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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 07.01.1910
Physical description: 8
ar 94.- . . ,!'S.7S . 9775 . 1N0.75 . 1M.75 !. Äoss/? Ar. /Os Ae/-ck/e Ms/o/'s, Ar /NFe. Göttin Däinsm Roman von Richard Marsh. (Nachdruck verboten.) (7. Fortsetzung.) „Ich fürchte, das könnte von uns allen gesagt werden.' „Hauptsächlich in Geldangelegenheiten, freilich auch in andern Dingen; aber in Geldangelegen heiten war er unzuverlässig — ganz anders wie Herr Philipp.^ Herr Philipp hat ihm. Tausende und Tausende gegeben. Was .er damit anfing, war ein Rätsel. Sie stritten sich oft fürchterlich.' „Brüder zanken

sich häufig, Herr Morley. das ist nun mal so.' Der alte Herr schüttelte sein Haupt. „Ab, aber es war Herrn Edwins Schnü». Herr Philipp ist aufbrausend, aber Herr Edwin hatte immer Unrecht.' Sich noch mehr zu mn neigend, flüsterte Morley hinter der vorgehaltenen Hand. „Einmal hat Herr Philipp ihn geprügelt — er hat seinen Spazicrstock auf seinem Rücken zerbrochen; Herr Edwin muß blau und braun gewesen sein vor Striemen. Herr Philipp isl. jähzornig, wenn er gereizt wird, aber er ist ein. besserer Mensch

als sein Bruder. - Es tat ihm. , hinterher sehr leid, was er gemacht hatte — Himmel, wie leid! Er ging zu seinem Bruder und bat ihn um Verzeihung, und Herr Edwin verzieh ihm; vermutlich hat er sich eine schöne - Summe Geld von Herrn Philipp dafür geben lassen; umsonst wird er ihm schwerlich vergeben Habens Er war unversöhnlich genug, Herr Edwin, wenn es sich nicht rentierte? er konnte jahrelang warten, um sich mit Zins und Zinseszins für eine vermeintliche Beleidigung bezahlt zu machen. Es war das einzige

aeben lassen. Ich fürchte, er hatte unerlaubterweift Ge brauch von seines Bruders Namen gemacht.' „Wissen Sie auch genau, was Sie sagen? Hier muß ich Dr. Humes Beispiel folgen und Sie warnen, vorsichtig zu sein.' „Oh, ich bin meiner Sache sicher. Ich babc Grund genug dazu. Fälschung nennt man das, Herr; Wechselfälschung. In semer Wut hat Herr Philipp es selbst erzählt, und es gibt noch eine Menge anderer, die es anch wissen, sonst würde ich jetzt nicht davon reden. Herr Philipp

ist in eine fürchterliche Wut geraten, als er es auf gefunden hatte. Ich habe mich manchmal ge wundert, ob er verrücn würde.' „Gestern Nachmiti.'.g kam Herr Edwin nach der Arlington Straße: es gab eine schreckliche Szene. Ich ging zu ihnen hinein, weil ich dachte, sie würden sich vor mir doch nicht prügeln. Da wandte sich Herr Philipp znmir. „Morley' sagte er, und er 'schrie so, daß man es in Pall Mall hätte hören können, „mein Bruder ist ein Dieb! Das ist nichts neues, das habeu Sie schon mal gehört

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 13.03.1905
Physical description: 8
»Bozner Zeitung- (Südtiroler Tagblatt) Montag, den l». März W05 Zu Geschworenen wurde» ausgelost die Her ren: Johann Fliri. Theodor Veit, Georg Torggler. Ferdinand Kaufmann'. Leopold Eifendle, Franz Flora. Josef Lberschartuer. Anton Nabairser, Jo hann Wanner und Johann Bailmgartner. Der Anklageschrift entnehmen wir: Die nun 30jährige Beschuldigte verlobte sich im Juli 1903 mit dem Besitzer des Kauserhofes in Gritzen, Gemeinde St. Veit in Defereggen, namens Philipp Veiter. Obzivar

noch Anna Praft, sah den Smwn Veiter gern und ivar ihm vor Weih nachten 1903 und dann noch im Jänner 1904 dreimal zu Willen. Am 8. Februar 1904 fand die Kochzeit Philipp Veiters statt. Kurz nach der Hochzeit - Philipp Veiter hatte sich um seine Frau noch nicht bekümmert er schien Simon Veiter ans dem Kanserhofe und v.urde vcn Anna Veiter sehr freundlich behandelt. Mhillpp Veiter schöpfte Verdacht und warf ihr Beziehungen mit seinem Bruder vor. Bald darauf nach Behauptung Philipp Veiters schon früher

bis zur Sättigung ins Wasser geben nnd nnt diesem Umschläge machen sollen. Anfangs Juni 1904 nun bot Anna Veiter ei nige Tage abends ihrem Manne immer Kirsch- branntwein zum Trinken an. der ihm jedesmal mundete. Ein2s Abends gab sie aber einen halbe.' KM>c- iöffel voll von Bleizucker in das Schnapsgläschen. Als Philipp Veiter das Gläschen geleert hatte, wurde er sofort von sehr großen Magenschmerzen ergriffen, welche die ganze Nacht andauerten. Durch eine volle halbe Stunde mußter er ohne Unterlaß erbrechen

. Der Geschmack des Getränkes war auf fallend bitter und im höchsten Grade eigentümlich, so daß Veiter ihn einen ganzen Tag lang nicht aus dem Munde brachte. AI's er seine Frau wegen dieser Wirkung des Branntweines befragte, er klärte sie ihm. die Ursache müsse darin Legen, daß der Schnaps zu Ende und daher zu stark sei. was aber erlogen war. Einige Zeit hernach war Philipp Veiter in folge einer Beschädigung, die er sich bei der Arbeit zugezogen, krank. Seine Frau reichte ihm ein Häfelchen mit Him beersaft

. Vorher gab sie in dasselbe einen kleinen Eßlöffel voll von einem Wasser, in welchem sie für ihren Gebrauch Bleizucker aufgelöst hatte. Das r war voll gesättigt, weil iu dem zum Auf- beniitzten Fläfchichen Satz zurückgeblieben war. Als sie ihm den Himbeersast kredenzte — es war eine Quantität von ^ Liter - sagte sie ihm. seine Tante hätte ihn» den Saft geschickt, er solle ihn trinken. Philipp Veiter nahm jedoch den gleichen Geruch und Geschmack wahr, den er noch vom Ge nusse des ihm so überl

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.01.1911
Physical description: 8
der Marschen in den Tagen der Jugend oft genug ausgeführt hatte, -^dsch der Gaul, den er zwischen den Schenkeln :> itte, verftand seinen Reiter offenbar ganz; falsch, er doclte und widersetzte sich, und als Philipp al'vald in Hitze geriet, stieg die Rosinante kerzen gerade in die Höhe, so daß der begeisterte Lobredner seiner nordischen Heimat, trotz aller Anstrengungen, die er machte, sich im Sattel zu erhalten, hinten hernnreegliu. Dabei wollte es das Unglück, daß er einen schlimmen Beinbruch erlitt

