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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 21.04.1879
Physical description: 4
die Rede Victor Hugo's, in welcher er die Rückkehr der französischen Kammern nach Paris befür« wartet hatte, in folgender Weise: „Nur zwei Städte sind gewesen, was Paris heute ist: 'Athen und Rom. Paris ist llrb?, London ist Wien ist Vivulus, Berlin ist Xiäus. Alle andere,» Städte sind entweder mikroskopisch oder gar nicht. Paris allein ist Urbs, ist urbser als Athen und Rom. ist das Urbsiste der gan zen Erde, denn Paris ist Athen und Rom. zusammen, wie die siamesischen Zwillinge nur eins

waren, und wie die zweiköpfige Nachtigall nur Einen Stuhl zum Sitzen braucht. Aber wozu beschränke ich mich? Ich sage: Paris ist die Erde und alle anderen Städte liegen in Paris, nein, nein, Paris ist das Weltall, und die Erde dreht sich in Paris um die Sonne. Wer die Karte von Paris studirt, kann den Kiepert entbehren. Wer über den pond nsnk geht, pafsirt die Linie. Wer nach Paris reist, kommt zur Welt. Wer von Paris abreist, segnet das Zeitliche. Wer um Paris spazieren sährt, macht die Reise um die Welt in einigen Stunden

. Im Anfang schuf Gott Himmel und Paris, Oder ist Paris nicht auch der Himmel? Ja! Also schuf Gott im Anfang Paris, d. i, Himmel und Erde. Und die Kammern von Frankreich. daS in Paris liegt, sollen zwei Stunden weit vom Universum entfernt tagen» die Gesetze, welche die Civilisation befestigen, sollen nicht im All, welches Paris ist. berathen und beschlossen werden? Unmöglich! Die französischen Kammern dürfen nicht länger von der Welt ausgeschlossen sein. Haben Sie mich verstanden? Nein

, Sie haben mich nicht verstanden. Darum will ich mich kürzer fassen. Die Kammern müssen nach Paris zurück, weil sie in Paris sein müssen, um in der Welt zu sein. Die Kammern müssen'in die Welt gesetzt werden!' (Kussische Zertirer.) In Folge der religiösen Jnto- le>anz und Knechtung jedes freiern Gedankens ist die Zahl der Secten in Rußland in stetem Wachsen be griffen. Nach einem officiellen Ausweise der Peters burger Synode hat das vergangene Jahr 1873 nicht weniger als vierzehn neue Secten zu Tage gefördert

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.09.1870
Physical description: 8
, wo nicht neue Körper er stehen, wo nicht neu:Dinge geschaffen werden, die die Vertheidigung von Paris betreffen. Die „Nordd. Allg Zt-,.' schreibt über den Marsch auf Paris: „Der Ungeduld, mit welcher bei uns zu Aande der Nachricht von der Ankunft unserer Heere vor den Mauern von Paris entgegengedlickt wird, möchten wir bei dieser Gelegenheit zu erwägen geben, das die Bewegung großer Truppwmassen gegen einen Punkt von so hoher strategischer Bedeutung wie Pa ris sich keineswegs

mit Courierzug'Geschwindigkeit vollziehen kann. Es muß nicht nur für die Verbin dung der Corps und Abtheilungen unter einander, sondern auch dafür Sorge getragen werden, daß der Train, diese unentbehrliche Lebensynelle einer operiren- den Armee, hinter der letzteren nicht allzu sehr zurück bleibe. was bei forcirteu Märsche» stets der Fall ist, und im Hinblick auf d-e großen Aufgaben, welche der Armee vor und in Paris harren, dießmal nicht zu lässig wäre, gar nicht zu gedenken der Einwirkungen, die durch die Zahl und Beschaffenheit

glänzenden Eigenthümlichkeiten der deutschen Truppen haben sich auch bei deren neuesten Bewegungen keinen Augenblick verläugnet. Sollen ja nach der „Judäp. Belge' am 9. d preußische Cavalleristen bereits in Effonne (am linken Ufer der Seine, ungefähr 4 Mei len südlich von Paris) bemerkt worden sein, und die französische Regierung selbst gesteht im „Journal Of- ficiell' zu, daß preußische Truppen in der Stacht zum 12. d. in Meaux (5 Meilen östlich), und Meluu <5'i- Meilen südöstlich von Paris) eingerückt

seien.' Ueber den BertheidigungSznstand von Paris wird der »Frkf. Ztg.' unterm 9. d. geschrieben: „Heute hat für die Pariser der Vertheidigungsdienst der Hauptstadt begonnen. l8 Bataillone der National garde wurden auf die Wälle der fortlaufenden En- ceinte commandirt. Uebermorgen wird die Reorgani sation des Bürgermilitärs beendet sein. Zu den 60 alten Bataillonen von je 1500 Mann sind dann 60 neue hinzugetreten. An die ueugebildeten Abtheilungen sind bereits 45,000 Gewehre abgegeben worden. Indeß

ist ein Unterschied zwischen den neuen und alten Bataillonen nicht zu verwischen; in diesen finden sich noch viele reactionare Elemente, während jene radical republikanisch sind, wie die Wahl der Officiere hinlänglich bewiesen hat. Ulrich Fonvielle und Flou- rens haben beide den Grad von Commandanten in ihr erlangt. Der VertheidigungSzustaud von Paris hat inzwischen einen sehr respectabeln Charakter an genommen. Zwischen dem Fort de la Briche und dem von Mont Valerien schien die Vertheidigung«- linie schwach

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 30.12.1901
Physical description: 6
werden müssen; das Petroleum schützt die Bettung vor den zerstören den Wirkungen des Unkrauts, vor Eindringen und Auswaschen des Regenwassers, sowie den schädlichen Einflüssen des Frostes.' — Die längste» telephonische» Verbind? nngen in Europa. Paris ist der Mittelpunkt eines internationalen Telephondrahtnetzetz, seine äußer sten Punkte sind im Westen London, im Norden Hamburg, im Osten Berlin, im Süden demnächst mit der bevorstehenden Eröffnung des französisch italienischen Telephons Turin und Mailand

. Die Verbindung Paris—Berlin ist die längste mit gegen 900 Kilometern in der Luftlinie gemessen und min destens 1000 Kilometern wirklicher Drahtlinie. Ihr folgt die Linie Paris—Hamburg mit gegen 800 Kilometern Luftlinie. Da aber Hamburg in Frank furt'an die gegen 550 Kilometer lange Linie Paris- Frankfurt angeschlossen wird, so beträgt die Draht verbindung Paris—Hamburg in Wirklichkeit auch fast an 1000 Kilometer. Die beiden neuen Linien Paris—Turin und Paris—Mailand bleiben hinter diesen beiden deutschen

Verbindungen in der Luft linie gemessen fast 200 und 300 Kilometer und des halb wahrscheinlich auch in der Drahtlinie noch zu? rück, obwohl diese mit der Ueberführung über die Westalpen noch besondere Umwege zu machen hatte, Denn in der geraden Luftlinie gemessen beträgt die Entfernung Paris—Turin nur gegen 600 und Paris—Mailand gegen 750 Kilometer. Alle diese Telephonverbindungen werden aber, wenn auch nicht in der direkten Linie, so doch in der öfter eintreten den thatsächlichen Drahtverbindung

noch um eine er hebliche Strecke von einer andern französisch-deutschen Linie übertroffen: der Linie Paris—Köln. Es kommt nämlich öfter vor, daß die Verbindung Paris Köln, die von und nach Paris für Köln in Frank furt angeschlossen «wird, unter Störungen leides die sie im Augenblicke unbrauchbar machen,, während zu gleicher Zeit die Verbindung Paris—Berlin gut zu benützen ist. Alsdann wird der Pariser, der mit Köln sprechen will, einfach in Berlin dorthin ange schlössen, und umgekehrt ebenso der Kölner nach Paris

