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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 21.04.1879
Physical description: 4
die Rede Victor Hugo's, in welcher er die Rückkehr der französischen Kammern nach Paris befür« wartet hatte, in folgender Weise: „Nur zwei Städte sind gewesen, was Paris heute ist: 'Athen und Rom. Paris ist llrb?, London ist Wien ist Vivulus, Berlin ist Xiäus. Alle andere,» Städte sind entweder mikroskopisch oder gar nicht. Paris allein ist Urbs, ist urbser als Athen und Rom. ist das Urbsiste der gan zen Erde, denn Paris ist Athen und Rom. zusammen, wie die siamesischen Zwillinge nur eins

waren, und wie die zweiköpfige Nachtigall nur Einen Stuhl zum Sitzen braucht. Aber wozu beschränke ich mich? Ich sage: Paris ist die Erde und alle anderen Städte liegen in Paris, nein, nein, Paris ist das Weltall, und die Erde dreht sich in Paris um die Sonne. Wer die Karte von Paris studirt, kann den Kiepert entbehren. Wer über den pond nsnk geht, pafsirt die Linie. Wer nach Paris reist, kommt zur Welt. Wer von Paris abreist, segnet das Zeitliche. Wer um Paris spazieren sährt, macht die Reise um die Welt in einigen Stunden

. Im Anfang schuf Gott Himmel und Paris, Oder ist Paris nicht auch der Himmel? Ja! Also schuf Gott im Anfang Paris, d. i, Himmel und Erde. Und die Kammern von Frankreich. daS in Paris liegt, sollen zwei Stunden weit vom Universum entfernt tagen» die Gesetze, welche die Civilisation befestigen, sollen nicht im All, welches Paris ist. berathen und beschlossen werden? Unmöglich! Die französischen Kammern dürfen nicht länger von der Welt ausgeschlossen sein. Haben Sie mich verstanden? Nein

, Sie haben mich nicht verstanden. Darum will ich mich kürzer fassen. Die Kammern müssen nach Paris zurück, weil sie in Paris sein müssen, um in der Welt zu sein. Die Kammern müssen'in die Welt gesetzt werden!' (Kussische Zertirer.) In Folge der religiösen Jnto- le>anz und Knechtung jedes freiern Gedankens ist die Zahl der Secten in Rußland in stetem Wachsen be griffen. Nach einem officiellen Ausweise der Peters burger Synode hat das vergangene Jahr 1873 nicht weniger als vierzehn neue Secten zu Tage gefördert

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 05.04.1871
Physical description: 4
errathen können. Die Empörung darüber ist in unsiker'Stadt eine allgemeine und findet besonders unter den gebildeten 'Ständen einen sehr entschiedenen Ausdruck.^ °^ Eeltgrammt dcr „Aozser Fettmlg«». Paris 3. AM/ ÄbeüdK.^'^PaS „Jöürual>ssi- «el' meldet. Bergeret und Floüreus stellten un^ geachtet des Feurrs vom MoutBalerieu beilLourbe- ^oie ihre Berbindung her nud marschiren «ach Ver sailles, die föderirte Nationalversammlung operirt: « ?Ü.CorpS, zusamW« M,000 Mau« mit 200 Kanonen. . Be^s^ittes

, 4. Aprll. (Officiell.)Zwei I«. MgeuteucorpS, welche gester« gegen Meudoü, Cha« tmou «nd Rneil vorrückte«, wurde« vollständig de- rontirt, Flourens getSdtet. Die Haltung der Trup pen ist ausgezeichnet. Die Jusurgeute« werde« jetzt in der Redoute vo« Chatillo« angegriffen; man erwartet raschen, vollständigen. Erfolg. Der „Bote' veröffentlicht folgende Telegramme: Paris, 3. April. Morgens. Mac-Mahon wurde zum Obercommandanien der Bersailler Armee er nannt. Eine Proclamation der Commune sagt: Die Regierung

griff uns an. Wir haben die Aufgabe, die Stadt zu schützen, wir rechnen auf eure Hilfe. — NaMS unaufhörliche Bewegung. Heute Morgens gehen neue Bataillone ab. In allen Stadtvierteln wird, Generalmarsch geschlagen und Barritaden wer den' wieder errichtet. Seit 5 Uhr Morgens wird. Kanonendonner vernommen. Brü „Etöile' berichtet aus Paris vom 3. April.- Die Commune decretirte die Versetzung Thiers', Favre's, Picard's, Dufaure'S, Simon'S und Pothuau'S in den Anklagestand und die Sequestrirung

senheit wie bisher das Nachspiel des Krie ges zu Ende geführt werden. DaS Haus be schloß. die letzte Sitzung vor Ostern am 5 April, die erste nach Ostern am 12. April, zu halten. verstilles, 2. April. Das Central-ComW beabsich tigt die Ausgabe von Assignaten. Dem fällig gewe senen, aber nicht eingelösten Coupon der Schulden der Stadt Paris soll ZwangScurS beigelegt werden. Das Gebäude des Credit Foneier ist von- den Auf ständischen, das Bankgebäude von der OrdnungSpartei besetzt Die Bank

hat an daS Central-Comitö 3 Mil lionen Francs „vorgeschossen', um die Plünderung zu hindern. Die Organisation und Ausrüstung der Marschbataillone in Paris wird eifrU betrieben. Die Armee von Versailles besetzt St/ Cloud und die Sewe Linie. ' ^ - Mehrere tausend dem Central -'Comite ergebene Nationäkgarden gingen von Paris ab 'und besetzten Coyrbevyke^MteaiU uüd'dle UrMe ''bei NeüillA Dieselben wurden von den Bersailler Truppen voll ständig tn die Flucht geschlc gen. Die vo« oenJnfur- genten vertheidigten

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 03.09.1870
Physical description: 4
wird, sind 73t preus sische Gefangene von verschiedenen Truppengattungen, welche in Metz intennrt waren, in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag voriger Woche ans der Festung geschafft worden. Sie trafen Nachts l Uhr im Lager der preußischen Arm« ein Nach Aussage der Leute erhielten anfangs je zwei Mann täglich ein Brod, in den letzten Tagen aber je sechs Manu nur ein Brod. Es ist dies ein Zeichen, daß Mangel an Lebensrnitteln in Metz sich bereits anzu melden beginnt. Aus Paris. Indem nun die Dinge

an der Mosel uus Maas ihrem Abschluß entgegensehen und die letz'.eu französi schen Streitkräste von Bedeutung theils in Festungen eingekeilt, theils in der Auflösung begriffen sind, richten sich Aller Auge» auf den nunmehrigen Brenilpunkt der Action. ans Paris. ES ist indessen ganz unmög lich, sich in dein Chaos der moralischen Hauptstadt der Welt nach den Journalen zurechtzufinden, und die trostlosen Zustände derselben berechtigen wohl zu der Annahme, daß. wie einst in Jericho, so auch die Mauern

von Paris auf den bloßen Schall der Trompeten zu sammenstürze» w.rden, ohne daß wir dabei ein Wun der iu Anspruch zu nehmen brauchen. Indessen wenn die ossiciellen Kundgebungen in der That ernst zu nehmen sind, so denkt der Gouverneur von Paris General Trochu nicht im entferntesten daran, die Stadt ohne Schwertstreich zu übergeben, und das Amtsblatt vom 29. August ist wieder reich an Decretcn. welche die Vertheidigungsmaßregeln zu vervollständigen bestimmt sind. ES werden sämmt liche Domanisl

