schnell tuich die Luft, das dem Älber so ähnlich sah wie ein Ei d,m andern. ES war ein flammender B»sen, aber so greß, daß, wenn ihn einer hätte Hand» haben können, gleich ein ganzes Dorf damit wegzu» k.hren gewesen wäre. Der Schneider duckte sich, schlug seine 3 Kr,uze und sprach sehr schleunig einen Segen — und ulüälich fuhr knisternd und knatternd der Besen über ibn wea, aulwä'tS nach GrieS zu. „Hoü Hot!' lief ter

Schneiter, alS daS böse Ding voüber war, mit b,her,tem Gelächter, „du Hast'S eilig! Wrnnd' nur nir vergessen hast l' — kaum waren ti,se Woiie gerufen und die Blöcke war überfch:i>ten, so schoß rom Echrofrnittin hnüber wieder ein Alder mil gleicher ENittlligkei«, und fuhr übeihin; der lo» dnte lichterloh und sah auS wie eine ungeheure Kelle nur langem Elielund rundem Schöpfer. Der Schneider tuckte sich abermals, schwieg aber dießmal mäuschen still. In der Lust posaunte eine Höllenmusik, unv nie tie Kelle

vorbeifuhr, da sah die aus wie ein girß.r Kasten — und da stach den Schneider dennoch der Hafer und er schrie hinauf: „Tumml di, d«ß d' aüssi liwo st! Dein Kamerad ist schon voraus.' „Tumml di al' zeielt^ plötzlich eine Stimme auS ter glühenden Truhe, tie b>S hinaus an'S Bratjöchle und bis hin» unier in's Sanyathal hilleite. Und mit einemmale s» hr eS dem Schneiter in die Beine wie «in Blitz, d. ß ,r. lausen nußie, lausen, laufen' bis. er entlich«an e n Waltki uz kaiu, an das er sich anklammert« unv fast

aihe» loS zufeu nitsibiach. - . Zinenid und b.brnd am ganzen Leibe ging endlich tei Eck nelt»r, als er sich ein wenig erholt hatte, weiter, und sthnie sich sehr nqch Gr>eS, hatte aber noch nicht »in gut Etück WegS, ter,n G'eS liegt von Stanz t»ri Vultelsiunten, und de» Weg ist bergan beschwrilich. lind an d »estM ,Wxge stand jetzt etwaS. und tiefeS war ein Putz. Eelbigrr Putz, vertrat dem Schneider je en Tlil« unh tzchlitt, pnd. lizß ihn nicht vorüber. Da erwarte dem i Schneidtslefn,dje angeborne

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Page 3 of 4
Date: 11.03.1880
Physical description: 4
Brunner. Ich bleibe bei dem, was ich gesagt hab', ich weiß immer gut was declamirt wird. Zeugin Bäuerin Magdalena Flenger gibt con- form dem Zeugen G. Göldiner und ihrem Manne . Johann Flenger an, daß Josef Schneider schon am 31. Dezember Nachmittag in Lösen von dem Bachgar- jer Brand erzählt habe; letzterem war es aufgefallen, ^ daß Schneider dies jetzt schon > wissen könne, aber eine Frage habe er diesbezüglich nicht gethan. ; Bei der Konfrontation'mit Schneider, der sehr ge» ilassen spricht, kommt

die Bäuerin in Hitze und bleibt -dabei, denn .vor Her ganzen Stube voll Leut kann i ^nit anders sagen.' , , j ' j Zeuges Angel» G^ässi> Aohlenarbeiter, hat den Schneider an dem von' diesem angegebenen 3V. Dez. -nicht, in AranzeflSfsße gchhen« wod! aber am 23. Dez. Mchneidex behaltet dagegen, am 23,; und 29. Dez. jmit seinersFrM in Vals! gewesen zu sein. ' ^ Zeugin MaghiiD e M M t , Göttin des Grass!, ^bestätigt die Angaben.ihres Mannes. Dagegen bringt .ein^ ^ndarMie-Ke^tioll^ idoki ßchneider. am 29. ^Dez

im Leumundzeugniß Kantschieders, daß dieselbe als durchtrieben und- wenig vertrauenswürdig., erachtet werde. Der Leumund Pachte choerS und, Simon HuberA wird gud geschildert Joses Schneider wird als streitsüchtig geschildert« Vor Schluß des Beweis Verfahrens erklär^ der Staats anwalt, daß, obwohl bei dem MgenWem der^Ange- klagten über die Thälerichaft ein gewisses Dunkel er halten worden sei,, er trotzdem die Anklage, in jedem Punkte aufrechterhalte; sollte dies nicht in ihrem j'tzi-, gen Sinne durchgehen