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Page 3 of 4
Date: 30.03.1871
Physical description: 4
c.?- ?>amit die Bourgeoisie und die intelligenter! Arbeiter Pch selbst retten. Gelingt dieses Werk der Selbst- retrung, so wird die Mehrheit der Nationalversamm lung neuerdings mit Paris zu rechnen und abzurech nen haben. Loeal- und P roviucial-Chronik« (Vom Hofe.) Wie uns aus Meran geschrieben wird, erwartet man daselbst die Ankunft deS Kron prinzen Rudolph am Gründonnerstag, die des Kai sers am Ostersonntag. Der Aufenthalt Sr. Ma jestät soll gegen drei Wochen dauern (Audienz.) Den „Tir

Anordnungen bezüglich der militäri schen Stellung in Frankreich nur in Uebereinstim mung mit den Friedenspräliminarien getroffen sind. Paris, 25. März. Das „Journal Officiel' von Paris (das der Insurgenten) enthält verschiedene Pro klamationen, welche zu den Sonntags stattfindenden Wahlen auffordern und dem Wunsche, d-e Ordnung aufrecht zu erhalten, Ausdruck .eben. Eine andere Proclamation zählt folgende vom Central Comitö ver langte Punkte auf: 1. Aufrechterhaltung der Republik, als der einzigen

' verkaufte allein 115- bis 1^0,(XXI Exemplare. Die letzten Nachrichten von Versailles melden, daß die National-Versammlung sich ausschließlich mit dem Deerete Cremieux' über den Richterstand beschäftigte. Die Pariser Deputirten sind zum großen Theile ab wesend. Man sagte, daß sie durch Verhandlungen zum Zwecke einer Aussöhnung in Paris zurückgehalten würden. „Temps' meldet: Ein Bataillons-Chef sagte in Montrouge : „Ich komme eben vom Admiral Saiset, er versicherte mir, daß Niemand wegen der Vorfälle

, die sich eben ereigneten, in Untersuchung gezogen oder verfolgt werden soll. Ich fordere euch daher aus, nach Haufe zurückzukehren und die Arbeit wieder auf zunehmen.' Paris, W. März. Das Central-Comitö erließ eine letzte Proclamation, in welcher dessen Mission als beendigt erklärt und die Solidarität des Volkes von Paris proclamirt wird. Die Proclamation em pfiehlt, Arbeiter zu wählen und die Advocaten nnd „Schwätzer' zu beseitigen. Der „Pariser Bund' der Internationalen Gesell schaft erließ eine Erklärung

, welche unter Anderem Folgendes sagt: Die Au orität, welche sich in Paris bilden wird, soll jede sremoe Jngerenz anSschließen und weder die Präfecteu noch die Magistratsbeamten, welche von der Central-Regrerung ernannt wurden, annehmen. Das Central«Comitö hat dringlich mit Einstimmigkeit die Freilassung Chanzy's votirt, welcher nach Versailles zurückkehrte. Admiral Saisset ist nach Versa-lleS abgereist, nachdem er den Befehl ertheilte, die von der Nationalgarde besetzten Posten zu räumen. . Andererseits

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Page 3 of 6
Date: 17.04.1871
Physical description: 6
werden. — Nachrichten ous Versailles wollen bestimmt versichern können, daß die dortige Regierung, um der sonst fast unerläßliche» Intervention der deutschen Truppen auszuweichen, die 'von den gemäßigten Pariser Elementen ihr zur Ver söhnung dargebotene Hand mit Eifer ergreifen und sich zu einem Compromiß herbeilassen werde, welcher unter der Voraussetzung der unbedingten Anerkennung der Autorität der Versailler Nationalversammlung der Commune von Paris die volle municipale Selbst- ständigkeit gewähre. * München

deS ministeriellen Blattes an dem endlichen Siege der RegierungStruppeu über die Pariser Com- munisten-Wirthschaft. In unseren RegierungSkreisen sM WM sich jedoch .frei von, diesen Zweifeln, zu denenallch laugeMtS der .von Paris miMungSversuche und der dort getroffenen Vorkehrungen für StraßivkamPsekeinGrundvorzüliegenscheint. Daß die AeiteÄeMnmv hier Ursache in': dem augenblicklichen Mangel an Trans portmitteln, welche bekanntlich die französische Regie nuig stellen muß. Varis,! IMpriKMi» .Friedens» erhandln

« ge» und da« Programm der Commune/ Die Bemöhnngeni« -Pari«,- um zu einem-friedlichea- Vergleich zu gelangen, danem fort. Die..Commune,'? ei» der Commune von Paris ergebene» Blatt, meldet darüber wie folgt: ..Thier» hat gestern. Sonntag, einen Delegirten zur .^.igue äe I'Union räpädli- eaine Poor la äsfevso äos äroit äe ?»ris' ge sandt. Dieser Delegirte hatte als Mission zu erklären, daß Hr. Thier» nicht abgeneigt sei über den Frieden zu diScutiren. indem er das Manifest der „Ligue' als Grundlage nehme. Heute Morgen

die abscheu lichen Urheber dieser wilden Provocation zu ersticken.' Die Adresse, welche die „Union Rspublicaiue' ver öffentlicht, lamet wie folgt: „Theure Mitbürger! Die Belagerung hat begonnen. Eine französische Re gierung wagt das preußische Wert fortzusetzen, indem sie unsere Stadt bombardirt. Wir Protestiren im Namen von ganz Paris, entrüstet und erbebend. Es ist Zeit diesem Brudttkampf ein Ziel zn setzen. Schreckliche Mißverständnisse verlängern ihn. Er wird aufhören; er muß am Tag aufhören

, wo wir Frank reich bewiesen haben, daß Pari», weit davon entfernt feinen Willen aufzwingen zu wollen, nur seine Unab hängigkeit, und nicht diesen oder jenen Mann, sondern nur das große Princip der Äemeindefreiheit verthei digen will. Was ist diese Gemeindefreiheit? In welchen Punkte» ist die ganze Bevölkerung von Paris. Bour» geosie und Proletarier, einig? Wir haben sie schon angedeutet, wir geben sie genauer an: Paris wählt «inen Gemeinderath, der allein das Budget der Stadt regulirt. Die Polizei

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Page 5 of 12
Date: 09.09.1911
Physical description: 12
der deutschen Regierung auf den französischen Programmentwurf vereinbart worden. London, 8. September. Bis zu später Nacht stunde waren an hiesiger maßgebender Stelle über das Ergebnis der Besprechungen des deutschen Staatssekretärs v. Kiderlen-Wächter und EambonS Nachrichten nicht eingetroffen, doch fährt man fort, die Lage ovtimistisch zu beurteilen und erwartet einen günstigen Ausgang der Verhandlungen. Paris, 8. Sept. Die algemeine Lage in der Marokkofrage wird heute vom „Matin' dahin ge zeichne

', daß man sich zur Zeit keinem übertriebenen Optimismus hingeben dürfe. Die in Berlin gepflo genen Verhandlungen würden noch von längerer Dauer sein. Die vom Minister des Aeußern im gestrigen Ministerrat gegebenen Erklärungen, aus denen das Blatt diesen Schluß zieht, waren sehr kurz. PariS, 8. Sept. Der Ministerpräsident Call» laux bat den Minister des Aeußern zu sich gebeten, um mit ihm über die neuesten Cambonschen Be richte zu beraten. Von dem Ergebnis dieser wichtigen Konfe-enz wird es abhängen, ob unverzüglich

' ein Ministerrat einberufen wird oder ob die drei Minister die bisher ihnen schon vom Ministerrat zugestandene AktionSfreiheit benützen werden, Cambon auf dem nächsten Wege zu verständigen. Berlin, 8. Sevtember. In den Berliner Konferenzen über die Marokkofrage wird laut „B. Z. am Mittag', nachdem die deutsche Regierung Herrn Cambon die deutschen Gegenvorschläge Über» mittelt und dieser sie nach Paris gesandt bat, eine kleine Pause eintreten, innerhalb deren voraussicht lich auch kein neuer Besuch

in Aequatorialasrika ausgegeben werden. Die deutsche Staatsleitung dürste sich versichert halten, daß eine feste deutsche Marokkopolitik auf die be geistertste Zustimmung rechnen könne. Paris, 8. Sept. Ueber die Fortsetzung der Berliner Verhandlungen wird in Pariser Regierungs krisen das strengste Stillschweigen beobachtet und auch die Gegenvorschläge der deutschen Regierung geheim gehalten. Der Ministerpräsident, der Mi nister des Aeußern und der Kolonialminister hatten gestern wiederum Konferenzen