- und Communalwaldhiiter des Reiches dem Kriegsminister zur Verfügung gestellt^ dann wer den 20 neue provisorische Mobilgarderegtmenter auf gestellt. wobei aber nicht gesagt ist. wann dieselben lriegötüchtig sein werden. Ueber die Verproviantirung von Paris wird der «Frkf. Ztg.' geschueben: „Die Vonäthe in Paris sind ungeheuer. Fast alle öffentlichen Märkte sind in Speicher umgewandelt. Fünfhundert Milchkühe aus der Noiinand.e sind gestern eingetroffen Das Bois de Bavlogne bietet eine» malerische» Anblick. HS«< met

and Ochsey weiden i» Friede« »eben etnmder. Man schätzt die Zahl der letzter« auf 30.000. der erster« auf 10),009. AuS Haore sind 47M) Wage« Mehl, gesalzenes Fleisch, Reis. Nasfee. Zucker ange« kommen. Die Borräthe an Holz, Stein- und Holz kohlen reichen ans drei Monate. Man meldet die Ankunft von 22 Schiffen mit comprimirter Fourrage. Diesen Morgen hätte Paris eiu besonders aaimirte» Aussehen Bor den «specereiläden machte« die Käufer förmlich Queue; auf de« Märkten war der Andrang nicht kleiner

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.03.1871
Physical description: 8
. Auf der einen Seite drängten sich am Thor des Platzcommando'S verabschiedete Soldaten, welche ihre Papiere holten; auf der andern Seite herrscht das rege Treiben des Hauptquartiers der National garde, welche sich des Hotels ihres Commandanten General d'AurelleS bemächtigt hatte. Durch die Rivoli- Straße hinunter war wenig Ungewöhnliches zu ver spüren. Die verlassenen Tuilericn wurden wie ge wöhnlich bewacht ; aber die öden Casernen des Lonvre waren geschlossen. Der letzte Mann der Militärgar- nison von Paris

hatte sich nach Versailles zurückge zogen. Je näher wir dem Stadthaus wmmen, desto häufiger sehen wir Nationalgarden-Bataillone anrücken. Eine Barricade erschwert das Vordringen auf den Platz. Am Stadthaus flattert die rothe Fahne. Am Balcon und an den nächsten Fenstern sehen wir Gruppen in Civilkleidern. Kein Ruf, leine Accla-- mation, keine Demonstration! Das Stadthaus war ein Schauspiel und ein Gegenstand der Neugierde, wie Saivt-Cloud am Sonntag vor acht Tagen. Sonst wäre» in Paris kein Soldat, kein Nationalgardist

. Tausende von Personen ergreifen die Flucht vor den unberechenbaren Ereignissen. Der jugendliche General Cremer ist gestern im Stadthaus gewesen und überlegt es sich heute noch, ob er von der rothen Bande ein Commando annehmen soll. Die Abgeord neten von Paris lassen noch immer nichts von sich hören. Sie sind berufen, zwischen der Bevölkerung von Paris und der Nationalversammlung zu ver mitteln. Wenn die Vermittlung mißlingt, wird Paris selbst mit sich abrechnen müssen. Sämmtliche Organe

der öffentlichen Meinung protestiren gegen die Bande und ihre etwaige Schreckensherrschaft. Wenn auch die Posse in der allgemeinen Verachtung und Entrüstung rasch untergeht, so wird doch Paris sobald nicht wie der der Sitz der Regierung sein. Verzögert sich dieser Untergang, so ist Paris den größten Gefahren aus gesetzt. Au der rothen Bande gesellen sich die bona partistischen Agenten, um die Schmach voll zu machen. Entstehen Feindseligkeiten zwischen Versailles und Paris, so werden die deutschen

Militärbehörden un fehlbar gegen Paris intervcniren, indem si< vorerst dessen Zufuhren wieder abschneiden. In Versailles ist man noch guten Muthes. General Vinoy wurde wegen Unfähigkeit seines Cvmmando'S in Paris ent hoben, d'AurelleS gab seine Entlassung. Thiers zwei felt nicht, die rothe Bande werde sich von selbst aus lösen, und es werde, unter der Firma und Verant wortlichkeit der Republik, eine. .conservative Reaction eintreten, welche sich iu dem Worte ankündigt: rme röpukÜHue uitra-räaotiouualie. Paris

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Page 2 of 4
Date: 05.06.1871
Physical description: 4
, er hat mit sich selbst zu thun seit der fehlgeschlagenen Speculation. — Er hat sich von der Arbeit so sehr entwöhnt, seit — seit — nun — seit Carl fort ist. — Denke nur. gestem trifft der Vater den Lehmann, der damals mit dem Better nach Paris gegangen, der erzählt, daß Carl vor drei Jahren die Hand seiner reichen Principalin ausgeschlagen und in Folge dessen wieder um seine gute Stelle gekommen — Gott weiß — wie eS ihm jetzt ergehen mag'. Seit drei Jahren, seitdem ich trank lag und Keiner von Euch seine Briefe beantwortet

. An die Pforte des Hauses befestigte man oben die fuagSferiea die Ernte-, und auf diese die langen Winterferien folgen und das um Georgi schon wieder hinter den Kühen steht, weil eS der Bater nicht den ganzen Tag entbehren und die weite Reise zur Schule machen lassen will. Wenn das Gesetz auch 39 solcher Kinder Preis gibt, kann man es rücksichtsloser Prin- eipienstrenge nicht zeihen. (Fortsetzung folgt.) Die letzten Kämpfe in Paris. > In der Nacht vom SamStag zu Sonntag bemäch tigten sich die Truppen

des Gefängnisses, von La Ro- quette und der gegenüber liegenden Gefangenanstalt für junge Sträflinge. Sie befreiten in dem ersteren Gebäude etwa 300 Geiseln, die sich in dem Gefäng nisse ganz selbst überlassen waren, aus Furcht vor einem Massacre verbarricadirt halten und nur schwer zu überzeugen waren, daß die Truppen, welche an ihr Thor klopften, der Linie und nicht der Nationalgarde angehörten. Nach der Aussage der Befreiten, unter welchen sich der Secretär deö Erzbischofs von Paris, Hr. Petit, der Abb6

Bayle, der Pfarrer Molson von St. Söverin, d^r Vicar Lamazou von der Ma deleine, der Professor BucueS von St. Sulpice und der Jesuitenpater Bazin befanden, sind der Erzbischof von Paris, Hr. Darboy, der Pfarrer der Madeleine, Hr. Deguerry, der Präsident Bvnjean und dir PP. Ducoudray und Clerc, Superioren der Schule St. Geneviöve, am 24., und die Jesuitenväter Olivain, de Beaugi, Caubert und achtzehn andere Priester am 26. füsillirt worden. Im Laufe des Vormittags wur den dann die Insurgenten

sich, dieser Aufforderung, die eher einem Befehle glich, Folge zu leisten, und kehrte mit allen seinen Leuten nach Paris zurück. Eine Stunde später besetzte ein bayerisches Jnfanteriebataillon den Donjon, während andere Truppen in den Dörfern St. Maurice und St. Mand6 Stellung nahmen, welche noch dem Waffenstillstand zu der neutralen Zone gehörten. Die Einschließung von Paris war in Folge dessen aus dieser Seite eine vollständige. Freitag, gegen 4 Uhr Nachmittags, als die regulären Truppen, durch das Faubourg