, würde er sich genöthiget sehm, jedenfalls gegen Bachlechner und Schneider wegen Auf munterung zum Verbrechen vorzugehen. Er beantrage bei der Fragestellung durch Stellung einer Eventuyl- frage Rücksicht zu nehmen. (Schluß folgt.) AoKake» aaä ^rvviaziekke». Bozen, 1l . März. Larom«t«r- uoä Tkermometerstaaä. Z»aium l«. Mär» il. März S«it S Uhr Rachm S . Abeno» 7 . »riib ZI»ram«t»r in 74S4 «ach KW»». «V.Z D?.» « 7,4 (Fertobung des Kronprinzen.) Landeshauptmann Dr. Wilhelm Bossi Fedrigotti drückte in einem Tele> gramme

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Page 3 of 6
Date: 12.03.1880
Physical description: 6
Mng der Witwe, die Unthätigkeit Bachlechners beim Brand« und >em Widerwillx.gegen daS RettungS- und Mchwerk zeigen zugleich.' daß bei den Bewohnern Bachgart'S entschieden kein Gedanke vorherrschend war, etwas zu retten. Bezüglich Schneivers sucht der Staats- anmalt nachzuweisen, daß derselbe ein Alibi nicht er» bracht, daß er nicht? dargethan Habs, wo er sich au jenem 3V, Dez. befunden habe. Es sei kein Zweifel, daß Schneider nirgends anders als am Brandorte selbst gewesen ist. Simon Huber

die verschiedenen Aussagen und schließt daraus, daß Schnei ders Angaben nicht wiederlegt wurden. Auch jene Scene bei Flenger in Lüsen entbehre der schwankenden Momente nicht, das Wahrscheinliche sei. daß von dem Brande nicht am 31. Dez. sondern, an einem der sol genden Tage gesprochen worden sei. da ja Schneider durch drei Tage zu Flenger kam. Uebrigens würde, selbst wenn Schneider von dem Brande bereits gewußt hätte, was zudem gar nicht einmal unmöglich gewesen wäre, dies doch noch kein Beweis dafür

; derselbe lautet bezüglich der Maria Kantschieder Hauptsrage I nein mit allen Stimmen. Eventualfrage I einstimmig ja. Bei Eduard Bachlechner Hauptfrage II nein mit allen Stimmen. Eventualfrage II 11 Stimmen ja. 1 Stimme nein. Bei Jo>es Schneider Hauptsrage III. nein mit allen Stimmen. Eventualfrage III 9 Stimmen j a, 3 Stim men nein. Bei Simon Huber IV. Hauptfrage 11 Stimmen ja, 1 Stimme nein. V. Hauptfrage ja mit allen Stimmen. In Folge dieses WahrfprucheS erklärte der Gerichts hof die Maria Kantschieder

, den Ed. Bachlechner und Josef Schneider des Verbrechens des Betruges durch Mitschuld im Sinne der AH 170 und 5 St. G. und den Simon Huber außerdem des Verbrechens im Sinne des Z 9 St.-G. schuldig und verurtheilt die Maria Kantschieder zu 6 Jahren, den Ed. B a ch- lechner zu 15 Monaten, den Josef Schneider zu 13 Monaten und den Simon H u b e r zu 7 Jah ren schweren und verschärften Kerker. Von Seite der Vertheidigung ist die Nichtigkeitsbe schwerde angemeldet worden. Lokale« unä Provinzielle». Bozen, 12. März

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Page 2 of 4
Date: 24.03.1897
Physical description: 4
, 'dann darf ich mich erst eilen — jetzt dürfe« die zwÄ Alte« noch nicht züfanimen I — Also in Gottes Na- Gott, daß es mir nicht schlechter gelingt wie dem Johann! — — Ihr aber geht nach Haus, bleibt im WitthMltS heisammtn und verhaltet euch ruhig, habt's mich Mstanden?' Damit trennte man sich und der Schneider schritt lang sam «den stellen Waldpfad empor, Je näher er dem Dorf kam, desto öfter blieb er stehen. „Verwünschter Handel ! Wenn ich nur erst mit guter Art in'S Haus kommen wär', nachher

zu machen, ist geradezu unerklärlich. Daß Ungarn den Haupttheil der Macht und zugleich der Einnahmen aus der Bank bezieht, während sie sie doch zumeist mit österreichischen Geld bet-ieben wird, muß im Parlament Widerspruch erregen. So besteht das Uebergeiricht Ungarns in jeder Beziehung ausrecht und die Regierung wird eine» Sprung einkehren? — Meine Alte möchte wegen einem Rock für unsern Hausjörg mit Euch redeu Der Schneider blickte erstaunt auf. Plötzlich leuchtete» seine Augeu, wie ein Blitz schoß ihm der Gedanke

durch den Kopf: der Mühljohann hat wirklich gründlich ausgeräumt — da muß ich auch noch was wagen l — Scheinbar verlegen drehte er seiue Mütze uud sagte: „Wär' mir eine wahrhaste Freud', wieder einmal in Euer Haus zu kommen, jedoch aber — und sintemalen — wie halt die Sachen liegen - hm — zudem hab' ich auch noch 'uen weiten Weg vor und bin prcssirt.' „Ha, daS wird doch nicht gar so eilig sein ?' meinte der Schulz. Darf man fragen, wohin der Weg führt, weit Ihr so wichtig thut?' Dem Schneider