. An hervorragender Stelle beschränkt man sich darauf, zu erklären, daß die Unterhandlungen fortdauern und daß eine Ver ständigung über gewisse Punkte zu erwarten sei, wenn Deutschland auf bestimmte andere Punkte ver zichte. Paris, 7. September. Der „Matin' schreibt beute: An maßgebender Stelle wird versichert, daß Cambon sich gestern darauf beschränkt habe, seine Unterredung mit Kiderlen-Wächter in Paris zu notifizieren. Bis zu vorgerückter Nachtstunde hat noch, keine weitere Information von ihm er halten

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Page 4 of 8
Date: 07.09.1860
Physical description: 8
. Ich hatte gel'ört. daß einige Mitglieder dieser Gesellschaft eines Mor gens 5ine Anzahl Tauben nach Paris entlassen würde, «nd mir die Erlaubniß erbeten, mich ihnen anschließen zu dürfe», um ihren Operationen beizuwohnen. Wir zogen schon früh Morgens um L Uhr durch die schweigsamen Straßen der Stadt. Einige Männer, Mitglieder jener Taubengesellschast. waren die Di»i> gentcn der Expedition. Dienende Leute folgten mit zwei Hache« Körben, in denen sich die Tauben besän, den und die sie vorsichtig trugen

, nach Jene Tauben- anicileurs erzählten mir unterwegs Manches von ihren Thieren, die sie nanuten. ES ist dies, wie es scheint. eine eigene Gattung oder Race Von Tauben, denen jene merkwürdige Gedächtnißkraft und Sinnesschärfe in Wiedererkennung eineS einmal gemachten Weges eigen zu sein scheint. Nicht alle Taubrnarten lassen sich dazu gebrauchen. Bei der Er ziehung und Ablichtung der Posttauben ober verfahren sie, wie sie mir anseiiiandersrtzten. so. In Paris und Brüssel, oder wohin man nun eben Tauben von Ant

am Ho rizont und krhrcn dahin zurück. Einige minder ge schickte verlieren siä> dabei auch, und diese berücksich tigt man nicht weiter. Die Augeu Zurulkgekehntn aber . füttert man abermals in Paris, oder wo eben ibr Se/matSort war, bringt sie dann in Körben n ieder ein Meilen weiter in der Richtung von Antwerpen und läßt sie da wieder hungern. Die Tauben, ob gleich die Pariser Thürme schon längst unter denHori- zont gesunken sii.d. kombiniren nun das ihnen bereits bekannte Stück WegeS mir dem unbekannten

, und krei sen so lange in der Luft herum, bis sie das Ende des AadenS derAriadne in dem Labyrinth, über dem sie schweben, wiedrrgesttnden haben. Einige finden es. andere nicht. Und so werde»: sie allmalig auf die ganze Strecke von Paris nach Antwerpen eingeübt, auf der sie mithin so zu sagen jedes Wahneichen des Terrainö studiren und auswendig fernen müssen. Dem- nach hat man also zwischen je zwei Städten, die man durch eine solche Taubenpost zu verbinden wünscht, besondere Tauben einzuüben

; auch sind natürlich für die Hinfabrt andere und für die Herfahrt wieder andere dieser geflügelten Postillone röthig. Es ist nicht leicht, die Tauben, wenn sie einmal an eine Heimat gewöhnt und auf einer Straße eingeübt sind, auch für eine andere Richtung zu gebrauchen. Meine Lrnte sagten mir, daß ihre Tauben den Weg zwischen Paris und Antwerpen schon mehre Male in 6 biS 7 Stunden zurückgelegt hätten. Sie wären demnach nock viel rascher als die Lokomotive. Denn Paris und Antwerpen sind auf dem Tanbenwege etwa

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Page 2 of 7
Date: 01.09.1914
Physical description: 7
des Stadtkommandanten und des Stabes befanden, und pflanzten sich von Haus zu Haus und von Straße zu Straße fort. Ebenso stellte der Korrespondent dieses Blattes fest, daß die Franc tireurS ein Maschinengewehr, das vor dem Hotel gegenüber dem Bahnhofe aufgestellt war, benützen. JnLöwen sah der Korrespondent ca. 400 Engländer und Schottländer als Gefangene. Paris berettet sich auf die Bela gerung vor. Paris, 31. August. Der Militärgouverneur von Paris hat Austrag gegeben, daß binnen 4 Tagen alle Häuser

, die in der Zone der Befesti gungen von- Paris liegen, geräumt Werden. Paris, Zl). August. Paris wird belagert wer den. Gegenwärtig werden die Vorbereitungsar beiten, um die Verteidigung der Stadt zu ergän zen, in der ganzen Bannmeile vollendet und alle anderen Anzeichen: die. Zusammenziehung von Truppen,Massen und der Auftrieb von Dich hat die pariser überzeugt, daß die Stadt binnen kur zer Zeit angegriffen werden wird. Nach dem er sten Moment der Panik hat sich die Bevölkerung damit abgefunden (?) die neue

über Paris. Paris, 31. August. (K.-B.) Ein in der Hö he von LWV Meter über Paris erschienenes deut-! sches Flugzeug wars gegen 1.30 Uhr nachmittags eine Bombe herab die in der Nähe des Militär spitals in der Straße Retecolletes niederfiel. Zwei Frauen, wurden verwundet. Es wurde auch ein Brief von einem Leutnant unterzeichnet aus dem Ballon herunter «geworfen, worin es hieß. „Die deutsche Armee stehe vor den Toren von Paris', es bleibt euch nichts anderes übrig als euch zu er geben.' London, 31. August

. <K.-V.) Wie dem Reuter-Büro aus Paris gemeldet wird, erschien ein deutsches Flugzeug gestern nachmittags über Paris und warf eine Bombe, die sÄoch keine Wir kung! hervorbrachte. s - ^ c Die Krieaskontribütton der Stadt Brüssel. . ^ Antaverp en,31<August. ^. NaMem^ .der. Bürgermeister von Brüssel erllärt hat, daß die Ktadt chr. aufMMen^ntiÄÄotion von 2VV Millionen Mcht b'ezc^len''könne/ bezeich- >n^e:L'erMoüvern«!r Äe BmÄiers Lämbett,'-Röth- schW und Solvay '^alsGÄßeln für die Zählung. Der. erste

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 10.01.1911
Physical description: 8
» werden sollte. , Cin allgemeiner Schülerstreik in London. Paris, 9. Jänner. In Toulon traten die Schüler der Höheren Bürgerschule in den Streik, weil sich in ihren Klassenzimmern keine Oefen be finden, so daß die Schüler unter der Kälte zu leiden haben. Gleichzeitig haben auch die Schüler der sämt lichen Volksschulen von Toulon aus dem gleichen »Bozuer Zeitung' (Südtiroler Tagblatt). Grunde den Streik beschlossen, so daß nicht weniger als 11.000 Schulkinder entschlossen sind, dem Unterrichte fernzubleiben, solange

. Ein Zusammenstoß in der Luft. Auf dem Manöverfelde bei Jssy les Monlinc- aux ereignete sich ein Zusamenstoß zweier Aero- plane. Der. Zweidecker des italienischen Aviati- kers Cei, der im Gleitfluge landete, wurde von ei- Dienstag, den Iv. Jänner 1311. nem Eindecker angerannt. Beide Apparate zerbra» chen. Cei erlitt leichte Verletzungen, während der zweite Pilot mit dem Schrecken davonkam. N> «euer KmsM Ter Me>- Während Paris und Berlin schon lange durch eine große Anzahl von Expreßzügen mit entfernteren