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 16.09.1870
Physical description: 8
, wo nicht neue Körper er stehen, wo nicht neu:Dinge geschaffen werden, die die Vertheidigung von Paris betreffen. Die „Nordd. Allg Zt-,.' schreibt über den Marsch auf Paris: „Der Ungeduld, mit welcher bei uns zu Aande der Nachricht von der Ankunft unserer Heere vor den Mauern von Paris entgegengedlickt wird, möchten wir bei dieser Gelegenheit zu erwägen geben, das die Bewegung großer Truppwmassen gegen einen Punkt von so hoher strategischer Bedeutung wie Pa ris sich keineswegs

mit Courierzug'Geschwindigkeit vollziehen kann. Es muß nicht nur für die Verbin dung der Corps und Abtheilungen unter einander, sondern auch dafür Sorge getragen werden, daß der Train, diese unentbehrliche Lebensynelle einer operiren- den Armee, hinter der letzteren nicht allzu sehr zurück bleibe. was bei forcirteu Märsche» stets der Fall ist, und im Hinblick auf d-e großen Aufgaben, welche der Armee vor und in Paris harren, dießmal nicht zu lässig wäre, gar nicht zu gedenken der Einwirkungen, die durch die Zahl und Beschaffenheit

glänzenden Eigenthümlichkeiten der deutschen Truppen haben sich auch bei deren neuesten Bewegungen keinen Augenblick verläugnet. Sollen ja nach der „Judäp. Belge' am 9. d preußische Cavalleristen bereits in Effonne (am linken Ufer der Seine, ungefähr 4 Mei len südlich von Paris) bemerkt worden sein, und die französische Regierung selbst gesteht im „Journal Of- ficiell' zu, daß preußische Truppen in der Stacht zum 12. d. in Meaux (5 Meilen östlich), und Meluu <5'i- Meilen südöstlich von Paris) eingerückt

seien.' Ueber den BertheidigungSznstand von Paris wird der »Frkf. Ztg.' unterm 9. d. geschrieben: „Heute hat für die Pariser der Vertheidigungsdienst der Hauptstadt begonnen. l8 Bataillone der National garde wurden auf die Wälle der fortlaufenden En- ceinte commandirt. Uebermorgen wird die Reorgani sation des Bürgermilitärs beendet sein. Zu den 60 alten Bataillonen von je 1500 Mann sind dann 60 neue hinzugetreten. An die ueugebildeten Abtheilungen sind bereits 45,000 Gewehre abgegeben worden. Indeß

ist ein Unterschied zwischen den neuen und alten Bataillonen nicht zu verwischen; in diesen finden sich noch viele reactionare Elemente, während jene radical republikanisch sind, wie die Wahl der Officiere hinlänglich bewiesen hat. Ulrich Fonvielle und Flou- rens haben beide den Grad von Commandanten in ihr erlangt. Der VertheidigungSzustaud von Paris hat inzwischen einen sehr respectabeln Charakter an genommen. Zwischen dem Fort de la Briche und dem von Mont Valerien schien die Vertheidigung«- linie schwach

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 06.02.1871
Physical description: 4
wird durch ein Special-Pcotocoll festgesetzt. Artikel IV. Während des Waffenstillstandes wird die deutsche Armee nicht in die Stadt Parks ein ziehen Artikel V bezieht sich auf die DeSarmirung der Enceiute (Umwallung von Paris). Artikel VI betrifft die Kriegsgefangenschaft der Panser Garnison. Die Officiere behalten ihre Waffen. Artikel VII stipulirt. daß die Nationalgarde den Sicherheitsdienst in Paris versieht und die tireurs aufgelöst werden. Artikel VIll bezieht sich auf die Vorbereitungen zur Proviantirung

von Paris. Artikel IX setzt fest/ daß die Proviantirung der Stadt nach Uebergabe der Forts und nach Entwaff nung der Garnison stattfinden wird. Artikel X. Erlaubnißscheine zum Verlassen von Paris werden nur für die Zeit von k Uhr Morgens bis 6 Uhr AbenöF aufgestellt. Artikel X.I. ES wird der Stadt Paris eine KriegS-Contribution von 200 Millionen Francs auf erlegt, die vor Ablauf des fünfzehnten Tages des Waffenstillstandes entrichtet werden muß. Artikel XI!. Es ist verboten, StaatSwerthe aus Paris

zu entfernen. Artikel XllI Die Einfuhr nach Paris von Waf fen, Munition und Kriegsmaterial ist verboten. Artikel XlV. ES findet ein Austausch von Kriegs gefangenen statt. Artikel XV. Der Postdienst für offene Briefe zwi schen Paris und den Departements findet durch Ver mittlung des Versailler HauptquartiereS statt. Der König hat am ersten Tage der Waffenruhe den Artilleristen der BelagerungS-Batterien, seine dankende Anerkennung ausgesprochen. Auch der Kron prinz und andere deutsche Fürsten besuchten

un» ohne das Schicksal von Paris zu kennen. die Einberufung der Wähler erheischt. Unterzeichnet Gambetta.' Diese Depesche ist von einer in Bordeaux in d.r verflossenen Nacht eingelangten Depesche B.smarck'S an Gambetta gefolgt. BiSmarck sagt: „Ihr Tel gramm an die Adresse Favre'S, welcher soeben Versailles verlassen hat, wird ihm morgen Früh in Paris unter dem Titel einer Benachrichtigung übergeben werden. Unterzeichnet BiSmarck.' Das Communiqus resumirt hierauf die am 23. Jän. abgeschlossene Convention

Mit» th -ilung finden dieWahlen zur Co-st-tuante in Paris ichon am Sonntag den 5. Februar stait. währe »o irr den Departements der Wahltag auf Mittwoch den 3» Februar festgesetzt bleibt. Der Zusammentritt der Constituante soll nach neuern Bestimmungen scho» Sonntag den 12. F-bruar in Bordeaux erfolgen. SrüM, 2. Febr. Eine Depesche der „Jndepen- dance belge' aus London vom 2. d. reproducirt un» ter Reserve Versailler Nachrichten, denen zufolge Rau her in Versailles eingetroffen wäre. Heute durchzog

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 17.04.1871
Physical description: 6
«uS Versailles wollen bestimmt verfichern können, daß 5ie dortige Regierung, um der sonst fast unerläßlichen Intervention der deutschen Truppen auszuweichen, die won den gemäßigten Pariser Elementen ihr zur Ver söhnung dargebotme Hand mit Eifer ergreifen und sich zu einem Compromiß herbeilassen werde, welcher unter der Voraussetzung der unbedingten Anerkennung der Autorität der Versailler Nationalversammlung der -Commune von Paris die volle municipale Selbst- ständigkeit gewähre. Z Müllchen, 15.April

in? dem augenblicklichen Mangel an Trans portmitteln, welche bekanntlich die ftanzösische Regie rung stellen muß. Paris, 11.Hpril< Wie FriedenSverhandlun- gxu und das Programm der Commune/ Die Bemühungeni« Pari«,—um zu eiaem-friedlichen- Vergleich zu gelangen, dauern fort. Die „Commune,'? ein der Commune von Paris ergebenes Blatt, meldet darüber wie folgt: „Thiers hat gestern. Sonntag, einen Delegirten zur »l^igus äs I' Union räpabli- eaine xour la ä6keuss äes äroit äs ge sandt. Dieser Delegkrte hatte als Mission

in der Versammlung vorzutragen, damit dieselbe einen Beschluß fasse. Falls dasselbe niemand vortragen will, wird Schölcher selbst Kenntniß von demselben geben. Die Grundlagen zu diesen Verhand lungen sind folgende: „Waffenstillstand zwischen den beiden Parteien; Ernennung von Delegirten, welche mit den definitiven Unterhandlungen betraut werden. Es scheint uns unmöglich, daß so begonnene Unter handlungen scheitern. Wenn die Versammlung sie zurückweisen sollte, so hieße dieß Paris einen Krieg ohne Gnade erklären

. Und die Provinz, von diesen Ereignissen unterrichtet, wird sich wie ein einziger Mann erheben, um in ihrem Verbrechen die abscheu lichen Urheber dieser wilden Provocation zu ersticken.' Die Adresse, welche die „Union Röpublicaiue' ver öffentlicht, lauret wie solgt: „Theure Mitbürger! Die Belagerung hat begonnen. Eine französische Re gierung wagt das preußische Werk fortzusetzen, indem sie unsere Stadt bombardirt. Wir Protestiren im Namen von ganz Paris, entrüstet und erbebend. Es ist Zeit diesem Bruderkampf

ein Ziel zu setzen. Schreckliche Mißverständnisse verlängern ihn. Er wird aufhören; er muß am Tag aufhören, wo wir Frank reich bewiesen haben, daß Parts, weit davon entfernt seinen Willen anfzwingen zu wollen, nur seine Unab hängigkeit, und nicht diesen oder jenen Mann, sondern nur das große Princip der Gemeindefreiheit verthei digen will. Was ist diese Gemeindefreiheit? In welchen Punkten ist die ganze Bevölkerung von Paris. Bour- geosie und Proletarier, einig? Wir haben sie schon angedeutet, wir gebm