, der sich auf die Heilung von Bruchschäden ganz ausgezeichnet verstand, n-ohnte glücklicherweise in der Stahe uud übernahm gegeu klingendes Entgelt bereitwillig die Kur, welche bloß durch die Ungeduld des Patienten erschwert wurde. Wäre Philipp indes eine Ahnnng davon gekommen, wie verhängnisvoll für seinen jungen Herrn die unfreiwillige Rast werden sollte, leine Macht der Welt hätte ihn auf seinem Lager sesthalten können. Fünf Wochen gingen ins Land, da konnte der arme Vareler, der seinen Uebermut so schwer

hatte büßen müssen, zur Not wieder gehen; oaran aber, daß er zu Pferde die Reise hätte fortsetzen können, war nicht im Traume zu denken. So ward denn ein Wägelchen erstanden, und sür die beiden Reitpferde wurden zwei muntere Braune eingetauscht, die das leichte Gefährt in raschem, gleichmäßigem Trabe dahinzogen. Philipp fungierte als Kutscher, und sein Herr mußte unwillkürlich lachen, als er bemerkte, mit welcher Vorsicht der sonst so Sorglose den Aus-, und - Abstieg vom- Wagen bewerkstelligte

' «Ja, - mein , guter Philipp,' svottete er autmütia. !s » clip dervixt CUP sn<z. lip.' oder auf deutsch i gesagt: „Zwischen Lipp' und Bechers Rand schwebt > der bösen Mächte Hand!' Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird derselbe zugedeckt, u^>' gebrannte Leute scheuen das Feuer. Wärest Du ' vorher bloß halb so vorsichtig gewesen wie jetzt. Dir wäre nichts passiert, und wir weilten heute wohl schon mit dem Jüwelenfalken als dritten im Bunde in Amsterdam bei meinem viellieben Leo» «ardus

, von dem ich übrigens eine Ewigkeit lang nichts ;Aört habe.' Philipp' sah seinen Herrn mit einem Blicke an, der nm Mitleid flehte, und , sagte nur: .Ja, Herr, ick war en rechten Döskopp, tom twecten Mal schall 't mi nich wedder passeern.' Hätte der junge Graf gewußt, welche wichtigen politischen Ereignisse sich während der Wochen, > die.er in dem weltfremden Dörfchen verlebt, ab gespielt hatten, er würde seine weiteren Schritte mit großer Vorsicht bewerkstellig! haben, so aber fuhr er am hellen Tage in Varel

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 19.12.1910
Physical description: 8
des Verwundeten sahen sich unwillkürlich bei dem Ausschrei nach ihrem Häuptling um, da aber war Licknng Günther auch schon heran. Dem vorderste» der Marodeure schleuoerte er die noch rauchend« Pistole ins Gesicht, einen Zweiten traf ein ae» ' «altiger Hieb seines Hirschfangers, während ihm Wc Seite sein Diener Philipp einen Dritten m Wnlicher Weise kampfunfähig machte, indem er dabei laut in seiner heimischen Mundärt wetterte: czi Räckertüg, de Duuner schall Ii schlan!' 5ber Rest des feigen Banditengesindels

. Nur ein plötzlicher Seitensprung seines Pferdes «ttete dem Junker das Leben, sodaß das Messer ihm »ur eine tiefe Fleischwunde am linken Arm beibrachte. Außer nch über diese Heimtücke des Räuberhäuptling schoß Philipp beide Pistolen in ' d«ck ^ Gesträuch hinein und vertrieb damit das Gesindel völlig. Ja tiefster Bewegung streckte Reichsgräsin . Dttolme ihremjungen Verioanvten die Hände entgegen: .Dank, Vetter, tausend Dank! Sie haben stch als ein echter Ritter bewährt —. okovälior »ws psur od siul» reprocliv

!' Leonore Sophie kam blaß und atemlos herbei, «cher ihre Augen glänzten und hingen mit dem Ausdruck der Bewunderung an Ludwig Günther, der ihrem kindlichen Sinne wie ein Held der alten Sage vorkommen mochte. Der junge Graf wollte etwas erwidern, aber plötzlich schwankte er im Sattel und eine tiefe Blässe überflog seine schöben Züge.. Philipp eilte erschrocken herbei und stützte den Wankenden. Erst jetzt Nahmen die beiden Frauen die Verwundung ihres Retters wahr, : der mit blassen Lippen

über sein Mißgeschick zu scherzen suchte: »Der Wurf war gut gemeint, aber unßglückte; es ist nur eine etwas tiefe Schramme geworden.' > > - -Oh. deHunn.' schallt der treue Philipp, .na tövt man, wenn ick s» noch 'mal to faten krieg' ; ick will se Mores lehren!. Min arme lewe ^^Wir müsse» sogleich heim/ bemerkte die be sonnene Gräfin, »yoffenmch Halle» Sie den Ritt aus, Vettel Oder reite schnell voraus. Leonore Sophie, und schicke Leute mit einer Tragbahre heraus!* .Nimmermehr!' wehrte Ludwig Günther

. Töllich erblaßt schloß er die Augen, eine tiefe Bewußtlosigkeit umnachtete seine Sinne. Ts bedurste keiner zweiten Aufforderung d« Gräfin an Leonore Sophia ein Blick genügte zur Verständigung, und wie ei» Pfeil flog die juaend^ liche Amazone davon, um Leute nevst einer Bahre zum Transport des Verwundeten herbeizuholen. Inzwischen betteten die Gräfin und der treue Philipp, dem die dicken Tränen in den Augen standen, den ohnmächtigen Junker sacht in daS Gras, in welches sich auch die stolze Gräfin

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 30.12.1910
Physical description: 8
, ob ich bin. für was A mich bisher gehalten, ein Sproß der Familie Oldenbnrg-Bentinck oder ein Abkömmling der van der Valck.' Er war körperlich müde nnd damit ZuMch seelisch ruhiger geworden. Eine trübe Resignation griff bei ihm Platz, die auffällig von dem lrychen Lebensmut abstach, der ihn gerade m der letzten Zeit seit dem Abeniener mit den Strolchen und der Rettung Leonore Sophies erfüllte. , Philipp bemerkte das veränderte Wesen seines Herrn sofort. Der treue Mann pachte sich schwere Sorge darüber, nm so mehr als der Graf

, ganz «»der feine Gewohnheit, eine bescheidene Frage zAach der Ursache seiner Verstimmung barsch und ! unfreundlich beantwortete, sich überhaupt nervös .und unzufrieden zeigte. Freilich tat es ihm dann ?leder leid, wenn er den allezeit in feinem, ^Diensteifer und seiner Anhänglichkeit sich gleich»! »leibenden Blondkopf hart angefahren hatte, wo j gar keme Ursache dazu vorlag, und er suchte dm»n wohl durch ein herzliches Wort sein Versehen vneder gut zu machen. Philipp sann und grübelte

war in dieser Hinsicht Nicht ans den Mnnv gesailen uük> ciaö'6 ihr tüchtig zurück, schließt' ,, zog er. in dieii-m eigentümlichen Duell aber denn doch den Kürzen und gab schleunigst Fersengeld. „Od so'n Rappsnut/ brummte er vor sich hin, als er draußen war, „de hett in 'n Mule as 'n Katekerkci! in 'n Stert. Was to dull is, is to dull. Gesenkten Hauptes schritt er dahin, die alte Huntestraße und den mittleren Dämm eutlan.-. Es waren dies damals ganz neue Straße,», die von Philipp sonst viel bewundert worden wäre

», heute hatte er kein Auge für die Herrlichkeil der neuen-Häuser, sondern schritt gedankenverloren au? den Wall hinaus und dann im Schatten der Eschenbäume aus demselben dahin. Da kam ihm mit zwei Begleitern ein Herr entgegen, schlich: in seiner ganzeil Erscheinung und seiner Kleidung und doch so hoheitsvoll und imponierend in seinem Austreten, daß man sofort den Eindruck einer hervorragenden Persönlichkeit gewann. Philipp trat ehrsnrchtsvoll zur Seite, er sah diesen Herrn nicht zum erstenmal