- Palermo-Expreß direkt mit Sizilien, durch den Nord- Expreß mit Paris, Brüssel, und London einerseits und nach dem fernen Osten mit China und Japan andererseits verbunden ist. Paris, das, was den Expreßzugsoerkehr anbe langt, an erster Stelle steht, hat eine noch weit größere Anzahl solcher Züge aufzuweisen, die bei dem heutigen Stande der Entwicklung der Verkehrs wege eie schnellst mögliche Verbindung beispielsweise, um nur die hauptsächlichsten anzuführen, zwischen Paris und Berlin (Nord Expreß

), Paris und der Riviera (Mediterranee-Expreß), Paris und Kon stantinopel (Orient-Expreß), Paris und Karlsbad (Karlsbad-Apreß), Paris and Sizilien (PariS,Rom- Neapel-Palermo-Expreß), Paris, Madrid und Lissa bon (Süd Expreß) herstellen. Diese Luxusexpreßzüge find meistens nach denk selben TypüS hergestellt. Sie bestehen in der Regel aus einer Anzahl von Schlafwagen, deren Verwen dung zum Schlafen jedoch zufolge^ ihrer sinnreichen Einrichtung,' während des'Togesdurchla'us' nicht zu erkennen

ist. Denn außer diesen Waggons führen die Expreßzüge noch einen Gepäckwagen «it, in welche» in besonderen Abteilen unier Zollverschluß die großen Reifekoffer der Passagiere befördert werden. Nach diesem Typus ist. auch der neue Expreßzug, der am.14. Jänner um L Uhr - »achmittagszum erstenmal von Wien, Südbahnhos abgthen wird, ein gerichtet. Wien wird somit außer durch den Orient- Expreß, der unsere Stadt mit Paris und Konstan tinopel verbindet, dem Ostende-Wien-Expreß, der den Verkehr zwischen London, Ostend

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Page 4 of 8
Date: 14.10.1910
Physical description: 8
über Zerstörung von Signalen und Versperrung der wichtigsten Geleisewechsel. Die Lebensmittelversorgung ist natürlich eine Hauptsorge der Regierung. Nach dem „Temps' hat durch die Seinebehörden eine Enquete über die Zahl der Schleppkähne und Dampfer stattgefun den. Die Ufer und Brücken der Seine werden mi litärisch geschützt. Der Schienenweg soll durch den Wasserweg ersetzt werden. Paris, 13. Oktober. Der Streikbeschluß ist bei der Westbahn, Ostbahn und Lyon-Mittelmeer bahn zum großen Teil bereits

verwirklicht. Auf dem Ostbahnhof nimmt die Zahl der Streikenden stündlich zu. Der Zugsverkehr vom Invaliden- bahnhof ist eingestellt und der Bahnhof geschlossen. Der Bahnhof St. Lazare ist militärisch besetzt und ebenfalls geschlossen. Von den Zügen ar^ der Um gebung liefen nur einige wenige ein und auch sie mit enormen Verspätungen. Zahlreiche Fremde beschleunigen in Erwartung des Gesamtausstan des ihre Abreise. Heute Nacht fanden S große Meetings, und zwar der Bediensteten der Ostbahn> der Paris-Lyon

-Bahn, der unterirdisck?' '' ' politanbahn, endlich der Elektriker und Maurer tatt. Paris, 13. Oktober. Der von den Angestell ten der Paris-Lyon-Mittelmeerbahn beschlossene Streik hat abends 6 Uhr für den internationalen und um IlZ Uhr für den Vorortsverkehr definitiv begonnen. Paris, 13. Okt. Der Polizeipräfekt Lepine mit dem Sicherheitschef Hamard und zwei Kommis saren sowie Kriminalbeamten verhaftete heute Vor mittag in der Redaktion der „Humanite' 5 Streik- führer. Die Deputierten Jaures

des Eifenbahnerstreiks in Frankreich geworden; dauert^fort.- Es werden keine » Güter, Gepäckstücke und Frachten angenommen, de» ren Bestimmungsort in Frankreich liegt. Paris, 13. Okt. Die Lage ist seit heute Früh ziemlich ernst. Der Ausstand ist zwar bei weitem nicht allgemein, hat aber auf sämtlichen Bahnlinien bedeutende Fortschritte gemacht. Der Zugsverkehr konnte nur teilweise aufrecht erhalten werden. Vom Nordbahnhof sind allerdings mehr Züge als gestern abgegangen. Die militärisch or ganisierten Eisenbahner

tragen spezielle Abzeichen am rechten Arm. Im Norddepartement, speziell in Lille, haben die zur Fahne gerufenen Eisenbahner ver Ausforderung keine Folge geleistet. Es werden jedenfalls ernste Maßnahmen gegen sie getroffen. Auf dem Nordbahnhof trafen vergangene Nacht drei Züge ein, darunter einer aus Köln. Paris, 13. Oktober. Die gestrige Unterredung Briands mit seinen Ministerkollegen hatte das Er gebnis, daß für heute die Verhaftung von 22 Füh rern der Streikbewegung beschlossen wurde

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Page 1 of 4
Date: 06.05.1897
Physical description: 4
sein soll, 34 Perzeut zuzugestehen. Hohenlohe demissionirt <?). Berlin, <>. Mai. (Eigenbericht.) Hohenlohe sol. insolge der Z u rückziehnng des Vereinsgesetzes demissionirt haben. G« MaffkNiuiM in Pins. Paris, i>. Mai. (Eigenbericht.) Die Details über den großen Brand des Bazars lauten immer furchtbarer. Fortwährend werden neue Leichen aus den rauchenden Trümmern getragen, an denen sich herzzerreißende Szenen abspielen. Paris, (i. Mai. ^Eigenbericht.) Bis nun wurden 111 Reichen geborgen, die zum größten Theil

so ent setzlich entstellt sind, daß ihre Identität nicht festgestellt werden kann. Der Umstand, daß die enorme Hitze auch die Kleinodien und Präziosen geschmolzen hat, erschwert die Agnoszirung der Todten. Bei Vielen kann nicht einmal das Geschlecht erkannt werden Paris, 3. Mai, (Eigenb.) Unter den bei dem The- aterbrande Umgekommenen befindet sich auch die Schwe ster der a i > e r i n von Oesterreich, die Herzo gin von A l e n c o n, die dem Theater einen Besuch ab gestattet hatte. Ihre verkohlte

Reiche wurde an dem Ehering erkannt. Paris, 6. Mai. (Eigenb.) Unter den Opferndes vorgestrigen Brandunglückes im Wohlthätigkeitsbazar werden genannt.' Baronin Neille, der Pfarrer von Saint-Honore, die Marquise von Galliset, die Herzo gin von Alencon. Vicomtesse Hunnslein, Comtesse St. Peroli er, Comtesse de Mun, Madame Mackau, der General Muni er, Madame Moreau mit einem Sohn und vier Töchtern, die Marquise Fliers u, A. Paris, ti. Mai. (Eigenbericht.) Der Brand des Theaters ift

in der Chinematographen-Äude ent standen. Eine Gasflamme entzündete ein aufgespanntes Tuch, welches sofort Feuer fing und die Holzverklei dung in Flammen petzte. Die Panik, die im Publikum ausbrach, war entsetzlich. Paris, 5. Mai. (Eigenbericht.) Das Feuer brach im Wohl that igkeitsbazare oberhalb des Comptoirs der Herzogin von Uzes aus unbekannter Ursache aus. Das Heuer verbreitete sich so rapid, daß, als die Feuer wehr herbeigeeilt kam, das Gebälke bereits brannte und im Zusammensturze zahlreiche darinnen

befindliche Per sonen begrub. Es gab ein großes Gedränge. Altes wollte gleichzeitig durch die Thüren hinausstürzen, welche alsbald vollständig verstopft waren. Paris, 6. Mai. (Eigb.) Im Laufe der Nacht sind noch folgende Leichen. amtlich identificirt worden; Frau Flores, Gattin des spanischen Eonsuls, HenrietteHin- ninsdal, Baronin Cariee, de St. Martin, Comtesse Marie Äonneval, Schwester Ginou, die Oberin des Klosters St. Pincent v. Paula, Frl. de Mandat de Gra.ncey Baronin. St. Didier, Gräfin Mimerel