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.08.1870
Physical description: 8
lahmzulegen. Der Nest der ersten und zweiten Armee sowie die Ersatz- und Landwehrtruppen, etwa 150.000 Mann stark, können somit zur Armee des Kronprinzen stoßen und in der Stärke von 450,000 Mann ungefähr ihren Normarsch auf Paris dirigiren. Der Kronprinz «ahm seinen Marsch von Nancy über Toul, und es hat den Anschein, daß Ehalons südlich umgangen werden soll. Somit werden wir wohl erst von ihm zu hören bekommen, wenn er vor den Wällen von Paris steht. Hier findet er keinen nennenSwerthen Gegner mehr

, etwa lS0,000 Mann nothdürftig or- ganisirte Linientruppen und einige Haufen unschädlicher Mobilgarden. Hier, wenn nicht srüher, wird den Franzosen der Friede dictirt. Die nächste Nachricht von Bedeutung wird wohl aus Paris kommen. Hier ist eine Katastrophe jeoe Stunde zu erwarten. Die extremen Parteien sind in Bereitschaft, über 'Nacht kann die Republik proclamirt und Louis Napoleon entthront sein. Und das ist un streitig daS wichtigste Resultat des französisch preußi schen Krieges. Die Festung

Paris. Inmitten des durch feine geologische Bildung merk- würdigen TertiärbeckeuS gelegen, dessen gleichartig sich wiederholende Formen bis an den Ostrand der Cham- pagne von BonzierS über St. M6n6hould, St. Di- zi«r und TroyeS bis Joigny zu verfolgen sind, ist die Lage von Paris auch in. politischer Beziehung eine auffallend begünstigt^ Dawo der europäische Continentim Westen sich zu scbur geringsten Brette verengert, und Frankreich, zwischen dem Canal, dem Mantischen Ocean, den Pyrenäen

und dem mittelländischen Meere eingeschlos sen. durch diese natürlichen Gränzen unantastbar wird, ja selbst gegen Osten hin durch einen Theil der Alpen gedeckt ist. liegt zwar näher dem Norden, aber mit Berücksichtigung der eigenthümlichen Strom- und Ter- rainverhältnisse dennoch sast im Herzen des Landes die Haupt- und Residenzstadt Paris. Nahe der Nord küste Frankreichs ragen die Kreideklippen der britti- schen Inseln hervor, und im Süden begränzt das durch die Eröffnung des Suez-Canals wieder zum Hauptschauplatz

der Zchissfahrt und des Handels ge wordene Mittelmeer die französische Küste. Ein großer Theil des Verkehrs zwischen Europa und Amerika ist gezwungen den kürzesten Weg durch Frankreich, resp, über Paris, zu nehmen. Hier concentriren und kreu zen sich also alle Wege Europa'S von Osten nach We sten und von Nordwesten nach Süden. Das ist die Lage einer Weltstadt. Au« dieser Lage ist auch theilweise die weit über die Gränzen Frankreichs gehende Bedeutung derselben und ihr Einfluß in politischer

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Page 2 of 4
Date: 14.09.1870
Physical description: 4
wahrscheinlicher, daß der Frieden nicht vor den Wällen von Paris geschlossen, sondern in den Tnilerien dictirt werden soll. Die Belagerung von Paris steht also in der That in Aussicht, und man wird daher gut thun, die sortificatorischen Verhältnisse dieser Nicscnsestiing et was naher in'S Auge zu fassen. Die innere Befestigung der Stadt besteht avS Wall, Graben und GlaciS und zählt 85 Bastionen. 66 Thore durchbrechen den Wall. Außerhalb dieser Umwallung, theilweise bis zu einer Entfernung von einer halben

Meile, liegen 15 detachirte Forts, die theilweise durch Zwischenwerke mit einander verbunden sind; außerdem muß noch VincenneS genannt werden. Im Nordosten bei dem sehr wichtigen Punkte St. Denis liegen die drei Forts de la Briche, Double Courvnne de Nord und de l'Est. Es reihen sich in größeren und kleineren Zwischenräumeu hieran auf der Ostseite von Paris, und zwar von Nordcu nach Süden aufgezählt, folgende weitere FortS: d'Auber- villierS, Romainvillc, Noify, de NoSny und de Nogent

. Hinter diesen FortS liegt daS befestigte Schloß von BimenneS. Es folgen nunmehr im Süden von Paris und zwar von Osten nach Westen gelegen die FortS Charcnton, jenseits der Seine die FortS d'Jvry, Bicötre, de Moutrouge, de Vauvres und d'Jssy. Im Westen von Paris, wo die Seine zwei große, einmal nach Süden und dann nach Norden gewendete Krüm mungen macht, beherrscht nur Ein Fort diese ganze Front; cS ist das aber das größte und stärkste von allen, die Forteresse du Mont Valärien. Die äußere Umfassungslinie

für Paris dort eine Menge passagercr Werke entstanden ist, welche, meist zwischen den Forts, zum Theil auch hinter denselben gelegen, den Widerstand Potenziren sollen. — Nach osficiellen französischen Mittheilungen vom 10. d. waren die deutschen Lortruppcn signalisirl: in ClKteau-Thierry, im Thal der Marne, 10 Meilen von Paris, ferner in Fcrtä-souS-Jouarre, ebenfalls im Thal der Marne und nur noch sieben Meilen von Paris, ebenso am 9. d. in Montmirail, südwestlich von Epernay 10 Meilen von Paris

, in Sezanne, etwas südöstlich vom vorigen, 12 Meilen von Paris, in Vally sur-AiSne und Chauny an der Oise, bei der Einmündung des St. Quentin CanalS in die Oise rechts. Osficielle Nachrichten vom 11. d. sagen, daß auch La-Fcrte, einige Meilen westlich von Chateau-Thierry an der Marne, seit 10 d. von dem Feind passirt worden ist, und nach den letzten Meldungen stehen die Deutschen bereits in Meaux und Melun, nord- und südöstlich 5 Meilen von Paris (irrthüm lich wurde gestern eine Meile angegeben

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Page 5 of 6
Date: 30.12.1901
Physical description: 6
werden müssen; das Petroleum schützt die Bettung vor den zerstören den Wirkungen des Unkrauts, vor Eindringen und Auswaschen des Regenwassers, sowie den schädlichen Einflüssen des Frostes.' — Die längste» telephonische» Verbind? nngen in Europa. Paris ist der Mittelpunkt eines internationalen Telephondrahtnetzetz, seine äußer sten Punkte sind im Westen London, im Norden Hamburg, im Osten Berlin, im Süden demnächst mit der bevorstehenden Eröffnung des französisch italienischen Telephons Turin und Mailand

. Die Verbindung Paris—Berlin ist die längste mit gegen 900 Kilometern in der Luftlinie gemessen und min destens 1000 Kilometern wirklicher Drahtlinie. Ihr folgt die Linie Paris—Hamburg mit gegen 800 Kilometern Luftlinie. Da aber Hamburg in Frank furt'an die gegen 550 Kilometer lange Linie Paris- Frankfurt angeschlossen wird, so beträgt die Draht verbindung Paris—Hamburg in Wirklichkeit auch fast an 1000 Kilometer. Die beiden neuen Linien Paris—Turin und Paris—Mailand bleiben hinter diesen beiden deutschen