. Es war der Herzog Peier Friedrich Ludwig von Oldenburg. Als der Landes- fürst vorüber war, ging Philipp den Ä.'<> welchen derselbe gekommen war, immer >ux., simulierend. den Blick auf den B^den aeiieüe:. Da erblickte er zu seinen Füt-en auf einmal ei« kleines Portefeuille mit mehreren leeren, weiße» Blättern zu Notizen. Auf der Innenseite d«S Umschlags war aus einer Gfenbeinplatte ein an mutiger, jugendlicher Frauenkopf gemalt^ während die Außenseite in Seidenstickerei einen kraus ver schlungenen Namenszug

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 18.01.1910
Physical description: 8
Nr. 13 „BoznerZsrbuing' (Südtiroler Tagblatt) Dienstag, den 18. Jänner 1910. Göttin Däms« Roman von Richard Marsh. (Nachdruck verboten.) (16. Fortsetzung.) „Turner, ich kenne Herrn Philipp Lawrence ganz genau. Er ist kein Mensch, der so etwas, ohne gereizt zu sein, begehen würde. Entweder Sie haben jemand anders für ihn gehalten, oder Sie verschweigen, uns, absichtlich oder unbewußt, etwas, das ihm ein genügender Anlaß schien, um so zu handeln, wie er tat.' Vor lauter Staunen nahm Turner

das Taschentuch von der Nase. Das Blut tropfte aus s«ne Weste. „Nun! Das geht denn doch über alles! Mir scheint, mein Wort gilt hier für garnichts. Wenn Sie die fragen, die mich vielleicht besser kennen, als Sie Herrn Philipp Lawrence, werden sie Ihnen sagen, daß ich kein Lügner bin. Ich sage Ihnen, daß er mich wie ein Feigling um nichts und wieder nichts niederstieß und dann Fersengeld gab; und das ist sem Glück, denn wenn ersetzt noch einmal in meine Nähe kommt, werde ich es ihm eintränken

zweifle. Herr Philipp Lawrence stieß Sie nieder wie ein Feig ling, well er ein Feigling ist. Er fürchtete sich vor Ihnen; und er hatte guten Grund dazu, wie Dr. Hume ganz wohl weiß* .Sie — Sie—- Hume stockte; er sah aus, als wagte er nicht «cht fortzufahren. . „Nun, Hume, fahren Sie doch fort! Ihr Freund hat Turner keine Gelegenheit gegeben, ihn für sein schlechtes Betragen zu strafen. . Wenn Sie sich schlecht betragen, so werde ich bestimmt jede Gelegenheit benutzen, um Sie zu bestrafen. Bitte fahren

MannS und der alten Frau, wie sie sich im Dämmer abhoben, paßten- zu den vom Alter geschwärzten Möbeln. Wie sie so Seite an Seite standen, mit verschüchterter Haltimg, die selbst das Zwielicht nicht verhalten konnte, fühlte ich, daß em Verhängnis schwer aus ihnen lastete, aus ihnen, auf dem Zimmer, auf dem ganzen Hause; es war ein verhängnisvoller Ort. -Ich nehme an, daß Herr Philipp noch nicht? zurückgewmmen ist.' Sie sahen einander an; als wenn keiner die Verantwortung einer Antwort

und zwei oder drei Koffer voll mit Kleidungssachen. Wie Sie wisse», habe ich garnichts bei mir, außer dem was ich an hatte, als ich fortging. Ich weiß nicht genau, wann ich alles abholen lasseil kam», aber jedenfalls so bald als mög lich. Halten Sie alles bereits denn ich wünsche nicht, daß mein Bote, wenn-ich schicke, warten muß. Und passen Sie gut auf; es. kann mitten in der Nacht sein.' Philipp Lawrence.' „Falls jemand fragt, sagen Sie nur, daß ich Mitte nächster Woche zurückkäme

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 23.05.1896
Physical description: 4
bnuici! wurde und die meisten AuSschiißmil^IIetei sollen seinem Beispiele. Der Grund der Bewegung >u ein Bn^i, den der Ausschluß vom Herzog Philipp von Orleans emp'aiitvn bat. Ueber den Inhalt dieses Schreibens ist noch inchis Zuverlässi.ies bekamil werden. Die einen wollen wissen, ei inaene dein Äusschiiß wegen seiner Schlappheit und Umbauten währn d der letzten politischen Krise vor dem Rückirn: des Herrn Bourgeois Vorwürfe und fordere mehr Schncidlgleii, mehr Ei'cr, unablässige Wühlerei uud

von Orleans aus spielt, so kann lies nur un .ngcren Kreise der Orlcanistcn sein, und die gro^e ^eficinlichkeil hat bisher nichts davon erfahren. Durch di. ab'oiutlsiischen Grundsätze, welche Herzog Philipp gern e.ü'sielttn inech-e, ipalten sich also die Noyalislen in zwei Tbeile. Ein M.r'.u'esl, das er bei der Piäsidcntjchasio- krisiS vorigen Jab:es erlassen wollte, ist nachträglich bekannt geworden. Es begann niil der Verkündigung des Königthums von Gottes Gnaden und forderte von der Nation

der Moncnchisten verzweifelt an der Thron besteigung des jungen Philipp und richtet sein Augenmerk ans den liberalen Prinzen Heinrich, den Sohn des Herzogs von Chartreö, der sich durck Forschungsreisen in Hinterindien ver dient gemacht nnd hierjür unlängst daö Kreuz der Ehrenlegion empfangen bat. In den Traditionen der Familie Orleans läge -s ja auch, wen cr als Vertreter einer jüngeren Linie dem Familicnchef einen Streich spielte, wie Pb'lipp Egalite, der für die Hinrichtung seines Vetters Ludwig XVI. stimmte

, und Louis Philipp, der sich aus den Thron seines vertriebenen Onkels Karl X sitzte. Allerlei Erbschaftskabalen beim Herzog von Aumale sollen bei der unerquicklichen Familiengeschichte mitspielen. Jener Erbonkel, der beiläufig seine Z<ZV Millionen s^wer sein mag, ist liberal gesinnt nnd glaubt nicht mehr au'S König-, ibnm von Gottes Gnaden. Pikant ist noch der Umstand/ eaß Herzog Philipp vormals mit der Tochter dcS Herzogs von Charrres, Margarethe, die jetzt cii.cn Mac Mahon geheiraihet hat. verlobt

war. Philipp ließ Grctchen sitzen, und Gretchens Bruder scheint nun mit dem untreuen Liebhaber in Konflikt zu gerathen, beinah wie im „Faust', nur mit dem Unterschied, daß der moderne Valentin mebr Aussicht hat, seinen Gegner niederzurcnncii, a!S ' iescr ilm. UebrigenS hat dieser ganze Klatsch nicht die geringste Bedeutung. Herzog Philipp bat in Frankreich keine Million Anhänger. Irgend eine Bewegung, deren Urheber Prinz Heim ich wäre, könnte höchstens innerhalb dieser Partei Spaltungen hervorrufen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 11.01.1911
Physical description: 8
und was sie hier geborgen hat.' „Dachte ich es doch,' entgegnete die Herrn» von Schloß Varel, „nun denn, nur noch einen Augenblick, bisLhr Philipp hier ist, und. dann schleunigst ans Werk und auf und davon! Be vor der Morgen graut, müssen Sie schon weit fort sein!' „Philipp!' rief Ludwig Günther. „An den habe ich im Augenblick ja garnicht gedacht — oh, wie gütig Sie sind, Ottolwe! Niemals dürste ich ohne den Vieltreuen von hinnen weichen/ Die Worte wären kaum verhallt, so knarrte das Pförtchen, durch das der junge Graf