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Page 3 of 8
Date: 21.10.1870
Physical description: 8
eines wahren Constitutionalismus zu geben habe. Ueber den Nordbund heißt eS n. A. in der Erklärung: „Er gewährt das Maß der Freiheit nicht, an weiches das süddeutsche Volk gewöhnt und dessen das norddeutsche Volk würdig ist; er schneidet jede Aus sicht ab auf kommende Vereinbarung der Wehrzwecke mit der wirthschaftlichen Wohlfahrt des Volkes. Paris. 13. October. (Die Ballonpost.) Die von dem Ministerium des öffentlichen Unter richtes in TonrS ernannte aerostatische Commission hat die ans Paris entflogenen

Luftschiffer, nämlich bie Herren Duruof, Maugin, Godard und Tissan- dier zusammenberufen, um mit ihnen die Möglichkeit der Rückkehr nach Paris auf diesem nicht mehr un gewöhnlichen Wege zu berathen. Die „Jndep. Belge' erklärt daS Nähere des demnächst zur Aus führung kommenden Operationsplans nicht angeben zu wollen, doch sei die Herstellung eines neuen Luft ballons von doppelter Seide für nothwendig erachtet worden, um die aus Paris gekommene Luftflottille zu vervollständigen. Dieser Luftballon

wird unter besonderen Bedingungen der Solidität gefertigt wer den, er wird 1200 Meter Kubikinhalt haben, und mit einem leichteren GaS als das gewöhnliche Leuchtgas ist, gefüllt werden. Hr. Tissandier ist so fort nach Lyon geschickt worden, um 3000 Meter Seide zu erwerben. Der Ballon wird im Saale des neuen Theaters in Tours verfertigt und den Namen der „Stadt Tours' tragen. Hundert Ar beiter sollen an der Herstellung des Ballons arbeiten. Vermuthlich wird bis zur Vollendung des Ballons auch der Landweg nach Paris

: „Die Gerüchte über Friedensvermittlungen, welche im königlichen Hauptquartier seitens der neutralen Mächte neuerdings versucht sein sollen, sind mit größter Vor sicht aufzunehmen. Jedenfalls werden alle etwaigen Friedensversnche zunächst darauf gerichtet sein müssen die Franzosen selbst zum vollen Bewußtsein ihrer FriedeuSbedürstigkeit, zur vorläufigen Auerkenntniß der unerläßlichen Grundlagen des mögliche« Friedens zu bringm. Bor Paris sind umfassende Vorbereitungen zum Bombardement der Forts ihrem Ende

zugeführt. Die Belagerungsgeschütze dürften, trotz aller Schwierigkei ten des Transportes, vollständig vor Paris eingetrof fen sein; die bevorstehende Woche wird kaum begin nen, ohne daß die deutsche Artillerie ihr gewaltiges Werk in voller Ausdehnung begann.' Bezüglich de» von Bazaine in» Hauptquartier abgesandten Generals bemerkt die „Prov.-Corr.': „Ob diese Verhandlun gen die Capitulatiou von Metz zum Gegenstand «ad Ziel habm, bleibt abzuwarten.' Hamburg, 13. October. Die „Hamburger Nach richten

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Page 4 of 8
Date: 12.07.1911
Physical description: 8
Mitteilun gen als die schon veröffentlichte amtliche Note über den Gang der ersten Unterredung nicht beabsichtigt seien. Dieselbe Absicht scheint auch in Paris vorzuherrschev. London, 11. Juli. Der Pal Mall Gazette wird aus Paris gemeldet: Die Berichte über die in Berlin stattgehabte Unterredung zwischen de« Staatssekretär v. Kiderlen-Wächter und dem sran, zösischen Botschafter Cambon haben in Paris günsti gen Eindruck hervorgerufen. Man glaubt, daß eine befriedigende Lösung der Angelegenheit gefunden

werden wird. Paris, 11. Juli. „Petit Parisien' berichtet: Der französische Geschäftsträger in Berlin, v. Berg heim, ist gestern in Paris eingetroffen, um dem Minister des Aeußern de SelveS mündlich Bericht über die Besprechung mit der deutschen Regirrung wegen Marokko zu erstatten. Dieser Bericht vervoll ständigt den Wortlaut des Telegramms des sranzösi« schen Botschafters Cambon und bildete gleich darauf den Gegenstand einer Unterredung zwischen dem Kabinettschef und dem Minister des Aeußern. Am Quai d' Orsai

legt man Wert auf die Unterstützung, welche Rußland in voriger Woche Frankreich er wiesen hat. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß der russische Botschafter in Berlin Schritte unternahm und daß Neratow, der interiministische Minister des Aeußern gewisse Aufschlüsse von dem deutschen Botschafter Grafen PourtaleS erbeten hat. Das genannte Blatt schreibt noch, daß Minister präsident Stolypin demnächst in Paris eintreffe« werde. Paris, 11. Juni. Der „Matin' schreibt: Die französische Regierung

ist von den Meldungen über den Gang der Verhandlungen, die zwischen dem französischen Botschafter Cambon und dem »eutschen StaatSsekietär des Aeußern v. Kiderlea» Wächter gepflogen worden sind, befriedigt. Von Berlin und Paris wurde die vollständige Geheim haltung der Unterhandlungen beschlossen. NichtS- »estoweniger glaubt das Blatt mitteilen zu können, daß die französische Regierung entschlossen sei, Deutsch- and hinsichtlich der Kompensationen Entgegenkom men zu erweisen. Einige Abgeordnete beabsichtigen

, »en Minister des Aeußern über die jetzige Lage z» nterpellieren. Die Anfrage soll in der heutige^ tammersitzung stattfinden. De SelveS wird er» lären, daß es angesichts der Tatsache, daß die Verhandlungen noch schweben, es wünschenswert erscheine, nicht jetzt schon die Beratung der Marokko» rage zu beginnen. Paris, 11. Juli. Nach einem Telegramm des „Matin' aus Tanger ist der Gesundheitszustand Seneral Moiniers, des Oberkommandiereaden der ranzösischen Truppen in Marokko, seit einiger Zeit

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Page 2 of 8
Date: 21.02.1871
Physical description: 8
trugen, tonnte er sich nicht anschließen. Ihm war es, um die Wahrheit zu thun, um die reine unverfälschte Wahrheit, er mußte, als er sie in Genf nicht fand, gegen den starren Calvinismus auftreten, Die er ge gen den starren Katholicismus aufgetreten war. Weiter und immer weiter sehen wir den Mann wandern, der seine Ueberzeugung nicht aus Rücksicht aus persönliche Vortheile denen seiner Umgebung an- bequemen konnte. Von Genf nach Lyon und von da «ach Paris zieht die düstere Erscheinung Givrdanv's

. überall suchend, nirgends findend. Auch in Paris litt eS ihn nicht lange. Die Zerfahrenheit, welche hier, hervorgerufen durch das schematische Auslegen und Auöspinnen der aristotelischen Lehren herrschte, Krachte hn mit den Führern der philosophischen Partei, welche Communal- oder confessionSlose Schule zu Nürnberg wird nach bisherigen Anmeldungen von 167 prote stantischen, 23 katholischen^ 24 der freien Gemeinde angehörigen und 1 israelitischen Kinde besucht werden, so daß die Schülerzahl 220