Verbindungen in der Luft linie gemessen fast 200 und 300 Kilometer und des halb wahrscheinlich auch in der Drahtlinie noch zu? rück, obwohl diese mit der Ueberführung über die Westalpen noch besondere Umwege zu machen hatte, Denn in der geraden Luftlinie gemessen beträgt die Entfernung Paris—Turin nur gegen 600 und Paris—Mailand gegen 750 Kilometer. Alle diese Telephonverbindungen werden aber, wenn auch nicht in der direkten Linie, so doch in der öfter eintreten den thatsächlichen Drahtverbindung

noch um eine er hebliche Strecke von einer andern französisch-deutschen Linie übertroffen: der Linie Paris—Köln. Es kommt nämlich öfter vor, daß die Verbindung Paris Köln, die von und nach Paris für Köln in Frank furt angeschlossen «wird, unter Störungen leides die sie im Augenblicke unbrauchbar machen,, während zu gleicher Zeit die Verbindung Paris—Berlin gut zu benützen ist. Alsdann wird der Pariser, der mit Köln sprechen will, einfach in Berlin dorthin ange schlössen, und umgekehrt ebenso der Kölner nach Paris

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Page 3 of 4
Date: 30.03.1871
Physical description: 4
c.?- ?>amit die Bourgeoisie und die intelligenter! Arbeiter Pch selbst retten. Gelingt dieses Werk der Selbst- retrung, so wird die Mehrheit der Nationalversamm lung neuerdings mit Paris zu rechnen und abzurech nen haben. Loeal- und P roviucial-Chronik« (Vom Hofe.) Wie uns aus Meran geschrieben wird, erwartet man daselbst die Ankunft deS Kron prinzen Rudolph am Gründonnerstag, die des Kai sers am Ostersonntag. Der Aufenthalt Sr. Ma jestät soll gegen drei Wochen dauern (Audienz.) Den „Tir

Anordnungen bezüglich der militäri schen Stellung in Frankreich nur in Uebereinstim mung mit den Friedenspräliminarien getroffen sind. Paris, 25. März. Das „Journal Officiel' von Paris (das der Insurgenten) enthält verschiedene Pro klamationen, welche zu den Sonntags stattfindenden Wahlen auffordern und dem Wunsche, d-e Ordnung aufrecht zu erhalten, Ausdruck .eben. Eine andere Proclamation zählt folgende vom Central Comitö ver langte Punkte auf: 1. Aufrechterhaltung der Republik, als der einzigen

' verkaufte allein 115- bis 1^0,(XXI Exemplare. Die letzten Nachrichten von Versailles melden, daß die National-Versammlung sich ausschließlich mit dem Deerete Cremieux' über den Richterstand beschäftigte. Die Pariser Deputirten sind zum großen Theile ab wesend. Man sagte, daß sie durch Verhandlungen zum Zwecke einer Aussöhnung in Paris zurückgehalten würden. „Temps' meldet: Ein Bataillons-Chef sagte in Montrouge : „Ich komme eben vom Admiral Saiset, er versicherte mir, daß Niemand wegen der Vorfälle

, die sich eben ereigneten, in Untersuchung gezogen oder verfolgt werden soll. Ich fordere euch daher aus, nach Haufe zurückzukehren und die Arbeit wieder auf zunehmen.' Paris, W. März. Das Central-Comitö erließ eine letzte Proclamation, in welcher dessen Mission als beendigt erklärt und die Solidarität des Volkes von Paris proclamirt wird. Die Proclamation em pfiehlt, Arbeiter zu wählen und die Advocaten nnd „Schwätzer' zu beseitigen. Der „Pariser Bund' der Internationalen Gesell schaft erließ eine Erklärung

, welche unter Anderem Folgendes sagt: Die Au orität, welche sich in Paris bilden wird, soll jede sremoe Jngerenz anSschließen und weder die Präfecteu noch die Magistratsbeamten, welche von der Central-Regrerung ernannt wurden, annehmen. Das Central«Comitö hat dringlich mit Einstimmigkeit die Freilassung Chanzy's votirt, welcher nach Versailles zurückkehrte. Admiral Saisset ist nach Versa-lleS abgereist, nachdem er den Befehl ertheilte, die von der Nationalgarde besetzten Posten zu räumen. . Andererseits

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Page 3 of 6
Date: 17.04.1871
Physical description: 6
werden. — Nachrichten ous Versailles wollen bestimmt versichern können, daß die dortige Regierung, um der sonst fast unerläßliche» Intervention der deutschen Truppen auszuweichen, die 'von den gemäßigten Pariser Elementen ihr zur Ver söhnung dargebotene Hand mit Eifer ergreifen und sich zu einem Compromiß herbeilassen werde, welcher unter der Voraussetzung der unbedingten Anerkennung der Autorität der Versailler Nationalversammlung der Commune von Paris die volle municipale Selbst- ständigkeit gewähre. * München

deS ministeriellen Blattes an dem endlichen Siege der RegierungStruppeu über die Pariser Com- munisten-Wirthschaft. In unseren RegierungSkreisen sM WM sich jedoch .frei von, diesen Zweifeln, zu denenallch laugeMtS der .von Paris miMungSversuche und der dort getroffenen Vorkehrungen für StraßivkamPsekeinGrundvorzüliegenscheint. Daß die AeiteÄeMnmv hier Ursache in': dem augenblicklichen Mangel an Trans portmitteln, welche bekanntlich die französische Regie nuig stellen muß. Varis,! IMpriKMi» .Friedens» erhandln

« ge» und da« Programm der Commune/ Die Bemöhnngeni« -Pari«,- um zu einem-friedlichea- Vergleich zu gelangen, danem fort. Die..Commune,'? ei» der Commune von Paris ergebene» Blatt, meldet darüber wie folgt: ..Thier» hat gestern. Sonntag, einen Delegirten zur .^.igue äe I'Union räpädli- eaine Poor la äsfevso äos äroit äe ?»ris' ge sandt. Dieser Delegirte hatte als Mission zu erklären, daß Hr. Thier» nicht abgeneigt sei über den Frieden zu diScutiren. indem er das Manifest der „Ligue' als Grundlage nehme. Heute Morgen

die abscheu lichen Urheber dieser wilden Provocation zu ersticken.' Die Adresse, welche die „Union Rspublicaiue' ver öffentlicht, lamet wie folgt: „Theure Mitbürger! Die Belagerung hat begonnen. Eine französische Re gierung wagt das preußische Wert fortzusetzen, indem sie unsere Stadt bombardirt. Wir Protestiren im Namen von ganz Paris, entrüstet und erbebend. Es ist Zeit diesem Brudttkampf ein Ziel zn setzen. Schreckliche Mißverständnisse verlängern ihn. Er wird aufhören; er muß am Tag aufhören

, wo wir Frank reich bewiesen haben, daß Pari», weit davon entfernt feinen Willen aufzwingen zu wollen, nur seine Unab hängigkeit, und nicht diesen oder jenen Mann, sondern nur das große Princip der Äemeindefreiheit verthei digen will. Was ist diese Gemeindefreiheit? In welchen Punkte» ist die ganze Bevölkerung von Paris. Bour» geosie und Proletarier, einig? Wir haben sie schon angedeutet, wir geben sie genauer an: Paris wählt «inen Gemeinderath, der allein das Budget der Stadt regulirt. Die Polizei

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 06.11.1914
Physical description: 8
, Verwundeten und Gefangenen große Verlu ste. Sniatyn wurde oonj den Unseren genom men. Gendarmerieoberst Fischer teilte dem Korre spondenten des genannen Blattes mit, daß wir Paris md das R»te Kreuz Es gibt 38V Logarette für veiwundete Solda ten in PariS, von denen die größte Anzcchl priva- tcr Wohltätigkeit die Entstehung verdankt. In Pa ris, wo alles zur Mode wird, war kurz nach Be ginn des Krieges ein wahrer Uebereifer im Ein richten von Krankenhäusern entstanden. Jede ele gante 'Dame, so «erzählt