in meiner Brust, die Dämonen entflohen und die Engel des Lichts gewannen wieder die Oberhand. So beschloß ich denn. Dir die Freiheit wiederzugeben, gut zu machen, was mein Gemahl in seiner zornigen Uebereilung an Dir verbrochen hatte. Nun elle mit Philipp nach dem Zimmer der Großmutter, hole Dir dort» was Du vorhin schon suchtest, und dann fort von hier! Ich will hier mit Leila Wache halten, doch ist schwerlich etwas zu befürchten, wenn Dein Unstern Dir nicht etwa wieder den rottöpfigen Dänen, der förmlich

der böse Geist Wilhelm Gustav Friedrichs ge»! worden ist, in den Weg führt. Eile, eile, die Zeit drängt!' Sie händigte dem Grasen die kleine Laterne ein und drängte ihn aus den Gang, der nach den Gemächern der' verstorbenen Reichsgräfin führte, i Philipp folgte kopfschüttelnd: man'n Aewer-! gang, sä oe Voß, da trncken se em dat Fell äwer de i Ohren.' So brummte er vor sich hm, der ein«! fache Mann vermochte den schnellen Wechsel im! Benehmen der Reichsgräfin nicht zu fassen; erwari fast geneigt

» > als Schlafzimmer gedient hatte. Indem sie ihre« Fuß über die Schwelle setzten, glaubte Phmmll der mit einem ungemein scharfen Gehör begnav« war, das leise Schließ« jener zweiten Tür Mi vernehmen, und selbst Ludwig Günther war ^ einen Augenblick, als ob ein gwämpstes Geräusch! an sein Ohr schlüge, jedoch Mob er dies auf di»i begreifliche Erregung feiner Nerven und hielt e» für eine Täuschung. Mein der mißtrauisch» Philipp ließ es sich nicht nehmen, genau naAa» forschen. Er wußte von früher her, daß jener Raum

, mit dem Gesicht nach- unten gekehrt, während Philipp sich-auf ihn ge worfen hatte und Mit aller Gewalt den Wider strebenden am-Boden festhielt, ihm dabei zahlreiche Püffe und Stöße versetzend, indem er daber jedes-' inal eines der kräftigsten Schimpfwörter der Heimat ausstieß. Mit rascher Geistesgegenwart erfaßte der junge Graf die Situation. Die Laterne.beiseite setzend, zog' er Philipp eine starke Schnur ans der Tasche, die dieser, wie er wußle. fürsorglich ^ mitgenommen hatte, um,' falls es nötig

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 23.01.1911
Physical description: 8
, jauchzenden Ruf aus, und als >' daraufhin Philipp höchst verwundert seinen Kopf zur Tür hineinsteckte, zog er den treuen Diener völlig ins Zimmer, ergriff ihn bei den Ohren und schüttelte den alten Vertrauten herzhaft. „Philipp, . Philipp.' rief er dabei einmcu über das andere, «weißt Du, daß ich glücklich, selig bin? Ach, Philipp, Du bist ein Dummkopf, Du kannst ja gar nicht ermessen, wie wonnig mir zu Mute ist. Wahrhaftig. Philipp, ich möchte mich mit Dir prügeln vor lauter Vergnügen.' Der wackere

Vareler lachte über das ganze breite Gesicht: „Hauen Hie man immer zu, gnädiger Herr, ich kann 'uen Puff vertragen!' So hatte er seinen junge» Grasen ja noch gar nicht gesehen; er war darüber.ebenso erstaunt wie erbeut. Gottlob, die finsteren Geister, welche seinen Herrn so lange und so schrecklich gequält hatten, sodaß er, Philipp, schon geglaubt, jemand müsse seinen jungen Gebieter verhext haben, waren endgiltig gebannt; das erkannte er nun wohl. Aber was den Grasen in einen solchen Rausch

Du eine junge Gräfin zu bedienen. Hast Du verstanden?' Philipp nickte zwar, aber als er wieder, draußen war, verwandelte sich das Nicken in ein verwundertes Kopfschütteln. Er begriff an der ganzen Sache so mancherlei nicht, jedoch das ging ihm ja nicht zum ersten Male so, seitdem er mit seinem Grafen auf Reisen war, und die Haupt sache war und blieb, daß sein junger Herr so recht von Herzen vergnügt war. Schon am nächsten Tage betrieb Ludwig Günther seine Abreise ans Wangerooge. Von den gefangenen drei

Einbrechern hatte ihn der „Meister' erlöst. Wohin dieselben gebracht worden waren, wußte er freilich nicht, aber er uvd Philipp waren froh, die unheimlichen Mitbewohner los^zu sein. Oltmann beanspruchte vier Tage, dann sollte seine „Marie', eine schmucke Schonerbrigg, die augenblicklich in Brake ihre Ladung löschte, bereit liegen, den Grafen nebst Diener und Bagage auf zunehmen ' ' Es war ein wundervoller Tag, wie sie in der Zeit des Ueberganges vom Herbst zum Winter mitunter vorkommen

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 12.01.1911
Physical description: 8
anzustellen. Die Wahrscheinlichkeit sprach auch dafür, daß er die verborgene Feder entdeckt und das Erbe Ludwig Günthers an sich gerissen haben würde. Letzterer war noch so eben zur rechten Zeil gekommen^ den frechen Raub zu verhüten. Trotzdem bereitete dem Junker die Fesselung des Elenden ersichtliches Unbehagen, und als Philipp vorschlug, den tückischen Gesellen außerdem zu knebeln, damit er nicht nachher durch sein Geschrei das Schlos; alamiere und ihnen die Verfolger aus deu Hals laüc, verboi

knirschte, weiter zu Limmern, schritt Lndwig Günther zur Hebung seines Schatzes. Während Philipp ihm leuchtete, suchte er die geheime Zcver und drückie. gemäß der ihm erteilten Weisung, stark aus dieselbe; sofort wich die Täfelung zurück und ein kleiner Wand schrank, dessen Tür mit einer reichen Mosaik von allerlei seltenen Hölzern geschmückl war, zeigte sich den Blicken. Der Schlüssel steckte- im Schloß, und Ludwig Günther zögerte nicht, zu öffnen. Ja, da war alles, was die alle RcichSgväfin ihm ver

dessen, der in heiliger Majestät ob Himmel und Erde thront. Tann barg der Gras die Brieftasche sorgsam auf . scincr Brust, nahm das Juwöenkästchen an sich, während Philipp der Falke anvertraut wurde. So traten sie zu den harrenden Frauen in die Halle hinaus. Ottolinens Blick fiel ans das wohl bekannte Lederfutteral. „Der Falk von Änyphausenl' rief sie. „Dachte ich's mir doch, daß das verschwundene kostbare Gerät, nach welchem mein Gatte und Vetter William das ganze Schloß durchforscht haben, hier ebenfalls

in der Halle und entnahm demselben eine Flasche mit edlem Rheinwein. Philipp chatte unterdessen den Falken bereits seiner Hülle entkleidet, ohne erst den Befehl seines Herrn dazu abzuwarten. Da» ' bei fiel ihm ein untersiegelter Bogen Papier in die Hände,' den er sich dem Grafen darzureichen beeilte. Er war eine Schenkungsurkunde, den Falken betreffend, in alter >vorm voll der L>and Sophie Charlottens. . Auch hieran hatte die'ver- : ewigte Matrone gedacht, eine tiefe Rührung be mächtigte sich Ludwig