Aufnahme fand und sich ganz seinen Studien hingab lehrte er auf kurze Zeit nach Paris zurück, bis ihn der Haß der Aristoteliker unter Lebensgefahr nach Wiltenberg zu flüchten nöthigte. Hier genoß er zwar größeie Freiheit als je anderSwo früher, er durste mathematische, physikalische unh philosophische Vorträge halten, ohne sich zum Lutherthum zu be kennen; aber es schmerzte ihn der JndissereotiSmuS, der hier waltete, «S schmerzte ihn die Ueberzeugung, daß man ihn nur auS Gleichgiltigkeit

nur dann wird AülleM können, Aoenn eS^? ein festes, durch innere» Driedm starkes Gemeinwesen bleibt. Was dem Theile Stärke verleiht, frommt auch dem Ganzen. Indem wir die gegenwärtige Versammlung schließen, entbieten wir unseren Lieben und Getreuen die Ver sicherung unserer königlichen Huld uud Gnade!' Der Reichsraths-Präsident bringt ein Hoch auf den König ans, in das die Versammlung dreimal stür misch einstimmt. Versailles, 16. Febr. (Der Einzug der Deut schen in Paris.) Hr. JuleS Favre traf gestern Nachmittags

gegen 2 Uhr wieder hier ein, und be gab sich sofort zum Reichskanzler Grasen BiSmarck. Was zwischen de» beiden Staatsmännern verhandelt worden sein mag, entzieht sich vorläufig der Oeffent» lichkeit. Doch darf man mit Sicherheit annehmen, daß eö sich um die Frage der Verlängerung des Waf fenstillstandes handelte. Im Uebrigen erhält sich da» Gerücht, daß wir kurz nach Ablauf des Waffenstill standes in Paris einrücken werden, am Montag oder Dienstag sagen die Einen, am Donnerstag sagen

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Page 5 of 6
Date: 23.02.1871
Physical description: 6
iahnenMin Anspruch genommen, dasein lehhWer HaHdel^ sich nicht eutwickelü köniite Auf die Rach-< rich? von der Capitulanon von Paris war überall eine größne-'Mbhafti-jsch in den G^Mfren . esnÄ- treten. Jevöch 'wurde die Stimmung nach d»r ersten «Erregung bald wieder ruhiger und wenn im Allge meinen eine kleine H?«iSst^igerunK zu bemerken ist, kann sie? eher auf Rechnung der. Jahreszeit als auf jene dcr^olitischen Ereignisse geschrieben werden. Eine Stelgerung'der > Grtreldeprc

>se für die ^ nächsten sechs Aionate bis zur.Ernte' kann indessen wohl erwartet «erden, denn es unterliegt keinem Zweifel, daß in DariS und in einem größeren Theile deS nordöstlichen Frankreich die Vorräthe aufgezehrt sind und durch Zufuhr von Außen gesorgt werden muß. Paris, 18. Febr.. (Der Präsident der Con- stituante. Paris nach der Capitulation. Die Kanonen der Forts .gesprengt.) Die -Ernen nung Grövh'S zum Präsidenten der coustituirenden Versamm'ung ist. eine der ersten Handlungen, auS denen in concludenter

der Versammlung, wie die einstimmige Demonstration zu Ehre der Elsäßer, und Pariser ihr erster Act war. Hr6vy, 57 Jahre alt. ist der Guizot der doktrinären Republik. Erst 17 Jahre alt, wurde er 1830 als Jali-Jusurgent kn den Straßen von Paris verwun det. ildvocat in Paris, würde er 1848 von der Con stituante .M mit Einstimmigkeit zum Vizepräsidenten erwählt. Nach dem 2. Dec. widmete er sich bis 1868 ausschließlich - seinen BerusSgeschäfteu. Die Bauern des Jusa schickten ihn 1868 in den gesetzgebenden Äörxe

iMch.die' bönMrtische ^ Baude, mG den 2ZDec. erlehtHaben., Was GrSvy damals wollte, verwirklichte^ sich-'heute. Die Nationalversammlung hat Hrn. Thiers zum Borstand der VollzugSgewalt, zum Cvnstilpräsiventea der Minister, zu dem von ihr abhängigen Präsidenten! der provisorischen Republik ernannt. vi ^ ^ ^ ^ In welch kolossalem Maßstab Paris wieder ver» proviantirt'wlrd^ ergibt sich daräüs, 'daß am Abend des 13. d. M'jNach.MM>erladea würM: ^ Ochsen, 9 M Hämmel, 822 Kühe, 948 Schweine, 12,187,395

nngedroscheueFrucht, ?6,9I2,687 Kilo Mehl, ^,830,lS9 'Kilo Zwtebtzck) 2,223 592 Kilo Ochseaconservm, 893,150 Kilo ' Hammelcoaservm, 2G.<»S^KttoHSaVÄ>65^W«ilo^MMebene»M.' Kilo Stockfisch u. f. w. Außerdem hat die Stadt London Paris mit einem ihrer würdigen Geschenk öon Lebeusm t'eln bedacht, welche, da e» zu schwierig wäre die verschiedenen Gegenslände gleichmäßig zu vertheilen., nur im großen Ganze«, rationirt sind, wäh rend eine großartige Lotterie aich der Mairie jede» Stadtviertel» dem Zufall und dem Glück

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Page 3 of 8
Date: 06.09.1870
Physical description: 8
- serjäger-Regiments >; für Nr, ^ iTrieur Valsugana, Trient) Karl v. Bcvilaq»« ldes PeiisionSstandeS); für Nr. !) (Rovereto Saico, Riva> Ignn; Schncler; sür Nr. ltt (Vorarlberg. Breyen'^ Jakob Vincen; (beide Letztere des Kaiserjäger-RegimcntS). Telegramm der „ZWer Zeitung'. Innsbruck. Sept sämmtliche clericaleu Abgeordneten haben hente nach Verlesnng einer an den Kaiser gerichteten Petition das »»bedingte Handgelöbniß abgelegt. Paris. 4-. Sept. Abeuds. Das Volk besetzte den Sitzungssaal der Kammer uud

verlangt die Proelamirung der Republik Ans dcu Straßeil wird unter enthusiastische» Hochrusc» ans die Republik eine provisonsche Regierung verlangt, ge bildet aus Deputirten der Kammcrlinken. Keinerlei Unordnung. (Aus der gestrigen Beilage wiederholt.) Paris. 4. Sept. Abends. Die Armee deS Kronprinzen von Preuße« hat heute den Marsch aus Paris wieder angetreten. Das französische Corps Binoy zieht sich intact nach Paris zurück. Hier ist soeben eine provisorische R.'gicrnng ge bildet worden, darnnter

Rochesort, Jules Favre Aeußeres, Gaulbettn Inneres, General Fetlq Krieg, Trochu General-Gouverueur von Paris. Paris, 5. Sept. Die Republik ist proclamirt. Die Proklamation löst den gesetzgebenden Körper auf, dankt den Senat ab, amnestirt die politischen Verbrecher und gibt die Waffenfabrieatio» und den Waffenhandel frei. Die republikanische Regierung ist in bekannter Weise zusammengesetzt, Trochu ist Präsident. Rochesort ist nicht Mitglied der Regierung. Preußische EclairenrS sind bei Fismes nnd Con

Durch den Beitritt der süddeutschen Staaten zum Nordbund und durch die Erwerbung oec seit lange Verlornen deiitscheii Länder «oll ein deutscher BuudeSstaat werden. Ein einiges Volk, ein Heer, ein Reichstag, ein deutsches SraatSwesen ist fttr Deutschland uud Europa die Gewähr dauernden uns sichern Friedens. Eine an den König gerichtete Adress ist mit vorstehendem wesentlich identisch Paris. September. (Sitzung des gesetzgeben- de» Körpers., Palikao jagt: Schwere Ereignisse haben sich erfüllt

zu appelliren. Wir organisirten zuvörderst die Na tional- und Mobilgarden in der Zahl von Mann, die. nach Paris berufen, eine Armee bilden werden, die die Sicherheit der Hauptstadt gewährlei sten. Wir werden alle Energie aufwenden und unsere Bemühungen nur dann einstellen, wen» wir dieganze preußische Race von nnserem Gebiete vertrieben haben werden. Jules Favre erklärt: wir sind einmiithig, nus bi» in den Tod z» vertheidigen. l Beifall.) Redner fügt hinzu, die Zeit der Nachgiebigkeit muß aushören