Gerüchte um — hm, hm! Nu — weil Jhr'S denn durchaus wissen wollt — hm, man möcht' doch auch ge? wissen Grund haben, drum hm ' „So sagt'S nur 'raus!' rief die Schulzin in wahrer Verzweiflung aus dem anderen Fenster. „Ihr habt's erfahren, wie's uin den Prozeß und um uns steht und seid auf dem Weg in'S Oberamt l — Ach Gott im Himmel, ich bin des Todeö l — Schneider, habt Erbarmen mit uns! — Ihr seht meine Noth — Ihr habt auch Kinder l — Geht 'rauf, laßt ein Wort mit Euch reden! — Kommt, Schneider, ^hr ver

und wenn ich sie gleich verdient hab', hart ist sie doch! — Laßt uns nicht zu Grunde gehen I Thut einen Vorschlag, auf den hin ich mich mit dem Zipselschneider vergleichen kann, ohne daß meine Ehr' darunter leidet ! — Denn gänzlich nachgeben — das kann ich nichl, dann will ich lieber den Prozeß verlieren. Und nun zuleyt gibt'S dann ja auch noch Instanzen und Appellation!' Jetzt schoß aber auch dem Schneider daS Blut; solcher Trotz, solcher Hochmuth auch da uoch, wo er das Messer an der Kehle stehen glauben mußte

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Page 3 of 4
Date: 21.02.1881
Physical description: 4
in Unter suchungshaft genommen. (Ermordung einer Greisin.) Aus Nikolsburg wird der „N. Fr. Pr.' geschrieben: In der Nacht vom 10. zum 11. d. M. wurde in der Gemeinde Unter-Wister- Wtz, Bezirk. NitolSburg. die 70jährige Müllermeisters» Witwe Anna Schneider, welche seit circa zehn Jahren im Hause des dortigen Ärunddesitzers Mathias Beigl eine Treislerei und einen Branntweinschank betrieb, durch Erwürgen ermordet und das in ihrem Besitze be findliche Geld geraubt. Anna Schneider pflegte täg- ch ihren Greißlerläden

um 5. längstens 6 Uhr Früh zu öffnen. Am 11. d. M. Früh um 7 llhr Kmerkte der Hausbesitzer Beigl. daß der Laden der Schneider- scheu Greißlerei noch versperrt sei, und. nichts GnteS ahnend, klopfte er mehrmals an die Ladenthttr, ohne daß ihm jedoch geantwortet worden wäre. Er ließ deS» halll die aus seinem Wohnzimmer in das Wohnzimmer der Anna Schneider führende Thür öffnen und fand in dem Greißlerlüden auf den Boden liegend den Leich nam der Anna Schneider. Der sofort herbeigerufene Arzt Herr Schö

» conslatirte alliogleich an den am Halse zurückgelassenen Nägelspuren und Eindrücken, daß Anna Schneider erwürgt worden sei. Den Greißler läden hat der Thäter, nachdem er den Schnbladkasten und das Bett durchwühlt und vermuthlich auch eine Geldvarschaft mitgenommen ha.le. durch die Gassenthür verlassen, dieselbe versperrt und den Schlüssel mit sich ge nommen. Noch am selben Tage erschien aus Nikolsburg eine Herichlscommission unter Leitung de» Untersuch ungsrichters Soxhlet mit einer Gendarmerie-Potroullle

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Page 1 of 4
Date: 26.01.1892
Physical description: 4
. — Dieser Tage wurde eine russische Kavallerie- Brigade in Lrzesko nächst ver galizischen Grenze itationirt. Der Mordpro?eß Schneider in Wien. Dieser ScnsationSprozeß wider die Dienstboten- Mörder : 1. Franz Schneider, Jahre alt, zu Mur- Itetten geboren, nach Pyrha zuständig, katholisch, ver- 'eiratbet, ohne bestimmte Beschäftigung, zuletzt in liudolfSheiiu wohnhaft, wegen Diebstahls nnd Be truges wieverholl bestraft; 2. Nosalie Schneider, geborne Capellari, Gattin ?eS Vorigen, 4 t Iabre alt, zu Villach

geboren, catholisch, Köchin, zuletzt in .'ItudolfSheim wohnhaft, wegen Falschmeldung bestraft, >at gestern begouncn. Die k. k. StaatSauwalt hat ich veranlaßt gesehen, eine NachtragSanklage zn er geben, welche gegen Nosalie Schneider schärfer lautet, als die erste, so daß zwei Aittlageschriften zur Verlesung gelangen werden. Die erste Anklage ist zegen Franz Schneider anf das vollbrachte nnd versuchte Verbrechen der 'Nothzucht und das dreimal >eriibte Verbreche» des meuchlerischen Raubmordes zurch