- Schwestern zu tragen. Denn die Pariserin machte aus dem „Roten Kreuz' eine regelrechte Herbst mode: die Autos, die >aus der Spazierfahrt im Bois de Boulogne erschienen, trugen als neuesten Schmuck große rote reuze; die Damen legten die Schwesterntracht an oder trugen zum mindesten ün kokettes seidenes Band mit dem roten Kreuz. Freilich ging Nese Mode schneller voniber, als sonst selbst m Paris Moden gu verschwinden pfle gen. Es kam die „Frousse', wie es die Pariser nennen, die „große Angst

', die zu dem iallgemei- nen Auszug all der leichtlebigen Elemente führte, an denen die „Sonnenstadt' so reich war. Mrt dein Herannahen der Deutschen, mit der Flucht der Re gierung verschwanden auch die eleganten Damen aus Paris, und damit war auch die unwürdige Spielerei mit Her ?ö ernsten Einrichtung des Ro ten Kreuzes vorüber. Die Dämchen waren gegan gen: aber die Lazarette, die sie eingerichtet hatten. Weben. Und nun kamen ernste Frauen, die sich in den verlassenen^Stätten der Wohltätigkeit anrichte ten, uiU

zahlreiche tüchtiige Krankenpflegerinnen Warteten in diesen zahlreichen Lazaretten auf Ver wundete zur Pflege. Aber sie warteten vielfach '.mnsonst. Die Verwundeten von den !großen Schlachtfeldern Nordfrankreichs werden zum größ ten Teil nicht nach Paris gebracht, sondern sie kommen in langsamen und ungenügenden Kran- Freitag, den k. November 1914. den letzten Wochen in ganz Frankreich requiriert und die für die Belagerung von Paris bereiten Viehevden nach Flandern gebracht, um auf dem Wege

der kräftigsten Ernährung die Truppen schlagfertig zu halten. Dazu ließ man sämtliche Automobilomnibusse aus Paris dorthin kommen, um mit ihnen — es handelt sich um Mehrere Tau send Stück — rasch Truppen von einem Punkte de? Feuerlinie aus einen andern, wo gerade Not ist, zu werfen, ohne die Mannschaften durch Märsche zu ermüden. Gerade diese Maßregeln lassen ver stehen, weshalb der französisch-englische Widerstand gegen eine Umfassung des linken Flügels der Schlachtlinie so zähe ist und daß die deutschen

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 23.05.1911
Physical description: 8
Nr. I!8 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt). Dienstag, de» ^! oder Freitag erfolgt. Der Sarg des Ministers wird von Ovdcnapzoffizieren und Mitgliedern des Zivilkakiuetts bewacht, die sich von zwei zu zwei. Stunden ablösen. ' Paris, 22. Mai. Ueber das gestrige schwe re Unglück in Jssy les Moulineaux wivd nun fol gende Darstellung gegeben: Zwei Aviatiker hatten das Flugfeld bereits verlassen, ,als der Aviatiker Train mit einem Passagier auf einem Eindecker eigener Konstruktion ausfuhr

erlitt schwere aber nicht lebensgefährliche Wunden. Berteaur, 'dem auch ein Arm ausgerissen war, starb bald darauf Ter Flieger und sein Passagier blieben unverletzt. Paris, 22. Mai. Ministerpräsident Monis ist erheblich schwerer verletzt, als es zuerst den An schein hatte. Das rechte Bein ist zweimal gebro chen, Backen und Stirn aufgerissen, Äie Augen aber wie durch ein Wunder unversehrt. Monis hat außerdem Schmerzen in der Brust und iin Un terleib, ob innere Verletzungen vorliegen, konn ten

. Die Minister kamen um 11 Uhr im Ministerium des Innern zu sammen. Außer der Ernennung Cruppis zum in terimistischen Verwalter des Kriegsministeriums werde auch die Feste zu Ehren des serbischen Kö nigs abgesagt. Berteaux wird ein Nationalbe gräbnis erhalten. Unter den ersten Unterschriften der Kondolationsliste im Kriegsininisterium be finden sich 'die des deutschen und österreichischen Botschafters. Paris, 22. Mai. Die Nachrickst von dem jähen Tod des Kriegsministers hat auch im Aus lande tiefe Bewegung

und der Minister des Aeußern.' Der französische- Konsul in San Sebastian und die dortige Kolonie sandten ein Kondolenztelegramm an die französische Regie rung. Paris, 22. Mai. Heute früh 4 Uhr hatte hat für die Fortsetzung des Wettfluges Paris— Madrid außerordentliche Vorsichtsmaßregeln, ge« troffen, um Unfälle in Spanien zu verhüten. Paris, 22. Mai. Die heutigen Morgen blätter sprechen sich tief bewegt über die gestrige Katastrophe aus und bedauern allgemein, daß der Kriegsminister Berteaux -dem sie warme

Nachrufe widmen und der im Jahre'1913 sicher auf die Prä- sidentenschaft der Republik hatte rechnen,' sc mit ten'aus seiner Tätigkeit' herausgerissen worden ist. Der Untersuchungsrichter setzte bis spät am Abend seine Vernehmungen fort. Man glaubr nicht, iiaß es zur Hebung einer Anklage gegen den ungücklichen Aviatiker Train kommen werde. Paris, 22. Mai. .Heute rüh 4 Uhr hatte sich in . Jssy les Moulineaux >die Zuschauermenge stark vermindert. Die Polizei hatte die Absperr- nng perstärkt

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 09.09.1911
Physical description: 12
der deutschen Regierung auf den französischen Programmentwurf vereinbart worden. London, 8. September. Bis zu später Nacht stunde waren an hiesiger maßgebender Stelle über das Ergebnis der Besprechungen des deutschen Staatssekretärs v. Kiderlen-Wächter und EambonS Nachrichten nicht eingetroffen, doch fährt man fort, die Lage ovtimistisch zu beurteilen und erwartet einen günstigen Ausgang der Verhandlungen. Paris, 8. Sept. Die algemeine Lage in der Marokkofrage wird heute vom „Matin' dahin ge zeichne

', daß man sich zur Zeit keinem übertriebenen Optimismus hingeben dürfe. Die in Berlin gepflo genen Verhandlungen würden noch von längerer Dauer sein. Die vom Minister des Aeußern im gestrigen Ministerrat gegebenen Erklärungen, aus denen das Blatt diesen Schluß zieht, waren sehr kurz. PariS, 8. Sept. Der Ministerpräsident Call» laux bat den Minister des Aeußern zu sich gebeten, um mit ihm über die neuesten Cambonschen Be richte zu beraten. Von dem Ergebnis dieser wichtigen Konfe-enz wird es abhängen, ob unverzüglich

' ein Ministerrat einberufen wird oder ob die drei Minister die bisher ihnen schon vom Ministerrat zugestandene AktionSfreiheit benützen werden, Cambon auf dem nächsten Wege zu verständigen. Berlin, 8. Sevtember. In den Berliner Konferenzen über die Marokkofrage wird laut „B. Z. am Mittag', nachdem die deutsche Regierung Herrn Cambon die deutschen Gegenvorschläge Über» mittelt und dieser sie nach Paris gesandt bat, eine kleine Pause eintreten, innerhalb deren voraussicht lich auch kein neuer Besuch

in Aequatorialasrika ausgegeben werden. Die deutsche Staatsleitung dürste sich versichert halten, daß eine feste deutsche Marokkopolitik auf die be geistertste Zustimmung rechnen könne. Paris, 8. Sept. Ueber die Fortsetzung der Berliner Verhandlungen wird in Pariser Regierungs krisen das strengste Stillschweigen beobachtet und auch die Gegenvorschläge der deutschen Regierung geheim gehalten. Der Ministerpräsident, der Mi nister des Aeußern und der Kolonialminister hatten gestern wiederum Konferenzen