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Page 2 of 12
Date: 04.01.1876
Physical description: 12
Besitzung Bosniens von seilen Oesterreichs und Rumäniens seitens Rußlands der Bestätigung. Sollien England Müller in Stuttgart, Dr. Brande, sämmtlich - Mit glieder des deutschen Reichstages: von nicht deutschen Parlamentariern: Ledru Rollin und Eogar Ouinet, Mitglieder der französischen Nationalversammlung und der ehem. Präsident deS oorps IvAislatzL, Engen Schneider. Bon Künstlern starben: Maler Hübner in Düssel dorf/ Kammern,usikus Hammann in Berlin, Marine- malt^'Melby in Paris, Maler Haffaer

und von Wald eck in Paris, Musiker Sir Benett in London, Historienmaler v. Rambcck in Müncheo, Landschafts maler Zmmerminn in München, Maler von Bayer in Karlsruhe, Erzgießer Professor Papi in Rom, Historienmaler Hvlbeia'in Berlin, Landschaftsmaler Cör»tin Paris,Kupferstecher Langier in Paris, Archi- tektürwaler Pulian in Düsseldorf, Bildhauer Feßler in Wiey, Gildhauer Faller in Florenz, Maler von Breitschwert in München, Geuremaler Körle ia Münk chen, Komponist Bizöt in Paris, Violinvirtuose Laub in Bozen

, Geschichtömlller Fay in Düsseldorf' Genre. Ml« Spieß en München, Schlachtenmaler Pilz in Pa- rK,' Maler Bruni in Petersburg, Bildhäuer Cärpe» aux in Paris, Geurewaler Siint-Jeau in' Brüs» srl, PortrStmalcr Rilscher in Dresden, ArchiM Ro- berts in London, Pros FraaS iu München, Genres ümler und Professor der kgl. Kunstschule in Berlin, Hosemaun und Bildhauer Jansa beide io Berlin. Vo» Gelehrten: Archäolog Prof. Matz in Berlin, Philolog Dr. Nipperdey in Jena, Naturfor- Wer Prof. Zelter in Land, Geolog d'Omaliu

und sie ? werden zur Lösung der orientalischen Frage in dem Momtote schreiten.^-? wo es zu spat ist, das türki sch.' Reich zu retten, ein Termin, der in keinem Fall lange- auf sich warten lassen wird. groph d'Avezac in Pari«, Prof. Noltein K<el, Prof. Argelander in Bonn, Prof. Nauck in Riga, Prof. Suuderoall in Stockholm, Prof. Kcainzin Prag in Geo- jlog Lir Lyell in London, Orieutalist Dr. Jvlvwicz 'n Königsberg, Paläograph Armateri in Rom, Prof. Lutschkain Tübingen, Astronom Mathieu in Paris, Phi lolog Beinling

log Massvl in Paris, Afrikareisender Winwörth' Readj Pros. Zi»charm in Gvttingen, Geograph Find» lay in London, Prof. v. Schiiz in Tübingen, Prvf^ BlasiuS in HÄle, Mäthemntiker Thwrell in'UpsW, Orientalist Stehvlein in Basels Prof. On Jüngken iu Berlin, Germanist Dr. Rückert iu Breslau, Hel» Knist Bruöet de PreSle in Paris,'Prof. Ponta in Pisa) Prof. Dr. Ludwig Löhde in Berlin, Physikrr Prof. Dr. Joh. Müller in Freiburg, der Prediger der steireligiöseu Gemeinde WiSlicenuS in Fluvdrn bei Zürich

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Page 3 of 8
Date: 24.02.1871
Physical description: 8
nicht aus kurze Zeit hinausgeschoben wird. Paris, 21. Febr. General Trochu veröffentlicht in der „Libertö' einen Brief, worin er sich gegen den Einzug der deutschen Truppen in PanS ausspricht. Nach der Convention über die Kapitulation, welche nur der Hunger dictiren konnte, wolle der Feind die Kriegsehre von Paris respectiren Der Feind habe die Enceinte, die detachirten Forts jedoch nicht gestürmt, da er das äußere VertheidigungS-System nicht nehmen konnte. Wenn die Deutschen versuchen, den Einzug in Pari

» zu halten, so sollten sie allein sür diesen Gewallact daS Odium tragen. In feierlichem Proteste sollte die Stadt die Thore schließen und es dem Feinde überlassen, dieselben mit seinen Geschützen wie der zu öffnen. DaS bewaffnete Paris könne der Geschichte das Urtheil über solches Bersahren über lassen. Der Brief macht große Sensation; die Be hörden belegten 3009 Bomben mit Beschlag. Die Deutschen treffen Vorbereitungen zum festlichen Ein märsche. Sordeanr, 21. Febr. Die .Gazette de France' meldet

: Nach einer von Thiers aus Versailles über mittelten Depesche hat man Grund z» glauben, daß die Nationalversammlung nächsten Donnerstag zusam mentreten werde, um sich mit den von dem berühmte» Unterhändler übersandten Eröffnungen zu beschäftigen. DaS »Journal de Bordeaux' schreibt: Wir er klären ohne jede Reserve, daß man den Friede» als unterzeichnet betrachten kann; diese Nachrichten kom men uns aus Paris von einer Person zu, welche über die la «senden Vorgänge sehr gut unterrichtet ist. Die einzige

noch zu diScutireude Frage soll die Ziffer der KnegSentschödigung sein, die Terrttorialjrage soll in einem den Interessen Frankreichs günstigen Sinne de finitiv entschieden und die Nationalehre vollständig gewahrt sein. Thiers wird heute in besonderer Au dienz vom Könige von Preußen empfangen. Thiers, Favre nnd Picard find gestern Mittags in Paris eingetroffen. Thier« und Favre werden heute nach Versailles abgehe». DieTürki u»v die Schweiz haben die Regierung anerkannt Man signaüiirt die bevorstehende Anerkennung

vollständige Ruhe. London, 20. Febr. „Daily Telegraph' meldet au» PanS, IS. Februar: Die Polizei hat bei Durch suchung der unruhigen Bezirke nach Waffen und Hand» granaten bereits deren vi.le saisirt. Die Behörden fürchten unliebsame Demonstrationen gegen Kaiser Wilhelm und BiSmarck. wenn die Deutschen iw Paris einziehen. De? „S andard' wll wissen, daß der Gesundheits zustand deS Kaisers Wilhelm beunruhigend sei. Die „Times' meldet in einem Telegramm auS Versailles vom 20. d.: „Der Friede ist als gesichert

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Page 1 of 4
Date: 10.06.1863
Physical description: 4
Napoleon Sieger, das Centrum seiner Macht dagegen, die Basis seiner Aufstellung wurde durchbrochen; denn diese Basis ist Paris, und eben dort ist die Regierungs- parthei vollständig unterlegen. Alle Schattiruugen der Opposition schoben ihre Sonderinteressen, ihre Parteizwistigkeiten in den Hintergrund und vereinig» ten sich zu dem einen, für alle Partheien gemein schaftlichen Zwecke, dem des gesetzlichen Widerstanves gegen das jetzige, sowohl die Freiheit, als die materi elle Wohlfahrt Frankreichs

gleichmäßig bedrohende System. Wenn auch die Anzahl der neuen Volks« Vertreter, welche aus den Linien der Opposition her vorgingen, den Regiernngskandidaten gegenüber, keine besonders erhebliche genannt werden kann, so verleiht ihnen doch der Glanz ihres Namens, ihrer po- Mischen Vergangenheit und mehr noch ihre Eigen schaft als Vertreter von Paris eine Ueberlegeuheit. die sie zu sehr gefährlichen Gegnern der Regierung macht. Europa kennt keine andere Hauptstadt in Europa, deren Einfluß auf das übrige