Erivürgeu gerichtet; gegeu seine Gattin aus ^heisneh.nung am Raube in Betreff des Faktums >iosalie Klein rath nnd auf entfernte Mitschuld >uid Theilnahme an der Ermordung der Marie öottwanger wie der Vincenzia Zoufar, begangen ?urch Einverständniß mit dem Thäter nnd mannig fache Unterstützung desselben ohne eigene Handanlegung. Man weiß aus unseren früheren Berichten, daß:)to- 'alia Schneider es war, welche der Behörde die Stelle bezeichnete, wo die Zoufar begraben war, nnd sich Das Dahichoskrokodit

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Page 3 of 16
Date: 25.11.1911
Physical description: 16
20 Kronennrten entwendet worden seien. Verdächtig des Diebstahles erscheint der in dem selben Zimmer nachtuende ElÄtro-Jngenieur Max Rosen aus Wien, der Dienstag um halb 6 Uhr morgens eiligst daS Zimemr verließ. Das mit der Erhebung dieses Falles betraute Polizei- organ brachte den früheren Agenten und derzei- tigen Vertreter einer Wäschefabrrk Heinrich Schneider mit dieser Angelegenheit dadurch in Verbindung, indem es annahm, daß die über den Ingenieur Max Rosen gemachte Persons-beschrei- bunig

auf den ihm brannten Agenten Schneider auch passe und es nicht ausgeschlossen erscheint, daß Rosen mit Schneider identisch fei. Schneider kam Dienstag geschäftlich nach Bozen. Als er gestern von -dem gegen ihn gehegten Verdacht Kenntnis erlangte, unternahm er gehörigenorts Schritte, um den Beweis der grundlosen Verdäch tigung zu erbringen. Dies gelang ihm dadurch, dag nach Gegenüberstellung mit der Kellnerin des betreffenden Gasthofes bei der Polizei diese mit Bestimmtheit angab. Schneider

war nicht in dem Gasthofe und habe dort auch nicht übernach tet. Der angebliche Ingenieur Rosen habe dort genachtet und sehe ganz anders aus. Wie wir hören, wird Schneider gegen den Po>lizeiagen4en gerichtliche Schritte einleiten. Selbstmordversuch. Wie aus Kardaun ge schrieben wird, verübte dort ein Unterhändler aus Bayern, der von seinen» Anwälte erfuhr, daß er eine größere Summe verloren habe, einen Selbst mordversuch. Er feuerte mit einem Revolver einen Schuß gegen seiue Brust ab. Glücklicherweise traf die Kugel

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Page 1 of 6
Date: 03.05.1878
Physical description: 6
von Trient Stadtrichter zu Bozen und zwar ebenfalls über Anrufen und Bevoll mächtigung des l. f. Richters von Grie5. Derselbe vernahm die zwei Augenzeugen Heinz Schneider aus Witland. Die ner Wilhelms von Starkenberg auf Greifenstein, und Hans Frisch von Füßen. Die Urkunde datirt 1535, Dezember 23. und lautet mit Hinweglassung der gerichtlichen Ein leitungsformel, welche mit jener der oben abgedruckten Ur kunde übereinstimmt, wie folgt: Hans Schneider aus der Witland. jetzt wohnend zu Aur hat bekannt

der benannt Wilhalm Starkenber ger mit den knechten vorgeschaffen, mit namen Hännsl Fries, Hännslein Lamparter. Peter Teckendorfer. Ulreich Jäger, Conrad Schneider, genannt Schrötter zu Kaltarn, Jost Patzenhoser, Eberle Pfister, daß sie auf den Nicolä warten sollten und ihn todten und mit dem leben nicht lassen dervon kommen und ob sie dervon ließen kommen mit dem leben, so sollt ihm ihrer keiner unter die angen mehr kommen und welcher ihm unter die angen mehr käm, der ihn dervon ließ, der mußt sterbe

. Auch hatt der benannt Wilhalm Starkenberger eine Hut geschickt unter den kofel bei Greifenstem, da man den Nicolä herabwarf. Auch hat der benannt Heinrich Schneider, wie der ob- genannt Kunrad Schneider rath geben über den Nicolä, daß man ihn ermordt hat, und auch dabei gewesen sei, und sust (sonst) ein großer bösewicht sei und bei allen rathen bei tem Starkenberger gewesen ist in geheim. Und wenn man ihn forschte, so werd er viel bosheit sagen. Item darnach hat der vorgenannt Heinz Schneider mehr

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