Jüngling und daneben die Zigeunerin, die in ihrer Knabentracht wie ein schlanker, brauner Page aussah, sowie im Hintergrunde die robuste Gestalt des treuen Philipp, notdürftig beleuchtet von dem Scheine der Blendlaterne, der dem über reichen Juwelenschmnck des Falken einen wahren Sprühregen farbiger Blitze entlockte. Ludwig Günther fühlte sich eigentümlich berührt durch das Verhalten seiner Cousine. Er, nahm das Prachtgesäß aus ihrer Hand und erwiderte den sagenhasten Trinkspruch einer alten

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Bozner Zeitung
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Page 8 of 20
Date: 24.12.1910
Physical description: 20
an ihr Ohr: „Gnädiger Herr! Gnädiger Herr, Herr Lndwig Günther!' — ' „Das ist Philipp, er sticht mich,' meinte der Graf erfreut und erwiderte den Ruf. Wenige Minnten später hatte der treue Diener seinen Herrn gefunden, ganz glücklich, daß feiy geliebter Junker heil und gesund vdr ihm stand., Ludwig ^ Günther jedoch sah in dem Zusammentreffen eine Fügung des Himmels. „Hast Du Waffen bei Dir?', fragte er seinen Vertrauten sofort. „Ja — nun Gott lob', zwei Pistolen und auch Pulver und Kugelvorrat

, Du bist ein Juwel, Philipp!' „Ihr wollt es also wirklich allein mit dem braunen Hanko und seinen Leuten aufnehmen?' fragte der Zigeuner. „Nun, da nehmet, gebt dies den Hunden im Hofcmm, sie werden dann nicht fressen, was der Brauue ihnen vorwirft und wachsam bleiben.' - Der jugendliche Sohn des geheimnisvollen Samstag, den 24. Dezember 1910. ^er tv.gcnouche Ä0yn des gehemnusvoUcn Volkes, das unstät und heimatlos die Erde durch- schweist. reichte dein Grafen zwei kleine Päckchen Hill und wiederholte nochmals

war in der Dunkelheit verschwunden. Jedoch es blieb dem Grafen keine Zeit, seiner Verwunderung über o«s sonderbare Verhalten des Zigeuners Ausdruck zu geben, aus der Dunkelheit vor ihm ertönte ein schriller Pfiff, - offenbar ein verabredetes Signal, das dem Sprossen des.Hauses Oldenhnrg-Bentinck einen jähen Schauer des Schreckens durch die Glieder jagte; er stürzte in wilder Hast vorwärts, so daß der' treue Philipp fast kaum zu folgen vermochte. — Gottlob' da lag das kleine gelbe Haus. Die Bewohner waren trotz

der späten Stunde noch nicht zur Ruhe. - Durch, einen Spalt der starken, eichenen Fensterladen quoll. goldiger Lichtschimmer' Neber die schmalen Blumenbeete des nur von einer niedrigen Hecke Umfriedeten Gärtchens hinweg, denen eine süße Wolke von Reseda- nnd Levkoyendilft- entquoll, 'eilte Ludwig Günther, dahin und pochte leise, doch energisch mit dem Kolben der von-Philipp erhaltene.» Pistole an den Fensterladen , an. Ein unterdrückter Auf schrei ersolgte drinnen, dann wurde das Fenster vorsichtig

und nur zum Teil geöffnet und die Stimme Leonore Sophies fragte: „Bist Du es, Vater?' - ' ' ' . - ' „Lassen Sie schnell und geräuschlos die Haus tür öffnen, Fräulein Sophie,' erwiderte. Ludwig Günther, „ich bin es. Gras Varel mit. meinem Diener Philipp. Ich' erkläre Ihnen alles im Hanse.' - - '.-'','7- - - V .- - ^ Aas:.jWge HMcheM NM Kk idk Alter ungewöhnlich klug und besonnen. Ohne sich mit weiteren Fragen aufzuhalten, gab sie ihrem alten Diener Befehl, die Haustür zu öffnen. Lndiv^z Günther

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Page 9 of 20
Date: 24.12.1910
Physical description: 20
Nr. 29S „Bozuer Zeitung' (Südtiroler Tagblatt). Samstag, den 24. Dezember 19tg. Hnigeriiien von der Äiiinü» des Stövchens, das in dei Erregung de» Aiigendlicks ichöner «ar als le. drückte Ludwig Günther vi« schmale, aveiße Hau» desselbm av seine Prüft und rief in <dler Aufwallung: „Seien Sie ohne Sorge. Leonore Sophie, so lange ein Atemzug in mir ist.. ver- ^«rr« ich. dei» Schurken. mit meinem Leib« dm Weg zu Ihnen, und mein, braver Philipp läßt »ich nicht i« Stich, dasir kenne

verständnisvoll an. In jedem der drei kleinen Zimmer,^ welche das Erdgeschoß 7 eiühielt, hatte der Graf ein Fenster öffnen lassen, um leichter zu hören, was die Einbrecher nnter- »ehlnen wnrdnl. Flüsternd sprach er nochmals mit Philipp dm Kriegsplan iimch, ^überzeugte sich, daß die Pistolen schußbereit waren.' und wandte fich Hann an die jugendliche Hausherrin.' ' »Ihre alte Dienerin hat sich nach oben in Sicherheit gebracht,' sagte er, .wollen Sie sich nicht auch dorthin zurückziehen. Wir müssm den Schurken

uns die Haustür nut.' ^''rüchtig zpähren Ludivig Giinlher nnv Philipp durch die vor>M gebohrten ^öche». Bei dem Scheine enier?.el>e->aterne. die der Alan» mit sich .ühne. >»'«!> sie emen geschmeidig» Gesellen sich durch das ^'>»ler schivinj'.eu und au? leisen Soh'r» Herai,schleichen. Eii.eii lailerliaiceii Fluch stieß der Ei»l'.e.,'iet aus. als er die Tnr. hiuter welcher sie beioeu z.-»nicher siaiide». ^er schlossen fand und sich »»li0!!'' bei»»!.! . in and zusprenge:-. „Soll ich ii'i» ein? anl d.i

, sich dicht hinter ihm drängend die Schar seiner Leute mit 'ihren häßlichen Galgen- Physiognomien. Dennoch sollte die Bände nicht H leichtes Spiel, hubön, als ihr Anführer glaubte, ^ch .waren^idMnMort^ nicht verhallt, als die Hunde sich auf „die Eindringlinge stürzten nnd zweien derselben, ehe sie sich's versahen, an die Kehle führe« Äazu feuerten der Graf nnd Philipp ihre vorhin rasch aufs neue geladenen Pistolen, beide zugleich, m den dichten Halifen hinein nnd mit bessnem Erfolge als:das erstemal. Zwei

der , Leute stürzten zu Boden. Dennoch wäre es wohl' «veifelhaft gewesen, wie der Kamps geendet, die , uebermacht wävzu groß. ^Hund, Du — jetzt bist Du geliefert!' schrie der Zigeuner, indem er sich, km Messer schwingend, aus den jungen Gkasen Wrzte> der keine andere Waste in der Hand Hatte.' als die-abgeschosseue Pistole. Der Enkel der alten Reichsgräsin van Barel schien tatsächlich verloren,, fein Dasein hing ..an einem Faden, da rettete der treue Philipp ihm-das Leben, indem er, einer augenblicklichen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.09.1883
Physical description: 4
und zwar wegen Streitigkeiten um den Vortritt. Das Telegramm verschweigt uns, zwischen wem diese Streitigkeit vorgefallen ist und wir müssen auf nähere Nachrichten warten, ehe wir darüber urtheilen können. Der Graf von Paris, nunmehr der Chef des königlichen Hauses von Frankreich, ist der Enkel des Königs Ludwig Philipp und der Ur enkel jenes Philipp von Orleans, der sich der Re volution anschloß, sich „Philipp Egalits' nannte und im National-Convent für die Hinrichtung Ludwig's XVI. stimmte. Bis 1871 lebte