Land von solch unwider stehlichem Einfluß wie derjenige wäre, den Paris auf Frankreich ausübt. Die auf die Spitze getriebene Centralisationsmaxime die alle Herrscher Frankreichs in neutrer Zeit sich zur Aufgabe stellten, konnte diese Wirkung nicht verfehlen. In Paris liegt der Schwer- punkt der öffentlichen Meinung für ganz Frankreich, und wie in Sachen der Mode und des Geschmackes jene Stadt auch die Tonangeberin für alle Richt ungen des öffentlichen Lebens. Bon keiner größeren oder geringeren

Erschütterung war Paris seit mehr denn älX) Jahren bewegt. die nicht die Wellen ihrer Vibration bis an die entferntesten Extremitäten des großen französischen StaatskörperS hingetragen hätte. Die Wahlen die Paris vornahm manifestiren die Opposition, die fast einmülhige .Oppositon der Haupt stadt gegen das herrschende System und da, was diese spricht und handelt früh oder spät zur Richtschnur für das ganze Land wird, so liegt eben in dem Aus gange der Wahlen der französischen Metropole das Bedenkliche

für die Fortdauer. deS kaiserlichen System« Ein Wahlsieg in Paris hätte unbezweifelt eine Nieder lage in 2V anderen Arrondissements aufgewogen, und die Wichtigkeit eines solchen Erfolges erkennend sparte die Regierung kein Mittel, um die Wächter der Haupt stadt zu haranguiren. Umsonst aber erliest der Seine- präfect swenige Tage vor der Wahl den bekannte» Aufruf an die »braven Wähler' worin er denselben mit Straßenaufläusen und Gewerbstockungen bange zu machen suchte, wenn die »Schönredner' und über haupt

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Page 5 of 8
Date: 21.11.1911
Physical description: 8
sind der Krankheit erlegen. Ihre Leichen wurden sofort bestattet. Paris, 2!. November. Im Marine ministerium wird versichert, daß dieAerzte die volle Verantwortung für die sanitäre Lage in Toulon auf sich nehmen. Sie erklären die Epidemie für lokalisiert. Die sanitären Maßnahmen werden mit außerordentlicher Strenge durchgeführt, sämtliche Mannschaften 'bleiben an Bord; es wird kein Urlaub bewilligt. FenerSbrnnst. Syovia, 2V. November. Durch eine Feuers- bnmst, die wahrscheinlich auf verbrecherische Hand

zurückjusühren ist, wurden in der Ortschaft Mazoncille öv Häuser in Asche gelegt. Ei» Doppelra»bmord. Paris, 21. November. Ein scheußliches Ver brechen ist gestern in Nogent für Loir verübt worden. Die beiden Brüder Louis und Austin Lefevre, die Besitzer eines Keinen Cafehauses an der Rue Passerelle, wurden ermordet und beraubt. ES erschienen zwei Männer, die Kaffee verlangten. Als Louis ihnen den Rücken zuwandte, warfen sie sich auf ihn und erdrosselten ihn. Sein Bruder, der auf die Hilferufe herbeigeeilt

war, wurde durch Messerstiche getötet. Die Polizei verhaftete noch am Abend zwei Arbeiter, von denen der eine sich durch den Besitz einer 1<X) Francnote sowie blutiger Wäsche verdächtig gemacht hatte. Mafse»vergist»ng durch Pilze. Paris, 21. November. In Trevoux sind 27 Personen, die in einem Restaurant Pilze gegessen hatten, an VergistungSerscheinungen erkrankt. Sieden der Erkrankten sind bereits gestorben, mehrere schwe ben in Lebensgefahr. Cine Tlkandalafsäre. Paris, 21. November. In Paris sind hoch

gestellte Persönlichkeiten durch einen Kuppeleiskandal- es handelt sich um minderjährige Mädchen kompro mittiert. Paris, 21. November. Gegen den Heraus geber der Zeitung„Lanterne' Flachen, wurde wegen Sittlichkeitsverbrechen der Haftbefehl erlassen. Fla chen sei geflüchtet. Den Blättern zufolge sind noch andere bekannte Persönlichkeiten in die Affäre ver wickelt. «i» Poftdiebftahl. PariS, 20. November. Der „Matin' meldet aus Marseille, die Polizei betreibe eifrige Nachfor schungen über den Diebstahl

eines Postbeutels aus dem Orientexpreß. Man erwarte große Ueberra« schungen. ES heißt, daß heute oder morgen eine große Anzahl Verhaftungen in dieser Angelegenheit in Marseille erfolgen wird. Paris, 2V. November. Bei der Meldung aus Marseille über die Nachforschungen der Polizei nach den Urhebern eines Postdiebstahles im Eisen bahnzug handelt es sich um diezwischen Paris und Macon erfolgte Beraubung dreier Eisenbahnwagens, wobei deutsche, englische und belgische Postsendungen im Werte von mehreren Millionen

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Page 5 of 8
Date: 10.07.1911
Physical description: 8
Nr. 155 Zeit»»G^ (Südtiroler Tagblatt). Montag, Sen 10. Juli tStt. botel)mperial5onne Riva am Gardasee Deutsches Haus .. einziges mir Garten u. Teraffe direkt am See gelegen Modernster Comfort. Voile Preise ... Besitzer u. Leiter: Traffelliui ^ Rick. Serbien. DaS neue serbische Kabinett. Im neuen serbischen Kabinett übernimmt Präsi dium und Inneres Milowanowitsch; Inneres: Sowohl aus Paris wie aus London wird ge meldet, daß in Sachen der Marokkofrage eine Ent spannung eingetreten sei

. Der Beginn der diplo matischen Verhandlungen wegen Marokko vollziehe sich in ruhiger Stimmung. Man habe die Ueber- zeugung gewonnen, daß Deutschland keine Gebiets erweiterung verfolge, fondern wirtschaftliche Zweck« pflege, was nach dem deutsch-französischen Abkommen von 1SV9 berechtigt erscheine. Das „Echo de Paris' meldet, daß zu der Un terredung^ welche zwischen dem Minister des Aeu- ßem de SelveS und dem deutschen Botschafter Freih. v. Schön stattfand, auch der spanische Bot schafter in Paris

Baballero am Quai d'Orsay er schienen sei. Im Verlaufe der Unterredung wurde ausschließlich Marokko zum Gegenstand des Gesprächs gemacht sowie die Frage der Verhandlungen, die zwischen Frankreich, Deutschland und Spanien über die ge schaffene Lage stattfinden sollen. Es hat den An schein, daß diese Besprechung in Paris schon be gonnen hat. Das Blatt erklärt weiter, daß der französische Botschafter in Berlin äußerst klare In struktionen für feine Haltung gegenüber dem Reichs kanzler mitgenommen

hat. Eine gut informierte Persönlichkeit erklärte, die französische Regierung werde Deutschland gegenüber ihr Befremden über das eigenartige Vorgehen in Marokko aussprechen, sie sei aber bereit, die Vorschläge anzuhören, welche die deutsche Regierung glaubt, in dieser Angelegen» Ein- Arandjelowitsch; Milowanowitsch wird vorläufig ver- Tele «ramme der ..»ozner Zeitung.' suchen, mit der jetzigen Skuptschina fortzuarbeiten, Paris, 9. Juli. Der Kabinettschef und der weil der König sich zu Neuwahlen derzeit

man sich über die Absichten Deutsch lands nicht klar ist. Botschafter Cambon hat ge schriebene und sehr detaillierte mündliche Jn- Bozner Zsitun g'.) l struktionen nach Berlin mitgenommen, die er wahr scheinlich dem Reichskanzler zu unterbreiten Gele genheit nehmen wird. Man nimmt an, daß auch Herr v. Schön weitgehende Befugnisse erhalten wird, um in ersprießlicher Weise in Paris zu wirken. Ttreikexzeffe. In Cherbourg sind die Verlader dreier Kohlen- schiffe am Freitag in den Ausstand getreten. Sie griffen Matrosen

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