. An hervorragender Stelle beschränkt man sich darauf, zu erklären, daß die Unterhandlungen fortdauern und daß eine Ver ständigung über gewisse Punkte zu erwarten sei, wenn Deutschland auf bestimmte andere Punkte ver zichte. Paris, 7. September. Der „Matin' schreibt beute: An maßgebender Stelle wird versichert, daß Cambon sich gestern darauf beschränkt habe, seine Unterredung mit Kiderlen-Wächter in Paris zu notifizieren. Bis zu vorgerückter Nachtstunde hat noch, keine weitere Information von ihm er halten

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 01.03.1866
Physical description: 4
zur Industrie-, Agrikultur- und Kunst-Ausstellung nach Paris abgehen werden, vertraut machen: Es werden zwei, jedesmal aus 300 Personen beschränkte Separat züge eingerichtet. Abgang des ersten Zuges am 15. Mai, des zweiten am l.'Juni 186? um 6 Uhr Mor gens vom Wiener Westbahnhofe. Hin- und Rückreise finden in ungetrennter Gesellschaft statt. Aufenthalt wird genommen während der Hinreise 1 Tag und Nacht in Stuttgart, während der Rückreise 3 Tage und 2 Nächte in München. An diesen Zügen kann Jedermann Theil

werden. Dem Besitzer einer Theilnehmerkarte zweiter Classe wird Folgendes geboten : 1. Die Fahrt in Waggons zweite? Classe (50 Pfund Freigepäck) von Wien über Salzburg, München, Stuttgart, Straßburg nach Paris und zurück nach Wien. 2. Die Bequartierung in Zimmern von 1 oder 2 Betten, je nach Wunsch des Theilnehmers, während 14 Tagen in Paris. 3. Die vollständige und reichliche Verpflegung durch diese 14 Tage, bestehend: ») Aus einem täglich um 9 Uhr Morgens zu servirenden completen Frühstück, Cafe oder Butter

, Brod, Eier und kalten Braten, b) Aus einem täglich um 5 Uhr servirten, aus 6 Speisen zu sammengesetzten Diner Table d'hote, sammt einer kleinen Bouteille Wein pr. Person. 4. Die Beförde rung mittelst Fiaker (vmtures cle rvmiss) vom Bahnhose in Paris in die resp. Wohnungen, und ebenso von da bei der Abreise zum Bahnhofe retour. 5. Das freie Entree durch 10 Tage in den Industrie- palast. 6. Die Theilnahme an einer Lustfahrt von Paris nach St. Cloud, Versailles und retour. 7. Die Betheiligung

mit Eintrittskarten zu alten hervorragen den, kaiserlichen, Kunst- und Industrie-Etablissements der Residenz. 8. Ein Reisehandbuch in welchem alle Sehenswürdigkeiten von München, Stuttgart und Paris verzeichnet erscheinen. 9. Ein Orientirnngs- plan von Paris. 10. Die Führung durch sprachen kundige Lohndiener während der Besichtigung der Sehenswürdigkeiten der französischen Residenz. Dem Besitzer einer Theilnehmerkarte dritter Classe wird Folgendes geboten: 1. Die Fahrt in Waggons dritter Classe (50 Pfund

Freigepäck) von Wien bis Paris und retour, wie oben. 2. Die Bequartierung in Zimmern und Sälen von 12 bis 20 Betten, wäh rend cines 14tägigen Aufenthaltes in Paris. 3. Die vollständige und reichliche Verpflegung durch diese 14 Tage, bestehend : a.) Aus einem täglich um 8 Uhr Morgens servirten completen Frühstück, Cafe, Brod und einer kalten Fleischspeise, b) Aus einem täglich um 5 Uhr servirten Mittagmahl, bestehend aus vier Speisen, Käse und Brod. 4. Die Beförderungen mittelst Omnibusse vom Bahnhofe

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 07.09.1860
Physical description: 8
. Ich hatte gel'ört. daß einige Mitglieder dieser Gesellschaft eines Mor gens 5ine Anzahl Tauben nach Paris entlassen würde, «nd mir die Erlaubniß erbeten, mich ihnen anschließen zu dürfe», um ihren Operationen beizuwohnen. Wir zogen schon früh Morgens um L Uhr durch die schweigsamen Straßen der Stadt. Einige Männer, Mitglieder jener Taubengesellschast. waren die Di»i> gentcn der Expedition. Dienende Leute folgten mit zwei Hache« Körben, in denen sich die Tauben besän, den und die sie vorsichtig trugen

, nach Jene Tauben- anicileurs erzählten mir unterwegs Manches von ihren Thieren, die sie nanuten. ES ist dies, wie es scheint. eine eigene Gattung oder Race Von Tauben, denen jene merkwürdige Gedächtnißkraft und Sinnesschärfe in Wiedererkennung eineS einmal gemachten Weges eigen zu sein scheint. Nicht alle Taubrnarten lassen sich dazu gebrauchen. Bei der Er ziehung und Ablichtung der Posttauben ober verfahren sie, wie sie mir anseiiiandersrtzten. so. In Paris und Brüssel, oder wohin man nun eben Tauben von Ant

am Ho rizont und krhrcn dahin zurück. Einige minder ge schickte verlieren siä> dabei auch, und diese berücksich tigt man nicht weiter. Die Augeu Zurulkgekehntn aber . füttert man abermals in Paris, oder wo eben ibr Se/matSort war, bringt sie dann in Körben n ieder ein Meilen weiter in der Richtung von Antwerpen und läßt sie da wieder hungern. Die Tauben, ob gleich die Pariser Thürme schon längst unter denHori- zont gesunken sii.d. kombiniren nun das ihnen bereits bekannte Stück WegeS mir dem unbekannten

, und krei sen so lange in der Luft herum, bis sie das Ende des AadenS derAriadne in dem Labyrinth, über dem sie schweben, wiedrrgesttnden haben. Einige finden es. andere nicht. Und so werde»: sie allmalig auf die ganze Strecke von Paris nach Antwerpen eingeübt, auf der sie mithin so zu sagen jedes Wahneichen des Terrainö studiren und auswendig fernen müssen. Dem- nach hat man also zwischen je zwei Städten, die man durch eine solche Taubenpost zu verbinden wünscht, besondere Tauben einzuüben

; auch sind natürlich für die Hinfabrt andere und für die Herfahrt wieder andere dieser geflügelten Postillone röthig. Es ist nicht leicht, die Tauben, wenn sie einmal an eine Heimat gewöhnt und auf einer Straße eingeübt sind, auch für eine andere Richtung zu gebrauchen. Meine Lrnte sagten mir, daß ihre Tauben den Weg zwischen Paris und Antwerpen schon mehre Male in 6 biS 7 Stunden zurückgelegt hätten. Sie wären demnach nock viel rascher als die Lokomotive. Denn Paris und Antwerpen sind auf dem Tanbenwege etwa

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 18.07.1896
Physical description: 4
seine Arbeit begonnen. Das Präsidium der Jury besteht aus olgenden Herren: Präsident: Anton Schumacher, Piäsident der Handele- und Gewerbekainmer; 1. Viceprasident: H. Fau>6 le Page, Präsident der AuSstellungs-Kommission in Paris; 2. Vice- präsiceut: Cavalicre Tominaso Silombra, Komissär der italieni schen Sektion in Turin. GeschästSsührender Schristsührer: Gustav Hariberger in Wien. Die Präsidien der Jury sür die einzelnen Gruppen der Ausstellung (Präsident, Viceprasident und Schrist sührer) bestehen

aus solgenden Herren: >. Gruppe: Dr. W. F. Löbisch, k. k. UniversitätS-Prosefsor; Dr. Hermann Röck, Direktor der LehrerbildungsAnstalt; Professor Anlon Peter in Innsbruck. I>. Gruppe: Le Coustellier, Fabrikant, Abbeville; Saint, Fa brikant in Firma Saint FrercS in Paris; Viktor Baron Graff, k. k, Tnrnlehrer. III. Gruppe: Dt. v. Dalla Torre, k. k. Unio.- Professor; Franz Höfer, k. k. Oberlieutenant; Baron Lazzarini. IV. Gruppe: Emanuel Bratmann, Wien; Raphael R. v. Mai- nong, Ober-Jngcnienr; Karl Reichetzer