würden nicht 100.000 Wähler Ammen. Uebrigens hätte Graf von Paris wohl kaum Neigung, den Aufenthalt in Frankreich mit königlichen Prärogativen im Exil zu vertauschen. Jedenfalls werde, wenn er von der Krone Besitz ergreife und den Königtitel annehme, ein Aus weisung sbefehl ihm sofort nach Heimkehr aus dem Bahnhofe der Grenzstation Avricouri Zugestellt werden. Die ganze Familie Orleans werde dann mitverbannt werden. Die Republik wisse ebenso strenge zu sein, wie Louis Philipp seiner Zeit gegen die Bourbonen

annehmen wird. „Der Name ist nichts, das Princip ist Alles', sagte ein in 5>en letzten Tagen in Paris angeschlagenes Pla- cal — ja das ist es eben, um den Namen han delt es sich ja nur, weil durch denselben das Princip gekennzeichnet wird. Und wenn die Frage ob Louis Philipp II. oder Ludwig XlX. auch vielleicht durch den Namen Philipp VII. umgangen wird, weil derselbe da an knüpft, wo Orleans und Bonrbon noch vereinigt waren, es bleibe doch immer die Frage zu beaut- worteu: „Represeutirt Philipp VII

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Page 6 of 8
Date: 02.01.1911
Physical description: 8
, seinem Gast- Hause zu. s Der treue Philipp jubelte, als er sein.n Herr« . mit entwölkter Stirn und glänzenden Augen eintreten sah. »Der Herzog hat geholfen, ich wußte es ja, daß er meinem Herrn den Kopf zu rechtsetzen würde,' sagte er zu sich selber und ging den ganzen Tag mit einer Miene einher, als sei ihm unerwartet eine reiche Erbschaft in > den Schoß gefallen. „Philipp, pack' ein. wir reisen!' rief Graf Ludwig Günther dem treuen ' Diener zu. „Morgen mit Sonnenaufgang müllcn wir gen Bremen reiten

und von dort soll uns das erste Schiff, das nach Holland fährt, nach Amsterdam beiörder».- ''Philipp überreichte ihm einen Brief, der kurz vorher eingetroffen war. „Aus Varel von Ihrer Exzellenz der Frau Reichsgräfin-Witwe,' sagte er. „Wirklich von der Großmutter,' ries sein Herr herzlich erfreut; „was schreibt die liebe, gute Beschützerin meiner Kindertage?' Er vertiefte sich in den Inhalt des Schreibens, plötzlich aber schrie er unwillkürlich auf. ^Wunder barer Zufall! Der Erbgras Wilhelm ist gefangen

— vorzusprechen und die Vermittelung des alten Handelsherrn anzurufen, der weitreichende Ver bindungen besitze und mit der Großmutter in langjährigem Geschäftsverkehr stehe . . . Hurtig, hurtig, Philipp/ rief er dann keinem getreuen Schildknappen zu, der mit offenem Munde diesen schwerwiegenden Neuigkeiten gelauscht halte, „hole unsere Frau Wirtin herbei, damit ich unsere Rechnung begleiche und sogleich heute von dieser «riainellen Dame AbschiÄ» nehme.' ' Frau Schulten «schien bald darauf ganz be trübt

» sie zerdrückte wahrhaftig eine Träne zwischen ihren Augenlidern. Philipp hatte sie bereits von dem Stande der Dmge unterrichtet, und nur höchst ungern sah sie ven jungen Vareler Herrn scheiden, an den sie ganz offenkundig ihr Herz gehängt hatte. Das hinderte freilich nicht, daß sie entrüstet auffuhr und die Schleusen ihrer Rede öffnete, daß es nur so in Kaskaden her vorstürzte, als Ludwig Günther seine Rechnung forderte. „Wat betalcn,' rief sie entrüstet einmal über das andere, „ick schall Geld van Se nehmen

nich anners möglich.' Dabei blieb sie und fing znletzt wieder an, grobes Geschütz aus zufahren, sodaß der Graf halb ärgerlich, halb lachend von seinen Versuchen abstand und Philipp beauftragte, bei einem Goldschmied einen silbernen ' Becher zu erstehen, den er der Alten als An denken und als Entgelt für die Verpflegung in ihrem Hanse dann bei der Abreise zurücklassen wollte. Am anderen Morgen, als die Sonne ihre ersten Strahlen in die engen Straßen der kleinen Residenz sandte, ritten die beiden

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Page 1 of 8
Date: 17.11.1874
Physical description: 8
, die vor etlichen Jahren in Paris einiges Aufsehen machte. Der Herr selbst, der da drüben steht, wird als eine Art Titelbild zu dem Roman dienen, gleichsam als eine ganzseitige Illu stration. Philipp Wenthwvrt — erzählte mein Freund — ein junger, reicher Amerikaner, hatte in Paris die Tochter eines reichen Banquiers, Fräulein .Julie Dorine, kennen uud lieben gelernt. Er hatte sich mit ihr verlobt, und hie Hochzeit sollte in den nächsten Tagen stattfinden. Bon einem kleinen AuSfluge in die Provinz zurückgekehrt

, eilt Philipp — es war das am Tage vor der Hochzeit — zum Hause seiner Braut. Die Thüre öffnete sich, als Philipp'S Fuß die erste Stufe übertrat. Der Diener nahm ihm schweigend Mantel und Hut ab, mit besonderer Ehrerbietung, aber war er jetzt nicht ein Glied der Familie? — „Herr Dorine — sagte der Diener langsam — ist gegenwärtig nicht im Stande, Monsieur zu empfangen. Er wünscht, daß Monsieur in den Salon hinaufgeführt werde.' — „Ist Mademoiselle ' . . . „Ja, mein Herr' — „Allein?' — „Ganz allein

, mein Herr' — wiederholte der Mann, mir einem sonderbarer» Blick auf Philipp, der kaum im Stande war, einen Ausruf der Freude zu unterdrücken. Es war das erste Mal, daß ihm ein solches Borrecht gewährt wurde. Ein wohlerzogenes Pariser Mädchen hat mit ihrem Bräutigam nur eine formelle Bekanntschaft. Philipp hielt sich auf der Treppe nicht auf. Leichten Herzen stieg er die Stufen, zwei auf ein Mal nehmend^ hinan. eilte durch den matt erleuchteten Bor saal, in welchem er den sanften Dust ihrer Lieblings

» blumen entdecke, und öffnete mit leiser Hand die Thüre. . Das Zimmer war verdunkelt. Unter dem Kron leuchter stand ein schmaler, schwarzer Sarg auf zwei Böcken. Eine brennende Kerze, ein Kruzifix und einige weiße Blum-n befanden sich auf einem Tische in der Nähe. Julie Dorine war todt. Als Herr Dorine den plötzlichen Aufschrei ver nahm, der durch das schweigsame Haus erschallte, eilte er ans der Bibliothek herbei und sah Philipp wie einen Geist i» der Mitte des Gemaches stehen. Erst lange nachher

erfuhr Philipp Wentworth die Details des Unglücke», da» ihn betroffen. Julie war Plötzlich einem Herzschlag erlegen; zwei Briefe, die man zur Benachrichtigung de» Bräutigams abgesandt, hatten diesen verfehlt. Und so halte ihn der Diener,