, Wien. V. Gruppe: Franz Höfer, k. k. Oberlieutenant; Hannoyer Leon, Fabrikant, Paris; Dr. Josef Kosler, städt. Thierarzt; VI. Gruppe: Raphcel R. v. Mainong, Oberingenieur; Chalmel Gustav, Fabrikant, Paris; Arthur v. Gratzer, k. k. Lottobeamter. VII. Gruppe; Pros. Dr. v. Dalla Torre; I. Heinrich Jta, k. u. t. Hof-Hnt- fabrikant in Wien; F. Miller, Optiker. VI». Gruppe: Faur6 le Page, Waffenfabrikant, Paris: Baron Lazzarini und Josel Bauer, Schießstands-Reserent. Gruppe IX»: Lamaille Georg, Fabrikant

, Paris; Chonet A., Apotheker, Paris ; Josef Pohl, Inhaber der Firma August Sirk, Kaufmann, Wien. Gruppe X!,: I. Estieu, Paris; C. Landsee. Hotelier; M. Zamboni. X. und XIII. Gruppe: Hermann Uffenheimer, Fabrikant; Maxime Clair, Fabrikant, Paris ; Julius Zambra. XI. Gruppe: Dubouloz Jose, Fabrikant, Paris; Otto, Photograph, Paris; Emil Krall, k. u. k. Train-Oberlieuteuant. XII. Gruppe: Oberingenieur Tochter mann, Fontaine Souverain, Architekt, Dijon; C. Heinrich, Di rekt»? des Elektricitätswerkes

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Page 2 of 4
Date: 30.03.1871
Physical description: 4
Oth ello lesen und dann seine Reise nach Trieft fortsetzen. Wie ich höre, gedeukt derselbe auch in Bozen eine Vor lesung zu geben, auf welchen dramatischen Genuß ich die kunstsinnige Bevölkerung im vorhinein aufmerksam mache. Paris, 25. März. (Der Aufstand.) Die Ver- Handlungen zwischen den Delegirten des Comitö's und der Vereinigung des Maires wurden heute Mor gens wieder ausgenommen. Bürger Ranoier begab sich um N Uhr auf die Mairie deS 2. Arrondisse- ment, nach einer kurzen Unterredung

, welche ein so großer und verwickelter Mecha nismus, wie der Wahlkörper von Paris ist, im Ge folge hat. Jedenfalls sind die Dinge so weit ge diehen, daß eS sür die Anhänger der Ordnung un möglich ist, sich zu erkennen und sich zu vereinigen, und daß die Mehrzahl von ihnen selbst noch nicht weiß, ob sie Partei für eine außerhalb der Autorität der Versammlung in Versailles berufene Wahl er greifen soll. Viele sehen darin ein Manöver deS Centralcomitä'S, welches, da es die Listen seiner Can- didaten bereit und seit

den letzten Abgeordnetenwahlen die Wahldisciplin seiner Anhänger erprobt hat, auf einen Erfolg zählen kann, den die Enthaltung eines Theils der Ordnungspartci nicht zweifelhaft »u ma chen vermag. Das gestern Abends versuchte Ueber einkommen scheiterte schließlich daran, daß das Comite erfuhr, Admiral Saifset erhalle Waffen und Muni tion aus Versailles; in Folge dessen beschloß das selbe auf dem Termin der Wahlen für morgen zu beharren. Das AuSseqen von Paris ist ruhig. Sieht man jedoch die Barricaden

, die Kanonen und die be waffneten Zusammenkünfte, so kann man nicht zwei feln, daß Paris die gefährlichste innere Krisis durch- macht, welche diese Stadt jemals zu überstehen hatte. Die Läden sind offen, die Wagen gehen, die Kaufleute bewegen sich auf den TrottoirS, aber die Bahnhöfe sind angefüllt mit Abreisenden Mehrere Gesandt schaften, unter andern die russische, haben ihre Lan- desangehörigen aufgefordert, Paris zu verlassen. Wenn wir von der rothen Bande befreit sein wer den, wird die Stellung

von Paris noch lange nicht ins Reine kommen. Die Regierung beabsichtigt für Paris ein Gemeindegesetz, wie E. Ollivier es ctwa sür das liberale Kaiserthum ersonnen hätte. Dieses Gesetz wird unverträglich mit drr von der Nothwen digkeit gebotenen Selbstrettung und Selbst! egierung Herz brechen würde und dann keines Platzes mehr an fremden Herzen bedarf!' Der Maler war todtenbleich geworden, doch er er wiederte nichts. Jetzt stand er stille und indem er auf ein naheliegendes Hotel zeigte, sagte

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Page 2 of 4
Date: 01.02.1871
Physical description: 4
, und die weltliche Herrschast des Papstes ist ein specifisch weltliches Interesse, welchem gegenüber Oesterreich unter den gegebenen Verhält- Nissen nicht blos das Recht, sondern auch da« wohl verstandene Interesse hat, sich neutral zu verhalten und jeden Schrill zu vermeiden, der es in neue Con flicte verwickelt. Zur Kapitulation von Paris. Die Regierungsabtheilung in Bordeaux bringt sol- gende Depesche Favre'S aus Versailles. 28., 1l'>- Uhr Abends, zur Kenntniß der Präfectcn und Gene rale: „Wir unterzeichnen

werden syllen.^ Eine Deputation theilte. Gambe ta diese Beschlüsse mit. Vor der Präfectur fand eine Demonstration zu Ehren Gambetta's statt Derselbe ließ die Menge verständigen, daß er unwohl sei und nicht erscheinen könne. Die Stadt ist erregt; doch kamen keine Ruhestörungen vor. Ein Telegramm der Regierung aus Paris vom 29 Jän. verordnet Vorkehrung zu treffen, um aus den Hafenplätzen Le bensmittel. besonders Getreide und Mehl, nach Paris schaffen zu können. Aus Versailles, 26. Jän., Vormittags

, wird der »Allg. Ztg.' geschrieben: „Der Minister des Auswärtigen der Regierung von Paris, Hr. JuleS Favre. ist gestern gegen Abend nach Versailles zu rückgekehrt. Nachmittags wollte man in deu Haupt quartieren noch wissen, daß seine Mission denselben Verlauf genommen habe, wie die von Ferneres. wo Hr. Favre seine persönliche Rückkehr versprach und dann statt dessen schriftliche Antwort schickte. Auaj dicßmal sollte ein Brief des französischen Ministers als Erwiederung auf die ersten Besprechungen zwi schen

dem Abgesandten der Pariser Regierung und dem Grafen BiSmarck eingetroffen sein. Ein Brief war wirklich gekommen, sogar deren mehrere, darunter ein Privatschreiben an den Vertreter Englands im großen Hauptquartier, Hrn. Odo Rüssel, von einem seiner Freunde aus Paris. Der Inhalt jeneS ominösen Briefes jedoch war, daß die Wiederkunst Favre'S in w nigen Stunden erfolgen werde. Graf Nostiz, der Adjutant des Generals Grafen Moltke, erwartete Nachmittags an der SevreS-Brücke den französischen Minister

Lehnstuhlen in geschnitzte»? Holz mit grünsammetner Einlage. An diesem Tisch saßen bei der ersten Anwesenheit des .französischen Be- «iWarck mK.Aul-s Wvre in langem HwiHMrHA Favre begabgestern, . bald nach feine'^AuWt. i^daS MundeßkaMeramt zil. einer l?ngM lWrredyng, feiff^ecretär.^it^hm.,^ I,.. Daß es«, sich, gleich bei der ersten Berathung, die zwischen dem Bundeskanzler, oder sagen wir besser dem Reichskanzler, und JuleS Favre stattfand > um die Eapitulation von Paris bandelte, ist kein Geheim niß mehr

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