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Page 6 of 8
Date: 13.01.1911
Physical description: 8
, daß '' seinem Hause die Souveränität verloren gehen sollte. „Ja, ^a,' fuhr er dann mehr zu sich selber als zu der Zigeunerin sprechend fort, »die Er eignisse der letzten Zeit drängten auf diese Wen dung der Dinge hin, und nach dem kleinen, welt abgeschiedenen Heidedorf, wo ich mir meinen . Philipp gesund pflegte und lange Wochen ver brachte, drang natürlich keine Kunde von den Vorgängen aus der großen Bühne der Welt geschichte. Gut, daß Du das nicht mehr erlebt - hast, alte stolze Großmutter

! Es würde Dir das Herz gebrochen haben.' Er versank in schmerzliches Sinnen, das weder Leila noch Philipp zu stören wagte. In des ging es ununterbrochen in dem gleichen schlanken Trabe vorwärts. Die Zigeunerin war der Gegend offenbar in seltener Weise kundig. Mitunter lenkte sie vom Wege ad, wenn dieser anfing, be schwerlich zu werden, und sprengte querfeldein auf ebenem, festem Terrain. Auf diese Weise kamen die Drei verhältniZmäßig rasch vorwärts, trotzdem wandte Leila des öfteren den Kopf zurück und spähte

dabei durch sein Hirn. Während das kleine Fahrzeug mit dem Grasen, , seinem getreuen Philipp und dem Fergen in das Watt hinaussteuerte, an dessen anderem Ende wie ein durchbrochener, schmäler grauer' Rand die Jnselreihe Langeoog, Spiekeroog, Wangeroog ans dem Wasser einportanchte, war die Sonne auf gegangen und warf ihre hellen Strahlen auf die leicht bewegte Flut, so daß die goldigen Lichter hin und wieder spielten. Frisch wehte der Wind und zauste an dem krausen Gelock an den Schläfen des jungen

, welches auf der Insel erisuere. Gern nah««, der Gras da» Anerbieten aü und hielt alsboili^ von Philipp, der den kostbaren Juwelenfalkr» stets fest in seinen Armen gepreßt hielt, gefolgt kinen Einzug in das nette Hänchen, worin «A ' Wn Philipp bald wohnlich machte. Ludwig Günther hatte die Absicht gehabt sogleich oder doch möglichst bald wieder Wangeroog» . zu verlassen, um nach Amsterdam zu eilen, alle» der eigentümlicheZauber der kleinen,weltverlassene» Insel segelte ihn mit jedem Tage mehr

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Page 4 of 8
Date: 05.12.1902
Physical description: 8
Philipp Ludwig von Walden burg vorzusMen. Danach wollte der Fürst, oer trotz seiner Jugend ein Geograph von wissenschaft lichem Ruf war und schon ein vorzügliches Werk über Arabien geschrieben, nach dem Sudan in das Gebiet der Derwische reisen, und seine junge Gattin ließ es sich nicht nehmen, ihn zu begleiten. Das alles sagte der Text, der unter den beiden Bildern stand. Marij hatte hastig die Zeilen überflogen, dann blieb ihr Blick an dem schönen Gesicht der Prin zessin haften, und dann sah

. denn Woldcmars ganzes Wesen war nickt „Vozn>'r Iiit nng' l?i>dtiroler Fanach, daß er, ein Idealist, sich um 'unerreichbar« Dinge willen abhärmte, im Gegentheil, es stand zu hoffen, daß seine kräftige Natur sich von dem Schlag erholen und sich einer neuen Neigung zuwenden würde. Das Weib in ihr erwachte in diesem Augenblicke zu vollem Leben; vor sich hatte sie einen Unglücklichen, dessen Wunden sie zu heilen, dessen Schmerz sie zu lindern bestimmt war. 13. Kapitel. In der Villa des Fürsten Philipp Ludwig

, die Lei Kairo hoch aus dem DjebÄ Mokattam lag, herrschte um die Mitte des Augusts eine lebendige Geschäftigkeit. Diese hatte zweierlei Gründe. Der eine davon war die Ankunft des Fürsten von Bir- kenau mit seiner Gemahlin, der nunmehrigen Für stin Beatrix, und der andere das Befinden des leidenden Souverains. Kein Mensch konnte sich mehr darüber täuschen, daß das Leben Philipp Ludwigs in dm nächsten Wochen zu Ende gehen mußte. Der Fürst selbst sah diesem Ausgange mit großer Ruhe entgegen

Hoheit werden nicht sterben, Sie haben ja die heißen Tage auf unserer herrlichen Höhe so schön überstanden, ich hoffe, Ihre Brust wird ganz gesunden.' Philipp Ludwig schüttelte den Kopf, und ein wehmüthiges Lächeln erhellte seine feinen vom Leiden nur noch durchgeistigter gewordenen Züge. „Nein, mein lieber Echter, ich täusche mich weder selbst, noch sind Sie in der Lage, mich zu täuschen, es ist das Ende, was mir naht, ich bin auch ganz ruhig darüber. Meine geliebte Beatrix weiß ich versorgt

Dich vor, den dunklen Weg zu gehen. Der nächste Morgen brach mit strahlender Helle an. Philipp Ludwig hatte sich seltsam ge stärkt früh von seinem Lager erhoben, und als der getreue Kammerdiener Stiebig sich unterthänigst nach dem Befinden des hohen Herrn erkundigte, bekam er ein freundliches Lächeln und die Antwort: „Ich danke Dir, Stiebig, mir geht es gut.' Dafür war der Fürst berühmt in seinem Lande, daß er für Jeden, auch für den geringsten seiner Unterthanen, ein freundliches Lächeln hatte, und darum

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Page 2 of 6
Date: 24.06.1871
Physical description: 6
heimatlichen Boden wieder zu betreten, er kehrt zurück mit erweiterten und befestigten Hoffaungen, er sieht einen Thron hart vor sich, nach dem er immer seine Blicke gerichtet — er hebt schon den Fuß. die Stufen hinanzuschreitcn — werden sich ibm die Franzosen in den Weg werfen? Wir hoffen eS. Graf Chambord repräfentirt die ältere, die Or leans die jüngere Linie derBourbons. Der Stammvater der Orleans, welche gegen wärtig die meiste Aussicht auf den Thron Frankreichs haben, ist Philipp

v. Orleans, der einzige Bruder des KönjgS Ludwig X.I V. Er starb tl)71. Sein viert-.r Nachfolger, Louis Philipp, starb als Bürger Egalite 1793 auf der Guillotine. Sein Sohn war der im Jahre 1830 nach der Vertreibung der ältern Linie der Bourbonen zum König der Franzosen aus gerufene Louis Philipp (geboren 1773). Er überlebte seine Entthronung nicht lange, er starb 1850. Der älteste Sohn des .Bürgerkönigs' Ferdinand Herzog von Orleans zeichnete sich durch Adel der Gesinnung und entschieden liberale

Grundsätze aus. Leider starb er 1842. zu früh für Trankreich, an einem Sturz aus dem Wagen. Die beiden hinterlassenen Söhne dieses Prinzen : Louis Philipp, Graf von Paris (geboren 1838), und Robert Herzog von ChartreS lgeboren 184^), fanden an ihrer Mutter, Helene von Mecklen burg, eine vortreffliche Erzieherin. Bon den anderen Söhnen des Königs ist Prinz Louis, Herzog von NemourS, wegen seines stren gen und kalten Wesens kein Liebling des Volkes ge worden; dagegen war Prinz Fran<?oiS von Join- villc

. früher Admiral, wegen seiner republikanischen Neigungen sehr populär. Mit seinen beiden Neffen, dem Grafen von Paris und dem Herzog von Char treS, diente er in der amerikanischen Bundesarmee während des Bürgerkrieges. Er hat einen Sohn, Pierre, Herzog von Pcnthiövre. Der vierte Sohn Louis Philipp's, Henri, Herzog von Aumale, ist ein tüchtiger Schriftsteller. Seine beiden Söhne sind Prinz Louis Philipp vonCond 6 und Herzog Franyois von Guife Der jüngste^ Sohn des Bürgerkönigs endlich ist Herzog

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Page 5 of 8
Date: 08.11.1892
Physical description: 8
dieser seiner unermüdlichen Thätigkeit hatte M vie Zentral-Kommission zur Erhaltung der Kunst- unv Baudenkmale in Wien schon im Jahre l8l>i zu il'vni', «erreipondenteii und der Mnienms- ^ercni in Bezeu ui iVinem (>l'renmitgliev ernannt. Philipp Neeb. Der am 14. d. Mts. hier in Bozen verstorbene jubilierte k. k. Forstmeister Z oh. Philipp Neeb wurde am 18. Jännee 1806 zu Würzburg in Bayern (als Sohn eines Schlossermeisters) geboren und kam schon in früher Jugend mit seinen Eltern nach Wien (zu deu Verwandten seiner Mutter

, woselbst er den dortigen damals noch sehr jungen Herrn Dekan AloiS Stnefer kennen lernte. Im Verkehre mit demselben erhielt er die erste Anregung zum Studium der vaterländi schen Geschichte, zu deren Erforschung Herr Neeb im Laufe seines langen Lebens durch Sammlung von Urkunden und Regesten sehr Vieles beigetragen hat. Sein Ausenthalt in Passeyer vom 2. Mai 1838 bis 30. Oktober 1841 war allzeit eine seiner liebsten Erinnerungen. Von St. Leonhard kam Herr Philipp Neeb als Förster für den Forslbezirk

in Brixen, woselbst er auch bis zu dessen Auflösung am 1k. September 1860 verblieb Von Brixen weg wurde er unter Beibehaltung seines Titels und Ranges wieder nach Bozen versetzt und diente hier als Oberförster 1. Klasse zuerst beim k. k. politischen Bezirksamte bis 1. September 1868 und nach dessen Umänderung bei der k. k. Bezirks Hauptmannschaft bis zu seiner Versetzung in den bleibenden Ruhestand am 18. Jnni 1869. Herr Forstmeister Philipp Neeb hat sich während seiner 40jährigen treuen Dienstleistung

große Ver dienste erworben und sind ihm auch viele Anerken nungen zu Theil geworden, die mit der Verleihung des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone dmc» Seine Majestät den Kaiser ihren Abschluß fanden In Herrn Forstmeister Philipp 'Neeb verehrten wir aber nicht bloß einen verdienten, treuen Be amten, sondern ganz besonders auch einen nnermüd lichen Forscher und Sammler für tirolische Ge schichte, der er seine Muse gewidmet hat. Allerdings ist von ihm bisher wenig veröffentlicht worden

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Page 5 of 8
Date: 03.01.1910
Physical description: 8
' hat eine» reichen Gehalt nahrhafter Bestandteile, de die Kinder zu kräftiger Entwicklung bringen, ist leicht verdaulich und ver hindert und b-seitigt das Austreten von Verdauungsstörungen, Diarrhöe, Brechdurchfall, Darmkatanh et?. Göttin Däinsn. Roman von Richard Marsh. (Nachdruck verboten) (4. Fortsetzung.) „Aber in Ihrem Ton liegt eine Vermutung. Meinen Sie, daß Philipp Lawrence, als er seinen Bruder besuchte, seinen Kragen abnahm, und ohne Kragen wieder fortging? Warum?' „Well er blutig gewesen sein muß

.' „Dann nehmen Sie also an, daß Philipp Lawrence seinen Kragen da ließ, weil er mit Blut getränkt war.' „Ich nehme garnichts an. Ich sage, daß ich ihn auf dem Boden liegen sah und ihn aufhob: das ist alles.' Hume stand auf. „Was haben Sie sonst noch gefunden?' Ich umging die Frage. Denn ich hatte durchaus keine Lust, von den Handschuhen und der Photographie zu sprechen, da ich wußte, daß Hume sehr unangenehm werden konnte, wenn sich eme Gelegenheit dazu bot. „Ich habe mich nicht weiter umgesehen. Der Kragen

, festzustellen, wie dieser Mann getötet worden ist. Dennoch reden Sie, während Sie meine Fragen zu beant worten verweigern, und mein Recht oazu' an zweifeln, allerhand über Philipp Lawrence, und zeigen mit einer Art von Triumph einen Kragen vor mit seinem Namen, den Sie, wie Sie sagen, aus dem Boden gefunden hätten. Ich warne Sie noch einmal, daß Sie sich einer großen Unge rechtigkeit schuldig machen, wenn Sie Philipp Lawrence' Namen hier hinein ziehen, und daß die - Folgen aus Ihr eigenes Haupt zurückfallen

, die Sie mir gestellt haben, als absichtliche Impertinenz auf fassen. Ich kenne Sie genug, um zu wissen, daß nur Ihre unglückliche Art und Weise schuld daran ist. und daß Sie keine bö.se Absicht dqnei hattzn- Lassen Sie mich noch dies ytnznsugen. ^cy weiß garnichts über Herrn Philipp Lawrence? ich. habe ihn nie im Leben geseyen. Aber da man ihn ganz früh heut Morgen in auffallender Weife und mit allen Zeichen der Hast das Gebäude hat verlassen sehen, und da fein Bruder hier nun ansgefunden worden ist, so glaube

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Page 3 of 4
Date: 27.04.1892
Physical description: 4
aus, wobei er sich als Mitglied des Justizaus schusses manches Verdienst erwarb. Seine Gattin Maria geb. Haselwanter ist d e älteste Tochter des verstorbenen Landeshauptmannes Herrn Dr. Anton Haselwanter. Hofrath Neuner hinterläßt außer seiner Frau Gemahlin 10 Kinder. — Durch die Ernennung des Postkoutrolors Herrn Philipp M ayer zum Oberpostverwalter des Bahnpostamtes in Linz verliert unsere Stadt einen außer seinem Berufe noch in mehrfacher Hinsicht sehr thätigen Mann. Herr Philipp Mayer war durch viele

Jahre Mitglied des Musikvereins-Ausschusses. Vize- vvrstand des Beamten-Bereines und seit 4 Jahren Gemeinderath. In letzterer Eigenschaft war er stets bestrebt, den Wünschen seines Wahlkörpers Rechnung zu tragen, ohne gegen den Grundsatz zu verstoßen: !N>»!; l»il)Iic:l «Nl»eiiul It-X e>tu. Herr Philipp Mayer ist ein gerader, offener Charakter mit emi nenter parlamentarischer Befähigung. jncll 1--Z Ml! 1--Z st-Z> )neU F- N> Ali! ^N>!l Fr' N. N> AI W ,^2 12.27 2.^!b .'>.«>6 7/ii an. > n. iltig

. Dem Präsidenten ver Handels^ und Gewerbekammer in Jnnsbrnck Anton Schumacher ist das Riltelkrenz erster Klaffe des badischen Ordens vom Zähriuger Löwen verliehen worden. — Der Jngeiiieur Philipp Kraps ist zum Ober Ingenieur für den Staats bandienst in Tirol ernannt worden. — In Nieder- und iu Oberolaug, Bezirk Bruueck. haben sich je eine „Freiwillige Feuerwehr' gebildet, dereu Sta tuten von der k. k. Statthalterei bescheinigt worden siud — Iu Zell am Ziller wurde am 25. d. M. eine Frau zu Grabe getragen

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